DE19548303A1 - Trockenpartie - Google Patents
TrockenpartieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Trockenpartie zum
Trocknen einer Materialbahn, insbesondere Papier- oder
Kartonbahn gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1,
außerdem ein Verfahren gemäß des Anspruchs 29.
Trockenpartien und Verfahren der hier angespro
chenen Art sind bekannt (DE 39 41 242 A1). Bei In
betriebnahme einer Maschine zur Herstellung einer
Materialbahn, beispielsweise einer Papierherstel
lungsmaschine, wird die aus einer Pressenpartie
austretende Materialbahn zunächst vor der ersten,
sich an die Pressenpartie anschließenden Trocken
partie in einen Ausschuß-Auffangbereich abgelei
tet. Denkbar ist es auch, die Materialbahn aus der
Pressenpartie bis zum ersten Trockenzylinder, der
sich an die Pressenpartie anschließenden Trocken
gruppe zu leiten und von dort in einen Ausschuß-Auf
fangbereich abzuführen. Um die Materialbahn
durch die Trockenpartie hindurchzufädeln wird
zunächst ein auch als Bändel bezeichneter Einfädel
streifen von der Materialbahn abgeschnitten und
dieser durch die Trockenpartie - vorzugsweise bei
voller Arbeitsgeschwindigkeit der Papierherstel
lungsmaschine - hindurchgefädelt. Der Einfädelstrei
fen muß dazu Trockenzylinder und Bahnleitwalzen der
Trockenpartie mäanderförmig durchlaufen. Es bedarf
daher der Führung und Stabilisierung dieses Strei
fens, damit sich dieser nicht um Trockenzylinder
herumwickelt, was zu einem Stillstand der Papier
herstellungsmaschine führt. Aus der bekannten
Trockenpartie sind Düseneinrichtungen, beispielsweise
Blasluftrohre bekannt, die sich zumindest über die
Breite des Einfädelstreifens erstrecken und dazu
dienen, diesen von einem Trockenzylinder abzunehmen
und auf die - in Förderrichtung der Materialbahn ge
sehen - nachfolgende Bahnleitwalze zu überführen. Es
hat sich herausgestellt, daß die Überführung des
Einfädelstreifens nicht in allen Fällen sicher er
folgt, so daß ein Einfädelvorgang häufig abgebro
chen und eine Reinigung der Trockenpartie durchge
führt werden muß.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Trocken
partie zu schaffen, die sich durch ein verbessertes
Einfädelverhalten auszeichnet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Trockenpartie
vorgeschlagen, die die in Anspruch 1 genannten
Merkmale aufweist und die sich dadurch auszeichnet,
daß zur Überführung eines Einfädelstreifens von ei
nem Trockenzylinder auf eine nachfolgende Bahnleit
walze mindestens zwei Düseneinrichtungen hinterein
anderliegend angeordnet sind, die ein und dieselbe
Seite der Materialbahn mit einem Gasstrom beauf
schlagen. Eine derartige Trockenpartie zeichnet
sich durch einen einfachen Aufbau und durch ein si
cheres Einfädelverhalten aus.
Bevorzugt wird eine Ausführungsform der Trockenpar
tie, bei der die Düseneinrichtungen auf einem Scha
ber angebracht sind, der beispielsweise mit einem
Trockenzylinder zusammenwirkt und unmittelbar im
Überführungsbereich zwischen einem Trockenzylinder
und einer Bahnleitwalze angeordnet ist. Der von den
Düseneinrichtungen erzeugte Luftstrom kann damit
unmittelbar auf die Materialbahn einwirken, die
sich im Bereich der freien Laufstrecke zwischen dem
Trockenzylinder und der Bahnleitwalze befindet.
Bevorzugt wird eine weitere Ausführungsform der
Trockenpartie, die sich dadurch auszeichnet, daß
die Düseneinrichtungen einen Gasstrom mit definier
ter Strömungsrichtung abgeben. Die verschiedenen
Düseneinrichtungen beziehungsweise deren Gasströme
sind so gerichtet, daß einerseits die Materialbahn
sicher vom Trockenzylinder abgelöst wird, daß diese
andererseits sicher an die Bahnleitwalze angelegt
wird und schließlich von der Bahnleitwalze an den
nächsten Trockenzylinder überführt werden kann.
Bevorzugt wird insbesondere eine Ausführungsform
der Trockenpartie, die sich dadurch auszeichnet,
daß die Düseneinrichtungen Einzel- oder Schlitzdü
sen aufweisen. Der Einsatz von Einzeldüsen ermög
licht die Beaufschlagung der Materialbahn mit einem
starken, gerichteten Luftstrom, der beispielsweise
eine sichere Ablösung der Materialbahn vom Trocken
zylinder bewirkt. Die Verwendung von Schlitzdüsen
führt zu einer Stabilisierung des Einfädelstrei
fens, so daß sich dieser bei der Einfädelung nicht
verdrehen kann, was zu Störungen des Betriebs der
Maschine zur Herstellung einer Materialbahn führen
würde.
