DE1954739C3 - Elektronische Regelvorrichtung für den Leitungsdruck im hydraulischen Steuerkreislauf der Steuervorrichtung eines selbsttätig schaltbaren Wechselgetriebes von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Elektronische Regelvorrichtung für den Leitungsdruck im hydraulischen Steuerkreislauf der Steuervorrichtung eines selbsttätig schaltbaren Wechselgetriebes von KraftfahrzeugenInfo
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- DE1954739C3 DE1954739C3 DE1954739A DE1954739A DE1954739C3 DE 1954739 C3 DE1954739 C3 DE 1954739C3 DE 1954739 A DE1954739 A DE 1954739A DE 1954739 A DE1954739 A DE 1954739A DE 1954739 C3 DE1954739 C3 DE 1954739C3
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Regelvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1
näher bezeichneten Art
Der Leitungsdruck des hydraulischen Steuerkreislaufs der Steuervorrichtung eines selbsttätig schaltbaren
Wechselgetriebes, mit dem die Reibungsschaltmittel des Wechselgetriebes bei ihrer Ansteuerung beaufschlagt
werden, soll weder zu hoch sein, damit die Reibungsschaltmittel nicht zu abrupt wirksam werden und
mechanische Schaltstöße begründen, noch darf er zu niedrig sein, da dann die Reibungsschaltmittel nur
langsam wirksam werden und mit hohem Verschleiß verbundene Reibungswärme erzeugt wird. Es hat sich
herausgestellt daß befriedigende Schaltvorgänge dann erzielt werden können, wenn der Leitungsdruck
proportional zum Drehmoment der Turbinenwelle des hydrodynamischen Drehmomentwandlers des selbsttätig schaltbaren Wechselgetriebes geregelt wird
So zeigt die US-PS 25 57 421 eine Steuervorrichtung eines selbsttätig schaltbaren Wechselgetriebes, das eine
mechanische Verstärkung des Leitungsdrucks abhängig vom Leitradmoment des hydrodynamischen Drehmomentwandlers gestattet, das jedoch nur in einem
gewissen Teilbereich des Wandlerbetriebs dem Drehmoment der Turbinenwelle entspricht
In der US-PS 3170323 ist eine Vorrichtung zur
Erzeugung eines Signals beschrieben, das das über eine
Welle übertragene Drehmoment wiedergibt Die bekannte Vorrichtung erfaßt das Drehmoment der
Ausgangswelle einer Antriebsmaschine und arbeitet mit
zwei Gebern, die auf dieser Welle in gegenseitigem
Abstand montiert sind. Es wird die relative Verdrehung der beiden Geber erfaßt und zur Erzeugung eines
Ausgangssignals weiterverarbeitet Wollte man diese bekannte Vorrichtung an der Turbinenwelle des
hydrodynamischen Drehmomentwandler« eines selbsttätig schaltbaren Wechselgetriebes einsetzen, so träten
insofern Schwierigkeiten auf, als die Turbinenwelle im allgemeinen recht kurz ist, so daß sich dss von ihr
übertragene Drehmoment nur ungenau erfassen läßt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektronische Regelvorrichtung der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 näher bezeichneten Gattung so auszubilden, daß die das übertragene Drehmoment wiedergebende Wellenverdrehung sehr genau gemessen werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der Regelvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 mit den im Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst
Es wird somit die Torsion der Ausgangswelle des Wechselgetriebes erfaßt auf der die Geber für eine sehr
genaue Messung hinreichend weit voneinander entfernt montiert werden können. Die Einwirkung des Stufenteils des Wechselgetriebes auf das von der Turbinenwelle des hydrodynamischen Drehmomentwandlers aufgegebene Drehmoment wird durch eine Spannungsteileranordnung kompensiert, wie sie in ähnlicher Form
