DE1956759B2 - Spaltdichtung zwischen einer Flache und einem relativ zu dieser Flache beweglichen und mit der Flache einen abgeschlossenen Innenraum bil denden Korper mit einer der Flache ge genuberhegenden Dichtleiste - Google Patents
Spaltdichtung zwischen einer Flache und einem relativ zu dieser Flache beweglichen und mit der Flache einen abgeschlossenen Innenraum bil denden Korper mit einer der Flache ge genuberhegenden DichtleisteInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem der »dichtung von Hohlräumen, die von einer Fläche
und einem relativ zu dieser Fläche beweglichen Körper gebildet werden. Dabei soll es gleichermaßen
möglich sein, Flüssigkeits- oder Gasdurchtritt zu verhindern.
Für die meisten Fälle von Abdichtungen an beweglichen Teilen kamen bisher mechanische Elemente,
wie Dichtringe. Manschetten usw. zur Verwendung. Bei ihnen allen aber müssen — soll Dichtwirkung
vorhanden sein — die Teile der Lichtelemente an der abzudichtenden Stelle miteinander in
Berührung stehen. Damit ist aber Reibung mit allen Nachteilen, wie Energieverlust, Erwärmung, Abrieb
usw. unvermeidlich.
Darüber hinaus sind auch berührungsfreie DichtL.igen
bekannt, die als Spalt- oder Labyrinthdichtungen mit oder ohne Sperrmedien für die Abdichtung
von Wellen oder Stangen dienen. Hierzu zählen auch Flüssigkeitsdichtungen, deren Flüssigkeitsring
entweder durch die Welfendrehung und/oder durch die Einwirkung unabhängiger äußerer Kräfte, z. B.
elektrische oder elektromagnetische äußere Führungsfelder nach dem Prinzip des Kurzschlußläufer-Drehstrommotors
oder nach dem Prinzip der elektromagnetische Pumpe, gebildet und aufrechter-
halten wird (schweizerische Patentschrift 409 554).
Bei diesen Richtungen ist Voraussetzung, daß die Teile derjenigen Bauteile, die relativ zueinander beweglich
sind, körperlich ineinandergreifen und einen Käfig bilden. Diese bekannte Anordnung von Flüs-
sigkeitsringdichtungen ist daher nur für Drehbewegungen möglich und nicht anwendbar, wenn z. B. ein
Hohlraum gegenüber einer ebenen oder gekrümmten Fläche abgedichtet und der den Hohlraum bildende
Körper relativ zu dieser Fläche verschiebbar sein soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spaltabdichtung zu schaffen, die nicht nur bei reinen
Drehbewegungen, sondern auch '.p' Translationsbewegungen
brauchbar ist und die mit einer Reibung
verbundenen Nachteile vermeidet. Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, daß entlang der inneren
und äußeren Begrenzung des von der Dichtleiste des Körpers gebildeten Dichtspaltes Elektroden angeordnet
sind und an sie ein elektrisches Potential sol-
eher Polarität angelegt ist, daß nach dem Prinzip dei
elektrokinetischen Pumpe eine elektrokinetisch wirksame Flüssigkeit am Austritt aus dem Dichtspalt gehindert
wird.
Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung bestehi wenigstens eine Wand des Dichtspaltes, z.B. die \or
der Dichtleiste des Körpers gebildete Wand, au: elektrokinetisch wirksamem Material. Vortelhafter
weise ist die Wand bzw. sind die Wände des Spalte: mit elektrokinetisch wirksamem Material beschichtet
Die Beschichtung kann beispielsweise durch Be dampfung mit Bariumtitanat erfolgen.
