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Die
Erfindung liegt auf dem Gebiet der Telefonie. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein Telefon-Kommunikationssystem.
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Einige
Personal-Computer-Systeme enthalten Telefonanwendungsprogramme,
die bestimmte Funktionen ausführen
können,
welche der Benutzer verwenden kann, um den Aufbau und das Freischalten
eines Telefonanrufs teilweise zu automatisieren. Beispielsweise
können
derartige Computersysteme ein Modem umfassen, an dem eine Telefonanlage (ein
Telefon) angeschlossen ist. Das Telefonanwendungsprogramm kann die
Speicherung eines Telefonnummernverzeichnisses veranlassen, und
nachdem der Benutzer die Anzeige des Telefonverzeichnisses anfordert
und eine Nummer ausgewählt
wird, veranlaßt
das Anwendungsprogramm das Modem dazu, eine Teilnehmerleitung zu
belegen, an die das Modem angeschlossen ist, woraufhin dieses Programm
einen DTMF-Erzeuger in dem Modem dazu veranlaßt, die ausgewählte Nummer
anzuwählen. Ein
Telefonanwendungsprogramm, das diese Funktion ausführen kann,
ist das WinFax Pro, das durch die Delrina Corporation, Toronto,
Kanada, verkauft wird. Andere Anwendungsprogramme, die das Leitungsbelegen
und die Wählfunktionen
ausführen
können, sind
Kommunikationsprogramm-Module des Programms Microsoft Works und
des Programms Windows 3.1, die beide durch die Microsoft Corporation verkauft
werden, und das Programm Sidekick von Borland Corporation.
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Die
vorstehend genannten Telefonanwendungsprogramme sind von der "Anzielen und Anklicken"-Art, bei der eine
Nummer entweder durch einen Cursor ausgewählt wird, der durch Cursortasten, eine
Maus oder ein äquivalentes
Mittel ausgewählt und
durch Niederdrücken
einer Schalttaste aufgerufen (was häufig als "Anklicken" bezeichnet wird) oder durch Niederdrücken einer "Eingabe"-Taste auf dem Tastenfeld
des Computers aufgerufen wird. Die Betriebsarten, die durch diese
Telefonanwendungsprogramme aufgerufen werden können, sind stark begrenzt und
beschränken
sich beispielsweise darauf, eine Leitung zu belegen und eine eingetippte
bzw. eingetastete oder ausgewählte
Nummer zu wählen bzw.
erneut zu wählen.
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Spezielle
Anrufmerkmale, wie sie durch eine fortgeschrittene Telefondienstleistung
häufig
vorgesehen werden, wie beispielsweise das automatische Einstellen
bzw. Aufbauen eines Konferenzanrufs, können durch derartige Telefonanwendungsprogramme
nicht ausgeführt
werden. Wenn der Personal Computer sich nicht in Betrieb befindet
oder abgeschaltet ist, kann das Telefon außerdem nicht verwendet werden,
bis die Telefonanlage vom Computersystem körperlich getrennt wird (was üblicherweise
mit sich bringt, daß der
Computer mühsam
umgedreht werden muß,
um auf seine Rückseite
Zugriff zu erhalten), woraufhin die Teilnehmerleitung über eine Telefonanschlußbuchse
körperlich
wieder angeschlossen werden muß,
was häufig
zunächst
das Abschließen
des Modems von der Telefonanschlußbuchse mit sich bringt.
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Aus
der
US 4 866 758-A ist
ein an ein lokales Netzwerk (LAN) angeschlossenes Computersystem mit
einem an das lokale Netzwerk angeschlossenen, lokalen Kommunikationssystem
bekannt. An das lokale Kommunikationssystem sind über Leitungsschaltungen
mehrere Telefone angeschlossen, von denen wenigstens eines dem Computersystem
zugeordnet ist und es ist eine Steuereinrichtung in dem Computersystem
vorgesehen, das in der Lage ist Nachrichten zu dem lokalen Kommunikationssystem über das
lokale Netzwerk zum Steuern des dem Computersystem zugeordneten
Telefons zu senden.
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Aus
der Firmenschrift "ISDN
im Büro – HICOM" der Siemens AG,
veröffentlicht
1985 (ISBN-3-8009-3846-4), ist auf den Seiten 44–49 ein Muliterminal für Sprach-,
Text-, Bild- und Datenkommunikation bekannt. Das Multiterminal besteht
aus einem Bildschirm mit Steuereinheit, einem Bedien- und Anzeigeteil
mit einer alphanumerischen Schreibtastatur, einer Wähltastatur
sowie einem Display und schließlich
einem Telefonhörer.