gemäß der BE-PS 6 94 925 für die Verarbeitung von Fahrzeuggeschwindigkeitssignalen bereits bekannt ist
Auf diese Weise läßt sich ein Leitungsdruckverlauf realisieren, der mit guter Genauigkeit dem vom
hydrodynamischen Drehmomentwandler abgegebenen Drehmoment folgt
In den Zeichnungen sind in der Beschreibung näher erläuterte Ausführungsbeispiele der Regelvorrichtung
nach der Erfindung dargestellt
F i g. 1 ist eine schematische Darstellung eines selbsttätig schaltbaren Wechselgetriebes, dessen
Steuervorrichtung mit dei* Regelvorrichtung nach der
Erfindung ausgestattet ist;
F i g. 2 bis 7 sind graphische Darstellungen der Beziehung zwischen dem Drehmomentverhältnis gegenüber dem Übersetzungsverhältnis, dem Turbinendrehmoment gegenüber der Turbinendrehzahl, dem
Leitungsdruck gegenüber dem Übersetzungsverhältnis, dem Leitungsdruck gegenüber der Turbinendrehzahl,
dem Turbinendrehmoment gegenüber der Turbincndrehzahl unter einer anderen Bedingung und dem
Ausgangswellendrehmoment gegenüber der Ausgangswellendrehzahl im ersten, zweiten und dritten Gang;
Fig.8 ist ein Blockschaltbild einer elektronischen
Regelvorrichtung nach der Erfindung;
F i g. 9 ist eine der F i g. 8 entsprechende Darstellung, die eine abgewandelte Ausführungsform der elektronischen Regelvorrichtung zeigt;
F i g. 10 ist eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen dem Leitungsdruck und dem Torsionsmoment der Turbinenwelle des hydrodynamischen Drehmomentwandlers;
F i g. 11 ist eine graphische Darstellung verschiedener
elektrischer Wellenformen von elektrischen Strömen, die an verschiedenen Stellen der Regelvorrichtung
gemäß F i g. 8 auftreten;
F i g. 12 ist eine der F i g. 11 ähnliche Darstellung, die
der Regelvorrichtung nach F i g. 9 entspricht
Gemäß Pig. 1 besitzt das selbsttätig schaltbare Wechselgetriebe eine Antriebswelle 10, eine Ausgangs-
welle 11 und eine Turbinenwelle 12, Die Antriebswelle
10 kann die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeugs sein, während die Ausgangswelle 11 in
beliebiger Weise mit den Fahrzeugrädern verbunden ist Die Antriebswelle 10, die Ausgangswelle 11 und die
Turbinenwelle 12 sind gegenüber dem nicht gezeigten Getriebegehäuse drehbar gelagert, wobei die Turbinenwelle
12 gegenüber der Antriebswelle 10 und der Ausgangswelle 11 eine Relativdrehzahl haben kann. Das
selbsttätig achaltbare Wechselgetriebe besitzt ferner einen hydrodynamischen Drehmomentwandler 13, hydraulisch
betätigte, als Reibungskupplungen ausgebildete Eingangskupplungen 14 und 15, hydraulisch betätigte
Reibungsbremsen 16 und 17 sowie einen ersten und einen zweiten Planetenrädersatz 18 und 18'. rs
Der hydrodynamische Drehmomentwandler 13 weist ein Pumpenrad 19, ein Turbinenrad 20 und ein Leitrad
21 auf. Das Pumpenrad 19, das Turbinenrad 20 und das Leitrad 21 sitzen in einem nicht gezeigten strömungsmitteldichten
Wandlergehäuse, von dessen einem Teil das Pumpenrad 19 gebildet wird. Das Pumpenrad wird
durch die Antriebswelle 10 angetrieben. Das Turbinenrad 20 ist gegenüber dem nicht gezeigten Getriebegehäuse
drehbar gelagert Zur Abstützung des Leitrades 21 in einer Drehrichtung am Getriebegehäuse ist eine
Einwegbremse 22 vorgesehen. Diese Einwegbremse 22 kann beliebigen Aufbau haben und gestattet eine freie
Drehung des Leitrades 21 in Yorwärtsdrehrichtung, d. h.
in der Drehrichtung der Antriebswelle 10, und verhindert eine Drehung des Leitrades 21 in der
Gegendrehrichtung.
