DE19537414B4 - Hobelantrieb mit Druckrollenabstreifer - Google Patents

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    • E21C29/00Propulsion of machines for slitting or completely freeing the mineral from the seam
    • E21C29/04Propulsion of machines for slitting or completely freeing the mineral from the seam by cable or chains
    • E21C29/14Propulsion of machines for slitting or completely freeing the mineral from the seam by cable or chains by haulage cable or chain pulling the machine along the working face

Abstract

Hobelantrieb mit Motor, Kupplung, Hobelgetriebe (49), Kettenrad (2) und der aus Horizontal- und Vertikalkettengliedern (4, 5, 6, 7) bestehenden Hobelkette (3), die über die dem Haupt- und Hilfsantrieb (44, 45) zugeordneten Kettenräder umgelenkt und über die mit Kettenradzähnen (8, 9) bestückten Kettenräder angetrieben und über Kettenradabweiser (10) beim Ein- und/oder Auslauf ins Kettenrad geführt wird, wobei das Kettenrad (2) jeweils in einem geschlossenen Radkasten (11) auf einer Welle (12) drehbar gelagert und der gesamte Antrieb über einen Maschinenrahmen (48) an der Gewinnungsanlage angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kettenrad (2) ein zwischen der Oberkette (18) und der Unterkette (19) sowie in kurzer Distanz zum Kettenrad positionierter, die Hobelkette (3) gezielt aus dem Verbund mit den Kettenradzähnen (8, 9) lösender, als Druckrolle (20) ausgebildeter Kettenabweiser (10) zugeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Hobelantrieb mit Motor, Kupplung, Hobelgetriebe, Kettenrad und der aus Horizontal- und Vertikalkettengliedern bestehenden Hobelkette, die über die dem Haupt- und Hilfsantrieb zugeordneten Kettenräder umgelenkt und über die mit Kettenradzähnen bestückten Kettenräder angetrieben und über Kettenradabweiser beim Ein- und/oder Auslauf ins Kettenrad geführt wird, wobei das Kettenrad jeweils in einem geschlossenen Radkasten auf einer Welle drehbar gelagert und der gesamte Antrieb über einen Maschinenrahmen an der Gewinnungsanlage angebracht ist.
  • Kohlenhobel werden im untertägigen Bergbau als Gewinnungsgerät eingesetzt. Sie sind am Kettenkratzförderer geführt und bestehen aus dem auf die Kohlenfront einwirkenden eigentlichen Hobel, der sie an der Kohlenfront vorbeiziehenden Hobelkette sowie den Antrieben, die in der Regel dem Haupt- und Hilfsantrieb zugeordnet sind. Dort wird die notwendige Kraft über die Kettenräder auf die Hobelkette übertragen. Trotz vielfältiger Verbesserungen an der Verzahnungs- und Taschenstruktur der Kettenräder und zahlreicher Prüfstandsversuche ist es nicht gelungen, den besonders nachteiligen Bürzelverschleiß an den Bügen der Kettenglieder von Rundstahlketten in den Griff zu bekommen. Diese Verschleißerscheinung verursacht jährlich einen Ersatzteilbedarf von mehr als 30 Mio. DM. Dieser Entenbürzelverschleiß, wie er auch genannt wird, äußert sich durch Abrieb, Riefen und Auswaschungen an den mit den Zahnflanken und den Auflageflächen des Kettenrades kontaktierenden Bügen der einzelnen Kettenglieder, wodurch die Rundstahlkette trotz ihrer hohen Festigkeit und hochgradigen Zähigkeit häufig in kürzester Zeit so querschnittsgeschwächt wird, daß Kettenrisse vorprogrammiert sind. Abgesehen von durch Hobelkettenrisse auftretendem Produktionsausfall ist die Betriebssicherheit durch solche Kettenrisse stark beeinträchtigt. Dabei muß berücksichtigt werden, daß die Hobelkette durch Blockaden durch zu harte Kohle oder festes Gestein stark beansprucht wird, zumal sich die Zugkräfte von Haupt- und Hilfsantrieb addieren. Eine weitere Beanspruchung tritt dadurch auf, daß die Hobelkette an den Einführungstrompeten des Ein- und Auslaufs, durch entwirbelnde Verdrillung, reversierenden Kettenzug und durch Abbremsen der kinetischen Energie beim Auflauf auf ei nen starren oder auch gefederten Endanschlag erheblich zusätzlich strapaziert werden. Solche Probleme an den Endanschlägen treten insbesondere beim sogenannten Rückfreimachen der Antriebe auf, wenn nämlich im Bereich der Antriebe auch der Baustoffriegel mit abgebaut wird. Diese beschriebenen Beeinflussungen beeinträchtigen ein einwandfreies Zusammenspiel zwischen Hobelkette und Kettenrad, was eigentlich eine Voraussetzung für eine einwandfreie Übertragung der hohen Kräfte und hohen Leistungen darstellt. Formänderungen durch Dehnung, Verschleiß und Fertigungstoleranzen führen beim rauen Einsatz unter Tage dazu, daß sich schon nach relativ kurzen Betriebszeiten erhebliche Schwierigkeiten einstellen. Um diese Störungen zu beseitigen, wurde ein größeres Taschenspiel für die horizontal eingreifenden Kettenglieder vorgeschrieben und darüber hinaus versucht, durch konstruktive Maßnahmen in Form von GR- oder TD-Verzahnungen mit besonders großem Zahnfußradius, die Leistungsübertragung im Bereich des Kettenrades zu verbessern und den überaus hohen Verschleiß zu verringern. Nach wie vor stellt sich aber immer wieder heraus, daß