DE19542564A1 - Verfahren zur Imprägnierung von elektrisch leitenden Substraten - Google Patents
Verfahren zur Imprägnierung von elektrisch leitenden SubstratenInfo
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Description
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Imprägnierung von
Substraten, insbesondere von Wicklungen elektrischer
Maschinen umfaßt das Imprägnieren des Substrats mit
einem bei Raumtemperatur hochviskosen, plastischen,
teilkristallin oder kristallinen Harzsystem A), das bei
Applikationstemperatur niedrigviskos und flüssig ist
und das radikalisch zu Duroplasten aushärtbar ist.
Gemäß den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren
werden die Wicklungen elektrischer Maschinen üblicher
weise durch Tränken imprägniert. Die Aufgabe dieser
Imprägnierung ist, eine mechanische Verfestigung der
Wicklung herbeizuführen, damit die Wicklung mechanische
und elektromechanische Kräfte aufnehmen kann, damit die
Wicklung vor äußeren schädlichen Einflüssen, wie
beispielsweise die Ablagerung von Staubpartikeln,
Kollektorabrieb, Feuchtigkeit, Salzen und Lösemitteln,
geschützt ist, damit mechanische Beschädigungen durch,
beispielsweise vom Lüfter angesaugte, Partikel verhin
dert werden und damit die beim Betrieb der elektrischen
Maschinen entstehende Erwärmung durch ohmsche und di
elektrische Verluste aus der Wicklung an die umgebenden
Kühleinrichtungen abgeführt werden kann, was zu einer
Erhöhung der Lebensdauer des elektrischen Geräts
beiträgt.
Diese Imprägnierung erfolgt üblicherweise mittels zu
Duroplasten härtender Lacke oder Harze. Da einerseits
die Anforderungen an die thermische Dauerbeständigkeit
dieser Duroplasten sehr hoch sind, andererseits auch
die oben angeführten Eigenschaften, insbesondere die
elektrische Isolierfähigkeit, gegeben sein müssen, gibt
es eine Reihe von Lacken und Harzen, die auf die
spezifischen Anwendungsbereiche abgestimmt sind.
Bei den lösemittelhaltigen Lacken, deren Lösemittelan
teil vor dem Aushärtevorgang entfernt werden muß, ist
die Durchimprägnierung der elektrischen Wicklungen bei
einmaliger Anwendung in der Regel schlecht. Dadurch
wird die schon angesprochene Abführung ohmscher und
dielektrischer Verlustwärmen aus dem Inneren der Wick
lungen behindert. Darüber hinaus erfordert das Entfer
nen des Lösemittels oftmals lange Vorwärmzeiten und
komplizierte Temperaturführungen bei der Aushärtung des
Lacks. Weiterhin sind bei den lösemittelhaltigen Lacken
aufwendige Anlagen zur Abluftreinigung notwendig, da
ansonsten eine beträchtliche Umweltbelastung durch
Lösemitteldämpfe erfolgt.
Deshalb wurden die Lacke in der Elektroindustrie, von
Sonderfällen abgesehen, durch lösemittelfreie Harze
ersetzt. Hier haben sich insbesondere die ungesättigten
Polyesterharze breiten Raum erobert, da sie gegenüber
anderen duroplastischen Harzsystemen beträchtliche
Vorteile aufweisen. So ist es möglich, die geforderten
Eigenschaften durch molekulares Maßschneidern der
ungesättigten Polyesterharze, wie beispielsweise die
Auswahl spezifischer Monomerbausteine oder die Einstel
lung spezifischer Molekulargewichte, in einem großen
Maß zu erfüllen. Weiterhin kann die Reaktivität der
ungesättigten Polyesterharze solchermaßen beeinflußt
werden, daß kurze und damit kostengünstige Herstellpro
zesse für Wicklungen elektrischer Maschinen möglich
werden.
Besonders bezüglich der Anforderung nach thermischer
Dauerbelastbarkeit weisen die ungesättigten Polyester
harze, insbesondere die ungesättigten Polyesterimid
harze, herausragende Eigenschaften auf.
Im allgemeinen sind die ungesättigten Polyesterharze
aufgebaut zum einen aus Basisharzen, bestehend bei
spielsweise aus alpha,beta-ungesättigten Dicarbonsäu
ren, weiteren modifizierenden Mono-, Di- und/oder
Polycarbonsäuren, Di- und/oder Polyolen und im Falle
der Polyesterimde aus imidgruppenhaltigen hydroxyl
gruppen- und carboxylgruppenhaltigen Bausteinen, und
zum anderen aus Comonomeren, die mit den alpha,beta-
ungesättigten Dicarbonsäureeinheiten des Basisharzes
reagieren und zu Duroplasten führen können.
Als Comonomer bevorzugt ist Styrol, das wegen seiner
guten Löseeigenschaften auch zur Einstellung der Verar
beitungsviskosität verwendet wird.