Auf diese Weise wird mit Hilfe einer Sperrflüssigkeit ein dichtender Flüssigkeitsring an der Spaltdich
tung erzeugt, der unabhängig von den Bewegunger
der gegeneinander abzudichtenden Bauteile ist. Di< Spaltdichtung ist also sowohl im Stillstand als aucl
bei hohen Bewegungsgeschwindigkeiten brauchba und arbeitet völlig reibungslos. Ferner ist diese Spalt
dichtung auch unabhängig von der Art der Bewe gung und nicht nur auf reine Drehbewegungen be
schränkt, sondern ebensogut bei Translationsbewe gungen auf ebener oder gekrümmter Fläche ver
wendbar.
Die Elektroden brauchen bei der Spaltdichtung nicht selbst die Begrenzung des Dichtspaltes zu bilden.
sondern können je nach Erfordernissen auch in einem mehr oder weniger großen Abstand des Dicht-Spaltes
verlaufen. Es spielt dabei auch keine Rolle, ob die Elektroden äquidistant zur Begrenzung angeordnet
sind oder nicht. Der elektrokinetische Effekt ist im Prinzip schon lange bekannt. Er beruht im
wesentlichen darauf, daß sich an der Grenze zwisehen den Wänden eins Kapillarsystems und einer
Flüssigkeit tine elektrische Doppelschicht bildet. Wird an den Enden der Kapillaren über dort angeordnete
Elektroden eine Spannung angelegt, so wandern die Flüssigkeitsionen zu einer der beiden
Elektroden und nehmen dabei weitere Flüssigkeiisteilchen mit. Es findet also ian Flüssigkeitstransport
statt. Im umgekehrten Fall kann an den Elektroden eine elektrische Spannung abgenommen werden,
wenn die Flüssigkeit auf irgendeine Weise durch das Kapillarsystem hindurchgedrückt wird. Praktische
Anwendungen fand dieses elektrokinetische Prinzip schon für Pumpen und Generatoren. Bei der vorliegenden
Erfindung wird nun dieses Prinzip für einen neuen Zweck eingesetzt, nämlich um eine Flüssigkeit
am Austritt aus einem Dichtspalt zu hindern. Diese Forderung wird erfüllt, in dem man diesem Spalt die
Eigenschaften eines elektrokinetisch wirksamen Kapillarsystems gibt. Die Anordnung ist dabei so getroffen,
daß die elektrokinetische Pumpwirkung auf die Flüssigkeit den Innendruck des Flüssigkeitsbehälters
im Bereich der Dichtgrenze kompensiert. Die Flüssigkeit kann daher nicht durch den Spalt nach
außen austreten. Eine Anwendungsmöglichkeit der Erfindung besteht darin, daß man die Ränder eines
Flüssigkeitsbehälters als Dichtleiste ausbildet und auf die vorgeschlagene Weise nach außen abdichtet. Dabei
kann die Behälterflüssigkeit selbst als Dichtflüssigkeit verwendet werden, wenn sie elektrokinetisch
aktiv i.t. Es ist aber auch möglich, auf dem vorgeschlagenen Weg einen Gasbehälter abzudichten.
Hierfür werden gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung zwei ineinanderliegende Dichtgrenzen vorgesehen
und zwischen ihnen ein Hohlraum mit gesunderter elektrokinetischer aktiver Sperrflüssigkeit angeordnet.
Die Polarität an den beiden, z.B. konzentrisch liegenden Dichtgrenzen ist dabei so gewählt,
daß ein Austritt der Sperrflüssigkeit nach beiden Seiten der kombinierten Dichtgrenze hin gegen den dort
herrschenden Gasdruck verhindert wird.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Dichtung völlig berührungslos funktioniert und daß
daher weder Reibungsverluste noch Verschleiß avftreten. Es lassen sich somit sehr hohe Relativgeschwindigkeiten
zwischen den beiden Körpern bzw. Flächen erreichen. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß es keine Leckverluste für die Dichtflüssigkeit gibt.