vor allem der Entenbürzelverschleiß an den Kettenbügen nicht erst nach längerem Einsatz auftritt, sondern schon nach relativ kurzer Betriebszeit erkennbar wird. Neueste Untersuchungen haben ergeben, daß das Kettenrad aufgrund des jetzt vorgeschriebenen großen Taschenspiels bereits im Leerlauf, das heißt beim Ziehen des Eigengewichtes der zu bewegenden Teile, die geometrische Symmetrie der Kettenumschlingung verläßt und soweit unter der Kette durchrutscht, bis ein Kettenradzahn mit seiner Flanke am Kettenbug eines horizontalen Kettengliedes zum Angriff bzw. Tragen kommt. Dabei werden alle in der Umschlingung sich befindenden Horizontalglieder durch den großen Zahnfußradius an der Flanke einseitig von der Auflagefläche der Kettentasche abgehoben, das heißt die Drehpunkte der Kettengelenke verändern sich im Umschlingungsbereich nachteilhafterweise in eine asymmetrische Lage und wandern zusätzlich schädlicherweise über den Teilkreis hinaus. Durch diese Polarisation wird die Kinematik des Kettentriebes erheblich beeinträchtigt, so daß immer wieder in den Bereichen auf den Zahnköpfen aufreitende und die Taschen überspringende Ketten beobachtet werden, die erheblichem Verschleiß ausgesetzt sind und zusätzlich die Kettenräder an den Zahnflanken und Zahnkronen beschädigen sowie Gewaltbrüche an den Zähnen verursachen. Vorgenannte Tatsachen und auch die bei starker Hängkette resultierenden Probleme sind bekannt. Die Ursache für den besonders heimtückischen Bürzelfraß an den Kettenbügen ist nach neusten Er kenntnissen ein durch die verrutschte Kette am Kettenradauslauf sich ergebendes Übermaß zwischen den abwälzenden Organen, so daß schädliche Zwänge infolge von Verklemmungen, Kneifeffekten und Verpressungen vorherrschen insbesondere dann, wenn der Hilfsantrieb mitzieht und den Hauptantrieb lastbewältigend unterstützt oder die Drehrichtung reversiert wird. Da Übermaß vorherrscht, finden durch die Fließgrenze der Werkstoffe weitübersteigende Flächenpressungen, Materialverdrängungen an den Kontaktflächen der Kettenbüge und der Zahnflanken statt, die den gefürchteten Entenbürzelverschleiß an der Kette verursachen. Diese Verschleißerscheinung weitet sich noch beträchtlich in ihrem Schadensumfang aus, wenn die Kettenabweiser oder Abstreiferfinger auf "Unterniveau" ausgelegt sind und folglich die horizontalen Kettenglieder am Auslauf des Kettentriebs nicht rechtzeitig aus der Tasche abgehoben werden, sondern umschlingungsvergrößerend länger in der Kettentasche verharren, wodurch der Bürzeleinpressungsgrad noch erheblich verschlimmert wird. Andererseits bewirkt eine auf "Oberniveau" ausgeführter erhöhter Abstreiferfinger bzw. Kettenabweiser erheblichen Verschleiß an den vertikalen Kettengliedern und vor allem Verlust von Antriebsenergie durch gleitende Reibung. Darüber hinaus muß der als Abstreiferfinger einge setzte Kettenabweiser wegen zu schnellem Verschleißes häufig ausgewechselt werden, was zu nachteiligen Stillstandszeiten führt. Dabei ist es besonders nachteilig, daß durch die verdeckte Lage der Verschleiß erst spät erkannt wird, so daß wieder Unterniveauverhältnisse eintreten. Mit den bekannten Kettenabweisern kann somit der Entenbürzelverschleiß nicht verhindert werden, vielmehr begünstigen diese bekannten Kettenabweiser die Entstehung des Verschleißes.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hobelantrieb mit Verschleiß reduzierender oder weitgehend verhindernder Kettenführung und Kraftübertragung am Kettenrad zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Kettenrad ein zwischen der Oberkette und der Unterkette sowie in kurzer Distanz zum Kettenrad positionierter, die Hobelkette gezielt aus dem Verbund mit den Kettenradzähnen lösender, als Druckrolle ausgebildeter Kettenabweiser zugeordnet ist.
  • Ein derart ausgebildeter Hobelantrieb stellt zunächst einmal sicher, daß die mitgezogene Kette durch den Andruck an die Druckrolle unter rollender Reibung aus der krittischen Verschleißzone, insbesondere aus dem Verbund mit den Kettenradzähnen frühzeitig herausgelöst wird, so daß der Entenbürzelverschleiß entfällt und Antriebsenergie eingespart wird. Damit verbunden ist eine wesentlich erhöhte Betriebssicherheit, da schädliche und problematische Kettenrisse annähernd ganz ausgeschlossen werden können. Durch höhere Standzeiten sowohl der Hobelkette wie auch der übrigen Teile des Hobelantriebes werden erhebliche Einsparungen erreicht. Zweckmäßig sieht die Erfindung vor, daß die die Hobelkette führenden Druckrollen aus einem Material bestehen, das eine geringere Härte als die Hobelkette aufweist, so daß der Verschleiß wenn überhaupt hier auftritt. Die als Druckrolle ausgebildeten Kettenabweiser sind leichter auszutauschen, so daß bei auftretendem Verschleiß, der durch geeignete Meßeinrichtungen auch kontinuierlich festgestellt werden kann, ist ein frühzeitiger Austausch der Druckrollen möglich und damit eine Beschädigung anderer Teile ausgeschlossen.
