DE19546960C2 - Stabilisator für aus einem unteren und einem oberen Prothesenteil bestehenden Zahnprothesen - Google Patents
Stabilisator für aus einem unteren und einem oberen Prothesenteil bestehenden ZahnprothesenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stabilisator für aus einem unteren und einem oberen Prothesenteil bestehenden Zahn
prothesen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1, wie er zur gelen
kigen Verbindung z. B. zweier Vollprothesenteile verwendet
wird, die zudem durch leichte Federkraft in den entsprechenden
Kieferteilen gegeneinander auseinandergespreizt auf dem Platz
natürlicher Zähne festgehalten werden. Ein solcher Stabilisa
tor ist aus der BE 492 194 bekannt.
Es ist hinlänglich bekannt, daß Zahnerkrankungen, insbesondere
Zahnverfall/Fäulnis, an der Spitze aller Krankheiten liegen, die
in den Industriestaaten fast alle Menschen befallen. Trotz
intensiver Zahnkontrolle und Sorgfalt verbleiben irreparable
Zahnschäden bei ungefähr 3 Prozent der Bevölkerung, die nur
mit Hilfe totaler Prothesen kompensiert werden können. Diese
Prothesen werden in die zahnlosen oberen und/oder unteren
Kiefer eingesetzt.
Diese Zahn-Vollprothesen haben alle die gleichen Nachteile;
sie passen schlecht oder fallen während des Sprechens oder
Essens heraus und verursachen Unsicherheit und Krankheit des
Trägers. Diese Prothesen erfüllen das Bedürfnis des Patienten
in bezug auf Funktion, Phonetik und Ästhetik nicht. Dies kann
zu schweren physischen und geistigen Schäden des Patienten
führen.
Um diesen Nachteilen zu begegnen, wurden bislang Stabilisato
ren verwendet, die die oberen und unteren Prothesenteile
miteinander verbinden. Diese Stabilisatoren bestehen im we
sentlichen aus zu beiden Prothesenseiten spiegelbildlich
ausgebildet und angeordneten Armpaaren, die einerseits über
ein zum Prothesenrückende hin vorgesehenes Scharnier gelenkig
miteinander verbunden sind, während ihre anderen Enden jeweils
am oberen bzw. unteren Prothesenteil verschwenkbar angelenkt
sind. Die Stabilisatorarme werden über die Kraft einer dem
Scharnier zugeordneten und auf die Arme wirkende Feder unter
Vorspannung so auseinandergedrückt, daß die Prothesenteile in
ihrer ursprünglichen Position gehalten werden. Die Stabilität
wird durch die Anlenkung der Arme an den beiden Prothesensei
ten erhalten. Die Bewegungskraft des Unterkiefers, die bei
jeder Bewegung auftritt, sichert die Stabilität der Prothese
im Mund des Patienten.
Solcherart Prothesen sind in unterschiedlicher Ausführungsform
bekannt.
So wird in der BE 492 194 ein Stabilisator für Kunstgebisse
beschrieben, bei dem die vorderen Stabilisatorarm-Enden mit
Backenzähnen der Prothesen gelenkig verbunden sind, während
das Scharnier aus zwei kalottenförmigen Schalenhälften zusam
mengesetzt ist, die jeweils Teil eines der Arme sind. Wie die
beiden Scharnierschalenteile miteinander verbunden sind, ist
dieser Schrift konkret nicht entnehmbar. Im Inneren des Schar
niers ist jedoch eine Schenkelfeder angeordnet, die konzen
trisch zur Scharnier-Schwenkachse angeordnet scheint. Die
Schenkel der Feder sind in taschenförmigen Ausbuchtungen
aufgenommen bzw. festgehalten, die im wesentlichen radial aus
den Scharnierschalen herausragend so angeordnet sind, daß sie
in bezug auf die Arme und gleichzeitig auf die Trennebene der
beiden Schalen jeweils außen am Schalenumfang in geschlossener
Form angeordnet sind. Das Scharnier scheint nur eine sehr
geringe Höhe aufzuweisen, woraus geschlossen werden kann, daß
die Schenkelfeder nur aus ca. 11/2 Windungen besteht, wodurch
diese Feder insgesamt maximal zehntausend Bewegungen aushält.
Für eine erstrebenswert lange Lebensdauer müssen jedoch minde
stens zehn bis dreißig Millionen Bewegungen realisierbar sein,
ohne daß ein Federbruch stattfindet. Auch erlaubt die anschei
nend verhältnismäßig geschlossene Bauweise zwar ein Eindringen
des relativ aggressiven Speichels, nicht jedoch ein selbst
tätiges Reinigen oder Reinigen durch Aussprühen während des
Reinigens des Gesamtgebisses. So können sich verunreinigende
Substanzen im Scharnierinneren ansammeln, wodurch die Schen
kelfeder noch zusätzlich belastet, ja zerstörend angegriffen
wird.
Aus der BE 508 096 bis ist ein Stabilisator für Kunstgebis
se bekannt, bei dem die Scharnierschalen außen ebenfalls eine
Kalottenform aufweisen, die jedoch so hoch ist, daß das Schar
nier im zusammengefügten Zustand eine annähernd sphärische
Form besitzt. Die beiden Scharnierschalen weisen zentrische
Bohrungen auf, die koaxial fluchtend zueinander angeordnet
sind und in montiertem Zustand von einer Schraube durchsetzt
sich, die die beiden Scharnierhälften zusammenhalten. Zur
inneren Trennebene der Scharnierschalen hin ist die Schrauben-
Durchgangsbohrung wesentlich aufgeweitet zu einer Zylinderboh
rung größeren Durchmessers (Federbohrung). Diese dient zur
Aufnahme einer Spiralfeder, die als Schenkelfeder ausgebildet
ist. Am inneren Ende der Federbohrung ist jeweils eine radial
nach außen weisende, taschenförmige Nische vorgesehen, in die
das jeweilig eine Ende der Feder dringt, um die Federung
sicherzustellen. Diese radiale Ausbuchtung für einen Feder
schenkel ist in bezug auf den an der entsprechenden Schale
vorgesehenen Stabilisatorarm und die Trennfläche des Schar
niers nach außen weisend angeordnet, und zwar in geschlossener
Bauweise, da das gesamte Scharnier einen möglichst abgedichte
ten Aufbau besitzen soll. Abgesehen davon, daß die Einbringung
einer solchen Radialausbuchtungs-Tasche fertigungsmäßig sehr
aufwendig ist, stellt auch die Einbringung der Federschenkel
in diese Taschen ein nicht unerhebliches Montageproblem dar.
