DE19918839A1 - Vorrichtung zum Abdichten eines Ringspaltes - Google Patents
Vorrichtung zum Abdichten eines RingspaltesInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abdichten eines Ringspaltes. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Abdichten eines Ringspaltes mittels einer Magnetflüssigkeit anzubieten, die es ermöglicht, zwei berührungsfrei, axial anliegende Rohrenden so abzudichten, daß zwischen dem fluiden Medium in den Rohren und der Umgebung kein Austausch erfolgt, die Magnetflüssigkeit sich nicht mit dem fluiden Medium vermischt und eine reibungsarme Bewegbarkeit und Drehbarkeit der Rohre gegeneinander möglich ist. DOLLAR A Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, daß die einen Ringspalt bildenden Rohrenden mit den Polen einer um den Ringspaltbereich herum fixierten Magnetanordnung magnetisch leitend verbunden sind und im Ringspalt eine Magnetflüssigkeit angeordnet ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Abdichten eines Ringspaltes gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Die Verwendung von sogenannten Magnetflüssigkeiten zur
Abdichtung ist bekannt.
Magnetflüssigkeiten sind stabile Dispersionen mit
superparamagnetischen Eigenschaften. Die Dispersionen
bestehen im allgemeinen aus der magnetischen
Komponente, aus amphiphilen Zusätzen und einer
Trägerflüssigkeit. Als magnetische Komponente werden
fern- oder ferrommagnetische Teilchen verwendet, deren
Teilchengröße zwischen 3 und 50 nm liegt. Die Teilchen
erhalten durch die sogenannten amphiphilen Zusätze
entweder hydrophile oder hydrophobe Eigenschaften und
können dadurch homogen entweder in wäßrigen oder
organischen Trägerflüssigkeiten fein verteilt werden.
Die Zusammensetzung der Magnetflüssigkeit richtet sich
nach ihrer Anwendung, nach der die erwünschte
Sättigungsmagnetisierung, die Viskosität und die
chemische Zusammensetzung festgelegt wird. Die
Sättigungsmagnetisierung bestimmt die Wechselwirkung
der Magnetflüssigkeit im Magnetfeld. Je stärker die
Magnetisierung ist, um so größere Druckunterschiede
kann die Dichtung aushalten.
Die Trägerflüssigkeit besteht insbesondere bei der
Anwendung als Dichtungsmittel aus hochsiedenden
Flüssigkeiten, um ein Verdampfen der Trägerflüssigkeit
zu vermeiden. Die Art der amphiphilen Zusätze (Tenside)
richtet sich sowohl nach der verwendeten magnetischen
Komponente als auch nach der Trägerflüssigkeit. Die Art
der Tenside bestimmt sowohl ihre Fixierbarkeit an der
Teilchenoberfläche der magnetischen Komponente als auch
die Dispergierfähigkeit der Teilchen in der jeweiligen
Trägerflüssigkeit.
So werden beispielsweise bei Drehdurchführungen
sogenannte radiale Magnetflüssigkeitsabdichtungen vor
geschlagen. Hierbei wird die Magnetflüssigkeit im Raum
zwischen einer Welle und einem Gehäuse eingebracht und
mittels eines magnetischen Feldes fixiert. Dieses
Magnetfeld wird im allgemeinen durch einen
Permanentmagneten erzeugt, der die Magnetflüssigkeit in
der Drehdurchführung festhält. Entsprechende
Drehdurchführungen haben sich zum Abdichten gegenüber
einem Unterdruck bzw. einem Überdruck bewährt. Diese
Magnetflüssigkeitsdichtungen zeichnen sich durch eine
geringe Reibung, sehr gute Dichtheit und die Vermeidung
jeglichen Abriebs aus.
Eine weitere radiale Abdichtung wird beispielsweise in
dem amerikanischen Patent US 4830384 beschrieben.
Die oben beschriebene radiale Abdichtung auf der Basis
von Magnetflüssigkeiten werden vielfältig eingesetzt,
insbesondere zur Abdichtung gegenüber gas-
beziehungsweise dampfförmigen Medien.
Im SU-Patent Nr. 675248 ist eine Axialdichtung auf
Basis magnetischer Flüssigkeiten beschrieben. Bei
dieser Magnetflüssigkeitsdichtung wird durch axiale
Anordnung der Magnetflüssigkeit eine Abdichtung
zwischen einer Welle und einem Gehäuse erreicht.
