DE19541598C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines rohrförmigen Körpers, sowie den dadurch hergestellten Körper - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines rohrförmigen Körpers, sowie den dadurch hergestellten Körper

Info

Publication number
DE19541598C2
DE19541598C2 DE1995141598 DE19541598A DE19541598C2 DE 19541598 C2 DE19541598 C2 DE 19541598C2 DE 1995141598 DE1995141598 DE 1995141598 DE 19541598 A DE19541598 A DE 19541598A DE 19541598 C2 DE19541598 C2 DE 19541598C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mandrel
sheet
unit
adhesive
axis
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1995141598
Other languages
English (en)
Other versions
DE19541598A1 (de
Inventor
Manfred Wanzke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE1995141598 priority Critical patent/DE19541598C2/de
Publication of DE19541598A1 publication Critical patent/DE19541598A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19541598C2 publication Critical patent/DE19541598C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C37/00Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape
    • B21C37/06Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape of tubes or metal hoses; Combined procedures for making tubes, e.g. for making multi-wall tubes
    • B21C37/08Making tubes with welded or soldered seams
    • B21C37/0815Making tubes with welded or soldered seams without continuous longitudinal movement of the sheet during the bending operation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D51/00Making hollow objects
    • B21D51/16Making hollow objects characterised by the use of the objects
    • B21D51/26Making hollow objects characterised by the use of the objects cans or tins; Closing same in a permanent manner
    • B21D51/2676Cans or tins having longitudinal or helical seams

