DE19547987A1 - Verwendung von Silicium-haltigen Terpolymeren zur Nachgerbung von Leder - Google Patents

Verwendung von Silicium-haltigen Terpolymeren zur Nachgerbung von Leder

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Gilbert Dr Schenker
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Fredi Wolter
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F230/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and containing phosphorus, selenium, tellurium or a metal
    • C08F230/04Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and containing phosphorus, selenium, tellurium or a metal containing a metal
    • C08F230/08Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and containing phosphorus, selenium, tellurium or a metal containing a metal containing silicon
    • C08F230/085Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and containing phosphorus, selenium, tellurium or a metal containing a metal containing silicon the monomer being a polymerisable silane, e.g. (meth)acryloyloxy trialkoxy silanes or vinyl trialkoxysilanes

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Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die Verwendung der untenstehend näher bezeichneten Silicium­ haltigen Terpolymeren zur Nachgerbung von Leder.
Stand der Technik
Viele für weiche Lederarten vorgesehene chromgare Leder werden im Rahmen der Naß­ zurichtung erneut mit Gerbstoffen behandelt, um besondere Eigenschaften zu erzielen. Dieser Prozeß wird vom Lederfachmann als Nachgerbung bezeichnet. Die Nachgerbung wird beispielsweise zur Verbesserung von Eigenschaften wie Fülle, Farbton und Farbe­ galität herangezogen.
Neben typischen Gerbstoffen wie Chrom-, Zirkonium- oder Aluminiumsalzen sind auch Copolymere mit nachgerbender Wirkung beschrieben. So sind aus EP-B-498 634 amphi­ phile Copolymere bekannt, deren Einsatz bei der Lederherstellung zu Ledern mit verbes­ serten Fogging-Werten führt, weil die Copolymeren auf eine Weise eingesetzt werden, daß sie gleichzeitig nachgerbende und fettende Funktion ausprägen können.
Beschreibung der Erfindung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Substanzen zur Nachgerbung von Leder, Pelzen und dergleichen zur Verfügung zu stellen.
Eine weitere Aufgabenstellung war es, daß diese Substanzen dem damit behandelten, das heißt, gelickerten Leder gute Eigenschaften hinsichtlich der Fülle verleihen und daß an­ schließend gefärbte Leder sich durch einen nicht aufgehellten, egalen Farbton auszeich­ nen.
Die genannten Aufgaben wurden erfindungsgemäß gelöst durch Terpolymere, die als Bausteine einpolymerisiert enthalten
  • a) ein oder mehrere olefinisch ungesättigte Verbindungen, die jeweils eine oder mehrere Carboxylgruppen und/oder Anhydridgruppen besitzen,
  • b) ein oder mehrere olefinisch ungesättigte Ester der allgemeinen Formel (I) R¹-COOR² (I)worin R² eine Alkylgruppe mit 8 bis 22 C-Atomen und R¹ eine Alkenylgruppe mit 2 bis 21 C-Atomen bedeuten, und
  • c) ein oder mehrere olefinisch ungesättigte Verbindungen mit jeweils einem Substituen­ ten, der ein Siliciumatom enthält.
Es sei an dieser Stelle ausdrücklich festgestellt, daß es sich bei den Bausteinen a) und b) um Silicium-freie Monomere handelt, und daß ausschließlich die Bausteine c) Silicium­ haltige Monomere sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist zunächst die Verwendung von Terpolmyeren, die als Bausteine einpolymerisiert enthalten
  • a) ein oder mehrere olefinisch ungesättigte Verbindungen, die jeweils eine oder mehrere Carboxylgruppen und/oder Anhydridgruppen besitzen,
  • b) ein oder mehrere olefinisch ungesättigte Ester der allgemeinen Formel (I) R¹-COOR² (I)worin R² eine Alkylgruppe mit 8 bis 22 C-Atomen und R¹ eine Alkenylgruppe mit 2 bis 21 C-Atomen bedeuten, und
  • c) ein oder mehrere olefinisch ungesättigte Verbindungen mit jeweils einem Substituen­ ten, der ein Siliciumatom enthält,
zur Nachgerbung von Leder.
Die Natur der Bausteine a) unterliegt an sich keinen besonderen Beschränkungen. Vor­ zugsweise werden die Bausteine a) ausgewählt aus der Gruppe der radikalisch copoly­ merisierbaren ethylenisch ungesättigten Säuren und/oder deren Anhydriden. Beispiele geeigneter Bausteine a), die entweder alleine oder in Mischung miteinander angesetzt werden können, sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Fumarsäure, Crotonsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid. Besonders bevorzugte Bausteine a) sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäureanhydrid und Crotonsäure. Vorzugsweise werden die Bau­ steine a) in einer Menge eingesetzt, die im Bereich von 10 bis 50 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 20 bis 40 Gew.-% - jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der bei der Herstellung der Terpolymeren eingesetzten Bausteine a), b) und c) - liegt.
