DE19543568A1 - Stapelkarren zum Transport gestapelter Gegenstände, insbesondere Stühle, Hocker oder dergleichen - Google Patents
Stapelkarren zum Transport gestapelter Gegenstände, insbesondere Stühle, Hocker oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stapelkarren zum Transport gesta
pelter Gegenstände, insbesondere Stühle, Hocker oder derglei
chen, der eine zwischen einer abgesenkten Lastaufnahmestellung
und einer angehobenen Lastentransportkippstellung um eine im
wesentlichen horizontale Kippachse kippbare Lastenunterlage für
die zu transportierenden Gegenstände und eine von der Lasten
unterlage nach oben abstehende, von der Rückseite des Stapel
karrens her betätigbare Hebelanordnung zum manuellen Kippen der
Lastenunterlage aufweist, wobei sich die Lastenunterlage in der
Lastaufnahmestellung von der Hebelanordnung nach vorne er
streckt und von der Vorderseite des Stapelkarrens her zugäng
lich ist.
Stapelkarren der vorstehend genannten Art werden beispielsweise
für den Transport mehrerer aufeinander gestapelter Stühle
verwendet. Eine übliche Situation, in der Stühle stapelweise
transportiert werden, ist die Ummöblierung von Multifunktions
räumen in Konferenzzentren, Stadthallen, Hotels oder dgl. für
die Aufeinanderfolge unterschiedlicher Veranstaltungen. Übli
cherweise muß aus Gründen der Einhaltung eines dicht gerafften
Veranstaltungsplans die Ummöblierung in sehr kurzer Zeit erfol
gen, wobei Stühle in Stapeln von beispielsweise 10 bis 15 Stück
im allgemeinen zwischen den Sälen und einem Möbellager zu
transportieren sind. Im Möbellager sind die Stühle aus Platz
gründen regelmäßig in gestapelter Form aufzubewahren.
Je nach Art der Stühle entstehen bei der Stapelung senkrechte
Stapel, wie etwa bei Stühlen mit seitlich der Sitzfläche ange
lenkten Beinpaaren, oder schräge Stapel, wie beispielsweise bei
Stühlen mit eckständigen Beinen.
Bisher wurden zum Transport von Stuhlstapeln Stapelkarren der
eingangs genannten Art herangezogen, welche nach Art einer
Sackkarre aufgebaut sind. Für die Aufnahme eines Stuhlstapels
kann die schaufelartig nach vorn abstehende Lastenunterlage so
zwischen zwei Stuhlbeine durch entsprechendes Schieben des
Stapelkarrens eingeführt werden, daß sie die unterste Sitz
fläche des Stuhlstapels mit geringem horizontalem Abstand dazu
untergreift, wobei in einer solchen Lastaufnahmestellung die
Lastenunterlage näherungsweise horizontal liegt und die nach
Art eines physikalischen Hebels von der Bedienungsperson zu
betätigende Hebelanordnung näherungsweise vertikal steht. Zum
Transport des Stuhlstapels kippt die Bedienungsperson die
Hebelanordnung und die davon abstehende Lastenunterlage um die
Achse der beiden Räder des entsprechend einer Sackkarre aufge
bauten Stapelkarrens nach dem Stand der Technik, um die Lasten
unterlage und den darauf befindlichen Stuhlstapel in eine
entsprechende Transportstellung anzuheben. Diese Transport
stellung ist bei den vorstehend genannten Stapelkarren nach dem
Stand der Technik instabil und muß von der Bedienungsperson
während des Transportes stets ausbalanciert werden.
Bei hohen Stapeln mit entsprechend hohem Schwerpunkt wirken
wegen kürzer werdender Lasthebel relativ große Lastmomente
direkt auf die Arme der Bedienungsperson ein, so daß der Trans
port äußerst mühsam wird. Insbesondere bei Überfahren von
Schwellen oder Schienen, wie man sie an Türen oder Aufzügen
vorfindet, besteht bei der herkömmlichen Art des Transports von
Stuhlstapeln die Gefahr, daß die Bedienungsperson die Kontrolle
über den nach Art einer Sackkarre aufgebauten Stapelkarren
verliert und die Hebelanordnung loslassen muß. Hierdurch ist
eine besondere Unfallgefahr begründet. Ferner können die Stühle
dabei leicht von der Lastenunterlage herunterkippen, was häufig
mit Beschädigungen an den Stühlen und sonstigen Gegenständen
einhergeht, auf die die Stühle auftreffen.