Weitere Ausgestaltungen der Trockenpartie ergeben
sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, ein Verfah
ren zu schaffen, mit dem sich ein Einfädelstreifen
sicher durch eine Trockenpartie führen läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren mit
den in Anspruch 29 genannten Merkmalsschritten vor
geschlagen. Es zeichnet sich dadurch aus, daß die
Materialbahn beim Übergang von einem Trockenzylin
der auf eine Bahnleitwalze mit mindestens drei Gas
strömen beaufschlagt wird, wobei sich eine beson
ders sichere, störungsunanfällige Überführung des
Einfädelstreifens von einem Trockenzylinder auf
eine nachfolgende Bahnleitwalze gewährleisten läßt.
Bevorzugt wird eine Ausführungsform des Verfahrens,
das sich dadurch auszeichnet, daß die Gasströme in
nerhalb einer Trockenpartie zeitlich versetzt akti
viert werden. Es ist damit möglich, die Aktivierung
der Gasströme an den Lauf eines Einfädelstreifens
innerhalb der Trockenpartie anzupassen und damit
die für die Erzeugung der Gasströmung erforderliche
Energie wesentlich zu reduzieren.
Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform des
Verfahrens, das sich dadurch auszeichnet, daß die
Gasströme mittels einer getakteten Luftströmung er
zeugt werden. Die Taktung führt einmal dazu, daß
die Materialbahn durch Impulse hoher Energie sicher
von einem Trockenzylinder abgelöst wird, anderseits
dazu, daß die für die Erzeugung der Gasströme er
forderliche Luftmenge wesentlich reduziert werden
kann.
Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den üb
rigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines
Teiles einer Trockenpartie;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Scha
bers einer Trockenpartie und
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht mehrerer
Trockenzylinder und Bahnleitwalzen einer
Trockenpartie.
Die im folgenden beschriebene Trockenpartie ist
allgemein verwendbar für Maschinen zur Herstellung
von Materialbahnen. Sie eignet sich insbesondere
für Maschinen zur Herstellung von Papier- und Kar
tonbahnen. Im folgenden wird davon ausgegangen, daß
die Zeichnung Teile einer Papierherstellungsmaschine
wiedergibt.
Fig. 1 zeigt in stark schematischer Seitenansicht
einen Teil einer Trockenpartie 1, nämlich einen
Trockenzylinder 3 und eine Bahnleitwalze 5 einer
Trockengruppe 7. Ein auch als Trockensieb bezeich
netes Transportband 9 wird mit teilweiser Umschlin
gung mäanderförmig um den Trockenzylinder 3 und die
Bahnleitwalze 5 geführt. Dabei liegt zwischen der
Oberfläche des Trockenzylinders 3 und dem Trans
portband 9 eine hier nur gestrichelt angedeutete
Materialbahn 11, die im Bereich der Bahnleitwalze 5
außenliegend angeordnet ist.
Zwischen dem Trockenzylinder 3, der sich hier, wie
durch einen Pfeil angedeutet, im Uhrzeigersinn
dreht und der sich gegen den Uhrzeigersinn drehen
den Bahnleitwalze 5 ergibt sich eine freie Lauf
strecke 13, innerhalb derer die Materialbahn 11 nur
am Transportband 9 anliegt und nicht mit einem
Trockenzylinder beziehungsweise einer Bahnleitwalze
in Berührung tritt. Auf der Oberfläche des Trocken
zylinders 3 liegt ein Schaber 15 an, der verhin
dert, daß sich bei einem Bahnabriß Ausschuß um den
Trockenzylinder 3 wickelt. Er dient außerdem dazu,
einen auch als Bändel bezeichneten Einfädelstrei
fen, der im Randbereich der Materialbahn 11 beim
Anlaufen der Papierherstellungsmaschine von der Ma
terialbahn 11 abgetrennt wird, auf die Bahnleit
walze 3 zu überführen. Der Schaber 15 verläuft also
- je nach seiner Funktion - über die gesamte Breite
des Trockenzylinders oder nur einen Teilbereich,
der vorzugsweise auf der Führerseite der Maschine
liegt. An dem Schaber 15 sind hier drei Düsenein
richtungen 17, 19 und 21 angebracht. Die erste Dü
seneinrichtung 17 ist - in Förderrichtung der Mate
rialbahn beziehungsweise des Transportbandes gese
hen - die vorderste Düseneinrichtung. Sie umfaßt ein
Blasrohr 23, aus dem ein Gasstrom 25 austritt. Die
ser ist im wesentlichen entgegengesetzt der Förder
richtung des Transportbandes 9 gerichtet und
schließt mit der der Materialbahn 11 zugewandten
Oberfläche des Schabers 15 einen Winkel α ein, der
im Bereich von -10° bis 25°, vorzugsweise aber im
Bereich -5° bis 15° liegt. Mit einem negativen Win
kel wird eine Richtung des Gasstroms 25 bezeichnet,
die gegen die Oberfläche des Schaber 15 gerichtet
ist. Der Gasstrom 25 trifft auf die Oberfläche des
Trockenzylinders 3 und schält quasi den Einfädel
streifen ab, wenn dieser auf der Oberfläche des
Trockenzylinders kleben bleibt.
