DE19548454A1 - Verfahren zur Herstellung eines fotografischen Bildes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines fotografischen BildesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung farbfotografischer Bilder nach dem
Entwicklungsverstärkungsverfahren.
Beim Entwicklungsverstärkungsverfahren wird zunächst üblicherweise durch
Behandeln des belichteten Materials mit einem Farbentwickler sowohl ein schwar
zes Silberbild als auch ein Farbbild erzeugt, beide allerdings in erheblich gerin
gerer Dichte als beim Farbentwicklungsverfahren ohne Verstärkungsschritt, z. B.
beim RA-4-Prozeß. Im Verstärkungsschritt wird dann in Abhängigkeit vom bereits
entstandenen Silber nur das Farbbild, nicht aber das Silberbild verstärkt. Hierdurch
differenzieren sich Farb- und Silbergradation.
Dies hat zur Folge, daß nur in Bereichen hoher Farbdichte auch eine nennenswerte
Silberdichte vorhanden ist, während in Bereichen geringer Farbdichte die Silber
dichte so gering ist, daß sie den Farbeindruck auch hier nur unwesentlich stört.
Aus diesem Grund kann der Bleichschritt, bei dem entwickeltes Silber wieder
löslich gemacht und durch das Fixieren entfernt wird, entfallen. Das Entwicklungs
verstärkungsverfahren ist daher sowohl ökonomisch als auch ökologisch gegenüber
herkömmlichen Verfahren vorteilhaft.
Das Verfahren besteht somit aus den Schritten:
- a) Belichten,
- b) Entwickeln mit Farbentwickler,
- c) Verstärken mit H₂O₂ oder einer Verbindung, die H₂O₂ freisetzt,
- d) Fixieren,
- e) Wässern oder Stabilisieren,
- f) Trocknen.
Die Schritte b) und c) können zu einem Schritt zusammengefaßt (Einbadverfahren)
oder unmittelbar nacheinander durchgeführt (Zweibadverfahren) werden, denn im
Verstärkungsschritt ist die Anwesenheit von Entwicklersubstanz erforderlich, da
sonst keine Steigerung der Farbdichte mehr erfolgt.
Das Einbadverfahren hat allerdings den Nachteil, daß das Entwickler-Verstärker
bad sehr schnell seine Aktivität verliert. Es ist daher nur für den kurzzeitigen
Gebrauch geeignet oder das Entwickler-Verstärkerbad muß mit großen Quoten
ständig regeneriert werden. Das aber führt zu einem erheblichen Anfall an Über
lauf, der zu entsorgen ist.
Das Zweibadverfahren hat den Nachteil, daß während des Gebrauchs die Aktivität
der Verstärkungslösung ständig steigt, so daß keine reproduzierbaren Ergebnisse
erzielt werden (mangelnde Prozeßstabilität). Auch sind die Schleierwerte noch zu
hoch.
Aufgabe war, diese Nachteile des ansonsten vorteilhaften Zweibadverfahrens zu
vermeiden.
Eine weitere Aufgabe war, ein Zweibadentwicklungsverstärkungsbad bereitzu
stellen, bei dem keine Überläufe der Chemikalienbäder anfallen und die Wässe
rungsüberläufe so beschaffen sind, daß sie in Brauchwasserkanäle eingeleitet
werden dürfen.
Diese Aufgaben werden durch eine Kombination mehrerer Maßnahmen getroffen,
die nachstehend angegeben sind.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung farbfoto
grafischer Bilder nach dem Zweibadentwicklungsverstärkungsverfahren mit den
Schritten
- a) Belichten
- b) Entwickeln mit einer Farbentwicklersubstanz
- c) Verstärken mit H₂O₂ oder einer Verbindung, die H₂O₂ freisetzt
- d) Fixieren
- e) Wässern oder Stabilisieren und
- f) Trocknen,
dadurch gekennzeichnet, daß 1. zwischen Entwickeln und Verstärken eine
Wässerung von 1 bis 60 s bei 10 bis 40°C mit einer Regenerierquote von 10 bis
1000 ml/m² verarbeitetes Material vorgenommen und 2. beim Übergang von einem
Bad zum nächsten Bad eine Verschleppungsrate von höchstens 40 ml/m² Material
zugelassen wird.
