DE19540356A1 - Polymere Schäume - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schäume, die Cycloolefincopolymere
enthalten.
Es ist bekannt, daß polymere Materialien unter Zusatz fester, flüssiger oder
gasförmiger Treibmittel verschäumt werden können. Als Treibmittel werden
feste Substanzen wie Azoverbindungen, flüssige Treibmittel wie
Kohlenwasserstoffe, halogenierte Kohlenwasserstoffe und gasförmige
Treibmittel wie Stickstoff eingesetzt. Ebenfalls ist bekannt, daß Polymere wie
Polystyrol und Polyolefine (z. B. Polyethylen, Polypropylen) zu vielseitig
anwendbaren Schäumen verarbeitet werden können.
Der Vorteil von polymeren Schaumstoffen liegt in ihrer im Vergleich zum
ungeschäumten Ausgangsmaterial geringeren Dichte wie auch in den von
Material und Verarbeitung abhängigen isolierenden oder dämpfenden
Eigenschaften. Die genannten Materialien weisen eine maximale
Dauergebrauchstemperatur von bis zu 100°C auf (Handbook of polymeric
foams, Hrsg. D. Klempner, K.C. Frisch, Hanser Verlag 1991, Ullmann′s
Encyclopedia of Industrial Chemistry), so daß sie für den Einsatz bei höherer
Temperatur nicht geeignet sind.
Um Materialien mit einer höheren Wärmeformbeständigkeit bei gleichzeitig guter
Chemikalien- und Hydrolysebeständigkeit zu erhalten, werden daher Polymere
vorgeschlagen, die Cycloolefine enthalten. In DD-PS 2 23 157 werden
Hartschäume aus Norbornen-Ethylen-Copolymeren mit einer
Dauerwärmeformbeständigkeit bis 410 K und Resistenz gegenüber heißen
aggressiven wäßrigen Medien beschrieben.
In EP-A 384 693 sind ebenfalls Schäume von Polymeren beschrieben, die
Cycloolefine enthalten. Hierbei sind Strukturen umfaßt, die durch ringöffnende
Polymerisation hergestellt werden, und solche, die unter Verwendung eines
Katalysators, bestehend aus einer Vanadium-Verbindung und einer
Organoaluminium-Verbindung, erhalten werden. Letztere sind Copolymere des
cyclischen Olefins mit Ethen. In verschiedenen Beispielen konnten
Wärmeformbeständigkeiten von bis zu 115°C nachgewiesen werden.
In EP-A 427 567 sind Polyolefine genannt, die Anwendung als tragende Schicht
in einer Parabolantenne finden und aufgeschäumt werden können. Polar
modifizierte Polymere können durch Polymerisation mit Metallocenkatalysatoren
hergestellt werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Schaum
bereitzustellen, der bei Anwendung in Hochtemperaturbereichen wie auch in
Bereichen, wo über verhältnismäßig kurze Zeit hohe Temperaturen auftreten
können, höhere Wärmeformbeständigkeiten bei gleichzeitig guten mechanischen
Eigenschaften aufweist. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, ein umweltfreundliches und wirtschaftliches Verfahren zur
Herstellung eines Schaums bereitzustellen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch einen Schaum, der
Cycloolefincopolymere enthält, gelöst. Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf einen Schaum, enthaltend mindestens ein Cycloolefincopolymer, welches
polymerisierte Einheiten enthält, die sich von mindestens einem cyclischen,
insbesondere polycyclischen Olefin und gegebenenfalls mindestens einem
acyclischen Olefin ableiten. Der Begriff Cycloolefincopolymer umfaßt sowohl
Cycloolefincopolymere wie auch Cycloolefinhomopolymere.
Der erfindungsgemäße Schaum wird hergestellt ausgehend von einem
verschäumbaren Material. Dieses verschäumbare Material enthält 15 bis
99,99 Gew.-%, bevorzugt 50 bis 99,99 Gew.-%, besonders bevorzugt
80 bis 99,99 Gew.-% eines oder mehrerer Cycloolefincopolymere.
Das in dem verschäumbaren Material enthaltene Cycloolefincopolymer kann
polymerisierte Einheiten enthalten, die sich von mindestens einem cyclischen,
insbesondere polycyclischen Olefin und mindestens einem acyclischen Olefin
ableiten. Die cyclischen, insbesondere polycyclischen Olefine weisen
vorzugsweise 5 bis 50, insbesondere 5 bis 30 Kohlenstoffatome auf. Die
acyclischen Olefine sind bevorzugt α-Olefine mit 2 bis 40 Kohlenstoffatomen.
Der Anteil der polymerisierten Einheiten, die sich ableiten von cyclischen,
insbesondere polycyclischen Olefinen, beträgt 0,1 bis 100 Gew.-%, bevorzugt
20 bis 99 Gew.-%, besonders bevorzugt 60 bis 99 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmasse des Cycloolefincopolymers. Der Anteil der polymerisierten
Einheiten, die sich ableiten von acyclischen Olefinen beträgt 0 bis
99,9 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 80 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis
60 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Cycloolefincopolymers.
Die Erfindung betrifft bevorzugt einen Schaum, enthaltend mindestens ein
Cycloolefincopolymer, welches 0,1 bis 100 Gew.-%, bevorzugt 20 bis
99 Gew.-%, besonders bevorzugt 60 bis 99 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmasse des Cycloolefincopolymers, polymerisierte Einheiten enthält,
welche sich ableiten von einem oder mehreren polycyclischen Olefinen der
Formeln I, II, III, IV, V oder VI,
worin R¹, R², R³, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷ und R⁸ gleich oder verschieden sind und ein
Wasserstoffatom oder einen C₁-C₂₀-Kohlenwasserstoffrest, wie einen linearen
oder verzweigten C₁-C₈-Alkylrest, C₆-C₁₈-Arylrest, C₇-C₂₀-Alkylenarylrest,
einen cyclischen oder acyclischen C₂-C₂₀-Alkenylrest bedeuten, oder einen Ring
bilden, wobei gleiche Reste R¹ bis R⁸ in den verschiedenen Formeln I bis VI eine
unterschiedliche Bedeutung haben können, und
0 bis 99,9 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Cycloolefincopolymers, polymerisierte Einheiten, welche sich ableiten von einem oder mehreren acyclischen Olefinen der Formel VII
0 bis 99,9 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Cycloolefincopolymers, polymerisierte Einheiten, welche sich ableiten von einem oder mehreren acyclischen Olefinen der Formel VII
worin R⁹, R¹⁰, R¹¹ und R¹² gleich oder verschieden sind und ein
Wasserstoffatom, einen linearen, verzweigten, gesättigten oder ungesättigten
C₁-C₂₀-Kohlenwasserstoffrest wie einen C₁-C₈-Alkylrest oder einen C₆-C₁₈-
Arylrest bedeuten.
Außerdem kann das in dem erfindungsgemäßen Schaum enthaltene
Cycloolefincopolymer 0 bis 99,9 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse des
Cycloolefincopolymers, polymerisierte Einheiten enthalten, welche sich ableiten
von einem oder mehreren monocyclischen Olefinen der Formel VIII
worin n eine Zahl von 2 bis 10 ist.
Der Schaum kann einen oder mehrere Hohlräume enthalten, die ein oder
mehrere gasförmige Stoffe enthalten können. Die Hohlräume können
geschlossene und offene Zellen sein.
Bevorzugt bestehen die in dem erfindungsgemäßen Schaum enthaltenen
Cycloolefincopolymere aus polymerisierten Einheiten, die sich ableiten von
einem oder mehreren polycyclischen Olefinen, insbesondere polycyclischen
Olefinen der Formeln I oder III, und polymerisierten Einheiten, die sich ableiten
von einem oder mehreren acyclischen Olefinen der Formel VII, insbesondere
α-Olefinen mit 2 bis 20 C-Atomen. Insbesondere sind Cycloolefincopolymere
bevorzugt, die aus polymerisierten Einheiten bestehen, die sich ableiten von
einem polycyclischen Olefin der Formel I oder III und einem acyclischen Olefin
der Formel VII. Weiterhin bevorzugt sind Terpolymere, die aus polymerisierten
Einheiten bestehen, die sich ableiten von einem polycyclischen Monoolefin der
Formel I oder III, einem acyclischen Monoolefin der Formel VII und einem
cyclischen oder acyclischen Olefin, welches mindestens zwei Doppelbindungen
enthält (Polyen), insbesondere cyclische, bevorzugt polycyclische Diene wie
Norbornadien oder cyclische, besonders bevorzugt polycyclische Alkene, die
einen C₂-C₂₀-Alkenylrest tragen wie Vinylnorbornen.
Bevorzugt enthalten die in dem erfindungsgemäßen Schaum enthaltenen
Cycloolefincopolymere Olefine mit Norbornengrundstruktur, besonders
bevorzugt Norbornen, Tetracyclododecen und gegebenenfalls Vinylnorbornen
oder Norbornadien. Bevorzugt sind auch Cycloolefincopolymere, die
polymerisierte Einheiten enthalten, die sich ableiten von acyclischen Olefinen
mit endständigen Doppelbindungen wie α-Olefinen mit 2 bis 20 C-Atomen,
besonders bevorzugt Ethylen oder Propylen. Besonders bevorzugt sind
Norbornen/Ethylen- und Tetracyclododecen/Ethylen-Copolymere.