Der hydrodynamische Drehmomentwandler 13 arbeitet in bekannter Weise und treibt das Turbinenrad 20
mit einem Drehmoment an, das größer als das in das Pumpenrad des hydrodynamischen Drehmomentwandlers
durch die Antriebsmaschine eingeleitete Drehmoment ist Die Schaufeln des Leitrades 21 ändern die
Strömungsrichtung des Strömungsmittels zwischen dem Turbinenrad und dem Pumpenrad. Hier erfolgt die
Abstützung des Leitrades 21 in Gegendrehrichtung zur Drehrichtung der Antriebswelle 10, so daß die
Einwegbremse 22 die Drehung des Leitrades 21 in dieser Drehrichtung verhindert Erreicht die Drehzahl
des Turbinenrades 20 eine vorbestimmte Größe, wird die Abstützrichtung der Schaufeln des Leitrades 21
geändert so daß das Leitrad 21 in Vorwärtsdrehrichtung umlaufen wird. Die Einwegbremse 22 erlaubt eine
derartige Drehung des Leitrades 21. In diesem Betriebszustand arbeitet der hydrodynamische Drehmomentwandler
13 als eine einfache Strömungskupplung für den Antrieb des Turbinenrades 20 mit im
wesentlichen derselben Drehzahl und ohne Vergrößerung des Drehmoments:
Der erste und der zweite Planetenrädersalz 18 und 18' umfassen je ein Sonnenrad 24 und 25, die auf einer
auf der Ausgangswelle 11 drehbar gelagerten Hohlwelle 126 befestigt sind. Ferner weist der erste Planetenrädersatz
18 ein Ringrad 26 auf, das an einer Antriebsglocke 27 ausgebildet ist die über eine Kuppkingswelle 12a und
die zweite Eingangskupplung 15 mit der Turbinenwelle 12 verbindbar ist. Auch der zweite Planetenrädersatz 18'
weist ein Ringrad 28 auf, das an einer mit der Ausgangswelle 11 verbundenen Abtriebsglocke 29
ausgebildet ist Vervollständigt wird der erste Planetenradenatz 18 durch Planetenräder 30, die drehbar auf 6;i
einem mit der Ausgangswelle 11 verbundenen Planetenrfiderträger
31 gelagert sind. In gleicher Weise weist der
zweite Plantenradersatz 18' Planetenräder 32 auf, die drehbar an einem Planetenräderträger 33 gelagert sind,
der durch die Reibungsbremse 16 am nicht gezeigten Getriebegehäuse festbremsbar ist Die Planetenräder 30
kämmen mit dem Sonnenrad 24 und mit dem Ringrad 26, und die Planetenräder 32 stehen mit dem Sonnenrad
25 und dem Ringrad 28 im Eingriff.
Das selbsttätig schaltbare Wechselgetriebe umfaßt ferner eine Verbindungstrommel 34, die am ausgangsseitigen
Ende an die beide Sonnenräder 24 und 25 tragende Hohlwelle 12/j angeschlossen ist und an ihrem
antriebsseitigen Ende durch die erste Eingangskupplung 14 mit der Turbinenwelle 12 verbindbar ist Zwischen
einem den Planetenräderträger 33 des zweiten Planetenrädersatzes 18' mitbildenden trommeiförmigen Abschnitt
36 und dem Getriebegehäuse ist eine Einwegbremse 35 angeordnet
Die erste Eingangskupplung 14 verbindet die durch das Turbinenrad 20 antreibbare Turbinenwelle 12 über
die Verbindungstrommel 34 mit der die Sonnenräder 24 und 25 tragenden, auf der Ausgangswelle 11 drehbar
gelagerten Hohlwelle 120.
Die zweite Eingangskupplung i5 -/erbindet die vom Turbinenrad 20 antreibbare Turbinenwelle 12 mit dem
Ringrad 26 des ersten Planetenrädersatzes 18. Die Reibungsbremse 16 zum Schalten des Langsamganges
und des Rückwärtsganges bremst den Planetenräderträger
33 über seinen trommeiförmigen Abschnitt 36 am Getriebegehäuse ab. Die Reibungsbremse 17 dient zum
Abbremsen der Verbindungstrommel 34 in einem mittleren Gang. Die Einwegbremse 35 kann beliebigen
Aufbau haben und gestattet eine freie Drehung des den glockenförmigen Abschnitt 36 aufweisenden Planetenräderträgers
33 des zweiten Planetenrädersatzes 18''in Vorwärtsdrehrichtung, d.h. in der Drehrichtung der
Antriebswelle 10, und verhindert die Drehung des Planetenräderträgers 33 in Gegendrehrichtung.