Die Tastatur des Bedien- und
Anzeigeteils umfasst einen Tastwahlblock, eine alphanumerische Schreibtastatur
(Text- und Datentastatur) sowie Programmtasten für Sprachservices und Funktionstasten,
wobei der Tastwahlblock zur Eingabe von Wähl- und Serviceinformationen und
die Tastatur für
Text- und Datendienste der Zeicheneingabe und der Steuerung des
Cursors dient. Die Tastatur für
Text- und Datendienste enthält
ferner vier fest belegte Tasten für Aufruf, Wechseln und Beenden
von Funktionen und acht variabel belegbare Tasten, die ihre Bedeutung
je nach aktivierter Funktion oder auch innerhalb einer solchen ändern können, wobei
am Bildschirm die jeweils aktuelle Bedeutung der belegten Tasten
angezeigt wird.
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Aus
der Patentschrift
DE
41 28 686 C2 ist weiterhin ein Verfahren für die Zusammenarbeit
eines Telekommunikations-Endgerätes
mit einem Personal-Computer bekannt, wobei das Telekommunikations-Endgerät eine elektronische
Steuereinrichtung aufweist, welche zum Datenaustausch über eine
Schnittstelle mit dem Personal-Computer verbunden ist. Nach dem
dort beschriebenen Verfahren ist es möglich, ein Telekommunikations-Endgerät, beispielsweise
einen Fernsprechapparat, der lediglich eine Wähltastatur und eine Steuereinrichtung aufweist,
welche auch zur Steuerung einer Anzeigeeinrichtung geeignet sein
kann, mit Hilfe eines handelsüblichen
Personal-Computers zu einem Komfort-Endgerät mit einer Mehrzahl von zusätzlichen Merkmalen
auszustatten.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Kommunikationssystem
zu schaffen, das ein automatisches Bereitstellen hoch entwickelter
und fortschrittlicher spezieller Anrufmerkmale unter Verwendung
eines Telefoncomputers erlaubt, gleichzeitig jedoch zulässt, dass
die Telefonanlage selbst dann benutzt werden kann, wenn der Personal Computer
sich nicht in Betrieb befindet. Bei den in Rede stehenden Merkmalen
kann es sich beispielsweise um das automatische Aufbauen eines Konferenzanrufs,
um einen Schnellanruf, um einen Anruf per Name, um das Ermitteln
des Status einer anzurufenden Leitung vor dem Anwählen, um
das automatische Rückläuten bei
Vorliegen eines Besetztzustands usw. handeln.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Gemäß einem
Aspekt schafft die Erfindung demnach ein Kommunikationssystem mit
einem Computersystem, das an ein lokales Netzwerk (LAN) angeschlossen
ist, einem lokalen Kommunikationssystem (LAX), das an den LAN angeschlossen
ist und eine Mehrzahl von Leitungsschaltungen aufweist, mehreren
Telefonen, die an die LAX über
die Leitungsschaltungen angeschlossen sind, von denen eine dem Computersystem
zugeordnet ist, einer Steuereinrichtung in dem Computer zum Senden
von Nachrichten zu der LAX über
das LAN zum Steuern des dem Computersystem zugeordneten Telefons, und
einer Zusatztastatur, die dem dem Computersystem zugeordneten Telefon
zugeordnet und die an das Computersystem zum Steuern der Steuereinrichtung zum
Senden von Nachrichten zu der LAX zur Steuerung des einen Telefons
angeschlossen ist.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert; es
zeigen:
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1 ein
Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
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2 ein
Blockdiagramm einer bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Telefonanlage,
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3 ein
Blockdiagramm eines Personal Computers unter Darstellung des Anschlusses
eines Teils der Telefonanlage von 2,
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4 eine
auf einem Bildschirm eines Personal Computers dargestellte Telefonanlage,
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5 ein
Blockdiagramm eines Teils der vorliegenden Erfindung, in welchem
eine Wechselsprechoption vorgesehen ist,
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6 ein
Blockdiagramm eines Teils der vorliegenden Erfindung, in welchem
eine Wechselsprechoption in anderer Art als in 5 vorgesehen ist,
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7 ein
Blockdiagramm eines Teils der vorliegenden Erfindung, in welchem
ein Freisprechbetrieb vorgesehen sein kann,
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8 ein
Blockdiagramm eines Teils der vorliegenden Erfindung gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
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9 ein
Blockdiagramm eines Teils der vorliegenden Erfindung in Übereinstimmung
mit einer anderen Ausführungsform,
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10 ein
Blockdiagramm eines Teils der vorliegenden Erfindung gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
und
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11 ein
Blockdiagramm eines Teils der vorliegenden Erfindung gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform.
