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Polyglykolätherurethane und deren Verwendung als Netz-, Wasch-und
Reinigungsmittel Die vorliegende Erfindung betrifft neue, nichtionogene Polyglykolätherurethane,
ein Verfahren zu deren Herstellung sowie die Verwendung dieser Polyglykolätherurethane
als schaumarme, nichtionogene Netz-, Wasch- und Reinigungsmittel.
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Es ist bekannt, daß polyoxäthylierte-nlkylphenole und polyoxäthylierte
Fettalkohole oberflächenaktive Eigenschaften besitzen, die sie besonders zur Verwendung
als Netz-, Wasch- und Reinigungsmittel oder Emulgatoren geeignet machen. Bei vielen
Anwendungsgebieten dieser Verbindungen, wie z.B. Verwendung als Reinigungs- und
Waschmittel in Geschirrspül- und Waschmaschinen sowie bei der Reinigung von Metalloberflächen
nach dem Spritzverfahren wirkt sich ihr starkes Schaumvermögen ungiinstig aus.
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Man hat bereits versucht, durch Zumischen geeigneter Komponenten,
so z B. von natürlichen oder synthetischen höheren Alkoholen oder von Blockpolymerisaten
aus Polypropylenglykol und Athylenoxid oder von anderen bekannten Schaumdämpfungs
systemen diesem Nachteil zu begegnen und so die Schaumneigung der genannten nichtionogenen
grenzflächenaktiven Verbindungen zu
reduzieren. Bei der Verwendung
der bekannten nichtionogenen, grenzflächenaktiven Verbindungen ist es ferner von
Nachteil, daß diese Produkte in Anwesenheit alkalischer Stoffe, wie Alkalihydroxide,
Alkalisilikate oder Alkaliphosphate nicht stabil sind.
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An den nichtionogenen Produkten treten durch Einwirkung der Alkalien
Zersetzungen oder Verfärbungen auf.
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Gegenstand der Erfindung sind nichtionogene Polyglykoläthefurethane
der allgemeinen Formel:
In der Formel bedeuten R einer der Reste Rt - 0 -,
wobei R' für eine lipophile Gruppe, vorzugsweise einen gradkettigen oder verzweigten
Alkyl- oder Alkenylrest mit 6 - 22, vorzugsweise 12 - 18, Kohlenstoffatomen steht,
R1 und R2 Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 - 3, vorzugsweise 1 - 2, Kohlenstoffatomen,
n 2 - 50, vorzugsweise 4 - 30 und X einen Alkylenrest mit
2 - 3
Kohlenstoffatomen, wobei die Ätherkette ( - O)n vollständig aus Äthoxyeinheiten
besteht oder aber höchstens n/5 Isopropoxyeinheiten enthält.
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Die Polyglykolätherurethane der Formel I können hergestellt werden
durch Umsetzung von Chlorkohlensäureestern der Formel
in der R, X und n die vorstehend genannten Bedeutungen besitzen, mit Amoniak oder
gesättigten oder ungesättigten, primären oder sekundären aliphatischen Aminen. Die
Ohlorkohlensäureester der Formel II lassen sich nach an sich bekannten Verfahren
durch Umsetzung der Oxalkylate der Formel III) R - (X - O)nH mit Phosgen leicht
gewinnen.
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Ein anderer Weg zur Herstellung der Polyglykolätherurethane führt
von Oxalkylaten der Formel III) R -(X - O)nH durch Umestzung mit N-Carbonylsulfochlorid
zu Urethansulfochloriden der Formel
die sich durch Hydrolyse in die erfindungsgemäßen Polyglykolätherurethane überführen
lassen.
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Als Oxalkylate, wie sie als Ausgangsmaterial zur Herstellung der erfindungsgemaßen
Polyglykolätllerurethane Verwendung finden, kommen die Umsetzungsprodukte von aliphatischen
Alkoholen, Alkylphenolen, primären aliphatischen Aminen, aliphatischen Karbonsäuren
und Karbonsäureamiden mit Äthylenoxid oder mit Äthylenoxid und Propylenoxid in Betracht.