Das selbsttätig schaltbare Wechselgetriebe kann in eine Neutralstellung geschaltet werden. In Vorwärtsfahrtrichtung
sind ein langsamer, ein mittlerer und ein schneller Gang schaltbar. Ferner kann ein Rückwärtsgang
geschaltet werden. Befindet sich gemäß der nachfolgenden Tabelle I das selbsttätig schaltbare
Wechselgetriebe in der Neutralstellung, sind die erste und zweite Eingangskupplung 14 und 15, die Reibungsbremse
17, die Reibungsbremse 16 und die Einwegbremse 35 außer Eingriff. Der Kraftfluß in beiden
Übertragungsrichtungen wird im willkürlich geschalteten ersten langsamen Gang durch Einrücken der
zweiten Eingangskupplung 15 und durch Anziehen der ersten Reibungsbremse 16 hergestellt wobei das
Obersetzungsverhältnis R\ gleich 2,46 ist Der langsame Gang wird im Wählbereich »selbsttätige Schalfing«
durch Einrücken der zweiten Eingangskupplung 15 und diTch Wirkung der Einwegbremse 35 hergestellt wobei
das Übersetzungsverhältnis R\ gleich dem bei willkürlicher Schaltung 2,46 ist. Der mittlere Gang im
Wählbereich »selbsttätige Schaltung« wird durch Einrücken der zweiten Eingangskupplung 15 und durch
Anziehen de/ zweiten Reibungsbremse 17 herbeigeführt, wobei das Übersetzungsverhältnis R2 ·« 1,46 ist
Der scnnelle Gang im Wählbereich »selbsttätige Schaltung« wird durch Einrücken der ersten und der
zweiten Eingangskupplung 14 und 15 herbeigeführt, wobei das übersetzungsverhältnis A3 = 1,00 ist. Der
Rückwärtsgang wird durch Einrücken der ersten Eingangskupplung 14 und der ersten Reibungsbremse
16 herbeigeführt wobei das Übersetzungsverhältnis Rn, - 2,18 ist
5 |
Erste
Eingangs kupplung |
1 | 9 54 | 739 |
O
O |
6 |
Einweg
bremse |
Übersetzungs
verhältnis |
|
Tabelle I |
O
O |
I . I I I I | R1 = 2,46 /?, = 2.46 K2 =1,46 /?, = 1,00 |
||||||
Wähl
bereich |
Zweite
Eingangs kupplung |
Zweite Erste
Reibungs Reibungs bremse bremse |
|||||||
Di
Dl D3 R N |
O
O O O |
O |
Das Symbol »O« bedeutet, daß die Reibungsschaltmittel
durch Steuerdruckmittel mit Leitungsdruck beaufschlagt sind. Das Zeichen »*« bedeutet, daß die
Einwegbremse durch Abstützkraft zur Wirkung kommt. Im Wählbereich »I« kann im langsamen Gang eine
Bremsung mit der Antriebsmaschine durchgeführt werden. »D1, D2 und D 3« bezeichnen den langsamen
Gang, den mittleren Gang und den schnellen Gang im Wählbereich »selbsttätige Schaltung« und »R« bezeichnet
den willkürlich schaltbaren Rückwärtsgang.
Wird mit dem Fahrzeug im willkürlich geschalteten langsamen Gang (Wählbereich I) angefahren, tritt
Schlupf zwischen dem Pumpenrad 19 und dem Turbinenrad 20 des hydrodynamischen Drehmomentwandlers
13 auf, wobei das Turbinenrad 20 mit einem Drehmoment angetrieben wird, das größer als das in das
Pumpenrad 19 eingeleitete Drehmoment ist, so daß der hydrodynamische Drehmomentwandler 13 und die
diesem nachgeschalteten Planetenrädersätze 18 und 18' das Drehmoment zwischen der Antriebswelle 10 und
der Ausgangswelle 11 vervielfachen. In diesem Betriebszustand
arbeitet die Einwegbremse 22 derart, daß sie das Leitrad 21 gegen Drehung festhält. Der hydrodynamische
Drehmomentwandler 13 bewirkt ein allmähliches Anfahren des Fahrzeugs. Läuft das Fahrzeug, so
dreht sich nach einer Zeit das Turbinenrad 20 des hydrodynamischen Drehmomentwandlers 13 mit einer
bestimmten Drehzahl. Die Einwegbremse 22 wird dann freigegeben, wodurch sich das Leitrad 21 in Vorwärtsdrehrichtung
zu drehen beginnt. Der hydrodynamische Drehmomentwandler 13 arbeitet nunmehr als einfache
Strömungskupplung und liefert keine Vergrößerung des Drehmoments. In dem willkürlich geschalteten Wählbereich
»I« kann das selbsttätig schaltbare Wechselgetriebe auf keinen höheren Gang geschaltet werden, sondern
ist auf diesen langsamen Gang festgelegt.
