DE19542552B4 - Zusatzbeschlag für Fenster oder Türen - Google Patents
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Abstract
Zwei,
nebeneinander, jeweils am Flügel
bzw. Rahmen anschlagbare Beschlagteile aufweisender Zusatzbeschlag
für Fenster
oder Türen,
wobei ein Beschlagteil als Hakenteil (1) mit mindestens einem Hakenfortsatz
(2) und das andere Beschlagteil als Hakeneingriffsteil (3) mit einer
oder mehreren Hakeneingriffsöffnungen
(4) ausgebildet ist, wobei der Hakenfortsatz (2) mit der Hakeneingriffsöffnung (4)
in eine Eingriffsstellung bringbar ist, der Hakenfortsatz (2) vom
Hakeneingriffsteil (3) weggerichtet ist und die Eingriffstellung
durch eine parallel zur Fensterebene erfolgende Relativbewegung
von Hakenfortsatz (2) und Hakeneingriffsöffnung (4) erfolgt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen aus zwei Beschlagteilen bestehenden Zusatzbeschlag für Fenster oder Türen, insbesondere für Drehkippfenster.
- Ein derartiger Zusatzbeschlag ist auf dem Markt bekannt. Der bekannte Beschlag weist ein Hakenteil auf, welches Hakenfortsätze besitzt und auf dem Fensterflügel montierbar ist. Die Hakenfortsätze ragen seitlich über den Flügel hinaus in Hakeneingriffsöffnungen, die einem Hakeneingriffsteil zugeordnet sind, welches auf den Rahmen des Fensters montierbar ist. Die Hakeneingriffsöffnungen sind bei dem bekannten Beschlag einem um eine Achse schwenkbaren Balken zugeordnet, welcher in die Hakeneingriffsöffnung schwenkbar ist.
- Aus der
DE 87 06 170 U1 ist ein zwei, nebeneinander, jeweils am Flügel bzw. am Rahmen angeschlagene Beschlagteile aufweisender Zusatzbeschlag für Fenster oder Türen bekannt, bei dem hin Beschlagteil als Hakenteil mit einem Hakenfortsatz und das andere Beschlagteil als Hakeneingriffsteil mit einer Hakeneingriffsöffnung ausgebildet ist. Der Hakenfortsatz ist mit der Hakeneingriffsöffnung durch eine parallel zur Fensterebene erfolgende Relativbewegung von Hakenfortsatz und Hakeneingriffsöffnung in eine Eingriffsstellung bringbar. - Aus der GB-PS 20 98 271 ist ein Zusatzbeschlag bekannt, bei dem ebenfalls ein Hakenteil mit Hakenfortsätzen in Hakeneingriffsverbindung tritt zu einem Hakeneingriffsteil.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Beschlag sicherheitstechnisch zu verbessern.
- Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Erfindungsgemäß ist der Hakenfortsatz vom Hakeneingriffsteil weggerichtet. Die Eingriffsstellung wird dadurch erreicht, daß sich der Hakenfortsatz und die Hakeneingriffsöffnung relativ zueinander parallel zur Fensterebene verlagern. Dabei liegen ein Träger, welchem die Hakeneingriffsöffnungen zugeordnet sind, und die Hakenfortsetzung bevorzugt in einer Übergriffsstellung, welche Übergriffsstellung sowohl in der Eingriffsstellung als auch in der Außereingriffsstellung erhalten bleibt. Bei der Verlagerung des Beschlages aus der Eingriffsstellung in die Außereingriffsstellung kann dabei der Übergriff vergrößert werden. Bevorzugt ist entweder der Hakenfortsatz oder die Hakeneingriffsöffnung einem Schieber zugeordnet, welcher in der Fensterebene querverschieblich ist. Insbesondere ist der Hakeneingriffsöffnungsträger als Schieber ausgebildet. Dabei können die Hakeneingriffsöffnungen von einer Abwinklung dieses Schiebers ausgebildet sein. Der Schieber kann von einer Drehhandhabe, welche insbesondere einen Exzenterabschnitt aufweist, verlagerbar sein. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Hakeneingriffsteil am Flügel anschlagbar ist und das Hakenteil am Rahmen. Der Schieber kann auch mittels eines Druckzylinders in seiner Sperrstellung festlegbar sein. Der Druckzylinder kann dabei entweder den Schieber blockieren oder die Betätigbarkeit der Drehhandhabe. Das Hakenteil kann U-förmig ausgebildet sein, wobei ein U-Schenkel einen Befestigungsabschnitt bzw. eine Befestigungsplatte ausbildet und der andere U-Schenkel ein oder mehrere parallel zueinander liegende Hakenfortsätze, zu denen jeweils Hakeneingriffsöffnungen eines querverschieblichen Trägers gehören. Das Antriebsgetriebe für den Schieber ist so gestaltet, daß der Schieber in seinen beiden Endstellungen gegen Zurückdrücken gesperrt ist. Insbesondere soll der Schieber in der Hakeneingriffsstellung gegen Zurückdrücken gesperrt sein. Wird bspw. bei einem Einbruchsversuch ein Hebelwerkzeug zwischen Rahmen und Flügel gesetzt, um die Verbindung zwischen Rahmen und Flügel zu