DE19539866C2 - Vorrichtung zur chemischen oder elektrolytischen Oberflächenbehandlung plattenförmiger Gegenstände - Google Patents
Vorrichtung zur chemischen oder elektrolytischen Oberflächenbehandlung plattenförmiger GegenständeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine grundlegende Zielsetzung bei Oberflächenbehandlungsvorrich
tungen wie z. B. Galvanikbädern, die zur Beschichtung von
plattenähnlichen Gegenständen wie z. B. Leiterplatten dienen, besteht
in der Erzielung einer gleichmäßigen Oberflächenqualität, z. B. einer
guten Schichtdickenverteilung auf der Gesamtoberfläche der zu
beschichtenden Platte. Im Falle von Leiterplatten sind hierbei
insbesondere die Bohrlöcher kritisch, deren Innenwandungen möglichst
ebenfalls mit einer Schichtdicke versehen sein sollten, die
möglichst nahe an der durchschnittlichen Kupferschichtdicke im
Oberflächenbereich liegen sollte.
Eine weitere Zielsetzung liegt allgemein darin, die Wirkung der
elektrolytischen oder chemischen Prozesse, also z. B. die Abscheidung
in einem Galvanikbad insgesamt zu intensivieren und zu
beschleunigen, wobei es bei Galvanikbädern zum Stand der Technik
gehört (beispielsweise DE 44 05 741 C1), den Elektrolyten mittels
geeigneter Rohrvorrichtungen an den zu beschichtenden Leiterplatten
im Galvanikbad vorbei zu bewegen, um eine größere
Abscheidegeschwindigkeit zu erreichen. Mit zunehmender Wirkung
dieses Prinzips steigt jedoch der Pumpaufwand zur Zwangsdurchführung
des Elektrolyten durch das Galvanikbad auf unwirtschaftliche Werte.
Darüber hinaus führt der erhöhte Pumpenergieaufwand zu zunehmender
Wärmeentwicklung, die sich in einer zusätzlichen Wärmezufuhr zum
Galvanikbad auswirkt, deren Abfuhr wiederum zusätzlichen
Energieaufwand erforderlich macht.
Ein anderer Gedanke zur Intensivierung und zur Beschleunigung der
Abläufe im Galvanikbad, die z. B. zur Beschichtung von Leiterplatten
dient, ist aus der EP 0 420 640 A1 bekannt; ausgehend von dem
bekannten Effekt, daß ein bewegter Elektrolyt Kathodenstromdichten
von dem zwei- bis dreifachen bei unbewegtem Elektrolyt erlaubt,
wird dort vorgeschlagen, Luftblasen beidseits des zu beschichtenden
Gegenstandes vorbeizuführen, die aus einem Behälter unterhalb des
Galvanikbades austreten und zum gewünschten Bewegungseffekt führen.
Bei der dort beschriebenen Vorrichtung dienen allerdings die Luft
blasen im wesentlichen dazu, einen Umwälzeffekt der Elektrolyt
flüssigkeit zu erzielen, derart, daß die Elektrolytflüssigkeit an
dem zu beschichtenden Gegenstand entlang nach oben steigt und in den
Wandungsbereichen des Elektrolytbehälters wieder nach unten fällt,
womit dann der Kreislauf wieder aufs Neue beginnt.
Der Einsatz von Strömungsgittern im Bereich der Elektrolyse-Tech
nologie ist bereits vorgesehen worden (EP 0 481 576 B1), um bei
einem Membran-Elektrolysemodul eine zwangsgeführte Elektrolytbe
wegung direkt an der Membranoberfläche über die gesamte Membran
fläche zu erzeugen. Hierbei wird besonders hervorgehoben, daß die
eingeblasene Luft, bedingt durch diese Leitgitter, nur wenig in das
Elektrolyt-Innere vordringen kann, Zweck der Leitgitter ist es, ein
Belegen der Membrane mit störenden Reaktionsprodukten, wie z. B.
organischer Zusätze, zum Elektrolyten zu vermeiden. Eine unmittel
bare Auswirkung auf die Elektrode ist somit nicht gegeben.
