DE1954860A1 - Fluessigkeitsportionierer - Google Patents
FluessigkeitsportioniererInfo
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Description
Patentanwälte
Dipl.-ing. Amthor
Dipl.-ing. Amthor
Dipl.-Ing. Wolf
6 Frankfurt a. M.
Mittelweg 12
Franz Brunnmayr, Bad. Hall (Österreich)
Flüssigkeitsportionierer
Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsportionierer
zum Ausschenken von Getränken, insbesondere Spirituosen, der ein über eine in seinem unteren
Endbereich vorgesehene Einlaßöffnung an ein von oben in eine Flasche od.dgl. einführbares Steigrohr anschließendes,
zylindrisches Meßgefäß aufweist, das nach Art einer Hubpumpe mit einem mittels einer Handhabe
gegen eine Rückholfeder zum Meßgefäßboden drückbaren Kolben versehen ist, der in seiner Ruhestellung in
der Höhe eines der Abgabe der Flüssigkeitsportionien dienenden Auslaufes gehalten ist und eine oder mehrere
bei der Abwärtsbewegung geöffnete Yent Hoffnungen aufweist.
Flüseigkeitsportionierer dieser grundsätzlichen
Bauweise haben den Vorteil, daß sie auf eine Flasche, einen Glasballon od.dgl, aufgesetzt und bei
in dieser Lage verbleibender Flasche betätigt werden können, so daß weder ein Kippen der Flasche? noch ein
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Anfassen der Flasche bzw. des Portionierers im Bereich des Halses bzw. Auslaufes erforderlich ist,
wobei der Auslauf überdies unabhängig von der Betätigungsstellung des Kolbens der Hubpumpe jeweils
in gleicher Höhe verbleibt. Es brauchen also keine der mit der auszuschenkenden Flüssigkeit in Berührung
kommenden Teile händisch angefaßt zu werden und der Auslauf kann eine nach unten gerichtete Ausllußöffnung
aufweisen, so daß auch die Gefahr eines Verstaubens des Ausflußbereiches weitgehend ausgeschaltet wird.
Bekannte Portionierer arbeiten grundsätzlich in der Weise, daß beim Niederdrücken des Kolbens ein Rücklauf
der im Meßgefäß befindlichen Flüssigkeit durch die Einlaßöffnung verhindert und bei dem durch Federkraft bewirkten
Arbeitshub des Kolbens, bei dem die Ventil-Öffnungen geschlossen sind, gleichzeitig Flüssigkeit
über das Steigrohr in den unter dem Kolben befindlichen Bereich für die nächste Entnahme angesaugt und die
über dem Kolben befindliche Flüssigkeitsmenge durch den .aolauf abgegeben wird. Bei den bekannten Flüssigkeitsportionierern
sieht man zur Verhinderung des Rücklaufes der im Meßgefäß befindlichen Flüssigkeit in das
Steigrohr entweder im Bereich des Meßgefäßbodens ein Rückschlagventil vor oder aber das Steigrohr ist im
Meßgefäß mit einer die gewünschte Flüssigkeitsmenge bestimmenden Höhe aufwärts bis unter den Auslauf geführt.
Beide Ausführungen haben aber verschiedene Nachteile. Grundsätzlich ist bei beiden bekannten Flüssigkeitsportionierern
bei in Ruhestellung befindlichem Kolben keine Abdichtung des Meßgefäßes gegenüber dem
Auslauf vorgesehen, so daß ein Luftzutritt zum Meßgefäßinhalt entweder neben dem Kolben oder durch die
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sich teilweise öffnenden Ventilöffnungen des Kolbens zu dem im Meßgefäß befindlichen Getränk: möglich ist,
■was bei längerer standzeit zu starken Qualitätseinbußen
dieser "Flüssigkeitsportion führen kann bzw. bei
zuckerhaltigen Getränken zufolge der möglichen Verdunstung zu einem Auskristallisieren des Zuckers und damit zu
einem Verkrusten des Meßgefäßes führt. Durch dieses Verkleben bzw. Verkrusten kann sowohl die Kolbenbetätigung
behindert als auch die Funktion der vorhandenen Ventile ganz oder teilweise beeinträchtigt werden.