lösen, so wird zufolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Beschlages zwar das Hakenteil vom Hakeneingriffsteil beabstandet, zufolge der vom Hakeneingriffsteil weggerichteten Hakenfortsätze greifen letztere jedoch tiefer in die Hakeneingriffsöffnungen ein und erhöhen somit die Sicherheit, da der Hakeneingriff in Gegenrichtung zur erwarteten gewaltsamen Öffnungsrichtung verläuft. Der Beschlag wird vorzugsweise an der Bandseite eines Drehkippfensters angebracht. Die Hakenfortsätze greifen dabei mit Spiel in die Hakeneingriffsöffnungen ein, so daß in der Eingriffsstellung des Beschlages eine Drehöffnung des Fensters möglich ist, dabei schwenkt die die Hakeneingriffsöffnungen aufweisende Abwinklung des Hakeneingriffsträgers über die Hakenfortsätze in einer Stellung, in der keine Hakeneingriffsstellung vorliegt, wenn das Fenster geöffnet wird. Beim Schließen des Fensters bewegen sich die Hakeneingriffsöffnungen wieder auf einer Schwenkbahn derart über die Hakenfortsätze, daß bei geschlossenem Fenster eine Hakeneingriffsstellung vorliegt. Um eine Kippstellung des Fensters zu ermöglichen, ist der Schieber zu verlagern derart, daß die Hakeneingriffsöffnungen in Richtung weg vom Flügel verlagert werden, so daß die Hakenfortsätze aus den zugehörigen Öffnungen austauchen und das Fenster frei kippbar ist. Befestigungsschrauben für das Hakeneingriffsteil sind nur in der Außereingriffsstellung zugänglich. In der Eingriffsstellung werden die Öffnungen der Befestigungsschrauben von Teilabschnitten des Schiebers verdeckt.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen im Detail beschrieben. Es zeigen
-
1 ein Fenster mit einem erfindungsgemäßen Beschlag in geschlossenen Stellung, -
2 eine vergrößerte Darstellung des Beschlages in der geschlossenen Stellung, -
3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III der2 , -
4 eine Seitenansicht gemäß dem Pfeil IV in2 , -
5 eine Darstellung gemäß1 in der Außereingriffsstellung, -
6 eine Darstellung gemäß2 in der Außereingriffsstellung und -
7 einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII in6 . - Der in den Zeichnungen dargestellte Beschlag besteht aus zwei Beschlagsteilen, nämlich dem auf dem Rahmen mit einer Befestigungsplatte
8 aufschraubbaren Hakenteil1 , welches unmittelbar benachbart zu einem auf dem Rahmen aufschlagenden Flügel an der Wandseite des Fensters aufschraubbar ist. Benachbart zu dem Hakenteil1 kann auf dem Flügel ein Hakeneingriffsteil3 aufgeschraubt werden, welches die Hakeneingriffsöffnungen4 trägt, die die Hakenfortsätze2 überfangen. - Die Hakeneingriffsöffnungen
4 sind einer Abwinklung7 eines Hakeneingriffsöffnungsträgers5 zugeordnet, welcher als Schieber6 ausgebildet ist und mittels einer Drehhandhabe9 von der in3 dargestellten Hakeneingriffsstellung in die in7 dargestellte Außereingriffsstellung bringbar ist. - Das Hakenteil
1 ist im wesentlichen U-förmig gestaltet, wobei insgesamt drei hintereinander angeordnete U-förmige Hakenwinkel vorgesehen sind, so daß ein Schenkel dieses U-Hakenwinkels den Hakenfortsatz2 ausbildet und der andere Schenkel die gemeinsame Anschraubplatte8 , mit der das Hakenteil1 am Rahmen zu befestigen ist. - Das Hakeneingriffsteil weist insgesamt drei übereinanderliegende Metallplatten
6 ,12 ,13 auf. Eine Grundplatte12 ist rückseitig mit dem Flügel über Befestigungsschrauben verschraubt, welche durch Öffnungen14 durchsteckbar sind. Mittels Schrauben19 ist die Grundplatte12 mit der Deckelplatte13 verschraubt. Zwischen Grundplatte12 und Deckelplatte13 liegt querverlagerbar die Schieberplatte6 ein. Die Schieberplatte6 verdeckt in der Eingriffsstellung die Öffnungen14 , so daß die Befestigungsschrauben nur in der Außereingriffsstellung zugänglich sind. Hierzu weist der Schieber eine Aussparung18 bzw. eine Durchtrittsöffnung15 auf, die sich in der Außereingriffsstellung über die Öffnungen für die Befestigungsschrauben verlagern. - Eine Drehhandhabe
9 , deren Durchmesser im wesentlichen der Breite des Beschlages entspricht, liegt auf der Außenoberfläche der Deckelplatte13 auf, durchragt mit einem zylindrischen Fortsatz10 die Deckelplatte und ragt mit einem exzentrischen Fortsatz11 in eine Langlochöffnung17 des Schiebers ein. Der exzentrische Abschnitt11 ist im Querschnitt kreisförmig. Zum Zusammenbau des Beschlages weist die Deckelplatte13 eine dem exzentrischen Abschnitt11 angepaßte Durchbrechung auf, durch welche der exzentrische Abschnitt11 bei der Montage eingesteckt werden kann, so daß der exzentrische Abschnitt11 in der montierten Stellung in der Ebene des Schiebers6 liegt. - Durch Verdrehen der Drehhandhabe
