DE19537234A1

DE19537234A1 - Scheibenwischer für Fahrzeuge

Info

Publication number: DE19537234A1
Application number: DE1995137234
Authority: DE
Inventors: Harald Sibinger; Horst Fink
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1995-10-06
Filing date: 1995-10-06
Publication date: 1997-04-10

Description

Die Erfindung betrifft einen Scheibenwischer für Fahrzeuge, mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.

Ein derartiger Scheibenwischer ist durch das DE-GM 74 01 160 bekannt, das zur Erhöhung des Anpreßdruckes der Wischerleiste einen zweiteiligen Andruckkörper aufweist, der an einem Wischerarm oder Bügel derart zu befestigen ist, daß die beiden Teile des Andruckkörpers den Wischarm bzw. Bügel einschließen. Der zweiteilige Andruckkörper bildet im wesentlichen einen Spoiler, der so gegen die Luftanströmrichtung geneigt ist, daß der Fahrtwind auf den Andruckkörper aufprallt und dadurch diesen zu der von der Wischerleiste zu reinigenden Scheibe belastet. Der Andruckkörper weist im Querschnitt einen vorderen und hinteren Bereich auf, die mit gerundeten Enden etwa symmetrisch zueinander ausgebildet sind. Die Luftströmung kann deshalb nicht glatt vom hinteren Bereich abströmen, wodurch mit Geräuschen verbundene Luftzirkulationen hinter dem Andruckkörper verursacht werden, die insbesondere bei höheren Fahrgeschwindigkeiten störend in den Fahrgastraum übertragen werden. Ein in der DE 33 29 391 A1 zu Fig. 6 angege bener Scheibenwischer weist einen tragflügelähnlichen Spoiler auf, der über zwei Stege an einem Bügel des Scheibenwischers befestigt ist. Dieser Spoiler wird von der Hinterkante des tragflügelähnlichen Spoilers angeströmt und aufgrund seiner starken Anstellung zur Luftströmung zu der Scheibe belastet. Das Abströmende des Spoilers ist gerundet, wodurch die Luftströmung nach dem Spoiler stark ver wirbelt wird und entsprechende Geräusche verursacht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Scheibenwischer nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben, der auch bei größeren Fahrge schwindigkeiten kaum Windgeräusche verursacht und eine von der Fahrge schwindigkeit weitgehend unabhängige gleiche Wischerqualität aufweist.

Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Durch die zumindest bereichsweise Ausbildung des Bügels bzw. des Wischarmes als Tragflügelprofil kann der anströmende Fahrtwind weitgehend laminar an dem betreffenden Bereich des Bügels bzw. Wischarmes vorbeiströmen und an der Hin terkante des Tragflügelprofils glatt abströmen. Störende Windgeräusche sind da durch auch bei höheren Fahrgeschwindigkeiten weitgehend vermieden oder her abgesetzt. Eine bereits geringe Anstellung der Profilsehne des Tragflügelprofils gegenüber der Luftanströmrichtung bewirkt an dem Tragflügelprofil eine zur Luft strömung etwa senkrechte Kraft, die vorzugsweise zur Erhöhung aber auch zur Erniedrigung der Anpreßkraft der Wischerleiste genutzt werden kann, ohne stö rende Windgeräusche zu verursachen. Mit dem Tragflügelprofil werden Totwas sergebiete vermieden, wodurch nach der Betätigung einer Scheibenreinigungsan lage kein Nachtropfen auftritt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angege ben.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Querschnitt durch den Scheibenwischer gemäß der Schnittlinie I-I in Fig. 4,

Fig. 2 einen Querschnitt durch den als gewölbtes Profil ausgebildeten Haupt bügel in Fig. 1,

Fig. 3 einen Querschnitt durch einen gemäß einem zweiten Ausführungsbei spiel als Tropfenprofil ausgebildeten Hauptbügel und

Fig. 4 den in Fig. 1 dargestellten Scheibenwischer in Luftanströmrichtung.

Der in Fig. 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel dargestellte Scheiben wischer ist zur Reinigung einer Windschutzscheibe an einem Kraftfahrzeug vorge sehen und weist ein Bügelsystem auf, das eine Wischerleiste 1 trägt und in übli cher Weise an einem motorisch verschwenkten Wischarm 2 befestigt ist. Das Bü gelsystem weist einen Hauptbügel 3, zwei Mittelbügel 4 und vier Krallenbügel 5 auf, die jeweils in einem größeren Längenbereich im Querschnitt als umgekehrtes Tragflügelprofil ausgebildet sind. Der Wischarm 2, der Hauptbügel 3, die Mittel bügel 4 und die Krallenbügel 5 sind als gewölbtes Profil ausgebildet, bei denen die konvexe Seite zu der zu reinigenden Scheibe 6 gerichtet ist. Die eine Tangente an die konkave Seite bildenden Profilsehnen 7, 7′, 7′′, 7′′′ verlaufen etwa parallel zu der durch einen Pfeil 8 angedeuteten Luftströmung, die beispielsweise durch den Fahrtwind verursacht ist.