Die Ausnutzung von Strömungseffekten bei elektrolytischen Prozessen
ist auch Gegenstand der DD 2 85 127 B5, wo es um die Gestaltung von
Elektroden geht, die für Gas entwickelnde elektrolytische Prozesse
aus einer Mehrzahl im wesentlichen parallel zueinander angeordneter
Elektrodenelemente bestehen. Dort sind an den Elektrodenelementen
Profilierungen vorgesehen, die eine schnellere Abfuhr des Reaktions
gases ermöglichen sollen; solche Profilierungen rufen einen
Kapillareffekt hervor, beispielsweise können stegartige Profilie
rungen auf den Elektrodenelementen vorgesehen sein. Auf Strömungs
zellen, die zur Oberflächenbehandlung plattenförmiger Gegenstände
dienen sollen, ist diese Konzeption nicht übertragbar.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die betriebskennzeichnenden Parameter
eines Bades durch eine Weiterbildung der Führung der zur
Oberflächenbehandlung eingesetzten Prozeßflüssigkeit weiter zu
verbessern. Im Falle eines Galvanikbades soll insbesondere hohe
Abscheidungsgeschwindigkeiten bei kurzen Galvanisierstrecken
möglichst hohe Stromdichten, eine möglichst gleichmäßige
Schichtdickenverteilung und ein geringer Energieaufwand zur
Umwälzung des Elektrolyten erreicht werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Das Erfindungsprinzip der Luftzumischung in Verbindung mit der
Ausgestaltung der Führungselemente als Strömungsgitter bewirkt, daß
die austretenden Luftblasen versuchen, auftriebsbedingt möglichst
schnell das Strömungsgitter nach oben zu passieren und somit die
umgebende Prozeßflüssigkeit mit sich reißen. Das Verhältnis
zwischen dem Aufwand der Zwangsführung der Prozeßflüssigkeit zur
Optimierung der Verfahrensparameter und dem hierfür erforderlichen
Energieaufwand wird entscheidend verbessert.
Es hat sich gezeigt, daß bei erfindungsgemäßer Positionierung der
Lamellen der Strömungsgitter diese Maßnahme auch keine negativen
Auswirkungen auf das Beschichtungsergebnis in einem Galvanikbad hat;
trotz elektrischer Abschirmungseffekte der Strömungsgitter wird
weder die konstante Schichtstärke auf der Oberfläche des
Galvanisiergutes (Leiterplatte), noch die oben angesprochene
Schichtdickenverteilung in Bohrlöchern von Leiterplatten
beeinträchtigt, sondern im Gegenteil wird durch die Induzierung
stark turbulenter Elektrolytströmungen durch die Luftblasen eine
Verbesserung dieser Ergebnisse erreicht.
Eine besonders bevorzugte Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung
sieht vor, daß der Boden der als Galvanozelle ausgebildeten
Strömungszelle von einem zweiteiligen Versorgungstank gebildet ist,
dessen obere Kammer die Elektrolytkammer und dessen untere Kammer
eine Luftkammer bildet, von denen aus Zuführrohre senkrecht nach
oben in das Galvanikbad geführt sind, die zur gerichteten Zuführung
sowohl des Elektrolyten als auch der Luft dienen und gleichzeitig
zur positionsgerechten Aufnahme der die beiden Strömungsgitter
bildenden Lamellen. Wenn die Oberseite des Versorgungstanks und die
darunter liegende Zwischenwandung zwischen Elektrolytkammer und
Luftkammer mit miteinander fluchtenden Lochreihen versehen sind, so
können die entsprechenden Zuführrohre wahlweise im beabsichtigten
Abstand und in ihrer relativen Positionierung zueinander einfach in
den Versorgungstank gesteckt werden und sind somit festgehalten.
Damit kann ein einfacher, modulartiger Gesamtaufbau der
Strömungszelle erreicht werden, der auch wechselnden
Einsatzbedingungen schnell angepaßt werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Strömungszelle wird nun anhand von Zeichnungen näher erläutert, es
zeigen:
Fig. 1 Eine teilweise geschnittene perspektivische
Teildarstellung eines Galvanikbades mit den
wesentlichen Elementen der Erfindung,
Fig. 2 einen schematischen Längs-Vertikalschnitt durch
das Galvanikbad,
Fig. 3 einen schematischen Querschnitt durch das
Galvanikbad in der Ebene III-III der Fig. 2,
und
Fig. 4 eine Aufsicht auf den Versorgungstank mit den
Öffnungen für die Zuführrohre.