Die nachfolgende zweite Düseneinrichtung 19 weist
wiederum ein Blasrohr 27 auf, aus dem ein Gasstrom
29 austritt. Dieser Gasstrom 29 schließt mit der
Oberfläche des Schabers 15 einen Winkel β ein, der
im Bereich von 116° bis 130° liegt, vorzugsweise im
Bereich von 116° bis 125° gewählt wird. Der Gas
strom 29, der aus dem Blasrohr 27 austritt, ist
also im wesentlichen in Richtung der Förderrichtung
des Transportbandes 9 gerichtet.
Die beiden Düseneinrichtungen 17 und 19 sind vor
zugsweise in sehr kurzem Abstand nebeneinander an
geordnet und befinden sich im Bereich der vorderen,
am Trockenzylinder 3 anliegenden Kante des Schabers
15. Gegebenenfalls kann auf die zweite Düsenein
richtung 19 verzichtet werden. Ihr Einsatz hängt
von den Materialbahneigenschaften, insbesondere
auch von deren Feuchte, ab. An der gegenüberliegen
den, dem Trockenzylinder 3 abgewandten Kante des
Schabers 15 ist die dritte Düseneinrichtung 21 an
geordnet, die wiederum ein Blasrohr 31 umfaßt, aus
dem ein Gasstrom 33 austritt. Der Gasstrom 33 ver
läuft etwa quer zur Förderrichtung des Transport
bandes 9 im Bereich der freien Laufstrecke 13. Er
trifft etwa tangential auf die Oberfläche der Bahn
leitwalze 5 auf und dient dazu, den Einfädelstrei
fen auf die Oberfläche der Bahnleitwalze 5 anzule
gen. Der Gasstrom 33 schließt mit der Oberfläche
des Schabers 15 einen Winkel δ ein, der im Bereich
von 65° bis 130° liegen kann und der vorzugsweise
einen Winkelbereich von 80° bis 125° aufweist.
Durch den gegen die Förderrichtung der Materialbahn
11 gerichteten Gasstrom 25 der ersten Düseneinrich
tung 17 wird der Einfädelstreifen von der Oberflä
che des Trockenzylinders 3 abgeschält und gegen die
Oberfläche des Transportbandes 9 angelegt. Zur Sta
bilisierung des Einfädelstreifens auf der Oberflä
che des Transportbandes 9 dient die zweite Düsen
einrichtung 19, die - in Förderrichtung des Trans
portbandes 9 gesehen - der ersten Düseneinrichtung
17 unmittelbar nachfolgt. Um sicherzustellen, daß
der Einfädelstreifen auf der Oberfläche der Bahn
leitwalze 5 verbleibt und nicht in den unterhalb
der Trockenpartie 1 liegenden Keller gelangt, wird
der Einfädelstreifen auf der Oberfläche der Bahn
leitwalze 5 mit Hilfe der dritten Düseneinrichtung
21 stabilisiert.
Das Transportband 9 ist porös ausgebildet. Ein im
Bereich der Bahnleitwalze 5 wirkender Unterdruck
dient zusätzlich dazu, den Einfädelstreifen auf dem
Umschlingungsbereich der Bahnleitwalze 5 an dem
Transportband 9 festzuhalten. Der Unterdruck dient
weiterhin dazu, im Betrieb der Papierherstellungs
maschine die Materialbahn 11 auf der Oberfläche der
Bahnleitwalze 5 zu stabilisieren.
Den Düseneinrichtungen 17 bis 21 ist eine Ansteue
rung 35 zugeordnet, die über gestrichelt angedeu
tete Leitungen 37, 39 und 41 mit den Düseneinrich
tungen 17, 19 beziehungsweise 21 verbunden ist. Die
Ansteuerung 35 kann jeweils einer einem Schaber 15
zugeordneten Gruppe von Düseneinrichtungen zugeord
net sein. Es ist auch möglich, innerhalb einer
Trockengruppe die Düseneinrichtungen mehrerer Scha
ber über eine einzige Ansteuerung 35 zu koordinie
ren. Schließlich ist es denkbar, daß eine Ansteue
rung sämtlichen Düseneinrichtungen einer Trocken
gruppe zugeordnet ist.
Die Ansteuerung 35 kann mit jeder Leitung 37, 39
und 41 zugeordneten Magnetventilen 43, 45 und 47
versehen sein und Luftmengeneinsteller 49, 51 und
53 aufweisen, die in den Leitungen 37, 39 und 41
vorgesehen oder in die Ansteuerung 35 integriert
sind. Schließlich umfaßt die Ansteuerung 35 noch
eine Taktschaltung 55, die es ermöglicht, einen
pulsierenden Luftstrom zu erzeugen. Die Taktschal
tung 55 ist so ausgelegt, daß die Taktfrequenz in
einem Bereich von 0,1 Hz bis 5 Hz, vorzugsweise von
0,2 Hz bis 2 Hz variiert werden kann. Dabei kann
auch vorgesehen werden, daß die Taktfrequenz in den
einzelnen Düseneinrichtungen verschieden ist.