Bei den Terpolymeren sind besonders bevorzugt Norbornen/Vinylnorbonen/
Ethylen-, Norbornen/Norbornadien/Ethylen-, Tetracyclododecen/Vinylnorbornen/
Ethylen-, Tetracyclododecen/Vinyltetracyclododecen/Ethylen-Terpolymere. Der
Anteil der polymerisierten Einheiten, die sich ableiten von einem Polyen,
bevorzugt Vinylnorbornen oder Norbornadien, liegt bei 0 bis 50 Gew.-%,
vorzugsweise bei 0 bis 20 Gew.-%, der Anteil des acyclischen Monoolefins der
Formel VII beträgt 0 bis 99 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 80 Gew.-%, besonders
bevorzugt 10 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse des
Cycloolefincopolymers. In den beschriebenen Terpolymeren liegt der Anteil des
polycyclischen Monoolefins bei 0,1 bis 99 Gew.-%, bevorzugt 20 bis
95 Gew.-%, besonders bevorzugt bei 40 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmasse des Cycloolefincopolymers.
Die in dem erfindungsgemäßen Schaum enthaltenen Cycloolefincopolymere
können vernetzt werden, um eine Fixierung des Polymergerüstes zu erreichen.
Die Vernetzung ist während des Verschäumungsprozesses oder im Anschluß an
den Verschäumungsprozeß möglich. Die Vernetzung kann z. B. durch
Radikalinitiatoren, gegebenenfalls unter Zugabe eines Vernetzungsmittels, z. B.
Divinylbenzol, oder z. B. durch Elektronenstrahlen erreichen werden.
Die Terpolymere, die aus polymerisierten Einheiten bestehen, die sich ableiten
von einem polycyclischen Monoolefin, einem acyclischen Monoolefin und einem
Polyen, können während des Verschäumungsprozesses oder aber im Anschluß
an den Verschäumungsprozeß über die diolefinische Einheit vernetzt werden.
Die in dem erfindungsgemäßen Schaum enthaltenen Cycloolefincopolymere
können hergestellt werden bei Temperaturen von -78 bis 200°C und einem
Druck von 0,01 bis 200 bar, in Gegenwart eines oder mehrerer Katalysatoren,
welche mindestens eine Übergangsmetallverbindung und gegebenenfalls einen
Cokatalysator enthalten. Als Übergangsmetallverbindungen eignen sich
Metallocene, insbesondere stereorigide Metallocene. Beispiele für
Katalysatorsysteme, welche für die Herstellung der für die Zwecke der
Erfindung geeigneten Cycloolefincopolymer geeignet sind, sind z. B. beschrieben
in EP 407 870, EP 485 893, EP 503 422.
Beispiele für eingesetzte Übergangsmetallverbindungen sind:
rac-Dimethylsilyl-bis-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
rac-Dimethylgermyl-bis-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
rac-Phenylmethylsilyl-bis-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
rac-Phenylvinylsilyl-bis-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
1-Silacyclobutyl-bis-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
rac-Diphenylsilyl-bis-(1-indenyl)-hafniumdichlorid,
rac-Phenylmethylsilyl-bis-(1-indenyl)-hafniumdichlorid,
rac-Diphenylsilyl-bis-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
rac-Ethylen-1,2-bis-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
Dimethylsilyl-(9-fluorenyl)-(cyclopentadienyl)-zirkondichlorid,
Diphenylsilyl-(9-fluorenyl)-(cyclopentadienyl)-zirkondichlorid, Bis(1-indenyl)-zirkondichlorid,
Diphenylmethylen-(9-fluorenyl)-cyclopentadienylzirkondichlorid,
Isopropylen-(9-fluorenyl)-cyclopentadienyl-zirkondichlorid,
Phenylmethylmethylen-(9-fluorenyl)-cyclopentadienyl-zirkondichlorid,-
Isopropylen-(9-fluorenyl)-(1-(3-isopropyl)cyclopentadienyl)-zirkondic-hlorid,
Isopropylen-(9-fluorenyl)(1-(3-methyl)cyclopentadienyl)-zirkondichlo-rid,
Diphenylmethylen-(9-fluorenyl)(1-(3-methyl)cyclopentadienyl)-zirkond-ichlorid,
Methylphenylmethylen-(9-fluorenyl)(1-(3-methyl)cyclopentadienyl)- zirkondichlorid,
Dimethylsilyl-(9-fluorenyl)(1-(3-methyl)-cyclopentadienyl)-zirkondic-hlorid,
Diphenylsilyl-(9-fluorenyl)(1-(3-methyl)cyclopentadienyl)-zirkondich-lorid,
Diphenylmethylen-(9-fluorenyl)(1-(3-tert.-butyl)cyclopentadienyl)-zirkondichlorid,
Isopropylen-(9-fluorenyl)(1-(3-tert.-butyl)cyclopentadienyl)-zirkond-ichlorid,
Isopropylen-(cyclopentadienyl)-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
Diphenylcarbonyl-(cyclopentadienyl)-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
Dimethylsilyl-(cyclopentadienyl)-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
Isopropylen-(methylcyclopentadienyl)-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
4-(η⁵-cyclopentadienyl)-4,7,7-trimethyl-(η⁵-4,5,6,7-tetrahydroindenyl zirkondichlorid,
[4-(η⁵-cyclopentadienyl)-4,7,7-triphenyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-cyclopentadienyl)-4,7-dimethyl-7-phenyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-tert.-butylcyclopentadienyl)-4,7,7-triphenyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-tert.-butylcyclopentadienyl)-4,7-dimethyl-7-phenyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-methylcyclopentadienyl)-4,7,7-trimethyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-methylcyclopentadienyl)-4,7,7-triphenyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-methylcyclopentadienyl)-4,7-dimethyl-7-phenyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-isopropylcyclopentadienyl)-4,7,7-trimethyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-isoproplycyclopentadienyl)-4,7,7-triphenyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-isopropylcyclopentadienyl)-4,7-dimethyl-7-phenyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-cyclopentadienyl)(η⁵-4,5-tetrahydropentalen)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-cyclopentadienyl)-4-methyl-(η⁵-4,5-tetrahydropentalen)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-cyclopentadienyl)-4-phenyl-(η⁵-4,5-tetrahydropentalen)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-cyclopentadienyl)-4-phenyl-(η⁵-4,5-tetrahydropentalen)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-methyl-cyclopentadienyl)(η ⁵-4,5-tetrahydropentalen)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-isopropylcyclopentadienyl) (η⁵-4,5-tetrahydropentalen)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-benzyl-cyclopentadienyl)(η⁵-4,5-tetrahydropentalen)]zirkondichlorid.
rac-Dimethylsilyl-bis-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
rac-Dimethylgermyl-bis-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
rac-Phenylmethylsilyl-bis-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
rac-Phenylvinylsilyl-bis-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
1-Silacyclobutyl-bis-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
rac-Diphenylsilyl-bis-(1-indenyl)-hafniumdichlorid,
rac-Phenylmethylsilyl-bis-(1-indenyl)-hafniumdichlorid,
rac-Diphenylsilyl-bis-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
rac-Ethylen-1,2-bis-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
Dimethylsilyl-(9-fluorenyl)-(cyclopentadienyl)-zirkondichlorid,
Diphenylsilyl-(9-fluorenyl)-(cyclopentadienyl)-zirkondichlorid, Bis(1-indenyl)-zirkondichlorid,
Diphenylmethylen-(9-fluorenyl)-cyclopentadienylzirkondichlorid,
Isopropylen-(9-fluorenyl)-cyclopentadienyl-zirkondichlorid,
Phenylmethylmethylen-(9-fluorenyl)-cyclopentadienyl-zirkondichlorid,-
Isopropylen-(9-fluorenyl)-(1-(3-isopropyl)cyclopentadienyl)-zirkondic-hlorid,
Isopropylen-(9-fluorenyl)(1-(3-methyl)cyclopentadienyl)-zirkondichlo-rid,
Diphenylmethylen-(9-fluorenyl)(1-(3-methyl)cyclopentadienyl)-zirkond-ichlorid,
Methylphenylmethylen-(9-fluorenyl)(1-(3-methyl)cyclopentadienyl)- zirkondichlorid,
Dimethylsilyl-(9-fluorenyl)(1-(3-methyl)-cyclopentadienyl)-zirkondic-hlorid,
Diphenylsilyl-(9-fluorenyl)(1-(3-methyl)cyclopentadienyl)-zirkondich-lorid,
Diphenylmethylen-(9-fluorenyl)(1-(3-tert.-butyl)cyclopentadienyl)-zirkondichlorid,
Isopropylen-(9-fluorenyl)(1-(3-tert.-butyl)cyclopentadienyl)-zirkond-ichlorid,
Isopropylen-(cyclopentadienyl)-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
Diphenylcarbonyl-(cyclopentadienyl)-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
Dimethylsilyl-(cyclopentadienyl)-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
Isopropylen-(methylcyclopentadienyl)-(1-indenyl)-zirkondichlorid,
4-(η⁵-cyclopentadienyl)-4,7,7-trimethyl-(η⁵-4,5,6,7-tetrahydroindenyl zirkondichlorid,
[4-(η⁵-cyclopentadienyl)-4,7,7-triphenyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-cyclopentadienyl)-4,7-dimethyl-7-phenyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-tert.-butylcyclopentadienyl)-4,7,7-triphenyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-tert.-butylcyclopentadienyl)-4,7-dimethyl-7-phenyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-methylcyclopentadienyl)-4,7,7-trimethyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-methylcyclopentadienyl)-4,7,7-triphenyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-methylcyclopentadienyl)-4,7-dimethyl-7-phenyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-isopropylcyclopentadienyl)-4,7,7-trimethyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-isoproplycyclopentadienyl)-4,7,7-triphenyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-isopropylcyclopentadienyl)-4,7-dimethyl-7-phenyl-(η⁵-4,5,6,7- tetrahydroindenyl)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-cyclopentadienyl)(η⁵-4,5-tetrahydropentalen)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-cyclopentadienyl)-4-methyl-(η⁵-4,5-tetrahydropentalen)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-cyclopentadienyl)-4-phenyl-(η⁵-4,5-tetrahydropentalen)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-cyclopentadienyl)-4-phenyl-(η⁵-4,5-tetrahydropentalen)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-methyl-cyclopentadienyl)(η ⁵-4,5-tetrahydropentalen)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-isopropylcyclopentadienyl) (η⁵-4,5-tetrahydropentalen)]zirkondichlorid,
[4-(η⁵-3′-benzyl-cyclopentadienyl)(η⁵-4,5-tetrahydropentalen)]zirkondichlorid.