Die sehr geringe Verschleppungsrate wird mit einem starren Abstreifer gemäß
DE 42 04 440 zusammen mit einer schichtseitig wirkenden Abstreiferlippe aus
elastischem Material erreicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird zwischen dem Verstärken und
Fixieren eine saure Wässerung durchgeführt, deren Dauer 2 bis 150 s bei einer
Temperatur von 10 bis 40°C, bei einem pH-Wert von 2 bis 6 und einer
Regenerierquote von 20 bis 2000 ml/m² Material beträgt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das Entwicklerbad 1 bis
50 mg/l KBr, wenigstens 4 g/l NaCl und als Entwicklerverbindung eine
Verbindung der Formel
worin
R₁ Alkyl, Hydroxyalkyl, Sulfoalkyl oder Alkoxyalkyl und
R₂ Alkyl bedeuten.
R₁ Alkyl, Hydroxyalkyl, Sulfoalkyl oder Alkoxyalkyl und
R₂ Alkyl bedeuten.
Die Wässerung zwischen Entwicklung und Verstärkung wird insbesondere 2 bis
30 s bei 15 bis 35°C mit einer Regenerierquote von 20 bis 2000 ml/m² und ganz
besonders bevorzugt 3 bis 10 s bei 20 bis 25°C mit einer Regenerierquote von 50
bis 500 ml/m² durchgeführt.
Insbesondere wird die saure Wässerung zwischen Verstärkung und Fixierung 10
bis 50 s bei einer Temperatur von 15 bis 35°C, einem pH-Wert von 3 bis 5 und
einer Regenerierquote von 20 bis 2000 ml/m² durchgeführt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beträgt die Menge an KBr im
Entwicklerbad 5 bis 20 mg/l und besonders bevorzugt 8 bis 15 mg/l.
Als Entwicklersubstanz kommen insbesondere die folgenden Verbindungen in
Betracht:
I: R₁ = -CH₂CH₂-OH, R₂ = -C₂H₅
II: R₁ = -CH₂-CH₂-OH, R₂ = -C₃H₇
III: R₁ = -CH₂-CH₃, R₂ = -CH₂-CH₃
IV: R₁ = -(CH₂)₄-SO₃H, R₂ = -C₄H₉
V: R₁ = -CH₂-CH₂-OCH₃, R₂ = -C₂H₅
VI: R₁ = -CH₂-CH₂-CH₂-OH, R₂ = -C₂H₅.
II: R₁ = -CH₂-CH₂-OH, R₂ = -C₃H₇
III: R₁ = -CH₂-CH₃, R₂ = -CH₂-CH₃
IV: R₁ = -(CH₂)₄-SO₃H, R₂ = -C₄H₉
V: R₁ = -CH₂-CH₂-OCH₃, R₂ = -C₂H₅
VI: R₁ = -CH₂-CH₂-CH₂-OH, R₂ = -C₂H₅.
Weiterhin bevorzugt sind die Entwicklersubstanzen aus EP-A-410 450.
Die Farbenentwicklerlösung enthält bevorzugt Farbentwickler, die auch in Kon
zentrationen < 10 g/l ohne Hilfslösungsmittel in wäßrigen Medien löslich sind, um
den chemischen Sauerstoffbedarf (CSB oder COD) möglichst niedrig zu halten.
Die Farbentwicklerlösung kann mit diesen Farbentwicklern überlauffrei regeneriert
werden.
Die Wässerungen, auch die Schlußwässerung, können einstufig oder als mehr
stufige Kaskade, insbesondere mehrstufige Gegenstromkaskade durchgeführt
werden.
Die Menge an NaCl im Entwicklerbad beträgt vorzugsweise 5 bis 8 g/l.
Das Fixierbad enthält bevorzugt keine Ammoniumsalze, ist vorzugsweise überlauf
frei und wird ständig on-line auf CAg+-Werte < 0,5 g/l entsilbert.
Das Gesamtverfahren wird ohne Bleichschritt durchgeführt.