Das Galvanikbad G wird wie üblich begrenzt von zwei vertikalen
Seitenwandungen 7A, 7B und (nicht dargestellten) Stirnwandungen,
durch die beispielsweise mittels geeigneter Lippendichtungen das zu
beschichtende Galvanikgut 10 vertikal an geeigneten Transport
elementen hängend in das Galvanikbad G einführbar und aus diesem
wieder entnehmbar ist, wie dies beispielsweise in der DE 39 29 728
A1 im einzelnen beschrieben ist, so daß auf die üblichen Elemente
solcher bekannter Anlagen hier nicht näher eingegangen zu werden
braucht.
Der Boden des Galvanikbades G wird von einem Versorgungstank 1
gebildet, der aus zwei übereinander liegenden Kammern besteht; in
der oberen Kammer, der Elektrolytkammer 2, befindet sich die
jeweilige Elektrolytflüssigkeit des Galvanikbades G, die über
Zuführrohre RE (in Fig. 1 nur eines dargestellt) senkrecht nach
oben gepumpt wird, wo der Elektrolyt durch Auslaßöffnungen im
Zuführrohr RE in Richtung zum zu beschichtenden Galvanikgut 10 unter
der Wirkung der Umwälzpumpe hinausgedrückt wird und somit
zielgerichtet die Oberfläche des zu beschichtenden Gegenstandes
Überstreicht (diese Bewegung ist durch die drei Pfeile, ausgehend
vom Zuführrohr RE symbolisiert).
Von der Luftkammer 3 wird über eine Vielzahl von weiteren Zuführ
rohren RL verdichtete, ölfreie Gebläseluft geführt, die in Form von
Luftblasen an Auslaßöffnungen der Zuführrohre RL in das Galvanikbad
G austreten. Wie in den Fig. 2 bis 4 dargestellt, sind eine
Vielzahl solcher Zuführrohre RE, RL in parallelen Reihen durch
geeignete Öffnungen des Versorgungstanks 1 durchgesteckt, wo sie
beispielsweise von O-Ringen als Dichtungen festgehalten werden. Die
Einlaßöffnungen der Zuführrohre RE enden hierbei in der
Elektrolytkammer 2, die unteren Enden der Zuführrohre RL sind durch
den Zwischenboden zwischen Elektrolytkammer 2 und Luftkammer 3
durchgesteckt und enden in der Luftkammer 3.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß Elektrolyt-Zuführ
rohre RE und Luft-Zuführrohre RL entlang des Versorgungstanks 1
abwechselnd angeordnet sind, derart, daß sich (so wie in Fig. 1
dargestellt) immer jeweils ein Zuführrohr RE und ein Zuführrohr RL
gegenüberliegen. Zwischen den beiden Reihen von Zuführrohren (Fig.
4) hängt das zu beschichtende, plattenförmige Galvanikgut 10.
Eine weitere wichtige, mechanische Funktion der Zuführrohre RE, RL
besteht in der Aufnahme einer Vielzahl von parallel zueinander
angeordneten Lamellen L, derart, daß beidseitig des zu beschich
tenden Galvanikgutes 10 ein aus etagenartig übereinander angeord
neten Lamellen L bestehendes Strömungsgitter 5A, 5B gebildet wird, so
daß eine gestell- oder rahmenähnliche Struktur beidseits des
Galvanikgutes 10 gebildet ist, die zur Optimierung der Elektro
lytströmung im Bereich dieses Galvanikgutes 10 dient. Zu diesem
Zweck sind im einzelnen folgende Maßnahmen vorgesehen:
Die Lamellen L sind in Richtung der Ebene des Galvanikgutes 10
betrachtet, entweder steigend (Strömungsgitter 5A) oder fallend
(Strömungsgitter 5B) angeordnet, gleichzeitig sind sie dachähnlich
in Richtung zum Galvanikgut 10 nach oben verlaufend angeordnet.