Ist nach der einen bekannten Ausführung ein Bodenventil vorgesehen, dann wird auch dessen Funktion in Mitleidenschaft
gezogen. Unabhängig davon, ob eine Verkrustungsgefahr besteht oder nicht, sind die bei der
einen bekannten Konstruktion vorgesehenen Bodenventile störungsanfällig und schließen kaum je vollkommen dicht,
so daß nach längerer Standzeit nicht mehr die volle Flüssigkeitsmenge abgegeben wird, da ein Teil der vorher
im Heßbehälter befindlichen Flüssigkeit durch dieses Bodenventil absickert.
Bei den Portionierern, deren Steigrohr im Meßgefäß bis unter den Auslauf ragt, ist eine komplizierte
Kolbenform erforderlich, da der Kolben und die Kolbenstange mit einer Längsbohrung zur Aufnahme dieses
Saugrohres beim Abwärtsdrücken des Kolbens versehen werden müssen, die bei in der Ruhestellung befindlichem
Kolben dem Luftzutritt ausgesetzt ist, so daß es auch dort zu Verkrustungen kommen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen
Flüssigkeitsportionierer der genannten Art so zu verbessern,
daß alle aufgezeigten Nachteile beseitigt und ein konstruktiv äußerst einfacher Portionierer erhalten
wird, bei dem Qualitätseinbußen der im Meßgefäß befindlichen
Flüssigkeit sowie ein Verkleben verschiedener Einzelteile weitgehend ausgeschlossen sind und bei
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dem es auch nach, längerer Standzeit zu keinem Absinken
des Flüssigkeitsspiegels im Meßgefäß kommt.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ventilkolben in seiner Ruhestellung
den Auslauf gasdicht abschließt und der Durchlaßquerschnitt der Ventilöffnung bzw. Ventilöffnungen
des Kolbens mehrfach größer als der Querschnitt der Einlaßöffnung des Meßgefäßes gehalten ist.
Durch den gasdichten Abschluß des Auslaufes wird bei in Ruhestellung befindlichem Kolben jeder Luftzutritt
zu der im Meßgefäß befindlichen Flüssigkeit verhindert, so daß weder Qualitätseinbußen des auszuschenkenden
betränkes, noch Verkrustungen usw. des Meßgefäßes
möglich sind und überdies zwangsweise ein Rücklauf der im Meßgefäß befindlichen Flüssigkeit durch den Einlaß
verhindert ist. Durch die Anordnung der Ventilöffnungen
in der beschriebenen Dirnensionierung gegenüber der Einlaßöffnung
wird erreicht, daß bei der Betätigung des Kolbens, bei der die Ventilöffnungen freigegeben werden,
die Flüssigkeit unter einem wesentlich geringeren Widerstand in den oberhalb des Kolbens befindlichen Bereich
des Meßgefäßes gelangen als über den Einlauf in die Flasche zurücklaufen kann. Berücksichtigt man, daß
im Durchschnitt das Niederdrücken des Kolbens in seine unterste Stellung in etwa gleichbleibenden Zeitspannen
erfolgt, dann kann man den durch den Rücklauf über die Einlaßöffnung auftretenden Flüssigkeitsverlust dadurch
ausgleichen, daß man die beim Arbeitshub des Kolbens eingesaugte Flüssigkeitsmenge um diesen durchschnittlichen
Verlust größer als die abzugebende Flüssigkeitsmenge wählt. Geringfügige Abweichungen in der abgegebenen
Flüssigkeitsmenge durch verschieden schnelle Kolben-
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betätigung können so unter einer bei Portioniervorriehtungen üblichen Toleranzgröße gehalten werden.
Es kann ein einfach geformter Kolben Verwendung finden und es ist kein störungsanfälliges Rückschlagventil mehr
erforderlich.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist im oberen Endbereich des Meßgefäßes eine elastische
Dichtungspackung angebracht, durch welche die Kolbenstange gasdicht hindurchgeführt ist und die unter
Freilassung eines vorzugsweise ringförmigen Austrittsspaltes bis zum bzw. über den Bereich der Unterkante
der im Gefäßmantel vorgesehenen Auslauföffnung reicht, so daß sie den Auslauf gemeinsam mit dem in seiner
Ruhestellung an ihr anliegenden Kolben abdichtet.