Es sind auch vierrädrige Palettenwagen mit einer flachen Lade
fläche bekannt, um Stuhlstapel zu transportieren. Derartige
Rollwagen haben jedoch den Nachteil, daß vorbereitete Stuhl
stapel in der Regel von zwei Personen vom Boden auf die Lade
fläche gehoben werden müssen. Bei höheren Stuhlstapeln ist der
Transport auf derartigen Rollwagen ebenfalls mit Unfallrisiken
verbunden, da der Stapel als Ganzes frei und kippfähig auf der
Ladefläche aufsteht. Besonders kippanfällig sind schräge Stuhl
stapel, die daher nicht mit einem solchen Rollwagen transpor
tiert werden sollten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Stapelkarren der eingangs genannten Art anzugeben, der einen
rationellen Transport von stapelbaren Gegenständen, insbeson
dere Stuhlstapeln, in einer die Bedienungsperson entlastenden
und das Unfallrisiko erheblich vermindernden Weise ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß der Stapelkarren mit einem die Lastenunterlage auf minde
stens drei Bodenberührungsräder abstützenden Fahrgestell ausge
bildet ist und daß die Lastenunterlage relativ zu dem Fahr
gestell zwischen der Lastaufnahmestellung und einer definierten
Lastentransportstellung kippbar und gegen das Anheben über die
definierte Lastentransportkippstellung hinaus am Wagen sicher
bar ist.
Der erfindungsgemäße Stapelkarren ermöglicht die Aufnahme eines
Stapels von Gegenständen in einer von Sackkarren her bekannten
Weise, indem man die Gegenstände mit der in Lastaufnahmestel
lung befindlichen Lastenunterlage untergreift und dann die
Lastenunterlage mittels der Hebelanordnung in die angehobene
Lastentransportkippstellung kippt. Die Bedienungsperson steht
dabei üblicherweise auf der dem Stapel abgewandten Seite der
Hebelanordnung. Beim Übergang in die Lastentransportkippstel
lung können sich die gestapelten Gegenstände an der Vorderseite
der Hebelanordnung abstützen. Im Gegensatz zur bekannten Sack
karre, bei der die Bedienungsperson die Lastentransportkipp
stellung während des Transports stets auszubalancieren hat,
ermöglicht der auf dem Boden frei stehende Wagen nach der
Erfindung eine Abstützung der Baugruppe aus Lastenunterlage und
Hebelanordnung in einer definierten Lastentransportkippstellung
an dem Fahrgestell oder ggf. anderen fahrgestellfesten Elemen
ten des Wagens. Im einfachsten Fall kann zur Sicherung der
Lastenunterlage gegen das Anheben über die definierte Lasten
transportkippstellung hinaus ein Anschlag am Fahrgestell vor
gesehen sein, auf den beispielsweise ein rückseitiges Element
der Hebelanordnung in der Lastentransportkippstellung auf
trifft. Bei einer das Zurückkippen in die Lastaufnahmestellung
weitestgehend verhindernden Gewichtsverteilung des Stapels auf
der Baugruppe aus Lastenunterlage und Hebelanordnung bereitet
es einer einzelnen Bedienungsperson keine besondere Mühe, den
Stapelkarren zu schieben und gleichzeitig dafür zu sorgen, daß
die Hebelanordnung an dem vorstehend genannten Anschlag anlie
gend verbleibt.
Gemäß einer bevorzugteren Variante ist die Baugruppe aus Hebel
anordnung und Lastenunterlage in der definierten Lastentrans
portkippstellung mittels einer Arretiereinrichtung arretierbar,
so daß die Lastenunterlage weder über die Lastentransportkipp
stellung hinaus noch in die Lastaufnahmestellung zurückkippen
kann. Die Bedienungsperson kann sich dann vollständig auf das
Schieben und Lenken des Wagens konzentrieren. Die Arretier
einrichtung kann beispielsweise Verrastelemente aufweisen, die
ein selbsttätiges Einrasten in der Lastentransportkippstellung
sicherstellen.
Da das Ausbalancieren der Lastentransportkippstellung während
des Transports entfällt, wird die Bedienungsperson wesentlich
entlastet und ist überdies nicht den von den Sackkarren her
bekannten Unfallrisiken ausgesetzt. Sollte die Bedienungsperson
aus irgendwelchen Gründen dennoch in eine Situation geraten, in
der sie die Hebelanordnung loslassen muß, so ist dies ebenfalls
unproblematisch, da der Stapel dann nicht automatisch von der
Lastenunterlage kippt.