Die Natur der Bausteine b) unterliegt an sich keinen besonderen Beschränkungen, vor­ zugsweise werden die Bausteine b) jedoch ausgewählt aus der Gruppe der Ester der Acryl- bzw. Methacrylsäure mit Fettalkoholen mit 12 bis 18, insbesondere 16 bis 18 C-Atomen. Besonders bevorzugt sind dabei Acrylsäureester auf Basis von Fettalkoholen technischer Qualität, die überwiegend Mischungen von C₁₆- und C₁₈-Alkoholen darstel­ len. Vorzugsweise werden die Bausteine b) in einer Menge eingesetzt, die im Bereich von 50 bis 80 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 60 bis 70 Gew.-% - jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der bei der Herstellung der Terpolymeren eingesetzten Bausteine a), b) und c) - liegt.
Beispiele für geeignete Bausteine c) sind: Methacryloxypropyltrimethoxysilan, (3-Acryloxypropyl)trimethoxysilan, Methacryloxyethoxytrimethylsilan, Methacryloxyme­ thyltrimethoxysilan und Methacryloxypropyldimethylmethoxysilan. Im Rahmen der vor­ liegenden Erfindung werden als Bausteine c) bevorzugt Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
worin bedeuten:
  • - R Wasserstoff oder Methyl,
  • - X eine Gruppe C1-20-Alkyl, C1-20-Alkoxy, Wasserstoff, Halogen, C6-10-Aryl und
  • - n eine Zahl von 1 bis 6,
eingesetzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Bausteine c) in einer Menge eingesetzt, die im Bereich von 0,5 bis 15 Gew.-% und insbesondere im Bereich von 1 bis 5 Gew.-% - jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der bei der Herstel­ lung der Terpolymeren eingesetzten Monomer-Bausteine a), b) und c) - liegt. Dabei ist der Bereich von 1,5 bis 3,5 Gew.-% besonders bevorzugt. Dabei hat sich aus der Gruppe der Verbindungen der allgemeinen Formel (II) insbesondere 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan (MAOPTOSI) als besonders geeigneter Baustein c) erwiesen.
Erfindungsgemäß werden vorzugsweise solche Terpolymeren eingesetzt, bei denen die Bausteine a) und b) in Gewichtsverhältnissen von 9 : 1 bis 1 : 9 vorliegen. Vorzugsweise werden die Bausteine a) und b) in Gewichtsverhältnissen eingesetzt, die im Bereich von 1 : 3 bis 3 : 1 liegen.
Die Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden Terpolymeren wird vorzugsweise als Lösungsmittelpolymerisation durchgeführt. Dabei werden insbesondere niedere Alko­ hole wie Ethanol, n-Propanol, Isopropanol oder Butanol-Isomere als Lösungsmittel ein­ gesetzt. Besonders bevorzugt ist dabei der Einsatz von Isopropanol.
Als Starter der Polymerisation werden Radikalinitiatoren in Mengen von ca. 1 bis 5 Gew.-% - bezogen auf die Gesamtmenge der eingesetzten Monomeren a) bis c) - einge­ setzt. Besonders bewährt haben sich dabei Azoverbindungen, etwa Azo­ bis(isobutyronitril) oder 2,2′-Azobis(2-methylbutyronitril).
Die Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden Terpolymeren wird vorzugsweise gemäß folgendem Verfahren durchgeführt: In einer Apparatur mit Rührvorrichtung wird die Hauptmenge des Lösungsmittels (Isopropanol) vorgelegt und auf eine Temperatur im Bereich von 75 bis 80°C erhitzt. Anschließend wird über einen Zeitraum von 2 Stunden ein Gemisch der Komponenten a), b) und c) zusammen mit den Radikalstarter - wobei dieses Gemisch in der Restmenge des Lösungsmittels gelöst ist - in die Apparatur eindo­ siert. Gewünschtenfalls kann dieser Zulauflösung noch eine Reglerkomponente zuge­ mischt sein, beispielsweise Mercaptopropionsäure oder Dodecanthiol. Nach einer weite­ ren halben Stunde wird eine Nachinitiatorlösung aus Azoverbindung und Lösungsmittel (Isopropanol) zudosiert. Die Reaktionslösung wird für weitere 90 Minuten bei ca. 80°C gerührt, so daß sich eine Gesamt-Reaktionszeit von etwa 4 Stunden ergibt. Die derart hergestellten Terpolymeren enthalten nur noch geringe Mengen an nicht umgesetzten Monomeren (Restmonomere). Der Restgehalt an Komponente a) beträgt üblicherweise 0,2 bis 1,0 Gew.-%. Der Restgehalt an Komponente b) beträgt üblicherweise 2 bis 3 Gew.-%. Die Siliciumkomponente c) ist in der Regel nicht mehr als Restmonomeres nachweisbar. Die Molmassen der Terpolymeren - bestimmt mit Styragel - und Ultrastyra­ gelsäulen per GPC - betragen im Zahlenmittel 2000 bis 8000 und im Gewichtsmittel 4000 bis 30 000.