Wird mit dem Fahrzeug im Wählbereich »D« —
selbsttätige Schaltung — angefahren, wird bei einer vorbestimmten Fahrgeschwindigkeit gemäß nachfolgender
Beschreibung selbsttätig auf einen höheren Gang geschaltet. Der einzige Unterschied zwischen
dem langsamen Gang im Wählbereich »1« und im Wählbereich »Da besteht darin, daß im Wählbereich »I«
der Vorwärtsantrieb stets im langsamen Gang erfolgt, wenn ein grö8eres Drehmoment für den Antrieb des
Fahrzeugs erforderlich ist, oder wenn Bremsung mit der
Antriebsmaschine benötigt wird Bei Vorwärtsantrieb im langsamen Gang im Wählbereich »Da, in dem das
Schalten der Gänge selbsttätig erfolgt hält die Einwegbremse 35 den Planetenräderträger 33 des
zweiten Planetenrädersatzes 18' zur Erzeugung eines Abstützdrehmoments fest Dadurch wird das Obersetzungsverhältnis /?i, das gleich 2,46 ist zwischen der
Turbinenwelle und der Ausgangswelle erzielt
Das selbsttätig schaltbare Wechselgetriebe wird durch Einrücken der zweiten Eingangskuppiung 15 und
der zweiten Reibungsbremse 17 in den mittleren Gang geschaltet. Die zweite Reibungsbremse 17 hält die
Verbindungstrommel 34 fest, während die Einwegbremse 35 außer Wirkung kommt. Das von der Antriebsmaschine
abgegebene Drehmoment wird über den hydrodynamischen Drehmomentwandler 13, die Turbinenwelle
12 und die zweite Eingangskupplung 15 auf das
.Ό Ringrad 26 des ersten Hianetenrädersatzes 18 übertragen.
Mittels des von der zweiten Reibungsbremse 17 festgehaltenen Scr.nenrades 24 wird das Drehmoment
vervielfacht und auf die Ausgangswelle 11 übertragen. Somit wird zwischen der Turbinenwelle und der
2s Ausgangswelle das Übersetzungsverhältnis /?2 von 1,46
hergestellt.
Im schnellen Gang erfolgt ein direkter Antrieb zwischen der Antriebswelle 10 und der Ausgangswelle
11. Dazu werden die beiden Eingangskupplungen 14 und
yo 15 eingerückt und die zweite Reibungsbremse 17 wird
freigegeben. Unter diesen Bedingungen laufen die beiden Planetenrädersätze 18 und 18' in sich gesperrt als
Einheit um, wodurch zwischen der Turbinenwelle und der Ausgangswelle das Übersetzungsverhältnis
R= 1.00 hergestellt wird.
Beim willkürlichen Einschalten des langsamen Ganges im Wählbereich »I« wird die zweite Eingangskupplung
15 eingerückt und die erste Reibungsbremse 16 angelegt, während die zweite Reibungsbremse 17 außer
Eingriff ist. Die erste Reibungsbremse 16 nimmt das Abstützmoment auf, so daß das in das Ringrad 26 des
ersten Planetenrädersatzes 18 eingeleitete Drehmoment über den festgehaltenen Planetenräderträger 33
des zweiten Planetenrädersatzes 18' vervielfacht und auf die Ausgangswelle 11 übertragen wird.
Der Rückwärtsgang wird dadurch eingeschaltet daß die erste Eingangskupplung 14 und die erste Reibungsbremse
16 eingerückt werden. Der Kraftfluß im Rückwärtsgang verläuft von der Antriebswelle 10 über
den hydrodynamischen Drehmomentwandler 13 zur Turbinenwelle 12 und dann durch die erste Eingangskupplung 14 zum Sonnenrad 25 des zweiten Hanetenrädersatzes
18'. Über den durch die erste Reibungsbremse 16 festgehaltenen Planetenräderträger 33 wird
das Drehmoment vervielfacht und auf die Ausgangswelle 11 übertragen, wobei im zweiten Planetenrädersatz
die Drehrichtung sich umkehrt In diesem Rückwärtsgang beträgt das Übersetzungsverhältnis 2,18.
Im selbsttätig schaltbaren Wechselgetriebe wird das von der Antriebsmaschine abgegebene Drehmoment Tc
durch den hydrodynamischen Drehmomentwandler auf Ti vergrößert das gleich ist dem Produkt aus dem
Drehmomentverhältnis τ des hydrodynamischen Drehmomentwandlers und dem Antriebsmaschinendrehmo-
ment. Dieses vergrößerte Drehmoment T1 wird über die
Turbinenwelle zu der Eingangskupplung 14 oder 15 übertragen. Das Drehmoment wird ferner in den
Planetenrädersätzen vergrößert wo es mit dem
Übersetzungsverhältnis R der Planetenrädersätze multipliziert wird. Das zur Ausgangswelle des Wechselgetriebes übertragene Drehmoment ist somit gleich T0, das
wiederum gleich dem Produkt aus dem Übersetzungsverhältnis R in den Planetenrädersätzen und dem
Drehmoment T, an der Turbinenwelle ist. In diesem Fall variiert das Drehmomentverhältnis r des hydrodynamischen Drehmomentwandlers mit der Änderung des
Drehzahlverhältnisses e des hydrodynamischen Drehmomentwandlers gemäß F i g. 2, wonach im Punkt a das
Drehmomentverhältnis angenähc' 2 ist, wenn das Drehzahlverhältnis e gleich Null ist. Steigt das
Drehzahlverhältnis e auf 0,8 an, wird das Drehmomentverhältnis τ angenähert I, wie es der Kupplungspunkt b
zeigt. Steigt das Drehzahlverhältnis e über den Kupplungspunkt b weiter an, bleibt das Drehmomentverhältnis r unverändert und wird bei 1 gehalten.