Der Wegfall des Erfordernisses des Ausbalancierens der Lasten
transportkippstellung erlaubt ferner eine größere Transportka
pazität des Stapelkarrens, wobei auch größere Stapel in einer
stabilen Kipplage sicher an der Lastenunterlage und an der
Hebelanordnung abstützbar sind.
Zum Absetzen eines Stapels auf den Boden kann die Lastenunter
lage mittels der Hebelanordnung auf einfache Weise in die
Lastaufnahmestellung zurückgekippt werden.
Wenngleich der Wagen als dreirädriges Fahrzeug ausgebildet sein
könnte, so wird ein vierrädriges Fahrzeug bevorzugt.
Zweckmäßigerweise ist die Lastenunterlage über eine die hori
zontale Kippachse definierende Kippgelenkanordnung in
einem - bei auf dem Boden stehenden Wagen - oberhalb und zwischen den
Bodenberührungsstellen der Vorder- und Hinterräder liegenden
Bereich an dem Wagen abgestützt, so daß die Kippachse bei
Geradeaus-Vorwärtsfahrt des Wagens orthogonal zur Fahrtrichtung
verläuft. Auf diese Weise läßt sich eine näherungsweise opti
male Gewichtsverteilung auf alle Räder in den meisten Anwen
dungsfällen auch bei höheren und schwereren Stapeln realisie
ren.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das
Fahrgestell in Rahmenbauweise mit zwei durch Querstangen mit
einander verbundenen Seitenbügeln ausgebildet ist, wobei jeder
der beiden Seitenbügel zwei von einem Basisabschnitt nach unten
abstehende Schenkel aufweist, an deren unteren Enden jeweils
ein Rad des Wagens angeordnet ist. Eine solche Konstruktion
läßt sich insbesondere bei Verwendung von Aluminiumbauteilen
mit einfachen Mitteln gewichtssparend und dennoch mechanisch
stabil realisieren. Jeder Seitenbügel kann beispielsweise aus
einem zu dem Bügelprofil gebogenen Metallrohr bestehen. Die
Querverbindungen zwischen den Seitenbügeln können gerade Rohr
stücke sein, die beispielsweise mit den Seitenbügeln ver
schweißt sind.
Als Räder werden zweckmäßigerweise Lenkrollen vorgeschlagen.
Ferner kann eine Bremsvorrichtung vorgesehen sein, um den Wagen
bei Bedarf zu arretieren.
Die Kippgelenkanordnung ist vorzugsweise in einem näherungs
weise zentralen Bereich zwischen den Schenkeln an den Basisab
schnitten der Seitenbügel befestigt.
Die Kippgelenkanordnung kann in besonders einfacher Weise
ausgebildet werden, wenn eine zur mechanischen Stabilisierung
des Fahrgestells ohnehin vorhandene Querverbindungsstange
zwischen den Seitenbügeln einbezogen wird, wobei die Baugruppe
aus Hebelanordnung und Lastenunterlage mittels eines Schwenk
lagers an der Querverbindungsstange angelenkt ist.
Für den Transport von Stühlen, Hockern oder sonstigen Gegen
ständen mit nach unten abstehenden Beinen oder dgl. wird vor
geschlagen, daß die Seitenbügel in einem Bereich vor der Kipp
gelenkanordnung zur Vorderseite des Wagens hin keine Querver
bindung aufweisen und daß die Breite der - in Draufsicht gese
hen - im wesentlichen zentral zwischen den Seitenbügeln liegen
den Lastenunterlage kleiner ist als der Abstand zwischen den
Seitenbügeln, so daß zwischen jedem Seitenbügel und dem betref
fenden benachbarten Rad der Lastenunterlage ein Zwischenraum
freigehalten ist. Diese Zwischenräume dienen beispielsweise
beim Transport von Stühlen dazu, Platz für die von den auf der
Lastenunterlage nach unten abstehenden Stuhlbeine freizuhalten.
Der Stapelkarren kann in diesem Fall zur Aufnahme der Stühle so
herangefahren werden, daß die Seitenbügel den untersten Stuhl
eines betreffenden Stapels beidseitig zwischen sich einschlie
ßen und die Lastenunterlage die Unterseite des Stuhlsitzteils
zwischen den Stuhlbeinen untergreift.