Für die ledertechnische Anwendung werden die Terpolymeren in eine wäßrige Dispersion überfährt. Dazu wird ein Teil des Isopropanols abdestilliert, mit wäßriger Natronlauge sowie mit weiterem Wasser der gewünschte Feststoff-Endgehalt sowie schließlich ein pH-Wert im Bereich von 6,5 bis 7,5, vorzugsweise im Bereich von 6,8 bis 7,2, eingestellt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die genannten Terpolyme­ ren zur Behandlung von Chromledern verwendet. Dabei umfaßt der Begriff Chromleder außer rein chromgegerbten Ledern auch die kombiniert chrom-vegetabilisch-gegerbten, die kombiniert chrom-synthetisch-gegerbten, die kombiniert chrom-vegetabilisch-synthetisch-gegerbten und die kombiniert chrom-synthetisch-vegetabilisch-gegerbten Le­ dersorten. Selbstverständlich umfaßt dieser Begriff auch jene Leder, bei deren Gerbung ein Teil des Chromsalzes durch basisches Aluminium- oder Zirkoniumsalz ersetzt wurde. Bevorzugt sind Chromleder, bei deren Herstellung Häute von Rindern verwendet wurden und die bei pH-Werten im Bereich von 3,8 bis 4,6 gegerbt wurden.
Es wurde auch gefunden, daß Leder, die mit den genannten Terpolymeren behandelt wurden, sich durch gute Fogging-Werte auszeichnen. Unter Fogging versteht der Fach­ mann die Kondensation von aus Leder verdampften flüchtigen Bestandteilen an Glas­ scheiben, etwa in Kraftfahrzeugen oder Flugzeugen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung von Ter­ polmyeren, die als Bausteine einpolymerisiert enthalten
  • a) ein oder mehrere olefinisch ungesättigte Verbindungen, die jeweils eine oder mehrere Carboxylgruppen und/oder Anhydridgruppen besitzen,
  • b) ein oder mehrere olefinisch ungesättigte Ester der allgemeinen Formel (I) R¹-COOR² (I)worin R² eine Alkylgruppe mit 8 bis 22 C-Atomen und R¹ eine Alkenylgruppe mit 2 bis 21 C-Atomen bedeuten, und
  • c) ein oder mehrere olefinisch ungesättigte Verbindungen mit jeweils einem Substituen­ ten, der ein Siliciumatom enthält,
zur Verleihung niedriger Trübungseigenschaften von Leder.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung und sind nicht einschrän­ kend zu verstehen.
Beispiele Abkürzungen
M (Z) = Molmasse (Zahlenmittel)
M (G) = Molmasse (Gewichtsmittel)
MAOPTOSI = 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan
AIBN = Azo-isobutyronitril
C16/18-Fettacrylat-Gemisch = Ester der Acrylsäure und einem Fettalkoholgemisch, be­ stehend aus 45% Palmitylalkohol und 55% Stearylalkohol.