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Wie
in
1 gezeigt, ist ein Personal Computer
1 an
ein LAN (lokales Netz)
3 angeschlossen. Eine Fernsprechzentrale
des lokalen Netzes (LAX)
5 ist an das LAN
3 angeschlossen.
Eine Telefonanlage
7 ist an die LAX
5 angeschlossen.
Die insoweit erläuterte
Anordnung ist in der
US-Patentanmeldung,
Seriennr. 08/339 463 , angemeldet am 14. November 1994,
mit dem Titel "Local
Area Communications Server System", Anmelder: Mitel Corporation, beschrieben,
und der Inhalt dieser Anmeldung wird hiermit zum Gegenstand der
vorliegenden Anmeldung erklärt.
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Wie
in 2 gezeigt, ist die Telefonanlage 7 aus
zwei Abschnitten gebildet, wobei ein Abschnitt 9 ein normales
Telefon und ein weiterer Abschnitt 11 ein spezielles bzw.
spezialisiertes Tastenfeld bzw. eine spezielle Tastatur (auf die
nachfolgend als Tastatur Bezug genommen wird) umfaßt. Das
normale Telefon 9 ist an die LAX angeschlossen, die in
der vorstehend genannten Patentanmeldung erläutert ist, und die spezielle
Tastatur 11 ist an den Standard I/O-Anschluß des Computers
angeschlossen.
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Die
Tastatur 11 umfaßt
bevorzugt eine Schaltmatrix, die an eine Tastatursteuereinrichtung (Mikroprozessor)
angeschlossen ist, die an eine Personal-Computer-Schnittstellenschaltung
angeschlossen ist, und eine Stromversorgung hierfür.
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3 zeigt
ein Blockdiagramm eines an sich bekannten Personal Computers 1,
der aus einem Erweiterungsbus 13, einem Mikroprozessor 14,
einer Massenspeichervorrichtung, wie beispielsweise einem Festplattenlaufwerk 15,
einem Speicher 16 mit Direktzugriff (RAM), einer Tastatur 17,
einem Anzeigeteilsystem mit einer Graphikschaltung 19 und
einer LAN-Schnittstelle 18 gebildet ist, die an den Erweiterungsbus 13 angeschlossen
ist. Ein Computerbildschirm 20 ist an das Anzeigeteilsystem
angeschlossen. Die LAN-Schnittstelle 18 ist an das LAN 3 angeschlossen.
Die spezielle Tastatur 11 ist an den Erweiterungsbus 13 über einen
seriellen Standardanschluß angeschlossen.
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Ein
Telefonanlagenanwendungsprogramm ist im Festplattenlaufwerk 15 gespeichert
und basiert beispielsweise auf den TAPI-Standard von Microsoft oder
dem TSAPI-Standard der Novell Corporation. Es sollte eine graphische
Benutzerschnittstelle (GUI) aufweisen, die eine Telefonanlage für den Benutzer auf
dem Bildschirm 20 darstellt, wie beispielsweise in 4 gezeigt.
Die GUI kann in ähnlicher
Weise erzeugt werden, in der ein Rechner in dem vorstehend genannten
Sidekick-Programm dargestellt wird, in welchem ein Rechnerelement
vollständig
mit Tasten gezeigt ist, die den tatsächlichen Rechnertasten entsprechen.
Wenn in diesem Programm die Tasten "angeklickt" werden, werden an das Rechneranwendungsprogramm,
das im RAM 16 gespeichert ist, Befehle zugewiesen, nachdem
sie durch den Mikroprozessor 14 aus dem Festplattenlaufwerk 15 dorthin bewegt
wurden. In diesem Fall sind die dargestellten Tasten tatsächlich Tasten
auf dem Computertastatur-Rechnertastenfeld zugeordnet.
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Bei
der vorliegenden Erfindung ist es erwünscht, daß die GUI der Telefonanlage 22 spezielle Telefonmerkmale
bezeichnet bzw. bestimmt, und sie sollte spezielle Merkmaltasten 24 ebenso
wie ein normales Wähltastenfeld 26 haben.
