DE1956145B2 - Schaltungsanordnung zum schutz von induktiv belasteten schalttransistoren gegen ueberspannungen - Google Patents
Schaltungsanordnung zum schutz von induktiv belasteten schalttransistoren gegen ueberspannungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
zum Schutz von induktiv belasteten Schalttransistoren in elektronischen Gegentakt-Umrichtern gegen
Überspannungen, bestehend aus einer der Kollektor-Emitterstrecke der Schalttransistoren parallelgeschalteten
Reihenschaltung aus einem Kondensator und einer Diode in Verbindung mit einem Entladestromkreis für
den Kondensator, der einen Widerstand enthält.
Eine derartige Schaltung ist bekannt (DT-AS 85 283). Bei im Schaltbetrieb arbeitenden Transistoren
können zwischen Kollektor und Emitter infolge von Schaltungsinduktivitäten unzulässig hohe Spannungen
auftreten, welche die Schalttransistoren gefährden. Zur Unterdrückung dieser Spannungsspitzen ist in der
genannten Schaltung der Kollektor-Emitterstrecke der gefährdeten Transistoren eine Reihenschaltung aus 6S
Kondensator und einer in Richtung der Speisespannung des Transistors gepolten Diode parallel geschaltet.
Damit für die in periodischem Betrieb arbeitenden Schalttransistoren des Wechselrichters eine ausreichende
Schutzwirkung eintreten kann, muß die Kondensatorspannung, welche durch jede Spannungsspitze an der
Kollektor-Emitterstrecke erhöht wird, mindestens wieder bis auf ihren Sollwert ( = mittlerer Kollektor-Emitterspannung)
verringert werden, bevor die nächste Überspannungsspitze auftritt. Der Kondensator wird
hierzu über die Kollektor-Emitterstrecke des Schalttransistors auf einen Widerstand entladen. Diese
Ausbildung des Entladestromkreises führt dazu, daß der Kondensator während der leitenden Phase des zu
schützenden Transistors bis auf die Restspannung von dessen Kollektor-Emitterstrecke entladen wird. Die
dabei entstehenden Verluste steigen mit der Schwingfrequenz des Transistors. Die bekannte Schaltung weist
zwar noch einen weiteren Stromkreis auf, der in Reihenschaltung den Kondensator, die Primärwicklung
eines Schwingtransformators, eine Spannungsquelle und den Entladewiderstand enthält. Ein Abbau der
Kondensatorladung ist in diesem Kreis jedoch nicht möglich (Spalte 4, Zeilen 52 bis 58).
Es ist auch bereits bekannt, dem Kondensator einer Schutzschaltung für die Transistoren einer Wechselrichterschaltung,
die Kollektor-Emitterstrecke eines Hilfstransistors in Reihe mit einem Widerstand parallel
zu schalten, wobei der Hilfstransistor gleichzeitig mit dem zu schützenden Transistor durchgesteuert und
gesperrt wird (DT-AS 11 75 740). Der Kondensator wird in dieser Schaltung während der leitenden Phase
des zu schützenden Transistors ebenfalls periodisch bis auf die Restspannung der Kollektor-Emitterstrecke
entladen. Die dadurch entstehenden Verluste können den Wirkungsgrad des Wechselrichters erheblich
verschlechtern, da der Entladewiderstand mit steigenden Schaltfrequenzen der Transistoren niederohmiger
ausgelegt werden muß. Andererseits ist die Unterdrükkung der Spannungsspitze gerade bei hohen Schaltfrequenzen
besonders wichtig.
Eine andere bekannte Schutzschaltung unterscheidet sich von dieser nur dadurch, daß der Widerstand dem
Kondensator fest parallel geschaltet ist (AEG-Mitteilungen Nr. 50, 1960, Seite 28). In dieser Schaltung
entstehen jedoch noch zusätzliche Verluste dadurch, daß der dem Kondensator paralleigeschaltete Widerstand
ständig von einem Strom durchflossen ist.