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Körpers, insbesondere eines Dosenkörpers, aus einem dünnen Blech, unter Verwendung
einer Einheit zum Zuführen des Blechs,
einer Einheit zum Beschichten der Oberfläche des Bleches mit einem Klebstoff,
eines Form- und Preßelementes mit einem Dorn, der entlang seiner Längsachse einen etwa konstanten Querschnitt aufweist
und über den das Blech in der Weise geformt wird,
daß ein endseitiger Überlapp entsteht,
der parallel der Körperachse unter einem Anpreßdruck verklebt wird,
eine Vorrichtung zur Durchführung des Herstellungsverfahrens und einen auf diese Weise hergestellten Körper.
Aus Blech bestehende, rohrförmige Körper werden im Stande der Technik hergestellt, indem ein Materialzuschnitt über einen Dorn von meist zylindrischer Gestalt in der Weise geformt ist, daß ein endseiti­ ger Überlapp entsteht, an dem die Lagen miteinander verbunden werden. Ein wesentlicher Anwendungsbereich ist die Verwendung als Grundkörper von Dosen, die anschließend mit Deckeln versehen und befüllt werden.
Aus der DE-OS 22 43 007 ist ein Verfahren der gattungsgemäßen Art bekannt, bei dem die Verbindung durch Verkleben parallel der Achse des Kör­ pers unter einem Anpreßdruck erfolgt, der die Belastbarkeit der Klebung erhöht. Die Fertigung des Körpers aus einem Blechzuschnitt erfolgt in mehreren Bearbeitungsstufen, wobei der Rohling zwischen den jeweiligen Bearbeitungsstationen entlang des Dorns transportiert wird.
Der US 4 226 201 ist eine Vorrichtung zu entnehmen, die ebenso wie vorgenanntes Verfahren mehrere Fertigungsbereiche zur Herstellung von Dosenkörpern vorsieht, welche der Dosenkörperrohling nachein­ ander durchläuft. Der Verfahrensschritt zur Formung des Dosenkör­ pers wird dabei so geführt, daß ein bereits zugeschnittenes Blech gegen eine Ablenkungsvorrichtung anläuft und dadurch in Richtung quer zur Oberfläche gebogen wird.
Den genannten Herstellungsverfahren ist gemeinsam, daß zu ihrer Durchführung aufwendige und komplexe Geräte notwendig sind, de­ ren Einsatz sich lediglich bei einer Großserienfertigung amortisiert. Es ist daher im Stande der Technik üblich, die Dosen oder ihre Grundkörper in einer Fertigungseinrichtung herzustellen und sie zur Abfülleinrichtung zu transportieren, was infolge des großen Volu­ mens mit einem hohen Aufwand und entsprechenden Kosten ver­ bunden ist. Am Befüllort, etwa bei einem Lebensmittel- oder Geträn­ kehersteller, werden lediglich von gleicher oder dritter Seite zugelie­ ferte, endseitige Deckel aufgesetzt. Aufgrund dieser Vorgehensweise ist es insbesondere bei nur saisonal, also z. B. während der Ernte­ zeit, oder in vergleichsweise kleinen Mengen anfallendem Füllgut sowie in abgelegenen Regionen nicht wirtschaftlich, eine konservie­ rende Dosenverpackung vorzunehmen.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Erfindung zur Aufgabe gestellt, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung eines rohrför­ migen Körpers zu entwickeln, die einen wesentlich geringeren Aufwand erfordern, so daß sich auch zur Fertigung kleiner Serien und für transportable Maschinen geeignet sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
  • - das Blech als durchgehendes Band von der Zuführeinheit bereitgestellt wird,
  • - der Zuschnitt unmittelbar vor oder während der Formge­ bung des Körpers stattfindet
  • - die Formgebung durch eine rotierende Walze erfolgt,
  • - die das Blech unter Zugspannung über die Oberfläche des um seine Achse rotierenden Dorns lenkt,
  • - wobei die Achse der Walze in einer Ebene liegt die ge­ genüber der Ebene, welche die Achse des Dorns ent­ hält und senkrecht auf dem zugeführten Blech steht, in Drehrichtung des Dorns verschoben ist
  • - und die Verklebung mit großflächigem Überlapp erfolgt.
Das vorgeschlagene Verfahren verwendet als Ausgangsmaterial ein dünnes Blech, dessen Stärke hinab oder hinauf bis in den Bereich einer Dicken Folie reichen kann und als Band von der Zuführeinheit bereitgestellt wird. Es steht unter einer Zugspannung, die durch eine oder mehrere rotierende Walzen, die es gegen die Oberfläche des gleichfalls rotierenden Dorns pressen, erzeugt und von den Vorrats- oder Transportwalzen des Materials aufrecht erhalten wird. Zur Formgebung ist es wegen der geringen Dicke ausreichend, das unter Spannung stehende Blech über den Dorn umzulenken. Die Umlen­ kung erfolgt mittels einer der rotierenden Walzen, deren Position so vorgegeben ist, daß ihre Achse in einer Ebene liegt die gegenüber der Ebene, welche die Achse des Dorns enthält und senkrecht auf dem zugeführten Blech steht, in Drehrichtung des Dorns verschoben ist. Hierdurch wird die Materialbahn ein Stück weit über die ge­ krümmte Oberfläche des Dorns geführt, bevor sie die Walze erreicht.