In Fig. 2 ist der Hauptbügel 3 etwas vergrößert dargestellt, in der neben der zu gehörigen Profilsehne 7′′ der Ausgangspunkt 9 für die Sehne 7′′ und die Skelett linie 10 des Tragflügelprofils dargestellt sind.

Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel, das wie der Scheibenwischer gemäß Fig. 1 aufgebaut sein kann, ist zumindest für einen Bügel des Bügelsystems, beispiels weise den Hauptbügel 3′ und/oder den Wischarm zumindest bereichsweise das in der Figur im Querschnitt dargestellte Tragflügelprofil verwendet, das bei dieser Ausführung ein gewölbtes Profil ist. In der Figur ist die Profilsehne 7 ^IV und die Skelettlinie 10′ angedeutet. Der Ausgangspunkt 9′ für die Profilsehne 7 ^IV und die Skelettlinie 10′ befindet sich am vorderen Ende des Tragflügelprofils.

Der Darstellung gemäß Fig. 4 sind weitere Einzelheiten bezüglich dem Schei benwischer gemäß Fig. 1 entnehmbar, in der die der Schnittansicht gemäß Fig. 1 zugrunde liegende Schnittlinie I-I entnehmbar ist. In der Figur ist die Luftanström richtung 11 eingezeichnet, die im vorliegenden Fall mit der Blickrichtung auf das Zeichenblatt übereinstimmt.

Die Erfindung ist auch von den beiden Ausführungsbeispielen abweichend realisierbar. Einzelne Bügel des Bügelsystems oder der Wischarm können be reichsweise oder über ihre gesamte Länge im Querschnitt ein Tragflügelprofil bil den, das mit seiner konvexen oder konvexeren Seite zu der zu reinigenden Scheibe oder von dieser weggerichtet angeordnet sein kann. Das betreffende Tragflügelprofil kann auch einen positiven oder negativen Anstellwinkel zur Luftan strömrichtung aufweisen. Wesentlich ist, daß das Tragflügelprofil an seiner von der Anströmrichtung abgewandten Hinterkante spitz ausgebildet ist, damit die Luft strömung an dieser Hinterkante glatt abfließen kann und keine oder allenfalls ge ringe Luftverwirbelungen in dem nachfolgenden Bereich verursacht.

Claims

1. Scheibenwischer für Fahrzeuge, mit einem Bügelsystem, das eine Wischer leiste trägt und an einem Wischarm befestigt ist, dadurch gekennzeichnet daß ein Bügel (Hauptbügel 3, 3′, Mittelbügel 4, 4′, Krallenbügel 5, 5′, 5′′, 5′′′) des Bügelsystems und/oder der Wischarm (2) zumindest bereichsweise im Querschnitt ein Tragflügelprofil bildet, das mit seiner Hinterkante von der Luftanströmrichtung (Pfeil 8, Luftanströmrichtung 11) abgewandt angeordnet ist.

2. Scheibenwischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere oder alle Bügel (Hauptbügel 3, 3′, Mittelbügel 4, 4′, Krallenbügel 5, 5′, 5′′, 5′′′) des Bügelsystems zumindest bereichsweise im Querschnitt ein Tragbügel profil bilden.

3. Scheibenwischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragflügelprofil ein gewölbtes Profil (Fig. 2) oder ein Tropfenprofil (Fig. 3) ist.

4. Scheibenwischer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, daß die konvexe bzw. konvexere Seite des Tragflügelprofils zu der zu reinigenden Scheibe (6) gerichtet ist.

5. Scheibenwischer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß die Profilsehne (7, 7′, 7′′, 7′′′, 7 ^IV) des Tragflügelprofils etwa in der Luftanströmrichtung liegt.

6. Scheibenwischer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß die Profilsehne des Tragflügelprofils einen Winkel zur Luftanström richtung einschließt, durch den der das Tragflügelprofil aufweisende Bügel bzw. Wischarm von der Luftströmung zu der zu reinigenden Scheibe belastet ist.