Fig. 2 zeigt in perspektivischer Ansicht den Scha
ber 15, der auch in Fig. 1 dargestellt ist. Glei
che Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen,
so daß insofern auf die Beschreibung zu Fig. 1
verwiesen werden kann. Der Schaber 15 erstreckt
sich vorzugsweise über die gesamte Breite der Pa
pierherstellungsmaschine. Die Düseneinrichtungen
17, 19 und 21 sind so ausgelegt, daß sie lediglich
einem Einfädelstreifen zugeordnet sind, der hier
nicht dargestellt ist und der nur während eines
Einfädelvorganges durch eine Trockenpartie 1 hin
durchgeführt wird.
Die Blasrohre 23 und 27 sind auf ihrer der Stirn
seite des Schabers 15 zugewandten Seite mittels ei
ner Klemmeinrichtung 57 befestigt, die eine Verdre
hung der Blasrohre 23 und 27 ermöglicht. An ihren
Enden sind die Blasrohre 23 und 27 in einer Führung
59 gelagert.
Entsprechend ist für das Blasrohr 31 der dritten
Düseneinrichtung 21 eine Klemmeinrichtung 61 vorge
sehen, die mit einer Führung 63 zusammenwirkt.
Die Düseneinrichtungen 17, 19 und 21 können Einzel- oder
Schlitzdüsen aufweisen. Bei dem hier darge
stellten Ausführungsbeispiel weist die erste Düsen
einrichtung 17 Einzeldüsen 65 auf, die kurze Blas
rohrabschnitte umfassen, die radial vom Blasrohr 23
ausgehen. In Fig. 2 ist angedeutet, daß das Blas
rohr 27 mit Schlitzdüsen 67 versehen ist. Das Blas
rohr 31 weist gemäß Fig. 2 ebenfalls Schlitzdüsen
69 auf.
Den Einzeldüsen 65 ist eine vorzugsweise keilför
mige Abdeckung 71 zugeordnet, deren Spitze entgegen
der Bewegungsrichtung der Materialbahn weist und
die Ausschnitte 73 aufweist, die jeweils im Bereich
der Einzeldüsen 65 angeordnet sind. Die Abdeckung
71 dient dazu, ein Festsetzen von Materialausschuß
an den Einzeldüsen 65 zu verhindern, was insbeson
dere dann besonders effektiv möglich ist, wenn die
Einzeldüsen in den Bereich der Ausschnitte 73 ein
geschwenkt werden und dadurch sehr geschützt lie
gen.
Die hier gewählte Kombination von Einzeldüsen und
Schlitzdüsen für die Blasrohre 23, 27 und 31 hat
sich besonders bewährt, weil der aus den Einzeldü
sen 65 austretende, gebündelte Luft- beziehungs
weise Gasstrom 25 sehr effektiv die Adhäsionskräfte
zwischen Materialbahn 11 und Oberfläche des
Trockenzylinders 3 überwindet, die besonders bei einer
noch relativ feuchten Materialbahn besonders hoch
sind. Die Schlitzdüsen 67 und 69 der Blasrohre 27
und 31 bauen einen gleichmäßigen Luftschleier auf,
der ein Verdrehen des Einfädelstreifens vermeidet
und eine besonders sichere Führung gewährleistet.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Halterung der
Blasrohre sehr einfach ist, so daß die Einstellung
der Gasströme leicht durchführbar ist. Es ist über
dies möglich, die Blasrohreinstellung leicht zu re
produzieren.
Durch die Ansteuerung 35 kann ein pulsierender
Luftstrom erzeugt werden, was zu einer deutlichen
Reduzierung des für die Ablösung und Führung des
Einfädelstreifens erforderlichen Luftvolumens
führt. Bei einer Taktfrequenz von 1 Hz ergibt sich
eine Reduktion des Luftvolumens von 50%. Durch die
kurzen intensiven Impulse der Gasströme wird den
noch eine sichere Ablösung des Einfädelstreifens
vom Trockenzylinder gewährleistet.
Durch die Düseneinrichtungen 17, 19 und 21 wird ein
Papierstau am Schaber 15 mit hoher Sicherheit ver
mieden. Gleichzeitig ergibt sich eine sehr sichere
und störungsarme Überführung des Einfädelstreifens
von einem Trockenzylinder zu einer nachfolgenden
Bahnleitwalze.
Um eine sichere Überführung des Einfädelstreifens
zu gewährleisten, sind vorzugsweise alle Trockenzy
linder einer Trockenpartie mit einem Schaber und
mit Düseneinrichtungen versehen, wie anhand der
Fig. 1 und 2 erläutert wurde. Die Schaber können
als Reinigungsschaber oder Überführungsschaber aus
gebildet sein, wobei die Überführungsschaber in der
Regel wesentlich kürzer als die Reinigungsschaber
ausgebildet sind. Denkbar ist es auch, die Düsen
einrichtungen mit Abnahmeschabern zu kombinieren.
Eine sichere Überführung des Einfädelstreifens wird
dadurch gewährleistet, daß verschiedene Düsentypen
im Zusammenhang mit den Blasrohren der Düsenein
richtungen verwendet werden. Die Einzeldüsen 65 er
möglichen eine sichere Überwindung der Adhäsions
kräfte. Die Schlitzdüsen 67 und 69 der Blasrohre
der zweiten und dritten Düseneinrichtungen 19 und
21 ermöglichen eine sichere Überführung des Einfä
delstreifens.