Nachstehend seien einige Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigt 6d
F i g. 1 schematisch die Dichtgrenze zwischen Fläche und Hohlkörper,
F i g. 2 die Dichtgrenze größer herausgezeichnet,
F i g. 3 einen möglichen Grundriß für die Dichtgrenze des Hohlkörpers,
Fig. 4 eine Dichtgrenze für kugelige Flächen,
F i g. 5 eine Dichtgrenzc für kegelige Flächen,
Fig. 6 eine elastische Dichtgrenze,
F i g. 7 eine Dichlgrenze für einen Hohlkörper mit gasförmigem Inhalt,
F i g. 8 eine Abwandlung zur F i g. 7,
F i g. 9 Abdichtung eines zylindrischen Körpers,
Fig. 10 Abwandlung der Ausbildung gemäß F i g. 9.
Der Einfachheit halber sind gleiche oder einander entsprechende Teile in allen Figuren mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
In der Fig. 1 ist der schematische Aufbau der Dichtgrenze gezeigt. Es ist eine ebene Fläche 1 angenomnien,
auf der eh. Hohlkörper 2 nach allen Seiten verschiebbar sein soll. Die Verschiebbarkeit ist durch
die Pfeile angedeutet. Innerhalb der Wand des Hohlkörpers 2 befindet sich eine Flüssigkeit 3. die am
Austritt an den Dichtspalten gehindert werden soll. Der Füllstand des Hohlkörpers ist für die Erfindung
nicht von Bedeutung. Er kann ganz oder nur teilweise
mit Flüssigkeit gefüllt sein. Die unteren Flächen des Hohlkörpers 2 bilden gegenüber der
Fläche 1 eine Dichtleiste, oie müssen daher parallel
zur Fläche 1 verlaufen. Einzelheiten der Dichtleiste bzw. Dichtgrenze sind besser aus F i g. 2 zu ersehen.
Dort ist deutlich zwischen der Fläche 1 und der Dichtleiste des Hohlkörpers! der Spalt5 zu erkennen.
Die Dichtleiste des Hohlkörpers 2 weist an ihren Enden Elektroden 4 und 5 auf. An diese Elektroden
wird, wie angedeutet ist, eine elektrische Spannung angelegt. Falls die Flüssigkeit elektrokinetisch aktiv
ist, bildet sich hier an den Wänden des Spaltes S, der als Kapillare aufgefaßt werden kann, eine elektrische
Doppelschicht, und nach dem elektrokinetischen Prinzip findet ein Flüssigkeitstransport in Pfeiirichtung
statt. Selbstverständlich ist dabei auf die Polaritat der angelegten Spannung zu achten, da die Transportrichtung
hiervon abhängig ist. Die elektrokinetisehe Pumpwirkung steht im Druck der Flüssigkeit 3
im Inneren des Hohlkörpers 2 entgegen. Es findet somit eine Abdichtung statt.
Da bekanntlich der elektrokinetische Effekt von den Dielektrizitätskonstanten der Flüssigkeit und des
Werkstoffes für das Kdpiilarsystem abhängig ist, können zunächst nur elektrokinetisch aktive Flüssigkeiten
auf diese Weise abgedichtet werden. Man kann die Wirksamkeit der Dichtgrenze dadurch verbessern,
daß wenigstens eine Wand des Spaltes S mit elektrokinetisch aktivem Werkstoff beschichtet ist
oder eventuell ganz aus einem solchen Werkstoff besteht. Es sind hierfür z. B. ferroelektrische Stoffe, wie
Bariumtitanat, zu nennen. Eine derartige Schicht ist in der F i g. 2 durch die Schicht 6 an der Dichtleiste
des Hohlkörpers 2 und durch die Schicht 7 auf der ebenen Fläche angedeutet. In welcher Weise diese
Schichten aufgebracht sind, ist lür das Wesen der Erfindung
von untergeordneter Bedeutung. Sie können z.B. aufgedampft sein.
