DE19540336B4

DE19540336B4 - Drehsicherung eines in eine fahrzeugfeste Führungshülse einsteckbaren Kupplungskugeltragarms von Fahrzeuganhängerkupplungen

Info

Publication number: DE19540336B4
Application number: DE19540336A
Authority: DE
Inventors: Martin Wyrwich
Original assignee: WESTFALIA WERKE KNOEBEL; Westfalia-Werke Knobel & Co GmbH
Current assignee: WESTFALIA WERKE KNOEBEL; Westfalia-Werke Knobel & Co GmbH
Priority date: 1994-11-02
Filing date: 1995-10-28
Publication date: 2012-05-24
Anticipated expiration: 2015-10-29
Also published as: DE19540336A1; DE9417580U1

Abstract

Eine Drehsicherung für den Kupplungskugeltragarm (1) von Fahrzeuganhängerkupplungen, der in eine fahrzeugfeste Führungshülse (3) einsteckbar ist. Der Tragarm (1) weist dabei ein Paar von quaderförmigen Ansätzen (4) auf, die um 180° gegeneinander versetzt sind. Die Seitenwände der quaderförmigen Ansätze (4) gehen in Schrägwände von, an die quaderförmigen Ansätze (4) anschließenden keilförmigen Ansätzen (5) über. Die Schrägwände sind in nach unten offene Ausnehmungen mit entsprechend verlaufenden Schrägwänden ein- und herausbringbar. Die Schrägwände der Ausnehmungen gehen dabei dem Übergang der Schrägwände der keilförmigen Ansätze (5) in die Seitenwände (4a) der quaderförmigen Ansätze folgend, in parallel zu diesen verlaufende geradlinige Wandabschnitte über.