1. Herstellung der Terpolymeren Beispiel 1 (B1)
Reaktion:
Vorlage:
450 g Isopropanol
Zudosierung:
500 g Stearylacrylat
225 g Acrylsäure
26 g MAOPTOSI
225 g Isopropanol
11,25 g AIBN
11,25 g 3-Mercaptopropionsäure
Nachmitiator:
1,2 g AIBN
30 g Isopropanol
Temperatur:
76 bis 80°C
Zeit:
4 Stunden
Analytische Daten:
pH-Wert: 7,1
Feststoffgehalt:
32,4 Gew.-%
Restmonomeren-Gehalt:
2,4% Stearylacrylat
0,7% Acrylsäure
< 1% Mercaptopropionsäure
< 0,1 Si-Verbindung
Molmassen:
M(Z) = 3700
M(G) = 26 200
Beispiel 2 (B2)
Reaktion:
Vorlage:
210 g Isopropanol
Zudosierung:
238 g Stearylacrylat
105 g Acrylsäure
7 g MAOPTOSI
105 g Isopropanol
5,25 g AIBN
5,25 g 3-Mercaptopropionsäure
Nachinitiator:
0,5 g AIBN
14 g Isopropanol
Temperatur:
79 bis 80°C
Zeit:
4 Stunden
Analytische Daten:
pH-Wert:
7,1
Feststoffgehalt:
32,4 Gew.-%
Restmonomeren-Gehalt:
2,7% Stearylacrylat
0,3% Acrylsäure
< 1% Mercaptopropionsäure
< 0,1 Si-Verbindung
Molmassen:
M(Z) = 3600
M(G) = 8500
Beispiel 3 (B3)
Reaktion:
Vorlage:
450 g Isopropanol
Zudosierung:
510 g C₁₆-C₁₈-Fettacrylat-Gemisch
225 g Acrylsäure
15 g MAOPTOSI
225 g Isopropanol
11,25 g AIBN
11,25 g 3-Mercaptopropionsäure
Nachmitiator:
1,2 g AIBN
30 g Isopropanol
Temperatur:
74 bis 81°C
Zeit:
4 Stunden
Analytische Charakterisierung:
pH-Wert:
7,1
Feststoffgehalt:
32,4 Gew.-%
Restmonomeren:
0,9% Palmitylacrylat
0,8% Steraylacrylat
0,1% Acrylsäure
< 1% Mercaptopropionsäure
< 0,1 Si-Verbindung
Molmassen:
M(Z) = 3000
M(G) = 7600
Beispiel 4 (B4)
Reaktion:
Vorlage:
450 g Isopropanol
Zudosierung:
503 g C₁₆-C₁₈-Fettacrylat-Gemisch
225 g Acrylsäure
22,5 g MAOPTOSI
225 g Isopropanol
11,25 g AIBN
11,25 g 3-Mercaptopropionsäure
Nachinitiator:
1,2 g AIBN
30 g Isopropanol
Temperatur:
77 bis 83°C
Zeit:
4 Stunden
Analytische Charakterisierung:
pH-Wert:
7,0
Feststoffgehalt:
29,3 Gew.-%
Restmonomeren-Gehalt:
0,8% Palmitylacrylat
0,7% Stearylacrylat
0,1% Acrylsäure
< 1% Mercaptopropionsäure
< 0,1 Si-Verbindung
Molmassen:
M(Z) = 3500
M(G) = 7800
Vergleichsbeispiel 1 (V1)
Reaktion:
Wie in Beispiel 4, aber ohne Zusatz von MAOPTOSI
Analytische Charakterisierung:
pH:
7,0
Feststoffgehalt:
31,1%
Restmonomeren-Gehalt:
0,5% Palmitylacrylat
0,7% Steraylacrylat
0,2% Acrylsäure
< 1% Mercaptopropionsäure
Molmassen:
M(Z) = 2600
M(G) = 5200
Vergleichsbeispiel 2 (V2)
"Lubritan WP", handelsübliches Produkt der Fa. Rohm u. Haas.
2. Behandlung der Leder
Die Terpolymeren gemäß den Beispielen 1 bis 4 sowie den Vergleichsbeispielen 1 und 2 wurden gemäß dem nachfolgend beschriebenen Arbeitsgang eingesetzt. Die in der Tabel­ le 1 angegebenen Prozent-Werte bedeuten dabei Gew.-% Aktivsubstanz. Die Prozent-Angaben sind bezogen auf das Falz-Gewicht des eingesetzten Rindleder wetblue zu ver­ stehen.
Tabelle 1
Ausgangsmaterial: Rindleder wetblue, gefalzt; Stärke: 1,1 mm: Anfangs-Ph-Wert: 4,0
3. Prüfung der Eigenschaften der behandelten Leder 3.1. Prüfmethoden
Die mit den Prüfsubstanzen behandelten Leder wurden auf Fülle, Farbton und Farbegali­ tät sowie auf Narbenbruch und Narbenglätte geprüft. Die Beurteilungs-Skala reichte von 1 (schlecht) bis 10 (sehr gut).
Das Fogging-Verhalten der mit den Prüfsubstanzen behandelten Leder wurde gemäß der Methode DIN 75 201 ("Bestimmung des Fogging-Verhaltens von Werkstoffen der Kraft­ fahrzeug-Innenausstattung") bestimmt. Gemäß dieser DIN-Norm kamen folgende beiden Verfahren zur Anwendung.