Wie oben erwähnt, ist in F i g. 1 die Verschiebbarkeit
des Hohlkörpers durch einen Pfeil angedeutet. Diese Verschiebbarkeit besteht selbstverständlich
nach allen Richtungen und schließt auch eine Drehbewegung ein. Die Verschiebbarkeit selbst ist nochmais
in F i g. 3 angedeutet. Hier ist außerdem noch gezeigt, d;.ß der Grundriß des Hohlkörpers nicht ar
bestimmte Formen gebunden ist, sondern beliebig ausgebildet sein kann. Voraussetzung ist nur, daC
zwischen Fläche 1 und der Dichtleiste des Hohlkör· pers 2 ein sehr enger, als Kapillare wirksamer Spal
vorhanden ist. Hier ist ferner noch angedeutet, dat
ζ. B. die Elektrode 4 die innere Begrenzung des sein. Hier im Beispiel ist angenommen, daß der Be-Dichtspaltes
bildet, wogegen die Elektrode 5 in hälter 2 eine Gasfüllung 11 enthält. Die beiden Spaleinem
gewissen, gegebenenfalls sogar unterschiedli- ten S1 und S 2 bilden zusammen mit dem Flüssigehen
Abstand von der äußeren Begrenzung des keitsring der Sperrflüssigkeit eine Gasabdichtung für
Dichtspaltes verläuft. Selbstverständlich sind auch 5 den Behälter 2. Für die Sperrflüssigkeit kann am Beandere
Möglichkeiten für die Ausbildung von Fläche hälter 2 ein Vorratsraum 10 vorgesehen werden. Ge-
und verschiebbarem Hohlkörper gegeben. So zeigt gebenenfalls ist zwischen dem Vorratsraum 10 und
die F i g. 4 eine Abwandlung des Prinzips gemäß dem Dichthohlraum 9 eine Pumpe eingeschaltet.
F i g. 1 für eine kugelige Fläche 1. In diesem Falle F i g. 8 zeigt vergrößert herausgezeichnet eine solche
müssen die Dichtgrenzen zwischen den beiden Elek- io doppelte Dichtgrenze mit gesonderter Sperrflüssigtroden
4 und S ebenfalls der Kugelform angepaßt keit und als Beispiel eine elektrokinetische Pumpe 12
sein. Die Form des Hohlkörpers selbst ist wieder un- zwischen Vorratsraum 10 und Dichtraum 9. Der
erheblich. Sie ist hier im Ausführungsbeispiel als Ku- Flüssigkeitsdruck im Hohlraum 9 ist zumindest so
gelform dargestellt, kann aber selbstverständlich hoch, wie der höhere der beiden außerhalb der
ohne weiteres auch Zylinderform haben. Eine wei- 15 Dichtleiste herrschenden Drücke, d. h. der Drücke im
tere Möglichkeit ist in F i g. 5 dargestellt. Dort ist als Hohlraum 11 und im umgebenden Außenraum,
ruhende Fläche eine Kegelform 1 angenommen. Die In den vorangehenden Ausführungsbeispielen sind Dichtgrenzen des Körpers 2 müssen also der Kegel- ebene, kugelige oder kegelige Flächen vorausgesetzt, form angepaßt sein. In diesem Ausführungsbeispiel auf denen der Hohlkörper verschoben bzw. abgeist auf die allseitige Verschiebbarkeit des Körpers2 zo dichtet werden soll. Die Fig. 9 und 10 zeigen Abverzichtet, jedoch ist Rotation um die Symmetrie- Wandlungen dieses Prinzips, bei dem der Dichtspalt achse möglich. Die F i g. 5 zeigt außerdem noch, daß zylindrisch ausgebildet ist. In der F i g. 9 ist angeder von der Dichtgrenze umschlossene Raum nicht nommen, daß eine Wandung 21 einen Zylinder bilunbedingt ein allseits geschlossener Hohlkörper sein det, in dem ein Kolben 22 verschiebbar sein soll. Zymuß, sondern daß der Körper 2 ohne