Vorzugsweise weist eine Dichtscheibe des in an sich bekannter Weise aus der mit Ventillöchern versehenen
Dichtscheibe, der Kolbenstange und einer 3ändscheibe, von der die Dichtscheibe unter Preigabe der
Ventillöcher anschlagbegrenzt abhebbar ist, bestehenden Kolben einen in J?orm einer Ringlippe hochgezogenen, in
der Ruhestellung des Kolbens in den Austrittsspalt eingreifenden Dichtungsrand und an ihrer Oberseite zumindest
außerhalb der Ventillöcher einen sich in die Dichtungspackung eindrückenden Ringkamm od.dgl. auf, der in der
eingedrückten Stellung zusätzlich automatisch verhindert, daß luft über den Auslaß und die Ventillöcher in das
Heßgefäß gelangen kann.
In den I1Ig. 1 und 2 der Zeichnung ist ein
erfindungsgemäßer Flüssigkeitsportionierer in seinen
beiden Betriebsendstellungen jeweils im Schnitt dargestellt.
Der yiüssigkeitsportionierer besitzt ein
nach oben offeneß, zylindrisches Gehäuse 1, an dessen
Boden 2 ein Steigrohr 3 anschließt, dessen Bohrung 4
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über eine als Einlaß dienende Jängstelle 5 mit dem
Innenraum 6 des unteren Zylinderteiles in Verbindung steht. Im Mantel des Zylinders ist eine Auslaßöffnung
7 vorgesehen, an die ein schräg nach unten gerichtetes Auslaufrohr 8 anschließt. Unmittelbar oberhalb der
Auslaßöffnung 7 ist in den Zylinder 1 eine Platte 9 eingesetzt, die eine sich nach unten konisch verjüngende,
elastisch zusammendruckbare Dichtungspackung 10 trägt, deren Unterseite 11 unter der Unterkante der Einlaßöffnung
7 liegt, wobei wegen der Verjüngung der Dichtungspackung 10 zwischen dieser Packung und der Zylinderwand ein
sich keilförmig nach oben verjüngender Ringspalt 12 frei bleibt. Der Zylinderraum 6 bildet den Innenraum
eines Meßgefäßes. Durch die Dichtungspackung 10 und die Platte 9 hindurch ist eine Kolbenstange 13 verschiebbar
und in der Packung 10 abgedichtet geführt, die oben eine verkehrt topfförmige, im Oberteil 1a des Zylinders 1
geführte Handhabe 14 trägt, wobei zwischen Handhabe und Platte 9 eine Druckfeder 21» angeordnet ist.
Am unteren Ende der Kolbenstange 13 sitzt eine Endscheibe 15, die zusammen mit einer Dichtscheibe
16 einen Kolben bildet. Die Dichtscheibe 16 ist auf einem abgesetzten Teil 17 der Kolbenstange 13 begrenzt
nach oben und unten verstellbar geführt', besitzt einen in form einer Ringlippe hochgezogenen Dichtungsband.
und ist mit Ventillöchern 19 versehen, wobei an der Oberseite außerhalb der Ventillöcher aus der Scheibe
16 ein Ringkamm 20 ausgeformt ist.
In der in fig. 1 dargestellten Ruhestellung
drückt die Feder 2f die Endscheibe 15 gegen die Dichtscheibe 16, so daß letztere mit ihrem Ringkanua 20 in
die Packung 10 eingedrückt wird, mit ihrem Diclituiigsrand
18 gemeinsam mit der Packung 10 die Auslaßöffnung
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gas- und flüssigkeitsdicht gegenüber dem Innenraum 6
abschließt und überdies durch die Endscheibe 15 die Ventillöcher 19 dicht abgeschlossen werden.
