DE19543240A1 - Einwegauftragsvorrichtung sowie Kit - Google Patents

Einwegauftragsvorrichtung sowie Kit

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DE19543240A1
DE19543240A1 DE1995143240 DE19543240A DE19543240A1 DE 19543240 A1 DE19543240 A1 DE 19543240A1 DE 1995143240 DE1995143240 DE 1995143240 DE 19543240 A DE19543240 A DE 19543240A DE 19543240 A1 DE19543240 A1 DE 19543240A1
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Ursula Dr Erhardt
Christoph Erhardt
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ABION oHG
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
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    • B01L3/50Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes
    • B01L3/502Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes with fluid transport, e.g. in multi-compartment structures
    • GPHYSICS
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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N30/00Investigating or analysing materials by separation into components using adsorption, absorption or similar phenomena or using ion-exchange, e.g. chromatography or field flow fractionation
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einwegauftragsvorrichtung für wenigstens zwei nacheinander aufzutragende unterschiedliche Flüssigkeiten mittels Gravitation gemäß Anspruch 1 sowie einen Kit mit wenigstens einer Einwegauftragsvorrichtung gemäß Anspruch 25.
In der Analytik und in der klinischen Chemie werden Auftragsvorrichtungen und insbesondere Einwegauftragsvorrichtungen zu den unterschiedlichsten Zwecken und für die unterschiedlichsten Systeme verwendet. So besteht beispielsweise eine Auftragsvorrichtung zur vollautomatischen Durchführung einer Hochdruckflüssigchromatographie (HPLC) für eine Vielzahl von Proben aus einer an einem schwenkbaren Arm angeordneten Edelstahlkanüle, die mit einer Saugpumpe gekoppelt ist, wobei ein Probengefäß mittels einer Portioniereinrichtung genau unterhalb des Schwenkarmes positioniert wird, das versiegelte Gefäß dann von der Probenaufnehmerkanüle aufgenommen wird und anschließend auf die HPLC-Säule aufgetragen wird. Um einerseits zu vermeiden, daß Luft auf die HPLC-Säule gelangt und andererseits eine Probenverschleppung von einem Gefäß zum anderen vermieden wird, müssen die Nadel und das Schlauchsystem einer aufwendigen, in der Regel computergesteuerten Waschprozedur unterworfen werden.
Darüber hinaus wird die Nadel häufig durch Gummiteile des Stopfens verstopft, so daß das Probeentnahmevolumen unter Umständen beachtlichen Schwankungen unterliegen kann.
Ferner muß die Nadel routinemäßig nach einer gewissen Anzahl von Proben ausgetauscht werden.
Ein besonderer Nachteil derartiger Auftragssysteme liegt jedoch darin begründet, daß die Probe erst in ein geeignetes Probengefäß - gegebenenfalls unter Inertatmosphäre - gegeben wird und sodann das Gefäß mit einer geeigneten Maschine versiegelt werden muß, was einen beachtlichen Personal- und Zeitaufwand erfordert.
Derartige Auftragsvorrichtungen werden auch im klinisch-chemischen Routinelabor verwendet, beispielsweise um Patientenseren in einem geeigneten Autoanalyzer zu verarbeiten.
Ferner werden häufig auch offene Probengefäße verwendet, welche eine nicht unbeachtliche Infektionsgefahr für das Laborpersonal darstellen.
Hierbei ergeben sich Ungenauigkeiten zum einen durch Verdunstung von Probenflüssigkeit sowie durch möglicherweise entstehende Probenverschleppung bei nicht ausreichender Spülung der Auftragsvorrichtung.
Bei einer derartigen klinisch-chemischen Analyse wird die Probe dann innerhalb des Autoanalyzers mit den für einen bestimmten Test erforderlichen Reagenzien gemischt und dann je nach Anwendung spektrophotometrisch, fluoreszenzanalytisch oder über andere Detektionssysteme quantitativ erfaßt.
Zur Verbesserung der oben beschriebenen Nachteile griff man im Stand der Technik auf manuelle Einwegsysteme zurück. Diese Einwegauftragsvorrichtungen des Standes der Technik bestanden im wesentlichen aus einer spritzenförmigen Einheit, mittels welcher den Patienten Blut entnommen wurde und welche bei Bedarf geeignete Substanzen, wie etwa Antikoagulantien oder dergleichen, enthielten. Nach der Probeentnahme wurden dann die Kolben dieser Spritzenauftragsvorrichtungen an dafür vorgesehenen Sollbruchstellen abgebrochen und dann in einer Transporteinrichtung eines Autoanalyzers angeordnet, um dann die jeweilige Analyse durchzuführen. Das Abbrechen der Kolben wurde im wesentlichen durchgeführt, um die Abmessungen des Autoanalyzers klein zu halten. Die eigentliche Probeentnahme innerhalb des Autoanalyzers geschah dann jedoch in analoger Weise zu dem zuvor beschriebenen Verfahren, indem eine Nadel durch die verschlossene Endöffnung der Spritzenauftragsvorrichtung gestoßen und eine definierte Probenmenge dann aus dem Behälter abgesaugt und in das Autoanalyzersystem gegeben wurde.
Auch bei diesen Systemen wurden zu verarbeitende Reagenzien erst innerhalb des Autoanalyzers durch aufwendige Pumpensteuerungssysteme und eine Vielzahl von Vorratsbehältern oder aber abgepackt als Fertigreagenzmischungen zu der jeweiligen Probe zugesetzt, um dann die erwünschte Reaktion zur Erfassung eines spezifischen analytischen Parameters zu ermöglichen.
Wenn jedoch Reaktionssäulen, insbesondere Einwegreaktionsgefäße für die Festphasenimmunanalytik oder anderer Affinitätsmessungen mit entsprechenden Reaktionssäulen bzw. Einwegreaktionsgefäßen gemäß den Deutschen Patentschriften DE-PS-42 08 732, DE-PS-41 26 436 sowie der Deutschen Offenlegungsschrift DE-A-1 95 00 862 für ein analytisches Verfahren verwendet werden sollen, so wurden bislang zur vollautomatischen Durchführung ebenfalls die oben erwähnten im Stand der Technik beschriebenen Auftragsvorrichtungen verwendet. Dabei traten natürlich einerseits dieselben Probenverschleppungsprobleme auf, und andererseits mußten die Reagenzien über ein und dasselbe Auftragssystem durch zusätzliche Pumpen und Schläuche aus einzelnen Vorratsbehältern zugegeben werden.
Außerdem sind diese Systeme völlig ungeeignet für wenige oder Einzelmessungen (Bed Side-Tests, Tests in Arztpraxen, Apotheken oder beim Patienten). Dort werden außerdem geschlossene Systeme für kleine Probenmengen benötigt bei denen der Kontakt mit infizierten Flüssigkeiten weitgehend ausgeschlossen wird.