Verfahren A
Der Probekörper bzw. die Probe wurde auf den Boden eines Bechers aus Glas ohne Aus­ guß - im nachfolgenden Text Becher genannt - mit festgelegten Maßen gebracht. Der Be­ cher wurde mit einer Glasplatte abgedeckt, an der flüchtige Bestandteile aus dem Probe­ körper bzw. der Probe kondensieren konnten. Diese Glasplatte wurde gekühlt. Der so vorbereitete Becher wurde 3 Stunden in einen auf Prüftemperatur von 100 ± 0,3°C be­ findlichen Badthermostaten hineingestellt. Die Wirkung des Fogging-Niederschlages auf der Glasplatte wurde durch die Messung des 60°-Reflektormeterwertes erfaßt. Als Bezug diente dabei der 60°C-Reflektormeterwert derselben Glasplatte ohne Niederschlag, die vor dem Versuch sorgfältig gereinigt wurde.
Verfahren B
Der Probekörper bzw. die Probe wurde auf den Boden eines Bechers aus Glas ohne Aus­ guß - im nachfolgenden Text Becher genannt - mit festgelegten Maßen gebracht. Der Be­ cher wurde mit einer Aluminiumfolie abgedeckt, an der flüchtige Bestandteile aus dem Probekörper bzw. der Probe kondensieren konnten. Diese Aluminiumfolie wurde gekühlt. Der so vorbereitete Becher wurde 16 Stunden in einen auf Prüftemperatur von 100 ± 0,3°C befindlichen Badthermostaten hineingestellt. Die Wirkung des Fogging-Niederschlages auf der Aluminiumfolie wurde quantitativ durch Wägung der Folie vor und nach dem Fogging-Versuch erfaßt.
3.2. Prüfergebnisse
Die Ergebnisse der oben genannten Methoden sind in den Tabellen 2 und 3 zusammen­ gestellt.
Tabelle 2
Tabelle 3
Fogging-Werte

Claims (9)

1. Verwendung von Silicium-haltigen Terpolymeren zur Nachgerbung von Leder, da­ durch gekennzeichnet, daß die Terpolymeren als Bausteine einpolymerisiert enthal­ ten
  • a) ein oder mehrere olefinisch ungesättigte Verbindungen, die jeweils eine oder mehrere Carboxylgruppen und/oder Anhydridgruppen besitzen,
  • b) ein oder mehrere olefinisch ungesättigte Ester der allgemeinen Formel (I) R¹-COOR² (I)worin R² eine Alkylgruppe mit 8 bis 22 C-Atomen und R¹ eine Alkenylgruppe mit 2 bis 21 C-Atomen bedeuten, und
  • c) ein oder mehrere olefinisch ungesättigte Verbindungen mit jeweils einem Substituenten, der ein Siliciumatom enthält.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Bausteine a) ausgewählt sind aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure und Maleinsäureanhydrid.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Bausteine b) ausgewählt sind aus der Gruppe der Ester der Acryl- und/oder Methacrylsäure mit Fettalkoholen mit 12 bis 18 C-Atomen.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Bausteine c) ausgewählt sind aus der Gruppe der Verbindungen der allgemeinen Formel (II) worin bedeuten:
  • - R Wasserstoff oder Methyl,
  • - X eine Gruppe C1-20-Alkyl, C1-20-Alkoxy, Wasserstoff, Halogen, C6-10-Aryl, und
  • - n eine Zahl von 1 bis 6.
5. Verwendung nach Anspruch 4, wobei der Bausteine c) Methacryloxypropyltrime­ thoxysilan ist.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Terpolymere die Baustei­ ne a) und b) in Gewichtsverhältnissen im Bereich von 1 : 3 bis 3 : 1 enthalten.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Terpolymeren die Bau­ steine c) in einer Menge im Bereich von 1,5 bis 3,5 Gew.-% - bezogen auf die Sum­ me der Bausteine a) bis c) - enthalten.
8. Verwendung von Silicium-haltigen Terpolymeren die als Bausteine einpolymerisiert enthalten
  • a) ein oder mehrere olefinisch ungesättigte Verbindungen, die jeweils eine oder mehrere Carboxylgruppen und/oder Anhydridgruppen besitzen,
  • b) ein oder mehrere olefinisch ungesättigte Ester der allgemeinen Formel (I) R¹-COOR² (I)worin R² eine Alkylgruppe mit 8 bis 22 C-Atomen und R¹ eine Alkenylgruppe mit 2 bis 21 C-Atomen bedeuten, und
  • c) ein oder mehrere olefinisch ungesättigte Verbindungen mit jeweils einem Substituenten, der ein Siliciumatom enthält,
zum Verleihen niedriger Trübungseigenschaften von Leder.
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