In einer alternativen Ausführungsform kann der Stapelkarren
nach der Erfindung vorderseitig so schmal ausgebildet sein, daß
er mit seiner Vorderseite insgesamt zwischen zwei Stuhlbeine
eingeschoben werden kann.
Vorzugsweise ist die Lastenunterlage in der Lastaufnahmestel
lung durch eine Arretiereinrichtung an dem Wagen sicherbar.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind Anschlag
mittel an dem Wagen und an der Lastenunterlage vorgesehen, die
verhindern, daß die Lastenunterlage über die Lastaufnahmestel
lung hinaus nach unten abgesenkt wird.
Wie bereits angedeutet, sollte zweckmäßigerweise eine Arretier
einrichtung vorgesehen sein, die die Hebelanordnung in der der
Lasttransportstellung entsprechenden Kippstellung arretiert.
Eine besonders flexible Gestaltung des erfindungsgemäßen Sta
pelkarrens in bezug auf Stapel mit unterschiedlichen Schrägen
ist dadurch gekennzeichnet, daß der - in Seitenansicht gese
hen - von der Lastenunterlage und der Hebelanordnung an der
Belastungsseite eingeschlossene Winkel durch Winkeleinstell- und
-arretiermittel veränderbar eingestellt werden kann.
Eine solche Gestaltung ermöglicht eine stets optimale Vorwahl
der Gewichtsverteilung auf dem Wagen. Hierdurch kann beispiels
weise sichergestellt werden, daß bei dem Transport unterschied
lich hoher Stapel der jeweilige Schwerpunkt des Stapels in
klusive der Baugruppe aus Hebelanordnung und Lastenunterlage
näherungsweise lotrecht über der horizontalen Kippachse liegt.
Eine solche Schwerpunktlage erleichtert der Bedienungsperson
das Kippen der Lastenunterlage, insbesondere auch beim Absetzen
der Last. Insbesondere sollte die Kippanordnung stets so ge
staltet sein, daß der Schwerpunkt während des Kippvorgangs
nicht über ein nennenswertes Maß angehoben oder abgesenkt
werden muß.
Ein weiterer Vorschlag sieht vor, daß die Lastenunterlage
auswechselbar an der Hebelanordnung fixiert ist. Dies ermög
licht die Verwendung unterschiedlich gestalteter Lastenunter
lagen für entsprechend unterschiedliche Transportbedingungen.
Die Lastenunterlage kann gemäß einer Weiterbildung wahlsweise
in wenigstens zwei verschiedenen Anordnungspositionen an der
Hebelanordnung betriebsmäßig fixierbar sein, wobei sie derart
ausgebildet ist, daß die in den unterschiedlichen Anordnungs
positionen unterschiedliche Winkel mit der Hebelanordnung
einschließt.
Die Einsatzmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Stapelkarrens
können noch vervielfältigt werden, wenn die Lastenunterlage zur
wahlweisen Einstellung ihrer Höhe in der Lastaufnahmestellung
betriebsmäßig höhenverstellbar an dem Wagen angeordnet ist.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Stapelkarren nach einem
der Ansprüche 1 bis 15 und ein mit dem Stapelkarren transpor
tierbarer Satz stapelbarer Stühle, wobei der Stapelkarren in
Anpassung an die Gestaltung und Dimensionierung der Stühle
derart ausgebildet ist, daß die in Lastaufnahmestellung ge
kippte Lastenunterlage mit ihrem vorderen Rand voran zwischen
zwei Stuhlbeine eines betreffenden aufrecht auf dem Boden
stehenden, den untersten eines Stapels aus den Stühlen bilden
den Stuhls durch Verschieben des Wagens bis in eine optimale
Stuhlaufnahmeposition einfahrbar ist und dabei die Unterseite
des Sitzteils des Stuhles mit geringem horizontalem Abstand
dazu untergreift.
Die Stühle des Stapels sind in der optimalen Stuhlaufnahmeposi
tion insbesondere mit den von den Stuhllehnen entfernten vor
deren Schmalseiten ihrer Sitzteile bis unmittelbar an die
Hebelanordnung herangeführt.
Der Schwerpunkt der Baugruppe aus Hebelanordnung und Lasten
unterlage und des aus einer vorbestimmten Anzahl der Stühle
gebildeten und in der Lastentransportkippstellung an der La
stenunterlage und der Hebelanordnung abgestützten Stapels liegt
näherungsweise lotrecht oberhalb der horizontalen Kippachse.