Die Ansteuerung 35 wird vorzugsweise so ausgelegt,
daß die Blasrohre 65 nur in dem Bereich mit Druck
luft beaufschlagt werden, in dem sich der Einfädel
streifen momentan befindet. Düseneinrichtungen, die
der Einfädelstreifen noch nicht erreicht hat, blei
ben also drucklos, so daß der Bedarf an Druckluft
wesentlich reduziert ist. Eine weitere Reduzierung
des Druckluftbedarfs wird dadurch erreicht, daß die
Ansteuerung 35 eine Taktschaltung 55 aufweist, die
einen pulsierenden Luftstrom ermöglicht. Die Über
führung des Einfädelstreifens ist so sicher, daß
auf eine zusätzliche Seilführung verzichtet werden
kann.
Fig. 3 zeigt mehrere, in einer Ebene nebeneinander
angeordnete Trockenzylinder 3, 3′ und 3′′ einer
Trockengruppe 7, die Teil einer Trockenpartie 1
ist. Unterhalb der Trockenzylinder sind - ebenfalls
in einer Ebene - Bahnleitwalzen 5, 5′ und 5′′ ange
ordnet.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß der in horizonta
ler Richtung gemessene Abstand des Mittelpunktes
des Trockenzylinders 3 zum Mittelpunkt der Bahn
leitwalze 5 mit x gekennzeichnet ist und der Ab
stand des Mittelpunktes der Bahnleitwalze 5 zum
Mittelpunkt des nachfolgenden Trockenzylinders 3′
mit y. Den Trockenzylindern 3, 3′ und 3′′ sind
Schaber 15, 15′ und 15′′ zugeordnet, die - wie an
hand der Fig. 1 und 2 dargestellt - aufgebaut
sind und Düseneinrichtungen aufweisen, die aus
Gründen der besseren Übersichtlichkeit in Fig. 3
nicht wiedergegeben wurden.
Die Abstände x und y werden in Abhängigkeit von der
Ausgestaltung der Bahnleitwalzen 5, 5′ und 5′′ ge
wählt. Vorzugsweise wird für die Abstände die Un
gleichung x < y eingehalten, wenn die Bahnleitwal
zen als sogenannte Saugwalzen ausgebildet sind. Für
den Fall, daß als Bahnleitwalzen besaugte Walzen
eingesetzt werden, wird für die Abstände die Un
gleichung x y gewählt. Bei einer derartigen Aus
gestaltung der Trockengruppe 7 ergibt sich eine be
sonders sichere Überführung des Einfädelstreifens
mit Hilfe der an den Schabern 15 vorgesehenen Dü
seneinrichtungen 17, 19 und 21.
Es zeigt sich also, daß die Anordnung der Düsenein
richtungen nicht isoliert betrachtet werden kann,
sondern daß zusätzlich die Abstände x und y opti
miert werden können, um eine optimale Überführung
des Einfädelstreifens sicherzustellen.
Aus den Erläuterungen zu den Fig. 1 bis 3 wird
ersichtlich, daß für das Überführungsverhalten die
Anordnung der Düseneinrichtungen auf einem Schaber,
die Ausrichtung der aus den Düseneinrichtungen
strömenden Gasströme und die Anordnung der mit den
Schabern zusammenwirkenden Trockenzylinder und
Bahnleitwalzen optimal gewählt werden muß, um eine
sichere Überführung zu gewährleisten. Die erste und
zweite Düseneinrichtung 17 und 19 werden in unmit
telbarer Nähe hintereinander angeordnet, während
der Abstand zur dritten Düseneinrichtung 21 wesent
lich größer ist. Außerdem werden die Gasströme der
Düseneinrichtungen entsprechend den Winkelangaben
ausgerichtet, um eine optimale Ablösung des Einfä
delstreifens von der Oberfläche des Trockenzylin
ders 3 und eine sichere Weiterleitung auf die Ober
fläche der Bahnleitwalze 5 zu erzielen. Um eine
gute Abschälwirkung zu erzielen ist die erste Dü
seneinrichtung 17 mit Einzeldüsen 65 versehen, wäh
rend die beiden anderen Düseneinrichtungen 19 und
21 Schlitzdüsen aufweisen, um eine sichere Führung
des Einfädelstreifens zu gewährleisten. Schließlich
sind die Abstandsverhältnisse zweier benachbarter
Trockenzylinder zur dazwischenliegenden Bahnleit
walze so zu wählen, wie in Fig. 3 erläutert, um
eine sichere Überführung des Einfädelstreifens zu
gewährleisten.
