DE19544133C2 - Verfahren zur Herstellung von Allylalkoholen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AllylalkoholenInfo
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Description
Priorität: 28. November 1994, Japan, Nr. 317517/1994 (P)
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Allylalko
holen. Sie betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Allylalkoho
len durch Wärmebehandlung von Diallylethern in Gegenwart eines eine Palladi
umverbindung oder eine Phosphorverbindung enthaltenden Katalysators zur
Umwandlung in Allylalkohole.
Alkadienole und insbesondere Octadienole, einschließlich Octa-2,7-dien-1-ol,
sind technisch wichtige Verbindungen, die als Zwischenprodukte für die Her
stellung von n-Octanol und dessen Estern eingesetzt werden.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Alkadienolen bekannt, gemäß
dem ein konjugiertes Alkadien und Wasser in Gegenwart eines eine Palladium
verbindung und eine Phosphorverbindung enthaltenden Katalysators und gege
benenfalls in Gegenwart von Kohlendioxid einer Dimerisierungsreaktion unterworfen
werden. Beispielsweise offenbart die veröffentlichte geprüfte, japanische
Patentanmeldung Nr. 10565/1975 eine Dimerisierungsreaktion unter Anwen
dung einer Palladiumverbindung, die Triphenylphosphin als Liganden auf
weist. Jedoch sind die Ausbeute und die Selektivität für Alkadienole nicht be
friedigend, und es werden hochsiedende Substanzen, wie Diallylether (beispiels
weise Dialkadienylether), als Nebenprodukte gebildet.
Die Bildung von solchen hochsiedenden Substanzen als Nebenprodukte führt
zu einem nutzlosen Verbrauch des als Ausgangsmaterial eingesetzten, konju
gierten Alkadiens und verringert die Ausbeute an den gewünschten Allylalkoho
len (beispielsweise Alkadienolen). Wenn darüber hinaus die Katalysatorlösung
zur Wiederverwertung recycelt wird, neigen die hochsiedenden Nebenpro
dukte dazu, sich in der recycelten Katalysatorlösung anzusammeln und er
geben eine chemische Inhibierungswirkung gegenüber der katalytischen Aktivi
tät, oder sie neigen dazu, die Viskosität der recycelten Katalysatorlösung der
art zu erhöhen, daß die Reaktion weitgehend gehindert wird.
Die nicht geprüfte, veröffentlichte, japanische Patentanmeldung Nr. 88536/
1990 beschreibt ein Verfahren, gemäß dem Alkadienole aus einem konjugierten
Alkadien und Wasser gebildet werden, wonach die Alkadienole und das Lö
sungsmittel aus der erhaltenen Reaktionslösung abgetrennt werden unter Bil
dung einer Dialkyldienylether und eine Palladiumverbindung enthaltenden Lö
sung, welche Lösung dann bei einer Temperatur von mindestens 90°C wärmebe
handelt wird, um die Dialkadienylether zu Alkatrienen etc. zu zersetzen. Das in
dieser japanischen Patentanmeldung Nr. 88536/1990 beschriebene Verfahren
ist jedoch kein Verfahren für die Gewinnung von nützlichen Bestandteilen
durch Zersetzung von Dialkadienylethern, da die Zersetzungsprodukte Wasser,
Alkatriene etc. sind, wenngleich dieses Verfahren in wirksamer Weise Dialka
dienylether zersetzt und als hochsiedende Nebenprodukte beseitigt. Darüber
hinaus werden bei dem in dieser japanischen Patentanmeldung Nr. 88536/
1990 beschriebenen Verfahren auch die gewünschten Alkadienole zu Alkatri
enen etc. zersetzt. Demzufolge besitzt dieses Verfahren den Nachteil, daß die Al
kadienole vor der Wärmebehandlung durch Destillation unter in technischem
Maßstab extrem schwierigen Bedingungen, wie einem Druck von 240 Pa (1,8 mmHg)
abgetrennt werden müssen. In diesem Fall werden wegen der Destilla
tion im Hochvakuum und der begleitenden Wärmebehandlung auch Zersetzungsprodukte
der behandelten Lösung destilliert. Demzufolge müssen das Pal
ladium und die Phosphorverbindung aufkonzentriert und ausgefällt werden,
was die Durchführung des Verfahrens in technischem Maßstab extrem er
schwert.
Es besteht daher ein Bedürfnis für ein Verfahren zur Herstellung von Allylalko
holen (wie Alkadienolen), welches es ermöglicht, Diallylether (beispielsweise Di
alkadienylether) in wirksamer Weise einzusetzen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Verfahren zur
Herstellung von Allylalkoholen, insbesondere ein technisch vorteilhaftes Ver
fahren zur Herstellung von Allylalkoholen, anzugeben, bei dem Diallylether als
Ausgangsmaterial eingesetzt werden können und insbesondere eine Diallyl
ether als Nebenprodukte enthaltende Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reak
tionslösung eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird nun gelöst nach dem Verfahren der unabhängigen Patentan
sprüche 1, 5 und 9. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausführungsfor
men dieses Erfindungsgegenstandes.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von Allylal
koholen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Diallylether in Gegen
wart eines eine Palladiumverbindung und eine Phosphorverbindung enthalten
den Katalysators zur Umwandlung in Allylalkohole unter solchen Umwand
lungsreaktionsbedingungen wärmebehandelt, daß der Wert der Funktion F der
folgenden Formel:
F = θt.[Pd].(T - 100),
(in der θt für die Umwandlungsreaktionszeit (Stunden), [Pd] für die Pd-Konzen
tration (Gew.-%) in der Umwandlungsreaktionslösung und T für die Umwand
lungsreaktionstemperatur (°C) stehen),
im Bereich von 0 ≦ F < 100 liegt, die Konzentration von Allylalkoholen in der Um wandlungsreaktionslösung nicht mehr als 20 Gew.-% beträgt und die Pd-Kon zentration in der Umwandlungsreaktionslösung im Bereich von 0,005 bis 1,0 Gew.-% liegt.
im Bereich von 0 ≦ F < 100 liegt, die Konzentration von Allylalkoholen in der Um wandlungsreaktionslösung nicht mehr als 20 Gew.-% beträgt und die Pd-Kon zentration in der Umwandlungsreaktionslösung im Bereich von 0,005 bis 1,0 Gew.-% liegt.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung von Allylalkoholen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man
ein konjugiertes Alkadien und Wasser in Gegenwart eines eine Palladiumverbin
dung und eine Phosphorverbindung enthaltenden Katalysators und gegebenen
falls von Kohlendioxid zur Bildung einer Allylalkohole und Diallylether als Ne
benprodukte enthaltenden Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktionslösung
einer Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktion unterwirft und dann die Dial
lylether in der Reaktionslösung zur Umwandlung in Allylalkohole wärmebehan
delt, wobei die Wärmebehandlung unter solchen Umwandlungsreaktionsbedin
gungen durchgeführt wird, daß der Wert der Funktion F der folgenden Formel:
F = θt.[Pd].(T - 100),
(in der θt für die Umwandlungsreaktionszeit (Stunden), [Pd] für die Pd-Konzen
tration (Gew.-%) in der Umwandlungsreaktionslösung und T für die Umwand
lungsreaktionstemperatur (°C) stehen),
im Bereich von 0 ≦ F < 100 liegt, die Konzentration von Allylalkoholen in der Um wandlungsreaktionslösung nicht mehr als 20 Gew.-% beträgt und die Pd-Kon zentration in der Umwandlungsreaktionslösung im Bereich von 0,005 bis 1,0 Gew.-% liegt.
im Bereich von 0 ≦ F < 100 liegt, die Konzentration von Allylalkoholen in der Um wandlungsreaktionslösung nicht mehr als 20 Gew.-% beträgt und die Pd-Kon zentration in der Umwandlungsreaktionslösung im Bereich von 0,005 bis 1,0 Gew.-% liegt.