Aus der Tatsache, daß die Feder eng um die zentrische Schraube
angeordnet ist und entsprechend der hohen Ausführung der
sphärischen Schalen des Scharniers auch eine relativ große
Höhe aufweist, ist zu schließen, daß die Feder eine lange
Feder mit geringerem Windungsdurchmesser und dünnem Feder
drahtdurchmesser sein muß, wodurch ebenfalls eine relativ
geringe Lebensdauer dieser Feder bedingt wird. Zusätzlich wird
durch den großen Abstand der Abstützung der Schraube in den
Scharnierschalen ein relativ hohes Kippmoment auftreten, das
die Schalen auseinanderzudrücken versucht und eine schnellere
Materialermüdung verursacht. Schließlich soll das Scharnier
dieses bekannten Stabilisators eine möglichst hohe Abdichtung
des Innenraums mit der Feder sicherstellen. Dies trifft in
bezug auf gröbere Speisereste zu, nicht jedoch auf den relativ
dünnflüssigen Speichel, der trotz der vorgesehenen Abdich
tungsstufen sowohl über die Trennebene als auch über die
Schraubendurchgangsbohrungen Einlaß findet. Ein gezieltes
Ausleiten dieser Flüssigkeiten oder der durch diese veranlaßte
Sedimentierungen (Plaque) ist durch die gekapselte Aus
führungsform nicht möglich, so daß hierdurch Schäden insbeson
dere an der Feder verursacht werden und zu deren vorzeitigen
Bruch führt.
Auch ist aus der BE 10 06 487 A3 ein Stabilisator für Zahn
prothesen bekannt, dessen Scharnier zwar eine optimale Min
desthöhe aufweist und deren Scharnierachse eine in einer
glatten Durchgangsbohrung eingepaßte Schraube mit Hohlmutter
ist, deren entsprechende Köpfe in der Scharnieraußenfläche so
versenkt sind, daß sie über diese nicht störend hervorstehen.
Die Aufspreizfederung der Stabilisatorarme wird jedoch durch
eine in der Trennfläche zwischen den beiden Armen bzw. den
Scharnierschalen vorgesehene, im wesentlichen koaxial zur
Schwenkachse gekrümmten Bohrung, in der eine kleine Druckfeder
aufgenommen ist, realisiert. Diese Druckfeder weist durch die
geringen Dimensionen des Stabilisators ebenfalls sehr kleine
Abmessungen auf, so daß sie den hohen Beanspruchungen nicht
ausreichend standhält und vorzeitig ausgewechselt werden muß.
Schließlich ist aus der US 1,707,862 ein Stabilisator für
Zahnprothesen bekannt, bei dem die beiden Arme durch die
Wirkung einer Schrauben-Schenkelfeder auseinandergehalten
werden. Die Schenkelfeder befindet sich in einer Tasche, die
sich in Längsrichtung der Arme erstreckt und für freien Lauf
der Schenkelenden ausgelegt ist. Diese Schenkelfeder ist
jedoch nicht in einem zentralen Scharnier, sondern in doppel
ter Ausführung in den Verbindungsstellen mit dem oberen bzw.
unteren Prothesenteil vorgesehen, wobei in den Prothesenteilen
die Gegenstücke für die Abstützung der Schenkelfedern ange
formt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stabilisator für Zahnpro
thesen oben genannter Gattung anzugeben, der in
bezug auf seinen Scharnieraufbau einfach und zugleich sicher
ist in bezug auf Herstellung, Montage und lange
Lebenszeit (mindestens zehn bis dreißig Millionen Betätigun
gen) und zudem maximalen Hygieneansprüchen gerecht wird.
Diese Aufgabe wird durch einen Stabilisator für Zahnprothesen
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausge
staltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Demgemäß sind die Taschen/Nischen so ausgebildet, daß sie sich
im wesentlichen in der Längsrichtung der Stabilisatorarme
erstrecken und dabei einen in bezug auf die Trennebene des
Stabilisatorscharniers und gleichzeitig auf die Innenseite der
Arme hin offene Nut bilden, die in ihrer Längserstreckung über
den Scharnierschalen-Außenrand wesentlich hinausragt. Hier
durch ist der große Vorteil gegeben, daß, abgesehen von der
freien Beweglichkeit der Federschenkel entlang der Schenkel-
bzw. Nut-Längserstreckung, das Innere des Scharniers frei
zugänglich ist. Durch die z. B. beim Kauen oder Sprechen ent
stehende Auf- und Zudrückbewegung der Schenkel wird der Feder
durchmesser auf- und zugezogen bzw. gedrückt. Durch das satte
Aufeinanderliegen der Federwindungen, entsprechend vorteilhaf
ter Ausgestaltung, entsteht zudem eine Pumpwirkung, durch die
in das Scharnierinnere eindringende Flüssigkeit selbsttätig in
pulsierende Bewegung versetzt wird, wodurch eine Ablagerung
von Material (Plaque) verhindert, ja eine selbsttätige Reini
gung veranlaßt wird. Zudem kann durch die sich auf der Innen
seite der Arme öffnende Schenkelnut bei Reinigung des Gesamt
gebisses Flüssigkeit über an sich bekannte Einrichtungen
eingespritzt werden, d. h. es kann über die eine Schenkelnut
Flüssigkeit eingeführt werden, die an der anderen Schenkelöff
nung das Scharnierinnere verlassen kann. So ist eine optimale,
zugleich einfache Reinigung des Scharniers möglich. Diese
Reinigung kann auch unter Zusatz von Gebißreinigungsmitteln
vorgenommen werden, so daß in normalem Reinigungsrhythmus
immer wieder optimale hygienische Voraussetzungen geschaffen
werden können.