Im folgenden wird auf das verfahren zur Überführung
eines Einfädelstreifens innerhalb einer Trockenpar
tie eingegangen, die der Trocknung einer Material
bahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn
dient. Es ist bekannt, daß von einer Materialbahn
während eines Einfädelvorganges ein Randstreifen,
der auch als Bändel oder Einfädelstreifen bezeich
net wird, beispielsweise mittels eines Spitzen
schneiders abgetrennt und daß dieser Einfädel
streifen, vorzugsweise mit voller Arbeitsgeschwin
digkeit der Maschine zur Herstellung einer Materi
albahn durch die Trockenpartie geführt wird. Der
Einfädelstreifen verläuft dabei mäanderförmig um
die Trockenzylinder und Bahnleitwalzen der Trocken
partie, wobei er im Bereich der Trockenzylinder
zwischen dem Transportband und der Oberfläche der
Trockenzylinder geführt ist und im Bereich der
Bahnleitwalzen frei auf deren Oberfläche verläuft.
Die Überführung von einem Trockenzylinder auf eine
nachfolgende Bahnleitwalze ist problematisch, da
der Einfädelstreifen aufgrund von Adhäsionskräften
auf der Oberfläche des Trockenzylinders haften
bleibt. Er muß also von dieser Oberfläche abgelöst
und auf das Transportband geführt werden. Der Ein
fädelstreifen muß dann mit dem Transportband weiter
zu der Bahnleitwalze geführt werden und um diese
herumlaufen. Die Abnahme des Einfädelstreifens von
der Oberfläche des Trockenzylinders und die Über
führung auf das Transportband und auf die Oberflä
che der Bahnleitwalze erfolgt bei dem erfindungsge
mäßen Verfahren mit Hilfe von drei Gasströmen, die
dazu dienen, einerseits den Einfädelstreifen unter
Überwindung der Adhäsionskräfte von der Oberfläche
des Trockenzylinders abzuschälen, diesen anderer
seits auf die Oberfläche des Transportbandes aufzu
legen und auf der Oberfläche der nachfolgenden
Bahnleitwalze zu halten. Durch einen ersten, im we
sentlichen entgegen der Förderrichtung der Materi
albahn beziehungsweise des Einfädelstreifens ge
richteten Gasstrom werden die Adhäsionskräfte über
wunden. Dadurch, daß die Richtung des Gasstroms
einstellbar ist, kann dessen Wirkung optimiert wer
den. Es hat sich gezeigt, daß für das Abschälen des
Einfädelstreifens von der Oberfläche des Trockenzy
linders der Gasstrom mit der Oberfläche eines Scha
bers, an der die den Gasstrom abgebende Düsenein
richtung befestigt ist, einen Winkel von -10° bis
25° einschließen sollte. Besonders bewährt hat sich
ein Winkel α von -5° bis circa 15°. Der gewählte
Winkel α hängt ab von den Materialeigenschaften und
dem Feuchtegehalt des Einfädelstreifens.
Der Einfädelstreifen wird mit einem zweiten Gas
strom beaufschlagt, der unmittelbar nach dem ersten
auf den Einfädelstreifen einwirkt und im wesentli
chen quer zu dessen Förderrichtung verläuft. Durch
diesen Gasstrom wird sichergestellt, daß der von
dem Trockenzylinder abgeschälte und auf das Trans
portband überführte Einfädelstreifen sicher auf dem
Transportband verbleibt und auf die Oberfläche der
Bahnleitwalze angelegt wird.
Der Winkel des zweiten Gasstroms kann wiederum an
die Materialeigenschaften und den Feuchtegehalt des
Einfädelstreifens angepaßt werden. Er kann in einem
Bereich von 116° bis 130° liegen. Besonders bewährt
hat sich ein Winkel β von 116° bis 125°.
In einem Abstand zu den beiden Gas strömen wirkt
schließlich ein dritter Gasstrom, der insbesondere
dazu dient, den Einfädelstreifen sicher auf der
Bahnleitwalze zu halten und dort zu stabilisieren.
Er ist so ausgerichtet, daß der Einfädelstreifen um
die Bahnleitwalze herumgeführt werden kann und zum
nachfolgenden Trockenzylinder gelangt. Der Winkel
des dritten Gasstroms ist wiederum einstellbar, so
daß Materialeigenschaften und Feuchtegehalt des
Einfädelstreifens berücksichtigt werden können. Der
Winkel 6 des drittes Gasstroms kann 65° bis 130°
betragen. Besonders bewährt hat sich eine Düsenein
richtung, die einen Gasstrom abgibt, der mit der
Oberfläche des Schabers, an dem die Düseneinrich
tung angebracht ist, einen Winkel δ von 80° bis
125° einschließt.
Da die Überführung des Einfädelstreifens vorzugs
weise bei voller Arbeitsgeschwindigkeit erfolgt,
die in einem Bereich von 1500 m/min bis 2400 m/min
liegt, bedarf es nicht unerheblicher Gas- bezie
hungsweise Luftmengen, um die genannten Gasströme
zu erzeugen, zumal die Gasströme vorzugsweise an
allen Überführungsbereichen zwischen einem Trocken
zylinder und einer nachfolgenden Bahnleitwalze er
zeugt werden. Zur Verminderung des Gasbedarfs wird
bei dem hier eingesetzten Verfahren eine Steuerung
der Gasströme so vorgenommen, daß diese innerhalb
einer Trockenpartie zeitlich versetzt aktiviert und
inaktiviert werden. Insbesondere werden die Gas
ströme nur dort aktiviert, wo sich der Beginn des
Einfädelstreifens innerhalb der Trockenpartie be
findet. Das heißt, Bereiche, die der Beginn des
Einfädelstreifens noch nicht erreicht oder die er
bereits durchlaufen hat, werden nicht mit Gasströ
men beaufschlagt, so daß der Gas- beziehungsweise
Luftbedarf reduziert wird.
