DE19547174C2 - Verfahren zur Herstellung eines vorgefertigten Wandelements aus Beton - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines vorgefertigten Wandelements aus BetonInfo
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- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C2/00—Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels
- E04C2/02—Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials
- E04C2/04—Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of concrete or other stone-like material; of asbestos cement; of cement and other mineral fibres
- E04C2/044—Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of concrete or other stone-like material; of asbestos cement; of cement and other mineral fibres of concrete
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B7/00—Moulds; Cores; Mandrels
- B28B7/0064—Moulds characterised by special surfaces for producing a desired surface of a moulded article, e.g. profiled or polished moulding surfaces
- B28B7/0073—Moulds characterised by special surfaces for producing a desired surface of a moulded article, e.g. profiled or polished moulding surfaces with moulding surfaces simulating assembled bricks or blocks with mortar joints
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines vorgefertigten
Wandelements aus Beton nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Herstellung von Gebäudewänden ist es üblich, eine tragende und
wärmespeichernde Schicht aus Hintermauerungs-Material herzustellen und eine
Schale aus Verblendziegeln davor zu mauern. Die Hintermauerung kann aus
verschiedenen Materialien bestehen.
Die Vorsatzschale besteht in der Regel aus Ziegeln, sie kann jedoch auch
aus Natursteinen bestehen. Zur Erzielung einer ausreichenden Wärmedämmung
kann eine wärmedämmende Isolierschicht zwischen der Vorsatzschale und dem
Hintermauerungs-Material eingefügt werden.
Die Vorsatzschale hat in der Regel lediglich die Aufgabe, eine gute optische
Wirkung zu erzielen, die keine Unterhaltung benötigt, robust gegen Stöße, Sturm
und Regen ist, sowie die Wärmedämmschicht schützt. Ein Nachteil der
Verwendung von Verblendziegeln oder auch Natursteinen ist es, daß deren
Verarbeitung einen hohen Arbeitsaufwand erfordert.
Aus der DE-OS 17 59 447 ist ein Verfahren zur Herstellung eines
vorgefertigten Wandelements aus Beton mit einer äußeren ziegelartigen Struktur
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, bei dem das Wandelement
durch Ausgießen einer horizontal angeordneten Schalung und anschließende
Aushärtung hergestellt wird, wobei in die Schalung eine Matrize aus
dauerelastischem Material eingelegt wird, die eine Musterung nach Art von
Natursteinen enthält. Dieses Verfahren gestattet eine Vorfertigung großflächiger
montagefertiger Tafeln, ist mit verhältnismäßig wenig Aufwand durchzuführen und
läßt eine flexible Oberflächengestaltung des Wandelements zu. Eine
nachträgliche selektive Bearbeitung der Oberflächenstruktur der Wand ist bei
diesem Verfahren nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
eines vorgefertigten Wandelements aus Beton mit einer äußeren ziegelartigen
Struktur anzugeben, das einen Mauerwerkcharakter aus Waschbeton mit
Stoß- und Lagerfugen aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im wesentlichen dadurch
gekennzeichnet, daß zunächst die Oberfläche einer Schalung mit einem
Verzögerungsmittel und die aus miteinander verbundenen Stegen bestehende
Matte mit einem Trennmittel versehen wird und diese auf die Schalung aufgelegt
wird. Dann wird Waschbeton in die Schalung eingegossen. Nach dem
weitgehenden Aushärten des Betons wird das Wandelement zusammen mit der
Matte aus der Schalung entnommen und an der die Matte tragenden Oberfläche
ausgewaschen. Dann wird die Matte entfernt.
Die beanspruchte Trennung der Schalung von der Matte hat den
entscheidenden Vorteil, daß einerseits nach der Fertigstellung eines
Wandelements eine einfachere Reinigung sowohl von Schalung als auch der
Matte möglich ist und auch die Trennschicht in einfachen Verfahrensschritten
wieder aufbringbar ist, sowie andererseits, daß das Auswaschen des
Waschbetons nicht die Fugenstruktur erfaßt, solange sich die Matte in den Fugen
befindet. Dadurch wird außenseitig ein Waschbetoneffekt erzielt, während die
Fugen gleichzeitig eine Mörtelstruktur behalten.
Die Matte kann durch Eintauchen in ein Trennmittelbad in einem einzigen
Arbeitsgang in vollem Umfang beschichtet werden. Die Schalung kann
unabhängig von der Matte mit Verzögerungsmittel eingesprüht oder beschichtet
werden. Der Verzögerer ermöglicht das Auswaschen der Oberfläche des Betons,
bevor dieser Bereich ausgehärtet ist.
Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß die Matte aus
mehreren unabhängigen Einzelteilen gebildet sein kann, so daß die Matte für ein
Wandelement beispielsweise aus zwei Seitenteilen und einem oder mehreren
Mittelteilen gebildet ist, wobei die Breite der Mittelteile variabel gestaltet sein
kann.
