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Konturen verfolgende Vorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine
Konturen verfolgende Vorrichtung mit einem Folgekopf, der von einem Koordinatenantrieb
in Abhångigkeit von Steuersignalen an einer Kontur entlang bewegbar ist und ein
drehbares Glied mit einem daran angeordneten, hin- und herbewegten Träger aufweist,
auf dem ein lichtempSindliches Organ angeordnet ist, mit einer optischen Einrichtung
zur Erzeugung eines Bildes der zu verfolgenden Kontur auf dem lichtempfindlichen
Organ und mit einer auf ein von dem erzeugten Bild und der Hin- und Herbewegung
des Trägers abhängigen Ausgangssignal des lichtempfindlichen Organs ansprechenden
Steuereinrichtung, die eine solche Drehung
des drehbaren Gliedes
und eine von der Winkelstellung des drehbaren Gliedes abhängige Folgebewegung des
Folgekopfes durch den Koordinatenantrieb bewirkt, daß das drehbare Glied stets zur
Kontur zentriert ist.
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Derartige Vorrichtungen sind dazu bestimmt, eine Kontur zu verfolgen
oder nachzuzeichnen, die von den Kanten eines Musters, einer Schablone oder den
Linien einer Zeichnung gebildet werden kann. Es kann sich dabei um die Muster oder
Zeichnungen von Bauteilen handeln, die von einer Werkzeugmaschine zu reproduzieren
sind, beispieleweise einer Bremaschine, einer Brennschneidmaschine oder einer anderen
Werkzeugmaschine.
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In den älteren deutschen Patenten 1 563 580 und 1 588 557 (Pat.Anm.
P 15 88 557.1-53) ist eine Konturen verfolgende Vorrichtung beschrieben, bei der
ein Fokopf veranlaßt wird, an einem Umriß oder Muster entlang zu laufen. Dieser
Folgekopf kann unmittelbar mit einer Werkzeugmaschine verbunden sein oder es können
die Bewegungen des, Folgekopfes atf einem Aufzeichnungsträger, beispielsweise einem
Magnetband, festgehalten werden, der seinerseits dazu benutzt wird, eine Werkzeugmaschine
zu steuern, wie es in dem älteren Patent 1 816 887 (Pat.Anm.
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P 18 16 887.1) beschrieben worden ist.
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Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit Konturen verfolgenden Vorrichtungen,
wie sie typisch in den oben genannten älteren Patenten behandelt sind und bei denen
eine sich wiederholende Relativbewegung zwischen
einem Bild der
zu verfolgenden Kontur oder des Musters und wenigstens einem lichtempfindlichen
Organ erzvmngen wird. Die wechselnden Signale, die von dem lichtempfihdlichen Organ
erzeugt werden, werden dazu benutzt, einen Servomotor zu betätigen, der dem Folgekopf
eine solche Drehbewegung erteilt, daß er zu der verfolgten Kontur zentriert bleibt.
Von der Drehbewegung abgeleitete Signale werden dazu benutzt, eine Translationsbewegung
des Kopfes längs Koordinatenachsen zu erzeugen und dadurch ein Entlangwandern an
der zu verfolgenden Kontur zu bewirken. Der Folgekopf kann unmittelbar mit einer
Werkzeugmaschine gekoppelt sein oder es können solche Bewegungen zur Erzeugung von
aufgezeichneten Signalen oder Informationen verwendet werden, die für einen späteren
Gebrauch bei einer Werkzeugmaschine geeignet sind. Es versteht sich 3jedoch, daß
die Merkmale der vorliegenden Erfindung nicht auf Konturen verfolgende Vorrichtungen
beschränkt sind, die genau so konstruiert sind, wie es in den oben genannten Patenten
beschrieben istX sondern auch bei anderen Konturen verfolgenden Vorrichtungen Anwendung
finden können, die die gleiche Funktion erfüllen.