Hierbei mußte in der Vergangenheit auf sorgfältig ausgeführte Waschschritte geachtet werden, damit Probenverschleppung sowie Reagenzienverschleppung wenigstens weitgehend vermieden wurden.
Alternativ wurden Pipetten verwendet, die von Hand bedient wurden. Durch die manuelle Bedienung traten jedoch häufig Schwankungen auf, so daß die Proben- und/oder Reagenzienvolumina von Pipettierschritt zu Pipettierschritt schwanken können. Dies wirkt sich dann naturgemäß aufgrund der Fehlerfortpflanzung auf das gesamte Meßergebnis aus.
Ausgehend von diesem Stand der Technik war es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Einwegauftragsvorrichtung mit darin enthaltenen Reagenzien sowie einen Kit mit wenigstens einer solchen Einwegauftragsvorrichtung zur Verfügung zu stellen, wobei die Einwegauftragsvorrichtung sowohl in automatischen Analysiereinrichtungen als auch für den manuellen Betrieb verwendet werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 sowie durch die Merkmale des Patentanspruchs 25.
Die erfindungsgemäße Einwegauftragsvorrichtung weist wenigstens zwei flüssigkeitsgefüllte Vorratsbehälter sowie wenigstens eine Absperrvorrichtung pro Vorratsbehälter, wenigstens eine Auslöseeinheit zum Auslösen des Auftragens sowie wenigstens eine Abgabeeinheit auf. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Einwegauftragsvorrichtung liegt zum einen darin begründet, daß im wesentlichen sämtliche für eine bestimmte Reaktion benötigten Reagenzien bereits in der Einwegauftragsvorrichtung integriert sind und somit Flüssigkeiten, welche beispielsweise auf eine Säule, insbesondere Mikrosäule, aufgetragen werden sollen, auf diese durch Betätigen der Auslöseeinheit(en) der erfindungsgemäßen Vorrichtung praktisch ohne Proben- und/oder Reagenzienverschleppung aufgetragen werden können.
Dadurch, daß jeder Vorratsbehälter wenigstens eine Absperreinrichtung aufweist und die Auslöseeinheit die Absperreinrichtung in mehreren oder sämtlichen Vorratsbehältern mehr oder weniger gleichzeitig auslöst, wird zunächst die in Gravitationsrichtung weiter unten liegende Flüssigkeit über die Abgabeeinheit auf die analytische Vorrichtung aufgetragen, der im Falle eines damit in Verbindung stehenden darüber gelegenen Vorratsbehälters die darin befindliche Flüssigkeit folgt der entsprechend die Flüssigkeiten aus weiter darüber liegenden und damit in Verbindung stehenden Vorratsbehältern folgen.
Zur Gewährleistung eines kontinuierlichen Flusses ist in der Regel ein Belüftungssystem vorgesehen, etwa ein zu öffnender Stöpsel an dem in Gravitationsrichtung zu oberst gelegenen Vorratsbehälter und/oder am untersten Auslaufsammelgefäß.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Einwegauftragsvorrichtung liegt darin begründet, daß sich die Flüssigkeiten untereinander im wesentlichen nicht vermischen, so daß die Flüssigkeiten im wesentlichen unvermischt die Aufgabeeinheit verlassen.
Die erfindungsgemäße Einwegauftragsvorrichtung ist für viele analytische oder mikro-präparative Vorrichtungen geeignet, auf die Komponenten in einer bestimmten Reihenfolge mit oder ohne Vorreaktion oder Vorvermischung in der Einwegauftragsvorrichtung aufgetragen werden müssen. Sie ist jedoch besonders geeignet für Einwegreaktionsgefäße für die Festphasenimmunanalytik gemäß den Deutschen Patentschriften DE-PS-41 26 436 vom 09. August 1991 und DE-PS-42 08 732 vom 18. März 1992, beide mit dem Titel "Einwegreaktionsgefäß für die Festphasenimmunanalytik und Verfahren zur Messung von über Immunreaktionen bestimmbaren Komponenten" derselben Anmelderin sowie für Reaktionssäulen zur simultanen Mehrfachmessung gemäß der Deutschen Offenlegungsschrift DE- A-195 00 862 vom 13. Januar 1995 mit dem Titel "Reaktionssäulen für simultane Mehrfachmessung und Verfahren zur Bestimmung von Verbindungen" derselben Anmelderin, geeignet.
Bezüglich der oben erwähnten Einwegreaktionsgefäße und Reaktionssäulen wird hiermit vollinhaltlich auf obige Patentschriften und die Offenlegungsschrift Bezug genommen.
Die Maßnahmen des Anspruchs 2 weisen den Vorteil auf, daß eine Absperrvorrichtung, die im wesentlichen ein zylindrischer Körper, der in unterschiedlichen Bereichen unterschiedliche Durchmesser aufweist, vorzugsweise mit zylindrisch-konischen oder zylindrischen, konisch auslaufenden Verdickungen, besonders leicht herstellbar ist und durch einfache Verlängerung von abwechselnd dünnen und dicken Bereichen leicht auf die Anzahl der mit ihm zu verschließenden Vorratsbehälter abgestimmt werden kann.
Die Absperreinrichtung funktioniert dabei im wesentlichen so, daß der dickere, beispielsweise konische oder zylindrische Teil vor Verwendung die Austrittsöffnung des entsprechenden Vorratsbehälters nach Art eines Stopfens verschließt, so daß jede Flüssigkeit in ihrem eigenen Vorratsbehälter getrennt von den anderen Flüssigkeiten gehalten wird.
Bei einer anderen, entsprechend verwendbaren Ausführungsform ist die Verdickung an der Austrittsöffnung zusätzlich versiegelt für bessere Dichtigkeit. Bei einer dritten Ausführungsform sind die Austrittsöffnungen durch an die Absperrvorrichtung angeschweißte Folien abgeschlossen.
Wird die Absperrvorrichtung nun durch einmalige oder mehrfache Betätigung der Auslöseeinheit, d. h. gegebenenfalls immer bis zur nächsten Einrastvorrichtung, oder durch gleichzeitige und/oder aufeinanderfolgende Betätigung der Auslöseeinheiten ausgelöst, werden dickere Bereiche des zylindrischen Körpers aus den jeweiligen Auslaßöffnungen der Vorratsbehälter herausgeschoben, so daß sich nunmehr die jeweiligen dünneren Bereiche der Absperrvorrichtung in den Auslaßöffnungen der jeweiligen Vorratsbehälter befinden, wobei gegebenenfalls die Versiegelung aufgebrochen wird, wodurch sich deren Inhalt - im wesentlichen durch Adhäsion langsam entlang der Absperrvorrichtung - entleert, wobei eine in Gravitationsrichtung untere Flüssigkeit über die Abgabeeinheit der Einwegauftragsvorrichtung auf die gewünschte, vorzugsweise analytische, Reaktionsvorrichtung abgegeben wird und vorzugsweise quasi gleichzeitig mehrere andere Flüssigkeiten aus anderen Vorratsbehältern im wesentlichen ohne Vermischung nachlaufen, so daß eine definierte Abgabesequenz auch bei gemeinsam ausgelösten unterschiedlichen Flüssigkeiten in der Reihenfolge ihrer Vorratsbehälter in Gravitationsrichtung von unten nach oben oder, bei verbundenen horizontal angeordneten Vorratsbehältern entsprechend weiterer Flußregelungsdetails wie unten beschrieben, erreicht wird. Dieselbe Auslösung wird bei mit Folien verschlossenen Vorratsbehältern durch Einreißen der jeweiligen Folie oder Folien mit Hilfe von Vorsprüngen an der Auslöseeinheit verursacht, die in gleichen und/oder unterschiedlichen Abständen oberhalb der Verschlüsse entsprechend der gewünschten Auslösung angebracht sind.