  • Nach einer zweckmäßigen Ausbildung ist vorgesehen, daß die Druckrolle bei an der Oberkette befestigtem Hobelkörper die Unterkette hinter dem Kettenrad und bei an der Unterkette befestigtem Hobelkörper die Oberkette hinter dem Kettenrad abhebend angeordnet sind. Durch entsprechend angeordnete Druckrollen kann so gezielt dort der Entenbürzelverschleiß aufgefangen bzw. verhindert werden, wo er aufgrund des mitziehenden weiteren Antriebes auftreten könnte, weil die horizontalen Kettenglieder im Auslauf nicht rechtzeitig aus der Tasche bzw. den Kettenradzähnen abgehoben werden, sondern umschlingungsverändernd länger in der Kettentasche verharren würden.
  • Beschädigungen an den Einführungstrompeten werden dadurch verhindert, daß die Druckrolle den schrägen Einlauf der Oberkette berücksichtigend zur Einführungstrompete hin angeordnet ist. In der Regel erreicht die entsprechende Druckrolle in den Bereich der Einführungstrompete hinein und hebt so die Kette gezielt ab, daß diese innerhalb der Einführungstrompete richtig verlaufen kann.
  • Da beim Hobeln ein Reversierbetrieb notwendig ist, sollten gemäß der vorlie genden Erfindung die Druckrollen am Hauptantrieb und am Hilfsantrieb identisch angeordnet sein. Unabhängig vom jeweiligen Betriebszustand ist so eine genaue Führung der Hobelkette gesichert.
  • Zur besseren Führung der Hobelkette ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Druckrolle eine Diaboloform ergebend mit einem V-förmigen Kranzprofil ausgerüstet ist. Durch eine derart ausgebildete und angeordnete Diabolorolle ist ein Druckrollenabstreifer geschaffen, der infolge des mitziehenden Hilfsantriebes durch den Andruck der tangierenden Kette aktiviert wird und diese unter rollender Reibung aus der krittischen Verschleißzone, insbesondere aus dem Verbund mit den Zähnen des Kettenrades frühzeitig herauslöst, so daß der schon mehrfach erwähnte Entenbürzelverschleiß entfällt und Antriebsenergie zusätzlich eingespart wird.
  • Weiter vorne ist bereits erwähnt worden, daß die Druckrolle aus einem Material besteht, das eher verschleißt als das Material der Hobelkette. So daß hier der Verschleiß wenn überhaupt auftritt, was ja durch die rollende Reibung vorteilhaft verzögert verzögert werden kann. Ein leichter Austausch eventuell doch einmal zu weit verschliessener Druckrollen ist dadurch möglich, daß die Druckrolle einem Gabelbock zugeordnet ist, der von oben in einen angepaßten Schacht des mit korrespondierenden Haltern versehenen Radkastens einhängbar ist. Die eigentliche Druckrolle wird somit praktisch an den Seitenwänden des Radkastens auf einfache Art und Weise arretiert, so daß er von oben aus leicht zugängig und auswechselbar ist.
  • Der Austausch wird erfindungsgemäß dadurch weiter erleichtert und die Wirkungsweise der Druckrolle verbessert, daß die Druckrolle über eine im Gabelbock gelagerte Achse verfügt, die über Simmerringe nach außen staubdicht gekapselte Wälzlager aufweist und über Druckkappen in den Seitenwänden des Kabelbockes abgestützt ist.
  • Ein Umflanschen des Radkastens je nach Notwendigkeit ist problemlos möglich, weil der Radkasten auf die Oberkette oder die Unterkette einwirkende Druckrollen aufnehmend ausgebildet ist. Trotz unterschiedlicher Druckrollen für Ober- und Unter kettenzugführung ist der Radkasten somit symmetrisch und kann damit von der einen auf die andere Maschinenrahmenseite umgeflanscht werden.
  • Um Anbackungen in Form von klebender, sich aufbrikettierender Feinkohle auf der Oberfläche der Druckrolle zu vermeiden, sind wegen der Reversierbarkeit zu beiden Seiten der Druckrolle die Oberfläche in je eine Drehrichtung tangierende Abschaber zugeordnet. Diese Abschaber säubern die Oberfläche der Diabolorolle, wobei sie problemlos auswechselbar sind, so daß sie bei Verschleiß oder bei Schäden leicht zu wechseln sind. In bestimmten Fällen sind unter den Abschabern auch Abflußkanäle für nach unten hin durchrieselnde Feinkohle im Gabelbock vorgesehen. Darüber hinaus kann der Abschaber eine Doppelfunktion ausüben und über einen Fortsatz auch gleichzeitig die Rille des Kettenrades mit säubern.
  • Unter Verzicht auf vorhandene Einlauftrompeten ist der Kettenabweiser in Form von symmetrisch angeordneten Druckrollen zu verwirklichen. Durch diesen symmetrischen Druckrollenabstreifer, der über zwei Diabolorollen verfügt, kann somit gleichermaßen Ober- und/oder Unterkettenzug verwirklicht werden. Eine Umrüstung bei Änderung des Anschlages des Hobelkörpers ist damit nicht erforderlich.
  • Diese Doppeldruckrollensystem kann auch durch ein Einrollensystem ersetzt werden, wozu die Erfindung vorsieht, daß der Kettenabweiser als auf Ober- und Unterkette gleichzeitig einwirkende, diaboloähnliche Druckrolle mit großem Durchmesser ausgebildet ist. Dieses Einrollensystem bringt zwar eine Verlängrung des Hobeltriebwerkes um ca. 250 mm mit sich, allerdings mit dem Vorteil einer größeren Überdekkung für die Kette und einer Verringerung der Drehzahl. Je nach Einsatzbereich kann somit eine solche Einrollenausbildung einsatzmäßig vorteilhaft sein.