Genannte Comonomere werden bei der Härtung unter geeig
neten Bedingungen vollständig copolymerisiert. Man
bezeichnet ein solches lösemittelfreies System als
Tränkharz. Wie bei den Tränklacken auch kommt es wegen
der Dampfdrucke der Comonomeren bei Applikationstempe
ratur zu Verdampfungsverlusten, die allerdings im all
gemeinen geringer als bei lösemittelhaltigen Systemen
sind (50%, bezogen auf eingesetzte Menge an Lösemittel,
Verdampfungsverlust bei lösemittelhaltigen Tränklacken,
10 bis 30% Verdampfungsverlust bei Tränkharzen).
Trotzdem ist auch bei einer Anwendung von Tränkharzen
auf Basis ungesättigter Polyester eine aufwendige Rei
nigung der Abluft notwendig, wobei aber die Reinigungs
kapazitäten solcher Abluftanlagen geringer ausgelegt
werden können, als bei Anwendungen von Tränklacken, da
durch geeignete Harzeinstellungen und Verfahrensanpas
sungen die Monomerenverluste reduziert werden können.
Die Verwendung anderer Harzsysteme, wie beispielsweise
Epoxidharze, hat zum Nachteil, daß lange Härtungszeiten
erforderlich sind, daß die Möglichkeiten zur Anpassung
der Verarbeitungseigenschaften an die Fertigungsprozes
se, ohne gravierende Einbußen bei den dielektrischen
Eigenschaften zu erleiden, gering sind, sowie daß ei
nige Harzbestandteile, wie beispielsweise bei den
Epoxidharzen die thermisch hochbeständigen cycloali
phatische Typen bzw. bei den Härtungsmitteln die Amine,
eine hohe Toxizität aufweisen können.
Aus dem bisher diskutierten Stand der Technik resul
tiert die Aufgabe, ein Tränk- oder Imprägnierverfahren
zu entwickeln, das die bekannten Vorteile der Tränkung
mit radikalisch härtenden Harzsystemen mit einer emis
sionsarmen Tränk- und Härtungstechnologie vereinigt.
Dazu wird es notwendig, Harze einzusetzen, die entweder
keine Comonomere zur Härtung benötigen oder Comonomere
enthalten, die bei Verarbeitungs- und Härtungstempera
tur sehr niedrige Dampfdrücke aufweisen. Dabei müssen
solche Comonomere noch eine genügend hohe Reaktivität
aufweisen, um in wirtschaftlich vertretbar kurzen Zei
ten auszuhärten. Außerdem dürfen weder die Harze noch
die Comonomere bei den Verarbeitungs- und Härtungstem
peraturen in nennenswertem Umfang Spaltprodukte frei
setzen.
Die üblicherweise verwendeten Comonomeren sind zur
Lösung dieser Aufgaben nicht geeignet, da die Comonome
ren aus Gründen der Verarbeitbarkeit der Harze im
flüssigen Zustand vorliegen müssen. Solche Comonomere,
wie beispielsweise Vinyl- oder Allylverbindungen weisen
als Flüssigkeiten bei Raumtemperatur und insbesondere
bei Verarbeitungs- und Härtungstemperatur beträchtliche
Dampfdrücke auf, die zu erheblichen Abdampfverlusten
bei den Comonomeren führen.
Somit sind geeignete Comonomere bei Raumtemperatur fest
oder hochviskos, wie auch die Harze selbst, die bei
Raumtemperatur in hochviskosem, plastischem, teil
kristallinem oder kristallinem Zustand vorliegen. In
diesem Fall muß eine Tränkung der Objekte bei Tempera
turen erfolgen, bei denen die Harze oder die Mischungen
aus Harzen und Comonomeren im niedrigviskosen und/oder
im geschmolzenen Zustand vorliegen.
Die Verwendung geschmolzener Harzsysteme in der Elek
troisoliertechnik ist Stand der Technik. Solche ge
schmolzenen Harzsysteme werden als lösemittelfreie
Drahtlacke, extrudierbare Kabelmassen, Schmelzkleber
oder Überzugsmassen verwendet. Dabei ist die Verwendung
radikalisch härtender Systeme die Ausnahme, da bei
solchen hochreaktiven Systemen die Verarbeitbarkeit,
aufgrund der inakzeptabel kurzen Topfzeit (Zeit, in der
das Harz im verarbeitungsfähigen Zustand vorliegt),
sehr beschränkt ist. Eine weitere Aufgabe der
vorliegenden Erfindung war also, eine Stabilisierung
der verwendeten Harzsysteme bei erhöhten Anwendungstem
peraturen zu erreichen, ohne zu lange Härtungszeiten
und zu hohe Härtungstemperaturen, bei welchen Zer
setzungserscheinungen in den Harzen sowie Beschädigun
gen an den zu imprägnierenden Werkstoffen auftreten
können, zu bekommen.
In JP-A-53 05 97 91 werden Polyesterimidharze mit min
destens dreiwertigen Carbonsäuren und Polyesterpolyolen
als Monomerbausteine beschrieben, die mit Aminen und
weiteren Anteilen an mindestens dreiwertigen Carbonsäu
ren hergestellt werden. Solche Polyesterimidharze wer
den in geschmolzener Form als Isolierbeschichtungsmit
tel für elektrisch leitende Substrate eingesetzt. Die
Beschichtungen weisen gute elektrische und mechanische
Eigenschaften auf. Beim Beschichtungsprozeß werden
keine giftigen Dämpfe freigesetzt.