Diese Blechführung reicht aus um eine Krümmung des Blechs zu einem Dosenkörper zu bewirken. Ferner wird durch die Zugspan­ nung aufgrund der gegebenen Geometrie eine längerzeitig andau­ ernde Druckbelastung auf die Klebestelle ausgeübt, so daß sich ihre Festigkeit erhöht. Zweckmäßig findet der Zuschnitt erst während und bevorzugt gegen Ende der Formgebung des Körpers statt oder er­ folgt allenfalls unmittelbar vorher, um eine vorteilhafte, bandförmige Materialzuführung zu ermöglichen.
Die Verklebung erfolgt mit großflächigem Überlapp, z. B. im Bereich des halben Dosenumfangs, da mit zunehmender Breite bei einer Druckbelastung die innere gegen die äußere Materiallage gepreßt wird, so daß sich ihr Kraftschluß erhöht und einer die Verklebung zerstörenden Scherung entgegen wirkt. Weiterhin verteilt sich bei großflächiger Verklebung der Kraftfluß über einen weiteren Bereich, d. h. die flächenspezifische Kraftbelastung nimmt mit der Folge ab, daß sich eine erheblich vergrößerte Anzahl unterschiedlicher Kleb­ stoffe einsetzen läßt.
Das erfindungsgemäße Fertigungsverfahren zeichnet sich durch ei­ nen wenig aufwendigen Formungsprozeß aus und erlaubt in der Fol­ ge die Verwendung von Fertigungsvorrichtungen einfacher Konstruk­ tion. In der Regel benötigt die Herstellung des Dosengrundkörpers nur eine Fertigungsstation. Damit wird auch die Fertigung von Klein­ serien wirtschaftlich, d. h. es ist zweckmäßig, die Dosenherstellung unmittelbar am Abfüllort vorzunehmen, so daß sich das notwendige Transportvolumen erheblich verringert. Aufgrund der Verklebung der Materiallagen wird es im Gegensatz zu einem Verschweißen oder Verlöten möglich, Beschichtungen oder ein Bedrucken des Bleches bereits vor dem Formungsprozeß vorzunehmen. Im Gegensatz zum Verfahren des Tiefziehens ist es darüber hinaus möglich, Körper be­ liebiger Länge durch eine Führung der Materialbahn im spitzen Winkel zur Achse des Dorns herzustellen, wobei die Länge des Dorns keine Begrenzung darstellt.
Die Verarbeitung eines Materials von geringer Stärke steht der For­ derung nach einer hohen Belastbarkeit des Körpers entgegen, wie sie notwendig ist, wenn er hohen Drucken standzuhalten hat, etwa bei Befüllung mit einem kohlensäurehaltigen Getränk. Ist eine hohe Belastbarkeit erwünscht, wird in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, das Blech in zwei oder mehreren Lagen miteinander zu verkleben, d. h. den Zuschnitt erst nach der entspre­ chenden Anzahl von Umdrehungen des Dorns durchzuführen. Auf diese Weise wird die Reißfestigkeit und Formstabilität der gesamten Körperwand erhöht. Wird die Materialbahn im spitzen Winkel zur Längsachse des Dorns zugeführt, lassen sich Materialstärke und - breite des Überlapps durch Variation des Winkels verändern.
Blechdosen sind meist auf der Innenseite mit einer Lackschicht ver­ sehen, die sie vor Korrosion schützt und tragen auf der Außenseite einen Aufdruck, der ihren Inhalt kennzeichnet. Bevorzugt erfolgt die entsprechende Bedruckung, Lackierung oder Folienbeschichtung vor der Zuführung zur Formvorrichtung, um das Material als durchge­ hendes Band bearbeiten zu können. Damit vermindert sich der Ferti­ gungsaufwand erheblich. Die entsprechenden Bearbeitungsschritte können sowohl in der Zuführvorrichtung der Maschine als auch be­ reits bei der Herstellung der Blechbahn vorgenommen werden.
Mit dem Ziel, einem Deckel einen sicheren Halt zu gewährleisten und scharfe Grate zu vermeiden, ist es üblich, den Rand des Körpers mit einem Walzenpaar zu bördeln. Vorzugsweise erfolgt die Bördelung bereits während der Formgebung, wobei der Dorn, bzw. seine Kante, der Bördelwalze entgegen wirkt.
Alternativ zu einer Beschichtung des Bleches mit Klebstoff im flüssi­ gen Zustand über eine Rolle oder Düse ist es möglich, ihn als dop­ pelseitig klebende Folie aufzubringen. Damit läßt sich die Handha­ bung des Klebstoffs erleichtern und die Störanfälligkeit des Verfah­ rens vermindern.