  • Um beim Einrollensystem die eventuell problematische Verlängerung des Hobeltriebwerkes auszugleichen, sieht die Erfindung vor, daß der Einführungstrompete der Oberkette eine zusätzliche, angepaßte Druckrolle zugeordnet ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß auch im Einlaufbereich zu den Normalführungen rollende Reibung verwirklicht werden kann.
  • Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Führung der Hobelkette ist es auch möglich, ein Doppelhobelsystem im Gegenlaufverfahren zu verwirklichen, wobei die Druckrolle am Hauptantrieb auf die einen ersten Hobelkörper tragende Unterkette und die dem Hilfsantrieb zugeordnete Druckrolle auf die einen zweiten Hobelkörper tragende Oberkette einwirkend angeordnet sind. Ein solcher Betrieb ist vorteilhaft, weil die von den Hobelkörpern zurückzulegenden Wege eben kürzer sind. In geeigneten Betrieben ist ein solches Verfahren mit erheblichen Durchsatzsteigerungen verbunden. Der Druckrollenabstreifer mit einer großen Diabolorolle für Ober- und Unterkettenzug ist aber auch bei herkömmlichen Hobelanlagen vorteilhaft einsetzbar, wo das Gewinnungsgerät entweder an der Ober- oder Unterkette befestigt ist. Dies gilt sowohl für kohlenstoß- als auch versatzseitig gezogene Kohlenhobel. In dem erfindungsgemäßen Hobelantriebssystem ist nicht wie üblich eine Sicherungskupplung eingebaut, da das zugeordnete Getriebe mit einer Überlastsicherung ausgerüstet ist. Durch diese Maßnahmen werden nicht nur der Unfallschutz und die Sicherungstechnik verbessert, sondern vor allem auch der konstruktive Aufbau des Hobelantriebes unter Einsparung von Bauteilen erheblich vereinfacht und der Anwendungsbereich wesentlich erweitert.
  • Die erfindungsgemäße Ausbildung gibt darüber hinaus vorteilhaft die Möglichkeit, von fliegend gelagerten Kettenrädern Abstand zu nehmen. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist entsprechend vorgesehen, daß das Kettenrad im in sich geschlossenen Radkasten auf einer innen- und außenverzahnten Hohlwelle in Form einer Keilbüchse durch eine keilwellenartige Mitnahmeverbindung oder einen Rotorvierkant verdrehsicher arretiert ist. Eine solche Anordnung bringt erhöhte Betriebssicherheit und einen gleichmäßigeren und ruhigeren Lauf der Gesamtanlage. Dies wird insbesondere auch noch dadurch verbessert, daß das Kettenrad auf der Hohlwelle zwischen zwei Stützen mit kräftigen Pendelrollenlagern mittig angeordnet ist. Damit ist ein solches Triebwerk notfalls auch als antriebslose Kehre verwendbar, was bei bisherigen Ausbildungen undenkbar war. Jedes Pendelrollenlager ist in sich unter Verwendung einer Gleitringdichtung und eines Simmerringes in einem Lagerkörper staubdicht abgekapselt und wird von gut zugängigem, oben im Radkasten gelegenen Schmierstellen mit Wälzlagerfett versorgt, wobei die Schmierung auch spülend erfolgen kann.
  • In bevorzugter Weise wird bei dem Hobelantrieb das Triebwerk immer hinten dem kohlenstoß- oder versatzseitigen Fördergetriebe und in gleich- oder ungleichseitiger Lange zu diesem Getriebe am hinteren Teil des Maschinenrahmens direkt angeflanscht. Das Hobelgetriebe ist in diesem Fall entweder auf der gleichen Seite des Förderers mittels einer zusätzlichen Flanschplatte und einer das Drehmoment übertragenden kurzen Steckwelle direkt mit dem Hobeltriebwerk verbunden oder aber es kommt zu einem indirekten Anschluß, indem das Hobelgetriebe auf der anderen Seite des Maschinenrahmens angeflanscht wird und das Drehmoment mittels einer langen Durchsteckwelle vom Getriebe auf das Kettenrad des Triebwerkes übertragen wird. Kurze oder lange Steckwellen werden hierbei nur über die Zahnwellenverbindungen auf Torsion beansprucht.
  • Um die Montage eines Kettenrades unter Tage schnell und mit einfachen Mitteln durchführen zu können, verfügt der Radkasten stirnseitig über eine dem Kettenrad angepaßt große Öffnung, die über einen Füllring und eine Stirn- oder Flanschplatte verschließbar ist. Die vorgesehene große Öffnung weist einen Durchmesser auf, der es zuläßt, daß das jeweilige Kettenrad ohne Beeinträchtigung der abgekapselten Lagerungen ein- und ausgebaut werden kann. Nach der Montage wird die Öffnung durch einen Füllring geschlossen, der je nach Getriebeanordnung über die erwähnte Stirn- oder Flanschplatte vervollständigt wird.
  • Um die Montage zu vereinfachen und den Transport zu sichern, ist der Hohlwelle eine kurze Steckwelle mit langer Durchgangsschraube und Klemmscheibe zuzuordnen. Dadurch kann die Steckwelle in axialer Richtung fest mit der Hohlwelle des Triebwerkes verbunden werden. Bei direktem Anschluß kann das Triebwerk mit kurzer Steckwelle, Flanschplatte und Getriebe komplett über Tage vormontiert werden, bei indirektem Anschluß dagegen wird das Triebwerk mit der Stirnplatte und dem wellenzentrierendem Distanzring, jedoch ohne Steckwelle vormontiert. Die Konstruktion ist für den indirekten Anschluß so ausgelegt, daß die lange Steckwelle unter Tage je nach den örtlichen Verhältnissen von beiden Seiten des Maschinenrahmens einbaubar ist. Bei einem Lagerschaden besteht die Möglichkeit, nach Ausbau des Kettenrades die komplette Lagerung als Maschinensatz auszubauen, indem die Flanschverbindung des La gerkörpers gelöst wird. Aus der Konstruktion sich ergebend kann als Nebenprodukt genannt werden, daß das Triebwerk mit Hilfe zweier oder einer gesonderten Steckwelle auch doppelseitig angetrieben werden kann, wie auch für zukünftige Gewinnungssysteme zu beiden Seiten des Maschinenrahmens je ein Hobeltriebwerk angeordnet sein kann. Beide Kettenräder können über entsprechende Steckwellen in abhängiger oder in unabhängiger Drehung betrieben werden. Bei abhängiger Drehung kann der Antrieb dabei von einer oder beiden Seiten des Maschinenrahmens erfolgen.