DE-A 26 48 351 und DE-A 26 48 352 umfassen spritzgieß
bare Harzzusammensetzungen, die aus 10 bis 50 Gew.-%
ungesättigtem Polyesterharz, 0,2 bis 2 Gew.-% organi
schem Peroxid, sowie aus inertem Füllstoff bestehen.
Die ungesättigten Polyester sind aus den Bausteinen
Polyol, ethylenisch ungesättigte Dicarbonsäure und
gesättigter Dicarbonsäure aufgebaut. Solche Harzzusam
mensetzungen werden für elektrische oder elektronische
Bauteile verwendet, wie beispielsweise Isolatoren,
Gehäuse für Nieder- und Mittelspannungs-Schalter, Ka
belisolierungen und Stecker.
DE-A 16 40 428 beschreibt die Verwendung ringförmiger
Körper aus ungesättigten Polyesterharzen, die zur Ver
besserung der Blockfestigkeit mit Wachsen überzogen
sind. Diese ringförmigen Körper werden zur Imprägnie
rung von Wicklungen in einer solchen Weise verwendet,
daß sie auf einen Wickelkopf der Wicklung gelegt wer
den. Beim Erwärmen schmilzt das ungesättigte Poly
esterharz, dringt in die Wicklung ein und wird dort
ausgehärtet.
Den Verfahren des Standes der Technik ist gemein, daß
sie im allgemeinen nur einen Teil der oben angeführten
Aufgaben, die an Tränkharze gestellt werden, lösen.
Überraschenderweise wurde ein Verfahren zur Tränkung
von Wicklungen elektrischer Maschinen gefunden, bei
welchem als Imprägnierharz ein Harzsystem A) eingesetzt
wird, enthaltend:
- A1) ein radikalisch zu Duroplasten härtbares Harz,
- A2) mindestens einen geeigneten Härter sowie gege benenfalls Beschleuniger,
- A3) gegebenenfalls weitere Comonomere und/oder weitere Polymerisate mit ethylenisch ungesät tigten radikalisch polymerisierbaren Gruppen, wobei der Dampfdruck von A3) bei Imprägnier- und Härtungstemperatur niedrig ist, sowie
- A4) gegebenenfalls weitere übliche Additive,
wobei das Harzsystem A) bei Raumtemperatur hochviskos,
plastisch, teilkristallin oder kristallin ist und wobei
das Harzsystem A) beim Imprägniervorgang durch Tempera
turerhöhung auf Imprägniertemperatur in den niedrigvis
kosen flüssigen Zustand überführt wird, so daß eine
Imprägnierung nach den bekannten Verfahren der Tauch
tränkung, Überflutung, Tauchrollierung, Träufelung oder
Vergießen, gegebenenfalls mit Unterstützung der Impräg
nierung durch Anlegen eines Vakuums, durchgeführt
werden kann.
Vorzugsweise wird die Harzkomponente A1) aus der Gruppe
ungesättigte Polyester, ungesättigte Polyesterimide,
Bismaleinimide, oligomere Diallylphthalate, comonome
renfreie Vinylester, comonomerenfreie Vinylether, como
nomerenfreie Vinylurethane und/oder Polybutadienharze
für sich allein genommen oder in Kombinationen unter
einander ausgewählt.
Besonders bevorzugt ist die Harzkomponente A1) ausge
wählt aus der Gruppe ungesättigte Polyester, ungesät
tigte Polyesterimide und Bismaleinimide in Kombination
mit der Harzkomponente A3) ausgewählt aus der Gruppe
oligomere Diallylphthalate, Divinylethylenharnstoff,
Divinylpropylenharnstoff, N-Vinylcarbazol, N-Vinyl
pyrrolidon, comonomerenfreie Vinylester, comonomeren
freie Vinylether, comonomerenfreie Vinylurethane,
vinyl- und/oder allylgruppenhaltige Polyester oder
Mischungen daraus.
Bevorzugt eingesetzte Härter A2) sind radikalbildende
Peroxide, insbesondere organische Peroxide, und/oder
Verbindungen, die Radikale durch Spaltung einer Koh
lenstoff-Kohlenstoff-Bindung bilden. Besonders bevor
zugt werden die Harzsysteme A) im aktivierten Zustand
als Einkomponentenharze angeliefert, in Sonderfällen
kann auch die Aktivierung unmittelbar vor der Impräg
nierung unter Verwendung geeigneter Mischdosierein
richtungen erfolgen.
Die zu imprägnierenden Substrate werden vorzugsweise
vor der Imprägnierung auf eine Temperatur vorerwärmt,
die gleich oder größer der Imprägniertemperatur ist.
Die Vorerwärmung der zu imprägnierenden Substrate
erfolgt beispielsweise durch Stromwärme, Induktionshei
zung, Mikrowellenstrahlung oder Infrarotstrahlung.