Gemäß einer dritten Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung von Allylalkoholen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein
konjugiertes Alkadien und Wasser in Gegenwart eines eine Palladiumverbin
dung und eine Phosphorverbindung enthaltenden Katalysators und gegebenen
falls von Kohlendioxid zur Bildung einer Allylalkohole und Diallylether als Ne
benprodukte enthaltenden Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktionslösung
in einem Lösungsmittel einer Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktion unter
wirft und dann die Diallylether in der Reaktionslösung zur Umwandlung in Al
lylalkohole wärmbehandelt, wobei die Wärmebehandlung bei der Abtrennung
der Allylalkohole von der Reaktionslösung durch Destillation unter solchen Um
wandlungsreaktionsbedingungen durchgeführt wird, daß der Wert der Funk
tion F der folgenden Formel:
F = θt.[Pd].(T - 100),
(in der θt für die Umwandlungsreaktionszeit (Stunden), [Pd] für die Pd-Konzen
tration (Gew.-%) in der Umwandlungsreaktionslösung und T für die Umwand
lungsreaktionstemperatur (°C) stehen),
im Bereich von 0 ≦ F < 100 liegt, die Konzentration von Allylalkoholen in der Um wandlungsreaktionslösung nicht mehr als 20 Gew.-% beträgt und die Pd-Kon zentration in der Umwandlungsreaktionslösung im Bereich von 0,005 bis 1,0 Gew.-% liegt.
im Bereich von 0 ≦ F < 100 liegt, die Konzentration von Allylalkoholen in der Um wandlungsreaktionslösung nicht mehr als 20 Gew.-% beträgt und die Pd-Kon zentration in der Umwandlungsreaktionslösung im Bereich von 0,005 bis 1,0 Gew.-% liegt.
Die Erfindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigt die einzige
Fig. 1 das Fließdiagramm des in Beispiel 8 beschriebenen, erfindungsgemä
ßen Verfahrens.
Zunächst sei die erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung näher er
läutert.
Die als Ausgangsmaterial eingesetzten Diallylether entsprechen der folgenden
allgemeinen Formel (I):
R1-CH=CH-CH2-O-CH2-CH=CH-R2 (I),
in der R1 und R2, die gleichartig oder verschieden sein können, Wasserstoffat
me, gesättigte Kohlenwasserstoffgruppen oder ungesättigte Kohlenwasserstoff
gruppen bedeuten.
Wenn R1 und/oder R2 in der obigen Formel (I) eine Kohlenwasserstoffgruppe be
deuten, beträgt die Kohlenstoffzahl im allgemeinen 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis
10. Als Verbindungen der allgemeinen Formel (I) kann man beispielsweise Dial
kenylether, wie Dipropenylether, Dibutenylether, Dipentenylether, Dihexeny
lether, Diheptenylether, Dioctenylether, Dinonenylether, Didecenylether, Pro
penyl-butenylether, Propenyl-hexenylether, Propenyl-octenylether, Propenyl
decenylether, Butenyl-pentenylether und Butenyl-hexenylether; Dialkadienyl
ether, wie Dipentadienylether, Dihexadienylether, Diheptadienylether, Dioctadienylether,
Dinonadienylether, Didecadienylether, Pentadienyl-hexadienyl
ether, Pentadienyl-heptadienylether, Pentadienyl-octadienylether, Pentadien
yl-nonadienylether und Pentadienyl-decadienylether; oder Alkenyl-alkadienyl
ether, wie Propenyl-pentadienylether, Butinyl-pentadienylether, Pentenyl-
pentadienylether, Hexenyl-pentadienylether, Heptenyl-pentadienylether, Pro
penyl-octadienylether, Butenyl-octadienylether, Pentenyl-octadienylether, He
xenyl-octadienylether, Heptenyl-octadienylether und Octenyl-octadienylether
nennen.
Die obigen Diallylether ergeben durch Wärmebehandlung in Gegenwart eines ei
ne Palladiumverbindung oder eine Phosphorverbindung enthaltenden Kataly
sators Allylalkohole. Insbesondere werden Diallylether in Allylalkohole und un
gesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Alkadiene und Alkatriene, umgewandelt.
Die als die angestrebten Produkte der vorliegenden Erfindung erhaltenen Allyl
alkohole entsprechen der folgenden allgemeinen Formel (II):
R3-CH=CH-CH2OH (II),
in der R3 ein Wasserstoffatom, eine gesättigte Kohlenwasserstoffgruppe oder ei
ne ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es von Vorteil, Dialkadienylether als
die als Ausgangsmaterialien eingesetzten Diallylether zu verwenden, da die aus
den Dialkadienylethern erhältlichen Alkadienole technisch wichtige Zwischen
produkte für verschiedenartige Endprodukte darstellen. Es ist besonders vor
teilhaft, Dioctadienylether als Dialkadienylether einzusetzen.
Die Form und die Wertigkeit der erfindungsgemäß als Katalysator einzusetzen
den Palladiumverbindung ist nicht besonders eingeschränkt. Die Palladiumver
bindung kann beispielsweise metallisches Palladium, wie Palladiumschwarz
oder auf einem Trägermateral vorliegendes Palladiummetall sein; ein Palladi
umkomplex mit nullwertigem Palladium, wie Bis(tert.-butylisonitril)-palladi
um(0), Bis(tert.-amylisonitril)-palladium(0), Bis(cyclohexylisonitril)-palladi
um(0), Bis(phenylisonitril)-palladium(0), Bis(p-toluylisonitril)-palladium(0),
Bis(2,6-dimethylphenylisonitril)-palladium(0), Tris(dibenzylidenaceton)-dipalladium(0),
(1,5-Cyclooctadien)-(maleinsäureanhydrid)-palladium(0), Bis(nor
bornen)-(maleinsäureanhydrid)-palladium(0), Bis(maleinsäureanhydrid)-(nor
bornen)-palladium(0), (Dibenzylidenaceton)-(bipyridyl)-palladium(0) oder (p-
Benzochinon)-(o-phenanthrolin)-palladium(0); Tetrakis(phosphin)-palladi
um-, Tris(phosphin)-palladium- oder Bis(phosphin)-palladium-Komplexe mit
einer Phosphinverbindung als Ligand, wie Tetrakis(triphenylphosphin)-palla
dium(0), Tris(triphenylphosphin)-palladium(0). Bis(tritolylphosphin)-palladi
um(0), Bis(trixyl)-palladium(0), Bis(trimethylphosphin)-palladium(0), Bis(tri
tetramethylophenyl)-palladium(0) oder Bis(trimethylmethoxyphenylphos
phin)-palladium(0) oder den entsprechenden Tetrakis(phosphit)-palladium-,
Tris(phosphit)-palladium- oder Bis(phosphit)-palladium-Komplexe mit einer
Phosphitverbindung als Ligand; anorganische Salze von Palladium, wie Palladi
um(II)-chlorid, Palladium(II)-nitrat, Tetraamindichlorpalladium(II) oder Dina
triumtetrachlorpalladium(II); Palladiumcarboxylate, wie Palladium(II)-acetat,
Palladium(II)-benzoat oder Palladium(II)-α-picolat; Chelatverbindungen von
Palladium, wie Bis(acetylaceton)-palladium(II) oder Bis(8-oxychinolin)-palladi
um(II); oder zweiwertige Palladiumkomplexe, wie Bis(allyl)-palladium(II), (η-Al
lyl)-(η-cyclopentadienyl)-palladium(II), (η-Cyclopentadienyl)-1,5-cyclooctadi
en)-palladium(II)-tetrafluoroborat, Bis(benzonitril)-palladium(II)-acetat. Di-µ-
chlor-dichlor-bis(triphenylphosphin)-dipalladium(II), Bis(tri-n-butylphos
phin)-palladium(II)-acetat oder 2,2-Bipyridylpalladium(II)-acetat.
Von den oben angesprochenen Palladiumverbindungen sind Tetrakis(triphe
nylphosphin)-palladium(0), Bis(tritolylphosphin)-palladium(0), Bis(trixylyl)-
palladium(0), Bis(trimethylmethoxyphenylphosphin)-palladium(0), Palladi
um(II)-acetat und Bis(acetylaceton)-palladium(II) bevorzugt.