Jede spezielle Merkmalta ste übersetzt
in ein Makro eine normale Tastatur-Eintastkombination, die für das Telefonanwendungsprogramm
eine spezielle Bedeutung hat, das im Speicher des Personal Computers 1 gespeichert
ist. Die GUI und die entsprechenden Befehle und Makros können unter
Verwendung der Programmtechniken erzeugt werden, die im Textbuch "Programming Windows
3.1" durch Charles
Petzold beschrieben sind, veröffentlicht
durch die Microsoft Press of Redmond, Washington, U.S.A., Copyright 1992.
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Sobald
es aufgerufen ist, wird das Anwendungsprogramm durch den Mikroprozessor
vom Festplattenlaufwerk 15 zum RAM 16 bewegt,
und die GUI der Telefonanlage 22 wird auf dem Bildschirm 20 des
Personal Computers dargestellt. Ein Niederdrücken der Tastatur der speziellen
Tastatur 11 veranlaßt die
entsprechenden Tasten der dargestellten Telefonanlage 22 dazu,
als niedergedrückt
(aufgerufen bzw. ausgelöst)
gezeigt zu werden, was Makros veranlaßt, erzeugt und durch das im
RAM 16 gespeicherte Telefonanwendungsprogramm beantwortet
zu werden. Das Anwendungsprogramm veranlaßt den Personal Computer dazu,
Befehle zu der LAX über das
LAN 3 zu senden, wodurch es die angeforderten Merkmale
ausführt.
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Es
wird darauf hingewiesen, daß die
Tasten der speziellen Tastatur 11 und die Buttons auf der
angezeigten Telefonanlage Funktionen des Telefonanwendungsprogramms
zugeordnet sein sollten. Diese Zuordnung sollte in einer Datenbasisaufzeichnung 26 im
RAM 16 zur leichten und schnellen Verfügbarkeit durch den Mikroprozessor
gespeichert sein, der das Anwendungsprogramm betreibt.
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Es
ist bevorzugt, daß die
Telefonanwendung es dem Benutzer auch erlauben sollte, die Buttons auf
der dargestellten Telefonanlage 22 den Kundenwünschen anzupassen.
Beispielsweise handelt es sich bei einer für einen automatischen Zugriff
auf eine öffentliche
Datenbasisdienstleistung verwendeten Technik, die das Anwählen einer
Nummer, das Warten auf den Wählton,
das Nieder drücken
einer Rückführtaste,
das Warten auf eine Willkommennachricht, das Eingeben einer Benutzernummer,
das Warten auf eine Antwort und das Eingeben eines Kennworts erfordert,
um die Aufzeichnung einer manuell aufgerufenen Sequenz bzw. Abfolge,
die später
mittels eines Makros aufgerufen werden kann. Eine derartige Technik
ist im Programm Mirror bereitsgestellt, daß durch die Mirro Technologies
Corporation vertrieben wird. Die im Personal Computer verwendete
Telefonanwendung kann diese Aufzeichnungstechnik verwenden, um einem
speziellen Merkmalbutton auf der GUI ein Makro zuzuordnen.
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Nach
dem Starten des Telefonanwendungsprogramms, was die Telefonanlage 22 auf
dem Bildschirm 20 des Personal Computers 1 darstellt,
kann beispielsweise ein Paar von Merkmalbuttons 24 niedergedrückt werden,
indem ein Paar von Tasten auf der Tastatur 11 zusammengeschlossen
wird, von denen eine "Speichern" und die andere "Konferenz" bezeichnet. Der
Benutzer kann daraufhin seinen Handapparat abnehmen, wodurch er
Zugriff zu der LAX in der vorstehend erläuterten Weise erhält. Der
Benutzer kann daraufhin einen Konferenzanruf durch Anwählen einer
angerufenen Partei, durch Warten auf die Antwort von der angerufenen
Partei, durch Vornehmen einer Ansage in den Telefonhandapparat "bitte warten Sie
auf einen Konferenzanruf mit Jane Doe", Plazieren des Anrufers auf weiches
Halten (soft hold) durch Niederdrücken einer Halten-Taste auf
der Tastatur 11, die als Taste 24 in der dargestellten
Telefonanlage 22 wiedergegeben ist, Anwählen einer weiteren Partei,
Wiederholen derselben Abfolge und daraufhin durch erneutes Niederdrücken der "Konferenz"-Taste herstellen.