  • Zum Festlegen der Kette beim Spann kann gemäß der Erfindung eine Sperrklinge angebracht werden, wozu der Radkasten eine einer Sperrklinke angepaßt ausgebildete Schlitzöffnung aufweist. Denkbar ist es auch, die Kette an den Einlauftrompeten zu diesem Zweck mit einer Steckgabel festzusetzen.
  • Weiter vorne ist bereits darauf hingewiesen worden, daß es darum geht, die Kettenglieder frühzeitig aus dem Verbund mit den Kettenzähnen zu lösen, wobei es besonders von Vorteil ist, wenn die Druckrolle die Horizontalkettenglieder unmittelbar an oder jenseits der Kettenradmittellinie aus dem Verbund mit den Kettenzähnen herauslösend angeordnet ist. Dieses frühzeitige Herausheben aus dem Verbund mit den Kettenzähnen vermeidet mit absoluter Sicherheit das Auftreten von Entenbürzelverschleiß.
  • Auftretendem Verschleiß entgegenwirkend ist weiter vorgesehen, daß der Gabelbock über Verstellorgane im Radkasten senkrecht verschiebbar angeordnet ist. Damit kann ein gewisser Verschleiß aufgefangen werden, bevor man den Gabelbock und damit auch die Druckrolle austauscht.
  • Zum frühzeitigen Lösen der Horizontalglieder werden die Vertikalglieder durch die Druckrolle abgestützt, wobei eine zweckmäßige Ausführung vorsieht, daß die Druckrollen eine gehärtete Oberfläche aufweisen, wobei die Oberfläche vorzugsweise ein regelmäßiges Vieleck ergebend geformt ist. Dadurch wird einem Durchrutschen des Kettenbandes entgegenwirkt und außerdem ein Anbacken von Kohleklein weitgehend auch ohne Schaber verhindert.
  • Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein Hobelantrieb geschaffen ist, bei dem der besonders nachteilige und problematische Entenbürzelverschleiß verhindert ist, weil die Kettenglieder beim Einlaufen und auch vor allem beim Auslaufen aus dem Kettenrad so geführt sind, daß sie sich frühzeitig aus dem Verbund mit den Kettenradzähnen lösen und zwar zwangsweise, ohne daß es dazu weiterer Einrichtungen bedarf. Dabei wird nicht nur ein schädlicher Verschleiß verhindert, sondern gleichzeitig auch ein nachteiliger Energieverlust verhindert, indem nämlich die Abstreifer zur rollenden Reibung als Druckroller ausgebildet sind. Je nach Anbindung der Hobelkörper wird entweder die Oberkette oder die Unterkette entsprechend durch Druckrollen beeinflußt oder aber es werden Druckrollen so angeordnet, daß auch ein wechselnder Anschluß von Hobelkörpern möglich ist. Unter der rollenden Reibung werden die Kettenglieder sicher aus der krittischen Verschleißzone herausgeführt bzw. herausgelöst, so daß wie schon erwähnt der Entenbürzelverschleiß entfällt und Antriebsenergie eingespart werden kann.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden, Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein. bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen
  • 1 das Kettenrad eines Hobelantriebes mit Druckrolle für Unterkettenzug im Längsschnitt,
  • 2 das Kettenrad gemäß 1 im Querschnitt und zwar im Bereich der Druckrolle geschnitten,
  • 3 das Kettenrad eines Hobelantriebes mit Druckrolle für Unterkettenzug im Längsschnitt,
  • 4 einen Querschnitt durch das Kettenrad im Bereich der Druckrolle,
  • 5 das Kettenrad eines Hobelantriebes mit Druckrolle für Ober- und Unterkettenzug im Längsschnitt,
  • 6 einen Querschnitt durch das Kettenrad gemäß 5 im Bereich der Druckrollen,
  • 7 eine Draufsicht auf ein Kettenrad mit Druckrolle teilweise im Schnitt,
  • 8 einen Förderer mit Haupt- und Hilfsantrieb und mit den Antrieben zugeordneten Eindruckrollensystemen,
  • 9 einen Schnitt durch einen Hobelantrieb für indirekten Anschluß des Hobelgetriebes und
  • 10 einen Schnitt durch einen Hobelantrieb für einen direkten Anschluß des Hobelgetriebes.
  • 1 zeigt im wesentlichen das zum Hobelantrieb 1, 1' gehörende Kettenrad 2, 2' um das die Hobelkette 3, bestehend aus Horizontalgliedern 4, 4', 6, 6' und Vertrikalgliedern 5, 5', 7, 7' umgeleitet wird. Hier erfolgt außerdem die Übertragung der Antriebskraft, weshalb das Kettenrad 2 mit Kettenradzähnen 8, 9 bestückt ist.
  • Die Kettenradzähne 8, 9 fassen in die Hobelkette 3 so ein, daß jeweils die Horizontalkettenglieder 4, 6 eingebettet zwischen den Kettenradzähnen 8, 9 zwangsgeführt umgeleitet werden können.