In diesen Oxalkylaten soll der Anteil der gegebenenfalls vorhandenen Propoxyeinheiten
höchstens 20 » der insgesamt vorhandenen Alkoxyeinheiten betragen. Vorzugsweise
kommen die reinen Äthoxylate zur Anwendung.
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Die erfindungsgemäßen Polyglykolätherurethane zeigen in wäßriger Lösung
nur eine schwache Schaumneigung und sind gegen Ätzalkalien oder anderen alkalischen
Stoffen beständig. Sie besitzen ausgezeichnete grenzflächenaktive Eigenschaften.
Die Polyglykolätherurethane eignen sich daher besonders für Verwendungszwecke, bei
denen gute Reinigungs- und Netzeigenschaften, jedoch keine oder nur geringe Schaumbildung
gefordert werden. Wegen der Verträglichkeit mit Alkalihydroxiden, Alkalisilikaten
und -phosphaten eignen sich die Polyglykolätherurethane mit Vorteil zur Herstellung
von Spul- und Reinigungsmitteln, z.B. zur Reinigung von Metallen, Glas, Geschirr,
Flaschen und dergleichen.
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In den Wasch- und Reinigungsmittel formulierungen kann der Gehalt
an Polyglykolätherurethan gemäß der Erfindung in dem üblichen Konzentrationsbereich
liegen. Je nach Einsatzzweck und -bedingung der Wasch- und-Reinigungsmittel beträgt
der Gehalt an Polyglykolätherurethanen etwa 1 - 20 Gewichtsprozent. Die Polyglykolätherurethane
können wahlweise allein oder in Kombinationen mit anderen nichtionogenen, kationaktiven
oder anionaktiven Substanzen, Gerüstsubstanzen und anderen Zusatz- oder Hilfsstoffen,
in den Wasds und Reinigungsmittelformulierungen zur Anwendung kommen.
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(In den nachfolgenden Beispielen bedeuten, soweit nicht anderes angegeben,
die Prozente Gewichtsprozente).
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Beispiel 1 Zu 100 g flüssigem Phosgen werden bei 0 - 20°C unter Rühren
330 g eines Anlagerungsproduktes von 8 Molen Äthylenoxid an 1 Mol eines nach dem
Oxoverfahren hergestellten Isotridecylalkohols zugetropft. Das Reaktionsgemisch
wird noch 2 Stunden lang nachgerührt und danach das nicht umgesetzte Phosgen und
der entstandene Chlorwasserstoff mit Stickstoff ausgeblasen. Der erhaltene Chlorkohlensäureester
enthält 5,9 Gewichtsprozent verseifbares Chlor.
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121 g dieses Chlorkohlensäureesters werden im Verlauf von 45 Minuten
bei 0 - 1000 zu 54 g einer 25%igen wäßrigen Ammoniaklösung zugetropft. Nach Verdampfen
des Wassers kann das ausgefallene Ammoniumchlorid durch Filtration entfernt werden.
Als-Filtrat wird der Carbamidsäureester des Isotridecylalkohol-Polyglykoläthers
als dickflüssiges Öl in einer Ausbeute von 110 g - 94 % d. Th. erhalten.
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Gef. N: 2,5 %, ber. 2,3 %, Brechungsindex (260C): 1,4625 Bei sonst
gleicher Arbeitsweise kann anstelle des oxäthylierten Isotridecylalkohols ein Anlagerungsprodukt
von 9 Molen Äthylenoxid an 1 Mol Oleylalkohol oder eine Anlagerungsverbindung von
10 Molen Äthylenoxid an 1 Mol Kokosfettsäure eingesetzt werden.
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Beispiel 2 .