9 um 180 kann der Schieber, der an seiner Abwinklung die Hakeneintrittsöffnungen4 aufweist, querverlagert werden, so daß die Hakeneintrittsöffnungen4 in Außereingriffsstellung zu den Hakenfortsätzen2 gebracht werden können. Dabei dreht sich die Drehhandhabe um einen, insbesondere in den Fortsatz10 ,11 eingeschraubten Zapfen16 , welcher in einer kreisrunden, dem Durchmesser des Zapfens16 angepaßten Öffnung der Grundplatte12 einliegt. - Sowohl in der in
2 dargestellten Einstellung, als auch in der in6 dargestellten Außereingriffsstellung liegt der exzentrische Abschnitt11 in einer Totpunktlage zu der Längsöffnung17 des Schiebers6 , so daß eine Rückdrücksperre bewirkt ist. - Es wird als Vorteil der Erfindung angesehen, daß die Abwinklung
5 die Hakenfortsätze2 überfängt und zum Erzielen der Außereingriffsstellung in Richtung weg vom Flügel verlagert werden muß. Die Verlagerung erfolgt in der Ebene des Flügels und ist eine Linearverlagerung. Es ist auch denkbar, daß die Hakeneingriffsöffnungen am Rahmen befestigt sind, und dem Schieber Haken zugeordnet sind. Auch dann ist die Anordnung so getroffen, daß die relative Verlagerung von Hakeneintrittsöffnung zu Hakenfortsatz zum Erreichen der Hakeneingriffsstellung dieselbe Richtung ist, wie die zu erwartende relative Verlagerungsrichtung von Hakenteil zu Hakeneingriffsteil, wenn das Fenster gewaltsam geöffnet wird. - Es ist auch vorgesehen, daß der Beschlag verschlußseitig am Fenster angeordnet werden kann. Dann muß die Außereingriffsstellung sowohl bei der Dreh- als auch bei der Kippöffnung erreicht werden.
- Die die Grundplatte
12 mit der Deckelplatte13 verbindenden Schrauben19 durchsetzen Langlöcher der Schieberplatte6 , so daß die Schieberplatte6 hierdurch eine Führung erfährt. Die Schieberplatte6 füllt im wesentlichen den gesamten schmalen Raum zwischen Deckelplatte13 und Grundplatte12 aus, was dem gesamten Beschlag eine sehr flache Bauform verleiht. - Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Claims (10)
- Zwei, nebeneinander, jeweils am Flügel bzw. Rahmen anschlagbare Beschlagteile aufweisender Zusatzbeschlag für Fenster oder Türen, wobei ein Beschlagteil als Hakenteil (
1 ) mit mindestens einem Hakenfortsatz (2 ) und das andere Beschlagteil als Hakeneingriffsteil (3 ) mit einer oder mehreren Hakeneingriffsöffnungen (4 ) ausgebildet ist, wobei der Hakenfortsatz (2 ) mit der Hakeneingriffsöffnung (4 ) in eine Eingriffsstellung bringbar ist, der Hakenfortsatz (2 ) vom Hakeneingriffsteil (3 ) weggerichtet ist und die Eingriffstellung durch eine parallel zur Fensterebene erfolgende Relativbewegung von Hakenfortsatz (2 ) und Hakeneingriffsöffnung (4 ) erfolgt. - Zusatzbeschlag nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Übergriffsstellung von Hakenfortsatz (
2 ) und einem Hakeneingriffsöffnungsträger (5 ) in der Eingriffsstellung und der Außereingriffsstellung. - Zusatzbeschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Relativbewegung des Hakeneingriffsöffnungsträgers (
5 ) und des Hakenfortsatzes (2 ) im Wege einer Schieberverlagerung erfolgt. - Zusatzbeschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hakeneingriffsöffnungsträger (
5 ) als Schieber ausgebildet ist. - Zusatzbeschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hakeneingriffsöffnungsträger (
5 ) eine die Hakeneingriffsöffnung (2 ) aufweisende Abwinklung (7 ) besitzt. - Zusatzbeschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber von einer Drehhandhabe (
9 ) insbesondere über einen Exzenterantrieb verlagerbar ist. - Zusatzbeschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hakeneingriffsteil (
3 ) flügelseitig anschlagbar und das Hakenteil (1 ) rahmenseitig anschlagbar ist. - Zusatzbeschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (
6 ) mittels Druckzylindern in der Hakeneingriffstellung festlegbar ist. - Zusatzbeschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Hakenteil (
1 ) U-förmig ausgebildet ist und ein U-Schenkel eine Befestigungsplatte (8 ) ausbildet. - Zusatzbeschlag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (
6 ) in seinen beiden Endstellungen rückdrückgesperrt ist.
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