Mit Hilfe von auf die Herstellung des Körpers folgenden Umformpro­ zessen läßt sich seine äußere Gestalt verändern und den Erforder­ nissen anpassen. Insbesondere ist es möglich den Körper zu strec­ ken und/oder zu weiten, wobei sowohl eine vollständige als auch ab­ schnittsweise Bearbeitung möglich ist. Endseitig aufgebrachte Dec­ kel ergänzen den Körper zur Dose, wobei eine endseitige Bördelung des Randes auch außerhalb der Formgebungsvorrichtung erfolgen kann.
Eine geeignete Vorrichtung zur Herstellung eines rohrförmigen Kör­ pers nach einem der beschriebenen Verfahren umfaßt einen Dorn, der entlang seiner Längsachse einen etwa konstanten Querschnitt aufweist und um sie drehbar ist. Mit dem Ziel, das Abziehen des ge­ formten Körpers zu erleichtern, das von Hand oder mit einem Aus­ wurfmechanismus, der den Körper entlang des Dorns bewegt, erfol­ gen kann, ist auch ein Dorn in Gestalt eines Kegelstumpfes mit ge­ ringem Öffnungswinkel denkbar. Das Material wird durch eine dreh­ bare Walze unter Zug gegen die Oberfläche des Dorns gepreßt, wo­ bei Dorn und/oder Walze mit einem Antrieb versehen sind. Auf diese Weise erfolgt eine Formung um den Dorn. Daneben wird der in einer Beschichtungseinheit mit Klebstoff versehene Bereich des Bleches in einem Überlapp verpreßt, so daß eine belastbare Klebung entsteht. Die Vorrichtung umfaßt ferner eine Zuführeinheit, mit der das Mate­ rialband nach Erreichen einer vorgesehenen Länge zerteilbar ist. Das Zusammenwirken der Komponenten der Vorrichtung erfolgt wie oben beschrieben.
In einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Vorrichtung eine Be­ schichtungs- und/oder Lackier- und/oder Druckeinheit auf, die vor der Zuschnitteinheit angeordnet ist, so daß die Bearbeitung des Materi­ als in durchgehender Bahn erfolgt. Auf diese Weise läßt sich die er­ forderliche Oberflächenvergütung und Kennzeichnung des Inhaltes unter Minimierung des Aufwandes durchführen.
Zweckmäßig beinhaltet die Vorrichtung eine Bördelwalze, mit der eine Kante des Dorns als Gegenwalze zusammenwirkt. Damit ist die zur Befestigung des Deckels zweckmäßige Bördelung in einem Ar­ beitsschritt mit der Formgebung des Körpers erreichbar.
Zur Verbesserung der Raumausnutzung, Beeinflussung der mecha­ nischen Stabilität und aus Gründen der Verkaufsförderung ist viel­ fach die Herstellung von Körpern bzw. Dosen mit einem Querschnitt in vorgegebener Gestalt gewünscht. Zu diesem Zweck weist der Dorn den entsprechenden gewünschten Querschnitt auf, der bei­ spielsweise von mehreckiger, kreisförmiger oder ovaler Gestalt sein kann. Auch konkave Oberflächenausformungen sind denkbar, wenn ihr Krümmungsradius nicht geringer als der Radius der dem Dorn entgegenwirkenden Walze ist.
Ein nach einem der beschriebenen Verfahren und/oder mit einer der obigen Vorrichtungen hergestellter rohrförmiger Körper besteht im allgemeinsten Fall aus einem dünnen Blech, dessen Lagen in einem Überlappungsbereich untereinander verklebt sind, der sich über den gesamten Umfang des Körpers erstreckt. Der Körperquerschnitt ent­ spricht dem des Dorns und seine Innen- und Außenseite sind gege­ benenfalls mit Beschichtungen zum Schutz, zur Verzierung doer zur Kennzeichnung des Inhaltes versehen. Im Fall einer Dose ist der Körper endseitig mit Deckeln versehen und zweckmäßig im Bereich seiner Kante gebördelt. Als Material dienen vorzugsweise Stahl, Aluminium oder Weißblech. Die Verwendung lebensmittelechter Klebstoffe gestattet eine Befüllung mit Nahrungsmitteln unmittelbar nach der Herstellung.
Zur Vereinfachung des Herstellungsprozesses wird vorzugsweise ein Klebstoff verwendet, der unterliegende Materialschichten gegen Kor­ rosion schützt. Bei seinem Aufbringen auf die gesamte innere Ober­ fläche des Körpers entfällt somit die Notwendigkeit der Aufbringung eins Schutzlackes in einem vorhergehenden Arbeitsschritt, um eine Korrosion von der Innenseite her zu vermeiden. Ferner erübrigt sich das Problem, daß der Klebstoff sowohl auf einer Korrosionsschutz­ schicht als auch auf dem Blech selbst haften muß. Infolge der belie­ bigen Verbreiterbarkeit des Überlappbereichs lassen sich die me­ chanischen Beanspruchungen verringern, so daß sich ein Klebstoff über eine hinreichende Klebekraft hinaus auch in bezug auf seine Korrosionschutzwirkung optimieren läßt.