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Zu 5Q ccm verflüssigtem Phosgen werden bei O - 25 C unter Rühren
307 g eines Umsetzungsproduktes von 1 Mol Tributylphenol mit 8 Molen Äthylenoxid
(OH-Zahl 2,6 ) innerhalb von 1 Stunde zugetropft. Aus dem Reaktionsprodukt wird
der Überschuß an Phosgen und der entstandene Chlorwasserstoff durch Durchleiten
von trokkener Luft ausgeblasen. Der erhaltene Chlorkohlensäureester
enthält
4,85 Gewichtsprozen verseifbares Chlor.
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142 g des Chlorkohlensäureesters werden bei 0 - 10°C während 50 Minuten
zu 70 g einer 25%igen wäßrigen Ammoniaklösung zugetropft. Aus dem Reaktionsprodukt
wird das wasser bei vermindertem Druck (Wasserstrahlvakuum) abdestilliert. Das danach
ausgefallene Ammoniumchlorid wird abdestilliert. Als Filtrat werden 135 g öliges
Polyglykolätherurethan erhalten.
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Gef. N: 2,2 a, ber 2,02 %.
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Bei gleicher Arbeitsweise kann anstelle des oxäthylierten Tributylphenols
auch ein Umsetzungsprodukt von 1 hlol Nonylphenol mit 6 Molen Äthylenoxid verwendet
werden.
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Beispiel 3 In 183 g des Chlorkohlensäureesters des mit 8 Molen Äthylenoxid
umgesetzten Isotridecylalköhols gemäß Beispiel 1 werden bei 5 3500 während 50 Minuten
gasförmiges Ammoniak eingeleitet. Das Reaktionsgefäß wird dabei mit einer Eis-Kochsalzmischung
gekühlt. Von dem Chlorkohlensäureester werden 10 g Ammoniak aufgenommen. Das Reaktionsprodukt
wird über Nacht stehen gelassen und danach das ausgefallene Ammoniumchlorid ausgesaugt.
Als Filtrat wird der Carbamidsäureester des oxäthylierten Isotridecylalkohols in
einer Ausbeute von 160 g = 90 % d. Th. erthalten.
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Gef. N: 2,1 %, ber. 2,3 %.
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Beispiel 4 Zu 21,8 ccm N-Carbonyl-SulfamidsSurechlorid (0,25 Mol)
werden unter Rühren bei lO - 2Q°C 97 g eines Anlagerungsproduktes voll 6 Malen Äthylenoxid
in 1 Mol eines Gemisches primärer Fettalkohole
mit 10 bis 12 Kohlenstoffatomen
(OH-Zahl 4,4) zugetropft.
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Das Reaktionsgemisch wird noch 30 Minuten -lang bei 20 - 300C nachgerührt.
Das bei der Umsetzung erhaltene Carbaminsäure-N-sulfochlorid läßt man dann bei 0
- 100C unter Rühren zu 300 ccm Wasser zulaufen. Zur Vervollständigung der Verseifung
wird die Lösung bei 20 - 300C noch weitere 15 Minuten lang gerührt und danach die
entstandene Salzsäure und Schwefelsäure mit einer 33%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung
neutralisiert. Nach Abdestillieren des W.assers werden die ausgefallenen Salze abfiltriert.
Als Filtrat wird das ölige Polyglykolurethan in einer Ausbeute von 99 g = 92 % d.
Th. erhalten.
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Gef. N: 3,1 %, ber. 3,2 % Bei sonst gleicher Arbeitsweise kann N-Carbonyl-Sulfamidsäurechlorid
auch mit einem Anlagerungsprodukt von 5 Molen Athylenoxid an 1 Mol Kokosfettalkohol
in entsprechender Menge umgesetzt werden.
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Ebenso kann hierbei auch ein Anlagerungsprodukt von 8 Molen Xthylenoxid
an 1 Mol eines Fettalkoholgemisches aus Fettalkoholen mit 12 -18 Kohlenstoffatonen
eingesetzt werden.