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Bei der Behandlung von Werkstücken" die von solchen Konturen verfolgenden
Vorrichtungen gesteuert wird, kann es erwünscht sein, an bestimmten Stellen der
Kontur Hilfsvorgänge vorzusehen, beispielsweise ein Verzögern oder Unterbrechen
der Bewegung des Folgekopfes zum Zwecke der Ausführung gewisser zusätzlicher Bearbeitungsvorgänge,
beispielsweise
zum Bohren von Löchern in das Werkstück an solchen vorbestimmten Stellen, und es
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einfache und zuverlässige Mittel für eine
selektive Kontrolle der Vorrichtung oder zum Anhalten des Folgekopfes während der
Verfolgung einer Kontur in Abhängigkeit von speziellen Markierungen zu schaffen,
die an oder nahe der Kontur angebracht sind.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß sich auf
dem Träger ein zusätzliches lichtempfindliches Organ befindet, das ein« neben der
Kontur liegenden Abschnitt der die Kontur tragenden Fläche abtastet und auf seitlich
zur Kontur angeordnete Ig,arkierungen anspricht, und daß eine Einrichtung vorgesehen
ist, die in Abhängigkeit von Signalen, die von dem zusätzlichen lichtempfindlichen
Organ geliefert werden, eine zusätzliche Steuerung dea Folgekopfes bewirkt.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, die Bewegung
eines Folgekopf es zu unterbrechen, während er einer Kurve folgt, oder seine Geschwindigkeit
zu vermindern, und zwar in Abhangigkeit von einer Markierung auf der Kontur, die
von einer Querlinie gebildet werden kann. Die Steuerung erfolgt in Abhängigkeit
von einem Teil einer solchen Querlinie oder einer anderen Markierung, die sich an
einer Seite der Kontur befindet. Dem zu diesem Zweck vorgesehenen, zusätzlichen
lichtempfindlichen Organ sind unabhängige Schaltungsanordnungen zugeordnet, die
ein Anhalten des Folgekopfes in Abhängigkeit von einer Haltelinie bewirken, die
an der zu verfolgenden Kontur angebracht ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung weist einen Folgekopf
auf, in dem ein schwingender Träger wenigstens ein primäres lichtempfindliches Steueorgan
aufweist, das von den Träger veranlaßt wird, relativ zu einem Bild der verfolgten
Kontur zu schwingen, damit es Steuersignale zum Betrieb eines Servomotors erzeugt,
der die Drehbewegung eines Gliedes steuert, daß das schwingende lichtempfindliche
Organ oder solche Organe aufnimmt und in dem ein weiteres, seitlich angeordnetes,
lichtempfindliches Organ vorgesehen ist, das nur bei der Annäherung an eine querverlaufende
Haltelinie, die neben der Kontur angebracht ist, Signale erzeugt. Diese Signale
werden durch einen Verstärker und ein Filter geleitet, das das Maximum des Ausgangssignales
bei der doppelten Schwingfrequenz feststellt, wenn das zusätzliche-lichtempfindliche
Organ über der Haltelinie zen-Friert ist, um eine Halteschaltvorrichtung zu betätigen,
die eine weitere zu Bewegung von Koordinaten-Antriebsmotoren verhindert, welche
die Translationsbewegung des Folgekopfes in Abhängigkeit von der Drehstellung des
genannten Gliedes bewirken.
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Weitere Einzelheiten und Aus gestaltungen der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung su entnehmen, in der die erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert wird. Das beschriebene Ausführungsbeispiel
ist für die Anwendung bei Konturen verfolgenden Vorrichtungen nach den oben genannten
Patenten bestimmt und es wird für
eine weitergehende Erläuterung
von konstruktiven Einzelheiten die Erfindung auf die entsprechenden Patentschriften
verwiesen. Weiterhin können die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden
Merkmale bei anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren
in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es zeigen Fig. 1 das Blockschaltbild
einer Ausführungsforin der Erfindung, das die Hauptmerkmale der Erfindung veranschaulicht,
*Sig. 2 einen Vertikaischnitt durch einen Folgekopf, wie er in dem oben genannten
Patent beschrieben ist, und Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie A-A durch den Folgekopf
nach Fig. 2.