Die Imprägnierung der Substrate erfolgt bevorzugt durch
Tauchen, Fluten, Tauchrollieren, Träufeln oder Ver
gießen, wobei die Tränkung in einem solchen Vakuum
durchgeführt wird, bei dem die verwendeten Komponenten
A1) bis A4) noch einen vernachlässigbar geringen
Dampfdruck besitzen.
Im Fall der Tauch- oder Überflutungstränkung kann das
Substrat so lange eingetaucht bleiben, bis eine Gelie
rung des Harzsystems A) im Substrat erfolgt ist.
Nach der Imprägnierung mit den Harzsystemen erfolgt die
Härtung der Harzsysteme bei einer Temperatur, die über
der Temperatur der Harzschmelze liegt und die bei
spielsweise durch Stromwärme, Induktionsheizung, Mikro
wellenstrahlung, Infrarotstrahlung oder eine konven
tionelle Wärmeofenpassage erzeugt wird, wobei gegebe
nenfalls die Oberflächentrocknung durch Einwirkung
energiereicher Strahlung, wie beispielsweise UV- oder
Elektronenstrahlung, unterstützt wird.
Als Komponente A1) werden bevorzugt eingesetzt: unge
sättigte Polyesterharze, die gegebenenfalls imidgrup
penhaltige Bausteine aufweisen, Bismaleinimidharze,
oligomere Diallylphthalate, comonomerenfreie Vinyl
ester, comonomerenfreie Vinylether, comonomerenfreie
Vinylurethane und/oder Polybutadienharze.
Ungesättigte Polyesterharze sind bekannt. Imidgruppen
haltige ungesättigte Polyesterharze sind beispielsweise
in DE-A 15 70 273, DE-A 17 20 323 und DE-A 24 60 768
beschrieben.
Bausteine der ungesättigten Polyesterharze sind neben
den üblichen Polyesterbausteinen beispielsweise: poly
merisierbare Doppelbindungen enthaltende Polyole, wie
Glycerinmonoallylether, Trimethylolpropanmonoallylether
sowie Pentaerythritmono- und -diallylether, und
polymerisierbare Doppelbindungen enthaltende Poly
carbonsäuren bzw. deren Anhydride, wie Fumarsäure,
Tetrahydrophthalsäure bzw. Tetrahydrophthalsäureanhy
drid und bevorzugt Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid
sowie polymerisierbare Doppelbindungen enthaltende
Monocarbonsäuren, wie beispielsweise Acryl- und/oder
Methacrylsäure. Wie beispielsweise in DE-A 24 60 768
beschrieben, kann zur Modifizierung der Eigenschaften
der ungesättigten Polyesterharze ein Teil der ungesät
tigten Dicarbonsäure durch gesättigte Dicarbonsäuren,
wie z. B. Adipinsäure, perhydrierte Isophthalsäure,
Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid und/oder dimerisisier
te Fettsäuren ersetzt werden.
Geeignete mit den ungesättigten Polyestern bzw. imid
gruppenhaltigen Polyestern A1) copolymerisierbare Kom
ponenten A3) sind beispielsweise: Diallylphthalat-Prä
polymere, Divinylethylenharnstoff, Divinylpropylen
harnstoff, N-Vinylcarbazol, N-Vinylpyrrolidon, comono
merenfreie Vinylester, comonomerenfreie Vinylether,
comonomerenfreie Vinylurethane sowie Polyester, die
Vinyl- oder Allylgruppen enthalten und die sich von A1)
unterscheiden, wie beispielsweise Polyester aufgebaut
aus gesättigten und/oder ungesättigten Polycarbonsäuren
mit Pentaerythritmono-, -di- und/oder -triallylether
und gegebenenfalls modifizierenden Glykolen als
Monomerbausteinen. Die copolymerisierbaren Komponenten
A3) weisen bei den Imprägnier- und Härtungstemperaturen
so niedrige Dampfdrücke auf, daß keine nennenswerten
Immissionen erfolgen können.
Als Bismaleinimidkomponente A1) können beliebige nie
dermolekulare Bismaleinimide verwendet werden. Vor
teilhaft verwendet man Bismaleinimide der Formel I
wobei der Rest R1 einen aliphatischen, cycloaliphati
schen, araliphatischen oder aromatischen Rest bezeich
net und wobei die genannten Reste gegebenenfalls weite
re funktionelle Gruppen, wie Ether-, Ester-, Amid-,
Carbamat-, Keto-, Sulfon- oder Hydroxylgruppen aufwei
sen können.
Bevorzugt steht R1 für einen geradkettigen Alkylenrest
mit 2 bis 20, insbesondere 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder einen 4,4′-Diphenylmethan-, 2,4-Toluylen-, 1,3-
oder 1,4-Phenylenrest.
Geeignete Bismaleinimide sind beispielsweise Ethylen
bismaleinimid, Butylenbismaleinimid, Hexamethylenbis
maleinimid, 4,4′-Diphenylmethanbismaleinimid, 2,4,-To
luylenbismaleinimid und 1,3-Phenylenbismaleinimid oder
deren Gemische.