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Beispiel 5 Zu a5 g einer wäßrigen 40% igen Lösung von Dimethylamin
werden bei 0 - 100C unter Rühren 71 g des Chlorkohlensäureesters der Anlaoerungsverbindung
von 8 Molen Athylenoxid an 1 Mol Tributylphenol zugetropft. Danach wird das Wasser
abdestilliert und das hierbei ausgefallene Dinethylamin-Hydrochlorid abgesaugt.
Der als Filtrat erhaltene N,N-Dimethyl-carbasäureester enthält 2,2 % N; (ber.
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1,95%) Bei sonst gleicher Arbeitsweise können anstelle der Dimethylaminlösung
auch 32 g einer eigen wäßrigen Lösung von Methylamin eingesetzt werden. Der hierbei
erhaltene N-Methyl-carbamidsäureester enthält 1,8 % Stickstoff (ber. 1,98 %). Sein
Brechungsindex beträgt 1,4828.
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Beispiel 6 41 g (0,056 Mol) des in Beispiel 5 genannten Chlorkohlensäureesters
werden unter Rühren bei 5 - 10°C tropfenweise zu einer Lösung von 14,5 g 2-thylhxylamin
in 50 ccm Benzol gegabbn. Das Reaktionsgemisch wird noch 1 Stunde lang bei Raumtemperatur
gerührt und danach das Benzol abdestilliert und 0,056 Mol alkoholische Kalilauge
zugegeben.. Das ausgefallene Kaliumchlorid wird abgesaugt und der Alkohol abdestilliert.
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Der als Rückstand verbliebene N-2-Äthylehexyl-carbamidsäureester enthält
1,6 % Stickstoff (ber. 1,7 %). Sein Brechungsindex (260C) beträgt 1,3795.
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Beispiel 7 Zu 25 ccm verflüßigtem Phosgen wird bei 0 - 15°C eine Lösung
von 143 g eines Umsetzungsproduktes von 10 Molen Äthylenoxid mit 1 Mol Stearinsäure
(OH-Zahl 2,4) in 100 ccm Chloroform während einer Stunde zugetropft. Aus dem Reaktionsgemisch
wird der Überschuß an Phosgen und der entstandene Chlorwasserstoff mit trokkener
Luft ausgeblasen. Die Lösung des Umsetzungsproduktes wird dann bei 0 - 10°C in 65
g einer 25% igen wäßrigen Ammoniaklösung zugetropft. Danach werden unter vermindertem
Druck (Wasserstrahlvakuum) Chloroform und Wasser abdestilliert. Von dem Destillationsrückstand
wird bei 60 - 700C das ausgefallene Ammoniumchlorid abgesaugt.
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Man erhält in einer Ausbeute von 145 g (= 95 % d. Th) den Carbamidsäureester
der äthoxylierten Stearinsaure mit bei Zimmertemperatur wachsartiger Konsistenz.
Er besitzt einen Erstarrungspunkt bei 27,100.
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Beispiel 8 62 g einer Anlagerungsverbindung von 9 Molen Äthylenoxid
an ein Mol Oleylainin werden bei 0 - 150C zu 25 ccm verflüssigtem Phosgen zugetropft.
Das Reaktionsgemisch wird 1 Stunde lang bei Raumteperatur nachgerührt und danach
zur Entfernung des tber schußes an Phosgen und des gebildeten Chlorwasserstoffs
mit trockener Luft ausgeblasen. Der erhhaltene Chlorkohlensäureester wird dann bei
0 - 10°C zu g einer 25% igen wäßrigen Ammoniaklösung zugetropft. Die Lösung wird
nach einstündigem Rühren auf dem Dampfbad eingedampft und das ausgefallene Ammoniumchlorid
abgesaugt. Zur Zersetzung des Hydrochlorids des Amins werden in das Filtrat unter
Rühren 44 ccm einer ln-alkoholischen Kalilauge gegeben. Danach wird der Alkohol
abdestilliert und das ausgefallene Kaliumchlorid abgesaugt. Das erhaltene Urethan
besitzt bei Raumtemperatur ölige Konsistenz und zeigt bei 26 0C den Brechungsindex
1,4780.