Das Anwendungsprogramm sollte die Tastenniederdrückabfolge als Makro-Sequenz
aufzeichnen und diese Makros in der Datenbasisaufzeichnung im RAM 16 (und
darauffolgend im Festplattenlaufwerk 15) speichern, der
zur "Konferenz"-Taste 24 eine
Zuordnung herstellt.
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Für nachfolgende
Konferenzen muß der
Benutzer lediglich die "Konferenz"-Taste niederdrücken. Das
Anwendungsprogramm kann auf dem Bildschirm 20 einen Dialogkasten
darstellen, der die Telefonnummern der anderen Konferenzparteien
anfordert. Der Benutzer tippt sie lediglich in den Raum bzw. Platz,
der im Dialogkasten gezeigt ist, und drückt die Eingabetaste auf der
Tastatur 11 oder den OK-Button auf der Telefonanlage 22 nieder.
Das Anwendungsprogramm sendet daraufhin über das LAN 3 zu der
LAX Befehle, um die Nummer des ersten angerufenen Konferenzteilnehmers
zu wählen,
wie in der vorstehend genannten Patentanmeldung erläutert. Sobald
der erste angerufene Konferenzteilnehmer geantwortet hat (bestätigt durch
eine Antwortnachricht aus der LAX zum Anwendungsprogramm), gewinnt
das Anwendungsprogramm aus der Datenbasisaufzeichnung (bei der es
sich um einen Zeiger bzw. eine Hinweisadresse bzw. ein Hinweissymbol zu
einer Sprachnachrichtspeicherelementadresse handeln kann) und gibt
die aufgezeichnete Nachricht über
das LAN und die LAX an die Teilnehmerleitung des angerufenen Konferenzteilnehmers
wieder und sendet eine Nachricht zu der LAX, um diese Leitung auf
Halten zu lesen. Die LAX informiert daraufhin das Anwendungsprogramm
darüber,
daß dieser
Befehl ausgeführt
wurde. Es sendet daraufhin an die LAX eine Nachricht, den nächsten angerufenen
Konferenzteilnehmer anzuwählen,
und der Vorgang wird wiederholt. Sobald sämtliche angewählten Parteien geantwortet
haben und auf weiches Halten angelegt wurden, sendet das Telefonanwendungsprogramm eine
Nachricht zu der LAX, um die Leitungen der Parteien von Halten freizugeben
und sie über
eine Brücke
in einer Konferenzanrufanordnung zu verschalten.
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Das
Anwendungsprogramm kann so ausgelegt sein, daß es entweder den lokalen Benutzer
in die Lage versetzt, die Verbindungsvorgänge akustisch über einen
oder sämtliche
der lokalen Lautsprecher des Personal Computers, durch das Hörteil des Handapparats,
durch eine Berichtsnachricht, die graphisch dargestellt wird und/oder
durch eine gedruckte Nachricht in einem Dialogkasten auf dem Bildschirm
des Personal Computers zu überwachen.
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Falls
der Personal Computer sich nicht in Betrieb befindet, arbeitet die
Telefonanlage 9 mit der LAX 5 als normale Telefonanlage.
Eine Leitungsschaltung der LAX überwacht
den Belegungsstatus der Teilnehmerleitung, an welche die Telefonanlage 9 angeschlossen
ist und stellt einen Wählton
bereit. Ein DTMF-Empfänger ermittelt
gewählte
Ziffern und sendet die gewählten
Ziffern zu einem PBX (Fernsprechamt) oder verbindet die Teilnehmerleitung
mit einer angewählten
Teilnehmerleitung, falls letztere zur Verbindung mit der LAX verfügbar ist.
Dadurch kann die Telefonanlage für
normale Nicht-Merkmalsanrufe verwendet werden, oder für Anrufe
mit Merkmalen, die durch die LAX oder die Kombination der LAX mit weiteren
Teilsystemen bereitgestellt werden, mit denen sie verbunden ist.
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Wenn
der Personal Computer und das Telefonanwendungsprogramm arbeiten,
sollte letzteres jedoch eine Nachricht zu der LAX über das
LAN senden, um über
die gesamte Aktivität
zu berichten, die auf der Telefonanlagenleitung zu dem Telefonanwendungsprogramm über das
LAN auftritt, und um keinerlei weitere Funktion auf der Grundlage
dieser Aktivität
auszuführen,
bis sie durch das Telefonanwendungsprogramm befohlen wird.