Vorteilhafterweise sind die beiden Scharnierschalen des Stabilisators
in unmittelbarer Nähe der zentralen Scharnierschwenkachse bis
auf ca. Stabilisatorarmdicke nach innen eingedrückt bzw.
eingesenkt, wodurch eine Auflage-Ringfläche zur versenkten
Abstützung des zentralen Befestigungselements vorgesehen ist.
So wird der Kopf z. B. einer entsprechenden Schraube oder eines
Niets in dieser Einsenkung ganz oder zumindest zum Großteil
aufgenommen sein, so daß dieser über den äußeren Umfang der
Scharnierschale nicht störend hervorsteht und zugleich zum
kompakten Aufbau mit sehr geringer Höhe des Stabilisatorschar
niers beiträgt. So beträgt z. B. bei einer realisierten Aus
führung der Außenumfang des Scharniers ca. 7 mm, bei ca. 3,4
mm Dicke.
Vorteilhaft ist des weiteren, wenn die Durchgangsbohrung, also
die Bohrung für die Aufnahme und radiale Führung der Schraube
und damit gleichzeitig radiale Führung der Scharnierschalen,
als durchgehende glatte Bohrung ausgebildet ist. Zudem durch
dringt die Schraube abstandslos beide Scharnierhälften und ist
toleranzmäßig im Zusammenspiel mit dem Außendurchmesser des
zentralen Befestigungselements für eine im wesentlichen spiel
freie Führungs-Lagerung ausgelegt. Hierdurch sind die Auflage-
und Abstützflächen der Scharnierschalen flächenmäßig breit bis
an das zentrale Bolzen-Befestigungselement herangeführt, so
daß eine maximal große Abstützfläche sichergestellt ist, bei
sehr kurzer Länge des zentralen Befestigungselements, wodurch
eine satte, absolut kippfreie Schwenklagerung des Scharniers
sichergestellt ist.
Besonders vorteilhaft ist des weiteren, wenn die Aufnahmeboh
rung für die Schenkelfeder eine Ringkammer ist, die die zen
trische Scharnier-Lagerbohrung auf Abstand konzentrisch umgibt
und die jeweilige Schenkelnut im wesentlichen tangential aus
dieser Ringkammer in Stabilisatorarm-Längsausdehnung heraus
führend ausgebildet ist. Dabei ist der jeweilige Boden der
Schenkelnut auf gleicher Höhe, d. h. direkt übergehend zur
entsprechenden Stirnseite des Federringraumes ausgelegt,
wodurch sich zusätzlich eine Werkzeugvereinfachung ergibt.
Eine sehr gute Herstellbarkeit der Stabilisatorarme
samt jeweiliger Scharnierschale in einem einzigen Stanzvor
gang, bei gleichzeitiger Dimensionsoptimierung wird erzielt,
wenn die Federringkammer in ihrer radialen Beabstandung und
axialen Längenauslegung so ausgebildet ist, daß ein Ringwulst
entsteht. Dies wird erreicht durch die zentrale, einseitige
Einsenkung, die so dimensioniert und gleichzeitig in bezug auf
äußere Kanten abgerundet ist, daß in bezug auf die inneren
Stirnseiten, bzw. jeweiligen Boden des Federringraumes, eine
im wesentlichen gleich dicke Materialschicht vorhanden ist.
Hierdurch wird, neben einer optimal abgerundet und dadurch
angenehm zu tragenden Bauweise, auch eine optimale Form- bzw.
Platzausnutzung erzielt. Durch die relativ weit radial von der
Schwenkachse und dem Schwenk-Befestigungsbolzen nach außen
versetzte Anordnung der Schenkelfeder kann ein größeres
Schwenkmoment erzielt werden. Dadurch kann gleichzeitig die
Federdrahtdicke größer ausgelegt werden, ohne daß die Feder
kraft die optimale Stärke überschreitet. Durch die Möglichkeit
der dickeren Federdrahtauslegung und die zudem maximale Aus
nutzung der Höhe des Scharniers auf im wesentlichen gleicher
Höhe mit dem Schwenk- bzw. Befestigungsbolzen können Feder
kraft und Federweg bei optimaler Federdrahtstärke so ausgelegt
werden, daß die Feder durch ihre Stärke auch bedeutend resi
stenter und somit von optimaler Lebensdauer ist.
Die vorhergehend schon erwähnte, besondere selbstreinigende
Wirkung kann dadurch verstärkt werden, daß die Pumpwirkung der
Feder optimiert wird, indem der Federringraum in besonderer
Weise in seinen Radialabmessungen ausgelegt wird. Werden
nämlich die zylindrischen Ringwände, also die beiden zylin
drischen Mantelflächen des Ringraumes in ihren Durchmessern
und in gleichzeitiger Abhängigkeit von der Federdrahtdicke so
ausgelegt, daß in maximal geschlossenem Stabilisator-Zustand
die Federwindungen an der inneren Mantelfläche und in maximal
geöffnetem Zustand an der Außenmantelfläche anstehen, dann
wird eine effiziente Pumpwirkung jeweils in bezug auf Flüssig
keit, die sich zwischen Feder und Innen- oder Außenmantelflä
che befindet, erzielt.
Vorteilhaft ist, wenn in an sich bekannter Weise der zentri
sche Scharnier-Schwenkbolzen eine Schraubverbindung ist, die
z. B. aus Schraube und Hohlschraube bzw. -mutter besteht.