Wird der Handgriff 14 nach unten gedrückt, dann heben Endscheibe 15 und Dichtscheibe 16 von der
Packung 10 und voneinander ab, so daß die im Raum 6 befindliche !Flüssigkeit zum größten Teil über die
Ventillöcher 19 in den oberhalb des Kolbens 15» 16 befindlichen iießraum. gelangt. Ein ganz geringer Teil
der Flüssigkeit läuft über die Öffnung 5 in das Steigrohr 3 zurück. Bei Freigabe der Handhabe gibt die Endscheibe
15 den Einlaß 5» den sie in der untersten Stellung abschließt, frei, verschließt die Löcher 19
und drückt die Dichtscheibe 16 in die Stellung nach Fig. 1 zurück, wobei gleichzeitig die oberhalb des
Kolbens 15, 16 befindliche Flüssigkeit in den Auslauf
8 gedrückt und über den Einlauf 5 der Raum 6 neuerlich gefüllt wird.
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Claims (3)
1. / Flüssigkeitsportionierer zum Ausschenken
von Getränken, insbesondere Spirituosen, der ein über eine in seinem unteren Endbereich vorgesehene Einlaßöffnung
an ein von oben in eineiiPlasche od.dgl. einführbares
Steigrohr anschließendes zylindrisches Meßgefäß aufweist, das nach Art einer Hubpumpe mit einem
mittels einer Handhabe gegen eine Rückholfeder zum Meßgefäßboden drückbaren Kolben versehen ist, der in
seiner Ruhestellung in der Höhe eines der Abgabe der Flüssigkeitsportionen dienenden Auslaufes gehalten ist
und eine oder mehrere nur bei der Abwärtsbewegung geöffnete Ventilöffnungen aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben (15,16) in seiner Ruhestellung (Fig. 1) den Auslauf (7,8) dicht abschließt und der Durchlaßquerschnitt
der Ventilöffnung bzw. Ventilöffnungen
(19) des Kolbens mehrfach größer als der Querschnitt der ventilfreien Einlaßöffnung (5) gehalten ist.
2. Flüssigkeitsportionierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Endbereich des
Meßgefäßes (6) eine elastische Dichtungspackung (10) angebracht ist, durch welche die Kolbenstange (13)
abgedichtet hindurchgeführt ist und die unter Freilassung eines vorzugsweise ringförmigen Austrittsspaltes (12) bis zum bzw. über den Bereich der Unterkante
der im Gehäusemantel (1) vorgesehenen AuslaufÖffnung
(7) reicht, so daß sie den Auslauf gemeinsam mit dem in seiner Ruhestellung an ihr anliegenden Kolben (15,16)
abschließt.
3. Flüssigkeitsportionierer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dichtscheibe (16) des
in an sich bekannter Weise aus der mit Ventillöchern (19)
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versehenen Dichtscheibe (16), der Kolbenstange (13) und einer Endscheibe (15), von der die Dichtscheibe
unter Freigabe der Ventillöcher (19) anschlagbegrenzt
abhebbar ist, bestehenden Kolbens einen in 3?orm einer Ringlippe hochgezogenen, in der Ruhestellung .des Kolbens
in den Austrittsspalt (12) eingreifenden Dichtungsrand (18) und an ihrer Oberseite zumindest außerhalb der
Yentillöcher einen sich in die Dichtungspackung (10) eindrückenden Ringkamm od.dgl. (20) aufweist.
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AT542569A AT291809B (de) | 1969-06-09 | 1969-06-09 | Flüssigkeitsportionierer |
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE2963376D1 (en) * | 1978-11-21 | 1982-09-09 | Sterwin Ag | Apparatus for dispensing viscous substances such as pastes or creams |
DE3137760A1 (de) * | 1981-09-23 | 1983-07-14 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Vorrichtung zum dosieren von pastoesen stoffen |
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1969
- 1969-06-09 AT AT542569A patent/AT291809B/de not_active IP Right Cessation
- 1969-10-30 CH CH1631969A patent/CH498041A/de not_active IP Right Cessation
- 1969-10-31 DE DE19691954860 patent/DE1954860A1/de active Pending
- 1969-11-25 FR FR6940586A patent/FR2052257A5/fr not_active Expired
-
1970
- 1970-06-02 BE BE751335D patent/BE751335A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT291809B (de) | 1971-07-26 |
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