Das Kippen von der Lastaufnahmestellung in die Lastentrans
portkippstellung erfordert nur eine unwesentliche Anhebung des
Schwerpunktes. Entsprechend ist der Schwerpunkt beim Zurückkip
pen nur unwesentlich abzusenken.
Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungs
beispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Darin zeigen:
Fig. 1 das auf vier lenkbaren Rädern stehende Fahrgestell eines
ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung in einer perspektivi
schen Ansicht von hinten,
Fig. 2 eine Seitenansicht des den Wagen nach Fig. 1 umfassenden
Ausführungsbeispiels,
Fig. 3 eine Vorderansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2
und
Fig. 4 ein herausgebrochen dargestelltes Detail eines weiteren
Ausführungsbeispiels mit einer von der Hebelanordnung abgenom
menen Lastenunterlage.
In Fig. 1 ist ein besonders einfach aufgebauter Wagenteil 3
eines Stapelkarrens nach der Erfindung dargestellt. Der
Wagenteil 3 hat ein auf vier lenkbaren Rädern 5 abgestütztes Fahr
gestell aus zwei Seitenbügeln 7, die in einem Abstand von etwa
60 cm auseinander liegend angeordnet und durch Querverbindungs
stangen 9, 11 und 13 in einer die gesamte Konstruktion stabili
sierenden Weise fest verbunden sind.
An den nach unten abstehenden Schenkeln 15 der Seitenteile 7
sind die Räder 5 angebracht.
In Fig. 2 ist ein Stapelkarren nach der Erfindung mit dem
Wagenteil 3 nach Fig. 1 in einer Seitenansicht dargestellt. An
der rohrförmigen Querverbindungsstange 19, die im wesentlichen
zentral zwischen den beiden Rädern 5 an den Basisabschnitten 21
der Seitenbügel 7 angebracht ist, ist eine Baugruppe aus einer
nach oben und leicht schräg nach hinten abstehenden Hebelanord
nung 23 und einer Lastenunterlage 25 angelenkt. Diese Baugruppe
23, 25 ist in Fig. 2 mit durchgezogenen Linien in einer Last
aufnahmestellung gezeigt, in der die Oberseite 27 der Lasten
unterlage 25 im wesentlichen horizontal liegt und die Lasten
unterlage 25 nach vorne von der Kippgelenkanordnung 19, 29
absteht. Mit 31 ist in Fig. 2 ein Stuhl gekennzeichnet. Die
Lastenunterlagen 25 untergreift die Unterseite des Sitzteils
33, wobei die vordere Schmalseite 35 des Sitzteils 33 an der
Vorderseite 37 der Hebelanordnung 23 anliegt und die von der
Lehne 39 des Stuhls 31 entfernten, vorderen Stuhlbeine 41 in
einem betreffenden Zwischenraum 43 (vgl. Fig. 3) zwischen einem
jeweiligen Seitenbügel 7 und einer benachbarten Lateralseite
der Lastenunterlage 25 aufgenommen sind. Mit gestrichelten
Linien ist bei 45 in Fig. 2 ein Schrägstapel von gleichartigen
Stühlen 31 angedeutet, wobei der durchgezogen gezeichnete Stuhl
die Basis dieses Stapels bildet. Die Anzahl gestapelter Stühle
31 kann abhängig von der Transportkapazität des Stapelkarrens
beispielsweise 15 betragen.
Wie durch Strich-Doppelpunkt-Linien in Fig. 2 angedeutet, kann
die Baugruppe 23, 25 zusammen mit dem Stapel 45 um die horizon
tale Kippachse 47 des Kippgelenks 19, 29 in eine definierte
Lastentransportkippstellung zur Rückseite des Stapelkarrens hin
gekippt werden, wobei der Stapel 45 von der Lastenunterlage 25
leicht angehoben wird. Beim Eintreffen in die Lastentransport
kippstellung trifft die an der Rückseite der Hebelanordnung 23
befestigte Griffanordnung 49 auf die Querverbindungsstange 11
auf, die insoweit als Anschlag zur Festlegung der Lasttrans
portkippstellung dient. Bei 51 ist in Fig. 2 ein Rastmecha
nismus angedeutet, der die Griffanordnung 49 in der Lasten
transportkippstellung selbsttätig in Eingriff nimmt und verhin
dert, daß die Baugruppe 23, 25 unbeabsichtigt in die Lastauf
nahmestellung zurückkippen kann.