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Es sei zunächst erwähnt, daß der Folgekopf, dessen Einzelheiten die
Fig. 2 und 3 zeigen, auf einem Wagen befestigt ist, der in zwei Richtungen längs
einet X- und längs einer Achse bewegbar ist, wie es in-dem oben genannten Patent
beschrieben ist. Die Bewegungen längs der X- und der Achse werden von Koordinaten-Antriebsmotoren
17 und 12 bewirkt, die in dem Schaltbild nach Fig. 1 enthalten sind und den Wagen
mit Hilfe entsprechender Schraubenspindeln oder andere geeignete Antriebsmittel
antreiben. Die Anordnung geeigneter Mittel dieser Art zur Bewegung des Folgekopfes
längs einer zu
verfolgenden Kontur ist-in dem oben genannten Patent
behandelt und braucht daher hier nicht weiter erläutert zu werden.
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Auch der Aufbau des Folgekopfes ist in dem genannten Patent behandelt
und wird hier anhand der Fig. 2 und 3 beschrieben. Es ist ersichtlich, daß ein Hauptkörper
31 mit einer Basis 32 verbunden ist, die eine Metall- oder Kunststoffhaube 33 trägt.
Eine zentrale Bohrung in der Basis 32 nimmt ein drehbares Glied oder ein Rohr 34
auf, das mittels Kugellagern 35 gelagert ist, und es steht ein Zahnkranz 36 am Rohr
34 mit einem Zahnrad 37 in Eingriff, das von einem Servomotor N angetrieben wird.
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Der Servomotor N wird von der Basis 32 getragen und ist so angeordnet,
daß sich seine Achse parallel zur Achse des Rohres 34 erstreckt. Das untere Ende
des drehbaren Gliedes oder Rohres 34 nimmt eine einstellbare Schlittenanordnung
38 auf, die mit Hilfe eines Rändelknopfes 39 nach ihrer Einstellung fixiert werden
kann.
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Der Schlitten trägt ein optisches Linsensystem 41, mit dessen Hilfe
ein Bild einer zu verfolgenden Kontur D (Fig.1) auf lichtempfindliche Organe, wie
beispielsweise Photowiderstände, proJiziert werden kann, die auf einem schwingenden
Träger 42 angeordnet sind. Der Untere Teil des Schlittens 38 bildet eine Aufnahme
für eine oder mehrere Pilotlichtquellen, die innerhalb eines Gehäuseteiles 43 angeordnet
und so eingerichtet sind, daß sie durch eine Öffnung oder ein fenster 44 einen Markierungs
lichtstrahl äuf die die Kontur tragende Fläche werfen,
der es erleichtert,
den-Folgekopf in die richtige Stellung über der Kontur zu bringen0 Die Kontur wird
durch benachbarte, nicht dargestellte Lichtquellen, die von Gleichstrom gespeist
sein können, in geeigneter Weise beleuchtet. Elektrische Verbindungen zu den verschiedenen
elektrischen Komponenten, die von dem Glied 34 getragen werden, können mit Hilfe
einer geeigneten Schleifringeinheit 57 hergestellt werden, die eine handelsübliche
Einheit sein kann.
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Das obere Ende des Gliedes 34 ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich,
im Durchmesser vergrößert und nimmt einen Synchron-Antriebamotor 45 auf, dessen
Welle 46 eine Buchse 47 mit einem exzentrischen Antriebsstift 48 trägt. Bei dem
Antriebsmotor 45 handelt es sich vorzugsweise um einen Dreiphasenmotor, für den
die dritte Phase aus einem Einphasennetz mit Hilfe eines Kondensators G gewonnen
wird.
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Der Stift 48 greift in ein Kugellagern ein, das in- eine Öffnung eines
Schwingblockes 49 eingesetzt ist, an dessen Unterseite sich der Träger 42 für die
licht empfindlichen Organe befindet, die zweckmäßig nicht mit der Öffnung im Block
49 übereinstimmen. Der Block ist mit einem radial abstehenden Arm 51 versehen, der
in den gegabelten unteren Abschnitt 52 eines Zapfens 53 eingreift, der in der Bohrung
eines Auges 54 drehbar gelagert ist, das in die Bohrung des Gliedes 34 hineinragt.