Hierdurch ist eine optimale Schraubverbindung und gleichzeitig
gute äußere Zentrierung und Gleitführung vorhanden. Um jedoch
die beiden Teile vor ungewolltem Sich-Lösen abzusichern,
können an sich bekannte Elemente wie Sicherungsring und Spreng
ring zusätzlich verwendet werden. Diese führen jedoch zu einer
axialen Verlängerung der Verbindung, so daß der Schraubenkopf
ggf. leicht aus der Seitenebene des Scharniers hervorragt. Da
durch die erfindungsgemäße Ausführung des Stabilisatorschar
niers eine ungewöhnlich lange Lebensdauer des Scharniers und
damit des ganzen Stabilisators sichergestellt wird (ca. 10 bis
30 Millionen Bewegungsabläufe), wird auch ein Auswechseln der
Feder nicht mehr notwendig sein. Daher ist auch die Anordnung
einer lösbaren Verbindung über die Scharnierachse nicht mehr
notwendig. So kann die Schraubverbindung unlösbar festgesetzt
werden z. B. durch Verkleben der beiden Schraub-Teile, oder es
kann statt der Schraubverbindung eine Niet-Verbindung vorge
nommen werden, was sich preisgünstig niederschlägt.
Schließlich ist von Vorteil, wenn an der inneren Tangential
kante der Schenkelnuten, und zwar in der außerhalb der Scha
lenmantelfläche nach außen freistehenden Zone, durch Einwärts-
Eindrücken bzw. Einkerben eine in das Nutinnere hineinragende
Nase eingeformt ist, die in Nuttiefe gesehen bis nahe an den
in der Nut befindlichen Federschenkel heranreicht. Durch diese
Einkerbungsnase wird ein ungewolltes Herausspringen bzw.
Wandern der Federschenkel verhindert, wobei die freie Lauf
fähigkeit der Federschenkel nicht eingeschränkt wird. Zusätz
lich ist anzumerken, daß die Einbringung dieser Axialwegbe
grenzungsnase im gleichen Arbeitsgang und mit dem gleichen
Werkzeug eingebracht wird, so daß kein zusätzlicher Arbeits
schritt benötigt wird.
Abschließend ist nochmals darauf hinzuweisen, daß, abgesehen
von der erzielten extrem langen Lebensdauer des erfindungsgem
äßen Stabilisators durch die entsprechende Scharnierauslegung,
die Dimensionierung und Anordnung der Schwenklagerflächen, der
gegenseitigen Auflageflächen und der Feder in entsprechend
beabstandeter Ringkammer in Verbindung mit offenen Schenkelnu
ten, eine aus technologischem Gesichtspunkt einfachste Her
stellungsform bereitgestellt wird. So kann jeweils ein Stabi
lisatorarm mit daran vorgesehener Scharnierschale in einem
einzigen Arbeitsschritt und mit einem einzigen Stanzwerkzeug
in kostengünstigster Weise hergestellt werden. Auch die Monta
ge des Scharniers ist denkbar einfach, da lediglich in die
eine, nach oben offengehaltene bzw. -liegende Scharnierschale
in die Ringkammer die Schenkelfeder so eingelegt werden muß,
daß der entsprechende untere Schenkel in der Scharnierarm-
Schenkelnut einliegt, wonach der zweite Stabilisatorarm mit
seiner Scharnierschale koaxial auf die erste Scharnierschale
so aufgelegt wird, daß die entsprechende Schenkelnut über den
zweiten Federschenkel übergestülpt wird. Danach wird z. B. ein
Nietbolzen in die Lagerbohrung eingeführt und vernietet oder
eine Hohlmutter eingeführt und in diese eine Schraube von der
Gegenseite eingeschraubt und eingeklebt oder über Spreng- bzw.
Sicherungsringe gegen Lösen abgesichert.
Von ganz besonderem Vorteil ist, wenn in einer weiteren Aus
führungsweise des Scharnierzusammenbaus des Stabilisators
zentrisch in radialer Erstreckung eine Abstützscheibe so
angeordnet ist, daß diese mit ihrer Mittenebene in der Trenn
fläche der Scharnierschalen liegt. Die großen Vorteile, die
insbesondere durch die weitere erfinderische Ausgestaltung
dieser Ausführungsform erzielt wird, werden im Zusammenhang
mit der entsprechenden Figurenbeschreibung im weiteren näher
erläutert bzw. dargestellt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1: eine Seitenansicht auf einen erfindungsgemäßen
Stabilisator, der in einer Komplettprothese befe
stigt ist in leicht geöffnetem Zustand,
Fig. 2: den Stabilisator für links, gemäß Fig. 1 in vergrö
ßerter Darstellung, in geschlossener Lage der beiden
Stabilisatorarme und gestrichelt angedeuteten Posi
tion des oberen Armes bei geöffnetem Zustand, in
Seitenansicht,
Fig. 3: eine Ansicht von oben auf den Stabilisator gemäß
Fig. 1 und 2,
Fig. 4: einen Schnitt IV-IV aus Fig. 2, den genauen Aufbau
des Scharniers in erster Ausführung veranschauli
chend,
Fig. 5: einen Schnitt nach V-V aus Fig. 3, eine innere
Ansicht auf eine Scharnierschale darstellend,
Fig. 6: eine Draufsicht auf die Schrauben-Schenkelfeder des
Scharniers,
Fig. 7: eine Seitenansicht der Feder gemäß Fig. 6., und
Fig. 8: einen Schnitt VIII-VIII aus Fig. 3, den Aufbau des
Scharniers in zweiter Ausführung darstellend.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Stabilisator 1, dessen
oberer, etwas kürzerer Arm 2 und dessen unterer, etwas länge
rer Arm 3 über ein Scharnier 4 an ihrem jeweiligen einen Ende
schwenkbar miteinander verbunden sind. Die jeweilig anderen
Enden der Stabilisatorarme 2 bzw. 3 sind über an sich bekannte
Gelenke 5 bzw. 6 jeweils an einem oberen Prothesenteil 7 bzw.
einem unteren Prothesenteil 8 schwenkbar und gleichzeitig mit
Seitenspielmöglichkeit befestigt. Fig. 1 zeigt nur den Stabi
lisator der linken Seite. Selbstverständlich befindet sich auf
der rechten Prothesenseite ein spiegelsymmetrisch ausgebildet
und angeordneter rechter Stabilisatorteil, wodurch beide Teile
gleichförmig zusammenwirken. Es ist zu erkennen, daß bei z. B.