Die noch anfallenden Überläufe enthalten weder Eisenionen, noch Ethylendiamin
tetraessigsäure, noch Ammoniumionen. Der Gesamt-CSB aller Überläufe ist
kleiner 3000 mg/l. Die Silberfracht ist kleiner als 30 mg/m³. Die Schlußwässerung
wird mit Eisenwollepatronen auf weniger als 1 mg/l entsilbert. Alle anfallenden
Überläufe können gemäß der Abwasserherkunftsverordnung zur Rahmen-Abwas
serverwaltungsvorschrift, Anhang 53 "Fotografische Prozesse" in Abwasserkanäle
eingeleitet werden.
Als fotografisches Material wird insbesondere ein Material verwendet, das auf
einem Träger, insbesondere einem reflektierenden Träger wenigstens eine blau
empfindliche, wenigstens einen Gelbkuppler enthaltende Silberhalogenidemulsions
schicht, wenigstens eine grünempfindliche, wenigstens einen Purpurkuppler ent
haltende Silberhalogenidemulsionsschicht und wenigstens eine rotempfindliche,
wenigstens einen Blaugrünkuppler enthaltende Silberhalogenidemulsionsschicht
enthält, dessen Silberhalogenide wenigstens 97 Mol-% Silberchlorid und höchstens
3 Mol-% AgBr enthalten und der Silberhalogenidauftrag, angegeben als AgNO₃,
insbesondere 0,40 bis 1,5 g/m² beträgt, wobei die Schicht oder Schichten jeder
Farbempfindlichkeit einen Gesamtsilberhalogenidauftrag von wenigstens
0,12 g/m², angegeben als AgNO₃, aufweist.
Die Silberhalogenidemulsionen sind vorzugsweise negativ arbeitend und jodidfrei.
Außer den Silberhalogenidschichten, welche die Gelb-, Purpur- und Blaugrün
kuppler enthalten, kann das fotografische Material auch eine weitere kupplerfreie
Silberhalogenidschicht enthalten, die nur ein im IR-Licht lesbares Silberbild
erzeugt.
Neben den lichtempfindlichen Schichten kann das Material nicht lichtempfindliche
Schichten, sogenannte Hilfsschichten enthalten. Anzahl und Reihenfolge dieser
Schichten richten sich nach den Qualitätsansprüchen, die an das Material gestellt
werden. Gelb-, Purpur- und Blaugrünkuppler sind die in der Fotografie üblicher
weise eingesetzten Verbindungen.
Das lichtempfindliche Material kann des weiteren folgende Hilfsmittel enthalten:
Antischleiermittel, Härter, Weichmacher, Polymerlatices, UV-Absorber, Formalin
fänger, Beizen, Entwicklungsbeschleuniger, Weißtöner, Mattierungsmittel, Gleit
mittel, Antistatika, Netzmittel und ähnliche Verbindungen. Das lichtempfindliche
Material kann auf bekannte Art belichtet werden. Beispielsweise können für die
Belichtung folgende Lichtquellen verwendet werden; Wolfram-, Halogen-, Xenon-,
Quecksilberlampen, CRT-Röhren, LED und FOT.
Mit Farbfiltern kann die Farbe der Belichtungsquelle so eingestellt werden, daß ein
farbneutrales Bild entsteht.
Besonders geeignet ist eine Belichtungseinrichtung, bei der die Belichtungsvorlage
in Form vieler Bildpunkte ausgemessen, die Meßsignale digitalisiert, bearbeitet,
gespeichert und mittels CRT wieder zur Belichtung genutzt werden.
Das belichtete und verarbeitete Material kann vorzugsweise als ID-Karte genutzt
werden. Üblicherweise wird jedoch eine Ausweiskarte auf einer oder auf beiden
Seiten mit einer transparenten Folie laminiert. Eine solche Einheit ist besonders
kratzfest, stabil und gegen Fälschung und Veränderung geschützt.
Ein geeignetes Material für ein solches Laminat besteht aus einem Kunststoff oder
Papier und einer Heißsiegelschicht. Wenigstens ein Teil der wie beschrieben
hergestellten ID-Karte muß IR-Licht in einem Bereich über 750 nm oder höher,
bevorzugt bei 850-950 nm absorbieren. Die Lesbarkeit kann sowohl im Durchlicht
wie auch in der Reflexion erfolgen. Voraussetzung ist, daß die Empfindlichkeit
des Lesegerätes auf die Eigenschaften des Materials abgestimmt ist.