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Wie ersichtlich, wird bei arbeitendem Antriebsmotor 45 die Öffnung
in dem- Schwingblock auf einer Kreisbahn um
die vertikale Hauptachse
des Antriebsmotors 45 bewegt, während der abstehende Arm 51 des Schwingblockes 49,
der in dem gegabelten Endabschnitt 52 des Zapfens 53 eingreift, in dieser Gabel
eine geradlinige Hin- und Herbewegung ausführt Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind
auf dem Träger 42 drei lichtempfindliche Organe 101, 102 und 103, beispielsweise
Photowiderstände, angebracht. Die lichtempfindlichen Organe 101 und 102 bilden eine
Primäreinrichtung ur Steuerung der Drehbewegung des Gliedes 34, um zu gewährleisten,
daß zu allen Zeiten die Schvwingung des Trägers 42 zur Kontur D zentriert ist.
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Das Organ 101 liefert ein Hauptsteuersignal und führt, weil es näher
zum Arm liegt, eine im wesentlichen elliptisohe Bewegung? oder genauer eine ovale
Bewegung, mit der Hauptachse längs des Bildes der Kontur D als Das lichtempfindliche
Organ 102 dient als voraussuchendes Element und befindet sich auf der entgegengesetzten
Seite des Stiftes 48 zum Arm 51, so daß es eine annähernd elliptische bewegung ausführt,
deren Hauptachse quer zur Längsrichtung des Bildes der Kontur liegt, die sich unter
normalen Arbeitsbedingungen in der gleichen Richtung brstreckB wie der, Arm 51,
Das dritte lichtabhängige Organ 103 ist in Sig. 3 mit einem Ubetriebenen Abstand
ton din anderen lichtabhängigen Organen 101 und 1Q2 dargestellt und es steht die
Achse dieses dritten Organes im richten WiSkle zu den Achsen der anderen lichtempfindliohen
Organe 101 und 102.
Diese dritte lichtempfindliche Organ 103 wird
zur Erzeugung eines Haltsignals benutzt, wie es später noch anhand sie, 1 beschrieben
werden wird, die das Arbeibaprinzip der Erfindung veranschaulicht.
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Die zu verfolgende Konbur D ist beispielsweise eine Zeichnung, die
auf einet Tisch befindet und von einer oder mehreren Lichtquellen beleuchtet wird.
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Ein vergrößertes Bild der zu verfolgenden,Kontur Kontur in einer Ebene
gebildet, die die lichtempfindlichen Organe 101, 102 und 103 und den Träger 42 enthält.
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Von den ersten beiden lichtempfindlioben Organen 101 und 102 wird
ein Ausgangssignal erzeugt, das eine Komponente mit wechselnder Phasenlage und der
zweifachen Schwingfrequenz enthält, weil die Kontur D bei Jeder Schwingung von den
lichtempfindliohen Organen 101 und 102 zweimal gekreuzt wird.
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Das Ausgangssignal des Verstärkers 101 wird einem Verstärker SA zugeführt,
der riltekkreise enthält, die Komponenten mit der doppelten Schwingfrequenz sperren.
Das resultierende Signal hat eine Phase, die von der Winkelstellung der Kontur D§it
bezug auf die Schwingbewegung des Trägers 42 abhängig ist. Dieses Signal wird einem
Servoverstärkers S& zugeführt, der eine Hauptwicklung W1 des aervomotors M speist.