Sprech- und Kaubewegungen der Oberkiefer bzw. die obere Pro
these stillsteht, währen die untere Prothese in Bewegung ist.
Durch die gefederte Auseinanderspreizung der beiden Stabilisa
torarme werden die beiden Prothesenteile immer gleichmäßig auf
dem natürlichen Platz im Mund festgehalten bzw. leicht ange
drückt gehalten.
Aus Fig. 2 wird ersichtlich, daß ein linker Stabilisator so
aufgebaut ist, daß der untere Arm in bezug auf das Scharnier 4
innenliegt, während der Oberarm mit seiner Scharnierhälfte
darüber aufliegt. Dabei sind die Stabilisatorarme teilweise
abgekröpft ausgebildet, in Anpassung an den Verlauf der Zahn
reihe, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist. Dabei sind
die Gelenke 5 und 6 vorzugsweise wie in der BE 10 06 487 A3 so
ausgelegt, daß in eine im jeweiligen Gebißteil eingebettete
Hülse 10 eine Schraube 9, die den entsprechenden Arm 2 bzw. 3
durchsetzt, eingeschraubt ist. Dabei kann der Kopf der Schrau
be 9 konisch so ausgelegt sein, daß er eine kleinere Konizität
als eine entsprechende Einsenkung im Arm aufweist, wodurch
eine ausreichende Seitverschwenkbarkeit, d. h. seitliche Rela
tivbewegung der beiden Prothesenteile zueinander, möglich ist.
Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, besteht in einer
erster Ausführung das Scharnier 4 aus zwei Scharnierschalen 12
und 13, die jeweils Teil der Stabilisatorarme 2 bzw. 3 sind.
Bei der aus Fig. 3 und 4 ersichtlichen sehr flachen, aus der
Armebene ringwulstmäßig hervorgezogenen Form der Scharnier
schalen kann hier eher von Scharnierplatten als von Scharnier
schalen die Rede sein, da die Schalenform, wie insbesondere
aus Fig. 4 ersichtlich, eher umgekehrt, also nach außen wei
send, vorhanden ist, als nach innen wie beim nächstliegenden
Stand der Technik.
Die Scharnierschalen 12, 13 liegen im wesentlichen über ihre
gesamte Trenn- bzw. Auflageflächen oder -ebenen 14 satt auf
einander. Diese Ebene wird nur zentral durch eine Schwenk-
Lagerbohrung (Führungsbohrung) 15 durchbrochen, die zur Auf
nahme eines Schwenkbolzens dient, der in dieser Ausführungs
form eine Hohlmutter 16 mit äußerer Führungs-/Lagerfläche 17
in Verbindung mit einer Schraube 18 ist. In dieser Aus
führungsform ist zwischen Lager-Hohlmutter 16 und Schraube 18
ein Sprengring 20 und ein Sicherungsring 19 in an sich bekann
ter Weise angeordnet. Die beiden Ringe 19 und 20 können jedoch
weggelassen, die Hohlmutter 16 in ihrer Länge etwas gekürzt
und der Kopf der Schraube 18 ähnlich wie der der Mutter 16
ausgeführt werden, so daß auch diese Bolzenseite in einer
zentralen Einsenkung 21 komplett eingelassen ist. Relativ weit
in Richtung auf die äußere Mantelfläche des Scharniers bzw.
der entsprechenden beiden zusammenwirkenden Scharnierschalen
hin ist eine zylindrische Ringkammer 22 vorgesehen, in der
eine, mehrere Windungen in eng aufeinanderliegender Aufeinand
erfolge aufweisende Schrauben-Schenkelfeder 23 angeordnet ist.
Diese Schenkelfeder weist in bekannter Weise zwei Schenkelen
den 24 und 25 auf, die jeweils an ihrem unteren bzw. oberen
Ende tangential hervorstehend ausgebildet sind. Die Schenkel
24 und 25 sind in entsprechenden Nuten 27 bzw. 28 angeordnet,
die einerseits tangential zu der Ringkammer 22 und anderer
seits in Längsrichtung der Arme 2 bzw. 3 verlaufen und zwar
so, daß sie um eine nicht unwesentliche Länge über die äußere
Mantelfläche 29 des Scharniers 4 herausragen und zugleich zur
Trenn-/Auflagefläche 14 offen sind, die gleichzeitig die
Innenfläche der entsprechenden Arme bildet. Hierdurch werden
zwei offene Nuten 27 und 28 bzw. Taschen gebildet, die den
Außenraum mit der Feder-Ringkammer 22 gut zugänglich verbin
den.
Aus Fig. 3, auch in Verbindung mit Fig. 5, wird ersichtlich,
daß durch die Ausbildung mit einer mittigen Einsenkung 21, und
mit entsprechenden Abrundungen der Außenkanten der Scharnier
schalen 12, 13 je ein Ringwulst 30 an den äußeren Stirnseiten
der Scharnierschalen gebildet wird, in die von innen her die
Ringkammer 22 in axialer Richtung hineinreicht. Hierdurch kann
eine besonders gute Raumausnutzung und dadurch eine besonders
große Federlänge erzielt werden. Diese Ringwulst 30 setzt sich
in Höhe der Nuten 27, 28 so weit in Armlängsrichtung fort, daß
eine gleichmäßige Materialdicke in Schalen-Außenrichtung
vorhanden ist. Somit leidet die Festigkeit des entsprechenden
Armes nicht und es ist gleichzeitig ein optisch ansprechendes
Aussehen und eine tragangenehme Formenabrundung vorhanden, wie
dies auch aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist.
Aus Fig. 5 ist die konzentrische Anordnung in der Scharnier
schale 13 von Lagerbohrung 15, Ringkammer 22, darin angeordne
ter Schenkelfeder 23 mit Windungen 26 insgesamt ersichtlich.
Dabei ist zudem die tangential in Längsrichtung des Armes 3
von der Ringkammer 22 wegführende Schenkel-Nut 28 zu erkennen,
in der sich das Schenkelende 25 der Schenkelfeder 23 abstützt.
