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Vorgehängtes tafelförmiges Wandelement.
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Die Erfindung betrifft ein vorgehängtes tafelförmiges Wandelement
aus dünnem Metallblech, vorzugsweise aus rostfreiem Stahl, für die Verkleidung von
Wänden, insbesondere Außenwänden von Gebäuden.
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Es ist bekannt, Bauwerksfassaden mit Steinplatten oder Metalltafeln
zu verkleiden. Die Platten oder Tafeln werden in einem geringen Abstand von der
Bauwerksfassade an dafür in das Mauerwc-rk eingelassenen oder an der Bauwerksfassade
befestigten Haltemitteln aufgehängt. Es ist auch bekannt, plattenförmige Elemente
aus Metall unmittelbar an der Bauwerksfassade festzuschrauben.
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Bei der Verwendung von vorgehängten Metalltafeln als Verkleidungselemente
für Bauwerks fassaden ergibt sich insofern eine Schwierigkeit, als Temperaturschwankungen
der Luft oder Sonneneinstrahlung eine Ausdehnung bzw. Schrumpfung der Verkleidungsplatte
hervorrufen. Das führt zu Verzerrungen und ergibt, insbesondere bei glatten Plattenflächen
einen unschönen Anblick. Außerdem muß bei der Befestigung von metallischen Verkleidungsplatten
dafür Sorge getragen werden, daß eine Ausdehnung bzw. Schrumpfung der Platten möglich
ist, damit die Platten unter den Dehnungs- bzw. Schrumpfungskräften nicht aus ihrer
Halterung herausgerissen werden.
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Die Befestigung metallischer Verkleidungstafeln an einer Bauwerksfassade
darf daher nicht starr sein, sondern muß eine Bewegungsmöglichkeit der Tafeln in
der Fassadenebene zulassen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist nun die Schaffung einer metallischen
Verkleidungstafel, die einmal einfach und sicher zu befestigen ist, die keine Verzerrungen
verursacht, wenn sich die Platte aufgrund ton Wärmeeinwirkung ausdehnt bzw. wenn
sie in der Kälte schrumpft, und die einfach und billig herzustellen ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß entlang zweier
paralleler Kanten des Blechs Flansche unter einem von 90° abweichenden Winkel nach
derselben Seite abgekantet sind, in denen in bestimmten Abständen Löcher vor gesehen
sind, die mit Bohrungen oder Stiften in den senkrecht zu der Wand stehenden Schenkeln
von an der Wand zu befestigenden Halteprofilen fluchten, und die Befestigung der
Bleche an den vorkragenden Schenkeln der Halteprofile mittels Stiften, Bolzen, Nieten
oder Schrauben mit Muttern erfolgt, welche die Löcher in den Flanschen des Blechs
durchgreifen.
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Das in erfindungsgemäßer Weise ausgebildete tafelförmige Wandelement
kann in einfacher Weise hergestellt werden, indem ein zugeschnittenes Blech mit
oder ohne Oberflächenmusterung in eine Abkantpresse eingelegt wird und an gegenüberliegenden
Enden Je ein Flansch nach derselben Seite unter einem von 900 abweichenden Winkel
zur Plattenebene abgekantet wird. In die abgekanteten Flansche an den gegenüberliegenden
Enden der Platte werden Löcher eingestanzt, durch die Befestigungsmittel hindurchgesteckt
werden, wenn das Wandelement an der Bauwerksfassade angebracht wird.
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Weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen metallischen Verkleidungstafel
werden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Fig. 1 -zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Wandelements und Fig. la eine Seitenansicht davon.
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Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht einer anders ausgebildeten Form eines
tafelförmigen Wandelements gemäß der Erfindung.
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Fig. 3 zeigt die Befestigung erfindungsgemäßer metallischer Verkleidungstafeln
vor einer Bauwerksfassade im Querschnitt und Fig. 4 in Vorderansicht.
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Fig. 5 zeigt in Seitenansicht eine weitere Möglichkeit zur Befestigung
erfindungsgemäßer metallischer Verkleidungstafeln vor Bauwerksfassaden.
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Das erfindungsgemäße tafelförmige metallische Wandelement besteht
gemäß den Figuren 1 und la aus einem ebenen Blech 1, an dessen gegenüberliegenden
Enden je ein Flansch 2,3 unter einem spitzen Winkel zur Plattenebene abgekantet
ist. Das Blech 1, vorzugsweise aus rostfreiem Stahl, kann eine glatte, gemusterte
oder geprägte Vorderfläche besitzen. In den nach derselben Seite abgekanteten Flanschen
2 und 3 sind Löcher 4 für den Durchtritt von Befestigungsmitteln vorgesehen.
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Gemäß Fig. 2 können entlang zweier paralleler Kanten des Wandelements
11 die Flansche 2' und 3' auch unter einem stumpfen Winkel von der Tafelebene abgekantet
sein.
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Die Befestigung der erfindungsgemäßen Metalltafel 1 kann gemäß Figuren
3 und 4 derart erfolgen, daß an der Bauwerksfassade 5 Halteprofile 6 von vorzugsweise
L- oder T-Profil,
z.B. durch Schrauben, befestigt werden. In den
Figuren 3 und 4 sind die Halteprofile, 6 zwar in waagerechter Erstrekkung gezeichnet,
jedoch ist auch die Anbringung der Halteprofile 6 in senkrechtem Verlauf an der
Bauwerksfassade 5 möglich.