Nähert sich das Drehzahlverhältnis edem Wert 1, fällt
das Drehmomentverhälinis r abrupt ab. wie es beim Punkt c angedeutet ist. Der Bereich von Null zum
Kupplungspunkt bdes Drehzahlverhältnisses (a-b) wird
gewöhnlich als Umwandlungsbereich und der Bereich vom Kupplungspunkt bis 1 (b-c) als Kupplungsbereich
bezeichnet.
Da die Kurve des Drehmomentverhältnisses gegenüber dem Drehzahlverhältnis gemäß F i g. 2
etwa gerade verläuft, kann sie für alle praktischen Zwecke der Steuerung des selbsttätig schaltbaren
Wechselgetriebes als eine Gerade angenommen werden.
Der Leitungsdruck des hydraulischen Steuerkreislaufs der Steuervorrichtung des selbsttätig schaltbaren
Wechselgetriebes sollte in Zuordnung zur Änderung des Turbinendrehmoments T, oder genauer zum Produkt
aus dem Antriebsmaschinendrehmoment Te und dem Drehmomentverhältnis r des hydrodynamischen Drehmomentwandlers variieren. Dies ist in F i g. 3 gezeigt.
In Fig.6 steht der Punkt /"der Turbinenwellendrehzahl für den Kupplungspunkt entsprechend b in Fi g. 2.
Der Punkt f ist eine Konstante, welche durch die Stellung der Drosselklappe der Antriebsmaschine
bestimmt wird. Der Punkt /"kann beispielsweise gemäß
F i g. 4 bei 0,75 liegen. Die Kurve gemäß F i g. 3 hat einen Verlauf, daß das Turbinendrehmoment T, bei der
Turbinendrehzahl N, gleich Null, angenähert 2,0 ist. Steigt die Turbinendrehzahl N, an, fällt das Turbinendrehmoment T, so weit ab, bis die Turbinendrehzahl N,
den Kupplungspunkt erreicht, bei dem das Turbinendrehzahlmoment T, angenähert 1,0 ist Selbst wenn die
Turbinendrehzahl M weiter über diesen Kupplungspunkt hinaus ansteigt, bleibt das Turbinendrehmoment
Ti bis zur maximalen Turbinendrehzahl konstant Die Kurve nach Fig.3 kann auch als Gerade angesehen
werden, wie es in F i g. 5 dargestellt ist
Die F i g. 7 zeigt in einem Diagramm die Beziehungen
zwischen dem Ausgangswellendrehmoment und der Ausgangswellendrehzahl im ersten, zweiten und dritten
Gang, wenn die Drosselklappe der Antriebsmaschine in einer Stellung festgehalten wird. Hier bezeichnen die
einzelnen Kurven unterschiedliche Übersetzungsverhältnisse. Das Übersetzungsverhältnis im ersten Gang
ist gemäß der Kurve h höher als dasjenige beim zweiten und dritten Gang, wie es durch die Kurven / und j
angedeutet ist
Die Fig.8 zeigt ein Blockschaltbild der elektronischen Regelvorrichtung für den Leitungsdruck- Diese
Vorrichtung besitzt zwei Scheiben 40 und 41, die in einem bestimmten Abstand voneinander auf der
Ausgangswelle 11 sitzen, jeweils mehrere Zähne am Umfang haben und zusammen mit der Ausgangswelle
umlaufen. Es sind zwei elektromagnetische Geber 42 bzw. 43 vorgesehen, die jeweils an einer bestimmten
Stelle am Umfang neben der jeweiligen Scheibe 40 bzw. 41 sitzen und eine Wechselspannung gleicher Phase
erzeugen. Mit den elektromagnetischen Gebern 42 bzw. 43 ist jeweils über eine Leitung 46 bzw. 47 ein
Wellenformer 44 bzw. 45 verbunden. Es sind zwei