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Beispiel 9 Zu 25 ccm verflüssigtem Phosgen werden bei 0 - 200C 100
g eines Umestzugsproduktes von 1 Mol Kokosfttsäuremonoäthanolamids mit 6 Diolen
Ä.thylenoxid zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird bei 20 - 300C 30 Minuten lang
nachgerührt und danach mit trokkener Luft ausgeblasen.
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Der erhaltene Chlorrkhlensäureoster wird langsam zu 70 g einer 25%
igen wäßrigen Ammoniaklüsung gegeben. Diese Mischung wird noch eine Strude bei 25
- 30°C nachgerührt und dann auf dem Dampfbad eingedampft. Das ausgefallene Ammoniumchlorid
wird abgesaugt und als Filtrat ein bei Raumtemperatur öliges Urethan erhalten, welches
bei 260C den Brechungsindex 1,4815 aufweist Stickstoff ber.: 5,2 %; gef. 5,5%
Beispiel
10 Den gemäß Beispiel 9, Absatz 1 erhaltenen Chlorkohlensäaureester läßt man zu
100 ccm einer 40% igen wäßrigen Lösung aus Dimethylamin bei 0 - 15°C zutropfen.
Das Reaküonsgemisch wird eine Stunde lang bei 25 - 309C nachgerührt und dann auf
dem Dampfbad eingedampft. Das ausgefallene Dimethylaminhydrochlorid wird von dem
N,N-Dimethylcarbamidsäureester des Kokosfettsäuremoäthanolamidoxäthylats abgesaugt.
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Der Brechungsindex des Carbamidsäureesters bei 26 0C beträgt 1,4762.
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Stickstoff ber.: 4,9 %; gef. 4,5 % Nachfolgend werden einige Beispiele
für geeignete Zusammensetzungen von Wasch- und Reinigungsmitteln mit einem Gehalt
an den erfindungsgemäßen Polyglykolätherurethanen angegeben: Beispiel 11 Waschmittel
für Synthesefasern 20 % eines Umsetzungsproduktes von a Mol Kokosfettalkohol mit
8 Molen Äthylenoxid 10 % des gem. Beispiel 1 Absatz 1 und 2 erhaltenen Carbamidsäureesters
5 % Carboxymethylcellulose 10% Kaliumpyrophosphat 35 % Natriumtripolyphosphat 5
» Natriumdisilikat 10% Natriumkarbonat 10 % Natriumsulfat
Zur Herstellung
des Waschmittels wird der flüssige Carbamidsäureester in einer Mischtromnel auf
die übrigen Komponenten des Waschmittels aufgesprüht.
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Beispiel 12 Alkalischer Kaltreiniger 25 % eines sekundären Alkansulfonat-Natrium
(60prozentig) mit 13 - 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest 7% des gem. Beispiel 2,
letzeter Absatz erhaltenen Urethans 30% Petroleum vom Siedebereich 190 - 240°C 5
% Butanol 2 % Olein 1 % wäßrige Natronlauge (38013'e) 1 % Natriumtripolyphosphat
2 % Trinatriumphosphat 27 % Wasser Das flüssige Urethan wird mit den übrigen Komponenten
des Reinigungsmittels in einem Kessel verrührt.
