DE195597C

DE195597C -

Info

Publication number: DE195597C
Application number: DENDAT195597D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 195597 KLASSE 64«. GRUPPE

CHARLES JOVIGNOT in PARIS.

Falzverschluß für Blechgefäße. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Dezember 1906 ab.

Die Erfindung betrifft eine öffnungsvorrichtung für solche Konservenbüchsen, bei denen die Öffnung sich durch Abreißen eines Streifens des Büchsenkörpers mittels Aufreiß-Streifens und Schlüssels vollzieht und neben diesem Streifen noch ein Zentrierstreifen in eine Falte des Büchsenkörpers derart eingelegt ist, daß nach dem Aufreißen der Deckel wieder auf die Büchse aufgesetzt werden

ίο kann und ein bequemes Wiederverschließen der Büchse gestattet, wenn ihr Inhalt nicht vollständig verbraucht ist.

Von den bekannten Einrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß der Zentrierstreifen zwischen dem Aufreißstreifen und einem den oberen, höher als die untere Abreißlinie liegenden Büchsenrand bildenden Falz angeordnet ist, so daß nach dem Öffnen der Büchse sowohl am Deckel wie am Büchsenrand vorstehende scharfe Ränder vermieden sind. Ferner wird dadurch, daß der Zentrierstreifen am Büchsenkörper durch eine Sicke befestigt und mit seinem oberen glatten Ende zwischen die Deckelfalzung, ohne gefalzt zu sein, eingekniffen ist, das Zusammenfalzen von Büchse und Deckel wesentlich vereinfacht, während gleichzeitig die Sicke am Büchsenkörper als obere Leitlinie beim Aufreißen dient.

Auf der Zeichnung bedeutet:

Fig. ι eine Innenansicht des aufgerollten Büchsenkörpers mit angebrachtem Abreißstreifen und Zentrierstreifen.

Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch Fig. i.

Fig. 3 stellt einen Schnitt des Verschlusses vor Öffnen des Gefäßes dar.

Fig. 4 - zeigt den Schnitt nach der Öffnung, wobei der Deckel wieder an seine Stelle gebracht ist,

Fig. 5 und 6 zeigen im Schnitt eine Ausführungsform des Verschlusses in geschlossenem und geöffnetem Zustand, mit abgeänderter Befestigung des Zentrierstreifens.

Das Metallblatt α (Fig. 1 und 2) ist; wie bereits bekannt, in einem gewissen Abstande von dem oberen Rand zu einer einfachen Falte b zusammengelegt. In diese Falte wird der Aufreißstreifen c und der Zentrierstreifen d, der von größerer Höhe als der Streifen c ist, eingefaltet. Beim Befestigen des Deckels/ werden die Deckel- und Büchsenränder sowie der Zentrierstreifen ineinandergefalzt (siehe Fig. 3).

Beim öffnen der Büchse fällt der Abreißstreifen fort, aber der Streifen d bleibt an dem Deckel haften, hebt sich mit ihm ab und bildet von da ab seinen Rand. Die Höhe der Falte b bildet den oberen Rand des Gefäßes, und der Deckel kann auf das Gefäß

wieder aufgesetzt werden, derart, daß er es vollkommen abschließt, was aus Fig. 4 der Zeichnung zu ersehen ist. Infolge der besonderen Anordnung des Zentrierstreifens zwischen einem Büchsenfalz und dem Aufreißsteifen werden nach dem öffnen der Büchse sowohl am Deckel wie am Büchsenrand vorstehende scharfe Ränder vermieden. Um daß Einreißen des Büchsenkörpers für

die öffnung zu erleichtern und um eine zu große Dicke des Büchsenkörpers an der Stelle der Falte zu vermeiden, kann man den Büchsenkörper außen an der Falte in bekannter Weise einschneiden.

Gemäß Fig. 5 und 6 kann man auch einen Zentrierstreifen d¹ verwenden, der in seiner Mitte unmittelbar über dem Streifen c eine Sicke m besitzt und auf seinem oberen Teil eben bleibt. Dieser Streifen wird glatt zwisehen dem vertikalen Rand f¹ des Deckels und dem Büchsenkörper eingekniffen, die in der üblichen Weise zusammengefalzt sind.

Der Sicke m des Streifens entspricht eine gleiche Sicke in dem Büchsenkörper.

Claims

Patent- Anspruch :

1. Falzverschluß für Blechgefäße mit eingeschnürtem Aufreiß- und Zentrierstreifen für Wiederverschluß, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierstreifen (d) zwischen dem Aufreißstreifen (c) und einem den oberen, höher als die untere Aufreißlinie liegenden Büchsenrand bildenden Falz

(b) angeordnet ist, so daß nach dem Öffnen der Büchse sowohl am Deckel wie am Büchsenrand vorstehende scharfe Ränder vermieden sind.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierstreifen (d¹) unmittelbar über dem Aufreißstreifen

(c) durch eine Sicke (m) am Büchsenkörper befestigt und mit seinem oberen Rande glatt zwischen die Deckel falzung eingekniffen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.