ίο Differenzierglieder 48 bzw. 49 vorgesehen, die die
Ausgangsspannung des jeweils zugeordneten Wellenformers 44 bzw. 45 differenzieren. Die Differenzierglieder 48 bzw. 49 sind jeweils über eine Leitung 50 bzw. 51
mit dem Wellenformer 44 bzw. 45 verbunden. Über
ι < Leitungen 53 und 54 ist an die Differenzierglieder 48 und
49 ein Flip-Flop-Kreis 52 angeschlossen. Der Flip-Flop-Kreis 52 erzeugt eine Rechteckwelle, die bei einem
Impuls von einem der Differenzierglieder 48 oder 49 ansteiet und bei einem Impuls von Hem iinrterpn Hpr
Differerzierglieder 49 oder 48 abfällt und eine Dauer hat, die proportional zur Phasendifferenz zwischen den
an den jeweiligen elektromagnetischen Gebern 42 und 43 erzeugten Ausgangsspannungen ist. An den Flip-Flop-Kreis 52 ist über eine Leitung 56 ein Integrator 55
angeschlossen, der die Ausgangsrechteckwelle des Flip-Flop-Kreises 52 integriert und eine Gleichspannung erzeugt, die proportional zur Dauer der Impulse
der Rechteckwelle ist. Einem elektrischen Schalter mit mehreren Kontaktpaaren 57, 58 und 59 sind mehrere
w Widerstände 60, 61 und 62 zugeordnet, die diese
Gleichspannung zur Lieferung einer dem jeweils eingeschalteten Gang entsprechenden Spannung teilen
und die Schaltung zum Integrator 55 öffnen oder schließen. Es ist ein elektrohydraulisches Druckregel-
is ventil 63 vorgesehen, das den Leitungsdruck in
Abhängigkeit vom elektrischen Ausgangssignal des Spannungsteilers regelt. Mit 64 ist eine Energieversorgungsquelle bezeichnet
Die Wellenformer 44 und 45 können Schmitt-Trigger-
Schaltungen sein. Die Anordnung der Kontaktpaare 57,
58 und 59 und der Widerstände 60,61 und 62, die jeweils
dem ersten, dem zweiten und dem dritten Gang zugeordnet sind, ist derart, daß das Ausgangssignal
durch den Widerstand 60 für den ersten Gang, durch die
Widerstände 60 und 61 für den zweiten Gang und durch
die Widerstände 60, 61 und 62 für den dritten Gang bestimmt wird. Die Schaltung besitzt ferner geerdete
Leitungen 65 bis 71, die an die Energieversorgungsquelle 64, die elektromagnetischen Geber 42 und 43, die
49, den Flip-Flop-Kreis 52, den Integrator 55, die
tungsdruck somit in Abhängigkeit von dem Drehmoment der Turbinenwelle des hydrodynamischen Drehmomentwandlers.
In F i g. 9 ist eine abgewandelte Ausführungsform der elektronischen Regelvorrichtung nach Fig.8 gezeigt
Diese abgewandelte Regelvorrichtung stimmt im wesentlichen mit der Vorrichtung nach F i g. 8 überein.
Sie verwendet jedoch ein UND-Glied 72, um eine Rechteckwelle zu erzeugen, die eine Impulsdauer hat,
die der Phasendifferenz der Rechteckwellen der
Wellenformer 44 und 45 entspricht Das UND-Glied ist
mit dem Weflenformer 44 bzw. 45 über eine Leitung 73
bzw. 74 verbunden. Der Integrator 55 ist über eine Leitung 75 an das UND-Glied 72 angeschlossen und
integriert die Ausgangsrechteckwelle des UND-Gliedes 72 zur Erzeugung einer Gleichspannung, die proportional zur Dauer der Rechteckwelle ist.