weiteres z. B. 25 linder und Kolben bilden zusammen den abzudichnach oben offen sein kann. Wichtig ist nur, daß die tenden Raum 23. Der Dichtspalt S zwischen Kolben Dichtgrenze entlang der Fläche 1, also hier im Bei- 22 und Wand 21 ist somit zylinderförmig. Der Kolspiel entlang des Kegelmantels, geschlossen ist und ben 22 tragt — in der Art von Kolbenringen — ein daß innerhalb der Dichtgrenze das abzudichtende Elektrodenpaar 4 bzw. 5. Zwischen den beiden Elek-Medium sich befindet. 30 troden befindet sich gegebenenfalls wieder eine elek-
ruhende Fläche eine Kegelform 1 angenommen. Die In den vorangehenden Ausführungsbeispielen sind Dichtgrenzen des Körpers 2 müssen also der Kegel- ebene, kugelige oder kegelige Flächen vorausgesetzt, form angepaßt sein. In diesem Ausführungsbeispiel auf denen der Hohlkörper verschoben bzw. abgeist auf die allseitige Verschiebbarkeit des Körpers2 zo dichtet werden soll. Die Fig. 9 und 10 zeigen Abverzichtet, jedoch ist Rotation um die Symmetrie- Wandlungen dieses Prinzips, bei dem der Dichtspalt achse möglich. Die F i g. 5 zeigt außerdem noch, daß zylindrisch ausgebildet ist. In der F i g. 9 ist angeder von der Dichtgrenze umschlossene Raum nicht nommen, daß eine Wandung 21 einen Zylinder bilunbedingt ein allseits geschlossener Hohlkörper sein det, in dem ein Kolben 22 verschiebbar sein soll. Zymuß, sondern daß der Körper 2 ohne weiteres z. B. 25 linder und Kolben bilden zusammen den abzudichnach oben offen sein kann. Wichtig ist nur, daß die tenden Raum 23. Der Dichtspalt S zwischen Kolben Dichtgrenze entlang der Fläche 1, also hier im Bei- 22 und Wand 21 ist somit zylinderförmig. Der Kolspiel entlang des Kegelmantels, geschlossen ist und ben 22 tragt — in der Art von Kolbenringen — ein daß innerhalb der Dichtgrenze das abzudichtende Elektrodenpaar 4 bzw. 5. Zwischen den beiden Elek-Medium sich befindet. 30 troden befindet sich gegebenenfalls wieder eine elek-
Die F i g. 6 zeigt eine Weiterbildung der Erfin- trokinetisch aktive Beschichtung 6. In der F i g. 9 ist
dung. Bei ihr ist angenommen, daß die Didiigtciue diese Beschichtung mit den Elektroden im Unken
nicht direkt am Hohlkörper 2 liegt, sondern daß sie Teil des Kolbens im Schnitt dargestellt, während im
selbst elastisch bzw. flexibel ausgebildet sein kann. rechten Teil die Schicht in Draufsicht zu erkennen
Die Flexibilität ist hier durch den schmalen Fuß 8 35 ist. Im inneren Teil der F i g. 9 ist ein Querschnitt
angedeutet. Dieser Fuß bildet mit der Fläche 1 wie- durch den Zylinder 21 dargestellt. Kolben 22 mit
der den Dichtspalt S und trägt die Elektroden 4 und 5 Elektrode 4 und Dichtspalt S sind zu erkennen. Ge-
sowie eine elektrokinetisch wirksame Schicht 6. Es ist strichelt ist der Fall eingezeichnet, daß der Kolben
auch möglich, nicht die gesamte Dichtgrenze flexibel nicht vollständige Kreisform aufweist, sondern auch
auszubilden, sondern nur eine flexible Verbindung 40 anders ausgebildet sein kann. Als Beispiel ist hier
zwischen Hohlkörper und Dichtgrenze vorzusehen. eine elliptische Form 22' eingezeichnet.