Die in dem erfindungsgemäßen Schaum enthaltenen Cycloolefincopolymere
weisen eine Glastemperatur von 50 bis 300°C, bevorzugt eine Glastemperatur
von 70 bis 250°C auf. Die Glastemperaturen werden mittels DSC (Differential
Scanning Calorimetry) bei einer Aufheizrate von 20°C/min bestimmt.
Die für die Zwecke der Erfindung besonders geeigneten Cycloolefincopolymere
weisen Viskositätszahlen von 50 bis 300 cm³/g, insbesondere von 60 bis
200 cm³/g auf. Bestimmt werden die Viskositätszahlen in Dekalin bei 135°C
gemäß DIN 53 728.
Die für die Herstellung und Eigenschaften des Schaumes wichtigen Größen wie
Glastemperatur, Molmasse und rheologische Eigenschaften lassen sich durch
die Wahl der Synthesebedingungen und des Katalysators einstellen.
Die Herstellung von polar modifizierten Polymeren, die u. a. Cycloolefine
enthalten können, mit Metallocenen und die Möglichkeit, diese Polymere zu
verschäumen, sind in EP-A 427 567 erwähnt. Für Schäume, sind Eigenschaften
wie Wärmeformbeständigkeit die mechanischen Eigenschaften entscheidend.
Ein hoher Zug-E-Modul ist erforderlich, um irreversible Verdehnungen des
jeweiligen Formteils durch Zugspannungen zu vermeiden. Ein Material mit einer
hohen Steifigkeit ermöglicht die Herstellung von Formteilen geringer Dicke und
führt somit zu einer Materialeinsparung.
Ein Cycloolefincopolymer eines Typs A, das nach dem in EP-A 485 693
beschriebenen Verfahren hergestellt wird, weist eine spezielle Mikrostruktur auf.
Es ist als Ausgangsmaterial für den erfindungsgemäßen Schaum, der neben
einer hohen Wärmeformbeständigkeit eine erhöhte Steifigkeit hat, besonders
geeignet. Das in dem erfindungsgemäßen Schaum enthaltene
Cycloolefincopolymer kann ein Cycloolefincopolymer des Typs A sein, das die
genannte spezielle Mikrostruktur aufweist.
Die spezielle Mikrostruktur ist charakterisiert durch eine relativ hohe
Stereotaktizität bezüglich der Cycloolefine. Die dadurch hervorgerufene,
bevorzugte Konformation der Kette hindert das aneinander Vorbeigleiten von
Ketten bei kleinen Dehnungen. Dies wiederum bewirkt eine höhere Steifigkeit
(einen höheren E-Modul) als Materialeigenschaft.
Unter der erfindungsgemäßen Steifigkeit wird im folgenden verstanden, daß das
erfindungsgemäße Cycloolefincopolymer vom Typ A einen intrinsischen E-Modul
besitzt, der eine Abhängigkeit von der Glastemperatur des
Cycloolefincopolymers (Typ A) gemäß:
Ei = (0,0025 [GPa/°C]×Tg[°C]+B[GPa]
mit B = 2,93 bis 3,19 aufweist.
Der Ei-Wert dient als möglicher Nachweis der charakteristischen Mikrostruktur
des Cycloolefincopolymers.
Ein weiterer Nachweis dieser Mikrostruktur ist das ¹³C-NMR-Spektrum. Das
¹³C-Spektrum des Cycloolefincopolymers vom Typ A mit der beschriebenen
erfindungsgemäßen Steifigkeit weist neben anderen Merkmalen einen
charakteristischen Peak bei 40,8 ppm auf.
Die Wahl des Katalysators und der Reaktionsbedingungen ist kritisch für die
Erzielung der charakteristischen Mikrostruktur. Beispiele für geeignete
Katalysatorsysteme zur Herstellung eines Cycloolefincopolymers des Typs A
sind Methylaluminoxan/Diphenylmethylen-(cyclopentadienyl)-(9-
fluorenyl)zirkondichlorid oder Methylaluminoxan/Isopropylen-(cyclopentadienyl)-
(9-fluorenyl)zirkondichlorid. Jedoch sind auch andere Katalysatorsysteme
geeignet, solange die charakteristische Mikrostruktur erhalten wird.
Der Nachweis der Mikrostruktur über die mechanischen Eigenschaften des
Polymeren erfolgt im Zugversuch. Es ist dabei wichtig, daß die Probe nicht mehr
als 2% Zuschlagstoffe oder andere Polymere enthält, ausreichend dick und
völlig isotrop ist, d. h. keine Vorzugsorientierung der COC-Ketten aufweist.
Wenn zuviele Fremdstoffe vorhanden sind, werden nicht die intrinsischen Zug-
E-Modul-Werte des Cycloolefincopolymeren gemessen, sondern die
Eigenschaften der Mischung. Der intrinsische E-Modul-Wert, Ei, wird bei sehr
geringen Dehnungen bestimmt (unter 0,1%, vorzugsweise von 0,03 bis 0,05
%). Die Bestimmung des E-Moduls sollte an Proben mit einer Mindestdicke von
1 mm erfolgen. Da eine Orientierung der Proben die Zug-E-Modul-Werte
erhöhen könnte, müssen diese isotrop vorliegen. Es können aus dem COC
nicht-orientierte Spritzgußformlinge hergestellt werden, die als Ei-Meßproben
dienen.
Der intrinsische E-Modul, Ei, ist ein E-Modul-Wert, der nach DIN 53 547 bei
einer Dehnung < 0,1% bestimmt wird.
Der intrinsische Zug-E-Modul-Wert eines Cycloolefincopolymeren wird durch die
Mikrostruktur des Kettenaufbaus bestimmt, in ähnlicher Weise wie die Taktizität
anderer Polymerer deren mechanische Eigenschaften beeinflußt. Bei gleicher Tg,
was etwa gleiche Molanteile der Monomere bedeutet, weisen die für die in dem
erfindungsgemäßen Schaum enthaltenen COC-Polymeren einen höheren
intrinsischen Zug-E-Modul auf.
Die spezielle Mikrostruktur verursacht einige charakteristische Peaks im ¹³C-
NMR-Spektrum.
Für Anwendungen bei kurzfristig oder längerfristig hohen
Biegebeanspruchungen, sind Materialien mit vergleichsweise guter Biegsamkeit
erforderlich. Ein Cycloolefincopolymer eines Typs B, das nach dem EP-A 407
870 beschriebenen Verfahren hergestellt wird, weist aufgrund einer speziellen
Mikrostruktur eine verbesserte Biegsamkeit auf. Es ist besonders geeignet als
Ausgangsmaterial für Schäume, die neben einer höheren Wärmebeständigkeit
eine erhöhte Biegsamkeit aufweisen. Das in dem erfindungsgemäßen Schaum
enthaltene Cycloolefincopolymer kann ein Cycloolefincopolymer des Typs B
sein, das die genannte spezielle Mikrostruktur aufweist.
Diese Mikrostruktur ist nach Kernresonanzuntersuchung taktisch bezüglich der
Mikrostruktur der Blöcke in der Polymerkette. Die Art der Taktizität ist nicht
bekannt. Die Mikrostruktur ist charakterisiert durch eine relativ hohe
Isotaktizität bezüglich der Cycloolefine. Dies führt zu einer höheren
Verschlaufungsdichte und erlaubt eine mechanische Relaxation, was sich
makroskopisch in einer Herabsetzung der Sprödigkeit (= höhere Duktilität)
bemerkbar macht. Mechanische Energie kann sich über größere Volumina
verteilen; das Material reißt nicht so schnell.
Das erfindungsgemäße Cycloolefincopolymer des Typs B soll eine
Nebenerweichung unterhalb der Glastemperatur (Tg) aufweisen, so daß das
mechanische tan δ des Cycloolefincopolymers bei 50°C unterhalb der
Glastemperatur mindestens 0,015 ist. Dieser tan δ-Wert dient als möglicher
Nachweis der erfindungsgemäßen Mikrostruktur des Cycloolefincopolymers.
Ein weiterer Nachweis dieser Mikrostruktur ist das ¹³C-NMR-Spektrum. Das
¹³C-NMR-Spektrum des Cycloolefincopolymeren des Typs B weist neben
anderen Unterschieden einen charakteristischen Peak bei 42,2 ppm auf.
Die Wahl des Katalysators und der Reaktionsbedingungen ist kritisch für die
Erzielung der erfindungsgemäßen Mikrostruktur. Beispiele für geeignete
Katalysatorsysteme sind Methylaluminoxan/Isopropylen-(cyclopentadienyl)-(1-
indenyl)zirkondichlorid oder Methylaluminoxan/lsopropylen-bis-(1-
indenyl)zirkondichlorid. Jedoch sind auch andere Katalysatorsysteme geeignet,
solange die erfindungsgemäße Mikrostruktur erhalten wird.
Der Nachweis der charakteristischen Mikrostruktur kann entweder über den
Temperaturverlauf des mechanischen tan δ oder ¹³C-NMR-Spektrum erfolgen.