Eine weitere Wicklung W2 empfängt eine Bezugsfrequenz aus einem etz, Der Motor M
wird auf diese Weise veranlaßt, sich in der einen oder in der anderen Richtung zu
drehen
und dadurch das drehbare Glied 34 und die damit verbundenen
Teile ebenfalls in die eine oder die andere Richtung entsprechend dem Weg der verfolgten
Kontur zu verdrehen. Wenn die Kontur D in bezug auf die Schwingbeveung des Trägers
42 eine Zentralstellung einnimmt, erzeugen die Wicklungen W1 und W2 kein Drehmoment,
so daß der Servomotor M stationär bleibt. Wenn der Folgekopf sich einem in der Richtung
ändernden Abschnitt der Kontur D nähert, ändert sich die Phase des Stromes in der
Wicklung WI, so daß der Motor M ein Drehmoment in der einen oder der anderen Richtung
ausübt, was zur Folge hat, daß dem drehbaren Glied 34 eine Dreh- oder Lenkbewegung
erteilt wird, derart, daß er auch weiterhin der Kontur folgt und die lineare Bewegung
des Armes 51 zu der Kontur oder einer Tangente an die Kontur im Punkte der Abtastung
zentriert ist.
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Die Änderung in der Winkelstellung des Gliedes 34 betätigt ein Sinus-cosinus-Potentiometer
59, um die Arbeitsweise der Koordinaten-Antriebsmotore'n 17 und 12 in solcher Weise
zu verändern, daß der Falgekopf eine seitliche Bewegung ausführt, wie sie erforderlich
ist, um der sich ändernden Kontur D der Zeichnung zu folgen.
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Der Verstärker SA empfängt auch von dem Potentiometerwiderstand P
ein einstellbares Rückkopplungs-Empfindlichkeitssignal uon einem Tachometergenerator
T, der von dem Servomotor M angetrieben wird und auch die Bezugafrequenz empfängt.
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Das voraussuchende lichtempfind'liche Organ 102 speist einen Verstärker
A, der seinerseits ein Relais EL betätigt,
das mit einem Verzögerungskreis
DL verbunden ist, der die Betätigung eines Kontaktes RLI des Relais RL verzögert.
Dieser Kontakt RLI bewirkt eine Verlang samungs-Steuerung in Verbindung mit den
Schaltungen, die die Antriebsmotoren für die X- und die Achse steuern, wie es unten
näher erläutert ist. Das Ergebnis besteht darin, daß dann, wenn das voraussuchende
lichtemplindliche Organ 102 eine wesentliche Richtungsänderung der Kontur feststellt,
das Relais RL, das bei normalem Betrieb erregt ist, stromlos und die Geschwindigkeit
der Koordinaten-Antriebsmotoren vermindert wird.
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Das erneute Schließen des Relaiskontaktes wird von dem Verzögerungskreis
DL genügend lange verzögert, um eine stetige und korrekte Operation zu gewährleisten.
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Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß das Sinus-cosinus-Potentiometer 59
an den Klemmen Ti und T2 von einer potentialfreien, stabilisierten Bezugs spannung
gespeist wird. Die Klemmen 21 und 22 sind durch die Serienschaltung aus einem Verlangsamungswiderstand
SR und einem Geschwindigkeitssteuerpotentiometer SO überbrückt.
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Dem Verlangsamungswiderstand SR ist der Kontakt RLI des Relais RL
parallel geschaltet. Vom Geschwindigkeitssteuerpotenbiometer SC wird einander gegenüberliegenden
Eingängen des Potentiometers 59 eine einstellbare Spannung zugeführt, wogegen dazu
rechtwinklig angeordnete Punkte geerdet sind, wie es Fig. 1 zeigt.
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Die beiden;re&htwinklig zueinander angeordneten Abgriffe des -Sinus-cosinus-Potentiometers
59 sind mit Gleichstrom-
Verstärkern DCX und DCY verbunden, die
die beiden Koordinaten-Antriebsmotoren 17 und 12 speisen. Jeder dieser Motoren ist
mit einem Tachometergenerator DX bzw. XY verbunden, die den entsprechenden Verstärkern
DCX bzw DCY ein Rückkopplungssignal zuführen.
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Die Arboitsgeschwindigkeib der Motoren 17 und 12 hängt von der Einstellung
des Geschwindigkeitssteuerpotentiometers SO ab und es ist unter normalen Bedingungen
der Verlangsamungswiderstand SR von dem Relaiskontakt RL1 kurzgeschlossen. Wenn
eine plöt8liche Änderung in der Richtung der Kontur eintritt, wird diese Änderung
von dem lichtempfindlichen Organ 102 festgestellb, wodurch das Relais RL stromlos
und der Verlangsamungswiderstand SR wirksam wird, um die Geschwindigkeit der Rotoren
17 und 12 so zu reduzieren, daß der Folgekopf etwas langsamer läuft, wenn eine plötzliche
Richtungsänderung angetroffen und durchlaufen wird.
