DE19547858C1 - Fahrzeugaufbau - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugaufbau mit einer Aussteifung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE-OS 21 59 313 ist ein Fahrzeugaufbau mit einer Verstärkung im Bereich zwischen einem Mitteltunnel und einem Windschutzscheibenrahmen bekannt, wobei mit einem unterhalb des Windschutzscheibenrahmens verlaufenden Querträger ein Verstärkungs-Aufbauteil verbunden ist. Der Querträger ist gleichzeitig mit einer Lenksäuleneinheit verbunden und an den vorderen Aufbautürsäulen des Fahrzeugs befestigt. Desweiteren ist aus der EP 0 440 898 A1 eine Lenksäule für ein Kraftfahrzeug bekannt, die mit einem Abstützelement verbunden ist, welches sich unmittelbar am Mitteltunnel abstützt um eine Reduzierung des Lenkradzitterns zu erzielen.

Aufgabe der Erfindung ist es, im Fahrzeugaufbau eines Cabrioletfahrzeuges eine Aussteifung im Bereich des Windschutzscheibenrahmens und der Lenksäuleneinheit zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.

Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß Torsionsschwingungen des Fahrzeugaufbaus über eine mit der Lenksäule und einem Mitteltunnel verbundene Stützstrebe weitestgehend in der Weise unterbunden werden, daß ein sogenanntes "Lenkradzittern" vermieden wird.

Die Stützstrebe ist hierzu an einer Verstärkungsstrebe des Fahrzeugaufbaus befestigt, die Teil eines Verbundrahmens ist. Dieser besteht im wesentlichen aus einem unterhalb des Windschutzscheibenrahmens angeordneten und mit den vorderen Türsäulen (A-Säulen) verbundenen Querträger und zwei mit diesem und dem Mitteltunnel verbundenen Verstärkungsstreben. Diese verlaufen etwa senkrecht vom Querträger zum Mitteltunnel und sind an diesem beispielsweise an einer Verstärkungsplatte gehalten. Eine Querversteifung dieser beiden Verstärkungsstreben erfolgt über einen Auflageträger, der die Streben in Querrichtung miteinander verbindet. Mit diesem Auflageträger ist ein quer angeordneter Kniefänger verbunden, der endseitig wiederum über Konsolen mit dem Querträger verbunden wird.

Der Querträger des Verbundrahmens trägt einen Lagerbock, an der die Lenksäuleneinheit und ein Pedalträger befestigt ist, der hängend angeordnete Pedale aufnimmt.

Die Stützstrebe erstreckt sich annähernd horizontal von der Lenksäuleneinheit zu den Verstärkungsstreben und ist als Zug- und Druckstrebe ausgeführt. Aufgrund der Abstützung an einer Verstärkungsstrebe des relativ steifen Verbundrahmens kann die Schwingungsamplitute an der Lenksäuleneinheit bzw. am Lenkrad wesentlich herabgesetzt werden und Schwingungen herrührend aus den Torsionsschwingungen des Fahrzeugaufbaus bei einem Cabrioletfahrzeug können so weit herabgesetzt werden, daß am Lenkrad keine zitternden Bewegungen mehr spürbar sind.

Die Anbindung der Stützstrebe an der Lenksäuleneinheit erfolgt vorzugsweise an einem Lenkschutzrohr und an der Verstärkungsstrebe zusammen mit der Auflage für den Kniefänger.

Insbesondere ist die Stützstrebe relativ kurz ausgeführt und besteht im Querschnitt aus einem U-förmigen Profil, wobei die Strebe aus einem Metall bzw. Leichtmetall oder auch aus Kunststoff bestehen kann.

Eine vorteilhafte Ausführungsform von Stützstreben besteht darin, daß diese unmittelbar mit dem Mitteltunnel verbunden sind. Die Stützstrebe ist hierzu einerseits mit dem Lenkschutzrohr verbunden und andererseits gabelt sie sich in zwei abwärts geführte Stränge auf, die beispielsweise endseitig an den Außenseiten des Mitteltunnels befestigbar sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im nachfolgenden näher beschrieben.