Der Temperaturverlauf des mechanischen tan δ (auch mechanischer
Verlustfaktor genannt) gibt Auskunft über mechanische Relaxationsprozesse,
also Haupterweichungen (Glasübergänge) und Nebenerweichungen. Das
mechanische tan ö kann mit einer Reihe von Schwingungsmethoden bestimmt
werden, z. B. Torsionspendel- oder Wechsellastuntersuchungen (vgl. Ch.
Fritzsche, "Torsionsschwingungsmessungen an Kunststoffen" in Kunststoffe-
Plastics, Band 21, Heft Nr. 2, (1974) Seiten 17-24). Die Messung des
dielektrischen Verlustfaktors ist bei Polyolefinen für die Erfassung mechanischer
Relaxationen weniger aufschlußreich, da sie zu wenig polar sind. Die
Schwingungsuntersuchung muß an nicht-orientierten Proben durchgeführt
werden. Es können aus dem Polymeren nicht orientierte Spritzgußstäbe
hergestellt werden, die als Meßproben dienen. Falls eine Probe Zuschlagstoffe
in Mengen < 2 Gew.-% enthält, sollten anstelle des mechanischen tan δ die
¹³C-NMR-Spektren gemessen werden.
Charakteristisch für die COC mit der erfindungswesentlichen speziellen
Mikrostruktur ist, daß das mechanische tan δ Werte < 0,015, bevorzugt <
0,018 bei einer Temperatur 50°C unterhalb der Glastemperatur aufweist. Werte
von < 0,1 sind nicht mehr realistisch.
Ein Cycloolefincopolymer des Typs C, das nach dem in EP-A 503 422
beschriebenen Verfahren hergestellt wird, weist eine Teilkristallinität auf. Diese
teilkristallinen Cycloolefincopolymere sind ebenfalls für die Herstellung von
Schäumen geeignet.
Anhand von ¹³C-NMR-Spektren wird gezeigt, daß sich die teilkristallinen
Cycloolefincopolymere in ihrer Mikrostruktur deutlich von den vorher
beschriebenen, mit anderen Metallocen-Katalysatoren hergestellten
Cycloolefincopolymeren unterscheiden. Dieser Unterschied könnte darauf
beruhen, daß die hier benutzten Metallocen-Katalysatoren aufgrund ihrer
speziellen Symmetrie alternierend polymerisieren. Es ist anzunehmen, daß die so
hergestellten Cycloolefincopolymere taktische, alternierende Cycloolefin-α-
Olefin-Sequenzen enthalten.
Ein Nachweis für Teilkristallinität kann durch DSC (Diffential Scanning
Calorimetry) erfolgen. Aufgrund der Höhe der Schmelztemperatur konnte darauf
geschlossen werden, daß die Teilkristallinität nicht auf Ethylen-Sequenzen,
sondern vermutlich auf die alternierende Struktur des Cycloolefincopolymers
zurückzuführen ist. Die Schmelztemperatur des teilkristallinen
Cycloolefincopolymers des Typs C liegt oberhalb 200°C.
Die Wahl des Katalysators und der Polymerisationsbedingungen ist kritisch für
die Herstellung der teilkristallinen Cycloolefincopolymere des Typs C. Beispiele
für geeignete Katalysatorsysteme sind Methylaluminoxan/Isopropylen-(9-
fluorenyl)-(1-(3-methyl)cyclopentadienyl)zirkondichlorid, Methylaluminoxan/
Isopropylen-(9-fluorenyl)-(1-(3-isopropyl)cyclopentadienyl)zirkondic-hlorid.
Jedoch sind auch andere Katalysatorsysteme geeignet, solange die
erfindungsgemäße Mikrostruktur erhalten wird.
Der Vorteil des Cycloolefincopolymers vom Typ C liegt darin, daß die oben
erwähnte Mikrostruktur zu einem teilkristallinen Material führt. Dieses Material
ist hervorragend geeignet für die Herstellung eines erfindungsgemäßen
Schaumes. Die Teilkristallinität des Cycloolefincopolymers ermöglicht eine
zusätzliche Fixierung des Schaumgerüstes und somit eine Verbesserung der
thermischen und chemischen Eigenschaften, z. B. der chemischen Beständigkeit
und der Barriereeigenschaften.
Der erfindungsgemäße Schaum kann neben mindestens einem
Cycloolefincopolymeren ein oder mehrere weitere Polymere enthalten. Geeignet
sind Polymere, die aufgrund ihrer Struktur und ihrer spezifischen Eigenschaften
mit dem enthaltenen Cycloolefincopolymeren verträglich sind. Beispiele für
solche Polymere sind Polyethylen und Polypropylen. Ein oder mehrere weitere
Polymere können in dem verschäumbaren Material in einem Anteil von 0 bis 90
Gew.-%, bevorzugt von 0 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0 bis 30
Gew.-% enthalten sein.
Ebenfalls geeignet sind Polymere, die aufgrund ihrer Struktur und ihrer
spezifischen Eigenschaften mit dem enthaltenen Cycloolefincopolymeren nicht
verträglich sind. Beispiele für solche Polymere sind
Ethylenvinylacetatcopolymere, Polymethylmethacrylat, Polyurethan,
Polytetrafluorethylen. Ein oder mehrere dieser Polymere können in einem Anteil
von 0 bis 50 Gew.-%, bevorzugt von 0 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt
von 0 bis 10 Gew.-% enthalten sein. Vorteil dieser Mischungen ist, daß der
Zusatz eines unverträglichen Polymers die Zellenbildung des Schaums beeinflußt
und somit auch auf diesem Wege die Eigenschaften des Schaumes beeinflußt
werden können.
Dem Polymer wird zum Verschäumen ein Treibmittel zugeführt. Das Treibmittel
ist in Anteilen von 0,01 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 10 Gew.-% in
dem zu verschäumendem Material enthalten. Unter einem Treibmittel wird eine
Substanz verstanden, die durch Zersetzung, Umsetzung oder Verdampfung
Gase freisetzt, die zu einem Aufschäumen des Materials führen, oder aber ein
Gas, das durch Expansion ein Aufschäumen des Materials bewirkt. Es kann sich
bei dem Treibmittel um einen Feststoff, eine Flüssigkeit, ein Gas oder auch eine
Kombination dieser Substanzen handeln.
Das zu verschäumende Material kann außerdem ein Nukleierungsmittel in
Anteilen von 0,01 bis 20 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 10 Gew.-% enthalten.
Das Nukleierungsmittel kann mit dem Treibmittel identisch sein.
Weitere Zusätze oder Additive können in Anteilen von 0,01 bis 80 Gew.-%,
bevorzugt 0,05 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-% in
dem verschäumbaren Material enthalten sein. Diese Additive können sein:
Wärmestabilisatoren, Witterungsstabilisatoren, Licht-, UV-Stabilisatoren,
Schäumungshilfsmittel, Antitrübungsmittel, Antistatika, Gleitmittel,
Antiklebemittel, Schmiermittel, natürlich oder synthetische Öle, Wachse,
oberflächenaktive Substanzen, Farben, Pigmente, organische oder anorganische
Füllstoffe, solange diese Additive die Anforderungen der vorliegenden Erfindung
nicht beeinträchtigen.
Im Sinne der Erfindung ist auch ein Schaum vorgesehen, wobei ein bestimmter
Teil des Cycloolefincopolymeren durch ein Fremd-Polymer mit dem gleichen
Gewichtsanteil ersetzt wird und der Gewichtsanteil 0 bis 90 Gew.-%, bevorzugt
0 bis 50 Gew.-% beträgt und wobei als Fremd-Polymer mindestens ein Polymer
wie Polypropylen, Polypropylencopolymer oder Polyethylen verwendet werden.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Schaumes erfolgt ausgehend von einem
verschäumbaren Material. Neben einem oder mehreren der oben beschriebenen
Cycloolefincopolymere, wobei diese Cycloolefincopolymere des Typs A, B oder
C sein können, oder auch Kombinationen dieser Cycloolefincopolymere, enthält
das verschäumbare Material, aus dem der erfindungsgemäße Schaum
hergestellt wird, ein Treibmittel.
Treibmittel, die durch Zersetzung oder Umsetzung Gase freisetzen, die zu einem
Aufschäumen des verschäumbaren Materials führen, werden als chemische
Treibmittel bezeichnet, im Gegensatz zu den physikalischen Treibmitteln, bei
denen das Aufschäumen durch Verdampfen einer Flüssigkeit oder durch
Expansion eines Gases erreicht wird.
Die chemischen Treibmittel umfassen organische und anorganische Treibmittel.
Beispiele für anorganische Treibmittel sind Carbonate wie z. B.
Natriumhydrogencarbonat, Ammoniumcarbonat, Ammoniumhydrogencarbonat,
Nitrite, Azide, Natriumborhydrid. Beispiele für organische Treibmittel sind
Azoverbindungen, wie z. B. Azodicarbonamid, Bariumazodicarboxylat, Hydrazin-
Derivate, wie z. B. 4,4-Oxybis(benzolsulfohydrazid), Diphenylsulfon-3,3-
disulfohydrazid, Trihydrazinotriazin, Semicarbazide, wie z. B. p-Toluylensulfonyl
semicarbazid, Tetrazole, wie z. B. 5-Phenyltetrazol, Benzoxazine, wie z. B.
Isatosäureanhydrid.
Die Zersetzungs- bzw. Umsetzungstemperatur, die Menge entstehenden Gases,
die Zersetzungs- bzw. Umsetzungsgeschwindigkeit und die Art der Zersetzungs-
bzw. Umsetzungsrückstände sind wichtige Faktoren bei der Auswahl des
geeigneten chemischen Treibmittels.