Es ist zudem zu erkennen, daß beim Öffnen und Schließen der
Schrauben-Schenkelfeder 23 das Schenkelende 25 sich in seiner
Nut 28 in Längsrichtung etwas verschieben wird, wozu ein
entsprechender stirnseitiger Abstand zum Nutende vorgesehen
ist.
Aus Fig. 2, 4 und 5 ist ersichtlich, daß an der in bezug auf
das Scharnier äußeren, freien Kante der Nuten 27, 28 eine
durch Eindrücken bzw. Einkerben eingebrachte Einkerbungsnase
34 vorgesehen ist, die in das Nutinnere so weit hineinreicht,
daß sie diese in der nach außen freien Zone teilweise
schließt, so daß praktisch ein Formschluß für die Federschen
kel gegen deren ungewolltes Herausspringen vorgesehen ist.
Dadurch, daß die Einkerbungsnase 34 an der Kante eingebracht
ist, die durch die zur Feder-Ringkammer 22 tangential ausge
richteten Nutwand, an der die Feder-Schenkelenden 24, 25
anstehen und der Innenfläche 14 des Scharniers bzw. des Armes
gebildet ist und zudem die Einkerbungsnase 34 nur so weit
eingedrückt ist, daß sie nahe an die Oberseite der Schrauben-
Schenkelfeder 23 heranreicht, ist neben der Herausspring-
Absicherung die gute Lauffähigkeit der Federschenkel nicht
beeinträchtigt.
Fig. 6 und 7 lassen den Aufbau der Schrauben-Schenkelfeder 23
genau erkennen, und zwar daß sie aus ca. vier Windungen 26
zwischen zwei Schenkelenden 24 und 25 besteht. Die Windungen
26 sind, wie aus Fig. 7 besonders deutlich wird, eng aufein
ander liegend, d. h. ohne Zwischenraum, ausgebildet.
Fig. 8 zeigt schließlich eine Ausführungsform des Scharniers
4, die große Vorteile bei der Herstellung des Stabilisators
und in dessen Einsatz bietet.
So liegen die Scharnierschalen 12, 13 im wesentlichen nicht
mehr über ihre gesamte Stellfläche bzw. Trenn-/Auflagefläche,
die hierfür sehr eben und mit genauer Kantenausbildung er
stellt werden muß, aufeinander, sondern es ist eine sich
radial, im wesentlichen axial-symmetrisch in der Trennebene 35
erstreckende Abstützscheibe 38 vorgesehen. Die Innenbohrung
der Abstützscheibe 38 entspricht im wesentlichen der Lagerboh
rung 15 der Scharnierschalen 12, 13 und die dient ebenfalls
als Führungs-/Lagerfläche 17 für das Bolzenelement 16, 18. Der
Außenmantel der Abstützscheibe 38 bildet gleichzeitig mit die
Innenwand 31 der Ringkammer 22. Dabei entspricht die Dicke "s"
der Abstützscheibe 38 im wesentlichen derjenigen der Arme 2,
3, bzw. die Scheibe ist aus dem gleichen Blech wie die Arme
gestanzt. Somit verbleibt, in axialer Aufeinanderfolge gese
hen, jeweils ein innerer Schalenring 39 der Scharnierschalen
12, 13, der stirnseitig nach außen durch die Auflage-/Trenn
fläche 36 begrenzt ist und dessen Dicke auf die Hälfte der
Scheibendicke, also auf s/2, reduziert ist. Dabei ist die
Abstützscheibe 38 zwischen den Schalenringen 39 mit definier
ter, d. h. genau feinregulierbarer Vorspannung bzw. Spiel
zwischen den Köpfen 40 der Hohlmutter 16 und der Schraube 18,
eingespannt. Die Hohlmutter 16 ist hierbei als Schraubbuchse
ausgebildet, während die Schraube 18 so dimensioniert ist, daß
sie mit ihrem äußeren Schaftende bis an die Kopf-Stirnseite
der Mutter reicht. Durch Vernietung bzw. Verstauchung 41 an
zumindest einem Umfangspunkt des Gewindes 42 in zusammenge
schraubtem Zustand der beiden Teile ist die Position dieser
Teile zueinander und damit die Spannung bzw. das Spiel der
Schalenringe 29 mit zwischenliegender Abstützscheibe 38 fest
gelegt. Da diese Verstauchung 41 nur geringfügig ist, also nur
so weit, daß ein relatives Verdrehen der beiden Bolzenteile
16, 18 zueinander verhindert wird, kann mit etwas Kraftaufwand
die Schraubverbindung gelöst werden. Hierdurch kann z. B. ein
notwendiger Austausch der Schenkelfeder 23 problemlos vorge
nommen werden.
Durch die Ausführungsform gemäß Fig. 8 des erfindungsgemäßen
Stabilisators ist ein kantengenaues kalibriertes Ziehen der
Scharnierschalen 12, 13 nicht mehr notwendig, da z. B. die dem
Ringraum 22 zugeordneten Kanten 43, 44 als abgerundete Zieh
verstreckungen verbleiben können. Die Außenwände 42 der Schar
nierschalen 12, 13 stehen somit hier nicht stirnseitig auf
sitzend aufeinander, sondern bilden im Gegenteil zwischen sich
einen radialen Ringspalt 46, der zur Verbesserung der Flüssig
keitszirkulation und damit dem Hygieneverhalten und zur Rei
bungsreduktion wesentlich beiträgt.
Hierdurch wird ein leichteres und damit billigeres Tiefziehen
der Innenform der Scharnierschalen 12, 13 und somit der ge
samten Arme erreicht.
Die Einsenkung 21 ist jeweils so in die Scharnierschalen 12,
13 eingebracht, daß eine im wesentlichen zylindrische Wand
fläche 47 vorgesehen ist, die in bezug auf den Durchmesser der
Köpfe 40 so ausgelegt ist, daß ein nur geringes Radialspiel
vorhanden ist, gleichzeitig eine Radialführung ergebend. Dabei
sind die Köpfe 40 dicker bzw. höher und ebenfalls zylindrisch
ausgebildet, um eine gute radiale Führung bzw. Abstützung zu
erreichen. Gleichzeitig ist eine Auskehlung 48 zwischen den
Wandflächen 47 und Auflageringflächen 36 vorgesehen, vorzugs
weise in letzterer in Axialerstreckung, wodurch die Auflage-
Längsfläche 36 insgesamt eine genaue ebene Ausrichtung erhält,
wodurch eine gute Abstützauflage der Köpfe 40, sowohl radial
als auch axial, sichergestellt ist.