Diese Orientierung bewirkt, daß eine aus einem Zuführrohr RL
austretende Luftblase, getrieben von ihrer Auftriebskraft, eine
Bewegungsrichtung von der jeweils "nächst oberen" Lamelle aufgeprägt
bekommt, die eine wesentliche Richtungskomponente sowohl in
Längsrichtung des Galvanikgutes 10, als auch in Richtung zur
Oberfläche des Galvanikgutes 10 hin besitzt. Dies hat zur Folge, daß
die am Strömungsgitter 5A austretenden Luftblasen sich dort in
Richtung der angedeuteten Pfeile bewegen werden, die beim
Strömungsgitter 5B austretenden Luftblasen werden in die
entgegengesetzte Richtung entlang der Oberfläche des Galvanikgutes
10 sich bewegen, wegen der beim Ausführungsbeispiel gewählten
unterschiedlichen Neigung der Lamellen L gegenüber der
Horizontal ebene. Beim praktischen Betrieb hat diese Bewegung der
Luftblasen zur Folge, daß in der unmittelbaren Umgebung der
Luftblasen befindliche Elektrolytflüssigkeit von den Luftblasen in
diese vorgegebene Richtung mitgerissen wird, so daß anschaulich
gesprochen, jede Luftblase durch Reibungseffekte eine gewisse Menge
von Elektrolytflüssigkeit mit "nach oben" und in Richtung zum zu
beschichtenden Gegenstand zieht, wodurch der für die Umwälzung des
Elektrolyten über die Zuführrohre RE erforderliche Energieaufwand
drastisch reduziert werden kann. Die Luftblasen erzeugen somit eine
turbulente Strömung eines Elektrolyt/Luftgemisches im unmittelbaren
Oberflächenbereich des zu beschichtenden Galvanikgutes 10, mit den
sich daraus ergebenden, positiven Auswirkungen wie schnellerer
Ablagerung des Beschichtungsmetalls, Optimierung der
Schichtdickenkonstanz, insbesondere auch bei Leitungsplattenlöchern,
und kurzer Galvanikbaddauer. Hierbei wirkt sich die oben
angesprochene relative Positionierung von Zuführrohren RE, RL
insofern positiv aus, als daß die Beaufschlagung des Elektrolyten
mit Luftblasen immer nur von einer Seite der Leiterplatte her
erfolgt und somit auch eine definierte Strömung durch Löcher oder
Bohrungen in der Leiterplatte über weite Bereiche erzeugt werden
kann, die den letztgenannten Effekt (Gleichmäßigkeit der
Schichtdicke) positiv beeinflußt.
Eine besonders günstige Wirkung im Sinne einer Optimierung des
Elektrolytdurchsatzes kann dann erreicht werden, wenn die Richtung
der Auslaßöffnungen an den Zuführrohren RL, RE um etwa 20° bis 50°
von der senkrechten Ebene des Galvanisiergutes 10 weggerichtet ist
in Richtung des Ansteigens der Lamellen L. Dadurch wird eine
Zuführung der Luft und des Elektrolyten in das Galvanikbad
definiert, die kompatibel ist mit der oben beschriebenen, von der
Anordnung der Lamellen L aufgeprägten Bewegungsrichtung.
Die Neigung der Lamellen L und die Wahl der Position und der
Austrittsrichtung der Auslaßöffnungen in den Zuführrohren
ermöglichen bei geschickter Abstimmung im Einzelfall synergetische
Effekte insoweit, daß sich die von diesen Einzelmaßnahmen
hervorgerufenen physikalischen Effekte so überlagern, daß ihre
Gesamtwirkung erheblich höher sich auswirkt als die zu erwartende
Summe der Einzelwirkung dieser Einzelmaßnahmen.
Besonders vorteilhaft wirkt es sich aus, wenn die vertikal
aufeinanderfolgenden Lamellen L eines Strömungsgitters mit gleichem
ersten Winkel α1 nach oben oder unten geneigt sind, und wenn sie
höhenmäßig so positioniert sind, daß der höhere Endpunkt der jeweils
unteren Lamelle mit dem tieferen Endpunkt der jeweils oberen Lamelle
auf gleicher Höhe liegt. Bei der in Fig. 1 skizzierten
Ausgestaltung sind die Lamellen des Strömungsgitters 5A nach oben
(von der Zeichenebene gesehen), die Lamellen des Strömungsgitters 5B
nach unten geneigt.
Folglich sind die beiden Strömungsgitter 5A, 5B relativ zueinander so
positioniert, daß die Horizontalprojektion ihrer jeweiligen Lamellen
L auf dem zu beschichtenden Gegenstand 10 nicht zusammenfällt.
Vorzugsweise ist die Positionierung so gewählt, daß sich
Schnittpunkte auf der halben Länge der Strömungsgitter ergeben; in
Fig. 2 liegen diese Schnittpunkte der Projektionen in der
Schnittebene III-III, woraus sich in der Schnittdarstellung der
Fig. 3 die dargestellte gleiche Höhenposition der Schnittlinien
gegenüberliegender Lamellen ergibt, auch in der perspektivischen
Schnittdarstellung der Fig. 1 liegt die vordere Schnittebene in
dieser Schnittebene III-III.