Die Griffanordnung 49 hat in der Seitenansicht gemäß Fig. 2 ein
"Zickzack-Profil". Eine auf der Rückseite bei R stehende Bedie
nungsperson kann daher die Griffanordnung 49 in verschiedenen
Höhen optimal erfassen und sowohl in der Lastaufnahmestellung
als auch in der Lastentransportkippstellung stets einen gün
stigen Angriffswinkel an der Griffanordnung 49 ausnutzen.
Der Schwerpunkt S1 der Anordnung aus der Baugruppe 23, 25 mit
darauf abgestütztem Stapel 45 liegt in der Lastentransportkipp
stellung näherungsweise lotrecht über der horizontalen Kipp
achse 47. Eine derartige Schwerpunktlage ist hinsichtlich des
erforderlichen Kraftaufwandes bei den Kippvorgängen und ferner
in bezug auf die Stabilität und Gewichtsverteilung der Anord
nung optimal.
Bei 53 ist ein an dem Seitenbügel 7 befestigter Anschlag ange
deutet, der mit einer nach hinten und nach unten über die
horizontale Kippachse 47 hinaus von der Lastenunterlage 25
abstehenden Wange 55 dahingehend zusammenwirkt, daß er ein
Kippen der Lastenunterlage 25 über die Lastaufnahmestellung
hinaus nach unten ausschließt.
Hinzuweisen ist ferner darauf, daß die Hebelanordnung 23 bei
Bedarf relativ zu der Lastenunterlage 25 verstellt werden kann,
um den Winkel α zu ändern. Im Beispielsfall weist die Hebel
anordnung 23 an ihrem unteren Ende Durchgangslöcher 59 auf,
deren jedes in Flucht mit einem zugeordneten Einsteckloch 61 in
der Lastenunterlage 25 gebracht werden kann. Jede dieser Stel
lungen der Hebelanordnung 23 relativ zur Lastenunterlage 25
kann dadurch fixiert werden, daß eine Schraube, ein Splint oder
dgl. durch die betreffenden in Flucht angeordneten Löcher 59,
61 fixierbar eingesetzt wird. Im Beispielsfall gemäß Fig. 2 ist
das mittlere der drei Löcher 59 der Hebelanordnung 23 mit der
mittleren Bohrung 61 in der Lateralseite der Lastenunterlage 25
in Flucht und in dieser Stellung fixiert.
Eine solche Verstellanordnung ist aus Gründen der mechanischen
Stabilität vorzugsweise auf beiden Seiten der Baugruppe 23, 25
vorgesehen. Gemäß einer nicht gezeigten Variante könnte alter
nativ eine die kontinuierliche Verstellung des Winkels α er
möglichende Verstellanordnung vorgesehen sein.
Der Stapelkarren nach der Erfindung ermöglicht die Ausnutzung
eines interessanten Effektes zum Erleichtern der Kipparbeit für
die Bedienungsperson. Die beim Kippen aus der Lastaufnahme
stellung heraus anfänglich von den vorderen Stuhlbeinen 42 auf
den Boden 57 wirkende Abstützkraft, wie sie bei F mit einem
Pfeil angedeutet ist, läßt sich dazu ausnutzen, den Kippvorgang
zu unterstützen, wenn der Stapelkarren beim Kippen leicht
rückwärts gefahren wird. Diese Rückwärtsfahrt schafft eine
Ausgleichsbewegung, die im Zusammenspiel mit der Kraft F den
anfänglichen Kippvorgang aus der Lastaufnahmestellung heraus in
Richtung zur Lastentransportkippstellung erleichtert.
Fig. 4 zeigt in einer herausgebrochen dargestellten Form eine
Abwandlung des Stapelkarrens nach den Fig. 1 bis 3.
Elemente in Fig. 4, die funktionsmäßig Elementen des Ausfüh
rungsbeispiels nach den Fig. 1 bis 3 entsprechen, sind mit
entsprechend gleichen Bezugsziffern und einem nachgestellten
Kleinbuchstaben gekennzeichnet. Abgesehen von den nachstehend
erläuterten Abwandlungen ist das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4
in der bereits unter Bezugnahme auf die Fig. 1-3 beschrie
benen Weise aufgebaut.
Die Abwandlung gemäß Fig. 4 bezieht sich im wesentlichen auf
die Hebelanordnung 23a und die Lastenunterlage 25a. Beim Bei
spiel der Fig. 4 ist die Hebelanordnung 23a über gesonderte
Kippgelenkanordnungen 29a an den Zentralabschnitten 21a der
Seitenbügel 7a kippbeweglich befestigt. Die Querverbindungs
stange 19a wirkt als Anschlag für die starr mit der Hebelanord
nung 23a verbundenen Rohrstücke 55a, um zu verhindern, daß die
Hebelanordnung 23a über die Lastaufnahmestellung hinaus nach
vorn verschwenkt wird.