Hierbei wird ein Magnet, zwischen dessen Polen eine
Magnetflüssigkeit angeordnet ist, ringförmig um die
Welle herum geführt. Diese Abdichtung dient ebenfalls
vorrangig dem Abdichten gegenüber gasförmigen
beziehungsweise dampfförmigen Medien.
Dichte Rohrverbindungen, durch die fluide Medien,
sowohl flüssig als auch gasförmig, bei Normal-, Unter-
und Überdruck transportiert werden, sind ebenfalls
bekannt.
Häufig sind diese Rohrverbindungen von starrer
Konstruktion. Eine flexible Beweglichkeit und Rotation
der verbundenen Rohre gegeneinander ist nicht möglich.
Die als Dichtmittel in radialer oder auch in axialer
Anordnung verwendeten Materialien, wie elastische,
polymere und/oder quellbare Stoffe, treten nicht selten
in nachteilige Wechselwirkungen mit dem strömenden
Fluid, haben Abrieb und hohe Leckraten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine
Vorrichtung zum Abdichten eines Ringspaltes mittels
einer Magnetflüssigkeit anzubieten, die es ermöglicht,
zwei berührungsfrei, axial anliegende Rohrenden so
abzudichten, daß zwischen dem fluiden Medium in den
Rohren und der Umgebung kein Austausch erfolgt, die
Magnetflüssigkeit sich nicht mit dem fluiden Medium
vermischt und eine reibungsarme Bewegbarkeit und
Drehbarkeit der Rohre gegeneinander möglich ist.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, daß die einen
Ringspalt bildenden Rohrenden mit den Polen einer um
den Ringspaltbereich herum fixierten Magnetanordnung
magnetisch leitend verbunden sind und im Ringspalt eine
Magnetflüssigkeit angeordnet ist.
Die Erfindung weist verschiedene Vorteile auf. So ist
es möglich, zwei berührungsfrei, axial anliegende
Rohrenden abzudichten und eine Beweglichkeit der beiden
Rohrenden gegeneinander zu garantieren, ohne daß dabei
Dichtungsprobleme auftreten. Im Falle einer
kreisförmigen Querschnittsfläche der Rohrenden ist es
sogar möglich, axiale Rotationsbewegungen der beiden
Rohrenden gegeneinander durchzuführen. Auch hierbei
treten keine Abdichtungsprobleme auf. Aufgrund des
flüssigen Dichtungsmittels ist kein Abrieb zu
beobachten.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
die hier verwendeten flexiblen Abdichtungsmittel auf
der Basis von Magnetflüssigkeiten mit unterschiedlichen
Trägerflüssigkeiten ausgestattet werden können. Das
Spektrum der einsetzbaren Flüssigkeiten reicht von
Wasser oder mit Wasser mischbaren Flüssigkeiten bis zu
ölartigen, in Wasser unlöslichen Flüssigkeiten. Der
Charakter der Trägerflüssigkeit kann dadurch dem
Charakter des durch die Rohrleitungen zu
transportierenden fluiden Mediums angepaßt werden, das
heißt, fließen wäßrige Medien an der Vorrichtung zum
Abdichten vorbei, ist es zweckmäßig, eine
Magnetflüssigkeit auf der Basis eines Öles als
Dichtungsmittel einzusetzen und umgekehrt fließt ein
ölartiges Medium durch die Rohrleitungen, bietet sich
der Einsatz einer Magnetflüssigkeit auf Wasserbasis an.
Der Grad der Wechselwirkungen zwischen Fluid und
Magnetflüssigkeit geht hierbei mit Unterstützung der
Wirkung des magnetischen Feldes gegen Null, was
insbesondere beim Fördern und Transportieren von
biologischen und sonstigen empfindlichen Fluiden von
außerordentlichem Vorteil ist.
Die Möglichkeit, Magnetflüssigkeiten auf Basis von
perfluorierten Polyethern einzusetzen, erlaubt es
sogar, Öl-in-Wasser- bzw. Wasser-in-Öl-Emulsionen, die
hydrophile und hydrophobe Eigenschaften aufweisen und
damit mit einer ölartigen bzw. wäßrigen Träger
flüssigkeit in Wechselwirkung treten könnten, durch
Rohre zu befördern, die mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verbunden und abgedichtet sind.