Bevorzugt wird eine Auslöseeinheit gemäß Anspruch 3 verwendet, welche eine auf mechanischen Druck ansprechende Einrichtung ist. Dies hat den Vorteil der leichten und auch der kostengünstigen Herstellbarkeit, da aufwendige elektronische und/oder elektromechanische Steuereinrichtungen entfallen können.
Gemäß Anspruch 4 kann die Einwegauftragsvorrichtung sowohl manuell als auch automatisch ausgelöst werden. Hierin liegt der besondere Vorteil, daß ein und daßelbe Gerät sowohl für die Einzel- oder Gruppenanwendung z. B. in der Arztpraxis als auch für den vollautomatischen Betrieb in einem klinisch- chemischen Großlabor verwendet werden kann.
Die Maßnahmen des Anspruchs 5 haben den Vorteil, daß sich bei Verwendung von lyophilisierten Substanzen, welche von ihrem Lösungsmittel getrennt gehalten werden bis zum Zeitpunkt der eigentlichen Verwendung der Einwegauftragsvorrichtung, die Lager- und Stabilitätszeiten der Einwegauftragsvorrichtung, insbesondere bei empfindlichen Substanzen, deutlich verlängern.
Die Vorratsbehälter gemäß Anspruch 6 z. B. übereinander anzuordnen, führt zu einer besonders einfachen Anordnung der erfindungsgemäßen Einwegauftragsvorrichtung. Anordnungen mindestens teilweise nebeneinander sind besonders günstig, wenn ein Teil der Flüssigkeiten zu einem anderen Zeitpunkt als die anderen ausgelöst werden soll, denn dabei lassen sich leicht mehrere Auslösevorrichtungen für jeweils übereinandergelagerte Flüssigkeiten nebeneinander anordnen.
Dadurch, daß Vorratsbehälter bei geöffneter Absperreinrichtung gemäß Anspruch 7 miteinander in Verbindung stehen, wird das sukzessive Abgeben von Flüssigkeiten aus ihren jeweiligen Vorratsbehältern ohne weiteres Eingreifen ermöglicht.
Die Maßnahme nach Anspruch 8, den Vorratsbehälter wenigstens nach einer Seite mittels einer Folie, insbesondere einer Heißsiegelfolie, abzuschließen oder auf der Seite entsprechend verschließbare Füllöffnungen vorzusehen, hat den Vorteil, daß die Vorratsbehälter der Einwegauftragsvorrichtung zunächst mit Absperrvorrichtungen in geschlossener Position vorgefertigt werden können und anschließend die Befüllung der einzelnen Vorratsbehälter in horizontaler Lage geschehen kann, ohne daß die Gefahr der herstellungsbedingten Vermischung existiert. Nach dem Befüllen werden die Vorratsbehälter der Einwegauftragsvorrichtung dann mit einer Folie verschlossen, was einerseits einen sicheren Verschluß der Vorratsbehälter nach außen und andererseits ein reduziertes Gewicht der Einwegauftragsvorrichtung mit sich bringt, welches für eine mechanische Manipulation innerhalb des Automaten günstig ist.
Die Tatsache, daß die einzelnen Flüssigkeiten die Vorratsbehälter über die Abgabeeinheit gemäß Anspruch 9 wenigstens weitgehend vermischungsfrei verlassen, hat den Vorteil, daß die erfindungsgemäße Einwegauftragsvorrichtung mit einer hohen Reproduzierbarkeit innerhalb und außerhalb einer Fertigungscharge arbeitet.
Zwei der mechanischen Verhinderungsmöglichkeiten der Vermischung gemäß Anspruch 10, d. h. mindestens zwei getrennte Auslösevorrichtungen oder mehrfaches Auslösen von mindestens einer Auslösevorrichtung sind einfach und überschaubar. Sie erschweren aber sowohl die Herstellung und die geometrische Anordnung, als auch die Verwendung (mindestens zweimaliges Eingreifen in den Auftragsprozeß). Die Einbringung von strömungshemmenden oder fördernden Elementen wie Rillen, Verengungen, Vorsprüngen oder ähnlichen Elementen oder die Einbringung strömungsfördernder hydrophiler oder hydrophilisierender Flüssigkeiten (physikochemischer Ansatz) sind direkt verwendbare und einfache Methoden, die allerdings umständlich in der Optimierung für jeden einzelnen Test sind. Leicht in Meßreihen für jede Vorrichtung zu optimierende Größen sind die Dichten und Viskositäten der Flüssigkeiten durch inerte, die Reaktion nicht störende Zusätze, wofür im beschriebenen Beispiel Glycerin verwendet wird, das sowohl die Dichte als auch besonders die Viskosität verdünnter wäßriger Lösungen deutlich erhöht. Dabei wird bevorzugt die jeweils untere Flüssigkeit dichter gewählt als die jeweils obere, so daß die nachfolgende Flüssigkeit sich zunächst auf die vorausfließende legt. Die Viskosität läßt sich in beiden Richtungen verwenden. Ist die untere Flüssigkeit viskoser, kann die nächste schlechter eindringen. Ist sie weniger viskos, läuft die nachfolgende Flüssigkeit langsamer als die vorausfließende. Die Viskosität läßt sich auch zur Steuerung der Reihenfolge von nebeneinander oder quasi nebeneinander angebrachten und quasi gleichzeitig ausgelösten Flüssigkeiten verwenden. Die Optimierung ist allerdings immer ein Multiparameterproblem (Dichte, Viskosität, Flüssigkeitsmengen von Pufferflüssigkeiten, deren Wirkung auch von Wasch- oder Auflöseflüssigkeiten übernommen werden kann, bei denen das Volumen keine so große Rolle spielt; dazu mechanische und physikochemische Parameter), das praktisch wohl nur bis zum Erreichen einer hinreichend geeigneten Kombination durchgeführt wird.