  • Das Kettenrad 2 ist im Radkasten 11 gelagert angeordnet, wobei ihm Kettenabweiser 10 zugeordnet sind, über die eine gewisse Führung der Hobelkette 3 im Bereich des Ein- und Auslaufes erfolgen soll. Gleichzeitig dient der aus 1 ersichtliche Kettenabweiser 10 auch dazu, die Rille des Kettenrades 2 von Anbackungen freizuhalten.
  • Das Kettenrad 2 ist wie erwähnt im Radkasten 11 gelagert angeornet, wozu eine Welle 12 dient, die nach den 1 ff als Hohlwelle 13 ausgebildet ist. Die innen- und außenverzahnte Hohlwelle 13 ist über einen Rotorvierkant verdrillsicher arretiert.
  • Mittig des Rotorvierkantes 14 ist eine Steckwelle 15 erkennbar, auf deren Ausführung weiter hinten noch eingegangen wird. Zwischen Oberkette 18 und Unterkette 19 ist dicht vor dem Kettenrad 2 eine Druckrolle 20 als wirksamer Kettenabweiser 10 angeordnet, wobei den 1 bis 6 deutlich entnehmbar ist, daß diese Druckrollen 20 auf besonders geschickte Art und Weise Energieverlust dadurch vermeiden, daß eine rollende Reibung zur Führung der Hobelkette 3 dient. Die Druckrolle 20 ist dabei so angeordnet, daß das jeweilige horizontale Kettenglied 4 rechtzeitig, das heißt vorzugsweise im Bereich der Kettenradmittellinie 16 aus dem Verbund mit den Kettenradzähnen 8, 9 gelöst wird.
  • Die Druckrolle 20 übernimmt somit nicht die Aufgabe der Einführungstrompete 21, sondern ergänzt diese allenfalls, wobei insbesondere aus 1 ersichtlich ist, daß die Druckrolle 20 durch die Einführungstrompete 21 hindurch reicht und so gezielt auf die Hobelkette 3 einwirkt. Dabei kann diese Druckrolle 20 in vertikaler Richtung verschiebbar ausgebildet sein, um eventuell auftretendem Verschleiß entgegenwirken zu können. Außerdem kann durch eine solche Verstelleinrichtung jeweils der Druck auf die Hobelkette 3 eingestellt und gewahrt werden.
  • Weiter vorne ist bereits darauf hingewiesen worden, daß die 1, 3 und 5 im Wesentlichen jeweils den gleichen Schnitt zeigen, nur dass einmal. Unterkettenzug, Oberkettenzug oder Ober- und Unterkettenzug durch entsprechende Anordnung der Druckrolle 20 bzw. Kettenabweisers 10 berücksichtigt ist.
  • Zum Feststellen des Kettenrades 2 bzw. der Hobelkette 3 ist nach den beschriebenen Figuren im Radkasten 11 eine Schlitzöffnung 23 für eine Sperrklinke 22 vorgesehen. Entsprechendes ist in 1, 3 und 5 angedeutet.
  • Zur Reinhaltung der Druckrollen 20, 40 sind Abschaber 25, 26 vorgesehen, wobei diese so angestellt sind, daß sie genau auf die Oberfläche 27 der Rille in der Druckrolle 20, 40 einwirken. Sie dienen dabei zweckmäßigerweise gleichzeitig auch zum Reinhalten des Kettenrades 2, wozu am gegenüberliegenden Ende ebenfalls ein Abschaber 28 vorgesehen ist bzw. indem der entsprechende Abschaber 25 so verlängert ist.
  • Die Druckrolle 20, 40 ist als Diabolorolle ausgeführt, wobei das V-förmige Kranzprofil 38 eine optimale Führung des Kettenstranges 39 der Hobelkette 3 sicher stellt. Die Druckrolle wird in Folge des mitziehenden Hilfsantriebes durch den Andruck der tangierenden Hobelkette 3 aktiviert, um die Hobelkette unter rollender Reibung aus der kritischen Verschleißzone, insbesondere aus dem Verbund mit den Kettenradzähnen 8, 9 des Kettenrades 2 frühzeitig herauszulösen, so daß der Entenbürzelverschleiß erst gar nicht auftreten kann. Darüber hinaus ist eine Einsparung von Antriebsenergie zu verzeichnen.
  • Die Druckrolle 20, 40 ist einem Gabelbock 30 zugeordnet, der von oben in einen Schacht 31 des Radkastens 11 eingehängt wird, auf vorher befestigte untere Halter zur Auflage kommt und oben an seinen Seitenwänden 36 mit dem Radkasten 11 auf einfachste Weise arretiert wird, so daß er von oben aus auch leicht zugänglich und gegebenenfalls auswechselbar ist.
  • Die Druckrolle 20, 40 verfügt über Wälzlager 33, 33' die von Simmerringen 32, 32' nach außen staubdicht abgekapselt und auf einer Achse 34 angeordnet sind, die sich über Druckkappen 35, 35' in den Seitenwänden 36 des Gabelbocks 30 abstützt. Der Radkasten 11 des Hobelantriebes 1 ist dabei so gestaltet, daß er trotz unterschiedlichen Druckrollen für Ober- oder Unterkettenzugausführung gleich und symmetrisch ist, so daß er auch von einer auf die andere Maschinenrahmenseite umgeflanscht werden kann.