Wenn an der Ausgangswelle 11 des Wechselgetriebes
kein Torsionsmoment auftritt, sind die Ausgangsspannungen der Wellenformer 44 und 45 um 180°
zueinander phasenverschoben, so daß an dem UND-Glied 72 keine Spannung erzeugt wird. Tritt hingegen
an der Ausgangswelle U Drehmoment auf, zeigen die Rechteckwellen eine seitliche Überlappung, die proportional zu dem über die Ausgangswelle 11 übertragenen
Drehmoment ist. Diese Überlappung der beiden Wellen erlaubt dem UND-Glied 72 die Erzeugung einer
Rechteckwelle mit einer dem Überlappungsabschnitt entsprechenden Dauer. Diese Ausgangsspannung gelangt
über die Leitung 75 zu dem Integrator 55, der eine Gleichspannung erzeugt, die proportional zur Dauer
der Ausgangsspannungsimpulse des UND-Gliedes ist. Die Ausgangsgleichspannung des Integrators 55 wird
ü^pr Hip SchElter und die ^'iderstärici'* 2n dsc
elektrohydraulische Druckregelventil 63 geleite!, das den Leitungsdruck des hydraulischen Steuerkreislaufs
der Steuervorrichtung des selbsttätig schaltbaren Wechselgetriebes regelt.
Die Fig. 10 zeigt in einem Diagramm die Beziehung
zwischen dem Leitungsdruck und dem Torsionsmoment der Turbinenwelle des Drehmomentwandlers.
In der Fig. 11 sind verschiedene Wellenformen gezeigt, die an verschiedenen Stellen der in F i g. 8
gezeigten Regelvorrichtung auftreten. In der F i g. 11
bezeichnet (A) die Wechselstromwellen der elektromagnetischen Geber 42 und 43, (B) die Rechteckwellen
von den Wellenformern 44 und 45, (C) die Wellen am Ausgang der Differenzierglieder 48 und 49, (D) die
Rechteckwelle des Flip-Flop-Kreises 52 und (E) die
Fig. 12 ist das Gegenstück /.u Fig. 11, das in
Verbindung mit der Regelvorrichtung nach F i g. 9 erhalten wird. In F i g. 12 entsprechen die Wellenformen
(A), (B) und (D) den Wellenformen gemäß Fig. 11,
ίο wobei die Wellenform (C) die Welle ist, die von dem
UND-Glied 72 abgeleitet wird.
Aus der Beschreibung läßt sich entnehmen, daß der Leitungsdruck des hydraulischen Steuerkreislaufs in
Abhängigkeit vom Drehmoment der Turbinenwelle des
is hydrodynamischen Drehmomentwandlers dadurch geregelt
wird, daß eine dem Torsionsmoment in der Ausgangswelle entsprechende Spannung aufgenommen
wird und diese zur Kompensation der Drehmoment-Wandlung durch den gestuften mechanischen Teil des
dem eingelegten Gang korrigiert wird.
Außerdem ist klar, daO ein F:.nergicverlust in (Ic
Ölpumpe des hydraulischen Steuerkreislaufs dadurch climinicil wild, daß der Lcitungsdruck im hydraulischen
:> Steuerkreislauf innerhalb vernünftiger Grenzer, gehalten
wird.
Die beschriebene Kegelvorrichtung hat ferner den
Vorteil, daß kein herkömmlicher Regler notwendig ist. du sie zugleich ein elektrisches Fahrgeschwindigkeitssignal
liefert.
Hierzu Λ lü.ilt
Claims (1)
1. Elektronische Regelvorrichtung für die drehmomentabhängige Steuerung des Leitungsdrucks im S
hydraulischen Steuerkreislauf der Steuervorrichtung eines selbsttätig schaltbaren Wechselgetriebes von
Kraftfahrzeugen, mit einer Drehmoment-Meßvorrichtung, die abhängig von der Verdrehung einer
Getriebewelle eine Gleichspannung liefert, deren ι ο
Größe dem übertragenen Drehmoment entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmoment-Meßvorrichtung das Drehmoment der
Ausgangswelle (11) des Wechselgetriebes erfaßt, und daß ihr Ausgang über mindestens einen rs
Spannungsteiler (60, 61, 62) mit einem elektrohydraulischen DruckregelventU (63) verbunden ist, das
die Höhe des Leitungsdrucks abhängig von der Größe der von der Drehmoment-Meßvorrichtung
gelieferten Gleichspannung regelt, wobei mindestens ein an sich bekannter, von der Schaltstellung
des Wechselgetriebes abhängiger Schalter (57, 58, 59) das elektrohydraulische Druckregelventil (63) so
mit den Abgriffen des Spannungsteilers verbindet, daß der jeweils an das elektrohydraulische Druckregelventil (63) gelegte Teil der Gleichspannung in an
sich bekannter Weise um so größer ist, je höher der jeweils eingeschaltete Gang des Wechselgetriebes
ist
Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Schaltstellung des
Wechselgetriebes abhängige Schalter aus drei Kontaktpaaren (57* 58 une 59) besteht, von denen
jeweils eines im erscsn bzw. im zweiten bzw. im dritten Gang geschlossen ist
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