Es können dem verschäumbaren Material außerdem Hilfsmittel, z. B. Kicker,
Nukleierungsmittel zugesetzt werden, die die Zersetzungstemperatur des
Treibmittels heruntersetzen, die entstehende Gasmenge und die
Geschwindigkeit der Zersetzung bzw. Umsetzung erhöhen oder die Initiierung
von Gasblasen fördern und so die Schaumbildung oder Schaumstruktur
beeinflussen. Diese umfassen u. a. Harnstoff, Polyole, Amine, metallhaltige
Verbindungen, z. B. Zinkoxid, Säuren, wie z. B. Oxalsäure, Succinsäure,
Zitronensäure.
Physikalische Treibmittel umfassen Flüssigkeiten und Gase. Beispiele für
physikalische Treibmittel sind gesättigte, ungesättigte oder cyclische
Kohlenwasserstoffe, halogenierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Wasser,
Stickstoff und Kohlendioxid und Mischungen dieser Treibmittel. Bevorzugt
aufgrund ihrer niedrigen Siedepunkte sind Treibmittel wie Methan, Ethan, Ethen,
Propan, Propen, n-Butan, 1-Buten, 2-Buten, iso-Butan, Isobuten, n-Pentan,
Isopentan, 2,2-Dimethylpropen, Cyclopentan. Andere Treibmittel wie Wasser,
Stickstoff, Kohlendioxid sind zwar in ihrer Handhabung, z. B. in bezug auf die
Dosierung, schwieriger, sie bieten jedoch ökologische Vorteile und sind z. B.
auch im Hinblick auf die nicht vorhandene Brennbarkeit vorteilhaft.
In Kombination mit physikalischen Treibmitteln können ebenfalls Hilfsmittel, z. B.
Nukleierungsmittel eingesetzt werden. Bevorzugte Nukleierungsmittel sind
Wasser, Stickstoff, Talkum, Kreide, Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat
und/oder Zitronensäure.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Schaumes kann durch Verwendung
eines oder mehrerer Treibmittel erfolgen oder durch Verwendung einer
Kombination eines oder mehrerer Treibmittel und eines oder mehrerer
Hilfsmittel. Dabei kann das Hilfsmittel, das z. B. als Nukleierungsmittel wirkt, mit
einem Treibmittel identisch sein. Im folgenden wird daher von einer
Treibmittelkomposition gesprochen. Dieser Begriff umfaßt alle Systeme, die
eines oder mehrere Treibmittel oder eine Kombination eines oder mehrerer
Treibmittel und eines oder mehrerer Hilfsmittel enthalten.
Die Treibmittelkomposition kann auf bekannte Weise mit dem zu
verschäumenden Polymer vermischt werden. Feste Treibmittelkompositionen
können dem Cycloolefincopolymer dabei in Form eines unmodifizierten Pulvers,
eines oberflächlich behandelten Pulvers, als Treibmittelpaste, d. h. meistens in
einem Weichmacher und gegebenenfalls einem Dispergierhilfsmittel als
flüssigem Träger, in Form einer Treibmitteldispersion, als Pulverkonzentrat in
dem später zu verschäumenden Polymer als Träger, als Treibmittelkonzentrat
(Masterbatch) in Granulatform in einem polymeren Träger oder aber als
Treibmittelformulierung in Stäbchen-, Schuppen- oder Granulatform mit einem
niedrigschmelzenden Wachs als Bindemittel zugemischt werden. Flüssige
Treibmittelkompositionen können in flüssiger Form, bei Atmosphärendruck
gasförmige Treibmittelkompositionen können gasförmig oder aber in
verflüssigter Form zugemischt werden.
Ein homogenes Einarbeiten kann oberhalb der Erweichungstemperatur des
Polymers z. B. in einem Kneter oder Extruder erfolgen. Bei Verwendung eines
chemischen Treibmittels kann die Temperatur während dieses
Einarbeitungsschrittes unterhalb der Zersetzungs- bzw. Umsetzungstemperatur
des Treibmittels liegen, so daß die Zersetzung bzw. Umsetzung erst
anschließend bei höherer Temperatur erfolgt, oder aber sie kann bereits
oberhalb der Zersetzungs- bzw. Umsetzungstemperatur des Treibmittels liegen.
Das bei Verwendung chemischer und physikalischer Treibmittelkompositionen
entstehende und/ oder expandierende Gas wird zunächst in der
Polymerschmelze gehalten, die Expansion und Aufschäumung erfolgt gegen
geringeren Druck, bevorzugt gegen Atmosphärendruck.
Es wurde gefunden, daß Cycloolefincopolymere ausgezeichnet geeignet sind für
die Herstellung der erfindungsgemäßen Schäume. Die Verschäumung zu den
erfindungsgemäßen Schäumen kann durch Extrudieren, Spritzgießen,
Blasformen, Formschäumen etc., und unter Verwendung der oben
beschriebenen Treibmittelkompositionen erfolgen. Es können sich weitere
Verarbeitungsschritte wie Kalandrieren, Tiefziehen, Verstrecken, Thermoformen
etc. anschließen. Die erfindungsgemäßen Schäume sind demnach durch
etablierte Verfahren sehr gut zugänglich.
Ebenfalls können aus dem verschäumten Material vorgeschäumte Perlen oder
Partikel hergestellt werden, die nachträglich - z. B. durch Zusammenpressen und
Verschweißen, z. B. mit heißer Luft oder Wasserdampf, in die gewünschte Form
in beliebiger Gestalt und Größe gebracht werden können.
Die Verarbeitung zu Schäumen mit den oben beschriebenen Eigenschaften
macht eine Anpassung von Größen wie Temperatur, Molmasse und
rheologischen Eigenschaften erforderlich.
In Abhängigkeit von den Verarbeitungsbedingungen und den verwendeten
Treibmittelkompositionen können erfindungsgemäße Schäume unterschiedlicher
Härte und Dichte hergestellt werden. Die erfindungsgemäßen Schäume können
eine Dichte von 5 bis 900 kg/m³, bevorzugt 50 bis 900 kg/m³ aufweisen und
eine Druckfestigkeit von 0,01 bis 100 MPa, bevorzugt von 0,1 bis 100 MPa.
Die Dichteverteilung über das jeweilige Formteil kann einheitlich oder
uneinheitlich sein. Die erfindungsgemäßen Schäume können weich, halbhart bis
hart, bevorzugt halbhart bis hart sein.
Der erfindungsgemäße Schaum enthält Zellen, d. h. Hohlräume. Es wird
unterschieden zwischen geschlossenen und offenen Zellen. Bei geschlossenen
Zellen bestehen die den Hohlraum umschließenden Zellwände aus nicht
perforiertem oder in sonstiger Weise für ein Medium undurchlässigem
Kunststoff. Bei offenen Zellen weisen mindestens zwei der den Hohlraum
umschließenden Zellwände Öffnungen adf, so daß zwischen benachbarten
Zellen ein Stoffaustausch möglich ist. Die erfindungsgemäßen Schäume können
unterschiedliche Anteile an offenen und geschlossenen Zellen enthalten. Die
Herstellung sogenannter offenporiger und geschlossenporiger Schäume ist
daher möglich. Die erfindungsgemäßen Schäume können zwischen 0 und 100
Vol.% geschlossene Zellen aufweisen.
Es werden bevorzugt geschlossenporige Schäume hergestellt. Der
erfindungsgemäße Schaum enthält daher bevorzugt einen Anteil von
geschlossenen Zellen von mehr als 50 Vol.%, besonders bevorzugt mehr als
30 Vol.%. Diese Schäume zeigen die beschriebene hohe
Wärmeformbeständigkeit und herausragende mechanische Eigenschaften.
Außerdem wurde gefunden, daß sich der erfindungsgemäße Schaum durch gute
Barriereeigenschaften, wie eine geringe Wasseraufnahme und geringe
Wärmeleitfähigkeit auszeichnet. Aufgrund der Struktur des polymeren
Ausgangsmaterials weist der erfindungsgemäße Schaum ein hervorragendes
Wärmealterungsverhalten auf.
Die besonders bei den erfindungsgemäßen geschlossenporigen Schäumen
unterschiedlicher Dichte unter geeigneten Verarbeitungsbedingungen
auftretende feine Schaumstruktur erhöht die Lichtbrechung. Das Material
erscheint weiß und ist wesentlich lichtbeständiger. Von dem
erfindungsgemäßen Schaum umgebene lichtempfindliche Substanzen sind vor
Licht geschützt. Aufgrund der glatten, glänzenden Oberfläche in Verbindung mit
den thermischen und mechanischen Eigenschaften sind die erfindungsgemäßen
Schäume besonders gut geeignet für die verschiedenen Anwendungen im Bau-
und Automobilsektor, als Konstruktionsteile und dekorative Teile und im Bereich
Verpackungen und Isolierungen.
Die erfindungsgemäßen Schäume können angewendet werden in Form
extrudierter Formteile, wie Platten, Folien, Schläuche, Rohre, Stangen, Bänder,
in Form von Blasformteilen, wie Platten, Folien, Schläuche, Rohre, Behälter, in
Form von Spritzgußteilen bzw. von formgeschäumten Teile beliebiger Form und
Größe, in Form von tiefgezogenen Folien, Behältern und Bechern.
Außerdem können die erfindungsgemäßen Schäume angewendet werden in
Form von Teilen, die hergestellt werden, z. B. durch Verschweißen von
vorgeschäumten Perlen oder Partikeln. Auf diese Weise können Formteile
beliebiger Gestalt und Größe hergestellt werden.