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Beispiel 13 Feinwaschmittel 23 % eines α-Olefinsulfonat-Natrium
mit 14 - 20 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest 7 % des gem. Beispiel 8 erhaltenen
Carbamidsäureesters 40 % Kaliumpyrophosphat 25 % Natriumsulfat 5 % optische Aufhellungsmittel
und Wasser
Beispiel 14 Ein flüssiges Feinwaschmittel wird hergestellt
durch Mischen von: 23 % sekundärem Alkansulfonatnatrium mit 13 bis 18 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest 6 % des ge. Beispiel 8 erhaltenen Carbamidsäureesters 8 % Kaliumpyrophosphat
5 % Toluolsulfonat-Natrium ad 100 % Wasser und Orthophosphorsäure zur Einstellung
des plI-Wertes 7,8 - 8,0 Beispiel 15 Alkalisches Reinigungsmittel für Geschirrspülmaschinen
3 % des gern. Beispiel 5, erster Absatz erhaltenen N, N-Dimethyl-carbamidsäureesters
30 %-Natriummetasilikat 40 % Natriumtripolyphosphat 7 % Trinatriumphosphat 20 %
Natriumkarbonat Der flüssige Carbamidsäureester wird während des Mischens auf die
übrigen pulverförmigen Substanzen aufgesprüht.
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Beispiel 16 Ein pulverförmiges Scheuermittel wird durch Mischen folgender
Komponenten hergestellt: 8 % eines sekundären Alkansulfonatnatriums mit 13 bis 18
Kohlenstoffatomen im Alkylrest 1 % des gem. Beispiel 2, Absatz 3 erhaltenen Polyglykolätherurethans
10 % Trinatriumphosphat 20 % Natriumpyrophosphat 30 % Natriumkarbonat 31 % Natriumsulfat
Beispiel
17 Ein flüssiger Desinfektionsreiniger wird durch Mischen folgender Komponenten
hergestellt: 10% Kokosfettalkyl-dimetyl-benzyl-ammoniumchlorid 5 % eines gem. Beispiel
4, Absatz 1 erhaltenen Polyglykolätherurethans 85 % Wasser Beispiel 18 Ein pulverförmiger
Desinfektionsreiniger wird hergestellt durch Vermischen von: 20% Kokosfettalkyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid
35% Natriumkarbonat 40 % Natriumtripolyphosphat 5 % des gemäß Beispiel 4, Absatz
1 erhaltenen Polyglykolätherurethans Beispiel 19 Zur Herstellung eines alkalischen
Spritzreinigers für Metalloberflächen werden in einer Mischtrommel 10 % Natriumhydroxid
65 % Natriumsilikat 10 % Trinatriumorthophospiiat 10 % Natriumkarbonat vermischt
und anschließend 5 % des gem. Beispiel 2, letzter Absatz erhaltenen Polyglykolätherurethans
aufgesprüht.
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Beispiel 20 Ein flüssiger, neutraler Spritzreiniger für Metalloberflächen
wird hergestellt durch Vermischen von: 30 % Kokosfettsäureäthanolamin 1,5 % des
gem. Beispiel 2, letzter Absatz erhaltenen1 Urethans 2,5 % des Anlagerungsproduktes
von 30 Mol Äthylenoxid und 70 Mol Propylenoxid an Äthylendiamin 66 % Wasser Zur
Beurteilung von Netzwirkung und Schaumvermögen der erfindungsgemäßen Polyglykolätherurethane
dienen die folgenden Untersuchungen: Der nach Beispiel 1 erhältliche Carbamidsäureester
des Isotridecylalkohol-Polyglykoläthers (Produkt A) wurde im Vergleich zu dem Anlagerungsprodukt
von 8 Molen Äthylenoxid an 1 Mol Isotridecylalkohol (Produkt B), auf seine Netzwirkung
untersucht. Es wurde mit Lösungen von jeweils 1 g waschaktiver Substanz pro Liter
Wasser das Tauchnetzvermögen nach DIN 53 901 in destilliertem Wasser und in Trinkwasser
von 15°deutscher Härte bei verschiedenen Temperaturen ermittelt. Die Schaumhöhe
wurde ohne und mit Belastung der Flotte durch Zugabe von 1 g angeschmutzter Baumwolle
je 200 ccm Flotte geprüft.