Als Phosphorverbindung können in dem erfindungsgemäß eingesetzten Kataly
sator verschiedene Phosphine, Phosphinite, Phosphonite und Phosphite er
wähnt werden. Spezifische Beispiele hierfür schließen Trialkylphosphine, wie
Trioctylphosphin, Tributylphosphin oder Dimethyloctylphosphin; Tricycloal
kylphosphine, wie Tricyclohexylphosphin; Triarylphosphine, wie Triphenyl
phosphin, Tritolylpohosphin, Trixylylphosphin, Trimesitylphosphin, Tris(te
tramethylphenyl)-phosphin, Diphenyl-p-chlorphenylphosphin und Tris(p-me
thoxyphenyl)-phosphin; tertiäre Alkylarylphosphine, wie Diphenylethylphos
phin, Dimethylphenylphosphin, Bis(diphenylphosphin)-methan oder 1,2-
Bis(diphenylphosphin)-ethan; Alkylphosphinite, wie Dioctyloctoxyphosphin
oder Dibutylbutoxyphosphin; Arylphosphinite, wie Diphenylphenoxyphosphin,
Ditolyltolyloxyphosphin oder Dixylylxylyloxyphosphin; Alkylarylphosphinite,
wie Diphenylethoxyphosphin oder Diethylphenoxyphosphin; Alkylphosphoni
te, wie Octyldioctoxyphosphin oder Butylbutoxyphosphin; Arylphosphonite,
wie Phenyldiphenoxyphosphin, Tolylditolyloxyphosphin oder Xylyldixylyloxy
phosphin; Alkylarylphosphonite, wie Phenyldiethoxyphosphin oder Ethyldi
phenoxyphosphin; Trialkylphosphite, wie Trioctylphosphit, Tributylphosphit
oder Dimethyloctylphosphit; Tricycloalkylphosphite, wie Tricyclohexylphos
phit; Triarylphosphite, wie Triphenylphosphit, Tritolylphosphit oder Trixylyl
phosphit; und Alkylarylphosphite, wie Diphenylethylphosphit oder Dimethyl
phenylphosphit ein.
Von den oben angesprochenen Phosphorverbindungen sind hydrophobe Phos
phine, wie Triphenylphosphin, Tritolylphosphin, Trixylylphosphin, Trimesityl
phosphin oder Tris(tetramethylphenyl)-phosphin bevorzugt.
Weiterin können wasserlösliche Phosphine der folgenden Formel (III) verwendet
werden:
in der A eine Phenylgruppe, M ein Alkalimetall, m eine ganze Zahl mit einem
Wert von 0 bis 2 und n eine ganze Zahl mit einem Wert von 1 bis 3 mit der Maßga
be bedeuten, daß m + n = 3 ist.
Weiterhin können cyclische Phosphite der folgenden Formeln (IV) und (V) einge
setzt werden:
in der R4, R5 und R6 unabhängig voneinander Alkylgruppen, wie Methyl-,
Ethyl- oder Nonylgruppen, Arylgruppen, wie Phenyl-, Tolyl- oder Naphthylgrup
pen, Hydroxylalkylgruppen, wie Hydroxymethyl-, Hydroxyethyl- oder Hydro
xypentylgruppen, Alkoxyalkylgruppen, wie die Ethoxymethylgruppe, Aryloxyal
kylgruppen, wie die Phenoxymethylgruppe, oder Acyloxyalkylgruppen, wie
Acetoxymethyl- oder Acetoxypentylgruppen bedeuten.
Die Menge der Palladiumverbindung muß im allgemeinen innerhalb eines Be
reichs von 0,005 bis 1,0 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 0,5 Gew.-
%, als Palladiumkonzentration in der Umwandlungsreaktionslösung gerechnet,
betragen. Die Menge der Phosphorverbindung liegt im allgemeinen in einem Be
reich von 0,005 bis 2,5 Gew.-%, bevorzugter in einem Bereich von 0,05 bis 2,2 Gew.-%
und noch bevorzugter in einem Bereich von 0,1 bis 1,5 Gew.-%, als
Phosphorkonzentration in der Umwandlungsreaktionslösung gerechnet. Wenn
die Palladiumkonzentration und die Phosphorkonzentration hoch sind, erfolgt
eine Ausfällung während der Umwandlungsreaktion, so daß das Abziehen der
Lösung schwierig werden kann. Wenn die Palladiumkonzentration niedrig ist,
verläuft die Reaktion langsam, was wegen der langen Reaktionszeiten nachteilig
ist. Wenn die Phosphorkonzentration gering ist, neigt das Palladium zum Metal
lisieren und Ausfallen.
Die Umwandlungsreaktion kann in Gegenwart eines Lösungsmittels für die Re
aktion durchgeführt werden. Als Reaktionslösungsmittel kann man irgendein
Lösungsmittel, welches dazu geeignet ist, die Diallylether, die Palladiumverbin
dung und die Phosphorverbindung zumindest teilweise zu lösen, einsetzen. Bei
spiele für solche Reaktionslösungsmittel schließen Ether, wie Diethylether,
Dioxan, Tetrahydrofuran, Ethylenglykoldimethylether und Tetraethylenglykol
dimethylether; Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Diethylketon, Methyliso
propylketon und Ethyl-n-butylketon; Nitrile, wie Acetonitril, Propionitril und
Benzonitril; aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol und
Ethylbenzol; Alkane, wie Pentan, Hexan und Heptan; Alkene, wie Hexen oder
Octen; Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid; Sulfone, wie Sulfolan; Nitroverbindungen,
wie Nitrobenzol und Nitromethan; Pyridinderivate, wie Pyridin und α-Pyr
rolin; Amine, wie Triethylamin; Amide, wie Acetamid, Propionamid, N,N-Dime
thylformamid, N,N-Dimethylacetamid und N,N-Diethylacetamid; Alkohole, wie
Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, Isobutanol, tert.-Bu
tanol und n-Octanol; und Carbonsäuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Pro
pionsäure und Buttersäure, ein. Diese Lösungsmittel können allein oder in
Kombination als Lösungsmittelmischung eingesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Umwandlungsre
aktionen von Diallylethern sequentielle Reaktionen sind, wobei die Diallylether
über Allylalkohole in ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Alkadiene und Alka
triene, umgewandelt werden. Insbesondere können die Umwandlungsreaktio
nen von Diallylethern durch die folgenden Reaktionsgleichungen wiedergege
ben werden:
Wie aus den obigen Reaktionsformeln zu ersehen ist, stellen die nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren hergestellten Allylalkohole Zwischenprodukte bei
dem Zersetzungsprozeß von Diallylethern zu ungesättigten Kohlenwasserstof
fen dar. Demzufolge ist es wichtig, die Wärmebehandlungsbedingungen für die
Umwandlungsreaktion innerhalb geeigneter Bereiche zu halten. Insbesondere
ist es notwendig, die Zeitdauer für die Umwandlungsreaktion (Wärmebehand
lung) in Abhängigkeit von der Umwandlungsreaktionstemperatur und der Pal
ladiumkonzentration in der Umwandlungsreaktionslösung in geeigneter Weise
auszuwählen. Wenn die Reaktionszeit zu lang ist, erhält man als Reaktionspro
dukte ungesättigte Kohlenwasserstoffe, wie Alkadiene und Alkatriene, während
Allylalkohole nicht erhalten werden.
Das bemerkenswerteste Merkmal der vorliegenden Erfindung ist darin zu se
hen, daß, wenn man die Umwandlungsreaktion unter bestimmten, spezifischen
Bedingungen durchführt, die Umwandlung der Diallylether in Allylalkohole mit
überraschend hoher Ausbeute erreicht werden kann. Erfindungsgemäß ist es
als Bedingung für die Wärmebehandlung bei der Umwandlungsreaktion wich
tig, solche Reaktionsbedingungen einzuhalten, daß der Wert der Funktion F der
folgenden Formel:
F = θt.[Pd].(T - 100)
innerhalb eines Bereichs von 0 ≦ F < 100, bevorzugter von 0 ≦ F < 70, und noch be
vorzugter von 0 < F < 50 und am allerbevorzugtesten von 0,1 < F < 50 liegt. In der
obigen Formel stehen θt für die Umwandlungsreaktionszeit (Stunden), [Pd] für
die Palladiumkonzentration (Gew.-%) in der Umwandlungsreaktionslösung und
T für die Umwandlungsreaktionstemperatur (°C).