Aufgrund der Verträglichkeit des in dem erfindungsgemäßen Schaum
enthaltenen Cycloolefincopolymeren mit Polymeren wie Polyethylen,
Polypropylen ist der erfindungsgemäße Schaum ausgezeichnet geeignet für
Verbundmaterialien, die aus verschiedenen Schichten von zwei oder mehr
Polymeren bestehen. Ein Beispiel für ein solches Verbundmaterial ist ein
Formteil, bestehend aus dem erfindungsgemäßen Schaum und einer
Deckschicht aus einem anderen Material, wie Polyethylen, Polypropylen. Die
erfindungsgemäßen Verbundmaterialien können z. B. durch Coextrusion, durch
Mehrkomponentenspritzguß oder auch durch nachträgliche Beschichtung eines
Formteiles hergestellt werden.
Die Anwendungen der erfindungsgemäßen Schäume können z. B. im Bereich
Automobil, Bau und Konstruktion liegen, z. B. für Konstruktionsbauteile,
dekorative Bauteile, auch im Bereich Transport und Verpackungen, z. B. in Form
von Tanks, Behältern, Leitungen, Verpackungsmaterial, Verpackungen und
Behältnisse für Lebensmittel und Getränke, im Bereich Isolierung, z. B. als
Material für Wärme-, Schall-, Stoß-, elektrische Isolierungen z. B. in Form von
Bauteilen, Verpackungsmaterial, Gehäusen für Geräte oder Behälter,
Ummantelungen für Kabel und Leitungen.
Der in der vorliegenden Erfindung beschriebene Schaum zeichnet sich dadurch
aus, daß es sich um ein leicht zugängliches und mit bekannten Verfahren gut
herzustellendes Material handelt, dessen Eigenschaften über einen weiten
Bereich der Anwendung angepaßt werden können und das somit ökonomisch
vorteilhaft ist. Gleichzeitig ist dieses Material von ökologischem Vorteil, da es
sich bei dem Ausgangsmaterial um ein Polyolefin, d. h. einen reinen
Kohlenwasserstoff, handelt und der erfindungsgemäße Schaum somit ohne
Bedenken verwertet werden kann. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen
Schaumes liegt in seiner sehr hohen und einstellbaren
Wärmeformbeständigkeit, die dieses Material gegenüber anderen polymeren
Schäumen auszeichnet. Vorteilhaft sind außerdem die hervorragenden, ebenfalls
variablen mechanischen Eigenschaften und die hohe Chemikalien- und
Hydrolysebeständigkeit, besonders im Vergleich zu Polyurethan-,
Polycarbonatschäumen.
Für den Einsatz in speziellen Anwendungsgebieten ist besonders vorteilhaft, daß
der erfindungsgemäße Schaum außerdem eine gute Barrierewirkung, wie eine
geringe Aufnahme von Wasser und eine gute Wasserdampfsperrwirkung und
ein hervorragendes Wärmealterungsverhalten aufweist.
Die vorliegende Erfindung wird anhand einer Zeichnung und der
nächstfolgenden Beispiele näher erläutert.
Die Zeichnung enthält Fig. 1 bis Fig. 5.
Fig. 1 zeigt ein ¹³C-NMR-Spektrum eines Cycloolefincopolymeren des Typs A
mit der für diesen Typ charakteristischen Mikrostruktur. Fig. 2 zeigt ein ¹³C-
NMR-Spektrum eines Cycloolefincopolymeren des Typ B mit der für diesen Typ
charakteristischen Mikrostruktur.
Die Spektren weisen einige gemeinsame Peaks und Unterschiede auf, wobei die
Unterschiede wahrscheinlich auf einen unterschiedlichen sterischen Aufbau der
Polymeren ("Taktizität") zurückgeführt werden können. Die spezielle
Mikrostruktur des Cycloolefincopolymeren des Typs A ergibt einige
charakteristische Peaks, die aus der Tabelle 1 hervorgehen:
Da die Lage der einzelnen Peaks etwas in Abhängigkeit der
Aufnahmebedingungen der Spektren variieren kann, können die in allen
Spektren gemeinsamen Peaks als Referenzpunkte dienen. Die Höhen der
jeweiligen Peaks variieren je nach Monomerzusammensetzung, jedoch sind die
Lagen charakteristisch. Eindeutig für die erfindungsgemäße Mikrostruktur sind
die Peaks bei 29,3, 33,3, 40,8 und 49,8 ppm. (Die genannten Peaks sind
charakteristisch für die spezielle Mikrostruktur, jedoch enthalten die Spektren in
der Regel auch andere Peaks). Zusatzstoffe oder Verunreinigungen können zu
zusätzlichen Peaks in einem Spektrum führen. Daher können Spektren der
erfindungsgemäß einzusetzenden Polymeren auch zusätzliche Peaks enthalten.
Die spezielle Mikrostruktur des Cycloolefincopolymeren des Typs B verursacht
einige charakteristische Peaks im ¹³C-NMR-Spektrum. Die Fig. 2 zeigt ein
typisches Spektrum von Cycloolefincopolymeren aus Norbornen und Ethylen mit
der speziellen Mikrostruktur; Fig. 1 zeigt im Vergleich ein Spektrum eines
Cycloolefincopolymeren ohne die charakteristische Mikrostruktur. Die Spektren
weisen einige gemeinsame Peaks und Unterschiede auf, wobei die Unterschiede
wahrscheinlich auf einen unterschiedlichen sterischen Aufbau der Polymeren
("Taktizität") zurückgeführt werden können. Die spezielle Mikrostruktur ergibt
einige charakteristische Peaks die aus der Tabelle 2 hervorgehen:
In Fig. 5 ist der Zug-E-Modul in Abhängigkeit von der Glastemperatur für Polymere mit und ohne die charakteristische Mikrostruktur des Cycloolefincopolymeren des Typs A dargestellt.
In Fig. 5 ist der Zug-E-Modul in Abhängigkeit von der Glastemperatur für Polymere mit und ohne die charakteristische Mikrostruktur des Cycloolefincopolymeren des Typs A dargestellt.
Da die Lage der einzelnen Peaks etwas in Abhängigkeit der
Aufnahmebedingungen der Spektren variieren kann, können die in allen
Spektren gemeinsamen Peaks als Referenzpunkte dienen. Die Höhen der
jeweiligen Peaks variieren je nach Monomerzusammensetzung, jedoch sind die
Lagen charakteristisch. Eindeutig für die charakteristische Mikrostruktur sind die
Peaks bei 28,0, 31,5, 33,1, 41,3, 42,2, 47,7 und 48,8 ppm. (Die genannten
Peaks sind charakteristisch für die spezielle Mikrostruktur, jedoch enthalten die
Spektren in der Regel auch andere Peaks). Zusatzstoffe oder Verunreinigungen
können zu zusätzlichen Peaks in einem Spektrum führen. Daher können
Spektren der erfindungsgemäß einzusetzenden Polymeren auch zusätzliche
Peaks enthalten.
In den Fig. 3 und 4 ist der Temperaturverlauf des mechanischen tan δ von
Polymeren mit und ohne die charakteristische Mikrostruktur der
Cycloolefincopolymeren des Typs B dargestellt. Die Polymere mit der
charakteristischen Mikrostruktur weisen höhere Werte im Bereich zwischen der
Glastemperatur bis unter 0°C auf. Die Proben mit der charakteristischen
Mikrostruktur haben daher in diesem Temperaturbereich eine verbesserte
Duktilität.
In einem 1,5 dm³-Autoklav, der vorher gründlich mit Ethen gespült wurde,
wurden 600 cm³ einer 85 gew.%igen Lösung von Norbornen in Toluol
vorgelegt. Durch mehrfaches Aufdrücken von Ethen (6 bar) wurde die Lösung
gesättigt. In den so vorbereiteten Reaktor wurden im Gegenstrom 5 cm³
toluolische Methylaluminoxanlösung (10,1 gew.%ige Methylaluminoxanlösung
der Molmasse 1300 g/mol nach kryoskopischer Bestimmung) dosiert und
30 Minuten bei 70°C gerührt. Eine Lösung von 0,16 mg Isopropylen-
(cyclopentadienyl)-(9-fluorenyl)zirkondichlorid in 5 cm³ toluolischer
Methylaluminoxanlösung wurde nach 15 minütiger Voraktivierung zugegeben.
(Im Falle einer Wasserstoffregelung kann an dieser Stelle Wasserstoff
aufgepreßt werden.)
Unter Rühren (750 Upm) wurde eine Stunde polymerisiert, wobei der
Ethendruck durch Nachdosieren bei 6 bar gehalten wurde.
Nach Ende der Reaktionszeit wurde das Polymerisationsgemisch in ein Gefäß
abgelassen und sofort in 5 dm³ Aceton eingetragen, 10 Minuten gerührt und
anschließend das ausgefallene Produkt filtriert. Der Filterkuchen wurde je
dreimal abwechselnd mit 10%iger Salzsäure und Aceton gewaschen.
Abschließend wurde mit Wasser neutral gewaschen, der Rückstand in Aceton
aufgeschlämmt und erneut filtriert. Das so gereinigte Polymer wurde bei 80°C
im Vakuum (0,2 bar) 15 Stunden getrocknet.
Es wurden 23,5 g des Produktes erhalten bei einer Aktivität von
63.523 g/(mmol*h). Das Produkt wies eine Glastemperatur von 155°C, eine
Viskositätszahl von 211 cm³/g und eine Molmassenverteilung (GPC) von 2,3
auf.
