DE19537254A1 - Druckrollenabstreifer für Kettenförderer - Google Patents

Druckrollenabstreifer für Kettenförderer

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Description

Die Erfindung betrifft einen Abstreifer für die Kette insbesondere eines Ketten­ förderers, dessen Abstreiferteile im Ober- und im Untertrum des Maschinenrahmens von Haupt- und Hilfsantrieb die Kette jeweils untergreifend angeordnet sind.
Derartige Stahlgliederketten mit ineinandergreifenden Horizontal- und Vertikal­ kettengliedern werden im untertägigen Berg- und Tunnelbau insbesondere zum Trans­ port der hereingewonnenen Kohle und auch der Berge eingesetzt. Die Kettenbänder werden dabei durch die Förderrinnen gezogen, die ein seitliches Profil aufweisen, so daß die den Kettenbändern zugeordneten Mitnehmer darin geführt werden. Die Ketten unterliegen aufgrund dieser schleifenden Führung in den Förderrinnen hohem Ver­ schleiß. Darüber hinaus müssen sie aber jeweils an den Fördererenden über Kettenräder umgelenkt werden, wobei die Zähne der Kettenräder in die jeweiligen Horizontalketten­ glieder eingreifen. Auch die vertikalen Kettenglieder werden geführt, wobei aufgrund des Reibens von Stahl auf Stahl natürlicher Verschleiß eintritt. Dieser Verschleiß tritt letztlich unabhängig von der Drahtstärke der einzelnen Kettenglieder auf, wobei in Kettenförderern bereits Ketten mit 42 mm Draht Durchmesser und mehr zum Einsatz kommen. Darüber hinaus werden derartige Kettenbänder aber auch für die Fortbewe­ gung des als Gewinnungsmittel eingesetzten Hobels eingesetzt, wobei grundsätzlich ähnliche Verschleißerscheinungen auftreten. Es ist versucht worden, durch sogenannte Ballonflanken (am Kettenrad) die bisher meist eingesetzte Steileinstellung der Zahn­ flanken des Kettenrades zu ersetzen. Diese Ballonflanken sollen einen geschmeidigeren Einlauf der Kette ermöglichen und auch in Notlaufsituationen beim Aufreiten und Überspringen weniger Probleme erbringen. Bei diesen bekannten Kettenrädern und Kettenförderern werden Abstreifer verwendet, die dem Kettenrad so zugeordnet sind, daß sie insbesondere bei Hängkette ein zu weites Mitnehmen der Kette durch das Ket­ tenrad vermeiden. Erhebliche Probleme treten insbesondere bei voll beladenem Förderer auf, wenn der Hilfsantrieb mitzieht oder auch dann, wenn die Drehrichtung reversiert wird. Hier treten schädliche Zwänge infolge von Kneifeffekten und Verpressungen auf, die nicht nur beträchtlichen Verschleiß an der Kette und am Kettenrad verursachen, sondern häufig auch zu Kettenrissen führen. Besonders problematisch ist, daß der Ver­ schleiß an der Kette sich durch Abrieb der unteren Auflageflächen so wie der Entenbür­ zelbildung an den Kettenbügen äußert und von daher von der normalen Beobachterper­ spektive aus gar nicht erkennbar ist. Insbesondere dem Bürzelverschleiß hat man ver­ sucht dadurch zu begegnen, daß man sogenannte Kettenvorspannungsregeleinrichtungen entwickelt hat, die den Kettendurchhang an den Antrieben über einen Meßkopf erfassen, elektronisch auswerten und zu Stellbefehlen für eine hydraulisch betätigte Spannrinne verarbeiten. Durch das Ein- und Ausfahren wird für einen optimalen Kettenzustand an den Haupt- und Hilfsantrieben gesorgt. Es hat sich aber herausgestellt, daß auch diese Maßnahmen nicht ausreichend sind, sondern daß vielmehr nach wie vor eine Entenbür­ zelbildung an den horizontalen Kettengliedern auftritt und zu den beschriebenen erheb­ lichen Problemen führt. Durch Änderung der Abstreiferfinger des eingesetzten Abstrei­ fers ist dem Problem letztlich auch nicht beizukommen, weil diese in der Regel nicht weit genug in das Kettenrad hineinreichen, um das ausreichend frühe Abheben der hori­ zontalen Kettenglieder sicherzustellen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen den sogenannten Enten­ bürzelverschleiß und Probleme bei Hängkette vermeidenden Abstreifer zu schaffen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zumindest ein Ab­ streiferteil im Untertrum mit einer Druckrolle ausgerüstet ist, die die vertikalen Ketten­ glieder der Kette und die Mitnehmer tangierend unmittelbar am Kettenrad angeordnet ist.
Durch eine derart ausgebildete und angeordnete Druckrolle ist ein Abstreifer geschaffen, der bei strammer Unterkette infolge des mitziehenden Hilfsantriebes mit den vertikalen Kettengliedern und den Mitnehmern so tangiert, daß das gesamte Kettenband infolge des Andruckes unter rollender Reibung frühzeitig vom Kettenrad abgehoben wird. Damit kann es zu den Entenbürzelbildungen an den horizontalen Kettengliedern nicht mehr kommen, weil diese frühzeitig aus dem Verbund mit den Zähnen des Ketten­ rades herausgelöst werden. Vorteilhaft ist dabei weiter, daß dieses Herauslösen kontinu­ ierlich und so erfolgt, daß dabei Schläge nicht auftreten, die eventuell wiederum zu Belastungen und zu einem Verschleiß führen könnten. Auch ist durch die Ausbildung der Druckrolle ein Festhaken am Abstreifer ausgeschlossen. Vielmehr läuft das Ketten­ rad, unabhängig davon, ob Hängkette vorhanden ist oder eine Spannung durch Mitzie­ hen des Hilfsantriebes immer gleichmäßig vom Kettenrad ab, insbesondere weil die Druckrolle relativ dicht am Kettenrad positioniert werden kann, ohne daß eine Kollision mit den Zähnen des Kettenrades zu befürchten wäre.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Druckrolle die horizontalen Kettenglie­ der aus dem Verbund mit den Zähnen des Kettenrades, vorzugsweise unmittelbar jen­ seits der Kettenradmittellinie heraushebend angeordnet ist. Durch dieses frühzeitige Herausheben des Kettenbandes bzw. der einzelnen Kettenglieder und dabei insbesondere der horizontalen Kettenglieder wird jedweder Bürzelverschleiß in diesem Bereich sicher verhindert. Es kann erst gar nicht zu entsprechenden Verklemmungen und Beeinflussun­ gen des horizontalen Kettengliedes kommen, weil dieses frühzeitig aus den Zähnen herausgehoben wird.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung ist vorgesehen, daß die Druckrolle über eine Achse verfügt, die über Wälzlager in Stützen gelagert sind, die ihrerseits mit der oberen Abstreiferplatte verbunden sind. Dadurch kann die Druckrolle den gewünschten vorteilhaften gleichmäßigen Lauf garantieren und gleichzeitig kann so eine derartige Druckrolle problemlos auch nachgerüstet werden, was deshalb von Vorteil ist, weil ja alle vorhandenen Kettenförderer die beschriebenen Verschleißprobleme aufweisen. Ohne Änderung bzw. ohne Ausbau und Lösen des Kettenbandes kann die Druckrolle in vor­ handene Anlagen eingebaut werden.
Nicht nur die Montage, sondern auch die Demontage wird gemäß der Erfindung erleichtert, indem die Druckrolle im Laufbereich der Doppelmittenkette unter der obe­ ren im Maschinenrahmen verschraubten Abstreiferplatte auswechselbar angeordnet bzw. arretiert ist. Durch Lösen von der oberen Abstreiferplatte kann somit die gesamte Druckrolle entfernt und bei Beschädigung oder Verschleiß durch eine neue ausgetauscht werden. Auf die gleiche Art und Weise ist auch die Erstmontage leicht möglich, da die Abstreiferplatte ja vorhanden ist und allenfalls mit entsprechenden Schraublöchern ver­ sehen werden muß. Durch die Möglichkeit, die gesamte Druckrolle und damit den Ab­ streifer leicht auswechseln zu können, ist die Möglichkeit gegeben, durch Austausch des Abstreifers diesen den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen.
Ein vollständiger Austausch bei sich ändernden Gegebenheiten erübrigt sich, wenn gemäß Erfindung die Achsenden der Druckrolle mit Verstellorganen gekoppelt sind, die in der Abstreiferplatte zugeordneten Führungshülsen verschieblich angeordnet sind. Über das Verstellorgan kann dann der Abstand der Druckrolle zur Kette oder auch zum Kettenrad verändert werden, ohne daß eine vollständige Demontage notwendig ist. Damit kann gleichzeitig auch der Verschleiß an der Druckrolle selbst eingestellt werden bzw. durch die Einstellung ein entsprechender Verschleiß minimiert werden.
Eine Weiterbildung sieht hierzu vor, daß die auf die Achse der Druckrolle wir­ kenden Verstellorgane als Plungerzylinder, Hydraulikmuttern, Spindeln oder Tellerfe­ derpakete ausgebildet sind. Hierdurch kann nicht nur der Verschleiß der gehärteten Oberfläche der Druckrolle ausgeglichen werden, sondern auch der Ablenkungsgrad zur Minderung des Bürzelverschleisses während des Abwälzprozesses optimal und stufenlos eingestellt werden. Damit ist eine Einrichtung geschaffen, die insbesondere den Proble­ men im untertägigen Bergbau vorteilhaft genügt, weil mit relativ einfachen Mitteln große Probleme bekämpft werden können. Insbesondere bei der Verwendung von Fe­ derpaketen wird neben dem axialen Vorschub auch noch eine Dämpfung beim Lücken­ sprung des Kettenbandes erreicht, so daß harte Stöße nicht zur Auswirkung kommen. Die rollende Führung durch die Druckrolle wird somit noch optimiert, weil quasi die zwischen den vertikalen Kettengliedern liegenden Einschnürungen durch die horizonta­ len Kettenglieder quasi federnd ausgeglichen werden.
Weiter vorne ist bereits darauf hingewiesen worden, daß die Oberfläche der Druckrollen eine bestimmte Ausbildung aufweisen soll, um einen Verschleiß in diesem Bereich weitgehend zu vermeiden. Dies ist insbesondere dadurch möglich, daß die Druckrolle als Stahlrolle mit gehärteter Oberfläche ausgebildet ist.
Für den Fall, daß die Zugänglichkeit von der Oberseite des Förderers her für den Einsatz des erfindungsgemäßen Abstreifers von besonderer Bedeutung oder sogar ausschlaggebend ist, kann es zweckmäßig sein, die gesamte Halterung der Druckrolle über eine vom Obertrum aus zugängliche mechanische Verstelleinrichtung, vorzugs­ weise in Form einer Spindel einstellbar auszubilden. Dabei kann beispielsweise auch die entsprechende obere Abstreiferplatte oder Teile derselben durch die Spindel verstellt werden, so daß die daran festgelegte Druckrolle sich entsprechend in ihrer Lage ver­ ändert.
Die Druckrolle soll möglichst nah am Kettenrad angeordnet werden, um eine entsprechende Führung bzw. Umlenkung des Kettenbandes sicherzustellen und zwar so früh, daß der mehrfach beschriebene Entenbürzelverschleiß nicht auftreten kann. Dies ist insbesondere dann gegeben, wenn die Druckrolle mit einem Kopfkreisspiel von rund 10 mm dicht am Kettenrad positioniert ist. Diese enge Zuordnung zum Kettenrad hat darüber hinaus den Vorteil, daß Kettenverdrillungen, die durch den Ablenkungsdruck verursacht werden könnten, aufgrund des noch bestehenden Kettenradzwanges entfallen.
Bei der beschriebenen Ausbildung der Druckrolle ist an eine glatte Oberfläche gedacht, also an einen kreisförmigen Querschnitt. Denkbar ist es aber auch, die Druck­ rolle als regelmäßiges Vieleck mit Auflageflächen für die horizontalen Kettenglieder auszubilden, so daß nicht nur eine linienförmige Abstützung des jeweiligen Kettenglie­ des vorhanden ist, sondern sogar eine flächenförmige.
Aufgrund des Einsatzortes des erfindungsgemäßen Abstreifers kann nicht verhin­ dert werden, daß sich auf der Oberfläche der Druckrolle Kohlenklein, Staub o. ä. fest­ setzt. Solche Anbackungen würden zu einem unrunden Ablaufen führen und zu Bela­ stungen, die erfindungsgemäß dadurch unterbunden werden, daß der Druckrolle auf ihrer Oberfläche gleitende Abschaber zugeordnet sind. Diese Abschaber reinigen rein mechanisch und können bei auftretendem Verschleiß nachgestellt werden, so daß eine kontinuierliche Abreinigung sichergestellt werden kann.
Die bisher zum Einsatz gekommenen Abstreifer haben gleichzeitig auch die Funktion miterfüllt, die Kettenradrille von Anbackungen freizuhalten. Um dieser zusätz­ lichen Anforderung Genüge zu tun, sieht die Erfindung vor, daß die Druckrolle bzw. ihre Stützen bis in die Kettenradrillen im Bereich des Ober- und Untertrums hinein­ reichende Finger aufweisen. Diese Finger haben dann nur die Reinigungsfunktion und nicht mehr die Führungsfunktion für die Kette, so daß eine entsprechende einfache Auslegung dieser "Reinigungsfinger" möglich ist.
Auch bei Kettenförderern mit Doppelaußenkette kann die Erfindung zweckmäßi­ gerweise verwirklicht werden, indem nämlich die Druckrolle aus zwei gleich ausge­ bildeten Druckteilrollen besteht, die auf einer gemeinsamen, durchgehenden Achse drehbar im Laufbereich der Doppelaußenkette angeordnet sind. Bei einer derartigen Ausführung werden somit zweckmäßigerweise beide Kettenstränge durch eine Druckteil­ rolle abgestützt bzw. so beeinflußt, daß die hier verlaufenden Horizontalglieder früh­ zeitig sich von den Zähnen des Kettenrades lösen müssen. Man verläßt sich also nicht auf eine mittig angeordnete und nur auf die Mitnehmer einwirkende Druckrolle, son­ dern ordnet vielmehr zweckmäßigerweise beiden Kettensträngen jeweils eine entspre­ chende Druckrolle zu. Dabei ist es zweckmäßig, wenn den Druckteilrollen jeweils ein Verstellorgan zugeordnet ist, so daß die beiden ja relativ weit auseinanderliegenden Druckteilrollen sicher durch entsprechend zwei Verstellorgane geführt und abgestützt sind. Die Verstellorgane werden dabei zweckmäßigerweise so beaufschlagt, daß sie jeweils gleich aus- oder einfahren, um so den Druck auf die Doppelaußenkette gleich­ mäßig ausüben zu können.
Auch bei einer Dreifachkette kann entsprechend sicher gearbeitet und damit garantiert werden, daß der bisher auftretende nachteilige Verschleiß vermieden wird, indem nämlich die Druckrolle aus drei gleich ausgebildeten Druckteilrollen besteht, die auf einer Achse drehbar und jeweils im Bereich einer der Stränge einer Dreifachkette angeordnet sind. Auch bei dieser Lösung wird jeweils einem Kettenstrang eine Druck­ teilrolle zugeordnet, um so das gleichmäßige Herausheben aus den Zähnen sicherzustel­ len und ein Kippen, Verkanten oder ähnliches sicher zu verhindern.
Bei schmaler bauenden Kettenförderern ist es vorteilhaft, wenn die Druckrolle von zwei Druckteilrollen gebildet ist, die über ein breites, zugleich die Achse als Lager aufnehmendes Verstellorgan verfügen. Durch die entsprechende Breite des Verstell­ organs wird auch hier ein Verkanten oder Kippen verhindert und gleichzeitig sicher­ gestellt, daß die beiden entsprechend weit auseinanderliegenden Druckteilrollen gleich­ mäßig auf die ihnen zugeordneten Kettenstränge einwirken. Bei all den beschriebenen Ausführungen ist jeweils den Kettensträngen dann, wenn sie weiter auseinanderliegen, eine eigene Druckteilrolle zugeordnet, während bei dichter nebeneinanderliegenden Kettensträngen auch mit einer Druckrolle für zwei oder drei Kettenstränge gearbeitet werden kann. Wichtig ist dabei jeweils, daß die einzelnen Druckteilrollen oder die Druckrolle als Ganzes gleichmäßig auf Ketten und Mitnehmer einwirkt, um eine un­ gleichmäßige Belastung zu verhindern und damit gar eventuell einen ungleichmäßigen oder überhaupt auftretenden nachträglichen Verschleiß zu verhindern.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein Abstreifer ge­ schaffen ist, der sich insbesondere im problematischen Bereich der Kettenförderer des Untertagebetriebes bewährt. Der erfindungsgemäße Abstreifer sichert ein frühzeitiges und gleichmäßiges Ablösen der horizontalen Kettenglieder von den Zähnen des Ketten­ rades und damit vom Kettenrad selbst, so daß dort ein nachteiliger Verschleiß, den man allgemein als Entenbürzelverschleiß bezeichnet, erst gar nicht auftreten kann. Diese gleichmäßige Umlenkung des Kettenbandes im Bereich des Kettenrades führt auch dazu, daß der Lauf des Kettenrades optimiert wird, so daß auch hierdurch eine Entlastung der Gesamtanlage erreicht wird. Die erfindungsgemäße Druckrolle, die hier als Abstreifer eingesetzt wird, kann den jeweiligen Bedingungen leicht in ihrer Stellung angepaßt werden, so daß aufwendige Um- und Nachrüstarbeiten entfallen. Es ist sogar vorgese­ hen, daß sie sich aufgrund einer federnden Lagerung mehr oder weniger selbsttätig auftretenden Änderungen anpaßt, wobei diese federnde Lagerung insgesamt auch noch den Vorteil hat, daß ein Verschleiß an der gehärteten Oberfläche der Druckrolle prak­ tisch nicht eintritt. Die Druckrolle selber kann unabhängig davon in ihre Position stu­ fenlos eingestellt werden, so daß die weiter vorne schon erwähnten Anpassungsmaß­ nahmen ausgesprochen leicht durchgeführt werden können und das, obwohl der erfin­ dungsgemäße Abstreifer am denkbar ungünstigsten und schwerzugänglichsten Punkt eines derartigen Kettenförderers positioniert ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 ein Kettenrad in Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine Vorkopfansicht des Maschinenrahmens in Richtung Kettenrad gesehen,
Fig. 3 eine Vorkopfansicht eines Doppelaußenkettenförderers,
Fig. 4 eine Vorkopfansicht eines Dreifachkettenförderers und
Fig. 5 eine Vorkopfansicht eines Maschinenrahmens schmalerer Bauart für einen Doppelaußenkettenförderer.
Der in Fig. 1 wiedergegebene Abstreifer 1 ist einem Kettenrad 2 zugeordnet, das der Kohlenförderung im untertägigen Bergbau dient. Das Kettenrad 2 sorgt dafür, daß die Kette 5 gleichförmig umgelenkt wird und aus dem Obertrum 3 in das Untertrum 4 gelangt.
Die Kette 5 besteht aus horizontalen Kettengliedern 6 und vertikalen Ketten­ gliedern 7, die ineinandergreifend angeordnet sind und dementsprechend auch in das Kettenrad 2 einlaufen und dort umgelenkt werden. Hierzu verfügt das Kettenrad 2 über entsprechende Zähne und eine Kettenradrille, so daß sowohl die horizontalen wie auch die vertikalen Kettenglieder 6, 7 Mitberücksichtigung finden, wenn über das ange­ triebene Kettenrad 2 die Antriebskraft auf die Kette 5 übertragen wird.
Das Kettenrad 2 ist im hier nur angedeuteten Maschinenrahmen 8 gelagert, wo­ bei sich die Ausbildung des Hauptantriebes 9 und des hier nicht dargestellten Hilfs­ antriebes praktisch gleichen.
Fig. 1 verdeutlicht, daß die Kette 5 mit ihren horizontalen und vertikalen Ketten­ gliedern 6, 7 in das ziehende Kettenrad 2 des Hauptantriebes gleichmäßig einläuft und durch den Abstreifer I auch entsprechend wieder auslaufen kann. Der Abstreifer besteht hier aus einem dem Untertrum 4 zugeordneten Abstreiferteil 10 und dem dem Obertrum 3 zugeordneten Abstreiferteil 11. Durch die Abstreiferteile 10, 11 werden gleichzeitig auch die der Kette 5 zugeordneten Mitnehmer 12 mitgeführt und umgelenkt.
Der in Fig. 1 gezeigte Abstreifer 1 unterscheidet sich von herkömmlichen Ab­ streifern insbesondere dadurch, daß er als Druckrolle 15 ausgebildet ist. Diese Druck­ rolle 15 ist der Abstreiferplatte 21 zugeordnet und so an dieser festgelegt, daß damit gleichzeitig auch die genaue Position und der Eingreifwinkel bzw. der Beeinflussungs­ winkel bezüglich der Kette 5 vorgegeben und eingehalten ist.
Die Druckrolle 15 verfügt über eine Achse 16, deren Achsenden 17, 18, wie Fig. 2 zu entnehmen ist, in entsprechenden Stützen 20 gelagert sind. Die Achse 16 ist über Wälzlager 19 abgestützt, so daß eine gleichmäßige Belastung bzw. ein gleichmäßiges Abrollen der Druckrolle gegeben ist.
Die Achsenden 17, 18 sind mit Verstellorganen 25 gekoppelt, die in der Ab­ streiferplatte zugeordneten Führungshülsen 26 verschieblich angeordnet sind. Bei diesen Verstellorganen 25 handelt es sich gemäß Fig. 1 und Fig. 2 um Plungerzylinder 27, so daß damit gleichzeitig auch der Verschleiß der gehärteten Oberfläche 28 der Druckrolle 15 ausgeglichen wird.
Besonders hervorzuheben ist, daß durch die gezielte und gleichförmige Ablen­ kung der Kette und ihre Umlenkung der sogenannte Entenbürzelverschleiß während des Abwälzprozesses im Kettenrad 2 nicht auftreten kann, weil das jeweilige horizontale Kettenglied 6 rechtzeitig aus dem Kettenradzahn ausgehoben wird.
Der Oberfläche 28 der Druckrolle 15 sind Abschaber 29 zugeordnet, um die Oberfläche 28 immer sauberzuhalten. Die Abschaber 29 sind an der Führungshülse 26 oder an der Stütze 20 verschiebbar angeordnet, um ein Nachstellen zu ermöglichen und so eine immer saubere Oberfläche 28 zu gewährleisten.
Auch die Kettenradrille 13 wird kontinuierlich saubergehalten und von Anbac­ kungen freigehalten, indem gesonderte Finger 30, 31 vorgesehen sind, die bis in diese Kettenradrille 13 hineinreichen. In Fig. 1 ist sowohl der obere Finger 30 wie der untere Finger 31 erkennbar. Diese Finger 30, 31 sind der Halterung der Druckrolle 15 zu­ geordnet bzw. ihrer Stütze 20.
Fig. 2 zeigt einen Maschinenrahmen 8 im Querschnitt, um die Lage der über Wälzlager 19 abgestützten Druckrolle 15 zu verdeutlichen. Die Druckrolle 15 ist im Laufbereich der Doppelmittenkette 23 unter der oberen im Maschinenrahmen 8 ver­ schraubten Abstreiferplatte 21 auswechselbar arretiert, indem die Achsenden 17, 18 mit den Verstellorganen 25 gekoppelt sind, die ihrerseits in der Abstreiferplatte 21 zugeord­ neten Führungshülsen 26 verschieblich sind. Die hier gezeigte Ausführung der Druck­ rolle 15 bzw. des gesamten Abstreifers 1 ist für eine Doppelmittenkette 23 vorgesehen. Wird eine Einfachmittenkette eingesetzt oder ein Kettenförderer mit außenliegender Kette 5, muß die Form der Druckrolle 15 entsprechend angepaßt werden.
Fig. 1 verdeutlicht wie schon weiter vorne erwähnt, daß die horizontalen und vertikalen Kettenglieder 6, 7 frühzeitig aus den Zähnen 33, 34 des Kettenrades 2 her­ ausgehoben werden. Dieses frühzeitige Herausheben der Kettenglieder 6, 7 aus den Zähnen 33, 34 sollte dabei im Bereich der Kettenradmittellinie 35 erfolgen, um so die Bildung von Entenbürzeln und ähnlichen sicher zu verhindern.
Während die Fig. 1 und 2 einen Doppelmittenkettenförderer mit einer Doppel­ mittenkette 23 zeigen, ist in Fig. 3 ein Doppelkettenaußenförderer wiedergegeben, des­ sen Doppelaußenkette 39 durch zwei Druckteilrollen 37, 38 abgestützt ist. Dabei erfolgt die Abstützung bzw. die Führung der Doppelaußenkette 39 jeweils im Bereich der Ket­ tenstränge 41, 43, wie Fig. 3 verdeutlicht. Diese beiden Druckteilrollen 37, 38 sind durch gesonderte Verstellorgane 25, 25′ gehalten und abgestützt und sie drehen sich auf einer gemeinsamen Achse 16. Beide Druckteilrollen 37, 38 weisen die gleichen Ab­ messungen und die gleiche Bauart auf, wodurch ein Gleichlauf beider Druckteilrollen 37, 38 gesichert ist.
Der Maschinenrahmen 8 gemäß Fig. 4 unterscheidet sich im Wesentlichen von dem nach Fig. 3 nur insoweit, als hier für eine Dreifachkette 44 auch drei Druckteil­ rollen 37, 38, 40 vorgesehen sind. Alle Druckteilrollen 37, 38, 40 sind je einem Ket­ tenstrang 41, 42, 43 zugeordnet, so daß die Dreifachkette 44 gleichmäßig an den jewei­ ligen Schwerpunkten abgestützt und abgesichert ist, wodurch wiederum ein gleichmäßi­ ges Herausheben aus den zugeordneten, hier nicht wiedergegebenen Zähnen des Ketten­ rades 2 sichergestellt wird.
Fig. 5 schließlich zeigt eine der Ausbildung nach Fig. 3 vergleichbare Ausbil­ dung, nur daß hier ein schmaler Maschinenrahmen 8 vorgesehen ist. Dieser Maschinen­ rahmen 8 verfügt über ein breites Verstellorgan 45, das gleichzeitig als Lager 46 für die Achse 16 dient. Die Achse 16 trägt an beiden Enden jeweils eine Druckteilrolle 37′, 38′ so daß auch hier eine gleichmäßige Führung und ein gleichmäßiges Beeinflussen der Kettenstränge 41, 43 und der Mitnehmer 12 gesichert ist.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (16)

1. Abstreifer für die Kette (5), insbesondere eines Kettenförderers, des­ sen Abstreiferteile (10, 11) im Ober- (3) und im Untertrum (4) des Maschinenrahmens (8) von Haupt- und Hilfsantrieb (9) die Kette jeweils untergreifend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Abstreiferteil (10) im Untertrum (4) mit einer Druckrolle (15) ausge­ rüstet ist, die die vertikalen Kettenglieder (7) der Kette (5) und die Mitnehmer (12) tan­ gierend unmittelbar am Kettenrad (2) angeordnet ist.
2. Abstreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (15) die horizontalen Kettenglieder (6) aus dem Verbund mit den Zähnen (33, 34) des Kettenrades (2), vorzugsweise unmittelbar jenseits der Kettenrad­ mittellinie (35) heraushebend angeordnet ist.
3. Abstreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (15) über eine Achse (16) verfügt, die über Wälzlager (19) in Stüt­ zen (20) gelagert sind, die ihrerseits mit der oberen Abstreiferplatte (21) verbunden sind.
4. Abstreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (15) im Laufbereich der Doppelmittenkette (23) unter der oberen im Maschinenrahmen (8) verschraubten Abstreiferplatte (21) auswechselbar arretiert ist.
5. Abstreifer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsenden (17, 18) der Druckrolle (15) mit Verstellorganen (25) gekoppelt sind, die in der Abstreiferplatte (21) zugeordneten Führungshülsen (26) verschieblich angeordnet sind.
6. Abstreifer nach Anspruch 4 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Achse (16) der Druckrolle (15) wirkenden Verstellorgane (25) als Plun­ gerzylinder (27), Hydraulikmuttern, Spindeln oder Tellerfederpakete ausgebildet sind.
7. Abstreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (15) als Stahlrolle mit gehärteter Oberfläche (28) ausgebildet ist.
8. Abstreifer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Halterung der Druckrolle (15) über eine vom Obertrum (3) aus zugäng­ liche mechanische Verstelleinrichtung, vorzugsweise in Form einer Spindel einstellbar ist.
9. Abstreifer nach Anspruch 1 bis Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (15) mit einem Kopfkreisspiel von rund 10 mm dicht am Kettenrad (2) positioniert ist.
10. Abstreifer nach Anspruch 1 bis Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (15) als regelmäßiges Vieleck mit Auflageflächen für die horizonta­ len Kettenglieder (6) ausgebildet ist.
11. Abstreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckrolle (15) auf ihrer Oberfläche (28) gleitende Abschaber (29) zugeordnet sind.
12. Abstreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (15) bzw. ihre Stützen (20) bis in die Kettenradrillen (13) im Be­ reich des Ober- und Untertrums (3, 4) hineinreichende Finger (30, 31) aufweisen.
13. Abstreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (15) aus zwei gleich ausgebildeten Druckteilrollen (37, 38) besteht, die auf einer gemeinsamen durchgehenden Achse (16) drehbar im Laufbereich der Dop­ pelaußenkette (39) angeordnet sind.
14. Abstreifer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß den Druckteilrollen (37, 38) jeweils ein Verstellorgan (25) zugeordnet ist.
15. Abstreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (15) aus drei gleich ausgebildeten Druckteilrollen (37, 38, 40) be­ steht, die auf einer Achse (16) drehbar und jeweils im Bereich einer der Stränge (41, 42, 43) einer Dreifachkette (44) angeordnet sind.
16. Abstreifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (15) von zwei Druckteilrollen (37′, 38′) gebildet ist, die über ein breites, zugleich die Achse (16) als Lager aufnehmendes Verstellorgan (45) verfügen.
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CN102656103A (zh) * 2009-12-17 2012-09-05 吉野石膏株式会社 输送面的清扫装置和清扫方法
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CN104163322A (zh) * 2014-09-02 2014-11-26 湖北超美机电设备有限公司 一种带有链条压紧机构的水平刮板输送机

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