Da Allylalkohole dazu neigen, sich zu ungesättigten Kohlenwasserstoffen zu
zersetzen, ist es erfindungsgemäß notwendig, die Allylalkoholkonzentration zu
steuern. Insbesondere muß die Konzentration der Allylalkohole in der Umwand
lungsreaktionslösung auf einem Wert von nicht mehr als 20 Gew.-%, vorzugs
weise nicht mehr als 18 Gew.-%, bevorzugter nicht mehr als 15 Gew.-% und am
bevorzugtesten nicht mehr als 10 Gew.-% gehalten werden, und zwar nicht nur
zu Beginn der Umwandlungsreaktion, sondern ständig während der gesamten
Reaktion.
Die Temperatur der Umwandlungsreaktion beträgt im allgemeinen 100 bis
150°C, vorzugsweise 110 bis 140°C, bevorzugter 113 bis 135°C und am bevor
zugtesten 118 bis 128°C. Wenn die Temperatur der Umwandlungsreaktion zu
niedrig liegt, ergibt sich eine nachteilig lange Reaktionszeit. Wenn sie anderer
seits zu hoch ist, ergibt sich der Nachteil, daß der Palladiumkatalysator metalli
siert wird.
Die Umwandlungsreaktion kann unter Druck oder unter vermindertem Druck
und absatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Es ist besonders be
vorzugt, die Reaktion unter Abziehen der im Verlauf der Umwandlungsreaktion
gebildeten Allylalkohole im Rahmen einer Reaktionsdestillation durchzufüh
ren. Der bei dieser Umwandlungsreaktion angewandte Druck liegt vorzugsweise
im Bereich von 400 Pa (3 mmHg) bis 981 kPa (10 kg/cm2) und bevorzugter in ei
nem Bereich von 667 Pa (5 mmHg) bis Atmosphärendruck. Wenn der Druck zu
niedrig liegt, wird die technische Durchführung des Verfahrens schwierig, und
Diallylether etc. destillieren ab, wodurch die Umwandlungsreaktionslösung zu
stark aufkonzentriert wird, was zur Folge hat, daß die Palladium- oder Phos
phorkonzentration unter Bildung von Niederschlägen ansteigt, so daß das Ab
ziehen der Lösung erschwert wird.
Die Umwandlungsreaktionszeit bei einem absatzweise geführten System und
die Verweilzeit der Umwandlungsreaktionslösung in einem kontinuierlich be
triebenen System betragen im Höchstfall 10 Stunden, vorzugsweise 0,1 bis
8 Stunden, bevorzugter 0,3 bis 5 Stunden und am bevorzugtesten 0,35 bis 3 Stun
den. Wenn die Reaktionszeit zu kurz ist, ergibt sich eine zu geringe Menge der
gebildeten Allylalkohole, während bei einer zu langen Reaktionsdauer sich der
Nachteil der Metallisierung des Palladiums ergibt.
Im folgenden sei die zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung näher
erläutert. Nach dieser Ausführungsform wird die oben angesprochene Umwand
lungsreaktion auf eine durch eine Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktion
gebildete Lösung angewandt, welche Diallylether als Nebenprodukte enthält.
Die Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktion eines konjugierten Alkadiens
mit Wasser, d. h. ein Verfahren zur Bildung von Allylakoholen (wie Alkadieno
len) durch Umsetzen eines konjugierten Alkadiens mit Wasser in Gegenwart ei
nes eine Palladiumverbindung und eine Phosphorverbindung enthaltenden Ka
talysators und gegebenenfalls von Kohlendioxid ist beispielsweise in der geprüf
ten veröffentlichten, japanischen Patentanmeldung Nr. 10561/1975 oder in der
nichtgeprüften veröffentlichten, japanischen Patentanmeldung Nr. 144306/
1979 beschrieben.
Das als Ausgangsmaterial eingesetzte, konjugierte Alkadien kann beispielsweise
1,3-Butadien, 2-Ethyl-1,3-butadien, 2,3-Dimethyl-1,3-butadien, Isopren, 1,3-
Pentadien, Chloropren oder 1,3-Octadien sein. Als leicht zugängliches 1,3-Bu
tadien-Ausgangsmaterial kann man neben gereinigtem 1,3-Butadien auch so
genanntes BBP (Butan-Butadien-Produkt) nennen, d. h. die in dem Zerset
zungsprodukt von Naphtha enthaltene C4-Fraktionsmischung.
Wenn BBP als Ausgangsmaterial eingesetzt wird, ist es bevorzugt, daß die in
dem BBP enthaltenen Acetylene und Arene zuvor zersetzt und entfernt werden.
Die Gesamtkonzentration von Acetylenen und Arenen in dem 1,3-Butadien-
Ausgangsmaterial (BBP) sollte möglichst niedrig sein und im allgemeinen nicht
mehr als etwa 1,0 Gew.-%, bezogen auf 1,3-Butadien, betragen. Bezüglich der
Verfahren zur Verringerung der Menge der Acetylene und Arene gibt es keine be
sonderen Einschränkungen, so daß geeignete, herkömmliche Methoden ange
wandt werden können.
Das als weiteres Ausgangsmaterial eingesetzte Wasser kann Wasser mit einer
solchen Reinheit sein, daß sich kein Einfluß auf die Hydratisierungs-Dimerisie
rungs-Reaktion ergibt. Bezüglich der anzuwendenden Menge des Wassers erge
ben sich keine besonderen Einschränkungen, so daß diese Menge im allgemei
nen derart ausgewählt wird, daß sie in einem Bereich von 0,5 bis 10 Mol, vor
zugsweise 1 bis 5 Mol, pro Mol des konjugierten Alkadiens, liegt.
Als Palladiumverbindung können verschiedenartige, herkömmliche Palladium
verbindungen, die für die Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktion geeignet
sind, eingesetzt werden. Insbesondere kann man Palladiumverbindungen ein
setzen, die oben bezüglich der beschriebenen Umwandlungsreaktion erwähnt
worden sind. Für die oben beschriebene Umwandlungsreaktion bevorzugte Pal
ladiumverbindungen sind auch für die Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reak
tion bevorzugt.
Die Menge der Palladiumverbindung liegt im allgemeinen innerhalb eines Be
reichs von 0,00001 bis 1 Grammatom, vorzugsweise 0,0001 bis 0,5 Grammato
men, als Palladiumatome pro Mol des konjugierten Alkadiens.
Als Phosphorverbindung können verschiedenartige, herkömmliche Phosphor
verbindungen, die für die Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktion geeignet
sind, verwendet werden. Insbesondere können die bezüglich der oben beschrie
benen Umwandlungsreaktion erwähnten Phosphorverbindungen eingesetzt
werden, wobei die für die oben beschriebene Umwandlungsreaktion bevorzug
ten Phosphorverbindungen auch für die Hydratisierungs-Dimerisierungs-Re
aktion bevorzugt sind. Insbesondere sind im Hinblick auf die Selektivität für Al
lylalkohole (wie Alkadienole) Phosphorverbindungen mit mindestens 7 Kohlen
stoffatomen an einer jeden Bindung zu dem Phosphor bevorzugt.
Die obigen Phosphorverbindungen können beispielsweise hydrophobe Phosphine,
wie Tritolylphosphin, Tris(ethylphenyl)-phosphin, Trixylylphosphin, Trime
sitylphosphin, Tris(tetramethylphenyl)-phosphin oder Tris(methylmethoxy
phenyl)-phosphin oder ein entsprechendes Phosphit sein. Von diesen Verbin
dungen sind Tritolylphosphin, Trixylylphosphin, Trimesitylphosphin und Tris-
(tetramethylphenyl)-phosphin bevorzugt. Solche Phosphorverbindungen besit
zen nicht nur die Wirkung, bei der Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktion
Allylalkohole (wie Alkadienole) mit hoher Selektivität zu liefern, sondern sie er
möglichen auch eine wirksame Umwandlung von Diallylethern (wie Dialkadie
nylethern) zu Allylalkoholen bei der oben beschriebenen Umwandlungsreak
tion.
Die Phosphorverbindung wird im allgemeinen in einer Menge von 0,1 bis 100 Mol,
vorzugsweise etwa 1 bis 50 Mol pro Grammatom Palladium eingesetzt. Die
Menge ist jedoch nicht notwendigerweise auf diesen Bereich beschränkt.