Geeignete mit den Bismaleimiden A1) copolymerisierbare
Komponenten A3) sind beispielsweise: oligomere Diallyl
phthalate, Divinylethylenharnstoff, Divinylpropylen
harnstoff, N-Vinylcarbazol, comonomerenfreie Vinyl
ester, comonomerenfreie Vinylether, comonomerenfreie
Vinylurethane sowie Polyester, die Vinyl- oder Allyl
gruppen enthalten und die sich von A1) unterscheiden,
wie beispielsweise aufgebaut aus gesättigten und/oder
ungesättigten Polycarbonsäuren mit Pentaerythritmono-,
-di- und/oder -triallylether und gegebenenfalls modi
fizierenden Glykolen als Monomerbausteinen. Die copoly
merisierbaren Komponenten A3) weisen bei den Impräg
nier- und Härtungstemperaturen so niedrige Dampfdrücke
auf, daß keine nennenswerten Immissionen erfolgen kön
nen.
Weiterhin können als Komponente A1) für sich allein
genommen oder im Gemisch mit anderen unter A1) aufge
führten Komponenten eingesetzt werden: oligomere
Diallylphthalate, comonomerenfreie Vinylester, comono
merenfreie Vinylether, comonomerenfreie Vinylurethane
und/oder Polybutadienharze.
Als Härter A2) können je nach Harzsystem A) bekannte
Peroxide mit geeigneten Zerfallstemperaturen oder Ver
bindungen eingesetzt werden, die thermisch unter Bil
dung von Kohlenstoffradikalen zerfallen. Gegebenenfalls
sind zusätzlich Verbindungen anwesend, die den Zerfall
der Radikalbildner beschleunigen. Erfindungswesent
lich ist, daß die Härter A2) erst oberhalb der Impräg
niertemperaturen einen nennenswerten Radikalstrom
erzeugen, der die Aushärtung des Harzsystems A)
bewirkt.
Beispiele für Peroxide A2), die erst oberhalb der Im
prägniertemperatur einen nennenswerten Zerfall in
Radikale erleiden, sind handelsübliche organische
Peroxide, wie tert.-Butylperbenzoat, tert.-Butylper
isononanoat oder tert.-Butylperoctoat, bzw. Peroxide in
Kombination mit Beschleunigern, wie Benzoylperoxid in
Kombination mit tertiären Aminen bzw. Perester mit
Kobaltsalzen organischer Säuren.
Als Beispiele für Härter A2), die unter Bildung von
Kohlenstoffradikalen zerfallen, seien Benzopinakol,
substituierte Bernsteinsäurederivate und vorzugsweise
Silylether substituierter Ethylenglykole, wie bei
spielsweise in DE-A 26 32 294 beschrieben, genannt.
Solche Silylether gemäß DE-A 26 32 294 zerfallen teil
weise erst bei höheren Temperaturen in Radikale und
sind unter Umständen in dem zu polymerisierenden Harz
system A) noch bei Temperaturen über 80 Grad C weitest
gehend stabil.
Zur Stabilisierung gegen vorzeitige Härtung können die
Harzsysteme A) als Bestandteil der Komponente A4) an
sich bekannte Stabilisierungsmittel für radikalisch
polymerisierbare Verbindungen enthalten, wie bei
spielsweise Chinone, Hydrochinone, sterisch gehinderte
Phenole und/oder sterisch gehinderte Amine sowie Nitro
verbindungen.
Als weitere Bestandteile der gegebenenfalls anwesenden
Komponente A4) können die an sich üblichen Verarbei
tungshilfsmittel für Beschichtungsharze anwesend sein,
wie beispielsweise oberflächen- und grenzflächenaktive
Stoffe zur Verbesserung des Verlaufs und des Eindring
vermögens, viskositätsbeeinflussende Additive, wie
pyrogene Kieselsäure oder Bentonite, sowie mineralische
oder organische Füllstoffe.
Die Imprägnierung der Substrate, beispielsweise der
Wicklungen elektrischer Maschinen, erfolgt mit den
erfindungsgemäßen Harzsystemen A), bestehend aus den
Komponenten A1), A2) und gegebenenfalls A3) sowie A4),
in der Schmelze von A) bei Temperaturen, die unterhalb
der Härtungstemperatur liegen.