Eine weitere Reduktion des Luftbedarfs ist dadurch
möglich, daß bei dem hier eingesetzten Verfahren
die Gasströme mittels einer getakteten Luftströmung
erzeugt werden, wobei die Taktfrequenz im Bereich
von 0,1 Hz bis 5 Hz liegen kann. Besonders bewährt
hat sich eine Taktfrequenz von 0,2 Hz bis 2 Hz.
Um eine sichere Ablösung des Einfädelstreifens vom
Trockenzylinder zu gewährleisten, wird für den er
sten Gasstrom, der der Förderrichtung des Einfädel
streifens entgegenwirkt, punktförmige Teilströme
bevorzugt, die mit Hilfe von Einzeldüsen erzeugt
werden. Diese Strömungen erlauben eine besonders
sichere Überwindung der Adhäsionskräfte. Im weite
ren Verlauf des Einfädelstreifens ist dessen si
chere Führung von großer Wichtigkeit. Daher werden
für den zweiten und dritten Gasstrom flächige Teil
strömungen eingesetzt, die mit Hilfe von Schlitzdü
sen erzeugt werden. Die flächige Beaufschlagung des
Einfädelstreifens mit Gasströmen führt zu einer si
cheren und flatterarmen Führung des Einfädelstrei
fens. Insbesondere wird verhindert, daß sich dieser
im Bereich der Gasströme verdreht, was zu einem Pa
pierstau und Abriß des Einfädelstreifens führen
kann.
Die hier beschriebene, spezielle Verteilung der
Gasströme führt zu einer besonders sicheren Über
führung des Einfädelstreifens: da dieser zunächst
von zwei unmittelbar nebeneinanderliegenden Gas
strömen beaufschlagt wird, kann eine sichere Ablö
sung und Überführung des Einfädelstreifens auf das
Transportband und die Oberfläche der Bahnleitwalze
gewährleistet werden. In einem Abstand zu den bei
den ersten Gas strömen wirkt dann der dritte Gas
strom, der sicherstellt, daß der Einfädelstreifen
der Oberfläche der Bahnleitwalze folgt und zum
nächsten Trockenzylinder umgelenkt wird. Da der
Einfädelstreifen praktisch über die Hälfte des Um
schlingungsbereiches der Bahnleitwalze von Gasströ
men beaufschlagt wird, kann eine störungsarme Über
führung des Einfädelstreifens sichergestellt wer
den.
Claims (36)
1. Trockenpartie zum Trocknen einer Materialbahn,
insbesondere Papier- oder Kartonbahn, mit minde
stens einer eine Anzahl von Trockenzylindern und
Bahnleitwalzen sowie wenigstens eine der Überfüh
rung eines Einfädelstreifens dienenden Düsenein
richtung aufweisenden Trockenpartie, durch die die
Materialbahn mittels wenigstens eines Transportban
des mäanderförmig hindurchgeführt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß - in Förderrichtung der Material
bahn (11) gesehen - Gruppen von mindestens zwei Dü
seneinrichtungen (17, 19, 21) auf ein und derselben
Seite der Materialbahn (11) hintereinanderliegend
angeordnet sind.
2. Trockenpartie nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Düseneinrichtungen (17, 19, 21) an
einem Schaber (15) angebracht sind.
3. Trockenpartie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die - in Förderrichtung der Ma
terialbahn (11) gesehen - vorderste, erste Düsenein
richtung (17) der Erzeugung eines Gasstromes (25)
dient, der im wesentlichen entgegen der Förderrich
tung der Materialbahn (11) verläuft.
4. Trockenpartie nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gasstrom (25) der ersten
Düseneinrichtung (17) unter einem Winkel (α) zu der
der Materialbahn (11) zugewandten Oberfläche des
Schabers (15) verläuft, der im Bereich von
-10° α 25° und vorzugsweise im Bereich von
-5° α 15° liegt.
5. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die nachfol
gende zweite Düseneinrichtung (19) der Erzeugung
eines Gasstromes (29) dient, der im wesentlichen in
Förderrichtung der Materialbahn (11) verläuft.
6. Trockenpartie nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gasstrom (29) der zweiten Düsen
einrichtung (19) unter einem Winkel (β) zu der der
Materialbahn (11) zugewandten Oberfläche des Scha
ber (15) verläuft, der im Bereich von 116° β 130°
und vorzugsweise im Bereich von
116° β 125° liegt.
7. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die - in För
derrichtung der Materialbahn (11) gesehen - letzte,
dritte Düseneinrichtung (21) der Erzeugung eines
Gasstromes (33) dient, der im wesentlichen quer zur
Förderrichtung der Materialbahn (11) verläuft.