Die Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktion wird vorzugsweise in Gegenwart
eines Lösungsmittels für die Reaktion durchgeführt, um die Reaktion glatt ab
laufen zu lassen. Als Lösungsmittel für die Reaktion kann man irgendein Lö
sungsmittel einsetzen, das dafür geeignet ist, das konjugierte Alkadien und
Wasser mindestens zum Teil zu lösen. Man kann sämtliche bei der oben be
schriebenen Umwandlungsreaktion erwähnten Lösungsmittel einsetzen. Es ist
jedoch vorteilhaft, ein Lösungsmittel zu verwenden, welches einen Siedepunkt
besitzt, der niedriger als der von Wasser bei der angesprochenen Destillation
liegt, da in diese Weise das Lösungsmittel ohne weiteres in der folgenden Stufe
durch Destillation abgetrennt werden kann.
Die Temperatur für die Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktion kann inner
halb eines weiten Bereichs von Raumtemperatur bis etwa 180°C ausgewählt
werden. Mit Vorteil liegt sie jedoch innerhalb eines Bereichs von 50 bis 130°C
und noch bevorzugter in einem Bereich von 60 bis 100°C. Der bei der Reaktion
angewandte Druck kann innerhalb eines weiten Bereichs von Atmosphären
druck bis etwa 19,6 MPa (200 kg/cm2) variieren. Ein Druck von 0,29 bis 6,86 MPa
(3 bis 70 kg/cm2) ist jedoch bevorzugt. Zum Zeitpunkt der Reaktion kann
CO2 in dem Reaktionssystem vorhanden sein, und ebenso kann ein Inertgas, wie
Helium oder Argon, vorliegen, wie es in der geprüften veröffentlichten, japani
schen Patentanmeldung Nr. 10565/1975 angegeben ist.
Die Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktionslösung enthält neben Allylalko
holen als Hauptprodukte Diallylether und Alkatriene als Nebenprodukte, nicht
umgesetztes, konjugiertes Alkadien, den Katalysator, Wasser, das Lösungsmit
tel etc. Wenn das konjugierte Alkadien 1,3-Butadien ist, kann das Hauptpro
dukt Octa-2,7-dien-1-ol sein, während als Nebenprodukte Octa-1,7-dien-3-ol,
Octatriene und Dioctadienylether vorhanden sein können. Die Menge dieser Re
aktionsnebenprodukte variiert in Abhängigkeit von den Bedingungen der Dime
risierungsreaktion, beträgt jedoch im allgemeinen einige wenige Mol-%, bezo
gen auf das konjugierte Alkadien.
Die Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktionslösung wird üblicherweise
durch Destillation in Allylalkohole als Hauptprodukte und eine Lösung (nach
folgend als Katalysatorlösung bezeichnet), die den Katalysator und hochsieden
de Substanzen, wie Diallylether als Nebenprodukte, enthält, aufgetrennt. Erfin
dungsgemäß ist es von Vorteil, die oben beschriebene Umwandlungsreaktion
dann durchzuführen, wenn die Allylalkohole durch Destillation aus der Reak
tionslösung abgetrennt werden, wobei es zur Steigerung der Selektivität für Al
lylalkohole bevorzugt ist, diese Umwandlungsreaktion am Sumpf der Kolonne
durchzuführen, wo die Palladiumverbindung, die Phosphorverbindung und die
Diallylether vorhanden sind, während die gebildeten Allylalkohole über den
Kopf der Kolonne abgezogen werden. Beispielsweise wird das Lösungsmittel von
der Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktionslösung abdestilliert, die Sumpf
produkte einer Öl-Wasser-Trennung unterzogen zur Bildung einer Reaktions
produktlösung, welche den Katalysator, Allylalkohole und Diallylether enthält,
wonach die Allylalkohole durch Destillation aus der Reaktionsproduktlösung
abgetrennt werden, währenddem die Umwandlungsreaktion im Sumpf der De
stillationskolonne durchgeführt wird. Andererseits kann man die Umwand
lungsreaktion auch im Sumpf der Reaktionskolonne durchführen, während die
Allylalkohole durch Destillation aus einer Reaktionslösung abgetrennt werden,
die nach der Abtrennung mindestens eines Teils der Allylalkohole von der Hy
dratisierungs-Dimerisierungs-Reaktionslösung erhalten worden ist. Weiterhin
kann man die Umwandlungsreaktion auf die als Nebenprodukt anfallenden Di
allylether anwenden, nachdem diese durch eine Kombination von Maßnahmen,
wie Destillation und Extraktion, von dem Katalysatorbestandteil abgetrennt
worden sind.
Wenn die oben angesprochene Umwandlungsreaktion auf die Katalysatorlö
sung angewandt wird, enthält die Katalysatorlösung bereits die Palladiumver
bindung und die Phosphorverbindung (wie ein Phosphin oder ein Phosphit).
Dies ist insofern von Vorteil, als es nicht notwendig ist, solche Verbindungen der
Umwandlungsreaktion getrennt zuzuführen. Wenn die oben beschriebene Um
wandlungsreaktion auf Diallylether angewandt wird, nachdem diese von der Ka
talysatorkomponente abgetrennt worden sind, kann die Umwandlungsreaktion
in der Weise durchgeführt werden, daß man die Palladiumverbindung als Kata
lysator zusetzt. Erforderlichenfalls kann man die Katalysatorlösung erneut mit
den aus der Katalysatorlösung abgetrennten Diallylethern vermischen.
In jedem Fall ist es erforderlich, bei der Wärmebehandlung für die Umwand
lungsreaktion solche Bedingungen anzuwenden, daß der Wert der Funktion F
gemäß der obigen Formel innerhalb eines Bereichs von 0 ≦ F < 100, vorzugsweise
von 0 ≦ F < 70 und noch bevorzugter von 0 < F < 50 und am bevorzugtesten von
0,1 < F < 50 liegt. Weiterhin muß die Konzentration von Allylalkoholen in der Um
wandlungsreaktionslösung derart gesteuert werden, daß der Gehalt nicht mehr
als 20 Gew.-%, vorzugsweise nicht mehr als 18 Gew.-%, weiter bevorzugt nicht
mehr als 15 Gew.-% und am bevorzugtesten nicht mehr als 10 Gew.-% beträgt.
Im folgenden sei die Erfindung näher unter Bezugnahme auf Ausführungsbei
spiele erläutert.
Man beschickt einen 200-ml-Autoklaven aus nichtrostendem Stahl, der mit ei
nem elektromagnetischen Induktionsrührer ausgerüstet ist, mit 60 g Bis(2,7-
octadienyl)-ether, 5 g Hydroxyoctadien, 1,0 g Bis(tri-o-tolylphosphin)-palladi
um(0) und 7 g Tri-o-tolylphosphin. Die Pd-Konzentration beträgt 0,2 Gew.-%.
Anschließend führt man die Umwandlungsreaktion unter einer N2-Atmosphäre
während 1 Stunde bei 140°C durch. Bei diesen Bedingungen beträgt der Wert
der Funktion F 8. Die erhaltene Reaktionslösung wird gaschromatographisch
analysiert zur Ermittlung der umgesetzten Menge von Bis(2,7-octadienyl)-ether
und der Menge des gebildeten Hydroxyoctadiens. Die Ergebnisse sind zusam
men mit den angewandten Reaktionsbedingungen in der Tabelle 1 angegeben.
Man führt die Umwandlungsreaktion in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise
durch, mit dem Unterschied, daß die Reaktionstemperatur auf 120°C, die Reak
tionsdauer auf 3 Stunden und der Wert der Funktion F auf 12 verändert werden,
wonach die Reaktionslösung erneut analysiert wird. Die Ergebnisse sind zu
sammen mit den Reaktionsbedingungen ebenfalls in der Tabelle 1 angegeben.
Man beschickt den in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven mit 60 g Bis(2,7-octa
dienyl)-ether, 5 g Hydroxyoctadien, 1,5 g Bis(tri-2,5-xylylphosphin)-palladi
um(0) und 7 g Tri-2,5-xylylphosphin. Die Pd-Konzentration beträgt 0,3 Gew.-%.