Die Verarbeitungszeiten der Harzsysteme A) sind sol
chermaßen bemessen, daß eine Imprägnierung nach den
Verfahren des Standes der Technik möglich sind. Solche
Imprägnierverfahren sind beispielsweise:
- - das Tränken des zu imprägnierenden Substrats, das gegebenenfalls vorgeheizt ist, durch Eintauchen in die Schmelze des Harzsystems A), Verweilen des zu im prägnierenden Substrats in der Schmelze, bis die Harzschmelze alle zu imprägnierenden Stellen erreicht hat, gegebenenfalls bis zum Gelieren des in das Substrat eingedrungenen Harzes, Austauchen und Ab tropfen des imprägnierten Substrats sowie anschlie ßendes Aushärten des aufgenommenen Harzsystems A),
- - das Träufeln der Schmelze des Harzsystems A) auf das zu imprägnierende Substrat, wobei die Schmelze des Harzsystems A) mittels geeigneter Pumpen auf das ge gebenenfalls vorgeheizte Substrat aufgeträufelt wird, wobei gegebenenfalls der Härter A2) durch geeignete Mischdosiervorrichtungen vor dem Aufträufeln der Schmelze aus A1 sowie gegebenenfalls A3 und A4 zudosiert wird oder wobei das Harzsystem A) schon vorher durch Zugabe des Härters A2 aktiviert wird,
- - das Überfluten mit der Schmelze des Harzsystems A), wobei das gegebenenfalls vorgeheizte Substrat durch ein aufsteigendes Bad aus aktivierter Schmelze des Harzsystems A) solchermaßen überflutet wird, daß eine genügende Imprägnierung des Substrats erfolgt, an schließendes Ablassen der Schmelze des Harzsystems A), gegebenenfalls bis zum Gelieren des in das Substrat eingedrungenen Harzes, Abtropfenlassen des Substrats und anschließendes Aushärten der vom Substrat aufgenommenen Schmelze des Harzsystems A),
- - das Tauchrollieren mit der Schmelze des Harzsystems A), wobei das gegebenenfalls vorgeheizte Substrat solchermaßen durch die aktivierte Schmelze des Harz systems A) gerollt wird, daß, im Falle von Wicklungen elektrischer Maschinen als Substrat, nur die Wicklung und der die Wicklung tragende Teil des Substrats von der Schmelze des Harzsystems A) bedeckt werden, bis eine ausreichende Imprägnierung der Wicklung erfolgt ist und anschließendes Aushärten der vom Substrat (von der Wicklung) aufgenommenen Schmelze, vorzugs weise unter Rotation, sowie
- - das Vergießen der Substrate in wiederverwendbarer oder verlorener Form mit einem voraktivierten Harz system A) oder, unter Verwendung eines geeigneten Mischdosiersystems, durch Zumischen des Härters A2) zu den Harzkomponenten A1 sowie gegebenenfalls A3) und A4) unmittelbar vor dem Vergießen.
Die oben angeführten Imprägnierverfahren können zur
Verbesserung der Imprägnierqualität bevorzugt im Vakuum
oder auch im Wechsel zwischen Vakuum und Überdruck
durchgeführt werden.
Die Vorwärmung der Substrate kann beispielsweise durch
Stromwärme (Erwärmung durch elektrischen Widerstand),
Induktionsheizung, Mikrowellen- oder Infrarotheizung
sowie durch Passage eines konventionellen Wärmeofens
erfolgen.
Die Härtung des nach der Imprägnierung am Substrat
anhaftenden Harzsystems A) kann beispielsweise wie bei
der Vorwärmung der Substrate durch Stromwärme, Induk
tionsheizung, Mikrowellen- oder Infrarotheizung sowie
durch Passage eines konventionellen Wärmeofens erfol
gen, wobei die Härtung an der Substratoberfläche gege
benenfalls durch zusätzliche Bestrahlung, beispielswei
se IR-, UV- oder Elektronenstrahlung, unterstützt
werden kann.
Die Beurteilung der bei der Härtung auftretenden Immis
sionen erfolgt folgendermaßen:
In ein Probenschälchen einer TGA(-Thermogravimetrische Analyse)-Apparatur werden möglichst gleiche Mengen aktivierter Harzsysteme A) eingefüllt und mit einem konstanten Luftstrom überstrichen. Danach wird mit einer vorgegebenen Aufheizrate auf die notwendige Här tungstemperatur aufgeheizt und dann diese Temperatur für die Härtung notwendige Zeit konstant gehalten. Wäh rend dieser Zeit wird der Massenverlust im Harzsystem A) bestimmt. Bei konventionellen Systemen, enthaltend ungesättigte Polyesterharze und niedermolekulare Como nomere, liegt der Massenverlust bei einer Aufheizzeit von 10 Minuten auf die Härtungstemperatur von 140 Grad C und einer Härtungszeit von 1 Stunde bei 140 Grad C bei etwa 30 Gew.-%.
In ein Probenschälchen einer TGA(-Thermogravimetrische Analyse)-Apparatur werden möglichst gleiche Mengen aktivierter Harzsysteme A) eingefüllt und mit einem konstanten Luftstrom überstrichen. Danach wird mit einer vorgegebenen Aufheizrate auf die notwendige Här tungstemperatur aufgeheizt und dann diese Temperatur für die Härtung notwendige Zeit konstant gehalten. Wäh rend dieser Zeit wird der Massenverlust im Harzsystem A) bestimmt. Bei konventionellen Systemen, enthaltend ungesättigte Polyesterharze und niedermolekulare Como nomere, liegt der Massenverlust bei einer Aufheizzeit von 10 Minuten auf die Härtungstemperatur von 140 Grad C und einer Härtungszeit von 1 Stunde bei 140 Grad C bei etwa 30 Gew.-%.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter
veranschaulichen. Alle Prozentangaben beziehen sich,
soweit nicht anders angeführt, auf Gewichtsprozent.