Vorteilhaft sind aufgrund einer geeigneten Anordnung entstehende Grenzflächen, an denen praktisch keine Vermischung der beteiligten Flüssigkeiten erfolgt oder eine Vermischung nur bis zu einem bestimmten Grad bei Grenzflächen mit zwischen den Reaktionslösungen fließenden Puffer- und oder Waschlösungen, so daß eine große Gleichmäßigkeit und Reproduzierbarkeit des Abgabevorganges aus der Einwegauftragsvorrichtung hierdurch erzielt wird.
Besonders bevorzugt sind gemäß Anspruch 11 Dichteunterschiede bei aufeinanderfolgenden Flüssigkeiten von 5%-30%, Viskositätsunterschiede von 50%-300%.
Bei bestimmten Aufgabenstellungen kann es jedoch sinnvoll sein, bestimmte Flüssigkeiten definiert miteinander zu vermischen und dabei bei Bedarf vor dem eigentlichen Auftrag noch eine Vorreaktion durchzuführen.
Die Vermischungsraten der einzelnen Flüssigkeiten sind dafür gemäß Anspruch 12 einstellbar.
Gemäß Anspruch 13 kann der Vermischungsgrad bevorzugt durch mechanische Strömungselemente, wie Rillen, Verengungen, Vorsprünge oder dergleichen eingestellt werden.
Gemäß Anspruch 14 beträgt die maximale Durchmischung der einzelnen Flüssigkeiten an der Grenzfläche maximal ca. 20%.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Einwegauftragsvorrichtung liegt in einer Ausführungsform gemäß Anspruch 15, bei der die Abgabeeinheit der Einwegauftragsvorrichtung gleichzeitig als Probenehmer ausgebildet ist. Hierbei wird vorzugsweise eine Kapillare, insbesondere Glaskapillare, vorzugsweise mit definiertem Volumen zur quantitativen Probenahme, verwendet. Es ist allerdings auch möglich und vorteilhaft, die Flüssigkeiten nicht alle durch den kapillarförmigen Probenehmer zu leiten, sondern dann weitere Öffnungen neben der Kapillare vorzusehen, so daß die Flüssigkeiten außen an der Kapillare entlang fließen, evtl. wieder verlangsamt durch Adhäsion.
Mit dieser Ausführungsform gemäß Anspruch 15 ist es beispielsweise möglich, eine Blutprobe direkt aus einem Einstich, beispielsweise an der Fingerbeere oder am Ohrläppchen eines Patienten aufzunehmen. Die Kapillare hat dabei den Vorteil, daß die Probe durch Kapillarkräfte in die Kapillare gesaugt und dort gehalten wird.
Die Blutprobe kann dann nebst zugehörigen Reagenzien beispielsweise auf ein Einwegreaktionsgefäß für die Festphasenimmunanalytik gemäß den Deutschen Patentschriften DE-PS-41 26 436 und DE-PS-42 08 732 oder eine Reaktionssäule gemäß der Deutschen Offenlegungsschrift DE-A-195 00 862 aufgetragen werden, um bestimmte Blutparameter bzw. -bestandteile darin zu messen. Hierbei besteht der besondere Vorteil, daß gleichzeitig mehrere Parameter bzw. Bestandteile im Blut erfaßt werden können, wenn eine Reaktionssäule für simultane Mehrfachmessung gemäß der Deutschen Offenlegungsschrift DE-A-1 95 00 862 verwendet wird.
Gemäß Anspruch 16 kann eine Reaktionseinheit derart an der erfindungsgemäßen Einwegauftragsvorrichtung angeordnet werden, bevorzugt nach der Probenahme, daß die Abgabeeinheit Flüssigkeit und/oder Probe in oder auf die Reaktionseinheit abgibt.
Gemäß Anspruch 17 ist insbesondere bei gefährlichen Flüssigkeiten wie z. B. möglicherweise infiziertem Blut, aber auch anderen hochgiftigen Probeflüssigkeiten, einer Ausführungsform der Vorzug zu geben, bei der die Einwegauftragsvorrichtung mit der Reaktionseinheit zum Nachweis und dem, eventuell in der Reaktionseinheit integrierten, Abfallsammelbehälter nach der Probenahme zu einem geschlossenen System zusammengesetzt werden. Diese Ausführungsform hat auch den Vorteil einer handlichen Form von Verpackungseinheiten für verschiedenste Parameter wie z. B. Blutparameter.
Die Maßnahme, daß die Reaktionseinheit gemäß Anspruch 18 einen Flüssigkeitspegel aufweist, hat den Vorteil, daß bei Öffnung der Reaktionseinheit sowie etwaiger Ent- oder Belüftungsvorrichtungen, die an der Einwegauftragsvorrichtung und/oder der Reaktionseinheit und/oder dem Abfallsammelbehälter angeordnet sein können, sowohl die Reaktionseinheit als auch die Einwegauftragsvorrichtung sofort bei Betätigung einer Auslöseeinheit in Betrieb gesetzt werden, ohne daß störende Luftblasen das gesamte System blockieren.
Als besonders bevorzugte Reaktionseinheit wird eine solche verwendet, welche nach Art einer Säulenchromatographie, insbesondere Affinitätschromatographie im Durchfluß arbeitet, und hierbei sowohl quantitative als auch semi-quantitative mit abgestuften Bereichen für Konzentrationsbereiche oder Vergleichsfeldern mit Sollwerten als auch qualitative Ergebnisse erzielt werden können.
Als Reaktionseinheit ist aber auch eine Durchfluß- oder Batcheinheit für mikropräparative Arbeitsweisen denkbar.
Gemäß Anspruch 19 ist es besonders bevorzugt daß die Abgabeeinheit, also bevorzugt eine Kapillare, in die Flüssigkeit der Reaktionseinheit eintaucht, wodurch die Probe sofort aus der Kapillare in die Flüssigkeit eintritt, da die Kapillarkräfte aufgehoben sind, und bei deutlich höherer Dichte auf den Grund der Flüssigkeit sinkt. Sie kann je nach Beschaffenheit der Probe und der Flüssigkeit gelöst und, bei definierter Flüssigkeitsmenge, definiert verdünnt werden. Eine definierte Flüssigkeitsmenge in der Reaktionseinheit oberhalb der eigentlichen Reaktionszone erlaubt auch eine gezielte Verdünnung von Reagenzienflüssigkeiten vor der Reaktion.
Gemäß Anspruch 20 kann wenigstens ein Vorratsbehälter oder eine an geeigneter Stelle in den Flüssigkeitsstrom gebrachte sieb- und/oder muldenförmige Vorrichtung eine für eine bestimmte Reaktion geeignete Einlage enthalten, welche vorzugsweise lyophilisiert ist. Insbesondere ist eine Vorrichtung vorteilhaft, die unmittelbar vor dem Zusammensetzen der Einwegauftragsvorrichtung mit der Reaktionseinheit eingeführt wird, da dadurch verschiedene Tests nur eine kleine unterschiedliche Einheit brauchen, während der Hauptteil des Tests konstant ist. Dies hat den weiteren Vorteil, daß das Material auf der Einlage länger haltbar ist. Ein weiterer Vorteil ist, daß insbesondere wenn die Einlage gemäß Anspruch 21 auswechselbar ist, der Endbenutzer sich mit der erfindungsgemäßen Einwegauftragsvorrichtung ein kundenorientiertes Analytiksystem aufbauen kann.