Description

Die Erfindung betrifft eine Drehsicherung eines in eine fahrzeugfeste Führungshülse einsteckbaren Kupplungskugeltragarms von Fahrzeuganhängerkupplungen, bei der der Tragarm außenseitig ein um 180° gegeneinander versetztes Paar quaderförmiger Ansätze ausweist, deren Seitenwände in Schrägwände nach oben gerichteter keilförmiger Ansätze übergehen, die in seitlich in der Führungshülse angeordnete, nach unten offene Ausnehmungen mit entsprechend verlaufenden Schrägwänden ein- und aus diesen herausbringbar sind.
Drehsicherungen dieser Art sind aus der betrieblichen Praxis bekannt und verhindern bei Einflüssen von Seitenkräften auf die Kugel des Kupplungskugeltragarms ein Verdrehen des Kupplungskugeltragarms in der fahrzeugfesten Führungshülse und damit ein eventuelles Lösen des Verriegelungssystems zwischen Führungshülse und Kupplungskugeltragarm. Eine Anhängekupplung mit gattungsgemäßer Drehsicherung wird in dem Westfalia-Verkaufskatalog ”Anhänge-Kupplungen, Westfalia, Präzision auf Rädern, Ausgabe 5/93” offenbart.
Bei Fahrzeuganhängerkupplungen, die für besonders große Stützlasten ausgelegt sind, können dabei starke Seitenkräfte auftreten, denen die gattungsgemäßen Drehsicherungen nicht gewachsen sind, weil die Schrägwände der keilförmigen Ansätze am Kupplungskugeltragarm an den Schrägflächen der nach unten offenen Ausnehmungen an der Führungshülse aneinander abgleiten und dabei zu Drehungen zwischen Führungshülse und Kupplungskugeltragarm zu deren gemeinsamer Mittenachse führen können, die den Verriegelungsmechanismus zwischen diesen beiden Bauteilen überbeanspruchen können.
Durch die DE 35 37 305 A1 ist eine Verdrehsicherung einer Anhängerkupplung mit am Kugelhals zumindest zwei diametral gegenübereiegenden Anformungen bekannt geworden, die in Form von Rechteckstegen mit einer Halbrundkontur an ihren beiden Stirnenden ausgebildet sind und in korrespondierende, nach unten hin offene Führungsschlitze der Führungshülse eingreifen. Die Führungsschlitze besitzen keine zum offenen unteren Ende hin verlaufenden Schrägwände, sondern im Eingangsbereich eine Art von Zentrierabschrägung, die das Einfädeln bzw. -führen der Ausformungen begünstigen soll.
Zur Verspannung von Kugelstange und Führungshülse wird bei dieser Anhängekupplung der Kugelhals mit der Führungshülse gezielt zwischen an diesen beiden Bauteilen ausgebildeten korrespondierenden Konusflächen axial verspannt, was durch eine axiale Befestigungsschraube noch unterstützt wird. Zwischen der Führungsschlitz-Rundung und der Anformungsrundung darf es nicht zur Anlage kommen, vielmehr muß ein Spiel vorhanden sind, da ansonsten die konische Verspannung von Kugelstange und Führungshülse durch Überbestimmung behindert würde.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Drehsicherung so zu verbessern, daß deren Nachteile beseitigt werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schrägwände der Ausnehmungen dem Übergang der Schrägwände der keilförmigen Ansätze am Kupplungskugeltragarm in die Seitenwände der quaderförmigen Ansätze folgend in parallel und beabstandet zu diesen verlaufende, geradlinige Wandabschnitte übergehen, die zur Mittellinie einen Winkel von 0° bilden und als Anschlag für die geradlinigen Seitenwände der quaderförmigen Ansätze eine Drehverkantung der Führungshülse verhindern.
Durch diese Ausbildung wird auch bei starker Beanspruchung der Fahrzeuganhängerkupplung verhindert, daß die Führungshülse in eine abgewinkelte Stellung zu der gemeinsamen Mittenachse von Führungshülse und Kupplungskugeltragarm gedrückt wird, weil der jeweilig wirksam werdende geradlinige Wandabschnitt der Ausnehmungen in der Führungshülse sich gegen den gegenüberliegenden, ebenfalls geradlinig verlaufenden Abschnitt der Seitenwände der quaderförmigen Ansätze liegt und dabei einer beginnenden Verdrehung der Führungshülse wie ein Anschlag entgegenwirkt.
Die Länge der geradlinigen Wandabschnitte der Ausnehmungen in der Führungshülse kann erfindungsgemäß etwa 1% und mehr der Länge der Schrägwände der Ausnehmung betragen.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert:
In der Zeichnung zeigen:
1 eine Seitenansicht des Kupplungstragarms mit der Führungshülse;
2 die Seitenansicht von 1; und
3 einen Ausschnitt aus 1 in vergrößertem Maßstab.
Wie aus den 1, 2 und 3 zu ersehen, weist der Kupplungskugeltragarm 1 mit der Kupplungskugel 2, der, von unten her in die, in 2 nicht wiedergegebene Führungshülse 3 einsteckbar ist, außenseitig ein Paar quaderförmiger Ansätze 4 auf, deren Seitenwände 4a in Schrägwände 5a, nach oben gerichteter keilförmiger Ansätze 5 übergehen. Diese keilförmigen Ansätze 5 sind in seitlich, in der Führungshülse 3 angeordnete nach unten offene Ausnehmungen 6 mit entsprechend verlaufenden Schrägwänden 6a ein- und aus diesen herausbringbar.
Die Schrägwände 6a der Ausnehmungen 6 in der Führungshülse 3 gehen, dem Übergang der Schrägwände 5a der keilförmigen Ansätze 5 in die geradlinigen Seitenwände 4a der quaderförmigen Ansätze 4 folgend (vgl. 3) in, parallel zu diesen verlaufende geradlinige Wandabschnitte 6b über. Die Länge dieser geradlinigen Wandabschnitte in der Führungshülse 3 kann vorteilhaft etwa 1% und mehr der Länge L der Länge der Schrägwände 6a der Ausnehmung 6 in der Führungshülse 3 betragen. Wie ersichtlich, wird ein Aufgleiten der Schrägwände 6a in Richtung des eingezeichneten Pfeiles S auf den Schrägwänden 5a verhindert, da sich der jeweilige geradlinige Wandabschnitt 5b auf die ebenfalls geradlinig verlaufenden Seitenwände 4a des quaderförmigen Ansatzes 4 auflegt und damit eine Drehverkantung der Führungshülse 3 um die gemeinsame Mittenachsebene x-x von Führungshülse 3 und Kupplungstragarm 1 verhindert.

Claims

Drehsicherung eines in eine fahrzeugfeste Führungshülse (3) einsteckbaren Kupplungskugeltragarms (1) von Fahrzeuganhängerkupplungen, bei der der Tragarm (1) außenseitig ein um 180° gegeneinander versetztes Paar quaderförmiger Ansätze (4) aufweist, deren Seitenwände (4a) in Schrägwände (5a) nach oben gerichteter keilförmiger Ansätze (5) übergehen, die in seitlich in der Führungshülse (3) angeordnete, nach unten offene Ausnehmungen (6), mit entsprechend verlaufenden Schrägwänden (6a) ein- und aus diesen herausbringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägwände (6a) der Ausnehmungen (6) dem Übergang der Schrägwände (5a) der keilförmigen Ansätze (5) am Kupplungskugeltragarm in die Seitenwände (4a) der quaderförmigen Ansätze (4) folgend in parallel und beabstandet zu diesen verlaufende, geradlinige Wandabschnitte (6b) übergehen, die zur Mittellinie (x-x) einen Winkel von 0° bilden und als Anschlag für die geradlinigen Seitenwände (4a) der quaderförmigen Ansätze (4) eine Drehverkantung der Führungshülse (3) verhindern.
Drehsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der geradlinigen Wandabschnitte (6b) der Ausnehmungen (6) 1% und mehr der Länge der Schrägwände (6a) der Ausnehmung (6) beträgt.