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Bei der bisherigen Beschreibung der Wirkungsweise der Vorrichtung
wurde angenomilen, daß das lichtempfindliche Organ 103 kein Signal empfängt, weil
der Folgekopf der Kontur D folgt und die Oberfläche der Zeichnung oder eines anderen
Elementes, das die Kontur trägt, gleichförmig ist und keine Steuermarkierungen auf
dem größten Teil ihrer Fläche trägt. Wenn sich JedQcL der Folgekopf einer quer verlaufenden
Steuerlinie 5 nähert, wird von dem lichtempfindlichen' Organ 103 ein fluktuierendes
Signal erzeugt, bei dem es sich um ein Wechselstromsignal handelt, das eine Komponente
mit dem Doppelten der Schwingfrequenz enthält, deren Amplitude auf ein
Maximum
anwächst, wenn die Bewegung des lichtempfindlichen Organes 103 das Bild der Linie
S überspannt.
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Um die Größe dieser Komponente festzustellen, werden von dem Auszangssignal
des lichtempfindliciien Organs 103 ein Verstärker VA mit variabler Verstärkung und
ein Filter F gespeist und es wird das Ausgangs signal des Filters einer Schaltanordnung'RL2
zugeführt, die dann betätigt wird, wenn das lichtempfindliche Organ 103 das Vorhandensein
einer Linie 5 festgestellt hat.
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Die Stelle, aneder die Schaltanordnung RL2 erregt wird, ist in fein
einstellbaren Grenzen von der Verstärkungseinstellung des Verstärkers VA abhängig,
so daß es möglich ist, die Steuerstelle zur Erfullung spezieller Anforderungen genau
einzustellen. Die Schaltanordnung RL2 kann bei einfachsten Anordnungen aus einem
Relais bestehen, in welchem Fall die Relaiskontakte gemäß Fig, 1 so geschaltet sind,
daß sie das Ausgangs signal des Geschwindigkeitssteuerpotentiometers SO lnurzschließen
und dadurch das Eingangs signal zum Sinus-Oosinus-Potentiometer 59 unterbrechen,
das die Antriebs signale für die Koordinaten-Antriebsmotoren 17 und 12 für die X-
bzw. Achse liefert. Diese Anordnung ist in dem Fall geeignet, wenn die Bewegung
des Folgekopfes in Abhangigkeit von Steuerlinien S, die sich neben der Kontur befinden,
unterbrochen werden soll. In diesem Fall kann die Steuerlinie S als Haltelinie betrachtet
werden und sie wird im folgenden so bezeichnet,
Die Vorrichtung
kann auch so ausgebildet werden, daß andere Hilfsfunktionen vom Ausgangs signal
des lichtempfindlichen Organs 103 ausgeführt werden, wenn es das Vorliegen einer
Linie 5 feststellt.
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In manchen Fällen kann die Trägheit der Vorrichtung zur folge haben,
daß die Vorrichtung nicht genau an der Haltelinie S -zum Stehen kommt, wenn die
Schaltanordnung RL2 aus einem Relais besteht. Für solche Fälle ist es möglich, das
Relais RL2 durch eine Festkörper Schaltanordnung zu ersetzen, die einen Rückwärts-Antrieb
erzeugt, wenn die Vorrichtung die endena haben sollte, die durch die Haltelinie
S markierte Stelle zu überfahren, so daß die Vorrichtung die Möglichkeit hat, sich
genau auf die Haltelinie 43 einzustellen, in dem ihr alle erforderlichen Bewegungen
im Fall eines Uberlaufens des Folgekopfes erteilt werden.