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Mit
anderen Worten sollte das aktive Telefonanwendungsprogramm von der
Telefonanlage Besitz ergreifen. Falls die Telefonanlage abgehängt wird, sollte
die LAX diesen Status ermitteln und ihn an das Telefonanwendungsprogramm
berichten. Das Telefonanwendungsprogramm sollte daraufhin die LAX instruieren,
für die
Telefonanlage einen Wählton
bereitzustellen. Die LAX sollte die Teilnehmerleitung für den DTMF-Wahlvorgang überwachen
und die Werte an das Telefonanwendungsprogramm berichten. Das Telefonanwendungsprogramm
kann ermitteln, ob ein Spezialmerkmalknopf bzw. -Button niedergedrückt wurde,
und falls dies der Fall ist, die DTMF-Werte zu dem bzw. für das angeforderte
Merkmal interpretieren und der LAX befehlen, das Merkmal bereitzustellen.
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Der
Personal Computer kann gewöhnliche Nachrichten
für die
LAX bereitstellen, um sie darüber zu
informieren, daß sie
und das Telefonanwendungsprogramm arbeiten bzw. arbeitet.
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Wenn
die Stromversorgung des Personal Computers abgeschaltet ist, werden
durch die LAX keine derartigen Botschaften empfangen, und sie ergreift
von dieser Leitung Besitz und antwortet auf den Status und die DTMF-Signale,
die durch die Teilnehmerleitung ausgeführt werden. Es erübrigt sich,
darauf hinzuweisen, daß in
diesem Fall für
den Benutzer keine GUI verfügbar
ist und daß die
Spezialmerkmale nicht verfügbar
sind.
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Einige
weitere Ausführungsformen,
die Spezialmerkmale bereitstellen, werden nachfolgend erläutert. Zunächst werden
jedoch weitere Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Aufbaus
erläutert.
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5 zeigt
ein Blockdiagramm einer Ausführungsform,
in welcher eine Wechselsprechoption vorgesehen ist. Die Spezialtastatur 11 enthält in diesem
Fall einen Lautsprecher, der an eine Wechselsprechschaltung 28 angeschlossen
ist. Es steht eine bidirektionale Wechselsprechleitung 30 zur
Verfügung,
die zwischen die Wechselsprechschaltung 28 und eine Wechselsprechschaltung 32 der
LAX geschaltet und außerdem
zusätzlich
zu der normalen Sprechleitung 8 vorhanden ist, welche die
Telefonanlage mit der LAX 5 verbindet. Unter Verwendung
der an die Spezialtastatur angeschlossenen Wechselsprechanlage bzw.
-option kann dem Telefonbenutzer eine Wechselsprechdienstleistung
ohne die Verwendung des Telefonanwendungsprogramms zur Verfügung gestellt
werden, das durch den Personal Computer gespeichert ist.
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Wie
in 6 gezeigt, können
2B + D-Kanäle von
der Wechselsprechschaltung verwendet werden, um die Wechselsprechdienstleistung
bereitzustellen, falls es sich bei der Telefonanlage um eine digitale Anlage
handelt. Die 2B + D-Kanäle
werden über die Leitung 8 zwischen
zwei digitalen Netzwerkschnittstellenschaltungen 34 ausgeführt, die
als DNICs durch die Mitel Corporation vertrieben werden. 2B + D-Kanäle von einer
Telefonanlage zu einer LAX sind in der vorstehend genannten Patentanmeldung
erläutert
und dargestellt.
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Wie
in 7 gezeigt, kann eine Freisprechsteuerschaltung 36 mit
der Tastatur 11 verbunden sein. Derartige Steuerschaltungen
sind bekannt und stellen ein automatisches Umschalten zwischen einer
lokal erzeugten Stimme und einer empfangenen Stimme zu dem lokalen
Lautsprecher auf der Grundlage eines Algorithmus, wie beispielsweise
Loudest Talker usw., bereit.
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Während analoges
und digitales Wechselsprechen und die Freisprechdienstleistung bekannt sind,
sind sie im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bislang
nicht vorgesehen gewesen, demnach das Aufrufen des Wechselsprech-
oder Freisprechbetriebs einer Telefonanlage mittels einer GUI auf
einem Personal Computer bereitgestellt wird, der die Steuerung der
Telefonanlage von einer LAX übernimmt
sowie das Steuern des Bereitstellens der Spezialdienstleistungen
dadurch.