Desweiteren hat sich die erfindungsgemäße Abdichtung
als außerordentlich reibungsarm erwiesen, so daß der
Energieaufwand zur Erzeugung einer axialen Rotation
stark minimiert werden kann und eine Erwärmung des zu
fördernden Mediums nicht auftritt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß auch Rohre
bzw. Rohrenden miteinander axial abgedichtet werden
können, die keinen kreisförmigen Querschnitt aufweisen.
Das betrifft sowohl ovale Querschnitte als auch
Mehrkant-Querschnitte. Dabei ist es nur erforderlich,
daß erfindungsgemäß durch eine Magnetanordnung ein
symmetrisches Magnetfeld erzeugt, das an einem Rohrende
einen magnetischen Nord- und am anderen Rohrende einen
magnetischen Südpol erzeugt, und damit die
Magnetflüssigkeit im Ringspalt fixiert wird. Hierbei
ist die Oberflächenqualität wie z. B. Rauigkeit der
Stirnflächen der Rohrenden weitestgehend unerheblich.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Ansprüchen 2 bis 20 angegeben.
Die Weiterbildung nach Anspruch 2 und Anspruch 3 dient
einer effektiven Weiterleitung des magnetischen Feldes
in die Rohrenden durch die Anordnung sogenannter
Polschuhe unter Herausbildung von Nord- und Südpol mit
dem Ziel, im Ringspalt eine Magnetflüssigkeit zu
fixieren.
Die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 3 und 4 bietet
die Möglichkeit, eine hohe Flexibilität und
Beweglichkeit der Vorrichtung zum Abdichten eines
Ringspaltes zu erreichen. Das wird insbesondere durch
die zweiteilige Ausführung eines Polschuhes erreicht,
wobei beide Teile, das Magnetteil und das Rohrteil
durch einen ringförmigen Nebenspalt berührungsfrei
getrennt sind. Dadurch ist auch eine Rotation eines der
Rohre möglich, ohne daß die Abdichtfunktion der
Rohrverbindung beeinträchtigt wird.
Da gemäß der Ausgestaltung nach Anspruch 5 eine
unterschiedliche Polung der beiden Rohrenden durch eine
unterschiedliche Polung der Polschuhe erreicht wird,
erlaubt die Anordnung einer umlaufenden Barriere nach
den Ansprüchen 6 und 7 durch das berührungsfreie
Anliegen des Magnetteiles des zweigeteilten Polschuhes
die Ausbildung eines Nord- und Südpoles zwischen der
Barriere und dem Magnetteil. Das führt vorteil
hafterweise zu einer Kompensation der magnetischen
Anziehungskraft zwischen den Rohrenden.
Die Ausgestaltungen nach den Ansprüchen 8 und 9
betreffen die Ausbildung der Magnete der
Magnetanordnung. Ringmagnete einzusetzen, ermöglichen
es den Ringspalt von der Umgebung abzugrenzen, wenn die
äußeren Bedingungen dies erforderlich machen sollten.
Im Gegensatz dazu erlaubt die Anordnung von mindestens
zwei einzelnen Magneten vorteilhafterweise ein direktes
Beobachten des teilweise frei sichtbaren Ringspaltes.
Die Weiterbildung nach Anspruch 10 zeigt die
Möglichkeit auf, zum einen die Polschuhe am Rohrende
anzusetzen und zum anderen die Ausformung des Rohrendes
direkt vorzunehmen. Der erstgenannte Fall geht im
Wesentlichen davon aus, daß Rohre aus nicht
magnetisierbaren Material vorliegen, während die zweite
angegebene Ausführungsform insbesondere bei Rohren
Anwendung finden kann, die aus magnetisierbaren
Materialien bestehen.
Wesentlich für die Funktionsfähigkeit der erfindungs
gemäßen Vorrichtung ist die Ausbildung der Stirnflächen
der Rohrenden, zwischen denen die Magnetflüssigkeit
angeordnet ist. Die Stirnflächen bilden die rohrseitige
Begrenzung des Ringspaltes.