Die Lastenunterlage 25a hat einen Einhängerahmen 60 mit
U-Profilschienen 62, 64. Die Lastenunterlage 25a kann wahlweise
mit der Schiene 62 oder mit der Schiene 64 obenliegend an eine
Querstange 66 oder 68 an der Hebelanordnung 23a stabil ange
hängt werden. Je nachdem, ob die Schiene 62 oder die Schiene 64
obenliegend angehängt ist, unterscheidet sich der Winkel α
zwischen der Hebelanordnung 23a und der Lastenunterlage 25a.
Liegt die Schiene 62 eingehängt oben, so ist der Winkel größer
als 90°. Liegt die Schiene 64 eingehängt oben, so liegt der
Winkel α bei 90°. Durch entsprechende Wahl der Querstange 66
oder 68 kann zudem die Höhe der Lastenunterlage 25a an der
Hebeleinrichtung variiert werden.
Wenngleich die Erfindung anhand eines insbesondere für den
Transport von Stühlen optimal dimensionierten und gestalteten
Stapelkarrens beschrieben wurde, ist sie nicht auf eine der
artige bestimmte Verwendungsform beschränkt.
Claims (18)
1. Stapelkarren zum Transport gestapelter Gegenstände (31),
insbesondere Stühle, Hocker und dgl., der eine zwischen
einer abgesenkten Lastaufnahmestellung und einer angehobe
nen Lastentransportkippstellung um eine im wesentlichen
horizontale Kippachse (47) kippbare Lastenunterlage (25;
25a) für die zu transportierenden Gegenstände und eine von
der Lastenunterlage (25; 25a) nach oben abstehende, von
der Rückseite (R) des Stapelkarrens her betätigbare Hebel
anordnung (23; 23a) zum manuellen Kippen der Lastenunter
lage (25; 25a) aufweist, wobei sich die Lastenunterlage
(25; 25a) in der Lastaufnahmestellung von der Hebelanord
nung (23; 23a) nach vorn erstreckt und von der Vorderseite
(V) des Stapelkarrens her zugänglich ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß er als Wagen (3) mit einem die Lastenunterlage (25;
25a) auf mindestens drei Bodenberührungsräder (5) abstüt
zenden Fahrgestell (7, 9, 11, 13) ausgebildet ist und daß
die Lastenunterlage (25; 25a) relativ zu dem Fahrgestell
zwischen der Lastaufnahmestellung und einer definierten
Lastentransportkippstellung kippbar und gegen das Anheben
über die definierte Lastentransportstellung hinaus am
Wagen (3) sicherbar ist.
2. Stapelkarren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lastenunterlage (25; 25a) über eine die horizontale
Kippachse (47) definierende Kippgelenkanordnung in
einem - bei auf dem Boden stehenden Wagen (3) - oberhalb und
zwischen den Bodenberührungsstellen der Vorder- und Hin
terräder (5) liegenden Bereich (21) an dem Wagen (3) abge
stützt ist, so daß die Kippachse (47) bei Geradeausfahrt
des Wagens (3) quer zur Fahrtrichtung verläuft.
3. Stapelkarren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Fahrgestell in Rahmenbauweise mit zwei durch
Querstangen miteinander verbundenen Seitenbügeln (7) aus
gebildet ist, wobei jeder der Seitenbügel (7) zwei von
einem Basisabschnitt (21) nach unten abstehende Schenkel
(15) aufweist, an deren unteren Enden jeweils ein Rad (5)
des Wagens (3) angeordnet ist.
4. Stapelkarren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder der Seitenbügel (7) aus einem zu dem Bügelprofil
gebogenen Metallrohr besteht.
5. Stapelkarren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Kippgelenkanordnung (19, 29; 29a) in einem
näherungsweise zentralen Bereich zwischen den Schenkeln
(15) an den Basisabschnitten (21) der Seitenbügel (7)
befestigt ist.
6. Stapelkarren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kippgelenkanordnung (19, 29) eine
Querstange (19) zwischen den Seitenbügeln (7) umfaßt und
daß die Lastenunterlage (25) mittels eines Schwenklagers
(29) an der Querstange (19) angelenkt ist.
