DE19547268C2 - Rohrdurchführung durch den Bodenaufbau vom Untergestell in den Fahrgastraum von Fahrzeugen, insbesondere von Schienenfahrzeugen - Google Patents
Rohrdurchführung durch den Bodenaufbau vom Untergestell in den Fahrgastraum von Fahrzeugen, insbesondere von SchienenfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrdurchführung durch den Bodenaufbau vom Unterge
stell in den Fahrgastraum von Fahrzeugen, insbesondere von Schienenfahrzeugen,
wobei auf einem unteren Sickenblech unter Zwischenschaltung einer Dämmschicht
ein Holzfußboden mit Fußbodenbelag angeordnet ist und der Bodenaufbau zur
Durchführung von Rohren einen durchgehenden Ausschnitt aufweist, wobei der
Raum um das durchgeführte Rohr mit Montageschaum ausgefüllt ist.
Rohrdurchführungen vom Untergestell in den Fahrgastraum sind besonders sorg
fältig zu gestalten, da durch diese Eingriffe in den Bodenaufbau empfindlich einge
griffen wird. Die vorgesehenen Maßnahmen zur Abdichtung, zum Schallschutz und
zur Wärmehaltung sind im Bereich von Rohrdurchführungen genauestens auf ihre
Wirksamkeit zu prüfen, denn neben Komfortverlusten drohen bei ungenügender
Sorgfalt vorzeitiger Verschleiß und unwirtschaftlicher Betrieb.
Durch Dieseltriebzüge der Baureihe VT 628, die etwa ab 1987 für die Deutsche
Bundesbahn gefertigt und auf deren Streckennetz eingesetzt werden, ist es bekannt,
zur Durchführung von Rohren durch den Bodenaufbau ein äußeres Rohr in einen
Ausschnitt im Sickenblech des Bodens einzuschweißen. Das äußere Rohr überragt
den Bodenaufbau nach oben und unten. Bei bzw. vor dem Verlegen des
Holzfußbodens, an dem an der Unterseite die vorgesehene Dämmschicht angeord
net ist, sind diese mit Ausschnitten zu versehen, durch die die herausragenden
Rohre geführt sind. Nach dem Verlegen des Holzfußbodens samt Dämmschicht wird
durch das äußere Rohr das eigentliche Rohr geführt. Von unten wird die untere
Öffnung des äußeren Rohres um das durchgeführte Rohr durch zwei Halbkreisseg
mente abgedeckt, die an einem Kragen des äußeren Rohres befestigt sind. Auf eine
Abdichtschicht im Bodenbereich wird Montageschaum aufgebracht, der den Zwi
schenraum zwischen äußerem Rohr und durchgeführtem Rohr ausfüllt. Im oberen
Bereich wird noch eine Dichtschicht aufgetragen. Der Fußbodenbelag ist noch ge
genüber der Außenwand des äußeres Rohres festzulegen und abzudichten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrdurchführung zu schaffen, die
universell einsetzbar ist und die die Verlegung des Holzfußbodens einschließlich
des Fußbodenbelages vereinfacht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Rohrdurchführung der eingangs ge
nannten Art mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Rohrdurchführung wird die Bodenver
legung erheblich vereinfacht, da die Platten des Holzfußbodens nicht mehr schon
vor dem bzw. beim Verlegen mit Ausschnitten zu versehen sind. Das Elastomerform
teil ermöglicht die Durchführung von Rohren in unterschiedlicher Anzahl und mit
unterschiedlichen Durchmessern und reduziert durch seine universelle Einsetzbar
keit die Teilevielfalt.
Durch die Ausbildung des Elastomerformteils gemäß Anspruch 2 ist eine sichere
Abdichtung zwischen Außenrand des Elastomerformteils und dem Fußbodenbelag,
insbesondere bei Klebung oder Verschweißung, gegeben.
