DE1956376A1 - Verfahren zum Verhindern einer Sauerstoffinhibierung der Polymerisation strahlenhaertbarer fluessiger Substanzen - Google Patents
Verfahren zum Verhindern einer Sauerstoffinhibierung der Polymerisation strahlenhaertbarer fluessiger SubstanzenInfo
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D7/00—Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
- B05D7/24—Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials for applying particular liquids or other fluent materials
Description
$ m November 1969ϊΐφI Named.Anm. Herbol-Werke Herbig-Haarhaus
AG Köln
Verfahren zum Verhindern einer Sauerstoffinhibierung der Polymerisation strahlenhärtbarer flüssiger Substanzen.
Es ist bekannt, dass mittels energiereicher Strahlen, wie Elektronenstrahlen,
strahlenhärtbare, polymerisierbare Substanzen in Sekundenschnelle ohne Anwendung thermischer Energie bzw. radikalbildender
Verbindungen gehärtet werden können, so dass es auch möglich ist, aus solchen polymerisierbaren Substanzen bestehende
überzüge auf temperaturempfindlichen Untergründen zu härten. Beispiele solcher strahlenhärtbarer polymerisierbarer
Substanzen sind ungesättigte, gegebenenfalls modifizierte Polyester und Acrylharze, die, wie angenommen wird, unter dem Einfluss
von Elektronenstrahlen radikalisch polymerisieren.
Die bisher bekannten strahlenhärtbaren Substanzen haben indes den grossen Nachteil, dass die radikalische Polymerisation durch
Luftsaueratoff inhibiert wird und infolgedessen aus solchen Substanzen nur klebrige oder zumindestsehr kratzempfindliche
überzüge erhalten werden können.
Aus Paint Manufacture April 1968, S. 21-25 und Journal of Paint Technology JiI-, S. 118-129 (1969) ist bekannt,zur Vermeidung einer
Inhibierung durch Luftsauerstoff die Strahlenhärtung unter Inertgas durchzuführen, was-indea^nlcht^unerhebliche zusätzliche
HlMM ORIGfNAL
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Investitionen und verhältnismässig hohe Betriebskosten erfordert,
Aus Farbe und Lack £4, S. 1179 - 1184 (1968) ist bekannt, die Ausbildung einer üblichen Sperrschicht durch UV-Bestrahlung zu
beschleunigen. Dieses Verfahren hat indes den Nachteil, dass nur ganz bestimmte UV-härtbare Harze verwendet werden können,
und die UV-Härtung nichtso hohe Bandgeschwindigkeit, wie z.B.
die Elektronenstrahlhärtuhg erlaubt.
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Verfahren zu überwinden. Zur Lösung dieser Aufgabe
erfolgt beim Verfahren vorliegender Erfindung die Verhinderung einer Sauerstoffinhibierung der Polymerisation strahlenhärtbarer
flüssiger Harze in der Weise, dass man auf das Harz kurz vor der Härtung einen wachsartigen Stoff, dessen Dispersion oder Lösung
in dünner Schicht aufbringt.
Aus der deutschen Patentschrift 948 8l6 ist bekannt, eine Verhinderung
der Polymerisation von RLyester - Äthylenderivat-Mischungen
durch Luftsauerstoff in der Weise zu vermeiden, dass die Umsetzung von ungesättigten Polyestern auf Basis von Dicarbonsäuren
und zweiwertigen Alkoholen mit monomeren Äthylenderivaten in Gegenwart geringer Mengen von wachsartigen Stoffen
erfolgt, die an der Umsetzung nicht teilnehmen und auf der Oberfläche der Masse eine luftabschliessende Haut bilden.
Dieses Verfahren lässt sich nicht bei einer Härtung polymerisierbarer
Substanzen mittels energiereicher Strahlen anwenden, da Gemische gemäss der deutschen Patentschrift 948 8l6 erst inner-
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halb einiger Minuten polymerisieren, wobei sich die Viskosität des Polymerisationsgeniisches erhöht und dieses in die Gelphase
übergeht, und der wachsartige Stoff zum Teil an der Oberfläche ausschwimmt. Dieser Vorgang erfordert Zeit und natürlich die üblichen
Härter. Bei einer Härtung polymerisierbarer Stoffe durch energiereiche Strahlen erfolgt dagegen der übergang vom flüssigen
Zustand in den festen Zustand innerhalb weniger Sekunden, so dass ein wachsartiger Zusatzstoff keine Zeit hat, während der
ausserordentlich kurzen Gelphase an die Oberfläche zu schwimmen; er wird praktisch gfeichmässig im festen Lackfilm eingefroren.