In den Weiterbildungen nach den Ansprüchen 11 bis 18
sind die Möglichkeiten der Ausbildung der Stirnflächen
angegeben. Welche jeweilige Ausbildung Anwendung
findet, hängt unter anderem von der zu erwartenden
Beweglichkeit der Abdichtvorrichtung ab. Soll
beispielsweise ein Rohr eine Rotationsbewegung
ausführen, ist es erforderlich, daß eine Stirnfläche
gewählt wird, die eine möglichst geringe Reibung
verursacht.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 19 zeigt die
Möglichkeit auf, sowohl Permanent- als auch
Elektromagnete einzusetzen. Die Polschuhe aus
weichmagnetischen Materialien zu fertigen, wie es im
Anspruch 20 angegeben ist, trägt der hohen magnetischen
Leitfähigkeit in diesen Materialien Rechnung.
Die Weiterbildung nach Anspruch 21 betrifft die
Anordnung und Befestigung von einzelnen und/oder
Ringmagneten direkt an den Rohrenden. Für bestimmte
Anwendungen ist es dadurch vorteilhafterweise möglich,
die erfindungsgemäße Vorrichtung durch Weglassen oder
teilweises Weglassen von Polschuhen größenmäßig zu
minimieren.
Die Erfindung wird im folgenden Ausführungsbeispiel
anhand der Fig. 1 bis 8 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer im äußeren
Rohrendenbereich vorgesehenen Magnet
anordnung,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der an den Stirn
flächen der Rohrenden angesetzten
Vorrichtung,
Fig. 3a eine Axialansicht der Vorrichtung mit einem
Ringmagneten,
Fig. 3b eine Axialansicht der Vorrichtung mit zwei
einzelnen Magneten,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung der Vorrichtung an
einer trichterförmigen Rohrerweiterung,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung der Vorrichtung mit
Barriere zur Reduzierung der Anziehung,
Fig. 6a beispielhafte Darstellungen der Ausbildung
bis der Stirnflächen,
Fig. 6 g
Fig. 7 eine Schnittdarstellung mit unsymmetrisch
aufgesetztem Magneten,
Fig. 8 eine Schnittdarstellung mit unsymmetrisch
angesetztem Magneten.
In Fig. 1 ist in Schnittdarstellung eine beispielhafte
Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dargestellt, wobei hier und in Fig. 2 bis 8 zur
übersichtlichen Darstellung die beispielhaften
Ausgestaltungen der Erfindung an Rohrwänden 4a und 5a
der Rohre 4 und 5 im Bereich von Rohrenden 9 und 10
gezeigt sind. Die Rohrenden 9 und 10 sind soweit
einander genähert, daß ein durch Stirnflächen 14 und 15
begrenzter Ringspalt 1 entsteht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 1 besteht
aus einer Magnetanordnung 8 und einer hier nicht
dargestellten, im Ringspalt 1 fixierten Magnet
flüssigkeit 11. Die Magnetanordnung 8 enthält einen
Magneten 6, der ringförmig oder ringförmig diskret
verteilt um den Ringspalt 1 herum positioniert ist, und
sogenannte Polschuhe 2 und 3, die der Weiterleitung des
magnetischen Flusses und der optimalen Orientierung des
magnetischen Feldes im Ringspalt 1 dienen. Der Polschuh
3 ist mit der Rohrwand 5a verbunden. Der Polschuh 2
bildet mit der Rohrwand 4a einen Nebenspalt 7. Der
Magnet 6 wird oberhalb des Ringspaltes 1 vom Polschuh 3
gehaltert. Die Rohrenden 9 und 10 sind über die
Polschuhe 2 und 3 mit dem Magneten 6 magnetisch leitend
verbunden. Der zwischen dem Polschuh 2 der
Magnetanordnung 8 und der Rohrwand 4a ausgebildete
Nebenspalt 7 ist in seiner Größe so ausgeführt, daß
eine Übertragung des magnetischen Feldes vom Magneten 6
über den Polschuh 2 auf das Rohrende 9 möglich ist. Der
Nebenspalt 7 ermöglicht eine flexible Kopplung der
beiden Rohre 4 und 5. Die Weiterleitung des
magnetischen Flusses über die Polschuhe 2 und 3 führen
zur Ausbildung eines magnetischen Nord- und Südpoles an
den Rohrenden 9 und 10, zwischen denen die
Magnetflüssigkeit 11 gehalten wird.