Die Maßnahmen des Anspruchs 22 haben den Vorteil, daß ein kundenorientierter Testeinsatz für eine Vielzahl von Testmöglichkeiten geeignet ist, wenn die Einlage Proteine, insbesondere Antigene, Antikörper, Enzyme, Glykoproteine, Streptavidin oder dergleichen enthält, oder Markermoleküle bzw. -partikel, oder mit einem Protein verbundene Moleküle bzw. Partikel, insbesondere Marker.
Eine hydrophile oder hydrophilisierende Einlage gemäß Anspruch 23 zu verwenden hat den Vorteil, daß die Flußeigenschaften der gesamten Einwegauftragsvorrichtung verbessert werden können.
Da viele Autoanalyzersysteme pneumatisch betriebene Probenaufnahmesysteme verwenden, liegt der Vorteil der bevorzugten Ausführungsform gemäß Anspruch 24 darin begründet, daß die Wirkung der Gravitation durch die Wirkung eines Druckmediums, insbesondere Druckluft oder Inertgas oder einer Sogkraft ergänzt oder ersetzt wird, um die Probe und die Flüssigkeiten in den Vorratsbehältern schnell zu entleeren, ohne daß große Umbauten an Serienautomaten vorgenommen werden müßten.
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls einen Kit gemäß Anspruch 25 mit wenigstens einer Einwegauftragsvorrichtung sowie einen Satz von Einlagen und/oder Reaktions- und Markerflüssigkeiten für einen oder mehrere simultane oder nacheinander durchzuführende Tests, eventuell auch durch Auswechseln der Auftrags- oder der Reaktionseinheit unter Verwendung desselben Gegenparts. Hier wird der besondere Vorteil erreicht, daß dem Arzt oder Labormediziner mit einem solchen kombinierten Test und Auftrags-Kit eine Vielzahl von Untersuchungsmöglichkeiten je nach seinen Bedürfnissen zur Verfügung gestellt werden kann. Ein solcher Kit enthält besonders bevorzugt wenigstens eine erfindungsgemäße Einwegauftragsvorrichtung und als Reaktionseinheit wenigstens eine Reaktionssäule für simultane Mehrfachmessung gemäß der Deutschen Offenlegungsschrift DE-A-195 00 862 und/oder wenigstens ein Einwegreaktionsgefäß für die Festphasenimmunanalytik gemäß den Deutschen Patentschriften DE-PS-41 26 436 und DE-PS-42 08 732.
Gemäß Anspruch 26 läßt sich in einer Reaktionssäule für simultane Mehrfachmessung mit mehreren Feldern eine definierte Vorbelegung eines Vergleichsfeldes oder eine aufzutragende Flüssigkeit in ihrer Konzentration so wählen, daß sich mit der Markerlösung im Vergleichsfeld ein durch die Anfärbung gegebener Sollwert für das Probennachweisfeld ergibt, womit insbesondere sofort der Impfstatus von Krankheiten wie Tetanus oder Diphtherie (Diphtherie- bzw. Tetanustiter) festgestellt werden kann. Erfolgt die Anfärbung dabei in beiden Feldern mit derselben Markerlösung aus einem Vorratsbehälter, entfallen Probleme mit der Alterung weitgehend, da dieselbe Entfärbung im Vergleichsfeld mit Sollwert wie im Probenfeld ergibt.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aufgrund der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einwegauftragsvorrichtung in abgesperrtem Zustand in schematischer Schnittdarstellung;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Einwegauftragsvorrichtung in ausgelöstem Zustand und in schematischer Schnittdarstellung; und
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Einwegauftragsvorrichtung mit daran angeordneter Reaktionseinheit in schematischer Schnittdarstellung.
In Fig. 1 ist mit 1 eine erfindungsgemäße Einwegauftragsvorrichtung bezeichnet. Im Beispielsfalle weist die Einwegauftragsvorrichtung 1 vier Vorratsbehälter 21, 22, 23, 24 für nacheinander aufzutragende, zumindest zum Teil unterschiedliche Flüssigkeiten auf. Die Einwegauftragsvorrichtung 1 weist ferner pro Vorratsbehälter 21, 22, 23, 24 eine Absperrvorrichtung 3 auf, welche einen im wesentlichen zylindrischen Körper mit dicken, teilweise konischen Bereichen 31, 32, 33, 34 und dazwischen liegenden dünneren Bereichen 4 umfaßt. Die Vorratsbehälter 21, 22, 23, 24 der Einwegauftragsvorrichtung 1 weisen Öffnungen 51, 52, 53, 54 auf, die durch die dicken Bereiche 31, 32, 33, 34 der Absperreinrichtung 3 flüssigkeitsdicht verschlossen sind. 61 und 62 sind beispielhafte Einrastvorrichtungen an der Absperrvorrichtung und der Vorratsbehälteröffnung.
Die Vorratsbehälter 21, 22, 23 und 24 sind nach einer, vorzugsweise derselben, Seite mittels einer Heißsiegelfolie abgeschlossen.
Die Absperrvorrichtung 3 weist an ihrem oberen Ende eine Auslöseeinheit 6 auf.
An ihrem in Gravitationsrichtung unteren Ende weist die Einwegauftragsvorrichtung 1 eine im Beispielsfalle als Kapillare ausgebildete Abgabeeinheit 7 auf, d. h. sie ist im Beispielsfalle auch als Probenaufnehmer ausgebildet.
Durch diese Maßnahme kann beispielsweise eine Blutprobe mit der Einwegauftragsvorrichtung aus einem Einstich oder einer anderen Blutquelle vor Betätigen der Auslöseeinheit 6 aufgenommen, dann zuerst z. B. auf eine analytische Vorrichtung aufgetragen und sukzessive mit den in den Vorratsbehältern 21, 22, 23, 24 enthaltenen Flüssigkeiten weiterbehandelt werden.
Neben Zellen enthaltenden Proben wie beispielsweise Blut, Aszitesflüssigkeit oder Gewebehomogenisaten, etwa aus Biopsiematerial, kann selbstverständlich auch jede andere biologische oder sonstige zu analysierende Flüssigkeit verwendet werden. Wie für Blut ist die erfindungsgemäße Einwegauftragsvorrichtung insbesondere für gefährliche Probeflüssigkeiten aller Art geeignet.