Ein ¹³C-NMR-Spektrum einer Lösung des Polymers in Hexachlorbutadien und
Tetrachlorethan-D2 wurde mit einem 400 MHz-NMR-Gerät (Bruker AM 400)
aufgenommen. Wie in Fig. 1 gezeigt, weist das Spektrum die charakteristischen
Peaks bei 29,3, 33,3, 40,8 und 49,8 ppm auf.
Analog zu Beispiel 1 wurden Polymere mit unterschiedlichen Glastemperaturen
hergestellt. In Beispiel 4 und 5 wurde Diphenylmethylen-(cyclopentadienyl)-(9-
fluorenyl)zirkondichlorid als Metallocen-Katalysator verwendet. In diesen
Beispielen wurde zur Regelung der Molmasse Wasserstoff aufgepreßt.
In Tabelle 3 sind die von Beispiel 1 abweichenden Reaktionsbedingungen der
Beispiele 2 bis 5 zusammengefaßt.
Die für die Mikrostruktur charakteristischen Peaks im ¹³C-NMR-Spektrum bei
29,3, 33,3, 40,8 und 49,8 ppm sind auch hier vorhanden.
Weitere Polymere mit der speziellen Mikrostruktur mit unterschiedlichen
Glastemperaturen wurden wie in den Beispielen 1 bis 6 unter Verwendung von
Isopropylen-(cyclopentadienyl)-(9-fluorenyl)zirkondichlorid und
Diphenylmethylen-(cyclopentadienyl)-(9-fluorenyl)zirkondichlorid hergestellt,
wobei die Glastemperatur über die Einbauverhältnisse von Norbornen und Ethen
variiert wurde. Die ¹³C-NMR-Spektren aller Polymere wiesen die
charakteristischen Peaks bei 29,3, 33,3, 40,8 und 49,8 ppm auf.
Diese Polymere wurden aufgeschmolzen und mit einer Spritzgußmaschine zu
Schulterstäben entsprechend DIN 53 457 geformt. An diesen Proben wurden
die intrinsischen E-Modul-Werte (Ei-Werte) bestimmt. Mittels DSC wurden die
Glastemperaturen (Tg) ebenfalls bestimmt.
Fig. 5 zeigt die Abhängigkeit der Ei-Werte von der Tg der einzelnen Polymere.
Diese Polymere erfüllen die Beziehung:
Ei = (0,0025 [GPa/C] × Tg [C]) + B [GPa]
mit B = 2,93-3,19.
Weitere Polymere ohne die spezielle Mikrostruktur mit unterschiedlichen
Glastemperaturen wurden analog zu Beispiel 1 bis 6 unter Verwendung von rac-
Dimethylsilyl-bis-(1-indenyl)zirkondichlorid hergestellt, wobei die Glastemperatur
über die Einbauverhältnisse von Norbornen und Ethen variiert wurde. In den ¹³C-
NMR-Spektren dieser Polymere fehlten die charakteristischen Peaks bei 29,3,
33,3, 40,8 und 49,8 ppm.
Fig. 5 zeigt die Abhängigkeit der Ei-Werte von der Tg der einzelnen Polymere.
Diese Polymere weisen Ei-Werte deutlich unterhalb der Beziehung:
Ei = (0,0025 [GPa/C] × Tg [C]) + B [GPa]
mit B = 2,93-3,19 auf.
In einem 1,5 dm³-Autoklav, der vorher gründlich mit Ethen gespült wurde,
werden 600 cm³ einer 85 gew.%igen Lösung von Norbornen in Toluol
vorgelegt. Durch mehrfaches Aufdrücken von Ethen (6 bar) wurde die Lösung
gesättigt. In den so vorbereiteten Reaktor wurden im Gegenstrom 5 cm³
toluolische Methylaluminoxanlösung (10,1 gew.%ige Methylaluminoxanlösung
der Molmasse 1300 g/mol nach kryoskopischer Bestimmung) dosiert und
30 Minuten bei 70°C gerührt. Eine Lösung von 1,2 mg Isopropylen-
(cyclopentadienyl)-(1-indenyl)zirkondichlorid in 5 cm³ toluolischer
Methylaluminoxanlösung wurde nach 15 minütiger Voraktivierung zugegeben.
(Im Falle einer Wasserstoffregelung kann an dieser Stelle Wasserstoff
aufgepreßt werden.)
Unter Rühren (750 Upm) wurde eine Stunde polymerisiert, wobei der
Ethendruck durch Nachdosieren bei 6 bar gehalten wurde.
Nach Ende der Reaktionszeit wurde das Polymerisationsgemisch in ein Gefäß
abgelassen und sofort in 5 dm³ Aceton eingetragen, 10 Minuten gerührt und
anschließend das ausgefallene Produkt filtriert. Der Filterkuchen wurde je
dreimal abwechselnd mit 10%iger Salzsäure und Aceton gewaschen.
Abschließend wurde mit Wasser neutral gewaschen, der Rückstand in Aceton
aufgeschlämmt und erneut filtriert. Das so gereinigte Polymer wurde bei 80°C
im Vakuum (0,2 bar) 15 Stunden getrocknet.
Es wurden 44,8 g des Produktes erhalten bei einer Aktivität von
14.278 g/(mmol*h). Das Produkt wies eine Glastemperatur von 179°C, eine
Viskositätszahl von 73 cm³/g und eine Molmassenverteilung (GPC) von 2,0 auf.
Ein ¹³C-NMR-Spektrum einer Lösung des Polymers in Hexachlorbutadien und
Tetrachlorethan-D2 wurde mit einem 400 MHz-NMR-Gerät (Bruker AM 400)
aufgenommen. Wie in Abb. 2 gezeigt, weist das Spektrum die
charakteristischen Peaks bei 28,0, 31,5, 33,1, 41,3, 42,2, 47,7, 48,8 ppm auf.
Analog zu Beispiel 8 wurden Polymere mit unterschiedlichen Glastemperaturen
hergestellt. In Beispiel 9 wurde Dimethylsilyl-bis-(1-indenyl)zirkondichlorid als
Metallocen-Katalysator verwendet. In Beispiel 10-12 wurde Isopropylen-bis-(1-
indenyl)zirkondichlorid als Metallocen-Katalysator verwendet. In Beispiel 13 und
14 wurde Isopropylen-bis-(cyclopentadienyl)-(1-indenyl)zirkondichlorid als
Metallocen-Katalysator verwendet.
In Tabelle 4 sind die von Beispiel 8 abweichenden Reaktionsbedingungen der
Beispiele 9 bis 13 zusammengefaßt.
Die für die Mikrostruktur charakteristischen Peaks im ¹³C-NMR-Spektrum bei
28,0, 31,5, 33,1, 41,3, 42,2, 47,7, 48,8 ppm sind auch hier vorhanden.
Herstellung eines Polymers ohne die erfindungswesentliche Mikrostruktur
Analog zu Beispiel 8 wurden ein Polymer ohne die erfindungswesentliche
Mikrostruktur hergestellt. Es wurde Diphenylmethylen-(cyclopentadienyl)-(9-
fluorenyl)zirkondichlorid als Metallocen-Katalysator verwendet.
Die von Beispiel 8 abweichenden Reaktionsbedingungen sind in Tabelle 5
zusammengefaßt.
Die für die Mikrostruktur charakteristischen Peaks bei 28,0, 31,5, 33,1, 41,3,
42,2, 47,7, 48,8 ppm fehlten im ¹³C-NMR-Spektrum.
Die Polymere aus den Beispielen 8 bis 15 wurden in einer Plattenpresse bei
250°C zu 1 mm dicken Platten gepreßt. Daraus wurden 50 mm × 10 mm große
Proben ausgeschnitten. Die Temperaturabhängigkeit des mechanischen tan δ
wurde mit einem Torsionspendelgerät (Fa. Zwick) bestimmt. Die Ergebnisse für
Beispiel 8, 9 und 15 sind in Fig. 3 und 4 dargestellt.
Herstellung eines Polymers für die Herstellung teilkristalliner Schäume
In einem 1,5 dm³-Autoklav, der vorher gründlich mit Ethen gespült wurde,
werden 600 cm³ einer 85 gew.%igen Lösung von Norbornen in Toluol
vorgelegt. Durch mehrfaches Aufdrücken von Ethen (6 bar) wurde die Lösung
gesättigt. In den so vorbereiteten Reaktor wurden im Gegenstrom 5 cm³
toluolische Methylaluminoxanlösung (10,1 gew.%ige Methylaluminoxanlösung
der Molmasse 1300 g/mol nach kryoskopischer Bestimmung) dosiert und
30 Minuten bei 70°C gerührt. Eine Lösung von 0,16 mg Isopropylen-(9-
fluorenyl)-(1-(3-methyl)cyclopentadienyl)zirkondichlorid in 5 cm³ toluolischer
Methylaluminoxanlösung wurde nach 15 minütiger Voraktivierung zugegeben.
(Im Falle einer Wasserstoffregelung kann an dieser Stelle Wasserstoff
aufgepreßt werden.)
Unter Rühren (750 Upm) wurde eine Stunde polymerisiert, wobei der
Ethendruck durch Nachdosieren bei 6 bar gehalten wurde.
Nach Ende der Reaktionszeit wurde das Polymerisationsgemisch in ein Gefäß
abgelassen und sofort in 5 dm³ Aceton eingetragen, 10 Minuten gerührt und
anschließend das ausgefallene Produkt filtriert. Der Filterkuchen wurde je
dreimal abwechselnd mit 10%iger Salzsäure und Aceton gewaschen.
Abschließend wurde mit Wasser neutral gewaschen, der Rückstand in Aceton
aufgeschlämmt und erneut filtriert. Das so gereinigte Polymer wurde bei 80°
im Vakuum (0,2 bar) 15 Stunden getrocknet.