Ein ungesättigtes Polyesterimid A1) gemäß Beispiel 2
der DE-C 24 60 768 aus Maleinsäureanhydrid, Neopentyl
glykol, Trishydroxyisocyanurat und dem Reaktionsprodukt
aus Tetrahydrophthalsäureanhydrid und Monoethanolamin
wird mit 10 Gew.-%, bezogen auf das Harzsystem A),
Diallylphthalat-Oligomer A3) (Typ Ftalidap 27, Herstel
ler Alusuisse) in der Schmelze gemischt. Als Härter A2)
werden 2 Gew.-%, bezogen auf das Harzsystem A), Benzo
pinakolsilylether (Typ Initiator BK, Hersteller Bayer
AG) zugemischt. Das Harzsystem A) hat bei Raumtempera
tur eine fast feste Konsistenz und bei 80 Grad C eine
Viskosität von 1300 mPa·s. Die Topfzeit des Harzsystems
A) beträgt bei 80 Grad C 210 Minuten, die Gelierzeit
bei 140 Grad C 27 Minuten.
In das auf 80 Grad C aufgewärmte geschmolzene Harz
system A) wird der Stator eines Elektromotors, der im
Wärmeofen auf 120 Grad C vorgewärmt wurde, langsam ein
getaucht. Der Stator verbleibt so lange im geschmolze
nen Harzsystem A), bis keine Blasen mehr aufsteigen.
Danach wird der Stator langsam ausgetaucht, etwa 2
Minuten abtropfen gelassen und hiernach das Harzsystem
A) durch Erwärmen im Ofen auf 160 Grad C während 30
Minuten gehärtet.
Nach dem Härten ist die Wicklung des Stators ausrei
chend verfestigt. Nach dem Aufsägen der Wicklung zeigt
der Stator eine ausreichende Durchimprägnierung. Der
thermogravimetrisch bestimmte Massenverlust beim Auf
heizen in der TGA-Apparatur auf 160 Grad C in 10 Minu
ten und Halten der Temperatur bei 160 Grad C für 30
Minuten beträgt 3,4 Gew.-%, bezogen auf das Harzsystem
A).
Das ungesättigte Poylesterimid A1) gemäß Beispiel 1
wird mit einem Polyester A3), der aus 2 Mol Penta
erythrittriallylether, 4 Mol Adipinsäure und 3 Mol
Pentaerythritdiallylether durch Schmelzekondensation
hergestellt wurde, im Verhältnis 2 : 1 gemischt und mit 2
Gew.-%, bezogen auf das Harzsystem A), gemäß Beispiel 1
gemischt. Die Mischung hat bei Raumtemperatur eine
plastische Konsistenz und bei 100 Grad C eine Viskosi
tät von 570 mPa·s. Die Topfzeit des Harzsystems A) mit 1
Gew.-%, bezogen auf das Harzsystem A), tert.-Butyl
perbenzoat als zusätzliche Härterkomponente A2) beträgt
bei 100 Grad C 210 Minuten, die Gelierzeit bei 160 Grad
C 10 Minuten.
In das auf 100 Grad C aufgewärmte geschmolzene Harz
system A) wird der Stator eines Elektromotors, der im
Wärmeofen auf 120 Grad C vorgewärmt wurde, langsam ein
getaucht. Der Stator verbleibt so lange im geschmolze
nen Harzsystem A), bis keine Blasen mehr aufsteigen.
Danach wird der Stator langsam ausgetaucht, etwa 2
Minuten abtropfen gelassen und hiernach das Harzsystem
A) durch Erwärmen im Ofen auf 160 Grad C während 30
Minuten gehärtet.
Nach dem Härten ist die Wicklung des Stators ausrei
chend verfestigt. Nach dem Aufsägen der Wicklung zeigt
der Stator eine ausreichende Durchimprägnierung. Der
thermogravimetrisch bestimmte Massenverlust beim Auf
heizen in der TGA-Apparatur auf 160 Grad C in 10 Minu
ten und Halten der Temperatur bei 160 Grad für 30 Minu
ten beträgt 2,3 Gew.-%, bezogen auf das Harzsystem A).
Ein monomerenfreier Vinylester A1) (Typ Palatal A430-01,
monomerenfrei, Hersteller BASF AG), der bei Raum
temperatur fest ist und bei 100 Grad C eine Viskosität
von 500 mPa·s besitzt, wird im Vorratsbehälter einer
konventionellen Träufelanlage aufgeschmolzen. Nach
Zumischen von 1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Harz
system A), tert.-Butylperbenzoat als Härter A2) mit
einem an sich üblichen Mischdosierkopf wird das sol
chermaßen hergestellte Harzsystem A) auf einen Anker
geträufelt, dessen Wicklung durch Stromwärme auf 140
Grad C erwärmt worden war.
Das Harzsystem A) wird bei 140 Grad C während 15 Minu
ten gehärtet. Nach dem Härten ist die Wicklung ausrei
chend verfestigt. Nach dem Aufsägen der Wicklung zeigt
diese eine ausreichende Durchimprägnierung. Der thermo
gravimetrisch bestimmte Massenverlust beim Aufheizen in
der TGA-Apparatur auf 140 Grad C in 10 Minuten und Hal
ten der Temperatur bei 140 Grad C für 15 Minuten be
trägt 1,4 Gew.-%, bezogen auf das Harzsystem A).