Allgemein ist es zum Ausgleich einer geringen Klebewirkung oder zur Erhöhung der Materialstärke und damit der Formstabilität und Druck­ belastbarkeit möglich, den Körper aus mehr als zwei Blechlagen her­ zustellen.
Zweckmäßig weist der Körper an seinen entgegengesetzten Enden unterschiedliche Durchmesser auf, die sich durch einen an die Her­ stellung anschließenden Umformprozeß erzeugen lassen. Im Fall einer Verwendung als Rohr wird auf diese Weise ein endseitiges Einstecken der Körper ineinander zu ihrer Verbindung ermöglicht, im Fall einer Verwendung als Dose die Stapelbarkeit erheblich verbes­ sert, indem die Dosen endseitig ineinander einstellbar sind. Alterna­ tiv, wenngleich mit geringer Stabilität, ist die Stapelung von Körpern mit endseitig gleichem Durchmesser denkbar, insbesondere wenn durch einen Deckel ein ebener endseitiger Abschluß des Körpers erzeugt wird.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Beschreibungsteil entnehmen, in dem die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert wird. Die Zeichnung zeigt in prinzipienhafter Darstellung
Fig. 1 Erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung eines rohrfömigen Körpers,
Fig. 2 Beispiele möglicher Körperquerschnitte.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung dargestellt, mit der ein rohrförmiger Körper nach einem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbar ist. Der Vorrichtung wird von links ein Band (1) aus Blech zugeführt, das her­ stellerseitig oder in einer vorhergehenden Vorrichtung mit einem Aufdruck (2) versehen ist. Das Band (1) wird rückseitig in einer Be­ schichtungseinheit (3) mit einem Klebstoff versehen und in einer Lackiereinheit (4) mit einem Schutzfilm beschichtet, der den Aufdruck (2) und das unterliegende Blech vor Beschädigungen oder Korrosion schützt. Nach Durchlaufen einer Zuschnitteinheit (5) wird das Band (1) über die Oberfläche eines Dorns (6) geführt, an die es unter Wir­ kung einer zum Erleichtern des Einfädeln des Bandes (1) in Pfeil­ richtung bewegbaren Walze (7) angedrückt wird.
Durch den infolge der angetriebenen Rotation von Dorn (6) und Wal­ ze (7) entstehenden Zug auf das Band (1) erfolgt eine Verformung in der Weise, daß es sich um die Oberfläche des Dorns (6) wickelt und ein rohrförmiger Körper (8) entsteht. Nach Bedecken des gesamten Umfangs des Dorns (6) tritt dabei ein Überlapp (9) auf, in dem der Körper (8) durch den in der Beschichtungseinheit (3) aufgebrachten Klebstoff zusammengehalten wird, wobei die Verbindung der Lagen durch die Andruckwirkung der Walze (7) sowie durch die auf das Band (1) wirkende Zugkraft durch Verpressung verstärkt wird. Nach Erreichen der zum vorgesehenen Überlapp (9) notwendigen Mate­ riallänge erfolgt ein Durchtreten des Bandes (1) in der Zuschnittein­ heit (5). Dabei ist es auch möglich, einen Körper aus mehreren La­ gen zu wickeln, indem die Zuschnitteinheit (5) erst nach Erreichen der vorgesehenen Wandstärke betätigt wird.
Eine gegen die Kante des Dorns (6) wirkende Bördelwalze (10) ge­ stattet bereits während der Formgebung des Körpers (8) eine rand­ seitige Bördelung des Bandes (1), ohne daß dazu eine nachge­ schaltete Bearbeitungsstation notwendig wäre. Die Wirkungsweise der Beschichtungseinheit (3) läßt sich an die Art des vorgesehenen Klebstoffes anpassen, der entweder nur im Bereich des vorgesehe­ nen Überlapps (9) oder durchgehend aufgebracht wird. Im letzteren Fall wird zweckmäßig ein lackartiger Klebstoff verwendet, der eine durchgehende, dichte Schicht ausbildet und die innere Oberfläche des Körpers (8) damit vor Korrosion schützt.
Fig. 2 zeigt einige Beispiele möglicher Querschnitte (11 bis 13) von Körpern, die sich nach dem beschriebenen Herstellungsverfahren fertigen lassen, wenn der Dorn (6) eine entsprechende Gestalt auf­ weist. Insbesondere ist es ohne folgende Nachbearbeitung möglich, auch Körper (8) zu wickeln, deren Querschnitte von mehreckiger oder ovaler Form sind.
Im Ergebnis gestattet die Erfindung die Herstellung rohrförmiger Kör­ per von unterschiedlichem Querschnitt auf eine einfache Weise, die speziell für die Fertigung kleiner Serien gut geeignet ist.