Anschließend führt man die Umwandlungsreaktion während 3 Stunden bei
130°C unter einer N2-Atmosphäre durch. Der Wert der Funktion F beträgt bei
diesen Bedingungen 27. Die erhaltene Reaktionslösung wird gaschromatogra
phisch analysiert zur Ermittlung der umgesetzten Menge Bis(2,7-octadienyl)-
ether und der Menge des gebildeten Hydroxyoctadiens. Die Ergebnisse sind zu
sammen mit den Reaktionsbedingungen in der Tabelle 1 angegeben.
Man beschickt den in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven mit 60 g Bis(2,7-octa
dienyl)-ether, 2 g Hydroxyoctadien, 0,7 g Palladium(II)-acetylacetonat und 7 g
Trioctylphosphin. Die Pd-Konzentration beträgt 0,3 Gew.-%. Anschließend
führt man die Umwandlungsreaktion während 2 Stunden bei 130°C unter einer
N2-Atmosphäre durch. Unter diesen Bedingungen beträgt der Wert der Funk
tion F 18. Die erhaltene Reaktionslösung wird gaschromatographisch analysiert
zur Ermittlung der umgesetzten Menge Bis(2,7-octadienyl)-ether und der Menge
des gebildeten Hydroxyoctadiens. Die Ergebnisse sind zusammen mit den Reak
tionsbedingungen in der Tabelle 1 angegeben.
Man beschickt den in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven mit 60 g Bis(2,7-octa
dienyl)-ether, 0,6 g Tri(2,5-xylyl)-phosphin und 0,013 g Palladiumacetat. Die
Pd-Konzentration beträgt 0,01 Gew.-%. Anschließend führt man die Umwand
lungsreaktion während 3 Stunden bei 120°C unter einer N2-Atmosphäre durch.
Der Wert der Funktion F beträgt bei diesen Bedingungen 0,6. Die erhaltene Re
aktionslösung wird gaschromatographisch analysiert zur Ermittlung der umge
setzten Menge Bis(2,7-octadienyl)-ether und der Menge des gebildeten Hydroxy
octadiens. Die Konzentration des Hydroxyoctadiens nach der Reaktion betrug
1,4 Gew.-%. Die Ergebnisse sind zusammen mit den Reaktionsbedingungen in
der Tabelle 1 angegeben.
Man führt die Umwandlungsreaktion in gleicher Weise durch, wie in Beispiel 1
beschrieben, mit dem Unterschied, daß die Reaktionstemperatur auf 90°C, die
Reaktionszeit auf 0,2 Stunden und der Wert der Funktion F auf -0,4 geändert
werden. Die Reaktionslösung wurde analysiert zur Ermittlung der Umwandlung
von Bis(2,7-octadienyl)-ether und der Menge des gebildeten Hydroxyoctadiens.
Es zeigt sich als Ergebnis, daß die umgesetzte Menge von Bis(2,7-octadienyl)-
ether 0,2 g beträgt, während die Konzentration von Hydroxyoctadien nicht an
steigt, was bedeutet, daß diese Verbindung nicht gebildet wurde.
Man beschickt den in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven aus nichtrostendem
Stahl mit 60 g Bis(2,7-octadienyl)-ether, 5 g Hydroxyoctadien, 1,4 g Bis(tri-o-to
lylphosphin)-palladium(0) und 7 g Tri-o-tolylphosphin. Die Pd-Konzentration
beträgt 0,3 Gew.-% und die Konzentration von Hydroxyoctadien 6,8 Gew.-%.
Anschließend wird die Umwandlungsreaktion während 10 Stunden bei 140°C in
einer N2-Atmosphäre durchgeführt. Unter diesen Bedingungen beträgt der Wert
der Funktion F 120. Die erhaltene Reaktionslösung wurde gaschromatogra
phisch analysiert zur Ermittlung der umgesetzten Menge von Bis(2,7-octadie
nyl)-ether und der Menge des gebildeten Hydroxyoctadiens. Die umgesetzte
Menge von Bis(2,7-octadienyl)-ether beträgt 58,0 g, während kein Hydroxyocta
dien nachgewiesen werden konnte. Weiterhin ist eine Metallisierung des Pd-Ka
talysators zu beobachten.
Man beschickt einen Autoklaven aus nichtrostendem Stahl mit einem Fas
sungsvermögen von 0,3 Liter, der mit einem elektromagnetischen Induktions
rührer ausgerüstet ist, mit 0,5 Mol 1,3-Butadien, 1 Mol Wasser, 0,6 Mol Kohlen
dioxid, 0,5 mMol Bis(acetylaceton)-palladium, 2,0 mMol Triphenylphosphin
und 63 ml Dimethylformamid, wonach man die Hydratisierungs-Dimerisie
rungs-Reaktion während 3 Stunden bei 90°C durchführt.
Man gibt 1,0 mMol Triphenylphosphin zu der erhaltenen Reaktionslösung, wonach
man den Octadienylalkohol bei einer Badtemperatur von 90°C und einem
Druck von 240 Pa (1,8 mmHg) abdestilliert. Die Pd-Konzentration im Sumpf be
trägt 1,41 Gew.-%, die Konzentraton von P 2,45 Gew.-%, die Konzentration von
Hydroxyoctadien 3 Gew.-% und die Konzentration von Bis(2,7-octadienyl)-ether
14 Gew.-%. Dann bewirkt man die Destillationsmaßnahmen während 15 Minu
ten bei einer Badtemperatur von 120°C und einem Druck von 240 Pa (1,8 mmHg),
währenddem sich Niederschläge im Sumpf bilden. Die Pd-Konzentra
tion in dem Sumpf einschließlich der Niederschläge beträgt 2,2 Gew.-%, wäh
rend die P-Konzentration 2,56 Gew.-% beträgt.
Man beschickt den in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven mit 60 g Bis(2,7-octa
dienyl)-ether, 30 g Hydroxyoctadien, 1,5 g Bis(tri-2,5-xylylphosphin)-palladi
um(0) und 7 g Tri-2,5-xylylphosphin. Die Pd-Konzentration beträgt 0,2 Gew.-%
und die Konzentration von Hydroxyoctadien 30 Gew.-%. Anschließend bewirkt
man die Umwandlungsreaktion während 2 Stunden bei 130°C unter einer N2-
Atmosphäre. Unter diesen Bedingungen beträgt der Wert der Funktion F 12. Die
erhaltene Reaktionslösung wird gaschromatographisch analysiert zur Ermitt
lung der umgesetzten Menge von Bis(2,7-octadienyl)-ether und der Menge des
gebildeten Hydroxyoctadiens. Es zeigt sich, daß die umgesetzte Menge von Bis-
(2,7-octadienyl)-ether 17,6 g beträgt, während die Menge von Hydroxyoctadien
nicht zunimmt, sondern eine Abnahme auf 19 g zeigt.
Man beschickt den in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven mit 60 g Bis(2,7-octa
dienyl)-ether, 0,03 g Tri(2,5-xylyl)-phosphin und 0,013 g Palladiumacetat. Die
Pd-Konzentration beträgt 0,01 Gew.-%. Anschließend führt man die Umwand
lungsreaktion während 8 Stunden bei 120°C unter einer N2-Atmosphäre durch.
Der Wert der Funktion F beträgt unter diesen Bedingungen 1,6. Die Reaktions
lösung wird analysiert, wobei keine wesentliche Reaktion von Bis(2,7-octadie
nyl)-ether festzustellen ist, wenngleich die Bildung von Spurenmengen von Hy
droxyoctadien festzustellen ist. Darüber hinaus wird die Reaktionslösung
schwarz und trübe als Folge der Metallisierung von Pd.
Man führt eine Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktion von 1,3-Butadien
und Wasser wie folgt durch. Man beschickt einen 10-Liter-Autoklaven aus
nichtrostendem Stahl, der mit einem elektromagnetischen Induktionsrührer
ausgerüstet ist, mit 1000 g 1,3-Butadien, 320 g Wasser, 1,4 g Bis(acetylaceton)-
palladium. 17,2 g Tri(o-tolyl)-phosphin und 2587 g Aceton, wonach man mit
Kohlendioxid auf einen Überdruck von 1,96 MPa (20 kg/cm2) über Atmosphä
rendruck bringt und die Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktion während
3 Stunden bei 90°C durchführt.
Die erhaltene Reaktionslösung wird unter Atmosphärendruck destilliert zur Ab
trennung von niedrigsiedenden Bestandteilen, die überwiegend aus Aceton be
stehen. Der zurückbleibende, flüssige Destillationsrückstand wird stehengelas
sen, worauf nach dem Abtrennen und Entfernen der wäßrigen Phase Hydroxyoc
tadien mit Hilfe eines Dünnfilmverdampfers abgetrennt wird. Der Dünnfilmver
dampfer wird bei einem Druck von 2666 Pa (20 mmHg) und einer Heiztemperatur
von 140°C betrieben.