Die "nicht überlappende" Anordnung der Lamellen bewirkt, daß
grundsätzlich nicht auszuschließende Beeinflussungen des
elektrischen Feldes im Kathodenraum der Galvanikzelle sich
weitgehend gegeneinander kompensieren und somit Unterschiede in der
Beschichtungsqualität aufgrund lokal wechselnder Feldstärken über
der Oberfläche des Beschichtungsgutes vermieden werden können.
Eine zeichnerisch nicht dargestellte Alternative zur oben beschrie
benen Anordnung der Lamellen besteht darin, daß die Lamellen senk
recht angeordnet sind und als Winkelprofil ausgebildet sind, dessen
offene Seite zum zu beschichtenden Gegenstand zeigt. In diesem Fall
ist es dann zweckmäßig, daß diese Winkelprofile in der Horizontalen
gegeneinander versetzt sind. Auch bei einer solchen Anordnung ist
ein "Beschleunigungseffekt" der von den Zuführrohren austretenden
Luftblasen auf den umgebenden Elektrolyten möglich, wenn die
Zuführrohre im Öffnungsbereich der Winkelprofile angeordnet sind.
Abschließend soll noch ein praktisches Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Galvanikbades kurz dargestellt werden:
Die beiden Strömungsgitter bilden einen Spalt von 10 bis 15 mm, in den die Leiterplatte 10 eintaucht. In der Elektrolytkammer 2 werden 5.000 bis 25.000 l/h Elektrolyt pro Meter Kammerlänge gepumpt, in die Luftkammer 3 wird leicht verdichtete, ölfreie Gebläseluft eingeführt (die entsprechenden Pumpen sind in den Darstellungen nicht eingezeichnet). Als Elektrolyt können handelsübliche Hochleistungselektrolyte verwendet werden, beispielsweise für die Abscheidung von Kupfer auf Leiterplatten ein Kupferelektrolyt, der unter der Bezeichnung "Copper Gleam 125 HS" der Firma Lea Ronal GmbH im Handel erhältlich ist.
Die beiden Strömungsgitter bilden einen Spalt von 10 bis 15 mm, in den die Leiterplatte 10 eintaucht. In der Elektrolytkammer 2 werden 5.000 bis 25.000 l/h Elektrolyt pro Meter Kammerlänge gepumpt, in die Luftkammer 3 wird leicht verdichtete, ölfreie Gebläseluft eingeführt (die entsprechenden Pumpen sind in den Darstellungen nicht eingezeichnet). Als Elektrolyt können handelsübliche Hochleistungselektrolyte verwendet werden, beispielsweise für die Abscheidung von Kupfer auf Leiterplatten ein Kupferelektrolyt, der unter der Bezeichnung "Copper Gleam 125 HS" der Firma Lea Ronal GmbH im Handel erhältlich ist.