Fig. 2 zeigt eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, deren zu verbindende Rohre 4 und 5 aus
nicht magnetisierbarem Material bestehen. Hier ist es
erforderlich, daß die Polschuhe 2 und 3 stirnseitig an
den Rohrenden 9 und 10 der nicht magnetisierbaren
Rohren 4 und 5 angesetzt werden. Der Polschuh 2 ist zur
Erhaltung des Nebenspalts 7 zweigeteilt. Direkt am
Magnet 6 anliegend ist ein Magnetteil 2a des Polschuhes
2 und am Rohrende 9 ein Rohrteil 2b des Polschuhes 2
stirnseitig angesetzt. Das Rohrteil 2b und das
Magnetteil 2a bilden den Nebenspalt 7. Zwischen dem
stirnseitig angesetzten Polschuh 3 und dem Rohrteil 2b
des Polschuhes 2 wird der Ringspalt 1 gebildet, der die
erforderliche unterschiedliche magnetische Polung zur
Fixierung der Magnetflüssigkeit 11 aufweist.
Fig. 3a und 3b zeigen Axialansichten der
erfindungsgemäßen Vorrichtung vom Rohr 4 aus gesehen.
Die beiden Ansichten sind teilweise aufgeschnitten, um
die Ausbildung des Magneten 6 zu erkennen. Bei dieser
Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird von
einem kreisförmigen Querschnitt der zu verbindenden
Rohre 4 und 5 ausgegangen. In Fig. 3a ist ein
ringförmig angeordneter Magnet 6 vorgesehen, der
zwischen den Polschuhen 2 und 3 fixiert ist. In Fig. 3b
dagegen sind zwei gegenüberliegende Einzelmagnete 6
angeordnet, die ebenfalls zwischen den Polschuhen 2 und
3 fixiert sind. Die Polschuhe 2 und 3 besitzen hier
eine andere Form. Diese Form ist erforderlich, um die
Magnetfeld-Ausbildung in Richtung des Ringspaltes 1 zu
optimieren. Das Rohr 4 bildet mit dem Polschuh 2 den
Nebenspalt 7. In Fig. 3b sind beispielhaft zwei
Magneten 6 in einzelner Anordnung dargestellt, jedoch
in Abhängigkeit von zu lösenden Dichtungsproblematiken
zwischen zwei Rohren 4 und 5 ist die weitere Anordnung
von Magneten 6 vorteilhafterweise möglich. Dazu wäre es
dann erforderlich, die Form der Polschuhe 2 und 3
anzupassen.
Fig. 4 zeigt beispielhaft eine Ausgestaltung der
Erfindung, bei der trichterförmige Erweiterungen bzw.
Verengungen von Rohrenden zusammengeführt werden. Die
Magnetanordnung 8 entspricht der Magnetanordnung 8 in
Fig. 1.
Die Ausbildung der magnetischen Felder zwischen den
Stirnflächen 14 und 15 der Rohrenden 9 und 10 kann bei
nicht ausreichender Fixierung der Rohre 4 und 5
aufgrund der magnetischen Anziehung zu einer Verengung
des Ringspaltes 1 führen. Nachteiligerweise kann
dadurch Magnetflüssigkeit 11 aus dem Ringspalt 1
austreten bzw. die Flexibilität dieser Rohrverbindung
wird durch die Verkleinerung des Ringspaltes 1
eingeschränkt.
Die beispielhafte Ausgestaltung von Fig. 5 erlaubt
durch die Anordnung einer umlaufenden Barriere 12, die
mit dem Polschuh 2 einen Axialspalt 13 bildet, eine
magnetische Gegenkraft aufzubauen, die der Anziehung
zwischen den Stirnflächen 14 und 15 entgegenwirkt. Das
wird dadurch erreicht, daß die Barriere 12 gegenüber
dem Polschuh 2 ebenfalls magnetisch gepolt ist.
In Fig. 6a bis 6g werden unterschiedliche
Ausführungsformen des Ringspaltes 1 bzw. der
Stirnflächen 14 und 15, die den Ringspalt 1 in axialer
Richtung begrenzen, gezeigt. Im Ringspalt 1 ist die
Magnetflüssigkeit 11 angeordnet.
In einer weiteren beispielhaften Ausgestaltung der
Erfindung gemäß Fig. 7 ist der Magnet 6 der
Magnetanordnung 8 unmittelbar auf der Rohrwand 5a
befestigt. Der Polschuh 2 überträgt das magnetische
Feld über den Nebenspalt 7 hinweg auf das Rohrende 9
des weichmagnetischen Rohres 4.