Die Ausbildung des Elastomerformteils gemäß Anspruch 3 erleichtert das Einbringen
von Ausschnitten im Elastomerformteil und dient der Herstellung einer akzeptablen
Ausschnittsgeometrie.
Durch die Ausbildung des Elastomerformteils gemäß Anspruch 4 sind Rohre unter
schiedlichen Durchmessers einfach und sauber durchführbar.
Eine Weiterbildung gemäß den Ansprüchen 5 und 6 erschwert oder verhindert das
Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz in den Montageschaum und die Rohr
durchführung vom Fahrgastraum her.
Durch die Ausbildung gemäß Anspruch 7 wird ein Eindringen von Feuchtigkeit und
Schutz von unten von der Untergestellseite in den Bodenaufbau vermieden.
Durch die Weiterbildung gemäß Anspruch 8 können Fertigungs- und Montageunge
nauigkeiten ausgeglichen werden.
Durch eine Weiterbildung gemäß Anspruch 9 können mehre Rohre platzsparend
hintereinander angeordnet werden.
Nachfolgend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die schematische Zeichnung in
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Rohrdurchführung mit Elastomerformteil im Einbauzustand im Längs
schnitt,
Fig. 2 ein Elastomerformteil im Längsschnitt und
Fig. 3 das Elastomerformteil gemäß Fig. 2 in Draufsicht.
Das Verlegen von Rohren 1 und Leitungen durch den Bodenaufbau vom Unterge
stell eines Schienenfahrzeuges in den Fahrgastraum wird durch eine Rohrdurchfüh
rung vereinfacht. Das am Untergestell 2 befestigte Sickenblech 3 weist einen Aus
schnitt auf, der mit einem umlaufenden Kragenblech 4 ausgesteift ist, das unterhalb
des Holzfußbodens 5 endet. Der Holzfußboden 5 ist von unten mit einer Dämm
schicht 6 versehen. Vorteilhaft ist der Holzfußboden 5 mit Dämmschicht 6 als vorge
fertigte Verbundplatte ausgebildet. Der Holzfußboden 5 samt Dämmschicht 6 ist im
Bereich des Ausschnitts gleichfalls durchstoßen. In die durch die Ausschnitte im
Holzfußboden 5, der Dämmschicht 6 und des Sickenblechs 3 gebildete senkrechte
Öffnung ist von oben ein topfartiges Elastomerformteil 7 eingesetzt.
Der Boden 8 des Elastomerformteils 7 ist zur Durchführung der Rohre 1 durchstoß
bar ausgebildet.
Zur einfacheren und genaueren Herstellung einer Öffnung für die durchzuführenden
Rohre weist der Boden 8 und/oder der untere Seitenwandbereich 9 des Elastomer
formteils 7 Vorprägungen 10 auf.
Die Vorprägungen 10 sind mit unterschiedlichen Durchmessern vorgegeben, damit
ein Elastomerformteil 7 universell für verschiedene Rohrquerschnitte einsetzbar ist.
Das Elastomerformteil 7 weist weiter einen äußeren Stegrand 11 auf, der im Monta
gezustand den Ausschnitt im Holzfußboden 5 im Querschnitt überragt und auf dem
Fußbodenbelag 12 oder dem Holzfußboden 5 von oben aufliegt und durch Kleben
oder Schweißen befestigt ist.
Der Oberrand 13 des Elastomerformteils 7 überragt den Holzfußboden 5 einschließ
lich Fußbodenbelag 12 höhenmäßig.
Der Innenraum zwischen den Rohren 1 und den Wandungen des Elastomerformteils
7 wird nach der Rohrdurchführung mit Montageschaum 14 ausgefüllt. Der Montage
schaum 14 ist von oben, insbesondere an den Durchstoßstellen der Rohre 1 mittels
Dichtschicht 16 versiegelt, z. B. mit Silikon, Sikaflex oder ähnlichen Dichtstoffen.
Das Elastomerformteil 7 weist eine umlaufende Dehnfalte 17 auf, mit der Fertigungs-
und Montageungenauigkeiten ausgleichbar sind.