Die praktisch anwendbaren Stromdichten liegen zwischen 3 und 40
A/qdm bei Arbeitstemperaturen von 28° bis 55° Celsius, der Wert der
erreichbaren Stromdichten ist bei Leiterplatten im wesentlichen
durch die Geometrie der Bohrlöcher vorgegeben, mit fallendem Längen-
Durchmesserverhältnis können besonders gute Schichtdicken
verteilungsergebnisse auch bei hohen Stromdichten erzielt werden.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel bezieht sich auf den Einsatz
der Strömungszelle als Galvanikbad zur elektrolytischen Beschichtung
von Leiterplatten. Es versteht sich von selbst, daß der
Erfindungsgedanke alle anderen Anwendungsbereiche umfaßt, bei denen
es auf die Einwirkung einer Prozeßflüssigkeit auf Oberflächenbe
reiche eines zu bearbeitenden Produkts ankommt.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur chemischen oder elektrolytischen Oberflächenbe
handlung plattenförmiger Gegenstände in Form einer Strömungs
zelle, mit ersten Zuführelementen in Form von Rohren mit Aus
trittsöffnungen zur gezielten Zuführung einer
Prozeßflüssigkeit an die zu bearbeitenden Gegenstände,
gekennzeichnet durch zusätzliche, zweite Zuführelemente in der
Prozeßflüssigkeit zur gezielten Lufteinspeisung in den
Wirkungsbereich von Führungselementen, die aus einem beidseitig
der zu bearbeitenden Gegenstände beabstandet gehaltenen
Strömungsgitter (5A, 5B) mit jalousieartig angeordneten Lamellen
(L) bestehen, die in Richtung parallel zur Hauptebene der
plattenebenen Gegenstände (10) nach oben oder unten geneigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
erste Winkel (α1), um den die Lamellen (L) nach oben oder
unten geneigt sind, zwischen 10° und 15° beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lamellen (L) in Richtung der zu bearbeitenden Gegenstände (10) um
einen zweiten Winkel (α2) nach oben geneigt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lamellen (L) im wesentlichen senkrecht verlaufen und als Winkel
profil ausgebildet sind, dessen offene Seite zum zu
beschichtenden Gegenstand (10) zeigt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Öffnungswinkel des Winkelprofils bei 60°-120° liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vertikal
aufeinanderfolgende Lamellen (L) desselben Strömungsgitters
(5A, 5B) mit gleichem ersten Winkel (α1) entweder nach oben oder
nach unten geneigt sind, und daß sie höhenmäßig so positioniert
sind, daß der höchste Endpunkt der jeweils unteren Lamelle mit dem
tiefsten Endpunkt der jeweils oberen Lamelle sich auf gleicher
Höhe befindet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Strömungsgitter (5A, 5B) so vertikal gegeneinander versetzt
sind, daß die Horizontalprojektion ihrer jeweiligen Lamellen (L)
auf den zu beschichtenden Gegenstand (10) Schnittpunkte auf der
halben Länge der Strömungsgitter ergibt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
ersten und zweiten Zuführelemente aus Zuführrohren (RE, RL)
bestehen, die beabstandet voneinander durch die Lamellen (L)
geführt und gehalten sind und deren Austrittsöffnungen in
Anstiegsrichtung der Lamellen (L) hin zeigen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuführrohre (RE, RL) von einer Prozeßflüssigkeitskammer (2) und
einer Luftkammer (3) gespeist werden, in die ihre jeweiligen
Einlaßöffnungen geführt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuführrohre (RE, RL) in Lochreihen ihrer zugeordneten Kammer
mittels Dichtungsringen gehalten sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
Prozeßflüssigkeit und Luft von einer Prozeßflüssigkeitskammer (2)
und einer Luftkammer (3) als Teil eines gemeinsamen
Versorgungstanks (1) zugeführt werden, in dem sie übereinander
angeordnet sind, und der am Boden der Strömungszelle (G) liegt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Strömungsgitter (5A, 5B) an ihrer vom plattenförmigen
Gegenstand (10) abliegenden Seite an ein vertikal gehaltenes
säurefestes Gewebetuch (6A, 6B) angrenzen, das sich vor den
Seitenwandungen (7A, 7B) der Strömungszelle befindet.
Priority Applications (5)
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US08/860,448 US5897756A (en) | 1995-10-26 | 1996-10-11 | Device for chemical or electroyltic surface treatment of plate-like objects |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19539866A1 DE19539866A1 (de) | 1997-04-30 |
DE19539866C2 true DE19539866C2 (de) | 1997-09-18 |
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ID=7775840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19539866A Expired - Fee Related DE19539866C2 (de) | 1995-10-26 | 1995-10-26 | Vorrichtung zur chemischen oder elektrolytischen Oberflächenbehandlung plattenförmiger Gegenstände |
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Family Cites Families (4)
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DD285127B5 (de) * | 1989-06-23 | 1995-11-02 | Grimma Masch Anlagen Gmbh | Elektrodenelement einer Elektrode fuer gasentwickelnde elektrolytische Prozesse |
JPH03115593A (ja) * | 1989-09-29 | 1991-05-16 | Hiroshige Sawa | 鍍金方法及びその鍍金方法に使用する鍍金装置 |
DE4032856A1 (de) * | 1990-10-13 | 1992-04-16 | Schering Ag | Membranelektrolysemodul |
DE4405741C1 (de) * | 1994-02-23 | 1995-06-01 | Atotech Deutschland Gmbh | Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen aus Elektrolyten mit Prozeßorganik |
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1995
- 1995-10-26 DE DE19539866A patent/DE19539866C2/de not_active Expired - Fee Related
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