Es wurden 54 g des Produktes erhalten bei einer Aktivität von
63.523 g/(mmol*h). Das Produkt wies eine Glastemperatur von 133°C, eine
Schmelztemperatur von 289°C und eine Viskositätszahl von 131 cm³/g auf.
Das Norbornen/ Ethen-Einbauverhältnis ist gemäß NMR-Spektrum ca. 50 Mol%
Norbornen zu 50 Mol% Ethen.
Es wurde ein Norbornen/Ethen-Copolymer des Typs A, hergestellt unter
Verwendung von Isopropylen-(cyclopentadienyl)-(9-fluorenyl)zirkondichlorid, das
eine Glastemperatur von 135°C und eine Viskositätszahl von 110 ml/g
aufweist, mit 2 Gew.% des Treibmittel Hydrocerol HP 40 P (Fa. Boehringer
Ingelheim) in einem Taumelmischer vermischt und 12 Stunden bei 80°C und
0,2 bar getrocknet.
Es wurde in einem Einzelschneckenextruder bei 240°C Massetemperatur und
unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten extrudiert. Es wurde ein Schaum
erhalten, der weiß ist und sich durch eine glatte, glänzende Oberfläche
auszeichnet. Die mikroskopische Untersuchung zeigte, daß ein
geschlossenporiger Schaum mit unterschiedlicher Zellgröße vorlag.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengefaßt.
Verschäumen durch thermoplastische Schaumextrusion
Es wurde ein Norbornen/Ethen-Copolymer des Typs A, hergestellt unter
Verwendung von Isopropylen-(cyclopentadienyl)-(9-fluorenyl)zirkondichlorid, das
eine Glastemperatur von 135°C und eine Viskositätszahl von 110 ml/g
aufweist, mit 4 Gew.% des Treibmittel Hydrocerol HP 40 P (Fa. Boehringer
Ingelheim) in einem Taumelmischer vermischt und 12 Stunden bei 80°C und
0,2 bar getrocknet.
Es wurde in einem Einzelschneckenextruder bei 240°C Massetemperatur und
unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten extrudiert. Es wurde ein Schaum
erhalten, der weiß ist und sich durch eine glatte, glänzende Oberfläche
auszeichnet. Die mikroskopische Untersuchung zeigte, daß ein
geschlossenporiger Schaum mit unterschiedlicher Zellgröße vorlag.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengefaßt.
Es wurde ein Norbornen/Ethen-Copolymer des Typs A mit 2 Gew.-% des
Treibmittels Hydrocerol HP 40 P (Fa. Boehringer Ingelheim) vermischt. Das
Norbornen/Ethen-Copolymer wurde hergestellt unter Verwendung von
Isopropylen-(cyclopentadienyl)-(9-fluorenyl)zirkondichlorid und wies eine
Glastemperatur von 135°C und eine Viskositätszahl von 110 ml/g auf. Das
Material wurde in einem Einzelschneckenextruder mit 240°C Massetemperatur
über eine Breitschlitzdüse extrudiert.
Es wurden Platten mit Dicken von 1 mm und 2 mm eines geschlossenporigen
Schaumes hergestellt.
Claims (22)
1. Schaum enthaltend mindestens ein Cycloolefincopolymer, welches
polymerisierte Einheiten enthält, die sich ableiten von einem oder
mehreren cyclischen Olefinen.
2. Schaum nach Anspruch 1 enthaltend mindestens ein
Cycloolefincopolymer, welches 0,1 bis 100 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmasse des Cycloolefincopolymers, polymerisierte Einheiten
enthält, welche sich ableiten von einem oder mehreren polycyclischen
Olefinen der Formeln I, II, III, IV, V oder VI,
worin R¹, R², R³, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷ und R⁸ gleich oder verschieden sind und
ein Wasserstoffatom, einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder
ungesättigten C₁-C₂₀-Alkylrest, C₆-C₁₈-Arylrest, C₇-C₂₀-Alkylenarylrest,
einen cyclischen oder acyclischen C₂-C₂₀-Alkenylrest bedeuten, oder
einen Ring bilden, wobei gleiche Reste R¹ bis R⁸ in den verschiedenen
Formeln I bis VI eine unterschiedliche Bedeutung haben können, und
0 bis 99,9 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse des
Cycloolefincopolymers, polymerisierte Einheiten, welche sich ableiten von
einem oder mehreren acyclischen Olefinen der Formel VII
worin R⁹, R¹⁰, R¹¹ und R¹² gleich oder verschieden sind und ein
Wasserstoffatom, einen linearen, verzweigten, gesättigten oder
ungesättigten C₁-C₂₀-Kohlenwaserstoffrest oder einen C₆-C₁₈-Arylrest
bedeuten und
0 bis 99,9 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Cycloolefincopolymers, polymerisierte Einheiten von einem oder mehreren monocyclischen Olefinen der Formel VIII worin n eine Zahl von 2 bis 10 ist.
0 bis 99,9 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Cycloolefincopolymers, polymerisierte Einheiten von einem oder mehreren monocyclischen Olefinen der Formel VIII worin n eine Zahl von 2 bis 10 ist.
3. Schaum nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend ein oder mehrere
Hohlräume, die ein oder mehrere gasförmige Stoffe enthalten können.
4. Schaum nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, enthaltend
mindestens ein Cycloolefincopolymer, welches 20 bis 99 Gew.-%
polymerisierte Einheiten enthält, die sich ableiten von polycyclischen
Olefinen der Formeln I, II, II, IV, V oder VI und 5 bis 80 Gew.-%
polymerisierte Einheiten, die sich ableiten von acyclischen Olefinen der
Formel VII.
5. Schaum nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, enthaltend
mindestens ein Cycloolefincopolymer, welches polymerisierte Einheiten
enthält, die sich ableiten lassen von polycyclischen Olefinen der Formeln I
oder III, und polymerisierte Einheiten, die sich ableiten lassen von
acyclischen Olefinen der Formel VII.
6. Schaum nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, enthaltend
mindestens ein vernetztes Cycloolefincopolymer.
7. Schaum nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, wobei das
Cycloolefincopolymer eine Glastemperatur von 50 bis 300°C, bevorzugt
von 70 bis 250°C aufweist.
8. Schaum nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, wobei das
Cycloolefincopolymer einen Zug-E-Modul < 3000 Mpa aufweist.
9. Schaum nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, wobei das
Cycloolefincopolymer einen mechanischen Verlustfaktor tan δ < 0,015,
bevorzugt < 0,018 bei 50°C unterhalb der Glastemperatur aufweist.
10. Schaum nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, wobei das
Cycloolefincopolymer einen Schmelzpunkt < 200°C aufweist.
11. Schaum nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, wobei zum
Schäumen ein oder mehrere Treibmittel in einem Anteil von 0,01 bis 20
Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 10 Gew.-% verwendet werden.
12. Schaum nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, wobei als
Treibmittel eine oder mehrere feste oder flüssige Substanzen, die durch
Zersetzung, Umsetzung oder Verdampfung Gase freisetzen und/oder ein
oder mehrere Gase verwendet werden.
13. Schaum nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, wobei beim
Schäumen 0,01 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 10 Gew.-%, eines
oder mehrerer Nukleierungsmittel verwendet werden.
14. Schaum nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, wobei beim
Schäumen 0,01 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-% eines
oder mehrere Additive verwendet werden.
15. Schaum nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, wobei ein
bestimmter Teil des Cycloolefincopolymeren durch ein Fremd-Polymer mit
dem gleichen Gewichtsanteil ersetzt wird und der Gewichtsanteil 0 bis 90
Gew.-%, bevorzugt 0 bis 50 Gew.-% beträgt.
16. Schaum nach Anspruch 15, wobei als Fremd-Polymer mindestens eines
der Polymere wie Polypropylen, Polypropylencopolymer oder Polyethylen
verwendet werden.
17. Verfahren zur Herstellung eines Schaums, wobei mindestens ein
Cycloolefincopolymer mit mindestens einem Treibmittel verschäumt
werden.
18. Verwendung eines Schaumes für die Herstellung von Platten, Folien,
Schläuche, Rohre, Stangen, Bändern und Behältern.
19. Verwendung eines Schaums zur Herstellung von extrudierten Formteilen,
Blasformteilen, Spritzgußteilen und formgeschäumten Teilen.
20. Verwendung eines Schaumes für die Herstellung von Formteilen aus
vorgeschäumten Perlen oder Partikeln.
21. Verwendung eines Schaumes als Bestandteil eines Verbundmaterials.
22. Verwendung eines Schaums im Bereich Automobil, Bau, Transport,
Verpackung und Isolierung.
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---|---|---|---|
DE1995140356 DE19540356A1 (de) | 1995-10-30 | 1995-10-30 | Polymere Schäume |
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CA002236172A CA2236172C (en) | 1995-10-30 | 1996-10-23 | Polymer foams |
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EP96934789A EP0858476B1 (de) | 1995-10-30 | 1996-10-23 | Polymere schäume |
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DE (1) | DE19540356A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000061370A1 (de) * | 1999-04-09 | 2000-10-19 | Ticona Gmbh | Mehrschichtbehälter mit verbesserter haftung zwischen den polymerschichten und hervorragenden barriereeigenschaften |
DE102007015707A1 (de) * | 2007-04-02 | 2008-10-09 | Topas Advanced Polymers Gmbh | Cycloolefin-Copolymere, Verfahren zu ihrer Herstellung, deren Verwendung und Katalysatoren |
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-
1995
- 1995-10-30 DE DE1995140356 patent/DE19540356A1/de not_active Withdrawn
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JP 06145408-A ref. in Derwent unter 94-206606/25 * |
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