Infrarotlesbare Zeichen können BAR- oder OCR-Code-Zeichen sein.
Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial wurde hergestellt, indem auf einen
Schichtträger aus beidseitig mit Polyethylen beschichtetem Papier die folgenden
Schichten in der angegebenen Reihenfolge aufgetragen wurden. Die Mengenan
gaben beziehen sich jeweils auf 1 m². Für den Silberhalogenidauftrag werden die
entsprechenden Mengen AgNO₃ angegeben.
1. Schicht (Substratschicht):
0,2 g Gelatine
2. Schicht (blauempfindliche Schicht):
blauempfindliche Silberhalogenidemulsion (99,5 Mol-% Chlorid, 0,5 Mol-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus 0,4 g AgNO₃ mit
blauempfindliche Silberhalogenidemulsion (99,5 Mol-% Chlorid, 0,5 Mol-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus 0,4 g AgNO₃ mit
1,04 g Gelatine
0,60 g Gelbkuppler GB 1
0,01 g Weißkuppler WK 1
0,40 g Trikresylphosphat (TKP)
0,60 g Gelbkuppler GB 1
0,01 g Weißkuppler WK 1
0,40 g Trikresylphosphat (TKP)
3. Schicht (Schutzschicht):
1,1 g Gelatine
0,2 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,2 g Dibutylphthalat (DBP)
0,2 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,2 g Dibutylphthalat (DBP)
4. Schicht (grünempfindliche Schicht):
grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (100 Mol-% Chlorid, mittlerer Korndurchmesser 0,4 µm) aus 0,38 g AgNO₃ mit
grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (100 Mol-% Chlorid, mittlerer Korndurchmesser 0,4 µm) aus 0,38 g AgNO₃ mit
1,05 g Gelatine
0,40 g Purpurkuppler PP 1
0,06 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,45 g DBP
0,40 g TKP
0,40 g Purpurkuppler PP 1
0,06 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,45 g DBP
0,40 g TKP
5. Schicht (Uv-Schutzschicht):
1,30 g Gelatine
0,60 g UV-Absorber UV 1
0,10 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,35 g TKP
0,10 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,35 g TKP
6. Schicht (rotempfindliche Schicht):
rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (100 Mol-% Chlorid, mittlerer Korndurchmesser 0,35 µm) aus 0,28 g AgNO₃ mit
rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (100 Mol-% Chlorid, mittlerer Korndurchmesser 0,35 µm) aus 0,28 g AgNO₃ mit
0,72 g Gelatine
0,36 g Blaugrünkuppler BG 1
0,36 g TKP
0,36 g Blaugrünkuppler BG 1
0,36 g TKP
7. Schicht (UV-Schutzschicht):
0,35 g Gelatine
0,15 g UV-Absorber UV 1
0,075 g TKP
0,15 g UV-Absorber UV 1
0,075 g TKP
8. Schicht (Schutzschicht):
0,9 g Gelatine
0,3 g Härtungsmittel H 1
0,3 g Härtungsmittel H 1
Die Schichten wurden getrocknet, in einem Sensitometer durch einen Stufenkeil
mit 120 Lx.s hinter Grau-, Blau-, Grün- und Rotfilter bildmäßig belichtet und wie
folgt entwickelt:
Beim Übergang zwischen den einzelnen Bädern wird eine Verschleppungsrate von
70 ml/m² zugelassen.