Für das Verfahren vorliegender Erfindung eignen sich als Sperrschichtbildner
Paraffine, Wachse, Polyolefine und deren Copoly- J merisate. Als Lösungsmittel für diese Sperrschichtbildner kommen
unter anderem Benzinkohlenwasserstoffe und Aromaten infrage.
Bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist selbstverständlich
ein zu hoher Druck beim Aufbringen vieles Sperrschichtbildners,
zum BEispiel auf einen zu härtenden Lackfilm, zu hohe Wärme und zu hohe Löslichkeit der Verfahrenskomponenten ineinander zu vermeiden,
weil sich sonst ein zum Beispiel aus der härtbaren Substanz aufgetragener Lackfilm und die Sperrschicht vermischen könnten.
Ein handelsüblicher ungesättigter Polyester, 65/Sig gelöst in "
Styrol, wurde auf einer Holztafel in einerSchichtdicke von 3oo mym aufgezogen, sofort mit einer ljiigen Lösung von Paraffin
(Smp. 53°C) in Styrol besprüht und unmittelbar danach unter einer 300 keV Elektronenstiäalanlage gehärtet. Die Dosis betrug Io Mrad.
Nach der Bestrahlung erhielt man einen harten, kratzfesten Film, der wie bei den nach der deutschen Patentschrift 9^8 816 unter Paraffinzusatz
gehärteten Polyestern geschliffen werden konnte.
Der in Beispiel 1 angegebene Polyester wird in gleicher Weise
auf eine Holztafel aufgetragen und ohne Besprühung, wie vorstehend "ausgeführt, gehärtet. Zwar erhält man auch bei diesem Versuch einen
festen Film, aber dessen Oberfläche ist durch die eingetretene Sauer-
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stoffinhibierung sehr kratzempfindlich, nicht schleifbar und für die Praxis ungeeignet.
Dem in Beispiel 1 erwähnten Polyester wurde 1% eines Paraffins
(Smp. ca. 53°C) zugesetzt und unter gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 und 2 eine Probe hergestellt und gehärtet. Das Ergebnis
ist das gleiche wie in Beispiel 2.
PATENTANSPRUCH
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Claims (1)
- PATENTANSPRUCHVerfahren zum Verhindern einer Sauerstoffinhibierung der Polymerisation strahlenhärtbarer flüssiger Substanzen durch Bildung einer Sperrschicht, dadurch gekennzeichnet, dass man auf das Harz kurz vor der Härtung einen wachsartigen Stoff, dessen Dispersion oder Lösung in dünner Schicht aufbringt.H 1/4841O9824M990
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691956376 DE1956376A1 (de) | 1969-11-08 | 1969-11-08 | Verfahren zum Verhindern einer Sauerstoffinhibierung der Polymerisation strahlenhaertbarer fluessiger Substanzen |
FR7040015A FR2069126A5 (en) | 1969-11-08 | 1970-11-06 | Prevention of oxygen inhibition of resin poly - merisation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691956376 DE1956376A1 (de) | 1969-11-08 | 1969-11-08 | Verfahren zum Verhindern einer Sauerstoffinhibierung der Polymerisation strahlenhaertbarer fluessiger Substanzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1956376A1 true DE1956376A1 (de) | 1971-06-09 |
Family
ID=5750610
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691956376 Pending DE1956376A1 (de) | 1969-11-08 | 1969-11-08 | Verfahren zum Verhindern einer Sauerstoffinhibierung der Polymerisation strahlenhaertbarer fluessiger Substanzen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1956376A1 (de) |
FR (1) | FR2069126A5 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3918393A (en) * | 1971-09-10 | 1975-11-11 | Ppg Industries Inc | Method of producing flat (non-glossy) films |
-
1969
- 1969-11-08 DE DE19691956376 patent/DE1956376A1/de active Pending
-
1970
- 1970-11-06 FR FR7040015A patent/FR2069126A5/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2069126A5 (en) | 1971-09-03 |
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