8. Trockenpartie nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gasstrom (29) der dritten Düsen
einrichtung (21) unter einem Winkel (δ) zu der der
Materialbahn (11) zugewandten Oberfläche des Scha
bers (15) verläuft, der im Bereich von
65° δ 130° und vorzugsweise im Bereich von
80° δ 125° liegt.
9. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Düseneinrichtung (17) nahe der Vorderkante des
Schabers (15) angeordnet ist.
10. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
und zweite Düseneinrichtung (17, 19) in geringem Ab
stand hintereinanderliegend angeordnet sind.
11. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte
Düseneinrichtung (21) nahe der Hinterkante des
Schabers (15) angeordnet ist.
12. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der dritten Düseneinrichtung (21) zur zweiten Dü
seneinrichtung (19) wesentlich größer ist als der
Abstand der zweiten Düseneinrichtung (19) zur er
sten Düseneinrichtung (17).
13. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen
einrichtungen (17, 19, 21) Einzeldüsen (65) und/oder
Schlitzdüsen (67, 69) aufweisen.
14. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Düseneinrichtung (17) Einzeldüsen (65) aufweist.
15. Trockenpartie nach Anspruch 14, gekennzeichnet
durch eine Ausschnitte (73) für die Einzeldüsen
(65) aufweisende Abdeckung (71) für die erste Dü
seneinrichtung (17).
16. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Düseneinrichtung (19) Schlitzdüsen (67) umfaßt.
17. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte
Düseneinrichtung (21) Schlitzdüsen (69) umfaßt.
18. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaber (15) als Reinigungs-, Abnahme- oder Über
führungsschaber ausgebildet ist.
19. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 2 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
alle Trockenzylinder (3) der Trockenpartie (1) mit
einem Schaber (15) versehen sind, die jeweils min
destens zwei Düseneinrichtungen (17, 19, 21) aufwei
sen.
20. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen
einrichtungen (17, 19, 21) als Blasrohre ausgebildet
sind.
21. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ansteuerung
(35) für die Düseneinrichtungen (17, 19, 21).
22. Trockenpartie nach Anspruch 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ansteuerung (35) einzelnen
oder mehren Düseneinrichtungen einer Trockengruppe
oder einer Trockenpartie zugeordnet ist.
23. Trockenpartie nach Anspruch 21 oder 22, da
durch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung (35) je
weils ein Magnetventil (43, 45, 47) für jede Düsen
einrichtung (17, 19, 21) aufweist.
24. Trockenpartie nach einem der Ansprüche 21 bis
23, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung
(35) den Düseneinrichtungen (17, 19, 21) zugeordnete
Luftmengeneinsteller (49, 51, 53) aufweist.
25. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansteuerung (35) zur Erzeugung eines pulsieren
den Luftstromes eine Taktschaltung (55) umfaßt.
26. Trockenpartie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
(x) zwischen einem Trockenzylinder (3) und einer
nachfolgenden Bahnleitwalze (5) und der Abstand (y)
zwischen der Bahnleitwalze (5) und einem nachfol
genden Trockenzylinder (3′) in Abhängigkeit von der
Ausführungsform der Bahnleitwalze (5) gewählt wird.
27. Trockenpartie nach Anspruch 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Abstand (x) kleiner ist als
der Abstand (y), wenn eine Saugwalze als Bahnleit
walze (5) eingesetzt ist.
28. Trockenpartie nach Anspruch 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Abstand (x) größer oder
gleich ist wie der Abstand (y), wenn eine besaugte
Walze als Bahnleitwalze (5) eingesetzt ist.
29. Verfahren zur Überführung eines Einfädelstrei
fens innerhalb einer Trockenpartie zum Trocknen ei
ner Materialbahn, insbesondere Papier- oder Karton
bahn, insbesondere einer Trockenpartie nach einem
der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß
die von einem Trockenzylinder (3) auf eine Bahn
leitwalze (5) überlaufende Materialbahn (11) mit
mindestens drei Gasströmen (25, 29, 33) beaufschlagt
wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Materialbahn (11) mit einem im
wesentlichen entgegen der Förderrichtung der Mate
rialbahn (11) gerichteten ersten Gasstrom (25) be
aufschlagt wird.
31. Verfahren nach Anspruch 29 oder 30, dadurch
gekennzeichnet, daß die Materialbahn (11) mit einem
im wesentlichen in Förderrichtung der Materialbahn
(11) gerichteten zweiten Gasstrom (29) beaufschlagt
wird.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 31,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (11)
mit einem im wesentlichen quer zur Förderrichtung
der Materialbahn (11) gerichteten Gasstrom (33) be
aufschlagt wird.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 32,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasströme innerhalb
einer Trockenpartie (1) zeitlich versetzt aktiviert
und inaktiviert werden.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 33,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasströme nur dort
aktiviert werden, wo sich der Einfädelstreifen be
findet.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 29 bis 34,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasströme mittels
einer getakteten Luftströmung erzeugt werden.
36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Taktfrequenz der getakteten Luft
strömung 0,1 Hz bis 5 Hz, vorzugsweise 0,2 Hz bis
2 Hz beträgt.
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