In der beispielhaften Ausgestaltung gemäß Fig. 8 ist
der Magnet 6 am Rohrende 10 angeordnet, wobei der
Magnet 6 als Ringmagnet ausgeführt ist. Unmittelbar am
Magneten 6 ist ein Polring 16 angebracht, der mit
seiner Stirnfläche 14 und der Stirnfläche 15 des
Rohrendes 9 den Ringspalt 1 bildet. Der Polschuh 3 wird
den Magneten 6 und den Ringspalt 1 übergreifend zum
Rohrende 9 geführt. Hier bildet er mit der Rohrwand 4a
des weichmagnetischen Rohres 4 den Nebenspalt 7.
1
Ringspalt
2
Polschuh
2
a Magnetteil
2
b Rohrteil
3
Polschuh
4
Rohr
4
a Rohrwand
5
Rohr
5
a Rohrwand
6
Magnet
7
Nebenspalt
8
Magnetanordnung
9
Rohrende
10
Rohrende
11
Magnetflüssigkeit
12
Barriere
13
Axialspalt
14
Stirnfläche
15
Stirnfläche
16
Polring
Claims (21)
1. Vorrichtung zum Abdichten eines Ringspaltes,
gebildet aus berührungsfrei, axial anliegenden
Rohrenden (9, 10) zweier Rohre (4, 5),
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Ringspalt (1) bildenden Rohrenden (9,
10) der Rohre (4, 5) mit den Polen einer um den
Ringspaltbereich herum fixierten Magnetanordnung
(8) magnetisch leitend verbunden sind und im
Ringspalt (1) eine Magnetflüssigkeit (11)
angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetanordnung (8) über zwei Polschuhe (2,
3) mit den Rohrenden (9, 10) magnetisch leitend
verbunden ist, wobei ein Polschuh (3) an einem
Rohrende (10) und ein zweiter Polschuh (2) am
Rohrende (9) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Polschuh (2) zweiteilig ausgebildet ist,
wobei ein Rohrteil (2b) des Polschuhes (2) am Rohr
(4) und ein Magnetteil (2a) des Polschuhes (2) an
dem Magneten (6) der Magnetanordnung (8) magnetisch
leitend befestigt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Magnetteil (2a) und das Rohrteil (2b) durch
einen ringförmigen Nebenspalt (7) berührungsfrei
getrennt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Polschuh (2) und der Polschuh (3) eine
unterschiedlich magnetische Polung aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohrende (9) eine umlaufende Barriere (12)
aufweist, die mit dem Polschuh (2) einen Axialspalt
(13) bildet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohrteil (2b) eine umlaufende Barriere (12)
aufweist, die mit dem Magnetteil (2a) einen
Axialspalt (13) bildet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetanordnung (8) mindestens zwei
einzelne Magnete (6) aufweist, deren Nord- bzw.
Südpol mit jeweils einem Polschuh (2, 3) verbunden
sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetanordnung (8) mindestens einen
ringförmigen Magneten (6) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Polschuh (3) und das Rohrteil (2a) des
Polschuhes (2) an den Rohrenden (9, 10) der Rohre
(4, 5) befestigt und/oder direkt angeformt sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Ringspalt (1) in axialer Richtung
begrenzenden Stirnflächen (14, 15), zwischen denen
die Magnetflüssigkeit (11) angeordnet ist,
zueinander spiegelsymmetrisch ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Ringspalt (1) in axialer Richtung
begrenzenden Stirnflächen (14, 15), zwischen denen
die Magnetflüssigkeit (11) angeordnet ist,
zueinander nicht symmetrisch ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnflächen (14, 15) in Richtung der
Ringspaltachse umlaufende und/oder nicht umlaufende
Vertiefungen und/oder Erhöhungen aufweisen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnflächen (14, 15) in Richtung der
Ringspaltachse eine plane Ausbildung aufweisen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnflächen (14, 15) parallel zueinander
angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnflächen (14, 15) nicht parallel
angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnflächen (14, 15) bezogen auf die
Ringspaltachse rechtwinklig angeordnet sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnflächen (14, 15) bezogen auf die
Ringspaltachse spitz- und/oder stumpfwinklig
angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnete (6) der Magnetanordnung (8) als
Permanent- oder Elektromagnete ausgebildet sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polschuhe (2a, 2b, 3), die Barriere (12)
und der Polring (16) aus weichmagnetischem Material
bestehen.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnete (6) der Magnetanordnung (8) an den
Rohrenden (9, 10) der Rohre (4, 5) befestigt sind.
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