Die Matte besteht insbesondere aus einem biegesteifen und zugfesten
Material, wie z. B. Stahl, Kunststoff, Holz oder dergleichen.
Zur Erleichterung der Abnahme der Matte von dem Wandelement können
die Stege der Matte leicht trapezförmig ausgebildet sein.
Die Stege sind insbesondere so ausgebildet, daß sie unmittelbar die spätere
Fugenstruktur darstellen. Ein nachträgliches Verfugen ist damit überflüssig.
Um eine bestimmte Oberflächenwirkung des Wandelements zu erzielen,
kann der Beton vor dem Eingießen eingefärbt sein. Die Einfärbung kann durch
entsprechende Gestaltung der Schalung auch örtlich begrenzt sein, so daß es
auch möglich ist, Muster, Buchstaben, Zahlen usw. auf einem Wandelement
erkennbar zu machen. Durch Verwendung einer Kieselstruktur des Waschbetons
mit einer Körnung kleiner als 10 mm kann ein optisch besonders reizvolles
Erscheinungsbild erzielt werden.
Die Erfindung betrifft auch ein vorgefertigtes Wandelement, das nach einem
oder mehreren der Verfahrensansprüche hergestellt ist.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein Wandelement mit ziegelartiger Struktur,
Fig. 2 eine aus mehreren Teilen bestehende Matte, die bei größeren
Wandelementen Vorteile bietet,
Fig. 3 eine Schnittansicht durch eine Schalung, und
Fig. 4 einen Ausschnitt aus einer verwendbaren Schalung mit aufgelegter
Matte.
Ein erfindungsgemäß hergestelltes Wandelement 1 ist in Fig. 1 dargestellt.
Das Wandelement 1 besteht aus einer durch Fugenbereiche 3 strukturierten
Betonplatte, bei der ein Ziegelmuster 2 durch die Anordnung der Fugen
hergestellt ist. Dem Betrachter erscheint ein derartiges Wandelement wie eine
gemauerte Ziegelwand, insbesondere wenn farbiger Beton verwendet ist. Für
Werbezwecke kann es vorgesehen sein, daß einzelne Teilbereiche des
Wandelements 1 unterschiedlich eingefärbt sind. Beispielsweise kann ein
Firmenlogo durch entsprechende Unterteilung der zur Herstellung verwendeten
Schalung erstellt werden. Mit verschiedenen Ziegelmustern kann jeder beliebige
Mauerwerks-Verband hergestellt werden.
Zur Herstellung eines derartigen Wandelements wird eine liegende Schalung
mit ebener Oberfläche und mit einer Randbegrenzung verwendet. Die Größe der
Schalung entspricht der Größe des herzustellenden Wandelements. Zunächst
wird die Oberfläche der Schalung mit einem Verzögerungsmittel eingestrichen
oder eingespritzt. Ein derartiges Verzögerungsmittel wird auch als Waschlack
bezeichnet und weist nach dem Auftrag eine lackartige Oberfläche auf. Auf die
Schalung wird dann eine Matte aufgelegt, die aus Stahl, Kunststoff, Holz oder
Materialien mit ähnlichen Eigenschaften ausgebildet ist und die mit einem
Trennmittel versehen ist, das beispielsweise durch Eintauchen der Matte in ein
entsprechendes Bad aufgebracht werden kann. Die Matte bildet das Fugenraster
des fertigen Wandelements nach und besteht aus miteinander verbundenen,
insbesondere verschweißten, Stegen. Die Matte bildet auf der Schalung ein
Fugengitter, das nach dem Betonieren die Fugen des fertigen Wandelements
erzeugt, ohne daß eine nachträgliche Verfügung erforderlich ist. Auf diese Weise
ist es möglich, jede Art von Mauerwerk täuschend ähnlich nachzubilden.
Im folgenden wird die Matte als Stahlmatte beschrieben, ohne darauf
beschränkt zu sein.
Fig. 2 zeigt eine besondere Ausbildung der in die Schalung einzulegenden
Stahlmatte. Diese besteht aus drei Teilen, nämlich zwei Seitentürmen 4, 6 sowie
einem Mittelteil 5, die in der Schalung unmittelbar nebeneinander angeordnet
werden. Diese Türme 4, 6 sind unabhängig von der Breite des jeweilig
herzustellenden Wandelements verwendbar, während das Mittelteil 5 je nach
gewünschter Größe des Wandelements austauschbar ist. Für ein breiteres
Wandelement werden ein breiteres oder mehrere Mittelteile verwendet. Fig. 2
zeigt deutlich die Stegstruktur der Stahlmatte, die der Fugenstruktur des fertigen
Wandelements entspricht. Die seitlichen Begrenzungen des Wandelements
werden durch eine Randeinfassung der Schalung gebildet, an die die Stahlmatte
unmittelbar anstößt.
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht durch eine Schalung 11 mit aufgelegter
Stahlmatte, von der die Stege 7, 10 dargestellt.