60 g des anfallenden, flüssigen Verdampfungsrückstands, der überwiegend aus
Dioctadienylether besteht, wird in einen 200-ml-Autoklaven aus nichtrosten
dem Stahl, der mit einem elektromagnetischen Induktionsrührer ausgerüstet
ist, eingebracht, worauf die Umwandlungsreaktion während 1 Stunde bei 120°C
durchgeführt wird. Die Konzentration an Hydroxyoctadien in dem in den Auto
klaven eingebrachten Destillationsrückstand beträgt 3,5 Gew.-%, während die
Konzentration an Hydroxyoctadien nach der Umwandlungsreaktion 7,0 Gew.-%
beträgt. Die Pd-Konzentration in dem flüssigen Destillationsrückstand wurde
mit Hilfe eines Hochfrequenz-Emissionsspektralanalysators gemessen und er
gab sich mit 0,15 Gew.-%. Der Wert der Funktion F bei der obigen Umwand
lungsreaktion beträgt 3. Der flüssige Verdampfungsrückstand und die Reak
tionslösung wurden gaschromatographisch analysiert. Die hierbei erhaltenen
Ergebnisse sind in der Tabelle 2 angegeben. Aus den Analysenergebnissen ist zu
erkennen, daß die umgesetzte Menge an Dioctadienylether 9,4 g und die Menge
an gebildetem Hydroxyoctadien 2,1 g betragen, was einer Selektivität von 41,5%
entspricht.
Man führt die Maßnahmen von der Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktion
bis zu dem Verdampfen in dem Dünnfilmverdampfer in gleicher Weise wie in Bei
spiel 6 beschrieben durch, mit dem Unterschied, daß anstelle von Tri(o-tolyl)-
phosphin Tri(2,5-xylyl)-phosphin eingesetzt wird und die Heizeinrichtung des
Dünnfilmverdampfers auf 120°C eingestellt wird. Anschließend wird der erhal
tene, flüssige Verdampfungsrückstand, der überwiegend aus Dioctadienylether
besteht, in eine einfache Destillationsvorrichtung aus Glas eingeführt, und es
wird eine kontinuierliche Destillation durchgeführt. Die zugeführte Menge be
trägt 86 g/h, die Gefäßtemperatur 120°C, der Destillationsdruck 2666 Pa (20 mmHg)
und die Verweilzeit (Reaktionszeit) in dem Gefäß 1,8 Stunden. Die Kon
zentration an Hydroxyoctadien in dem zugeführten, flüssigen Verdampfungs
rückstand beträgt 19,8 Gew.-%. Die Menge der Flüssigkeit in dem Gefäß wird
auf 70 ml eingestellt, so daß die durchschnittliche Menge der Sumpfprodukte 38 g/h
und die durchschnittliche Menge des Destillats 48 g/h betragen. Die Kon
zentration von Hydroxyoctadien in den Sumpfprodukten beträgt 7,3 Gew.-%, und
die Konzentration von Pd in den Sumpfprodukten, die mit Hilfe eines Hochfre
quenz-Emissionsspektralanalysators gemessen wurde, ergibt sich mit 0,2 Gew.-%.
Bei der oben beschriebenen Destillationsmaßnahme beträgt der Wert
der Funktion F bei der Wärmebehandlung (Umwandlungsreaktion) in dem Ge
fäß 7,2. Die zugeführte Flüssigkeit wurde gaschromatographisch analysiert,
wobei sich ergab, daß die zugeführten Mengen von Dioctadienylether und Hy
droxyoctadien 49,0 g/h bzw. 17,0 g/h betrugen. Darüber hinaus wurde eine
ähnliche Analyse im Hinblick auf eine gemischte Lösung aus dem Destillat und
den Sumpfprodukten durchgeführt, wobei sich ergab, daß die Gesamtmenge
von Dioctadienylether bzw. Hydroxyoctadien 37,7 g/h bzw. 19,7 g/h betrugen.
Aus diesen Ergebnissen ergeben sich die Menge an umgesetztem Dioctadienyl
ether mit 11,34 g/h und die Menge an gebildetem Hydroxyoctadien mit 2,7 g/h,
was einer Selektivität von 44% entspricht.
Unter Anwendung der in der Fig. 1 dargestellten Vorrichtung wird eine kontinu
ierliche Reaktion von 1,3-Butadien mit Wasser in der Weise durchgeführt, daß
die Katalysatorlösung im Kreislauf zurückgeführt wird. Als Reaktor 1 wird ein
Autoklav aus nichtrostendem Stahl mit einem Fassungsvermögen von 10 Litern
eingesetzt, der mit einem Induktionsrührer ausgerüstet ist, dem eine recycel
te Katalysatorlösung, die hochsiedende Nebenprodukte und Aceton als Re
cycellösungsmittel enthält, Wasser und 1,3-Butadien kontinuierlich
zugeführt werden. Zu diesem Zeitpunkt werden das Innere des Autoklaven mit
Kohlendioxid auf einem Überdruck von 0,98 MPa (10 kg/cm2) über dem Atmo
sphärendruck, die Reaktionstemperatur bei 75°C, die Flüssigkeitsmenge in
dem Reaktion bei 5 Liter und die Verweilzeit der Reaktionslösung bei 5,1 Stun
den gehalten. Die Reaktion wird unter Verwendung von Palladiumacetat und
Tri(2,5-xylyl)-phosphin durchgeführt. Die kontinuierlich aus dem Reaktor ab
gezogene Reaktionslösung wird einer Gas-Flüssigkeits-Trenneinrichtung 2 zu
geführt und die bei 30°C und einem Überdruck von 0,098 MPa (1 kg/cm2) über
dem Atmosphärendruck abgetrennte Flüssigkeit wird kontinuierlich einer De
stillationskolonne 3 zugeführt. Die Destillationskolonne 3 wird mit einer theo
retischen Bödenzahl von 15 Böden bei einem Druck am Kopf der Kolonne von 0,1 MPa
(760 mmHg) und einem Rückflußverhältnis von 1 betrieben. Das über Kopf
der Destillationskolonne abdestillierte Aceton-Lösungsmittel wird erneut dem
Reaktor zugeführt, während die Sumpfprodukte in einer Öl-Wasser-Trennein
richtung 4 einer Öl-Wasser-Trennung unterworfen werden, worauf die Ölphase
als Reaktionsproduktlösung abgetrennt wird. Die Octadienol und Dioctadienyl
ether als Nebenprodukt enthaltende Ölphase wird kontinuierlich einer Destilla
tionskolonne 5 zugeführt und einer Umwandlungsreaktion unter Bildung von
Allylalkohol unterzogen. Die Destillationskolonne 5 wird bei einer theoreti
schen Bödenzahl von 5 Böden bei einem Druck am Kolonnenkopf von 2666 Pa
(20 mmHg) und einer Kolonnensumpftemperatur von 120°C betrieben, wobei die
Menge der Flüssigkeit am Sumpf der Kolonne derart eingestellt wird, daß die
Menge der Sumpfprodukte etwa 100 g/h beträgt. Die Verweilzeit am Sumpf der
Destillationskolonne beträgt 0,75 h, während der Wert der Funktion F 1,5 be
trägt.
Darüber hinaus werden die Sumpfprodukte aus der Destillationskolonne 5 als
Katalysatorlösung erneut in den Reaktor zurückgeführt. Die Analysenwerte be
treffend die Destillationskolonne 5 nach Ablauf von 800 Stunden sind in der Ta
belle 3 aufgeführt. Insbesondere ist festzuhalten, daß 13% des Dioctadienyl
ethers zersetzt worden sind, die Gewinnungsrate an 1-Hydroxyoctadien 101%
und die an 3-Hydroxyoctadien 109% beträgt, während die Selektivität von Dioc
tadienylether zu Hydroxyoctadien 49% beträgt.
Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß es erfindungsgemäß möglich ist,
Allylalkohole aus den entsprechenden Diallylethern zu bilden. Insbesondere ist
es bei einem Verfahren zur Bildung von Allylalkoholen durch eine Hydratisie
rungs-Dimerisierungs-Reaktion eines konjugierten Alkadiens möglich, die als
Nebenprodukte anfallenden Diallylether in Allylalkohole umzuwandeln und da
durch die Ausbeute an Allylalkoholen zu erhöhen und daß nicht zu verwendende
hochsiedende Produkte in niedrigsiedende Bestandteile umgewandelt werden
können, die ohne weiteres abgetrennt werden können, wodurch es möglich ist,
Verluste eines kostspieligen Katalysators zu vermeiden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Allylalkoholen, dadurch gekennzeichnet,
daß man Diallylether in Gegenwart eines eine Palladiumverbindung und eine
Phosphorverbindung enthaltenden Katalysators zur Umwandlung in Allylalko
hole unter solchen Umwandlungsreaktionsbedingungen wärmebehandelt, daß
der Wert der Funktion F der folgenden Formel:
F = θt.[Pd].(T - 100),
(in der θt für die Umwandlungsreaktionszeit (Stunden), [Pd] für die Pd-Konzen tration (Gew.-%) in der Umwandlungsreaktionslösung und T für die Umwand lungsreaktionstemperatur (°C) stehen),
im Bereich von 0 ≦ F < 100 liegt, die Konzentration von Allylalkoholen in der Um wandlungsreaktionslösung nicht mehr als 20 Gew.-% beträgt und die Pd-Kon zentration in der Umwandlungsreaktionslösung im Bereich von 0,005 bis 1,0 Gew.-% liegt.
F = θt.[Pd].(T - 100),
(in der θt für die Umwandlungsreaktionszeit (Stunden), [Pd] für die Pd-Konzen tration (Gew.-%) in der Umwandlungsreaktionslösung und T für die Umwand lungsreaktionstemperatur (°C) stehen),
im Bereich von 0 ≦ F < 100 liegt, die Konzentration von Allylalkoholen in der Um wandlungsreaktionslösung nicht mehr als 20 Gew.-% beträgt und die Pd-Kon zentration in der Umwandlungsreaktionslösung im Bereich von 0,005 bis 1,0 Gew.-% liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert der
Funktion F im Bereich von 0 ≦ F < 70 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Phosphorkonzentration in der Umwandlungsreaktionslösung im Bereich von
0,005 bis 2,5 Gew.-% liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Diallylether Dialkadienylether eingesetzt werden und als Allylalkohole
Alkadienole gebildet werden.
5. Verfahren zur Herstellung von von Allylalkoholen, dadurch gekenn
zeichnet, daß man ein konjugiertes Alkadien und Wasser in Gegenwart eines ei
ne Palladiumverbindung und eine Phosphorverbindung enthaltenden Katalysa
tors und gegebenenfalls von Kohlendioxid zur Bildung einer Allylalkohole und
Diallylether als Nebenprodukte enthaltenden Hydratisierungs-Dimerisie
rungs-Reaktionslösung einer Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktion unterwirft
und dann die Diallylether in der Reaktionslösung zur Umwandlung in
Allylalkohole wärmbehandelt, wobei die Wärmebehandlung unter solchen Um
wandlungsreaktionsbedingungen durchgeführt wird, daß der Wert der Funk
tion F der folgenden Formel:
F = θt.[Pd].(T - 100),
(in der θt für die Umwandlungsreaktionszeit (Stunden), [Pd] für die Pd-Konzen tration (Gew.-%) in der Umwandlungsreaktionslösung und T für die Umwand lungsreaktionstemperatur (°C) stehen),
im Bereich von 0 ≦ F < 100 liegt, die Konzentration von Allylalkoholen in der Um wandlungsreaktionslösung nicht mehr als 20 Gew.-% beträgt und die Pd-Kon zentration in der Umwandlungsreaktionslösung im Bereich von 0,005 bis 1,0 Gew.-% liegt.
F = θt.[Pd].(T - 100),
(in der θt für die Umwandlungsreaktionszeit (Stunden), [Pd] für die Pd-Konzen tration (Gew.-%) in der Umwandlungsreaktionslösung und T für die Umwand lungsreaktionstemperatur (°C) stehen),
im Bereich von 0 ≦ F < 100 liegt, die Konzentration von Allylalkoholen in der Um wandlungsreaktionslösung nicht mehr als 20 Gew.-% beträgt und die Pd-Kon zentration in der Umwandlungsreaktionslösung im Bereich von 0,005 bis 1,0 Gew.-% liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert der
Funktion F innerhalb eines Bereichs von 0 ≦ F < 70 liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Phosphorkonzentration in der Umwandlungsreaktionslösung im Bereich von
0,005 bis 2,5 Gew.-% liegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der konjugierte Alkadien 1,3-Butadien ist.
9. Verfahren zur Herstellung von von Allylalkoholen, dadurch gekenn
zeichnet, daß man ein konjugiertes Alkadien und Wasser in Gegenwart eines ei
ne Palladiumverbindung und eine Phosphorverbindung enthaltenden Katalysa
tors und gegebenenfalls von Kohlendioxid zur Bildung einer Allylalkohole und
Diallylether als Nebenprodukte enthaltenden Hydratisierungs-Dimerisie
rungs-Reaktionslösung in einem Lösungsmittel einer Hydratisierungs-Dimeri
sierungs-Reaktion unterwirft und dann die Diallylether in der Reaktionslösung
zur Umwandlung in Allylalkohole wärmbehandelt, wobei die Wärmebehandlung
bei der Abtrennung der Allylalkohole von der Reaktionslösung durch Destilla
tion unter solchen Umwandlungsreaktionsbedingungen durchgeführt wird,
daß der Wert der Funktion F der folgenden Formel:
F = θt.[Pd].(T - 100),
(in der θt für die Umwandlungsreaktionszeit (Stunden), [Pd] für die Pd-Konzen tration (Gew.-%) in der Umwandlungsreaktionslösung und T für die Umwand lungsreaktionstemperatur (°C) stehen)
im Bereich von 0 ≦ F < 100 liegt, die Konzentration von Allylalkoholen in der Um wandlungsreaktionslösung nicht mehr als 20 Gew.-% beträgt und die Pd-Kon zentration in der Umwandlungsreaktionslösung im Bereich von 0,005 bis 1,0 Gew.-% liegt.
F = θt.[Pd].(T - 100),
(in der θt für die Umwandlungsreaktionszeit (Stunden), [Pd] für die Pd-Konzen tration (Gew.-%) in der Umwandlungsreaktionslösung und T für die Umwand lungsreaktionstemperatur (°C) stehen)
im Bereich von 0 ≦ F < 100 liegt, die Konzentration von Allylalkoholen in der Um wandlungsreaktionslösung nicht mehr als 20 Gew.-% beträgt und die Pd-Kon zentration in der Umwandlungsreaktionslösung im Bereich von 0,005 bis 1,0 Gew.-% liegt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Lö
sungsmittel durch Destillation von der Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reak
tionslösung abgetrennt wird, die Sumpfprodukte einer Öl-Wasser-Trennung
unterworfen werden zur Bildung einer Reaktionsproduktlösung, die den Kataly
sator, die Allylalkohole und die Diallylether enthält, und anschließend die Allyl
alkohole durch Destillation aus der Reaktionsproduktlösung abgetrennt wer
den, wobei die Umwandlungsreaktion am Sumpf der Destillationskolonne
durchgeführt wird.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösungsmittel für die Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktion ein
Lösungsmittel ist, welches zum Zeitpunkt der Destillation einen niedrigeren
Siedepunkt als Wasser besitzt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umwandlungsreaktion am Sumpf der Destillationskolonne durchge
führt wird, während dem Allylalkohole durch Destillation von einer Reaktionslö
sung abgetrennt werden, die nach Abtrennung mindestens eines Teils der Allyl
alkohole aus der Hydratisierungs-Dimerisierungs-Reaktionslösung erhalten
worden ist.
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