Zusammensetzung der Farbentwicklerlösung | ||
Wasser|800 ml | ||
Diethylenglykol | 25 ml | |
Diethylhydroxylamin (85gew.-%ig, wäßrig) | 6 ml | |
CD 3 | 7,0 g | |
Diethylentriaminpentaessigsäure | 4,0 g | |
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (60gew.-%ig, wäßrig) | 0,2 ml | |
Kaliumcarbonat | 30,0 g | |
Natriumchlorid | 1,0 g | |
Einstellen auf pH 10,5 mit KOH oder H₂SO₄ @ | mit Wasser auffüllen auf | 1000 ml |
CD 3 hat die Formel:
Zusammensetzung des Verstärkerbades | |
Wasser|985 ml | |
Wasserstoffperoxidlösung (35gew.-%ig. wäßrig) | 15 ml |
Monokaliumdihydrogenphosphat | 2,0 g |
Diethylentriaminpentaessigsäure | 3,0 g |
pH-Werteinstellung mit KOH oder H₂SO₄ auf 8,5 |
Zusammensetzung der Fixierbadlösung | |
Wasser|800 ml | |
Ethylendiamintetraessigsäure | 2 g |
Ammoniumthiosulfat | 50 g |
Natriumsulfit | 10 g |
Einstellung auf pH 7 mit Ammoniaklösung oder Essigsäure mit Wasser auf 1000 ml auffüllen. |
Wie Prozeß A, aber beim Übergang zwischen den einzelnen Bädern wird eine
Verschleppungsrate von nur 40 ml/m² zugelassen. Zwischen Farbentwickler und
Verstärker wird eine Wässerung mit einer Regenerierquote von 150 ml/m² und
einer Dauer von 7 s bei 20°C vorgenommen.
In beiden Prozessen wurde die Wässerung nach der Verstärkung als 3fach
Gegenstromkaskade und die Schlußwässerung als 9fach Gegenstromkaskade
durchgeführt. Die weitere Wässerung nach Prozeß B wird ebenfalls als 3fach
Gegenstromkaskade ausgeführt.
Wie Prozeß B, aber die Wässerung zwischen Verstärker und Fixieren wird bei
pH 4,5 durchgeführt.
Zusammensetzung der Farbentwicklerlösung | |
Wasser|800 ml | |
Diethylhydroxylamin (85gew.-%ig, wäßrig) | 6 ml |
Entwicklerverbindung I | 7,0 g |
Diethylentriaminpentaessigsäure [DTPA] | 4,0 g |
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (60gew.-%ig, wäßrig) | 0,3 ml |
Natriumchlorid | 4,0 g |
Natriumbromid | 10 mg |
Kaliumcarbonat | 30,0 g |
Einstellen auf pH 10,5 mit KOH oder H₂SO₄, @ | mit Wasser auf 1000 ml auffüllen. |
Zusammensetzung des Verstärkerbades | |
Wasser|985 ml | |
Monokaliumdihydrogenphosphat | 3,0 g |
DTPA | 2,0 g |
Wasserstoffperoxidlösung (35gew.-%ig, wäßrig) | 15 ml |
Einstellen auf pH 8,5 mit KOH oder H₂SO₄. |
Zusammensetzung des Fixierbades | |
Teil A | |
Wasser|500 ml | |
Natriumdisulfit | 10 g |
Natriumthiosulfat | 350 g |
Natronlauge (45gew.-%ig) | 285 ml |
mit Wasser auf 1000 ml auffüllen |
Teil B | |
Wasser|600 ml | |
Natriumdisulfit | 400 g |
Aminotrismethylenphosphonsäure (50gew.-%ig, wäßrig) | 30 ml |
Natronlauge (45gew.-%ig) | 10 ml |
Einstellen auf pH 4,0 mit NaOH oder H₂SO₄ @ | mit Wasser auf 1000 ml auffüllen. |
Ansatz der Tanklösung aus Teil A und Teil B:
100 ml Teil A
25 ml Teil B
Einstellen des pH mit H₂SO₄ auf 6,5 Auffüllen auf 1000 ml.
25 ml Teil B
Einstellen des pH mit H₂SO₄ auf 6,5 Auffüllen auf 1000 ml.
Das beschriebene Fotomaterial wird durch einen Stufenkeil bildmäßig hinter
Grau-, Blau-, Grün- und Rotfiltern belichtet und in den Prozessen A bis D
verarbeitet. Bei der Stufe 17 des Keils wird die Dichte in Gelb (Y), Purpur (M)
und Blaugrün (C) bestimmt. Dann werden 200 m² des Fotomaterials im Prozeß
verarbeitet. Dann wird ein auf gleiche Weise belichteter Keil im jeweiligen Prozeß
verarbeitet, die Stufe 17 mit einem Densitometer ausgemessen und die Dichte
differenzen ΔY, ΔM und ΔC bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammen
stellt.