Die Abstützschraube 38 und die Bolzenelemente 16, 18 sind
vorzugsweiehärtet oder hartbeschichtet, während die Arme
2, 3 bzw. die Scharnierschalen 18, 13 ungehärtet, d. h. weich,
sind. Somit findet ein optimaler Bewegungskontakt "weich-hart"
statt, der zur Lebensdauerverlängerung des Stabilisators
insgesamt wesentlich beiträgt.
Durch die Ausführungsform gemäß Fig. 8 wird somit eine Opti
mierung erzielt, insbesondere durch:
- - Erhöhung der Auflageflächen (z. B. dickerer Kopf 40 mit genauer Axial- und Radialführung),
- - unterschiedliche Materialhärten der in gegenseitiger Rela tivbewegung befindlichen Elemente,
- - leichte Feinregulierbarkeit des Spiels bzw. der Spannung zwischen den Schwenkteilen, d. h. Scharnierschalen und Abstütz scheibe.
1.
Stabilisator
2.
Arm, oben
3.
Arm, unten
4.
Scharnier
5.
Gelenk
6.
Arm, oben
7.
oberer Prothesenteil
8.
unterer Prothesenteil
9.
Schraube
10.
Hülse
11.
Schwenk-/Scharnierachse
12.
Scharnierschale, oben
13.
Scharnierschale, unten
14.
Trenn-/Auflagefläche(-
ebene)
15.
Lagerbohrung
16.
Hohlmutter
17.
Führungs-/Lagerfläche
18.
Schraube
19.
Sicherungsring
20.
Sprengring
21.
Einsenkung
22.
Ringkammer
23.
Schrauben-Schenkelfeder
24.
Schenkelende
25.
Schenkelende
26.
Windungen
27.
Nut
28.
Nut
29.
Mantelfläche
30.
Ringwulst
31
Innenwand
32.
Außenwand
33.
Ringwulst
34.
Einkerbungsnase
35.
Trennfläche
36.
Auflage-Ringfläche
37.
-
38.
Abstützscheibe
39.
Schalenring
40.
Kopf
41.
Vernietung bzw. Stau
chung
42.
Gewinde
43.
Kante
44.
Kante
45.
Außenwand
46.
Ringspalt
47.
Wandfläche
48.
Auskehlung
Claims (15)
1. Stabilisator für aus einem unteren und einem oberen Prothe
senteil (7, 8) bestehenden Zahnprothesen, bestehend aus zwei
spiegelsymmetrischen Stabilisatorteilen (links, rechts),
- 1. mit jeweils zwei Armen (2, 3), die einerseits über je ein Scharnier (4) miteinander schwenkverbunden sind und anderer seits jeweils an einem der beiden Prothesenteile (7, 8) seit lich außen schwenkbefestigt sind,
- 2. wobei jedes Scharnier (4) aus zwei jeweils mit einem der Arme (2, 3) verbundenen Scharnierschalen (12, 13) besteht, die achsfluchtend koaxial zueinander verschwenkbar angeordnet sind und die eine mittige Lagerbohrung (15) aufweisen, die durch ein Bolzenelement (16, 18) wie Schraube oder Niet durchsetzt sind, die Scharnierschalen (12, 13) axial und radial festhal tend,
- 3. - und wobei in jedem Scharnier (4), in einer zur Lagerbohrung (15) koaxialen, nach der Trenn-/Auflagefläche (14) der Schar nierschalen (12, 13) hin offenen Aufnahmebohrung größeren Durchmessers eine Schrauben-Schenkelfeder (23) angeordnet ist, deren Schenkelenden (24, 25) in radial aus dem inneren Teil der Aufnahmebohrung herausragenden Taschen/Nischen abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet,
2. Stabilisator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scharnierschalen (12, 13) in Nähe der Scharnier-
Schwenkachse (11) eine im wesentlichen bis auf die Dicke der
Arme (2, 3) nach innen reichende Einsenkung (21) aufweisen,
die eine Auflage-Ringfläche (36) zur versenkten Abstützung des
Bolzenelementes (16, 18) bildet.
3. Stabilisator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerbohrung (15) für die Aufnahme und radiale Führung
des Bolzenelements (16, 18) als durchgehende glatte Bohrung
ausgebildet ist, die bis zur Trenn-/Auflagefläche (14) reicht
und toleranzmäßig im Zusammenspiel mit dem Außendurchmesser
des Bolzenelements (16, 18) für enge Führungs-Lagerung dimen
sioniert ist.
4. Stabilisator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Aufnahmebohrung für die Schrauben-Schenkelfeder (23)
in der jeweiligen Scharnierschale (12, 13) eine nach innen zur
Trennfläche (14, 35) offene Ringkammer (22) vorgesehen ist,
die die mittige Lagerbohrung (15) auf Radial-Abstand konzen
trisch umgibt und daß die jeweilige Nut (27, 28) für die
Aufnahme des jeweiligen einen Schenkelendes (24, 25) im we
sentlichen tangential aus dieser Ringkammer (22) herausführend
ausgebildet ist.
5. Stabilisator nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Windungen (26) der Schrauben-Schenkelfeder
(23) ohne axialen Spielraum/Abstand axial aufeinanderfolgend
angeordnet sind.
6. Stabilisator nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Höhe der Ringkammer (22) eine Höhe von
mindestens der Höhe/Dicke der Arme (2, 3) und/oder der durch
die zentrale Einsenkung (21) gebildete Höhe der Lagerbohrung
(15) aufweist.