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Sobald
beispielsweise das Telefonanwendungsprogramm die LAX darüber informiert
hat, daß sie
die Telefonanlage steuern soll, und die Telefonanlage 22 auf
dem Bildschirm des Personal Computers mit einer regelmäßigen Anordnung
von Spezialmerkmalbuttons bereitgestellt hat, muß der Benutzer lediglich diese
Buttons auf der Spezialtastatur oder durch Anklicken unter Verwendung
eines Zeigerelements niederdrücken,
um den Wechselsprech- oder den Freisprech-Betrieb zu steuern. Diese
Steuerung kann beispielsweise das Ein- und Ausschalten, die Lautstärkesteuerung,
die Tonhöhensteuerung,
die Klangsteuerung auf der Grundlage von Echo- oder Raumeigenschaften,
das Bereitstellen von Hintergrundmusik, das Einspeisen einer weiteren
Tonquelle in das durch die Wechselsprech- oder Telefonleitung geführte Signal,
usw. umfassen.
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Gemäß einer
weiteren in 8 gezeigten Ausführungsform
ist das Telefonanwendungsprogramm durch die LAX selbst gespeichert.
Die Spezialtastatur 11 ist durch ein(e) DNIC 34 und
einen 2B + D-Kanal zu der DNIC 34 an die LAX 5 angeschlossen.
In diesem Fall verfügt
der Benutzer über
keine Anzeige auf dem Personal Computer zur Darstellung der verschiedenen
durch die dargestellten Buttons verfügbaren Merkmale über ein
GUI. Die aufrufbaren Telefoniemerkmale können jedoch mittels der Tastenabdeckungen
oder durch einen Ausdruck auf dem Tastaturgehäuse erkannt werden.
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Es
wird bemerkt, daß deshalb,
weil die Tastatur eine Tastatursteuereinrichtung umfaßt, sie
außerdem
eine Anzeige, wie beispielsweise eine Flüssigkristallanzeige umfassen
kann, die durch die Tastatursteuereinrichtung getrieben wird und
zu dem Benutzer eine Informationsrückkopplung über den Status eines Spezialmerkmalanrufs,
gesteuert durch das Telefonanwendungsprogramm, rückkoppelt, das durch die LAX
betrieben wird.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
arbeitet das Telefonanwendungsprogramm konstant in der LAX, was
es dem Benutzer der Telefonanlage erlaubt, mit ihr mittels der Spezialtastatur 11 zu
kommunizieren und das Funktionieren der Spezialtelefonmerkmale zu
erhalten, wie beispielsweise die Schnellwahl usw. Im Fall, daß das Telefonanwendungsprogramm
sich nicht in Betrieb befindet, kann das Telefon 9 verwendet
werden, um normale Anrufe zu tätigen
und zu empfangen, wie vorstehend erläutert.
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9 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, bei der es sich um eine Abwandlung der in 8 gezeigten
Ausführungsform
handelt. In diesem Fall ist die Telefonanlage 9 mit der
LAX über
ein Netzwerk 38 für
eine asynchrone Übertragungsbetriebsart
(ATM) über
einen ATM-Anschluß 40 verbunden.
Das Telefon ist in diesem Fall eine digitale Anlage, die eine Steuereinrichtung
mit einer ATM-Adresse enthält.
Die Steuereinrichtung der Tastatur 11 ist an die Steuereinrichtung mit
der ATM-Adresse angeschlossen. Die LAX enthält ein Telefonanwendungsprogramm 42 für jedes Telefon
des beschriebenen Typs, das an sie angeschlossen ist. Die Tastenbetätigungen
am Tastenfeld 11 werden zu dem korrekten Telefonanwendungsprogramm
in der LAX unter Verwendung der ATM-Adresse geleitet. Auf diese
Weise kann jedes an die LAX angeschlossene Telefon sein eigenes
Anwendungsprogramm und seine eigene Gestaltung bzw. Ausführung auf
der Tastatur 11 haben (wobei eine oder beide davon für verschiedene
Teilnehmer abhängig
von Klassen oder Niveaus der dafür
vorgesehenen Dienstleistungen unterschiedlich sein können), und
seine eigenen Datenbasisaufzeichnungsspeichermakros, um die verschiedenen
Merkmale aufzurufen, die den Tasten der Tastatur 11 zugeordnet
sind.