Claims (16)

1. Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Körpers, insbeson­ dere eines Dosenkörpers, aus einem dünnen Blech, unter Verwen­ dung
einer Einheit zum Zuführen des Blechs,
einer Einheit zum Beschichten der Oberfläche des Bleches mit einem Klebstoff,
eines Form- und Preßelementes
mit einem Dorn, der entlang seiner Längsachse einen etwa konstanten Querschnitt aufweist
und über den das Blech in der Weise geformt wird,
daß ein endseitiger Überlapp entsteht,
der parallel der Körperachse unter einem Anpreßdruck verklebt wird
dadurch gekennzeichnet, daß
das Blech als durchgehendes Band (1) von der Zuführeinheit bereitgestellt wird,
der Zuschnitt unmittelbar vor oder während der Formge­ bung des Körpers stattfindet
die Formgebung durch eine rotierende Walze (7) erfolgt,
die das Blech unter Zugspannung über die Oberfläche des um seine Achse rotierenden Dorns (6) lenkt,
wobei die Achse der Walze (7) in einer Ebene liegt die gegenüber der Ebene, welche die Achse des Dorns enthält und senkrecht auf dem zugeführten Blech steht, in Drehrichtung des Dorns (6) ver­ schoben ist
und die Verklebung mit großflächigem Überlapp erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Breite des Überlapps (9) größer oder gleich dem Umfang des Körpers (8) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Band (1) vor dem Zuschnitt bedruckt, mit einer Folie beschichtet oder lackiert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Körpers (8) während der Formgebung gebör­ delt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleb­ stoff als doppelseitig klebende Folie aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Herstel­ lung des Körpers (8) Umformprozesse, insbesonde­ re ein Strecken und/oder Weiten und/oder Auf­ bringen endseitiger Deckel, nachfolgen.
7. Vorrichtung zur Herstellung eines rohrförmigen Körpers, insbe­ sondere Dosengrundkörpers, aus dünnem Blech, nach einem Verfahren nach Anspruch 1-6, mit
einem Dorn, der entlang seiner Längsachse einen etwa konstanten Querschnitt aufweist,
einer Einheit zum Zuführen des Blechs,
einer Einheit zum Beschichten der Oberfläche des Bleches mit einem Klebstoff,
einem Form- und Preßelement, mit denen das Material um den Dorn formbar und die Klebestelle verpreßbar ist
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einheit zum Zuführen das Blech als durchgehendes Band (1) bereitstellt,
die Vorrichtung eine Zuschnitteinheit (5) umfaßt, mit der das zugeführte Blech zerteilbar ist,
der Dorn (6) um seine Längsachse drehbar ist,
das Blech
unter Zugspannung steht
und durch eine um ihre Längsachse drehbare Walze (7) gegen die Oberfläche des Dorns (6) preßbar ist,
wobei die Achse der Walze (7) in einer Ebene liegt die gegenüber der Ebene, welche die Achse des Dorns (6) enthält und senkrecht auf dem zugeführten Blech steht, in Drehrichtung des Dorns (6) ver­ schoben ist,
und der Dorn (6) und/oder die Walze (7) mit einem Antrieb versehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Vorrichtung eine vor der Zu­ schnitteinheit (5) angeordnete Beschichtungs- und/ oder Lackiereinheit (4) und/oder Druckeinheit um­ faßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Bördel­ walze (10) beinhaltet, der eine Kante des Dorns (6) entgegen wirkt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (6) einen eckigen, kreisförmigen oder ovalen Querschnitt aufweist.
11. Rohrförmiger Körper, der durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und/oder mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10 hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (8) aus einem dünnen Blech besteht, das sich auf dem gesamten Umfang des Körpers über­ lappt und die Blechlagen im Bereich des Überlapps (9) durch einen Klebstoff miteinander verbunden sind.
12. Körper nach Anspruch 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Körper (8) aus Stahl-, Aluminium- oder Weißblech besteht.
13. Körper nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Klebstoff lebensmittelecht ist.
14. Körper nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte innere Oberfläche des Körpers (8) mit einem Klebstoff beschichtet ist, der die Oberfläche gegen Korrosion schützt.
15. Körper nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (8) aus mehreren Lagen von Blech besteht.
16. Körper nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (8) an sei­ nen entgegengesetzten Enden unterschiedliche Durchmesser aufweist.
DE1995141598 1995-11-08 1995-11-08 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines rohrförmigen Körpers, sowie den dadurch hergestellten Körper Expired - Fee Related DE19541598C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1995141598 DE19541598C2 (de) 1995-11-08 1995-11-08 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines rohrförmigen Körpers, sowie den dadurch hergestellten Körper