Eine Anordnung zur Begrenzung von induktiven Abschaltspannungen an einem Transistor verwendet
einen Kondensator in Reihe mit einem Begrenzungswiderstand, die parallel zur Kollektor-Emitterstrecke
des Transistors angeordnet sind (DT-AS 10 71 133). Auch diese Schaltung enthält die Nachteile der
bekannten anderen Schaltungen, da der Kondensator periodisch auf die Restspannung der Kollektor-Emitterstrecke
des Transistors während seiner leitenden Phase entladen wird. Außerdem bildet der Kondensator mit
der vom Transistor geschalteten Induktivität einen Reihenschwingkreis, der unerwünschte Schwingungen
hervorrufen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verluste, die durch die Schaltungsanordnung zum
Schutz der Schalttransistoren gegen Überspannungen entstehen, weitgehend zu vermeiden ohne die Schutzwirkung
zu verringern.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei der eingangs genannten Schaltungsanordnung dadurch
gelöst, daß der Widerstand ausschließlich Bestandteil eines zum Kondensator parallelgeschalteten, aus einer
Reihenschaltung mit der Versorgungsspannungsquelle
des Gegentakt-Umrichters oder der Versorgungsspannungsquelle
und der Primärwicklung des Leistungsübertragers des Gegcntakt-Umrichters gebildeten Entladestromkreises
ist, der während der Sperrphase der zu schützenden Transistoren wirksam ist und der eine
Entladung des Kondensators höchstens bis auf den einfachen bzw. doppelten Wert der Vsrsorgungsspannung
bewirkt.
Mit dbser Schaltungsanordnung wird ohne zusätzlichen Schaltungsaufwand der Entladekreis für den ι ο
Kondensator so geändert, daß er von der Kollektor-Emitterstrecke des zu schützenden Transistors völlig
entkoppelt ist. Während der sperrenden Phase des zu schützenden Transistors entlädt sich der Kondensator
unter Vermeidung unnötiger Verluste nur noch bis auf den einfachen bzw. doppelten Wert der Versorgungsspannung, wobei außerdem ein erheblicher Anteil der
Energie in die Spannungsquelle zurückgespeist wird.
Um eine Verringerung der dann noch am Widerstand auftretenden Verluste zu erzielen, kann in den
Entladestromkreis zusätzlich eine Zenerdiode eingeschaltet werden, deren Zenerspannung etwa gleich der
Versorgungsspannung ist und die so gepolt ist, daß sich der Kondensator in jedem Schaltzyklus des zu
schützenden Transistors etwa bis auf die doppelte Höhe der Versorgungsspannung entladen kann. In Schaltungen
für große Leistungen entstehende sehr energiereiche Spannungsspitzen können gemäß einer weiteren
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung nahezu verlustlos zurückgespeist werden, indem der Entlade-Vorgang
des Kondensators mittels eines Hilfstransistors, dessen Kollektor-Emitterstrecke in Reihe mit der
Primärwicklung bzw. eines Teiles der Primärwicklung des zugehörigen Übertragers und der Versorgungsbatterie
den Entladestromkreis bilden, gesteuert wird, der selbstleitend gesteuert ist, solange der zu schützende
Transistor gesperrt ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an zwei Ausführungsbeispielen anhand der F i g. 1 und 2 näher
beschrieben.
Beide Ausführungsbeispiele beziehen sich auf Transistor-Gegentaktumrichter,
deren Transistoren gegen Spannungsspitzen geschützt sind. Die Anwendung der Erfindung gemäß der Schaltung ist jedoch nicht auf
derartige Schaltungen beschränkt. Der in F i g. 1 dargestellte fremdgesteuerte Umrichter besteht aus den
im Gegentakt arbeitenden Transistoren TsI und Ts 2,
dem Leistungsübertrager Tr und der Versorgungsbatterie Ub- Die Steuerung der Schalttransistoren Ts 1 und
Γ5 2 erfolgt mittels der Ansteuenxhaltung A. Die
Sekundärwicklung des Übertragers Tr führt über einen Ausgangskreis B, der z. B. aus einer Gleichrichterschaltung
bestehen kann, an einen nicht dargestellten Verbraucher. Zwischen Kollektor und Emitter der
Schalttransistoren sind in Reihenschaltung der Kondensator Cl bzw. C 2 und eine für die am Übertrager
bestehenden Überspannungen in Durchlaßrichtung gepolte Diode Dl bzw. D 2 angeschlossen. Für die
wirksame Unterdrückung der Spannungsspitzen an der Emitter-Kollektorstrecke ist es erforderlich, daß der
Kondensator Cl bzw. C 2, der die Energie der Spannungsspitzen aufnimmt, anschließend genügend
tief und möglichst verlustfrei entladen wird. Der Entladestromkreis, der diese Forderung erfüllt, besteht
aus der Reihenschaltung von Widerstand R i bzw. R 2 0$
und Versorgungsbatterie Ub, die dem Kondensator C1
bzw. C 2 parallel geschaltet ist.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltung wird davon ausgegangen, daß sich der Schalttransistor
TsI im gesperrten und der Schalttransistor Ts 2 im
leitenden Zustand befinden. Der Strom durch die Teilwicklung H der Primärwicklung des Übertragers hat
eine Spannung etwa in der Höhe der Versorgungsspannung Üb an der Teilwicklung I zur Folge. Die Summe aus
dieser Spannung und der Versorgungsspannung Un ist
der Mittelwert der Gleichspannung, die im gesperrten Zustand des Transistors Ts 1 im Kondensator C1
anliegt. Spannungsspitzen können dann am Transistor nicht auftreten, da sie, sobald die mittlere Kondensatorspannung
überschritten wird, durch die Diode D1 abgeleitet werden. Sie führen zu einer Erhöhung der
Kondensatorspannung, die in der verhältnismäßig langen Zeit, in der keine Spannungsspitzen auftreten,
über den Widerstand R 1 und die Versorgungsbatterie des Umrichters wieder abgebaut wird. Dadurch, daß die
Versorgungsbatterie Ub in den Entladestromkreis des Kondensators Ci miteinbezogen ist, kann sich im
Entladestromkreis gegenüber bekannten Schaltungen nur ein wesentlich kleinerer, ständig fließender Verluststrom
einstellen. Die Verlustleistung wird dadurch klein gehalten, daß ein Teil der Energie in die Stromversorgungsquelle
Ub zurückgespeist wird. Gelangt der Transistor Ts 1 in den leitenden Zustand, dann
verhindert die Diode D1 eine Entladung des Kondensators
über die Kollektor-Emitterstrecke.
Durch Einfügen einer Zenerdiode Z1 bzw. Z 2 in den
Entladestromkreis, wie in der Figur gestrichelt angedeutet, können die Verluste beim Entladevorgang weiter
verringert werden, wenn die Zenerspannung etwa gleich der Versorgungsspannung Ub gewählt wird. Ein
Kondensatorentladestrom kann dann nur so lange fließen, wie nach Aufnahme der Spannungsspitze die
Spannung am Kondensator Cl bzw. C 2 über die mittlere Kollektor-Emittersperrspannung hinaus erhöht
ist.
Die Schaltungszweige zur Unterdrückung der Spannungsspitzen an den im Gegentakt arbeitenden
Transistoren sind im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 symmetrisch aufgebaut. Der Schaltungsaufwand hierzu
kann verringert werden, wenn unter Berücksichtigung einer entsprechend geänderten Bemessung die Kondensatoren
C1, C2 sowie die Widerstände R 1, R 2 und die
Zenerdioden Z1, Z2 zusammengefaßt und durch je ein
entsprechendes Schaltelement ersetzt werden. Die Schaltung ändert sich dann in der Weise, daß die
Kathoden der Dioden Dl, D 2 direkt zusammengeschaltet sind und ihr Verbindungspunkt über einen
gemeinsamen Kondensator mit dem Verbindungspunkt der Emitterelektroden der beiden Transistoren TsI,
Ts 2 verbunden ist. Dementsprechend ist auch nur ein aus einem Widerstand bzw. einem Widerstand und einer
Zenerdiode bestehender Schaltungszweig zur Entladung des Kondensators erforderlich, der jetzt auf einer
Seite an den Verbinclungspunkt der Kathoden von Dl,
D 2 angeschlossen ist.