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Es
wird darauf hingewiesen, daß anstelle
eines ATM-Netzwerks ein 802-EthernetTM-Netzwerk verwendet
werden kann. Die LAX und die Telefone 9 mit den Tastaturen 11 sollten
sich im selben MAC-Adressenraum bzw. -platz befinden oder über eine
Brücke
verbunden sein. Alternativ kann anstelle eines ATM-Netzwerks eine
TCP/IP-Schicht (layer) verwendet werden, die eine Kommunikation über ein Segment
hinaus durch mehrere Streckenelemente (routers) erlaubt.
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10 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher der Personal Computer 1 der ersten
Ausführungsform,
an den die Tastatur 11 angeschlossen ist, an einen Host-Computer 44 über ein ATM 38,
ein Ethernet oder ein anderes Netzwerk anstatt über ein LAN angeschlossen ist.
Der Host-Computer ist an ein PBX 44 über eine Datenverbindung, wie
beispielsweise eine Host-Kommunikationsschnittstelle (HCI), CSTA
oder eine andere Verbindungseinrichtung verbunden. Die Telefonanlage 9 ist an
das PBX angeschlossen.
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In
diesem Fall wird anstelle einer LAX ein PBX 46 durch das
Telefonanwendungsprogramm des Personal Computers 1 gesteuert.
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Der
Personal Computer übernimmt
dadurch die Steuerung der Befehlsgebung für das PBX zur Implementierung
der durch den Benutzer über
die Tastatur 11 angeforderten Spezialmerkmale und kommuniziert über das
Netzwerk 38 oder ein äquivalentes
Netzwerk und den Host-Computer 44 mit dem PBX.
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Es
wird darauf hingewiesen, daß diese
Ausführungsform
ohne Personal Computer ausgelegt sein kann, falls der Host-Computer
das Anwendungsprogramm speichert. In diesem Fall würde die Tastatur 11 über den
ATM oder ein anderes Netzwerk mit dem Host kommunizieren, um die
Spezialmerkmale zu erhalten, in ähnlicher
Weise wie vorstehend erläutert.
In dem Fall, daß der
Host-Computer oder der Personal Computer, wenn er denn verwendet wird,
nicht betriebsbereit sind, kann die Telefonanlage 9 mit
dem PBX in normaler Weise gemäß der normalen
PBX-Dienstleistung verwendet werden.
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Eine
Art, die Telefondienstleistung in selbstadaptierender Weise bereitzustellen,
ist in der
US-Patentanmeldung,
Seriennr. 257 917 , angemeldet am 10. Juni 1994, mit dem
Titel "Adaptive
Communication System",
beschrieben, die auf die Mitel Corporation lautet und deren Inhalt
zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung erklärt wird. Das in dieser Patentanmeldung
beschriebene System wird vorliegend als CATA-Server bezeichnet.
Im CATA-Server ist jedem Telefonbenutzer ein Benutzeragent (user
agent) zugeordnet. Ein CATA-Server
48 ist in
1 als
an den LAN
3 angeschlossen gezeigt.
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Es
ist bevorzugt, daß die
Zuordnung der Tasten der Tastatur 11 durch das Telefonanwendungsprogramm
von dem Personal Computer zu dem CATA-Server 48 übertragen
wird, wie in 11 gezeigt, und zwar zur Speicherung
mit dem Benutzeragenten für
den speziellen Teilnehmer, anstatt mit dem Telefonanwendungsprogramm
im Personal Computer 1 gespeichert zu Sein. Der Nutzeffekt
dieses Aufbaus besteht darin, daß dann, wenn die Telefonanlage
darüber
informiert wird, daß der
CATA-Server aktiv ist, um in der in der zuletzt genannten Patentanmeldung beschriebenen
Weise zu arbeiten, daß die
Zuordnung der Tasten der Tastatur 11 automatisch der entsprechenden
Telefonanlage bekannt ist.
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Die
Kommunikation zwischen dem Personal Computer 1, der LAX 5 und
dem CATA-Server 48 kann über einen LAN oder einen ATM
oder einem anderen Netzwerk-Personal-Computer hergestellt werden,
und in diesem Fall hat der Personal Computer eine spezielle ATM-Schnittstellenschaltung,
die an das ATM-Netzwerk angeschlossen ist. Die Telefonanlage kann
direkt mit dieser Schaltung zur Kommunikation mit der LAX und/oder
dem CATA-Server verbunden sein, als Alternative zu einer getrennten Stimmenleitung
zu der LAX.
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Einem
Fachmann erschließen
sich alternative Aufbauten und Ausführungsformen der Erfindung oder
Abwandlungen der vorstehend genannten. All diese fallen in den Schutzumfang
der beiliegenden Ansprüche.