Es zeigen

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer Stützstrebe am Verbundrahmen, der aus einem Querträger, Verstärkungsstreben und einem Mitteltunnel sowie einer Aufnahme und einem Kniefänger besteht,

Fig. 2 die Stützstrebe in U-profilförmiger Ausführung,

Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung des Querträgers mit Verstärkungsstreben, Kniefängeraufnahme und Lagerbock,

Fig. 4 einen zusammengesetzten Verbundrahmen,

Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer Stützstrebe mit zwei gegabelten Strängen, welche am Mitteltunnel des Fahrzeugs befestigt sind und

Fig. 6 eine vergrößert dargestellte Lenksäuleneinheit mit Querträgern und Schenkeln zum Verbinden der Stützstrebe.

Der Fahrzeugaufbau eines Vorderwagens im Bereich unterhalb einer Windschutzscheibe weist einen Verbundrahmen 1 auf. Dieser umfaßt im wesentlichen einen unter dem Windschutzscheibenrahmen angeordneten separaten Querträger 2, der mit den Türsäulen (A-Säulen) über Konsolen 3 des Fahrzeugaufbaus verbunden ist. Etwa in Fahrzeuglängsmittenebene sind mit dem Querträger 2 verbundene Verstärkungsstreben 4, 5 angeordnet, die an einem Mitteltunnel 6 befestigt sind, welcher mit einer Verstärkungsplatte 7 versehen ist. Die Verstärkungsstreben 4, 5 sind über ein querverlaufendes Aufnahmeelement 9 miteinander verbunden, das zur Befestigung eines Kniefängers 10 dient, welcher jeweils endseitig an der Konsole 3 des Querträgers 2 gehalten ist und der Querträger 2 sowie der Kniefänger 10 mit den Türsäulen verbunden wird.

Mit einer der Verstärkungsstreben 4 oder 5 ist eine Stützstrebe 8 verbunden. Diese erstreckt sich etwa horizontal in der Ebene X-X von einer Lenksäuleneinheit 11 bis zur Verstärkungsstrebe 4. Eine Verbindung der Stützstrebe 8 an der Lenksäuleneinheit 11 erfolgt am Lenkschutzrohr 12 und an der Verstärkungsstrebe 4 zusammen mit dem Aufnahmeelement 9 über eine gemeinsame Befestigungsschraube 13. Durch die Verbindung von der Strebe 4 und dem Aufnahmeelement 9 bildet sich ein relativ steifer Knoten K.

Die Stützstrebe 8 ist als Zug- und Druckelement ausgeführt und im Querschnitt U-profilförmig ausgebildet, wie Fig. 2 näher zeigt. Durch die Verbindung der Strebe 8 mit dem Aufnahmeelement 9 des Verbundrahmens 1 wird eine Abstützung an einem relativ steifen Bauteil des Fahrzeugaufbaus erzielt.

Wie in den Fig. 1 und 3 näher dargestellt, ist die Lenksäuleneinheit 11 auf einem Lagerbock 14 gehalten, der gleichzeitig einen Pedallagerbock beinhaltet, an dem hängend angeordnete Pedale schwenkbar gehalten sind.

Nach einer weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 5 wird die Lenksäuleneinheit 11 direkt am Mitteltunnel 6 abgestützt, wozu eine Stützstrebe 20 dient. Diese ist mit dem einen Ende 21 eines Stranges 22 einer Lenksäuleneinheit 11 befestigt. Der Strang 22 gabelt sich in zwei Stränge 23 und 24 auf, deren freie Enden 25, 26 seitlich des Mitteltunnels 6 festgelegt werden.