Zwischen dem Kragenblech 4 und der Unterseite des Holzfußbodens 5 ist ein um
laufender Dichtkragen 15 angeordnet, der das Eindringen von Schmutz und Feuch
tigkeit von der Untergestellseite in den Bodenaufbau, insbesondere in die Dämm
schicht 6 und den Holzfußboden 5 aber auch in die Zwischenräume der Sicken
bleche 3 verhindert.
Zur besseren Abdichtung von der Untergestellseite ist das Elastomerformteil 7 hö
henmäßig mindestens bis auf das Kragenblech 3 erstreckt.
Um mehrere Rohre 1 platzsparend hintereinander anordnen zu können, weist das
Elastomerformteil 7 einen ovalen Querschnitt auf.
1
Rohr
2
Untergestell
3
Sickenblech
4
Kragenblech
5
Holzfußboden
6
Dämmschicht
7
Elastomerformteil
8
Boden
9
Seitenwandbereich
10
Vorprägung
11
Stegrand
12
Fußbodenbelag
13
Oberrand
14
Montageschaum
15
Dichtkragen
16
Dichtschicht
17
Dehnfalte
Claims (9)
1. Rohrdurchführung durch den Bodenaufbau vom Untergestell in den Fahr
gastraum von Fahrzeugen, insbesondere von Schienenfahrzeugen, wobei auf
einem unteren Sickenblech unter Zwischenschaltung einer Dämmschicht ein
Holzfußboden mit Fußbodenbelag angeordnet ist und der Bodenaufbau zur
Durchführung von Rohren einen durchgehenden Ausschnitt aufweist, wobei der
Raum um das durchgeführte Rohr mit Montageschaum ausgefüllt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß um den Ausschnitt im Sickenblech (3) ein Kragenblech (4)
befestigt ist, das unterhalb des Holzfußbodens (5) endet, daß im Ausschnitt des
Holzfußbodens (5) und der Dämmschicht (6) von oben ein topfartig ausgebilde
tes Elastomerformteil (7) eingesetzt ist, dessen Boden (8) zur Durchführung der
Rohre (1) durchstoßbar ausgebildet ist und dessen Innenraum nach der Rohr
durchführung mit Montageschaum (14) ausgefüllt ist.
2. Rohrdurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ela
stomerformteil (7) einen äußeren Stegrand (11) aufweist, der im Montagezu
stand den Ausschnitt im Holzfußboden (5) im Querschnitt überragt und mit dem
Fußbodenbelag (12) oder dem Holzfußboden (5) verbunden ist.
3. Rohrdurchführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im
Boden (8) und/oder im unteren Seitenwandbereich (9) des Elastomerformteils
(7) Vorprägungen (10) eingebracht sind.
4. Rohrdurchführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
prägungen (10) unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
5. Rohrdurchführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Montageschaum (14), insbesondere an den Durch
stoßstellen der Rohre (1) mittels Dichtschicht (16) von oben versiegelt ist.
6. Rohrdurchführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Elastomerformteil (7) einen oberen Rand (13) auf
weist, der den Holzfußboden (5) einschließlich Fußbodenbelag (12) höhenmä
ßig überragt.
7. Rohrdurchführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Kragenblech (4) und der Unterseite des
Holzfußbodens (5) ein umlaufender Dichtkragen (15) angeordnet ist.
8. Rohrdurchführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Elastomerformteil (7) eine Dehnfalte (17) aufweist.
9. Rohrdurchführung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Elastomerformteil (7) einen ovalen Querschnitt auf
weist.
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- 1995-12-19 DE DE1995147268 patent/DE19547268C2/de not_active Expired - Fee Related
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALSTOM LHB GMBH, 38239 SALZGITTER, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: ALSTOM TRANSPORT DEUTSCHLAND GMBH, 38239 SALZG, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20110701 |