  • 5 zeigt ein Kettenrad für Ober- und Unterkettenzug, weshalb zwei symmetrisch angeordnete Druckrollen 20, 40 vorgesehen sind. Dazu sind weiter vorn schon Ausführungen gemacht worden. Ansonsten stimmt diese Ausführung mit der nach den 1 bis 4 überein. Im Schnitt nach 6 wird deutlich, daß die beiden Druckrollen 20, 40 identisch sind und senkrecht übereinander angeordnet einem Gabelbock ggf. aber auch zwei Gabelböcken 30, 30' zugeordnet sein können.
  • 7 zeigt eine Draufsicht auf die Kettenradausbildung nach 1, 3 und 5, wobei jeweils eine Druckrolle 20 erkennbar ist, auch wenn diese sich ja nicht in der gleichen Höhe wie die Welle 12 des Kettenrades 2 befindet. Erkennbar ist bei der Draufsicht nach 7 auch die besondere Ausbildung des Kettenrades 2 mit den Ket tenradzähnen 8, 9, die zur Führung und Fixierung der Hobelkette 3 dienen, die hier nicht dargestellt ist.
  • 8 zeigt einen gesamte Hobelanlage mit den Hobelantrieben 1, 1', wobei hier allerdings zwei Besonderheiten dargestellt sind. Die schematische Skizze nach 8 zeigt zunächst einmal ein Doppelhobelsystem im Gegenlaufverfahren mit der beschriebenen neuartigen Hobelführung, wobei einer der Hobelkörper 46 an die Oberkette 18 und der andere Hobelkörper 47 an die Unterkette 19 angeschlossen ist. Auf diese Weise kann mit einem Antriebssystem mit zwei Hobeln gleichzeitig gearbeitet werden, wobei diese jeweils einen wesentlich kürzeren Weg zurückzulegen haben.
  • Außerdem ist als Besonderheit nach 8 dem Doppelhobelsystem ein Einrollensystem mit einer großen Druckrolle 41, 41' vorgesehen. Durch den größeren Durchmesser der auch hier als Diabolorolle ausgebildeten Druckrolle 41, 41' wird eine größere Überdeckung für die Hobelkette 3 erreicht und gleichzeitig eine geringere Drehzahl. Um den Nachteil des insgesamt etwas längeren Hobeltriebwerkes auszugleichen, sind kürzere Einführungstrompeten 21, 21' vorgesehen, die ebenfalls im Bereich der Oberkette 18 mit einer Druckrolle 42, 42' ausgerüstet sind, so daß auch im Einlaufbereich zu den Normalführungen rollende Reibung vorherrscht. Deutlich erkennbar ist, daß Haupt- und Hilfsantrieb 44, 45 hier gleich ausgebildet sind.
  • Anhand der 9 und 10 werden unterschiedliche Anschlußmöglichkeiten an das Hobelgetriebe 49 dargestellt, wobei dieses Hobelgetriebe 49 nach 8 auf der gegenüberliegenden Seite des Maschinenrahmens 48 und nach 10 auf der gleichen Seite des Maschinenrahmens 48 angeordnet ist.
  • Ist es auf der gleichen Seite des Maschinenrahmens 48 bzw. des Förderers angeordnet, so erfolgt das Verbinden mittels einer zusätzlichen Flanschplatte 53 und einer das Drehmoment übertragenden kurzen Steckwelle 15 direkt. Ist das Hobelgetriebe 49 dagegen auf der anderen Seite des Förderers angeordnet, so erfolgt die Verbindung indirekt, indem des Hobelgetriebe 49 auf der anderen Seite des Maschinenrahmens 48 angeflanscht und das Drehmoment mittels einer langen Durchsteckwelle 54 vom Hobel getriebe 49 auf das Kettenrad 2 übertragen wird.
  • Sowohl die kurze Steckwelle 15 wie auch die Durchsteckwelle 54 werden nur über die Zahnwellenverbindung 55, 55' auf Torsion beansprucht.
  • Das Kettenrad 2 ist auf der Hohlwelle 13 zwischen zwei Stützen mit kräftigen Pendelrollenlagern 52 mittig angeordnet, wodurch es notfalls auch als antriebslose Kehre verwendet werden kann. Die innen- und außenverzahnte Hohlwelle 13 ist in Form einer Keilbüchse 51 durch eine keilwellenartige Mitnahmeverbindung 50 oder durch den schon erwähnten Rotorvierkant 14 verdrehsicher arretiert. Jedes Pendelrollenlager 52 ist in sich unter Verwendung einer Gleitringdichtung und eines Simmerringes in einem Lagerkörper staubdicht abgekapselt und wird von gut zugängigen, oben im Radkasten 11 gelegenen Schmierstellen aus mit Fett versorgt.
  • Zur Vereinfachung der Montage des Kettenrades 2 ist die Stirnwandung des Radkastens 11 mit einer großen Öffnung 58 versehen, durch. die das jeweilige Kettenrad 2 ohne Beeinträchtigung der abgekapselten Lagerungen ein- bzw. ausgebaut werden kann. Nach der Montage wird die Öffnung 58 durch einen Füllring geschlossen, der je nach Getriebeanordnung mit einer Stirnplatte 60 oder einer Flanschplatte 53 vormontiert ist. Auf der gegenüberliegenden Seite ist bei der einseitigen Anordnung des Kettenrades 2 und des Hobelgetriebes 49 eine Abschlußplatte 61 vorgesehen. Bei der doppelseitigen Anordnung ist noch über einen Dichtring 56 dafür Sorge getragen, daß dieser Bereich wirksam abgedichtet bleibt.
  • Zur Vereinfachung der Montage und des Transportes ist die kurze Steckwelle 15 mittels einer langen Durchgangschraube 63 und einer Klemmscheibe 64 in axialer Richtung fest mit der Hohlwelle 13 verbunden.