Claims (14)
1. Verfahren zur Imprägnierung von Substraten, insbe
sondere von Wicklungen elektrischer Maschinen, mit
radikalisch härtbaren Harzsystemen A),
dadurch gekennzeichnet, daß das Harzsystem A) auf
gebaut ist aus:
- A1) einem radikalisch zu Duroplasten härtbaren Harz,
- A2) mindestens einem geeigneten Härter sowie gege benenfalls Beschleuniger,
- A3) gegebenenfalls weiteren Comonomeren und/oder Polymerisaten mit ethylenisch ungesättigten, radikalisch polymerisierbaren Doppelbindungen, wobei der Dampfdruck von A3) bei Imprägnier- und Härtungstemperatur niedrig ist, sowie
- A4) gegebenenfalls weiteren üblichen Additiven,
daß das Harzsystem A) bei Raumtemperatur hoch
viskos, plastisch, teilkristallin oder kristallin
ist und daß das Harzsystem A) bei der Imprägnier
temperatur niederviskos ist.
2. Verfahren zur Imprägnierung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Harzkomponente A1)
ausgewählt ist aus der Gruppe ungesättigte Poly
ester, ungesättigte Polyesterimide, Bismaleinimi
de, oligomere Diallylphthalate, comonomerenfreie
Vinylether, comonomerenfreie Vinylester, comonome
renfreie Vinylurethane, Polybutadienharze und/oder
Mischungen daraus, wobei die ungesättigten Poly
ester und ungesättigten Polyesterimide copolyme
risierbare Vinyl- und/oder Allylgruppen enthalten
können.
3. Verfahren zur Imprägnierung nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Harzkomponente A1)
ausgewählt ist aus der Gruppe ungesättigte Poly
ester, ungesättigte Polyesterimide und Bisma
leinimide und daß die Harzkomponente A3) ausge
wählt ist aus der Gruppe oligomere Diallylphthala
te, Divinylethylenharnstoff, Divinylpropylenharn
stoff, N-Vinylcarbazol, N-Vinylpyrrolidon, como
nomerenfreie Vinylester, comonomerenfreie Vinyl
ether, comonomerenfreie Vinylurethane, vinyl
und/oder allylgruppenhaltige Polyester oder Mi
schungen daraus.
4. Verfahren zur Imprägnierung nach einem der Ansprü
che 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Härterkomponente
A2) ein organisches Peroxid und/oder eine Verbin
dung ist, die durch Spaltung einer oder mehrerer
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen Radikale lie
fert.
5. Verfahren zur Imprägnierung nach einem der Ansprü
che 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Harzsysteme A)
entweder im aktivierten Zustand angeliefert oder
unmittelbar vor dem Imprägnierschritt durch Zugabe
der Härterkomponente A2) aktiviert werden.
6. Verfahren zur Imprägnierung nach einem der Ansprü
che 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die zu tränkenden
Substrate vor der Imprägnierung auf eine Tempera
tur, die gleich oder größer als die Temperatur der
Schmelze des Harzsystems ist, vorerwärmt werden.
7. Verfahren zur Imprägnierung nach Anspruch 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Vorerwärmung der
Substrate durch Stromwärme, Induktionsheizung,
Mikrowellenstrahlung, Infrarotstrahlung oder durch
eine konventionelle Wärmeofenpassage erfolgt.
8. Verfahren zur Imprägnierung nach einem der Ansprü
che 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung der
Substrate durch einfaches Tauchen, durch Fluten,
durch Tauchrollieren, durch Träufeln oder durch
Vergießen in oder mit der Schmelze des Harzsystems
A) erfolgt.
9. Verfahren zur Imprägnierung nach einem der Ansprü
che 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat im Falle
der Tauch- oder Überflutungstränkung so lange im
Harzsystem A) verbleibt, bis das im Substrat ent
haltene Harz geliert ist.
10. Verfahren zur Imprägnierung nach einem der Ansprü
che 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an den Im
prägnierschritt die Härtung der im Substrat vor
handenen Schmelze des Harzsystems A) durch Strom
wärme, Induktionsheizung, Mikrowellenstrahlung,
Infrarotstrahlung oder durch eine konventionelle
Wärmeofenpassage bei einer Temperatur erfolgt, die
höher ist als die Temperatur der Schmelze des
Harzsystems A).
11. Verfahren zur Imprägnierung nach Anspruch 10, da
durch gekennzeichnet, daß die Härtung der im
Substrat vorhandenen Schmelze des Harzsystems A)
zur Oberflächentrocknung zusätzlich durch die
Einwirkung energiereicher Strahlung unterstützt
wird.
12. Verwendung des Verfahrens zur Imprägnierung von
Substraten nach einem der Ansprüche 1 bis 11 für
elektrisch leitende Substrate.
13. Verwendung des Verfahrens gemäß Anspruch 12 für
Wicklungen elektrischer Maschinen.
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