DE19539358A1 - Kolben für einen Hauptzylinder - Google Patents
Kolben für einen HauptzylinderInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kolben zur Verwen
dung bei Hauptzylindern, die zum Beispiel für Bremsanlagen
benutzt werden, und insbesondere auf einen Kolben dieses
Typs, der aus einem Kunststoffmaterial hergestellt ist.
Kolben für Hauptzylinder, die aus Aluminium oder einem Eisen
metall hergestellt sind, sind im Stand der Technik gut be
kannt und erfordern üblicherweise hohe Herstellungskosten,
die durch das Ausformen, Härten, usw. entstehen. Um diese
Nachteile zu überwinden, wurde gemäß dem Stand der Technik
ein Kolben, hergestellt aus Kunststoffmaterial, vorgeschla
gen. Jedoch kann ein solcher Kolben, hergestellt aus Kunst
stoffmaterial nicht die Anforderungen erfüllen, die an einen
Kolben für einen Hauptzylinder gestellt werden, da dieser
eine ausreichend hohe Kompressionsfestigkeit aufweisen muß.
Im Falle, daß ein solcher Kolben aus Kunstharz hergestellt
ist, können Leerstellen (Blasen) innerhalb dieses ausgebildet
sein, da die inneren und äußeren Flächen eines solchen aus
Kunstharz hergestellten Kolbens unterschiedlich in der Aus
härtgeschwindigkeit voneinander sind, abhängig von der Wand
dicke dieser Flächen. Daher hat ein solcher Kolben, herge
stellt aus Kunstharz, eine relativ geringe Kompressionsfe
stigkeit. Um diesen Nachteil zu beseitigen, wurde ein Haupt
zylinder mit einem Kolben in der japanischen Gebrauchsmuster
veröffentlichung Nr. Hei 4-43558 (ungeprüft) vorgeschlagen.
Fig. 3 stellt einen Querschnitt durch einen in dieser Schrift
vorgeschlagenen herkömmlichen Kolben, hergestellt aus Kunst
harz, dar. Der Hauptzylinder umfaßt ein Hauptzylindergehäuse,
einen Kolben, hergestellt aus Kunstharz (hierin später als
Kunstharzkolben bezeichnet), der gleitend in dem Hauptzylin
dergehäuse aufgenommen wird, und ein Metallelement, dessen
eine Achse mit der Achse des Kunstharzkolbens ausgerichtet
ist, wobei das Metallelement in den Kunstharzkolben einge
setzt ist um diesen zu verstärken. Bei dem Hauptzylinder um
faßt das Metallelement einen ausgesetzten Abschnitt, der nur
an einem Ende des Harzkolbens ausgesetzt ist, gesehen in
Achsrichtung dieses. Einen verborgenen Abschnitt mit einer
Nut, der in dem Harzkolben verborgen ist. Der Harzkolben und
das Metallelement sind als eine Einheit mittels eines Ein
spritzgießvorganges geschaffen.
Der oben beschriebene Kolben für einen Hauptzylinder, der in
der zuvor erwähnten ungeprüften japanischen Gebrauchsmuster
veröffentlichung Nr. Hei 4-43558 offenbart wurde, leidet an
folgendem Problem: Um den Harzkolben mit einer hohen Kompres
sionsfestigkeit auszustatten, wird der Kolben mittels eines
Einsatzeinspritzvorganges mit dem darin angeordneten
Teilelement ausgebildet. In dem Harzkolben ist der Abschnitt
um das Metallelement herum größer bezüglich der Wanddicke als
die verbleibenden Abschnitte. Das heißt, der Kolben ist nicht
gleichmäßig bezüglich der Wanddicke. Der relativ dickere Ab
schnitt des Kolbens und der relativ dünnere Abschnitt des
Kolbens sind unterschiedlich voneinander hinsichtlich der
Aushärtungsgeschwindigkeit und Leerstellen können somit in
dem relativ dickeren Abschnitt des Kolbens entstehen. Diese
Tatsache macht es schwierig, den relativ dickeren Abschnitt
des Kolbens mit einer hohen Kompressionsfestigkeit auszubil
den.
Bei dem Einsatzeinspritzgießen wird des weiteren Zeit benö
tigt, um das Metallelement auszurichten. Daher ist das Ein
satzeinspritzgießen nicht geeignet um einen solchen Harzkol
ben auszubilden, da es eine geringe Produktivität aufweist.
Weiterhin weist ein herkömmlicher Kolben einen Schnittbereich
auf um an diesem einen Dichtring zu fixieren. Daher wird beim
Herstellen des Kolbens eine Trennlinie an seinem Abschnitt
ausgebildet, der in Kontakt mit der inneren zylindrischen
Fläche des Zylinders gebracht wird. Daher wird bei der Her
stellung des Kolbens ein Herstellungsschritt benötigt zum
Entfernen dieser Trennlinie. Dies ist einer der Faktoren, die
die Herstellungsschritte erhöhen und entsprechend die Her
stellungskosten vergrößern.
Angesichts des Vorangesagten ist es eine Aufgabe der vorlie
genden Erfindung, einen Kunststoffkolben für einen Hauptzy
linder zu schaffen, der ausreichend fest bezüglich seiner
Kompressionsfestigkeit ist unter Berücksichtigung von Lasten,
die auf beide Enden des Kolbens aufgebracht werden und der
mit einer hohen Produktivität hergestellt werden kann. Diese
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst indem ein Kol
ben für einen Hauptzylinder geschaffen wird gemäß einem er
sten Gesichtspunkt der Erfindung, der folgende Elemente um
faßt:
einen Kolbenkörper, hergestellt aus Kunststoff oder Harz, der in einen Zylinder in solcher Weise eingesetzt wird, daß der Kolbenkörper in gleitenden Kontakt mit einer inneren zylindrischen Oberfläche des Zylinders ist. Der Kolbenkörper umfaßt einen ersten zylindrischen Abschnitt, der eine erste Öffnung an einem Ende aufweist und an einem anderen Ende einen Bodenabschnitt hat und des weiteren einen zweiten zy lindrischen Abschnitt, der eine zweite Öffnung an einem Ende und einen Bodenabschnitt an einem anderen Ende aufweist, der einstückig mit dem Bodenabschnitt des ersten zylindrischen Abschnittes ausgebildet ist, um so einstückig mit dem ersten zylindrischen Abschnitt ausgeformt zu sein,
Flansche, die an beiden Endabschnitten des Kolbenkörpers ausgebildet sind, in solcher Weise, daß die Flansche in Kon takt mit der inneren zylindrischen Fläche des Zylinders sind,
ein erstes Verstärkungselement, das demontierbar in die erste Öffnung eingesetzt ist und
ein zweites Verstärkungselement, das demontierbar in die zweite Öffnung eingesetzt ist.
einen Kolbenkörper, hergestellt aus Kunststoff oder Harz, der in einen Zylinder in solcher Weise eingesetzt wird, daß der Kolbenkörper in gleitenden Kontakt mit einer inneren zylindrischen Oberfläche des Zylinders ist. Der Kolbenkörper umfaßt einen ersten zylindrischen Abschnitt, der eine erste Öffnung an einem Ende aufweist und an einem anderen Ende einen Bodenabschnitt hat und des weiteren einen zweiten zy lindrischen Abschnitt, der eine zweite Öffnung an einem Ende und einen Bodenabschnitt an einem anderen Ende aufweist, der einstückig mit dem Bodenabschnitt des ersten zylindrischen Abschnittes ausgebildet ist, um so einstückig mit dem ersten zylindrischen Abschnitt ausgeformt zu sein,
Flansche, die an beiden Endabschnitten des Kolbenkörpers ausgebildet sind, in solcher Weise, daß die Flansche in Kon takt mit der inneren zylindrischen Fläche des Zylinders sind,
ein erstes Verstärkungselement, das demontierbar in die erste Öffnung eingesetzt ist und
ein zweites Verstärkungselement, das demontierbar in die zweite Öffnung eingesetzt ist.
Bei diesem Kolben ist, gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der
Erfindung, der innere Durchmesser des Bodenabschnitts des
Kolbenkörpers an der Seite des ersten zylindrischen Ab
schnitts, der in Kontakt mit dem ersten Verstärkungselement
ist, größer als der innere Durchmesser des Bodenabschnitts
des Kolbenkörpers an der Seite des zweiten zylindrischen Ab
schnittes.
Weiterhin wird bei diesem Kolben gemäß einem weiteren Aspekt
der Erfindung jedes erste und zweite Verstärkungselement
einen Raum definieren in dem Zylinder, der verhindert, daß
das erste oder zweite Verstärkungselement mit der inneren zy
lindrischen Fläche des zylindrischen Zylinders in Kontakt
kommt.
Bei dem Kolben gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Me
terialien für das erste und zweite Verstärkungselement nicht
weiter spezifiziert. Das heißt, diese können aus einem belie
bigen Metall oder Kunststoff-Werkstoff bestehen. Jedoch
sollte das Element des ersten oder zweiten Verstärkungs
elements, das gegen die Kolbenstange anstößt aus Metall
hergestellt sein, da dieses eine ausreichend hohe mechanische
Festigkeit aufweisen muß.
Bei dem Kolben gemäß dem dritten Gesichtspunkt der Erfindung
wird der Raum so vorgesehen, daß auch für den Fall, daß das
erste und zweite Verstärkungselement nicht koaxial zu dem
Kolbenkörper in einem bestimmten Umfang sind, das erste und
zweite Verstärkungselement daran gehindert werden, die innere
zylindrische Fläche des Zylinders zu kontaktieren.
Bei dem Kolben gemäß dem ersten Gesichtspunkt der vorliegen
den Erfindung wird durch das Vorsehen des ersten und zweiten
Verstärkungselements es nicht nur unnötig gemacht, die Wand
dicke des Kolbenkörpers zu erhöhen, sondern die Wanddicke
kann auch einheitlich gestaltet werden. Daher werden während
des Gießens des Kolbenkörpers Leerstellen kaum in diesem aus
gebildet werden. Zusätzlich ist zumindest eines der ersten
oder zweiten Verstärkungselemente demontierbar in den Kolben
körper eingesetzt. Daher kann das technische Konzept der Er
findung bei unterschiedlichen Hauptzylindern unterschiedli
cher Fahrzeuge angewandt werden. Das heißt Hauptzylinder, die
unterschiedlich in der Gesamtlänge sind, abhängig von dem
Fahrzeug, bei dem diese eingesetzt werden, können leicht aus
gebildet werden, indem das erste oder zweite Verstärkungs
element geändert wird, das bei dem Kolbenkörper eingesetzt
wird.
Bei dem Kolben gemäß dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegen
den Erfindung ist der innere Durchmesser des Bodenabschnitts
des Kolbenkörpers an der Seite des ersten zylindrischen Ab
schnitts, der in Kontakt mit dem ersten Verstärkungselement
ist, größer als der innere Durchmesser des Bodenabschnitts
des Kolbenkörpers an der Seite des zweiten zylindrischen Ab
schnitts. Dadurch wird die Schwierigkeit beseitigt, daß die
Last nur auf dem Bodenabschnitt des Kolbenkörpers aufgebracht
wird. Das heißt, diese wird zusammen kollektiv auf den Boden
abschnitt des Kolbenkörpers aufgebracht.
Bei dem Kolben gemäß dem dritten Gesichtspunkt der vorliegen
den Erfindung definieren das erste und zweite Verstärkungs
element Räume in dem Zylinder so, daß auch wenn diese
Elemente bis zu einem gewissen Maße nicht koaxial mit dem
Kolbenkörper ausgebildet sind, diese daran gehindert werden,
die innere zylindrische Fläche des Zylinders zu berühren.
Diese und weitere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Er
findung werden deutlicher werden, wenn die folgende Beschrei
bung in Verbindung mit dem begleitenden Zeichnungen studiert
wird.
Fig. 1 ist ein Querschnitt, der einen Hauptzylinder gemäß ei
nem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 2 ist ein Querschnitt, der die Anordnung der Formen in
einer Gußform zum Gießen des Kolbenkörpers gemäß dem Ausfüh
rungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 3 ist ein Querschnitt, der einen herkömmlichen Kolben in
einem Hauptzylinder zeigt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung wird nun unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnun
gen erläutert.
Fig. 1 ist ein Querschnitt eines Bremshauptzylinders, bei dem
ein Kolben gemäß der Erfindung verwendet wird.
Zunächst wird die Anordnung des Hauptzylinders erläutert. In
Fig. 1 umfaßt ein Hauptzylinder 10 einen mit einem Boden ver
sehenen Zylinder 11, einen ersten Kolben 14, der innerhalb
des Zylinders 11 in solcher Weise vorgesehen ist, daß er
gleitend an der inneren zylindrischen Fläche 12 des Zylinders
11 angeordnet ist, wobei der erste Kolben 14 mit einem Ein
gangselement, nämlich einer Kolbenstange 13 verbunden ist,
ein zweiter Kolben 17, der ebenfalls in dem Zylinder 11 vor
gesehen ist, in solcher Weise, daß er gleitend an der inneren
zylindrischen Fläche 12 des Zylinders 11 angeordnet ist, wo
bei der zweite Kolben 17 und der erste Kolben 14 eine erste
Druckkammer 15 ausbilden, und der zweite Kolben 17 und der
Boden des Zylinders 11 eine zweite Druckkammer 16 ausbilden,
eine erste Feder 18 ist vorgesehen, die den ersten Kolben 14
in die rechte Richtung in Fig. 1 drängt (um die Druckkraft
der Kolbenstange 13 zu entlasten), und eine Feder 19 ist vor
gesehen, die den zweiten Kolben 17 nach rechts in Fig. 1
drängt (um die Druckkraft der Kolbenstange 13 zu entlasten).
Die elastische Kraft der zweiten Feder 19 ist größer als die
elastische Kraft der ersten Feder 18.
Nun wird folgend der erste und zweite Kolben 14 und 17 und
die Hauptbauteile des Hauptzylinders erläutert.
Der erste Kolben 14 ist aus einem Kolbenkörper 28 gemacht,
hergestellt aus einem Kunstharz, und ein erstes Verstärkungs
element 32, hergestellt aus Metall, und ein zweites Verstär
kungselement 30, hergestellt aus einem Kunstharz, sind vorge
sehen. Der Kolbenkörper 28 umfaßt einen ersten zylindrischen
Abschnitt 3, der eine erste Öffnung 1 an einem Ende aufweist
und einen Bodenabschnitt an dem anderen Ende; ein zweiter zy
lindrischer Abschnitt 5, der eine zweite Öffnung 4 an einem
Ende aufweist und einen Bodenabschnitt an dem anderen Ende,
ist einstückig mit dem Bodenabschnitt des ersten zylindri
schen Abschnitts 3 ausgebildet, so daß dieser einstückig mit
dem ersten zylindrischen Abschnitt 2 vorgesehen ist. Die
Dicke des Bodenabschnitts 2 ist geringer als der Durchmesser
der ersten und zweiten Öffnung 1 und 4. Das erste
Verstärkungselement 32 ist in die Öffnung 1 eingesetzt und
das zweite Verstärkungselement 30 ist in die zweite Öffnung 4
eingesetzt. Der Kolbenkörper 28 weist Flansche 24 und 25 an
der äußeren zylindrischen Oberfläche seiner beiden Endab
schnitte auf, die becherförmige Dichtungsringe 20 und 21 je
weils aufnehmen und somit die erste Kammer 15 fluid-dicht ab
dichten. Der Kolbenkörper 28 und das zweite Verstärkungsele
ment 30 sind aus einem thermoplastischen Kunststoff (wie bei
spielsweise Nylon 66) hergestellt und weisen Verstärkungsfa
sern (beispielsweise Glasfasern oder Kohlefasern) auf. Bei
dem Kolben 14 schlägt das erste Verstärkungselement 32 an der
Kolbenstange 13 an und muß daher eine beträchtlich hohe me
chanische Festigkeit aufweisen. Das ist der Grund dafür, daß
das erste Verstärkungselement 32 aus einem Metallmaterial,
wie beispielsweise Eisen oder einer Aluminiumlegierung, her
gestellt ist.
Die Oberfläche des ersten Verstärkungselements 32, über die
diese an dem Kolbenkörper 28 anstößt, ist flach, wie angege
ben bei 33, so daß die Last, die auf das erste Verstärkungs
element 31 durch die Kolbenstange 13 aufgebracht wird, ver
teilt wird. Ein Raum 34 ist zwischen der inneren zylindri
schen Fläche des Zylinders und dem ersten Verstärkungselement
32 ausgebildet. Der Raum 34 ist vorgesehen, um Probleme zu
vermeiden, die in dem Fall auftreten, wenn das erste Verstär
kungselement 32 nicht koaxial mit dem Kolbenkörper ausgebil
det ist und die innere zylindrische Fläche des Zylinders 11
kontaktieren könnte, und somit einen Gleitwiderstand erzeugen
könnte. Der innere Durchmesser des Bodenabschnitts des Kol
benkörpers 28 an der Seite des ersten zylindrischen Ab
schnitts 2, der in Kontakt mit dem ersten Verstärkungselement
32 ist, ist größer als der des Bodenabschnitts 28 des Kolben
körpers 28 auf der Seite des zweiten zylindrischen Ab
schnitts.
Der zweite Kolben 17 ist im wesentlichen vom gleichen Aufbau
wie der erste Kolben 14; jedoch sollte festgestellt werden,
daß der Hauptzylinder vom öffnungslosen Typ ist; der zweite
Kolben 17 weist kein Verstärkungselement für den Abschnitt
auf, der dem Bodenabschnitt des Zylinders 11 gegenüber liegt.
Folgend wird die Wirkungsweise des Hauptzylinders 10 kurz er
läutert.
Wenn unter der Bedingung, dargestellt in Fig. 11, die Kolben
stange 13 den ersten Kolben 14 nach links in Fig. 1 drückt,
wird der Kolben 14 nach links in Fig. 1 gegen die elastische
Kraft der ersten Feder 18 bewegt. Der erste Kolben 14 wird
auf diese Weise bewegt, und der becherförmige Dichtring 20
wird somit zur linken Seite der Öffnung 35 bewegt. Im Ergeb
nis daraus wird die erste Druckkammer 15 von einem Reservoir
(nicht dargestellt) getrennt und die Bremsflüssigkeit in der
ersten Druckkammer kann komprimiert werden und deren Druck
wird zunehmen. Als nächstes wird die Summe des Bremsflüssig
keitsdruckes der ersten Druckkammer 15 und der elastischen
Kraft der ersten Feder 18 die elastische Kraft der zweiten
Feder 19 überschreiten, so daß der zweite Kolben 17 nach
links in Fig. 1 bewegt wird. Im Ergebnis daraus wird ein Ven
til 36 geschlossen, um die zweite Druckkammer 16 von dem Re
servoir zu trennen, und die Bremsflüssigkeit in der zweiten
Druckkammer 16 wird verstärkt unter Druck gesetzt. Wenn die
Bremsflüssigkeit in der ersten und zweiten Druckkammer 15 und
16 in der oben beschriebenen Weise verstärkt unter Druck ge
setzt werden, wird ein Bremsflüssigkeitsdruck auf die Rad
bremsen (nicht dargestellt) aufgebracht; das heißt, eine
Bremskraft wird erzeugt. Wenn die Kolbenstange 13 entlastet
wird, werden jeweils der erste und zweite Kolben 14 und 17
nach rechts und nach links in Fig. 1 bewegt. Im Ergebnis
daraus werden die ersten und zweiten Druckkammern 15 und 16
wieder mit dem Druckreservoir in Verbindung gebracht und der
Bremsflüssigkeitsdruck in den Druckkammern 15 und 16 wird da
her absinken.
Auf diese Weise wird das Aufbringen eines Bremsflüssigkeits
drucks auf die Radbremsen entlastet.
Folgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 2 ein Herstel
lungsverfahren für einen Kolbenkörper beschrieben.
Fig. 2 zeigt eine Form zum Ausbilden eines Kolbenkörpers 28.
Ein Hohlraum 40 der Form wird mit einem geschmolzenen thermo
plastischen Kunststoff über einen Einlaß 41 unter einem vor
bestimmten Druck gefüllt. Danach wird die Form abgekühlt, um
den Kunststoff in dem Hohlraum 40 zu erstarren. Während die
Form gekühlt wird, wird das Erstarren an dem Teil beginnen,
der in Kontakt mit der Form ist. Daher weist der Teil des
Kunststoffes, der in Kontakt mit der Form ist, und der Teil
des Kunststoffes, der nicht in Kontakt mit der Form ist, eine
unterschiedliche Abkühlgeschwindigkeit auf. Der Teil des
Kunststoffes, er in Kontakt mit der Form ist, wird früher
aushärten als der Teil des Kunststoffes, der nicht in Kontakt
mit der Form ist. Der Unterschied in der Aushärtgeschwindig
keit bildet Leerstellen in dem gegossenen Teil. Bei dem be
schriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Guß
körper eine relativ geringe Dicke auf, und somit werden Leer
stellen kaum in diesem ausgebildet werden.
Als nächstes wird, nachdem der Kunststoff ausgehärtet ist,
der Öffnungsvorgang für die Form durchgeführt. Wenn die
Trennlinien von den Flanschen 24 und 25 ausgebildet werden,
müssen diese nachträglich entfernt werden. Um diese schwie
rige Arbeit zu vermeiden, werden beim vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel vier Formen, nämlich eine erste Seitenform 43,
eine zweite Seitenform 44 und eine obere Form 45 sowie eine
untere Form 46 verwendet, die voneinander getrennt werden,
und so angeordnet sind, daß keine Trennlinie auf den Flan
schen 24 und 25 ausgebildet werden.
Es ist daher offensichtlich, gemäß der vorliegenden Beschrei
bung, daß bei jedem Kolben 14 und 17 gemäß der Erfindung der
Kolbenkörper 28 im ganzen eine geringe Wanddicke aufweist.
Dieses Merkmal verhindert das Entstehen von Leerstellen im
Gußkörper und erhöht somit die mechanische Festigkeit des
Kolbens. Zusätzlich werden durch die flache Fläche 33 des er
sten Verstärkungselements 32 und dem Raum 34, um das
Verstärkungselement 32 herum, die Gleiteigenschaften jedes
Kolbens 14 und 17, die gleitbar in dem Zylinder angeordnet
sind, verbessert.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird ein Hauptzylinder
vom öffnungslosen Typ verwendet, die Erfindung ist jedoch
nicht darauf beschränkt. Das heißt, das technische Konzept
der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls bei einem Hauptzy
linder vom Lockheed-Typ angewandt werden.
Wie oben erläutert, wird, gemäß der vorliegenden Erfindung,
der Kolben aus einem Kolbenkörper, einem ersten Verstärkungs
element und einem zweiten Verstärkungselement gebildet; das
heißt, dieser ist in drei Teile unterteilt, wodurch die An
fälligkeit im Ausbilden von Leerstellen in den Kunststofftei
len, also auch im Kolben vermindert wird. Durch dieses Merk
mal wird die Kompressionsfestigkeit des Kolbens erhöht.
Grundsätzlich weisen unterschiedliche Fahrzeuge unterschied
liche Hauptzylinder auf; jedoch sind diese Hauptzylinder häu
fig nur bezüglich des Hubes in der Druckkammer, ausgeführt
durch den Kolben, unterschiedlich. Daher können bei beliebi
gen Hauptzylindern der Hub der Druckkammer durch Verändern
des ersten und zweiten Verstärkungselementes verändert wer
den, wobei der Zylinder und der Kolben als gemeinsame Bau
teile beibehalten werden können. Das heißt, diese gemeinsamen
Bauteile können verwendet werden um Hauptzylinder für ver
schiedene Fahrzeuge herzustellen.
Zum Ausbilden des Kolbenkörpers aus Kunststoff werden vier
Formen verwendet, wobei zwei der Formen so angeordnet sind,
daß diese entlang der Achse des Kolbenkörpers entfernt wer
den, von den Flanschen die durch die beiden Enden des Kolben
körpers ausgebildet sind ausgehend, und die verbleibenden
zwei so angeordnet sind, daß diese in einer Richtung senkrecht
zur Achse des Kolbenkörpers entfernt werden können. Das
heißt, beim Herstellen des Kolbenkörpers werden keine Trenn
linien auf den Flanschen erzeugt. Dadurch werden die Schwie
rigkeiten, die beim Stand der Technik auftreten, gemäß dem
der Kolben nicht ohne den Nachbearbeitungsschritt des Entfer
nens der Trennlinien hergestellt werden kann, vermieden und
somit können die Herstellungskosten für einen Kolben vermin
dert werden.
Ebenso sind bei dem Kolben gemäß der vorliegenden Erfindung
der Durchmesser der Fläche des ersten Verstärkungselements,
über die das erste Verstärkungselement in Kontakt mit dem
Kolbenkörper ist,
größer als der Durchmesser des Bodenabschnitts des zweiten
zylindrischen Abschnitts. Dadurch werden Schwierigkeiten ver
mieden, die dadurch auftreten, daß die Last nur auf den Bo
denabschnitt des Kolbenkörpers übertragen wird. Das heißt,
diese wird kollektiv auf den Bodenabschnitt des Kolbenkörpers
aufgebracht.
Weiterhin wird gemäß der Erfindung das erste und zweite Ver
stärkungselement so ausgebildet, daß diese Räume in dem Zy
linder definieren, auch wenn diese Elemente nicht koaxial mit
dem Kolbenkörper ausgeformt sind, zumindest bis zu einem be
stimmten Ausmaß, und somit wird verhindert, daß diese die in
nere zylindrische Fläche des Zylinders berühren. Durch dieses
Merkmal werden die Gleiteigenschaften des Kolbens ungeändert
aufrecht erhalten.
Die vorangehende Beschreibung eines bevorzugten Ausführungs
beispiels der vorliegenden Erfindung wurde gemacht, um die
Erfindung gut verständlich zu machen. Es ist jedoch nicht be
absichtigt, die Erfindung auf die genaue Form die offenbart
wurde, zu beschränken, vielmehr können Modifikationen und Än
derungen im Lichte der technischen Lehre vorgenommen werden,
ohne daß von der Erfindung abgewichen wird. Das Ausführungs
beispiel wurde ausgewählt und geschrieben, um das Grundprin
zip der Erfindung zu erläutern und seine praktische Anwend
barkeit dem Fachmann nahe zu bringen, jedoch kann die Erfin
dung in zahlreichen Ausführungsformen und mit verschiedenen
Modifikationen realisiert werden, die vorgenommen werden um
diese an einen bestimmten Gebrauch anzupassen. Es ist beab
sichtigt, daß diese durch den Schutzbereich der Erfindung,
wie er durch die folgenden Ansprüche definiert ist, und deren
Äquivalente erfaßt werden.