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Das Urethan A zeigt gegenüber dem Polyglykoläther B bei etwa gleichwertig
guter Netzwirkung ein stark vermindertes Schaumvermögen.
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Die gute Beständigkeit der erfindungsgemäßen Polyglykolätherurethane
zeigt sich darin, daß auch nach Kochen der alkalisch auf pH 10,5 eingestellten Lösungen
des Urethans A praktisch unveränderte Werte für die Netzwirkung und das Schaumvelmögen
erhalten wurden. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in Tabelle 1 und II zusammengestellt.
Netzwerte (Sek.) 1g/l Schaumhöhe in cm |
Produkt Wasser 0° d.H. Wasser 15° d.H. bei 40°C |
20°C 50°C 20°C 50°C sofort nach 5' sofort nach 5' |
ohne Belastung mit Belastung |
Urethan A 15 20 13 13 50 20 50 30 |
Polyglykoläther B 16 13 18 14 220 130 240 160 |
Tabelle I
Tabelle II Netz- und Schaumwerte der Lösung des Urethans
A nach 30 Minuten Kochdauer bei pH 10,5 Netzwert (Sek.) Schaumhöhe in cm Produkt
1 g/l sofort nach 5' sofort nach 5' ohne Belastung mit Belastung-Urethan A 400C
- 19 40 30 50 30 Die hohe Alkalibeständigkeit der Polyglykolätherurethane gemäß
der Erfindung zeigt sich auch bei folgendem Lagerversuch: Zwei pulverförmige Flaschenreinigungsmittel,
die jeweils 65 % Natriumhydroxid 20 % Trinatriumpolyphosphat und 10 zu % % äthylendiamintetraessigsaures
Natrium sowie in dem einen Falle a) 5 % des Carbamidsäureesters von Tributylphenoloxäthylat
gem. Beispiel 2 und im anderen Fall b) 5 % des Umsetzungsproduktes von 1 Mol Tributylphenol
mit 8 Molen Äthylenoxid enthielten, wurden bei Raumtemperatur gelagert und die Lagerstabilität
wöchentlich überprüft. Während der Reiniger b)bereits nach 2 Wochen eine starke
Vergilbung zeigte, traten an dem Polyglykolätherurethan enthaltenden Reiniger a)auch
nach 10 Wochen Lagerzeit keine merklichen Verfärbungen auf; auch seine Reinigungswirkung
erfuhr keine Beeinträchtigung.
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Die schaumdämpfende Wiirkung der erfindungsgemäßen Polyglykolätherurethane
auf andere in Wasch- und Reinigungsmitteln anwo sende nichtionogene Netzmittel zeigt
sich bei den folgenden vergleichenden Untersuchungen.
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Nach DIN 53 902 wurde die Schaumhöhe von zwei Netzmittellösungen in
Wasser von 150 deutscher Härte ermittelt.
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Die Lösung A enthielt im Liter 0,3 g eines Anlagerungsproduktes von
15 Molen Äthylenoxid an 1 Mol Isotridecylalkohol und 0,2 g des nach Beispiel 1 erhältlichen
Carbamidsäureesters von Isotridecylalkohol-polyglykoläther.
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Die Lösung B enthielt im Liter 0,5 g des Anlagerungsproduktes von
15 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Isotridecylalkohol.
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Die in Tabelle III zusammengefaßten Ergebnisse dieser Prüfungen zeigen
die gute schaumdämpfende Wirkung des Carbamidsäureesters auf das anwesende nichtionogene
Netzmittel.
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Tabelle III
Shaumhöhe in cm |
Lösung bei 400C , bei 700C |
sofort nach 5' ; sofort nach 5' |
A) 160 50 90 30 |
B) 210 120 230 110 |