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Die Halteprofile 6 sind in gleichen Abständen wie die Flansche 2,3
der Metalltafel 1 mit Bohrungen oder Langlöchern versehen. Zur Befestigung der Metalltafel
1 bzw. 1' an den Halteprofilen 6 vor der Bauwerksfassade 5 werden die abgewinkelten
Flansche 2 und 3 bzw. 22 und 3' in zueinander parallele Lage gedrückt, wobei die
Metalltafel 1 bzw. 1' vorzugsweise konvex gebogen wird, wie in Fig. 3 angedeutet.
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Falls andere Effekte gewünscht werden, kann die Tafel 1 bzw.
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1' bei der Anbringung auch konkav verformt werden. Der Abstand zwischen
zwei an der Wand 5 befestigten parallelen Halteprofilen 6 ist dabei so bemessen,
daß ein Wandelement 1 oder 1' mit parallel zueinander gedrückten Flanschen 2 und
3 bzw. 2' und 31 dessen Großfläche sich dadurch konvex oder konkav verwölbt, zwischen
die Halteprofile 6 paßt.
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Mit den parallel zueinander gebogenen Flanschen 2 und 3 wird die Metalltafel
1 bei der Befestigungsart gemäß den Figuren 3 und 4 zwischen die Halteprofile 6
eingeschoben.
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Nachdem die Metalltafel 1 zwischen den Halteprofilen 6 so ausgerichtet
worden ist, daß die Lösher 4 in den Flanschen 2 und 3 mit den entsprechenden Bohrungen
in den Halteprofilen 6 fluchten, werden durch die Löcher 4 und Bohrungen Bolzen
7 hindurchgesteckt, durch welche die Metalltafel 1 mit den Halteprofilen 6 lösbar
aber unverrückbar verbunden ist. Mittels eines Befestigungsbolzens 7 können an einem
Halteprofil 6 jeweils zwei übereinander angeordnete Metalltafeln 1 gleichzeitig
festgelegt werden. Die Flansche 2 bzw. 3 liegen nun unter Spannung gegen die senkrecht
von
der Wand 5 abstehenden Schenkel der Halteprofile 6, so daß die
Befestigungsbolzen 7 nur Halte-, aber keine Spannfunktion übernehmen müssen. Es
erübrigt sich daher, den Bolzen 7 durch Aufschrauben einer Mutter auf sein freies
Ende zu sichern, was aber trotzdem geschehen kann.
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Statt besonderer Befestigungsbolzen 7 können die Halteprofile 6 an
ihren vorkragenden Stegen auch Stifte aufweisen, die beim Anbringen der Tafeln 1
in die Löcher 4 in den abgekanteten Flanschen 2,3 einrasten.
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Fig. 5 zeigt eine andere Art der Befestigung der erfindungsgemäßen
metallischen Verkleidungsplatten 1 an den Halteprofilen 6, die in Abwandlung der
L-Profile 6 in Figuren 3 und 4 als T-Profile ausgeführt sind. Bei der Befestigungsart
gemäß Fig. 5 werden übereinander angeordnete Metalltafeln 1 mit ihren abgekanteten
Flanschen 2 bzw. 3 aufeinandergelegt, in die Waagerechte gedrückt und jeweils auf
oder unter dem vorkragenden Steg des Halteprofils 61 mittels Schraubenbolzen 7 befestigt.
Bei dieser Art der Befestigung der Metalltafeln 1 ist ein fugenloser Übergang von
einer Tafel zu der darüber oder darunter befindlichen möglich. Allerdings erfordert
diese Befestigungsart gegenüber der in den Figuren 3 und 4 dargestellten eine zusätzliche
Sicherung der Bolzen 7' durch Muttern 8, weil die Bolzen 71 sonst unter dem Druck
der Flansche 2 oder 3 aus ihrem Sitz herausgedrückt würden.
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Die Befestigungsart gemäß Fig. 5 eignet sich auch für Metalltafeln
1', bei denen gemäß Fig. 2 die Flansche 2' und 3 nach derselben Seite um einen stumpfen
Winkel zur Tafelebene abgekantet sind und bei der Anbringung an den Halteprofilen
6 oder 6 gespreizt werden müssen.
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Durch die konvexe oder konkave Biegung der Metalltafeln 1 oder 1i
nach ihrer Befestigung an den Halteprofilen 6,6r vor der Bauwerksfassade 5 ergibt
sich der optische Eindruck einer ebenen Fläche. Aufgrund ihrer Durchbiegung können
die Tafeln 1 oder 1" durch Wärme- oder Kälteeinwirkung auftretende Längenänderungen
ausgleichen, ohne daß sichtbare Verzerrungen auf ihrer Vorderseite auftreten. Dazu
muß die Durchbiegung der Tafeln 1,11 so stark sein, daß sie auch hei extremen Schrumpfungen
die gewählte Durchbiegung, sei sie konvex oder konkav, beibehalten. Je nach der
Größe der Tafeln 1 läßt sich der hierfür notwendige Grad der Durchbiegung anhand
des Wärmeausdehnungskoeffizienten des verwendeten Metalls ausrechnen.
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Sowohl die Herstellung der metallischen Verkleidungstafeln gemäß der
Erfindung als auch ihre Anbringung vor einer Bauwerksfassade ist denkbar einfach
und kann daher schnell erfolgen. Da durch die Form der erfindungsgemäßen Verkleidungstafel
eine ausreichende Stabilität gesichert ist, kann sie sehr dünn sein, bei Verwendung
von rostfreiem Stahl z.B.
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etwa 0,5 mm. Dies bringt in Verbindung mit der einfachen Fertigung
und Anbringung der erfindungsgemäßen metallischen Verkleidungstafeln vor Bauwerksfassaden
einen technischen und wirtschaftlichen VorteiL