Statt in einem Vorratsbehälter kann mindestens eine muldenförmige und/oder siebartige Vorrichtung für mindestens eine Einlage unter der Abgabeeinheit angebracht werden bzw. Teil der Abgabeeinheit sein, auch in nachträglich einsetzbarer bzw. auswechselbarer Form oder so, daß die Einlage auswechselbar ist. Eine darin befindliche, z. B. lyophilisierte Substanz, wird dann durch die Flüssigkeit aus Vorratsbehälter 24 aufgelöst. Als Einlage kommen in Frage beispielsweise Proteine, insbesondere Antigene, Antikörper, Enzyme, Glykoproteine, Streptavidin oder dergleichen, oder Marker-Moleküle und/oder Partikel, oder an Proteine gebundene Moleküle und/oder Partikel, insbesondere Marker.
Betätigt man die Auslöseeinheit 6 manuell oder automatisch durch mechanischen Druck in Pfeilrichtung von Fig. 1 soweit wie möglich, so bewegen sich die dicken Bereiche 31, 32, 33, 34 der Absperreinrichtung 3 aus den Öffnungen 51, 52, 53, 54 der Vorratsbehälter 21, 22, 23, 24 heraus, so daß die dünnen Bereiche 4 der Absperreinrichtung 3 in den Öffnungen 51, 52, 53, 54 zu liegen kommen. In der ersten Öffnungsstufe, an der Einrastung, sind dagegen nur die Vorratsbehälter 23 und 24 geöffnet. Dieser teilweise geöffnete Zustand der Einwegauftragsvorrichtung 1 ist in Fig. 2 gezeigt.
Flüssigkeiten, welche in den Vorratsbehältern 21, 22, 23, 24 enthalten sind, können somit in Schwerkraftrichtung in Richtung der Abgabeeinheit 7 wandern.
Aufgrund des hydrostatischen Druckes sowie aufgrund der Tatsache, daß bei der ersten Auslösestufe der Auslöseeinheit die übereinander angeordneten Vorratsbehälter 23, 24 über die Öffnungen 53, 54 miteinander in Verbindung stehen, wird die in Vorratsbehälter 24 befindliche Flüssigkeit in das im Beispielsfalle trichterförmige Ende der Einwegauftragsvorrichtung 1 fließen, und die Flüssigkeit aus Vorratsbehälter 23 in Vorratsbehälter 24 nach laufen. Danach folgen durch vollständige Betätigung der Auslöseeinheit die Flüssigkeiten der Vorratsbehälter 21, 22.
Das entsprechende Volumen wird vorzugsweise durch ein nicht dargestelltes Belüftungssystem aufgefüllt.
Hierbei dekantieren sich die Flüssigkeiten zunächst in den nächsten Vorratsbehälter und überschichten danach bei entsprechender Dichteeinstellung die jeweils darunter liegenden Flüssigkeiten im wesentlichen ohne Durchmischung.
Selbstverständlich kann bei Bedarf beispielsweise Vorratsbehälter 22 eine lyophiliserte Substanz enthalten, welche dann durch Flüssigkeit aus Vorratsbehälter 21 aufgelöst wird und dann als letzte der Flüssigkeiten die Abgabeeinheit 7 verläßt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vorratsbehälter 21, 22 bzw. 23, 24 Flüssigkeiten enthalten, deren Dichten ihrer jeweiligen Lage in Gravitationsrichtung entsprechen, d. h. die größere Dichte jeweils im unteren Vorratsbehälter. Das Prinzip wird natürlich im Einzelfall nur für quasi gleichzeitig ausgelöste Flüssigkeiten angewendet. Die Dichteunterschiede zwischen zwei aufeinanderfolgenden Flüssigkeiten liegen vorzugsweise bei 5%-30%, die Viskositätsunterschiede bei 50%-300%.
Selbstverständlich kann es im Einzelfall auch erwünscht sein, die Vermischungsraten der einzelnen Flüssigkeiten zu einem gewissen Grad mechanisch und/oder physikochemisch einzustellen, was beispielsweise durch mechanische Strömungselemente, insbesondere an den dicken Bereichen 31, 32, 33, 34 und/oder den dünnen Bereichen 4 der Absperrvorrichtung 3, oder durch hydrophile oder hydrophilisierende Substanzen geschehen kann.
Im Beispielsfalle beträgt die Durchmischung der einzelnen Flüssigkeiten höchstens ca. 20% an der Grenzfläche.
Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einwegauftragsvorrichtung. Bei dieser Ausführungsform ist eine Reaktionseinheit 9 an der Einwegauftragsvorrichtung 1 angeordnet. Im Beispielsfall ist als Reaktionseinheit 9 eine Affinitätsreaktionssäule, insbesondere eine Reaktionssäule für simultane Mehrfachmessung mit 3 Trägerbetten, gewählt.
Bezüglich weiterer Details der Reaktionseinheit 9 wird hiermit vollinhaltlich auf die Deutschen Patentschriften DE-PS-42 08 732 und DE-PS-41 26 436 sowie auf die Deutsche Offenlegungsschrift DE-A-195 00 862 verwiesen, auf deren Offenbarung vollinhaltlich Bezug genommen wird.
Wird die Kapillare 7 beispielsweise mit Blut gefüllt und dann die Einwegauftragsvorrichtung 1 auf die Reaktionseinheit 9 aufgesetzt daß die Kapillare in die Überstandsflüssigkeit 10 (Flüssigkeitspegel), welche auf der im Beispielsfalle mehrschichtigen Säulenpackung 11 (Reaktionszone) eingetaucht und die Verschlußkappe 12 geöffnet und anschließend die Absperreinrichtung 3 durch Betätigen der Auslöseeinheit 6 in Betrieb gesetzt, so wird zunächst die Probe in der Kapillare und die Überstandslösung 10 auf die Säulenpackung 11 aufgetragen, im Anschluß daran die Flüssigkeiten in der Reihenfolge der Behälter nach oben. In der Säulenpackung 11 findet dann im Beispielsfalle die immunologische Erkennungsreaktion statt, welche sich beispielsweise in einer Färbung äußert, die dann quantitativ und/oder qualitativ, oder durch Vergleich mit einem Vergleichsfeld mit Sollwert oder durch Einteilung der Säulenpackung 11 in Konzentrationsbereiche semiquantitativ ausgewertet werden kann.
Besonders vorteilhaft ist hierbei die Verwendung eines nicht näher gezeigten, auf die Reaktionseinheit 9 aufsetzbaren Abfallsammelbehälters, da sich somit ein geschlossenes System realisieren läßt.
Manchmal kann es sinnvoll sein, den Fluß der einzelnen Flüssigkeiten in den Vorratsbehältern 21, 22, 23, 24 unterschiedlich zu gestalten, da die einzelnen Flüssigkeiten beispielsweise aufgrund von unterschiedlichen Viskositäten und/oder Benetzungseigenschaften unterschiedliche Fließverhalten zeigen. In einem solchen Fall kann beispielsweise der Abstand und/oder die Länge der dickeren Bereiche 31, 32, 33, 34 und der dünnen Bereiche 4 der Absperreinrichtung 3 variiert werden, so daß beispielsweise der dicke Bereich 34 stark verkürzt ist, während der dicke Bereich 31 relativ zu dem Bereich 34 stark verlängert ist. Dies hat zur Folge, daß im Moment des vollständigen Auslösens dann zunächst die etwas zähere Flüssigkeit in Vorratsbehälter 24 zu fließen beginnt, und kurz nachher die Flüssigkeiten der anderen Vorratsbehälter 21, 22, 23 nachfließen.
Zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Beispiel Tetanus-Impfstatus-Bestimmung (Tetanus-Antikörper-Titer im Blut)
Es wird eine Einwegauftragsvorrichtung entsprechend den beispielhaften Fig. 1-3 ohne Vorrichtung für eine Einlage verwendet.
Im Vorratsbehälter 24 befinden sich 300 µl Lösung von 3 µg biotinyliertem Tetanustoxoid (Biotinylierungsgrad 50), in 300 µl einer 20% Glycerinverdünnung von Waschpuffer, d. h. PBS (Phosphat-gepufferte, physiologische Kochsalzlösung) Puffer mit 0,1% BSA (Rinderserumalbumin), 0,09% Natriumazid und 0,005% Tween 20, pH 7,4.
Im Vorratsbehälter 23 befinden sich 600 µl Waschpuffer.
Im Vorratsbehälter 22 befindet sich eine 1 : 20 Lösung eines mit BSA-Streptavidin gekoppelten Farbstoffs in 500 µl einer 20% Glycerinverdünnung von Waschpuffer.
Im Vorratsbehälter 21 befinden sich 600 µl Waschpuffer.
Der Überstand (Flüssigkeitspegel) in der Reaktionseinheit wird von 300 µl eines geeigneten Tris-Puffers gebildet.
Ein unteres Reaktionsfeld (Vergleichsfeld) der Reaktionseinheit ist mit einer definierten Menge anti-Tetanus-human IgG beladen, die einem ausreichenden Impfschutz in IU (international units) der Blutmenge in der Kapillare entspricht. Dafür wurde ein gepooltes Serum entsprechend verdünnt und das gesamte human-IgG einschließlich dem Tetanus-spezifischen im Durchfluß an das Protein G dieses Reaktionsfeldes gebunden (Protein G, gekoppelt an BrCN-aktivierte Agarose, siehe DE-A-195 00 862).
Ein oberes Reaktionsfeld (Testfeld) der Reaktionseinheit enthält nur Protein G, gekoppelt an BrCN-aktivierte Agarose.
Nach der Probenahme einer definierten Menge Blut in der Kapillare wird die Einwegauftragsvorrichtung auf die Reaktionseinheit aufgesetzt. Durch das Eintauchen der Kapillare sinkt die Blutprobe (Dichte größer 1 g/cm³, Viskosität 4,75 cp) in den Waschpuffer in der Reaktionseinheit, und zwar wegen der höheren Dichte an dessen unteren Rand.
Bei Auslösung der Auslösevorrichtung bis zu den Einrastelementen und nach Öffnung der Verschlußkappe der Reaktionseinheit beginnt der Durchfluß, d. h. das Blut läuft durch die Trägerbetten, begleitet und gefolgt vom Waschpuffer, der das Blut zugleich hinreichend von der nachfolgenden, biotinylierten immunologischen Komplementärkomponente des gesuchten Antikörpers trennt. Diese dichtere, viskosere Lösung (Dichte ca. 1,045 g/cm³; Viskosität ca. 1,77 cP) aus dem Vorratsbehälter 24 erreicht den Waschpuffer so spät, daß nur eine geringe Vermischung am Rand erfolgt. Der wiederum aus Vorratsbehälter 23 nachfolgende, weniger dichte und weniger viskose Waschpuffer (Dichte ca. 1 g/cm³, Viskosität ca. 1 cp) legt sich auf die vorausgelaufene Flüssigkeit.
Das gesamte human IgG der Probe wird während ihres Durchlaufs im Test- Trägerbett gebunden.
In beiden Feldern, im Testfeld und im Vergleichsfeld, wird während des Durchlaufs eine der jeweiligen gebundenen anti-Tetanus-human IgG entsprechende Menge an biotinyliertem Tetanus-Toxoid gebunden.
Unspezifisch gebundene Proteine werden vom nachfolgenden Puffer ausgewaschen.
Wenn der Trichter der Einwegauftragsvorrichtung leer gelaufen ist, d. h. schon bevor der obere Vorratsbehälter der Reaktionseinheit leergelaufen ist, wird die Auslösevorrichtung noch einmal gedrückt. Auch diesmal trennt der Puffer die beiden Reaktionslösungen. Die viskose Flüssigkeit mit dem mit Streptavidin gekoppelten Farbstoff läuft als nächste durch die Reaktionseinheit.
Während des Durchlaufs wird im Testfeld und im Vergleichsfeld eine der jeweils gebundenen Menge an Tetanus-Toxoid entsprechende Menge von Streptavidin­ gekoppeltem Farbstoff gebunden. Auch hier wird gebundenes Protein durch den Waschpuffer ausgewaschen.
Die semi-quantitative Auswertung erfolgt durch visuellen Farbvergleich. Ist die Färbung des Testfelds gleich oder stärker als die des Vergleichsfeldes, reicht der Impfstatus aus, liegt sie darunter, sollte geimpft werden. (Feinere Unterteilungen von Vergleichsfeldern, z. B. noch 2 Jahre Schutz, noch 5 Jahre Schutz, Impfung empfohlen, Impfung dringend empfohlen, lassen sich entsprechend ärztlichen oder WHO-Angaben erstellen.)

Claims (27)

1. Einwegauftragsvorrichtung für wenigstens zwei nacheinander aufzutragende unterschiedliche Flüssigkeiten mittels Gravitation mit:
wenigstens zwei flüssigkeitsgefüllten Vorratsbehältern (21, 22, 23, 24) oder wenigstens einem flüssigkeitsgefüllten Vorratsbehälter und einer als Probeaufnahmeeinrichtung (7) ausgebildeten Probeauftragsein­ richtung oder wenigstens einem flüssigkeitsgefüllten Vorratsbehälter und einer zweiten Flüssigkeit in einer Reaktionseinheit (9), deren Auftrag in die Reaktionszone der Reaktionseinheit (9) durch Auslösen der Einwegauftragsvorrichtung ausgelöst wird;
wenigstens einer Absperreinrichtung (3) pro Vorratsbehälter (21, 22, 23, 24);
wenigstens einer Auslöseeinheit (6) zum Auslösen des Auftragens; sowie
wenigstens einer Abgabeeinheit (7).
2. Einwegauftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperreinrichtung (3) ein im wesentlichen zylindrischer Körper ist, der an unterschiedlichen Bereichen unterschiedliche Durchmesser aufweist, wobei die Verdickungen vorzugsweise zylindrisch-konisch (31, 32) und/oder in einem Bereich zylindrisch und im anderen konisch sind (33, 34); und
wobei bei Bedarf Versiegelungen an den Verdickungen die Abdichtung verbessern;
wobei ferner bei Bedarf Folien zum Verschließen der Austrittsöffnungen der Vorratsbehälter vorgesehen sein können, welche sowohl durch die zylindrischen Körper selbst oder durch daran vorgesehene Vorsprünge beim Auslösen der Absperreinrichtung (3) zerrissen werden, wodurch der jeweilige Vorratsbehälter geöffnet wird.
3. Einwegauftragsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseeinheit (6) eine auf mechanischen Druck ansprechende Einrichtung ist.
4. Einwegauftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseeinheit (6) manuell oder automatisch auslösbar ist.
5. Einwegauftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich wenigstens eine feste Substanz, insbesondere lyophilisierte Substanz, in einem Vorratsbehälter (21, 22, 23, 24) oder auf einer siebartigen und/oder muldenförmigen Vorrichtung (13) an geeigneter Stelle im Strömungsbereich befindet, welche bei Auslösen der entsprechenden Absperreinrichtung (3) durch eine in Flußrichtung stromaufwärts befindliche Flüssigkeit aufgelöst wird.
6. Einwegauftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratsbehälter (21, 22, 23, 24) übereinander und/oder nebeneinander angeordnet sind.
7. Einwegauftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle oder mehrere, bevorzugt übereinander gelegene Vorratsbehälter (21, 22, 23, 24) bei geöffneter Absperreinrichtung (3) miteinander in Verbindung stehen.
8. Einwegauftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratsbehälter (21, 22, 23, 24) wenigstens nach einer Seite mittels einer Folie, insbesondere Heißsiegelfolie abgeschlossen sind, oder daß seitliche Einfüllöffnungen der Vorratsbehälter entsprechend verschlossen sind.
9. Einwegauftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Flüssigkeiten die Vorratsbehälter (21, 22, 23, 24) über die Abgabeeinheit (7) wenigstens weitgehend vermischungsfrei verlassen.
10. Einwegauftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens weitgehende Vermischungsfreiheit erreicht wird durch wenigstens eine der folgenden Möglichkeiten:
Einstellen der Dichte einer oder mehrerer Flüssigkeiten;
Einstellen der Viskosität einer oder mehrerer Flüssigkeiten;
hydrophile oder hydrophilisierende Bestandteile einer oder mehrerer Flüssigkeiten oder in deren Strömungsbereich;
Verengungen oder andere flußhemmende oder flußfördernde Einrichtungen im Strömungsbereich wenigstens einer Flüssigkeit;
geeignete Mengen an Puffern zwischen nicht zu vermischenden Flüssigkeiten;
eine oder mehrere Einrastmöglichkeiten für wenigstens eine Auslöseeinrichtung, so daß durch erneutes Drücken der Auftrag aus einer oder mehreren Vorratsbehältern (21, 22, 23, 24) ausgelöst wird; und/oder
zeitlich versetztes Auslösen verschiedener Auslöseeinrichtungen.
11. Einwegauftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichteunterschied zwischen zwei im wesentlichen gleichzeitig ausgelösten Flüssigkeiten 5%-30% und/oder der Viskositätsunterschied 50%-300% beträgt, bezogen auf den niedrigeren Wert.
12. Einwegauftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bedarf Vermischungsraten einzelner Flüssigkeiten einstellbar ist, gemäß Anspruch 10 einstellbar ist, wodurch bei Bedarf eine Vorverdünnung und/oder eine Vorreaktion vor dem eigentlichen Auftrag der Flüssigkeit ausgelöst wird.
13. Einwegauftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung und/oder Vermeidung von Durchmischungen und/oder zur Einstellung des Durchflusses mechanische Strömungselemente, insbesondere Rillen, Verengungen, Vorsprünge oder dergleichen vorgesehen sind.
14. Einwegauftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die maximale Durchmischung ca. 20% an der Interphase beträgt.
15. Einwegauftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabeeinheit (7) gleichzeitig als Probenaufnehmer, vorzugsweise als Kapillare, ausgebildet ist.
16. Einwegauftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwegauftragsvorrichtung (1) an einer Reaktionseinheit (9) derart angeordnet werden kann, insbesondere nach Probeaufnahme, daß die Abgabeeinheit (7) Flüssigkeit und/oder Probe in oder auf die Reaktionseinheit (9) abgibt.
17. Einwegauftragsvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Abgabeeinheit (7) mit der Reaktionseinheit (9) und einer, eventuell integrierten, Abfallsammeleinheit (14), bevorzugt nach Probeaufnahme, zu einem geschlossenen System zusammensetzen läßt.
18. Einwegauftragsvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionseinheit (9) einen Flüssigkeitspegel aufweist.
19. Einwegauftragsvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabeeinheit (7), in die Flüssigkeit der Reaktionseinheit (9) eintaucht, eine definierte Verdünnung und/oder Reaktion der Probe und/oder Reagenzienflüssigkeiten vor der weiteren Reaktion in der Reaktionseinheit möglich ist; und/oder
die Probe aus der Kapillare schon in die Flüssigkeit gelöst wird, bevor die Auslöseeinheit (6) betätigt wird.
20. Einwegauftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Vorratsbehälter (21, 22, 23, 24) oder eine sieb- und/oder muldenartige Vorrichtung (13) eine für eine bestimmte Reaktion geeignete, vorzugsweise lyophilisierte, Einlage enthält.
21. Einwegauftragsvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage auswechselbar ist und direkt vor der Verwendung der Vorrichtung eingebracht wird, z. B. indem ein Vorratsbehälter mit der Einlage erst dann eingesetzt wird.
22. Einwegauftragsvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage Proteine, insbesondere Antigene, Antikörper, Enzyme, Glykoproteine, Streptavidin oder Markermoleküle oder -partikel, oder mit einem der Proteine verbundene Moleküle oder Partikel, insbesondere Marker, enthält oder dergleichen enthält.
23. Einwegauftragsvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage hydrophil oder hydrophilisierend ist.
24. Einwegauftragsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung der Gravitation durch die Wirkung eines Druckmediums, insbesondere Druckluft oder Inertgas, und/oder Sog, verstärkt oder ersetzt wird.
25. Kit mit wenigstens einer Einwegauftragsvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 23, sowie Reaktions- und Markerflüssigkeiten und/oder einem entsprechenden Satz von Einlagen für einen oder mehrere simultane unterschiedliche Tests, insbesondere Immuntests.
26. Kit nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeiten und/oder Einlagen so gewählt sind, daß mindestens ein Vergleichsfeld in der Reaktionseinheit entsprechend einem Soll- oder Vergleichswert angefärbt wird, insbesondere zur Bestimmung von mindestens einem Immunstatus.
27. Verwendung wenigstens einer Einwegauftragsvorrichtung (1) entsprechend einem der vorhergehenden Ansprüche 1-23 für mikro­ chemische, -biologische und/oder -biochemische Präparationen und/oder Reinigungen.
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