Bei den bisherigen Ausführungsbeispielen war an- Die Fig. 10 stellt eine Weiterbildung der Fig.9
genommen, daß die abzudichtende Flüssigkeit 3 im dar, bei der in Anlehnung an die Ausführungsbei-Behälterinneren
selbst elektrokinetisch aktiv sei und spiele der F i g. 7 und 8 doppelte Dichtspalte S1 und
daher als Sperrflüssigkeit verwendet werden kann. Es 45 SI mit dazwischenliegenden Hohlraum 9 und gesonüt
aber auch möglich, elektrokinetisch inaktive Flüs- derter Sperrflüssigkeit vorgesehen sind. Diese Art der
sigkeiten oder auch Gase auf die vorgeschlagene Abdichtung eignet sich wieder für gasförmigen Inhalt
Weise abzudichten. Die Fig.7 zeigt hierfür eine oder für elektrokinetisch inaktive Flüssigkeiten im
Möglichkeit. Der Hohlkörper 2 weist an seiner der Hohlraum 23. Selbstverständlich ist noch eine yoße
Fläche 1 gegenüberliegenden Begrenzung zwei Dicht- 5° Anzahl weiterer Variationen dieser Ausbildungsforleisten
auf, die z.B. konzentrisch ineinanderliegen men möglich, z.B. eignen sich diese hier gezeigten
und durch einen Hohlraum 9 voneinander getrennt Dichtungen auch für WeUendurchführungen.
sind. Es werden somit zwei Spaltenil und 52 gebil- In allen Fällen ergibt die Erfindung eine reibungsdet. Im dazwischenliegenden Hohlraum 9 ist eine ge- lose Abdichtung von Hohlräumen, die an ebene Fläsonderte elektrokinetisch aktive Sperrflüssigkeit vor- 55 chen, Kugelflächen, Kegel oder Zylinder grenzen, gesehen. Beide Dichtgrenzen an den Spalten 51 und Dabei können die abzudichtenden Hohlräume Flüs- S 2 tragen Elektroden 4 und 5, sowie gegebenenfalls sigkeiten oder Gase enthalten. Wie erwähnt, braueine elektrokinetisch aktive Beschichtung 6. Die Po- chen die Flüssigkeiten selbst nicht unbedingt elektrolarität an den Elektroden der beiden Spalten ist so kinetisch aktiv zu sein. Auch bei einem hohen Diffegelegt, daß die Flüssigkeiten am Austreten sowohl 60 renzdruck kann nach diesem Vorschlag ein Austrenach außen als auch nach innen zum Behälterinneren ten von Flüssigkeit, sei es nun die abzudichtende verhindert wird, d. h., die Polarität am einen Spalt Flüssigkeit selbst oder eine gesonderte Sperrflüssigmuß der Polarität am anderen Spalt entgegengesetzt keit, aus dem Dichtspalt verhindert werden.
sind. Es werden somit zwei Spaltenil und 52 gebil- In allen Fällen ergibt die Erfindung eine reibungsdet. Im dazwischenliegenden Hohlraum 9 ist eine ge- lose Abdichtung von Hohlräumen, die an ebene Fläsonderte elektrokinetisch aktive Sperrflüssigkeit vor- 55 chen, Kugelflächen, Kegel oder Zylinder grenzen, gesehen. Beide Dichtgrenzen an den Spalten 51 und Dabei können die abzudichtenden Hohlräume Flüs- S 2 tragen Elektroden 4 und 5, sowie gegebenenfalls sigkeiten oder Gase enthalten. Wie erwähnt, braueine elektrokinetisch aktive Beschichtung 6. Die Po- chen die Flüssigkeiten selbst nicht unbedingt elektrolarität an den Elektroden der beiden Spalten ist so kinetisch aktiv zu sein. Auch bei einem hohen Diffegelegt, daß die Flüssigkeiten am Austreten sowohl 60 renzdruck kann nach diesem Vorschlag ein Austrenach außen als auch nach innen zum Behälterinneren ten von Flüssigkeit, sei es nun die abzudichtende verhindert wird, d. h., die Polarität am einen Spalt Flüssigkeit selbst oder eine gesonderte Sperrflüssigmuß der Polarität am anderen Spalt entgegengesetzt keit, aus dem Dichtspalt verhindert werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Spaltdichtung zwischen einer Fläche und einem relativ zu dieser Fläche be-veglichen und
mit der Fläche einen abgeschlossenen Innenraum bildenden Körper mit einer der Fläche gegenüberliegenden
Dichtleiste. dadurch gekennzeichnet, daß entlang der inneren und äußeren Begrenzung des von der Dichtleiste des
Körpers (2) gebildeten Dichtspaltes (S) Elektroden (4, 5) angeordnet sind und an sie ein elektrisches
Potential solcher Polarität angelegt ist, daß nach dem Prinzip der elektrokinetischen Pumpe
eine elektrokinetisch wirksame Flüssigkeit (Sperrflüssigkeit) am Austritt aus dem Dichtspalt gehindert
wird.
2. Spaltdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Wand des
Dichtspaltes, i. B. die von der Dichtleiste des Körpers gebildete Wand (6), aus elektrokinetisch
wirksamem Material (z. B. aus ferroelektrischem Stoff) besteht.
3. Spaltdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand bzw. Wände (6 bzw.
7) mit elektrokinetisch wirksamem Material beschichtet
ist bzw. sind.
4. Spaltdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand bzw.
Wände (6 bzw. 7) des Dichtspaltes mit Bariumtitanat bedampft ist bzw. s'".d.
5. Spaltdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei getrennten,
ineinanderliegenden yi.B. konzentrischen)
elektrokinetisch wirksamen Dichtspalten (51, 52) mit einem dazwischenliegenden, die
Sperrflüssigkeit enthaltenden Hohlraum (9) besteht, wobei die Elektrodenpaare (4, S) der beiden
Dichtspalten durch gegensinnige Polarität einen Austritt der Sperrflüssigkeit nach beiden
Seiten der Spaltdichtung hin verhindern.
6. Spaltdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste
des beweglichen Körpers (2) flexibel (8) ausgebildet ist.
7. Spaltdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste
am beweglichen Körper (2) flexibel bzw. elastisch nachgiebig angeordnet ist.
8. Verfahren für den Betrieb einer Spaltdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrokinetisch wirksame Sperrflüssigkeit von einem Vorratsraum (10) aus unter
Druck in den zwischen den Dichtspalten (51, 52) befindlichen Hohlraum (9) gefördert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsdruck im Hohlraum
(9) zwischen den Dichtspalten (51, 52) zumindest
so hoch ist wie der höhere der beiden außerhalb der Spaltdichtung herrschenden Drücke.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsförderung
durch eine elektrokinetische Pumpe (12) erfolgt.
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---|---|---|---|
DE19691956759 DE1956759C3 (de) | 1969-11-12 | 1969-11-12 | Spaltdichtung zwischen einer Fläche und einem relativ zu dieser Fläche beweglichen und mit der Fläche einen abgeschlossenen Innenraum bildenden Körper mit einer der Fläche gegenüberliegenden Dichtleiste |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691956759 DE1956759C3 (de) | 1969-11-12 | 1969-11-12 | Spaltdichtung zwischen einer Fläche und einem relativ zu dieser Fläche beweglichen und mit der Fläche einen abgeschlossenen Innenraum bildenden Körper mit einer der Fläche gegenüberliegenden Dichtleiste |
Publications (3)
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DE1956759A1 DE1956759A1 (de) | 1971-05-19 |
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DE1956759C3 DE1956759C3 (de) | 1974-06-12 |
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ID=5750828
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19691956759 Expired DE1956759C3 (de) | 1969-11-12 | 1969-11-12 | Spaltdichtung zwischen einer Fläche und einem relativ zu dieser Fläche beweglichen und mit der Fläche einen abgeschlossenen Innenraum bildenden Körper mit einer der Fläche gegenüberliegenden Dichtleiste |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1956759C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1969-11-12 DE DE19691956759 patent/DE1956759C3/de not_active Expired
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |