DE19539082A1 - Werkzeugträger für Rundbacken-Walzwerkzeuge für Rundbacken-Querwalzmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Werkzeugträger für Rundbacken-Walzwerkzeuge für Rundbacken-Querwalzmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist allgemein bekannt, daß Werkzeugträger von Rundbacken-Querwalzmaschinen als Kreiszylinder ausgeführt sind. Entsprechend der Baugröße der Maschine liegen die Außendurchmesser der Werkzeugträger dabei in der Regel zwischen 400 und 1000 mm. Auf diese zylinderförmigen Werkzeugträger werden die insbesondere zur um­ formtechnischen Herstellung abgesetzter wellenförmiger Werkstücke benötigten Walzwerkzeuge aufgespannt, das heißt, die Walzwerkzeuge müssen entsprechend dem Durchmesser des Werkzeugträgers angepaßt gefertigt sein. Aus verfahrens­ technischen Gründen bestehen die Walzwerkzeuge für Rundbacken-Querwalzmaschi­ nen üblicherweise nicht aus einem Stück, sondern sind aus einzelnen auf dem Um­ fang des zylinderförmigen Werkzeugträgers angeordneten Segmenten zusammenge­ setzt.

Die Herstellung derartiger Walzwerkzeuge ist bedingt durch die geforderte Präzision aufwendig und kostenintensiv, da der Innendurchmesser des aus einzelnen Segmen­ ten zusammengesetzten Werkzeuges dem Außendurchmesser der Werkzeugträger im Paßmaß entsprechen muß.

Andererseits ist auch eine Maschine zum Rotationsformen, wie Gewindewalzen, be­ kannt, bei der das Werkstück auf einer Arbeitsspindel gelagert ist und zwei auf ge­ genüberliegenden Seiten und achsparallel zur Arbeitsspindel angeordnete Werkzeug­ spindeln vorgesehen sind, die jeweils mehrere eine im Querschnitt teilkreisförmige mit Formvorsprüngen versehene Formfläche aufweisende Werkzeuge tragen (DE 27 27 418 A1). Die als Werkzeugträger dienenden Werkzeugspindeln sind hierbei mit axialen und am Umfang im gleichmäßigen Winkelabstand verteilten radialen La­ gerflächen versehen, an denen die mit entsprechenden Flächen ausgestatteten Werkzeuge zur Anlage kommen und mit Hilfe von Befestigungselementen in der Ein­ baulage gehalten werden. Die im wesentlichen ebenen radialen Lagerflächen sind dabei so ausgebildet und am Umfang verteilt, daß in Umlaufrichtung gesehen diesen ebenen Lagerflächen jeweils gekrümmte, nicht zur Befestigung von Werkzeugen vorgesehene Oberflächenabschnitte der Werkzeugspindel benachbart sind. Die Werk­ zeuge sind ihrerseits am vorderen und hinteren Ende mit einem Flansch zur Aufnahme von als Befestigungsmittel dienenden Schrauben versehen. Mit Hilfe dieser in die Spindel einschraubbaren Schrauben werden die Werkzeuge mit ihrer sich zwischen den beiden Flanschen erstreckenden und im wesentlichen ebenen Basisfläche auf die entsprechende radiale Lagerfläche der Werkzeugspindel aufgespannt.

Eine durchgehende umlaufende Anordnung von Werkzeugen oder Werkzeugsegmen­ ten auf der hier als Werkzeugträger dienenden Werkzeugspindel ist hierbei nicht vor­ gesehen aber auch aufgrund der Anordnung der radialen Lagerflächen und der speziel­ len Befestigungsart der Werkzeuge mittels am vorderen und hinteren Ende angeord­ neter Flansche nicht möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werkzeugträger für Rundbacken- Walzwerkzeuge für Rundbacken-Querwalzmaschinen zu schaffen, der einerseits eine hinreichend präzise Anordnung von aus einzelnen Rundbackensegmenten bestehen­ den Walzwerkzeugen auf dem Werkzeugträger gestattet, der andererseits aber auch so ausgebildet ist, daß die einzelnen Rundbackensegmente selbst kostengünstiger hergestellt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Werkzeugträger als prismatischer Körper mit einer der Zahl der Rundbackensegmente entsprechenden Zahl ebener Aufspannflächen ausgebildet ist, wobei benachbarte Aufspannflächen jeweils eine gemeinsame zur Rotationsachse des Werkzeugträgers achsparallel aus­ gerichtete Schnittkante aufweisen und die Rundbackensegmente mit einer ebenen an der Aufspannfläche zur Anlage kommenden Basisfläche versehen sind.

Vorteilhafte Ausgestaltungsformen des erfindungsgemäßen Werkzeugträgers sind Ge­ genstand der Unteransprüche 2 bis 5.

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Beispiels und einer zugehörigen Zeich­ nung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Werkzeugträger für Rundbacken-Walzwerk­ zeuge und

Fig. 2 den Werkzeugträger gemäß Fig. 1 in einer geschnittenen Darstellung.

In den Fig. 1 und 2 ist ein Werkzeugträger 1 dargestellt, der mit einer zentralen Bohrung 2 versehen ist, die zur Aufnahme des Werkzeugträgers 1 an einer Maschi­ nenspindel dient. Der Werkzeugträger 1 ist als prismatischer Körper ausgebildet und verfügt im gewählten Beispiel über acht ebene Aufspannflächen 3, die so am Umfang angeordnet sind, daß der Werkzeugträger 1 im Querschnitt, d. h. in einer Ebene senk­ recht zu dessen Rotationsachse 7, die Kontur eines regelmäßigen Achtecks aufweist, wobei benachbarte Aufspannflächen 3 jeweils eine gemeinsame zur Rotationsachse 7 achsparallel ausgerichtete Schnittkante haben. Entlang dieser Schnittkanten sind Freistiche 4 in den Werkzeugträger 1 eingearbeitet. Im Bereich der Aufspannflächen 3 ist der Werkzeugträger 1 mit Nuten 5 zur Aufnahme von Befestigungselementen 10 versehen. Die Aufspannflächen 3 werden an einer Seite von einem am Werkzeugträ­ ger flanschartig ausgebildeten Vorsprung begrenzt, der als Anschlag 6 dient.

Der in der Zeichnung dargestellte Werkzeugträger 1 ist zum Aufspannen eines aus acht Rundbackensegmenten 8 zusammengesetzten Rundbacken-Walzwerkzeuges geeignet. Setzt sich das Rundbacken-Walzwerkzeug aus einer kleineren oder größe­ ren Zahl Rundbackensegmenten zusammen, so ist selbstverständlich der Werkzeug­ träger mit einer dementsprechenden Zahl an Aufspannflächen auszubilden. Wesent­ lich ist, daß die Aufspannflächen 3 als ebene Flächen ausgebildet sind und somit die Rundbackensegmente 8 gleichfalls mit einer ebenen an der jeweiligen Aufspannfläche 3 zur Anlage kommenden Basisfläche 9 versehen sein können. Derartige eine ebene Basisfläche 9 aufweisende Rundbackensegmente 8 sind bei der geforderten Präzision kostengünstiger herstellbar als herkömmliche segmentierte Rundbacken-Walzwerk­ zeuge, bei denen die einzelnen Segmente entsprechend der zylindrischen Form des Werkzeugträgers eine gekrümmte Auflagefläche aufweisen.

Außerdem erlaubt der Werkzeugträger 1 mit seinen ebenen Aufspannflächen 3 eine vereinfachte Justage beim Aufspannen der einzelnen Rundbackensegmente 8. Der Anschlag 6 kann dabei zum Ausrichten der Rundbackensegmente 8 beim Aufspannen verwendet werden. Die Freistiche 4 dienen der besseren tangentialen Positioniermög­ lichkeit der einzelnen Rundbackensegmente 8, bevor dieselben mit Hilfe der Befesti­ gungselemente 10 am Werkzeugträger 1 fest verspannt werden. Selbstverständlich ist es auch denkbar, daß im Bereich der Aufspannflächen 3 andere Vertiefungen als Nuten 5, z. B. Bohrungen, vorgesehen sind, die dem gleichen Zweck, nämlich der Aufnahme von Befestigungselementen dienen.

Claims (5)

1. Werkzeugträger für Rundbacken-Walzwerkzeuge für Rundbacken-Querwalz­ maschinen, wobei die Rundbacken-Walzwerkzeuge aus einzelnen Rund­ backensegmenten bestehen und jedes Rundbackensegment für sich am Um­ fang des Werkzeugträgers aufspannbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (1) als prismatischer Körper mit einer der Zahl der Rundbackensegmente (8) entsprechenden Zahl ebener Aufspannflächen (3) ausgebildet ist, wobei benachbarte Aufspannflächen (3) jeweils eine gemein­ same zur Rotationsachse (7) des Werkzeugträgers (1) achsparallel ausgerich­ tete Schnittkante aufweisen und die Rundbackensegmente (8) mit einer ebe­ nen an der Aufspannfläche (3) zur Anlage kommenden Basisfläche (9) verse­ hen sind.

2. Werkzeugträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (1) im Querschnitt die Kontur eines regelmäßigen Vielecks aufweist.

3. Werkzeugträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Kanten benachbarter Aufspannflächen (3) Freistiche (4) in den Werkzeugträger (1) eingearbeitet sind.

4. Werkzeugträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß im Bereich der Aufspannflächen (3) in den Werkzeugträger (1) Nuten (5) und/oder Bohrungen und/oder ähnliche Vertiefungen zur Aufnahme von Befe­ stigungselementen (10) zum Aufspannen der Rundbackensegmente (8) einge­ arbeitet sind.

5. Werkzeugträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Werkzeugträger (1) zum Ausrichten der Rundbackensegmente (8) ein die Aufspannflächen (3) an einer Seite begrenzender Anschlag (6) vorgesehen ist.