7. Stapelkarren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenbügel (7) in einem Bereich
vor der Kippgelenkanordnung (19, 29) zur Vorderseite (V)
des Wagens (3) hin keine Querverbindung aufweisen und daß
die Breite der - in Draufsicht gesehen - im wesentlichen
zentral zwischen den Seitenbügeln (7) liegenden Lasten
unterlage (25) kleiner ist als der Abstand zwischen den
Seitenbügeln (7), so daß zwischen jedem Seitenbügel (7)
und dem betreffenden benachbarten Rand der Lastenunterlage
(25) ein Zwischenraum (43) freigehalten ist.
8. Stapelkarren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lastenunterlage (25) in
der Lastaufnahmestellung durch eine Arretiereinrichtung an
dem Wagen (3) sicherbar ist.
9. Stapelkarren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Anschlagmittel (53, 55) an dem Wagen
(3) und an der Lastenunterlage (25), die verhindern, daß
die Lastenunterlage (25) über die Lastaufnahmestellung
hinaus nach unten abgesenkt wird.
10. Stapelkarren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelanordnung (23; 23a)
in der der Lastentransportkippstellung entsprechenden
Kippstellung durch eine Arretiereinrichtung (51) arretier
bar ist.
11. Stapelkarren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Anschlagmittel (11, 49) an dem Wagen
(3) und an der Hebelanordnung (23), die verhindern, daß
die Lastenunterlage (25) durch Kippen der Hebelanordnung
(23) über die Lastentransportkippstellung hinaus angehoben
wird.
12. Stapelkarren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der - in Seitenansicht gese
hen - von der Lastenunterlage (25) und der Hebelanordnung
(23) eingeschlossene Winkel α durch Winkeleinstell- und
-arretiermittel (59, 61) veränderbar eingestellt werden
kann.
13. Stapelkarren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lastenunterlage (25a)
auswechselbar an der Hebelanordnung (23a) fixiert ist.
14. Stapelkarren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lastenunterlage (25a) wahlweise in wenigstens zwei
verschiedenen Anordnungspositionen an der Hebelanordnung
(23a) fixierbar und derart ausgebildet ist, daß sie in den
unterschiedlichen Anordnungspositionen unterschiedliche
Winkel mit der Hebelanordnung (23a) einschließt.
15. Stapelkarren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lastenunterlage (23a) zur
wahlweisen Einstellung ihrer Höhe in der Lastaufnahmestel
lung höhenverstellbar an dem Wagen (3) angeordnet ist.
16. Stapelkarren nach einem der vorhergehenden Ansprüche und
ein Satz mit dem Stapelkarren transportierbarer, stapel
barer Stühle, dadurch gekennzeichnet, daß der Stapelkarren
in Anpassung an die Gestaltung und Dimensionierung der
Stühle (31) derart ausgebildet ist, daß die in Lastaufnah
mestellung gekippte Lastenunterlage (25) mit ihrem vor
deren Rand voran zwischen zwei Stuhlbeine (42) eines be
treffenden aufrecht auf dem Boden stehenden, den untersten
Stuhl eines Stapels aus den Stühlen bildenden Stuhls durch
Verschieben des Wagens (3) bis in eine optimale Stuhlauf
nahmeposition einfahrbar ist und dabei die Unterseite des
Sitzteils (33) des Stuhls (31) mit geringem horizontalem
Abstand dazu untergreift.
17. Stapelkarren und Satz von Stühlen nach Anspruch 16, da
durch gekennzeichnet, daß die Stühle des Stapels in der
optimalen Stuhlaufnahmeposition, insbesondere mit den von
der Stuhllehne (39) entfernten, vorderen Schmalseiten (35)
ihrer Sitzteile (33) bis unmittelbar an die Hebelanordnung
(23) herangeführt sind.
18. Stapelkarren und Satz von Stühlen nach Anspruch 16 oder
17, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt (S1) der
Baugruppe aus Hebelanordnung (23) und Lastenunterlage (25)
und des aus einer vorbestimmten Anzahl der Stühle gebilde
ten Stapels in der Lastentransportkippstellung näherungs
weise lotrecht über der horizontalen Kippachse (47) liegt.
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DE1995143568 DE19543568C2 (de) | 1995-11-22 | 1995-11-22 | Stapelkarren zum Transport gestapelter Gegenstände, insbesondere Stühle und Hocker |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1995
- 1995-11-22 DE DE1995143568 patent/DE19543568C2/de not_active Expired - Fee Related
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