Bei Umrichtern mit großer Ausgangsleistung sind die Spannungsspitzen in der Regel sehr energiereich, was
selbst bei Anwendung der Zenerdioden zu unnötigen Verlusten in der Schaltung zur Beseitigung dieser
Spannungsspitzen führen würde. In diesen Fällen kann durch Anwendung der Schaltung nach Fig.2 die
Energie dieser Spannungsspitzen nahezu verlustlos verwertet werden. Mit Hilfe eines Hilfstransistors Ts 3
bzw. Ts 4 wird der Entladekreis für den Kondensator C1 bzw. C 2 nur dann freigegeben, wenn der zugehörige
Umrichter-Transistor TsI bzw. Ts2 gesperrt ist, d.h.
wenn, an seinem Kollektor die doppelte Batteriespannung 2 Ub ansteht. Die Schaltung unterscheidet sich
außerdem von der nach Fig. 1, daß hier der Betriebsspannungsquelle (Versorgungsbatterie UB)
noch der zugehörige Teil 1 bzw. 11 der Primärwicklung in den Entladestromkreis einbezogen ist, so daß die
Entladeenergie zu einem Teil in die Versorgungsbatterie zurückgespeist und zum anderen Teil direkt an den
Ausgang des Umrichters abgegeben wird.
Ist nun der Kondensator Cl bzw. C2 durch eine vorher aufgenommene Spannungsspitze über den
doppelten Wert der Batteriespannung 2 Ub hinaus aufgeladen worden, so entlädt er sich jetzt über den
zugehörigen Hilfstransistor Ts 3 bzw. Ti 4, dessen Emitterwiderstand R 3 bzw. R 4, die zugehörige
Primärwicklung des Umrichter-Transformators Tr \ und die Versorgungsbatterie Ub bis zu seinem Sollmittelwert
von 2 Ub- Der Emitterwiderstand R 3 bzw. R 4 wirkt als Stromgegenkopplung für die Hilfstransistoren
Ts 3 bzw. Ts 4. Beide zusammen begrenzen und nivellieren den Entladestrom. Die Aussteuerung des
Hilfstransistors Ts3 bzw. 7i4 erfolgt über den
Basisvorwiderstand R5 bzw. R6 mit Hilfe einer kleinen
Zusatzwicklung III bzw. IV des Umrichter-Transformators
Tr 1. Die Hilfstransistoren schalten deshalb
ίο synchron mit den Umrichter-Transistoren, jedoch um
180° phasenverschoben. Wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 erläutert, können auch hier die Kondensatoren
C1, C 2 zusammengelegt werden.
Soweit die Schaltung nach F i g. 2 mit der nach Fig. 1
Soweit die Schaltung nach F i g. 2 mit der nach Fig. 1
in Übereinstimmung ist, sind die gleichen Bezugszeichen verwendet worden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zum Schutz von induktiv belasteten Schalttransistoren in elektronischen Gegentakt-Umrichtern
gegen Überspannungen, bestehend aus einer der Kollektor-Emitterstrecke der Schalttransistoren parallelgeschalteten Reihenschaltung
aus einem Kondensator und einer Diode in Verbindung mit einem Entladestromkieis für den
Kondensator, der einen Widerstand enthält, d a durch gekennzeichnet, daß der Widerstand
(R 1, R2; A3, R4) ausschließlich Bestandteil eines
zum Kondensator (Ci, C2) parallelgeschalteten, aus einer Reihenschaltung mit der Versorgungsspannungsqnelle
(Ub) des Gegentakt-Umrichters oder der Versorgungsspannungsquelle (Ub) und der
Primärwicklung (I, II) des Leistungsübertragers (Tr 1) des Gegentakt-Umrichters gebildeten Entladestromkreises
ist, der während der Sperrphase der zu schützenden Transistoren (Ts 1, Ts 2) wirksam ist
und der eine Entladung des Kondensators (Ci, C2) höchstens bis auf den einfachen bzw. doppelten
Wert der Versorgungsspannung bewirkt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Entladestromkreis
zusätzlich eine Zenerdiode (Zi, Z 2), deren Zenerspannung
etwa der Versorgungsspannung entspricht, eingeschaltet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladevorgang des Kondensators
CCl, C2) mittels eines Hilfstransistors
C7s3, 75 4), dessen Kollektor-Emitterstrecke in Reihe mit der Primärwicklung (I1II) des zugehörigen
Übertragers (Tr 1) und der Versorgungsbatterie (Ub) den Entladestromkreis bilden, gesteuert wird.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfstransistor (Ts3, Ts 4)
leitend gesteuert ist, solange der zu schützende Transistor (Ts i, Ts 2) gesperrt ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des
Hilfstransistors (Ts 3, 7s 4) aus einer kleinen Zusatzwicklung (III, IV) des Übertragers (Tr i)
erfolgt.
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