Claims (22)

  1. Hobelantrieb mit Motor, Kupplung, Hobelgetriebe (49), Kettenrad (2) und der aus Horizontal- und Vertikalkettengliedern (4, 5, 6, 7) bestehenden Hobelkette (3), die über die dem Haupt- und Hilfsantrieb (44, 45) zugeordneten Kettenräder umgelenkt und über die mit Kettenradzähnen (8, 9) bestückten Kettenräder angetrieben und über Kettenradabweiser (10) beim Ein- und/oder Auslauf ins Kettenrad geführt wird, wobei das Kettenrad (2) jeweils in einem geschlossenen Radkasten (11) auf einer Welle (12) drehbar gelagert und der gesamte Antrieb über einen Maschinenrahmen (48) an der Gewinnungsanlage angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kettenrad (2) ein zwischen der Oberkette (18) und der Unterkette (19) sowie in kurzer Distanz zum Kettenrad positionierter, die Hobelkette (3) gezielt aus dem Verbund mit den Kettenradzähnen (8, 9) lösender, als Druckrolle (20) ausgebildeter Kettenabweiser (10) zugeordnet ist.
  2. Hobelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (20) bei an der Oberkette (18) befestigtem Hobelkörper (46) die Unterkette (19) hinter dem Kettenrad (2) und bei an der Unterkette (19) befestigtem Hobelkörper (47) die Oberkette (18) hinter dem Kettenrad (2) abhebend angeordnet sind.
  3. Hobelantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (20) den schrägen Einlauf der Oberkette (18) berücksichtigend zur Einführungstrompete (21) hin angeordnet ist.
  4. Hobelantrieb nach Anspruch 1 bis Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrollen (20) am Hauptantrieb (44) und am Hilfsantrieb (45) identisch angeordnet sind.
  5. Hobelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (20) eine Diaboloform ergebend mit einem V-förmigen Kranzprofil (38) ausgerüstet ist.
  6. Hobelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (20) einem Gabelbock (30) zugeordnet ist, der von oben in einen angepaßten Schacht (31) des mit korrespondierenden Haltern versehenen Radkastens (11) einhängbar ist.
  7. Hobelantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (20) über eine im Gabelbock (30) gelagerte Achse (34) verfügt, die über Simmerringe (32) nach außen staubdicht gekapselte Wälzlager (33) aufweist und über Druckkappen (35) in den Seitenwänden (36) des Kabelbockes (30) abgestützt ist.
  8. Hobelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radkasten (11) auf die Oberkette (18) oder die Unterkette (19) einwirkende Druckrollen (20) aufnehmend ausgebildet ist.
  9. Hobelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckrolle (20) die Oberfläche (27) in je eine Drehrichtung tangierende Abschaber (25, 26) zugeordnet sind.
  10. Hobelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenabweiser (10) vorzugsweise unter Verzicht auf die Einführungstrompeten (21) mit symmetrisch angeordneten Druckrollen (20, 40) bestückt ist.
  11. Hobelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenabweiser (10) als auf Ober- und Unterkette (18, 19) gleichzeitig einwirkende, diaboloähnliche Druckrolle (41) mit großem Durchmesser ausgebildet ist.
  12. Hobelantrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Einführungstrompete (21) der Oberkette (18) eine zusätzliche, angepaßte Druckrolle (42) zugeordnet ist.
  13. Hobelantrieb nach Anspruch 1 oder Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (20) am Hauptantrieb (44) auf die einen ersten Hobelkörper (46) tragende Unterkette (19) und die dem Hilfsantrieb (45) zugeordnete Druckrolle (20') auf die einen zweiten Hobelkörper (47) tragende Oberkette (18) einwirkend angeordnet sind.
  14. Hobelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kettenrad (2) im in sich geschlossenen Radkasten (11) auf einer innen- und außenverzahnten Hohlwelle (13) in Form einer Keilbüchse (51) durch eine keilwellenartige Mitnahmeverbindung (50) oder einen Rotarvierkant (14) verdrehsicher arretiert ist.
  15. Hobelantrieb nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Kettenrad (2) auf der Hohlwelle (13) zwischen zwei Stützen mit kräftigen Pen delrollenlagern (52) mittig angeordnet ist.
  16. Hobelantrieb nach Anspruch 1 bis Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Kettenrad (2) entweder mittels einer zusätzlichen Flanschplatte (53) und einer das Drehmoment übertragenden Steckwelle (15) direkt oder über eine lange Durchsteckwelle (54) indirekt an das Hobelgetriebe (49) angeschlossen ist.
  17. Hobelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radkasten (11) stirnseitig über eine dem Kettenrad (2) angepaßt große Öffnung (58) verfügt, die über einen Füllring (59) und eine Stirn- oder Flanschplatte (60, 53) verschließbar ist.
  18. Hobelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlwelle (13) zur Vereinfachung des Transportes eine kurze Steckwelle (15) mit langer Durchgangsschraube (63) und Klemmscheibe (64) zuzuordnen ist.
  19. Hobelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radkasten (11) eine einer Sperrklinke (22) angepaßt ausgebildete Schlitzöffnung (23) aufweist.
  20. Hobelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (20) die Horizontalkettenglieder (4, 6) unmittelbar an oder jenseits der Kettenradmittellinie (16) aus dem Verbund mit den Kettenzähnen (8, 9) herauslösend angeordnet ist.
  21. Hobelantrieb nach Anspruch 1 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gabelbock (30) über Verstellorgane im Radkasten (11) senkrecht verschiebbar angeordnet ist.
  22. Hobelantrieb nach Anspruch 1 bis Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrollen (20, 40, 41, 42) eine gehärtete Oberfläche (27) aufweisen, wobei die Oberfläche (27) vorzugsweise ein regelmäßiges Vieleck ergebend geformt ist.
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