Das Beispiel zeigt, daß die beschriebenen Maßnahmen zu kleineren Dichtediffe
renzen und damit zu einem erfindungsgemäß stabilen Prozeß führen.
Bei beiden Prozessen wird eine Kaskadenwässerung und ein überlauffreier
Entwickler eingesetzt. Bei Prozeß D fällt kein recyclingpflichtiger Badüberlauf an:
CD und FX sind überlauffrei. Durch die geringere Verschleppung ist die Fracht im Prozeß A um 75% höher als in Prozeß B. Fracht (mg/m²) = Verschleppung (ml/m²) ± Konzentration (g/l). Bei gleicher Konzentration ist die Fracht der Verschleppung direkt proportional. 40 ml/m² Verschleppung = 100%; 70 ml/m² Verschleppung = 175%, d. h. 75% mehr Fracht.
CD und FX sind überlauffrei. Durch die geringere Verschleppung ist die Fracht im Prozeß A um 75% höher als in Prozeß B. Fracht (mg/m²) = Verschleppung (ml/m²) ± Konzentration (g/l). Bei gleicher Konzentration ist die Fracht der Verschleppung direkt proportional. 40 ml/m² Verschleppung = 100%; 70 ml/m² Verschleppung = 175%, d. h. 75% mehr Fracht.
Prozeß D hat ökologische Vorteile gegenüber Prozeß A, weil CD und FX
überlauffrei sind und weil die Überläufe kein Eisen, kein EDTA und kein
Ammonium enthalten.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung farbfotografischer Bilder nach dem Zweibadent
wicklungsverstärkungsverfahren mit den Schritten
- a) Belichten,
- b) Entwickeln mit Farbentwickler,
- c) Verstärken mit H₂O₂ oder einer Verbindung, die H₂O₂ freisetzt,
- d) Fixieren,
- e) Wässern oder Stabilisieren,
- f) Trocknen,
dadurch gekennzeichnet, daß 1. zwischen Entwickeln und Verstärken eine
Wässerung von 1 bis 60 s bei 10 bis 40°C mit einer Regenerierquote von
10 bis 1000 ml/m² verarbeitetes Material vorgenommen und 2. beim
Übergang von einem Bad zum nächsten Bad eine Verschleppungsrate von
höchstens 40 ml/m² Material zugelassen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Verstärken und Fixieren eine saure Wässerung durchgeführt wird, deren
Dauer 2 bis 150 s bei einer Temperatur von 10 bis 40°C, bei einem
pH-Wert von 2 bis 6 und einer Regenerierquote von 10 bis 10 000 ml/m²
Material beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwickler
bad 1 bis 50 mg/l KBr, wenigstens 4 g/l NaCl und als Entwicklerver
bindung eine Verbindung der Formel
enthält, worin
R₁ Alkyl, Hydroxyalkyl, Sulfoalkyl oder Alkoxyalkyl und
R₂ Alkyl bedeuten.
R₁ Alkyl, Hydroxyalkyl, Sulfoalkyl oder Alkoxyalkyl und
R₂ Alkyl bedeuten.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wässerungen
als mehrstufige Gegenstromkaskade durchgeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixierbad
ammoniumsalzfrei ist und ständig auf ein CAg+ kleiner 0,5 g/l entsilbert
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ohne einen
Bleichschritt durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995148454 DE19548454A1 (de) | 1995-12-22 | 1995-12-22 | Verfahren zur Herstellung eines fotografischen Bildes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995148454 DE19548454A1 (de) | 1995-12-22 | 1995-12-22 | Verfahren zur Herstellung eines fotografischen Bildes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19548454A1 true DE19548454A1 (de) | 1997-06-26 |
Family
ID=7781224
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995148454 Withdrawn DE19548454A1 (de) | 1995-12-22 | 1995-12-22 | Verfahren zur Herstellung eines fotografischen Bildes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19548454A1 (de) |
-
1995
- 1995-12-22 DE DE1995148454 patent/DE19548454A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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