Fig. 4 zeigt eine entsprechend vergrößerte Ansicht mit zwei Stegen 7, 8 auf
der Schalung 11. Die Figur zeigt deutlich, daß die Stege der Stahlmatte leicht
trapezförmig gestaltet sind, um eine bessere Abformung der Stahlmatte von dem
fertigen Wandelement zu ermöglichen.
Nachdem die Stahlmatte in die Schalung 11 eingelegt ist, kann Beton in die
Schalung eingegossen werden. Der Beton ist als Waschbeton ausgebildet, d. h. er
weist Sand oder Kiesel bis zu einer Größe von etwa 10 mm auf. Zur leichteren
Handhabung des fertigen Wandelements werden - wie es geläufig ist -
Befestigungsösen eingegossen. Nach weitgehender Aushärtung des
Wandelements wird dieses zusammen mit der Matte aus der Schalung
entnommen.
Die Aushärtung des Betons erfolgt je nach Witterung und Temperatur
innerhalb von 1-3 Tagen. Aufgrund der Wirkung des Verzögerns an der die
Schalung bzw. die Matte berührenden Wandseite verzögert sich dort die
Aushärtung des Betons, so daß es möglich ist, durch einen Waschvorgang, z. B.
mittels Hochdruckreinigen, die außenseitigen Kieselkörner teilweise freizulegen.
Es entsteht damit der an sich bekannte Waschbetoneffekt. Da die Matte jedoch
während des Auswaschens in dem Wandelement verbleibt, berührt das
Auswaschen nicht die Fugen des Wandelements, so daß diese ihr
Mörtelaussehen behalten. Mit Beendigung des Waschvorgangs wird die Matte
entfernt und das Wandelement ist komplett hergestellt.
Anschließend werden sowohl die Stahlmatte als auch die Schalung
gesäubert und wieder mit Trenn- und Verzögerungsmittel zur Herstellung des
nächsten Wandelements eingestrichen. Der rückwärtige Aufbau des
Wandelements kann in üblicher Weise gestaltet sein, beispielsweise durch
ergänzende wärmeisolierende Schichten oder dergleichen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können ohne weiteres
Wandelemente der Größe 8 m×3 m erstellt werden, so daß in einem Zug
geschoßhohe Wandelemente erstellt werden können.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines vorgefertigten Wandelements aus Beton mit
einer äußeren ziegelartigen Struktur, bei dem das Wandelement durch
Ausgießen einer horizontal angeordneten Schalung und anschließende
Aushärtung hergestellt wird, wobei in die Schalung eine Matte mit einer den
Vertiefungen der äußeren Struktur des zu bildenden Wandelements
entsprechenden Rasterung eingelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in
einem ersten Schritt die Oberfläche der Schalung mit einem
Verzögerungsmittel und die aus miteinander verbundenen Stegen
bestehende Matte mit einem Trennmittel versehen wird, daß in einem
zweiten Schritt die Matte in die Schalung eingelegt wird, daß in einem
dritten Schritt Beton in die Schalung eingebracht wird, daß nach dem
weitgehenden Aushärten des Betons das Wandelement in einem vierten
Schritt zusammen mit der Matte aus der Schalung entnommen und an der
die Matte tragenden Oberfläche ausgewaschen wird und daß noch
während oder nach dem Waschen die Matte entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Matte aus
einem biegesteifen und zugfestem Material, insbesondere Stahl, verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Matte mit trapezförmig ausgebildeten Stegen verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der verwendete Beton Sand oder Stein mit einer Körnung kleiner als 10 mm
aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Beton vor dem Eingießen in die Schalung eingefärbt wird oder farbiger
Zement verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
einzelne Bereiche der Schalung von anderen Bereichen der Schalung
durch Trennstege abgetrennt werden, und daß in die abgetrennten Bereiche
Beton mit unterschiedlicher Färbung und/oder Oberflächenstruktur
eingegossen wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19547174C2 (de) |
DK (1) | DK33496A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006050754A1 (de) * | 2006-10-27 | 2008-04-30 | Metten Stein + Design Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Formgestaltung von Betonsteinen und/oder Betonplatten |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1759447A1 (de) * | 1968-05-02 | 1971-08-19 | Reckli Kg Wiemers & Co | Matrize fuer die Herstellung von Baufertigteilen |
-
1995
- 1995-12-16 DE DE19547174A patent/DE19547174C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1996
- 1996-03-22 DK DK33496A patent/DK33496A/da not_active Application Discontinuation
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1759447A1 (de) * | 1968-05-02 | 1971-08-19 | Reckli Kg Wiemers & Co | Matrize fuer die Herstellung von Baufertigteilen |
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DE102006050754A1 (de) * | 2006-10-27 | 2008-04-30 | Metten Stein + Design Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Formgestaltung von Betonsteinen und/oder Betonplatten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DK33496A (da) | 1996-09-23 |
DE19547174A1 (de) | 1996-10-02 |
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