Der Lagerbock 14 zur Aufnahme des Lenksäuleneinheit 11 weist hierzu in Fahrzeugquerrichtung biegeweiche Schenkel 30, 31 auf. Diese Biegeweichheit kann durch elastische Lager oder durch eine Gleitführung erzielt werden. Auf jeden Fall soll eine Entkopplung der Lenksäule vom Querträger 2 erfolgen, damit ein Lenkradzittern unterbunden wird, welches die Wirkung der Stützstreben 8; 20 unterstützt.

Claims (9)

1. Fahrzeugaufbau mit einer Aussteifung, bei der ein Rahmen-Querträger der Windschutzscheibe zwischen vorderen Aufbausäulen eines Kraftfahrzeugs vorgesehen und ein weiterer Querträger unterhalb des Rahmenquerträgers angeordnet ist, der einen Lagerbock für eine Lenksäuleneinheit trägt und der Querträger mit den Aufbausäulen sowie über Verstärkungsstreben mit dem Mitteltunnel verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kniefänger (10) einerseits mit einem Aufnahmeelement (9) und andererseits mit den freien Enden des Querträgers (2) verbunden ist und der Querträger (2) mit dem Kniefänger (10) und den Verstärkungsstreben (4, 5) einen steifen Verbundrahmen (1) ergibt, an dem eine Stützstrebe (8) über mindestens eine der Verstärkungsstreben (4, 5) gehalten ist.

2. Fahrzeugaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstrebe (8) annähernd in einer horizontalen Ebene (X-X) zwischen der Lenksäuleneinheit (11) und der Strebe (4) angeordnet ist.

3. Fahrzeugaufbau nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstrebe (8) mit einem Ende (31) oberhalb eines die Verstärkungsstreben (4, 5) miteinander verbindenden Aufnahmeelements (9) für einen Kniefänger (10) und mit dem anderen Ende (30) am Lenkschutzrohr (12) befestigt ist.

4. Fahrzeugaufbau nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstrebe (8) als ein Schwingungen aufnehmendes Zug- und Druckelement ausgebildet ist, das mit dem Ende (31) in einem steifen Knotenbereich (K) einer Verstärkungsstrebe (4) und des Aufnahmeelements (9) gehalten ist.

5. Fahrzeugaufbau nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstrebe (8) mit dem einen Ende (31) oberhalb eines die Streben (4, 5) miteinander verbindenden Aufnahmeelements (9) für den Kniefänger (10) befestigbar ist.

6. Fahrzeugaufbau nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstrebe (8) aus einem im Querschnitt U-förmigen Profil besteht und mit dem einen Ende (31) über eine gemeinsame Befestigungsschraube (13) mit dem Aufnahmeelement (9) an der Verstärkungsstrebe (4) befestigt ist.

7. Fahrzeugaufbau nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock (14) zur Aufnahme der Lenksäuleneinheit (11) sowie zur Lagerung von Pedalen ausgeführt ist.

8. Fahrzeugaufbau mit einer Aussteifung, bei der ein Rahmen-Querträger der Windschutzscheibe zwischen vorderen Aufbausäulen eines Kraftfahrzeugs vorgesehen ist und Versteifungsstreben an einem Mitteltunnel des Fahrzeugbodens befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Lenksäuleneinheit (11) eine Stützstrebe (20) verbunden und die unmittelbar am Mitteltunnel (6) befestigbar ist, wobei diese Stützstrebe (20) einen Strang (22) aufweist, der annähernd parallel zum Querträger (2) verläuft und sich in zwei abwärts gerichtete Stränge (23, 24) aufgabelt, welche seitlich des Mitteltunnels (6) befestigbar sind.

9. Fahrzeugaufbau nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock (14) seitliche Schenkel (30, 31) zur Aufnahme der Lenksäuleneinheit (11) aufweist und die Schenkel in Fahrzeugquerrichtung zur Erzielung einer Schwingungsabkopplung biegeweich ausgebildet sind und daß die Lenksäuleneinheit (11) über die Stützstreben (8; 20) am Fahrzeugaufbau abgestützt ist.