Claims (6)
1. Ein Kolben für einen Hauptzylinder mit
einem Kolbenkörper (28), der aus einem Kunststoff herge stellt ist und in den Zylinder (11) so eingesetzt wird, daß der Kolbenkörper (28) in gleitenden Kontakt mit der inneren zylindrischen Fläche des Zylinders (11) ist, wobei der Kol benkörper (28) einen ersten zylindrischen Abschnitt (2) auf weist, der eine erste Öffnung an einem Ende hat und einen Bo denabschnitt am anderen Ende sowie einen zweiten zylindri schen Abschnitt (5), der eine zweite Öffnung an einem Ende aufweist und einen Bodenabschnitt an dem anderen Ende, der einstückig mit dem Bodenabschnitt des ersten zylindrischen Abschnitts (2) ausgebildet ist, so daß dieser einstückig mit dem ersten zylindrischen Abschnitt (5) ausgeformt ist,
Flanschen (24, 25) an beiden Endabschnitten des Kolben körpers (28), die so vorgesehen sind, daß diese Flansche (24, 25) in Kontakt mit der inneren zylindrischen Fläche des Zylinders (11) sind,
einem ersten Verstärkungselement (32), das demontierbar in die erste Öffnung eingesetzt ist, und einem zweiten Ver stärkungselement (30), das demontierbar in die zweite Öffnung eingesetzt ist.
einem Kolbenkörper (28), der aus einem Kunststoff herge stellt ist und in den Zylinder (11) so eingesetzt wird, daß der Kolbenkörper (28) in gleitenden Kontakt mit der inneren zylindrischen Fläche des Zylinders (11) ist, wobei der Kol benkörper (28) einen ersten zylindrischen Abschnitt (2) auf weist, der eine erste Öffnung an einem Ende hat und einen Bo denabschnitt am anderen Ende sowie einen zweiten zylindri schen Abschnitt (5), der eine zweite Öffnung an einem Ende aufweist und einen Bodenabschnitt an dem anderen Ende, der einstückig mit dem Bodenabschnitt des ersten zylindrischen Abschnitts (2) ausgebildet ist, so daß dieser einstückig mit dem ersten zylindrischen Abschnitt (5) ausgeformt ist,
Flanschen (24, 25) an beiden Endabschnitten des Kolben körpers (28), die so vorgesehen sind, daß diese Flansche (24, 25) in Kontakt mit der inneren zylindrischen Fläche des Zylinders (11) sind,
einem ersten Verstärkungselement (32), das demontierbar in die erste Öffnung eingesetzt ist, und einem zweiten Ver stärkungselement (30), das demontierbar in die zweite Öffnung eingesetzt ist.
2. Ein Kolben nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der innere Durchmesser des Bodenabschnitts des Kolbenkörpers
(28) an der Seite des ersten zylindrischen Abschnitts 2, der in
Kontakt mit dem ersten Verstärkungselement (32) ist, größer ist
als der des Bodenabschnitts (28) des Kolbenkörpers (28) auf der
Seite des zweiten zylindrischen Abschnitts.
3. Ein Kolben nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das erste und zweite Verstärkungselement (30, 32) einen Raum
(34) definieren in dem Zylinder, der verhindert, daß das er
ste oder zweite Verstärkungselement (30, 32) in Kontakt mit
der inneren zylindrischen Fläche des Zylinders (11) kommen.
4. Ein Kolben nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolbenkörper (28) und das zweite Verstärkungselement (30)
aus einem thermoplastischen Kunststoff hergestellt sind, der
Verstärkungsfasern enthält, wobei das erste Verstärkungsele
ment (32) aus einem Metallmaterial hergestellt ist.
5. Ein Kolben nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinder (11) einen Hauptzylinder vom öffnungslosen Typ
darstellt.
6. Ein Kolben nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinder (11) einen Hauptzylinder vom Lockheed-Typ dar
stellt.
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JP (1) | JPH08119088A (de) |
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