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Nachdem der Folgekopf in der beschriebenen Weise angehalten worden
ist, wird die Vorrichtung wieder in Gang gesetzt, wenn ein weiteres Signal empfangen
wird, welches anzeigt, daß die beim Halten des Folgekopfes auszuführende Operation
beendet ist. Dieses Weiterlaufsignal kann entsprechend der speziellen, ausgeführten
Funktion von Hand oder etomatisch eingegeben werden. Eine Veränderung der Verstärkung
hat eine Einstellung der Position zur Folge, bei der die-Vorrichtung in bezug auf
die Dicke der Haltelinie, die von dem lichtempfindlichen Organ 103 abgetastet wird,
angehalten wird und steuert demnach die wahre Haltestellung in bezug auf eine Flanke
der eine endliche breite aufweisenden Haltelinie 43.
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Die Wirkungsweise der bisher beschriebenen Vorrichtung ist leicht
verständlich. Es wird beispielsweise die Zeichnung eines zu bearbeitenden Werkstückes
hergestellt, die seitliche, querverlaufende Markierungen enthält, die gewünschte
Haltestellen des Folgekopfes anzeigen. Der Folgekopf wird in eine Stellung über
der Kontur gebracht und beginnt, an der Kontur in der bereits im oben genannten
Patent beschriebenen Weise entlangzuwandern. Von den licht empfindlichen Organen
101 und 102 abgeleitete Signale liefern die Steuersignale für den Servomotor, der
die Winkelstellung des Folgekopfes steuert, und weitere Signale, die die Translationsbewegung
des Folgekopfes längs der X- und der Achse steuern. Das zusätzliche lichtempfindliche
Organ 103 ist unwirksam, bis sich dieses lichtempfindliche Organ einer Haltelinie
5 nähert. Hierdurch wird ein Haltesignal erzeugt, sobald sich der Folgekopf in einer
bestimmten Stellung über der Haltelinie S befindet.
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Bei Bedarf kann das erste Signal, das von dem lichtempfindlichen Organ
103 bei der Annäherung an eine Haltelånie S empfangen wird, ein V-erlangsamungssignal
erzeugen, um zu gewährleisten, daß der Folgekopf genau zentral über der Haltelinie
S anhält. Die Erfindung ist nicht auf die Anbringung eines solchen zusätzlichenlichtempfindlichen
Organes 103 beschränkt. Ein weiteres, gleichartiges licht empfindliches Organ kann
auf der anderen Seite des Trägers 42 angebracht sein, damit es auf andere Markierungen
an der anderen Seite der ontur D anspricht, und es kann dieses zweite zusätzliche
lichtempfindliche
Organ dazu benutzt werden, andere Steueroperetionen auszulösen. Wenigstens eines
der zusätzlichen lichtempindlichen Organe kann von sich aus farbempfindlich oder
mit einem geeigneten Farbfilter versehen sein, so daß os nur auf farbige Linien
oder Flächen neben oder auf der Kontur anspricht.
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bo kann beispielsweise das zweite zusätzliche lichtempfindlicho Organ
auf farbige Xt1lächen ansprechen, die auf eine Zeichnung mit der zu-verfolgenden
Kontur im Bereich einer plötzlichen Richtungsänderung der Kontur angebracht sind,
um ein Verlangsamungssignal zu liefern. Dieses Verlangsamungssignal kann das Verlangsamungssignal
ersetzen, das von dem voraussuchenden lichtempfindlichen Organ 102 erzeugt wird1
oder es kann zusätzlich zu diesem Signal vorgesehen werden. Es versteht sich, daß
das zweite zusätzliche licÄteapfindliche Organ dazu benutzt werden kann, noch manche
andere Verarbeitungsfuxi1ionen zu steuern.
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Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen kann der Folgekopf, wie
bereits angedeutet, unmittelbar mit einer Werkzeugmaschine gekoppelt sein-oder es
können die Bewegungen des Folgekopfes in dem Koordinatensystem auf einem beliebigen
geeigneten Aufzeichnungsträger festgehalten werden, beispielsweise auf einem Alagnetband,
und es kann die Aufzeichnung auf einer getrennten Maschine zur Steuerung der Koordinatenbewegungen
des Werkzeug dieser Maschine benutzt werden.-