7. Stabilisator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die axialen und radialen Abmessungen der Ringkammer (22)
in Abhängigkeit von der Drahtdicke der Schrauben-Schenkelfeder
(23) so ausgelegt sind, daß deren Windungen (26) bei maximal
geschlossenem Zustand des Stabilisators an der Innenwand (31)
und bei maximal geöffnetem Zustand an der Außenwand (32) der
Ringkammer (22) sehr stark angenähert sind oder an dieser fast
anstehen.
8. Stabilisator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß durch die Einsenkungen (21) und
entsprechenden Abrundungen der stirnseitigen Kanten der Schar
nierschalen (12, 13) stirnseitige Ringwülste (30) ausgebildet
werden, in die die Ringkammer (22) stirnseitig hineinragt, so
daß Ringkammer (22) und Ringwülste (30) im wesentlichen den
gleichen Radialabstand aufweisen.
9. Stabilisator nach den Ansprüchen 4 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ringwulst (30) entsprechend der Ausdehnung
der Nut (27, 28) als Nutwulst (33) in Längsrichtung des Armes
einseitig tangential auslaufend gezogen ist.
10. Stabilisator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verhindern des Herausspringens der Schenkelenden (24,
25) der Schrauben-Schenkelfeder (23) aus der Nut (27, 28) an
der in bezug auf die Mantelfläche (29) frei stehenden Kante
der Nut (27, 28), die durch die innere Trenn-/Auflagefläche
(14) und die Tangential-Nutenwand, an der die Schenkelenden
(24, 25) anstehen, gebildet ist, eine Einkerbungsnase (34)
durch Eindrücken eingebracht ist, die in das Nutinnere bis auf
geringen Abstand zum Schenkelende (24, 25) hineinreicht, eine
axiale Wegbegrenzung bei gleichzeitiger Lauffreiheit des
Schenkelendes (24, 25) bildend.
11. Stabilisator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine sich radial, im wesentlichen axial-symmetrisch zur
Trennfläche (35) erstreckende Abstützscheibe (38) angeordnet
ist, deren Innenbohrung im wesentlichen der Lagerbohrung (15)
der Scharnierschalen (12, 13) entspricht und daß deren Außen
mantel im wesentlichen die gleiche Radialabmessung wie die
Innenwand (31) der Ringnut (32) aufweist und daß die Dicke (s)
der Abstützscheibe (38) gleich der Dicke (s) der Arme (2, 3)
ist.
12. Stabilisator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsenkung (21) so ausgeführt ist, daß zur optimalen
radialen und axialen Abstützung des Kopfes (40) der Bolzen
elemente (16, 18) eine zumindest kurze, im wesentlichen axial
sich erstreckende Wand (47) und eine radiale Auflage-Ringflä
che (36) mit zwischengeordneter Auskehlung (48), vorgesehen
sind.
13. Stabilisator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scharnierschalen (12, 13) sich gegenseitig nur über
ihre inneren Schalenringe (39) mit zwischenangeordneter Ab
stützscheibe (38) radial abstützen, gehalten von den Bolzen
elementen (16, 18), während zwischen den Stirnseiten der
Schalen-Außenwände (45) ein Ringspalt (46) vorhanden ist.
14. Stabilisator nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützscheibe (38) und die Bolzenelemente (16, 18)
geghärtet oder hartbeschichtet sind, während die Stabilisator-
Arme (2, 3) aus weichem Material gefertigt sind.
15. Stabilisator nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bolzenelemente (16, 18) aus einer als Schraubbuchse
ausgebildeten Hohlmutter (16) und einer Schraube (18) beste
hen, wobei der Schraubenschaft mit seinem äußeren Ende im
wesentlichen bis an die Kopf-Stirnseite der Hohlmutter (16)
reicht, daß nach erfolgter Feinregulierung des Kopfabstandes
bzw. des Zusammenpressens von Abstützscheibe (38) und Schalen
ringen (39), die beiden Bolzenelemente an mindestens einem
Punkt der Gewindezone miteinander verstaucht werden, und daß
die Abmessungen des jeweiligen Kopfes (40) wie Höhe und Durch
messer, in Anpassung an die Abmessungen der Einsenkung (21),
ausgelegt sind.
Priority Applications (2)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19546960A DE19546960C2 (de) | 1994-12-21 | 1995-12-15 | Stabilisator für aus einem unteren und einem oberen Prothesenteil bestehenden Zahnprothesen |
| DE29521751U DE29521751U1 (de) | 1994-12-21 | 1995-12-15 | Stabilisator für Zahnprothesen |
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| DE19546960A1 DE19546960A1 (de) | 1996-06-27 |
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Family
ID=6536524
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE19546960A Expired - Fee Related DE19546960C2 (de) | 1994-12-21 | 1995-12-15 | Stabilisator für aus einem unteren und einem oberen Prothesenteil bestehenden Zahnprothesen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE19546960C2 (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| EP2135579A2 (de) | 2008-06-20 | 2009-12-23 | André Jozef Ernest Van der Kerken | Stabilisator für Zahnprothesen |
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| BE1013039A3 (nl) * | 1999-04-21 | 2001-08-07 | Vander Kerken Andre | Tandprothese-stabilisator. |
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|---|---|---|---|---|
| BE492194A (de) * | ||||
| BE508096A (de) * | ||||
| US1707862A (en) * | 1927-12-30 | 1929-04-02 | Klein Victor | Dental plate joint |
| BE1006487A3 (nl) * | 1992-12-02 | 1994-09-13 | Sisam Sa | Werkwijze voor het regelen van de temperatuur bij een thermische inbindinrichting en inbindinrichting die deze werkwijze toepast. |
-
1995
- 1995-12-15 DE DE19546960A patent/DE19546960C2/de not_active Expired - Fee Related
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| DE102008029086A1 (de) | 2008-06-20 | 2010-01-28 | Group Vander Kerken Van Der Veken | Stabilisator für Zahnprothesen |
| DE102008029086B4 (de) * | 2008-06-20 | 2012-01-19 | Group Vander Kerken Van Der Veken N.V. | Stabilisator für Zahnprothesen |
Also Published As
| Publication number | Publication date |
|---|---|
| DE19546960A1 (de) | 1996-06-27 |
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