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1995141598 DE19541598C2 (de) 1995-11-08 1995-11-08 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines rohrförmigen Körpers, sowie den dadurch hergestellten Körper

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19541598A1 DE19541598A1 (de) 1997-05-15
DE19541598C2 true DE19541598C2 (de) 2001-11-15

Family

ID=7776911

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1995141598 Expired - Fee Related DE19541598C2 (de) 1995-11-08 1995-11-08 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines rohrförmigen Körpers, sowie den dadurch hergestellten Körper

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19541598C2 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2243007A1 (de) * 1971-09-09 1973-03-22 Gulf & Western Ind Prod Co Vorrichtung und verfahren zum herstellen von hohlkoerpern, wie insbesondere buechsen u. dgl
US4226201A (en) * 1978-03-14 1980-10-07 Hokkai Can Co., Ltd. Equipment for forming can bodies

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2243007A1 (de) * 1971-09-09 1973-03-22 Gulf & Western Ind Prod Co Vorrichtung und verfahren zum herstellen von hohlkoerpern, wie insbesondere buechsen u. dgl
US4226201A (en) * 1978-03-14 1980-10-07 Hokkai Can Co., Ltd. Equipment for forming can bodies

Also Published As

Publication number Publication date
DE19541598A1 (de) 1997-05-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3447016A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum vorformen einer offenen schelle aus einem langgestreckten halbfertigteil
DE2249865A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur herstellung eines behaelters aus einer materialbahn
EP1600286A1 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Falten von Zuschnitten aus Karton/Kunststoff-Verbundmaterial
EP0855235B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dosenrümpfen aus Blech
DE4416231B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines zweilagigen Metallbandes und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE19541598C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines rohrförmigen Körpers, sowie den dadurch hergestellten Körper
WO2020115129A1 (de) Druckfeste dose und verfahren zur herstellung einer dose
EP1583696A2 (de) Verfahren und vorrichtung zum anbringen eines folienstücks auf einen dosenkörpers
DE19852342C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dosenrümpfen aus Blech für die Fertigung von Dosen
DE102012009845A1 (de) Rohrstück aus Metallblech und Verfahren zu dessen Herstellung, Streck-Biegevorrichtung zur Herstellung eines Rohrbogens und Verfahren zur Herstellung eines Rohrbogens
DE2014873C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Tubenkörpern
EP0325123B1 (de) Verfahren zum Herstellen eines zylindrischen Metallbehälters
DE3050682C1 (de) Einrichtung zum mehrfach-wendelfoermigen Aufwickeln von Stahlband zu Mehrlagenrohren
EP2119516B1 (de) Verfahren zur Markierung von Blechen und markierungsabhängiger Schweissung von Behälterzargen aus solchen Blechen
EP1129952B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen von Abziehbildern auf Behältern
DE4424223C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Beschichtung eines elastischen Trägermaterials
EP1843893B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum fenstereinschweissen in faltschachtelzuschnitten
AT524539B1 (de) Verfahren zum Haspeln eines metallischen Bandes, Coil und Haspeleinrichtung
DE2806305C2 (de) Staubsaugereinsatzbeutel und Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
DE102021207435A1 (de) Applikationsstation und Verfahren zum Aufbringen eines ersten flachen Werkstücks auf ein zweites Werkstück
DE102015115973A1 (de) Verfahren zur Handhabung von Vorratsrollen mit flächigem Bandmaterial, Vorratsrolle und Vorrichtung zum Bereitstellen flächigen Bandmaterials
DE10362185B4 (de) Verfahren zur Herstellung von dehnbaren Manschetten
DE102021110492A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines doppelwandigen Rohres
DE2243958C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen dünnwandiger Behälter
DE1901276C (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von prismatischen Hohlprofilstucken

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee