DE19534831C2 - Schneidezange zum Schneiden von Implantatplatten - Google Patents
Schneidezange zum Schneiden von ImplantatplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneidezange zum
Schneiden von Implantatplatten mit einer Haltezangen
backe und einer Stanzzangenbacke, die beide über ein
Backengelenk verbunden und mittels Zangengriffen be
tätigbar sind, wobei an einer der Stanzzangenbacke
zugewandten Arbeitsfläche der Haltezangenbacke eine
Halteprofilierung ausgebildet ist, die während des
Schneidevorgangs die zu schneidende Implantatplatte
hält und die eine Halteschneidekante aufweist, die
beim Schneiden mit einer zur Halteschneidekante
komplementären Stanzschneidekante zusammenwirkt, die
von einer auf der der Haltezangenbacke zugewandten Ar
beitsfläche der Stanzzangenbacke vorhandenen Stanzpro
filierung gebildet ist.
Für die Osteosynthese sind Implantatsysteme bekannt,
bei denen mittels Schrauben Implantatplatten an einem
Knochen eines Patienten geschraubt werden, um den
Knochen zu fixieren. Je nach Einsatzort dieser Implan
tatplatten treten unterschiedliche Belastungen auf.
Deshalb werden im allgemeinen unterschiedlich große,
dicke und stabile Implantatplatten verwendet. Im
Schädelbereich können beispielsweise in der Stirn
region wesentlich kleinere Implantatplatten zum Ein
satz kommen als im Mittelgesicht oder gar im Kiefer
bereich. Die einem Implantatsystem zugeordneten Im
plantatplatten sind unterschiedlich geformt, weisen
aber im allgemeinen die gleiche Materialstärke, Breite
sowie gleiche Lochabmessungen auf.
Eine herkömmliche Schneidezange zum Schneiden der
artiger Implantatplatten ist aus der DE 43 08 319 C1
bekannt und ist auf der Seite 14 des Prospekts der
Firma Aesculap, B-192-11, Auflage 194/4/1 unter der
Typenbezeichnung LX 153 abgebildet. Diese Schneide
zange weist zwei dem Schneiden der Implantatplatten
dienende Zangenbacken auf, die gegeneinander versetzt
um ein Backengelenk verschwenkbar sind, so daß sich
die Zangenbacken im geschlossenen Zustand teilweise
überlappen. Die jeweils der anderen Zangenbacke zuge
wandten Innenkanten der Zangenbacken sind als
Schneidekanten ausgebildet. Beim Schließen der
Schneidezange gleiten die Schneidekanten aneinander
vorbei und scheren so einen Teil einer zwischen die
Schneidekanten eingelegten Implantatplatte ab. Außer
dem ist auf einer der beiden Zangenbacken ein Halte
stift sowie ein Haltebügel vorhanden. Auf den Halte
stift läßt sich eine Öse der zu schneidenden Implan
tatplatte aufschieben. Durch Verschwenken der Implan
tatplatte um den Haltestift kann daraufhin die Implan
tatplatte unter den Haltebügel eingeschoben werden, so
daß die Implantatplatte beim Schneiden auf sichere
Weise rechtwinklig zu der von den Schneidekanten
aufgespannten Schneideebene gehalten ist.
Mit der bekannten Schneidezange lassen sich Implantat
platten rasch und einfach gratfrei schneiden. Ein
Nachteil der bekannten Schneidezange ist jedoch, daß
beim Schneiden der Implantatplatte die Gefahr des Weg
spritzens der abgeschnittenen Implantatplattenteile
besteht. Derartige wegspritzende Implantatplattenteile
können Gegenstände beschädigen oder den Patienten ver
letzen und sind im allgemeinen nur schwer wiederauf
findbar, so daß der Verbleib häufig ungewiß bleibt. Im
schlimmsten Fall können sogar einzelne Implantat
plattenteile unbeabsichtigt im Körper des Patienten
verbleiben.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Er
findung die Aufgabe zugrunde, eine Schneidezange zu
schaffen, die es gestattet, Implantatplatten zu
schneiden, ohne daß die Gefahr des Wegspritzens der
abgetrennten Implantatplattenteile besteht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Halteschneidekante der Halteprofi
lierung im Abstand vom Rand der
Arbeitsfläche angeordnet
ist, und daß nach dem Schneiden der nicht von der
Halteprofilierung gehaltene, abgeschnittene Teil der
Implantatplatte zwischen einem sich seitlich neben der
Halteschneidekante erstreckenden Klemmabschnitt der
Halteprofilierung und einem diesen Klemmabschnitt
zugeordneten Klemmabschnitt der Stanzprofilierung ein
klemmbar ist.
Dadurch, daß die beim Schneiden zusammenwirkenden
Schneidekanten in einem mittleren Bereich der je
weiligen Arbeitsflächen der Haltezangenbacken und der
Stanzzangenbacken angeordnet sind und dadurch, daß der
abzuschneidende Teil der Implantatplatte zwischen Hal
tezangenbacke und Stanzzangenbacke einklemmbar ist,
ist während des Schneidevorgangs und nach Abschluß des
Schneidevorgangs der abzuschneidende Implantatplatten
teil zwischen den Zangenbacken eingeklemmt und dadurch
sicher gehalten. Folglich besteht bei der Schneide
zange gemäß der Erfindung keine Gefahr, daß die abge
schnittenen Teile der Implantatplatte unbeabsichtigt
wegspritzen.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung sind eine Vielzahl
von Haltestiften auf einer sich in Längsrichtung der
Schneidezange auf der Halteschneidebacke erstreckenden
Erhöhung angeordnet. Die Haltestifte weisen unter
schiedliche Abmessung auf und sind verschiedenen
Implantatplatten mit unterschiedlichem Öseninnendurch
messern zugeordnet.
Dadurch ist möglich, mit ein und derselben Schneidezange
mehrere Arten von Implantatplatten zu schneiden, die
sich in Form und Abmessungen unterscheiden. Dement
sprechend ist nur eine Schneidezange für mehrere Arten
von Implantatplatten notwendig, wodurch die zum Be
schaffen der Operationsinstrumente aufzuwendenden Kosten
verringert sind und weniger Raum zum Aufbewahren der
Operationsinstrumente erforderlich ist. Außerdem besteht
im Gegensatz zu dem Fall, in dem je eine Schneidezange
einer bestimmten Implantatplattenart zugeordnet ist,
nicht die Gefahr, daß der behandelnde Arzt die einzelnen
Schneidezangen verwechselt und zunächst zu einer
falschen Schneidezange greift. Die Schneidezange gemäß
der Erfindung gestattet folglich ein rasches und zielge
richtetes Arbeiten ohne Zeitverluste.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht dreier Implantat
platten;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Schneidezange gemäß
der Erfindung;
Fig. 3 eine teilgeschnittene Seitenansicht einer
Haltezangenbacke der Schneidezange aus Fig. 2;
Fig. 4 eine entlang der Schnittlinie IV-IV geschnit
tene Draufsicht auf die Haltezangenbacke aus
Fig. 3;
Fig. 5 eine Seitenansicht entlang dem Pfeil V in Fig.
4;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Halte
einsatzes, der an die in den Fig. 3 bis 5
dargestellte Haltezangenbacke angebracht ist;
Fig. 7 eine teilgeschnittene Seitenansicht einer
Stanzzangenbacke der Schneidezange aus Fig. 2;
Fig. 8 eine teilweise aufgebrochene Draufsicht auf
die Stanzzangenbacke aus Fig. 7 entlang dem
Pfeil VIII;
Fig. 9 eine Seitenansicht entlang dem Pfeil IX in
Fig. 8;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht des Stanzein
satzes, der an die in den Fig. 7 bis 9 darge
stellte Stanzzangenbacke angebracht ist;
Fig. 11 eine Draufsicht auf ein abgewandeltes Aus
führungsbeispiel der Haltezangenbacke;
Fig. 12 ein anderes abgewandeltes Ausführungsbeispiel
der Haltezangenbacke;
Fig. 13 ein weiteres abgewandeltes Ausführungsbeispiel
der Haltezangenbacke;
Fig. 14 zwei teilgeschnittene Draufsichten auf ein
abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Halte
zangenbacke und der zugehörigen Stanzzangen
backen, bei denen der Stanzeinsatz und der
Halteeinsatz jeweils in Querrichtung ausge
richtet sind;
Fig. 15 eine teilgeschnittene Seitenansicht eines Aus
führungsbeispiels der Haltezangenbacke, bei
dem die Höhe des Stanzeinsatzes über der Ar
beitsfläche justierbar ist;
Fig. 16 eine teilgeschnittene Draufsicht auf ein wei
teres Ausführungsbeispiel der Haltezangen
backe, bei der der Halteeinsatz in seitliche
Richtung justierbar ist;
Fig. 17 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der
Schneidezange gemäß der Erfindung;
Fig. 18 eine Ansicht von vorne auf die Schneidezange
aus Fig. 17; und
Fig. 19 eine perspektivische Ansicht der Implantat
platten aus Fig. 1 im geschnittenen Zustand.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine
Implantatplatte 1 großer Materialstärke und Breite zum
Einsatz im lasttragenden Bereich, eine Implantatplatte 2
mittlerer Dicke und Breite für geringere Belastungen
sowie eine Implantatplatte 3 von geringer Materialstärke
und Breite für nahezu lastfreie Bereiche. Üblicherweise
sind die Implantatplatten 1 bis 3 aus Titan gefertigt
und dienen im Rahmen der Osteosynthese der Sicherung von
Knochenstrukturen. Die Implantatplatten 1 bis 3 weisen
Ösen 4 auf, die durch Stege 5 unterschiedlicher Länge
verbunden sind. Die einzelnen Stege 5 können unter
schiedliche Längen und Breiten aufweisen. Die Ösen 4
verfügen über Innenöffnungen 6, die zu einer Einschraub
seite 7 hin in Lochausweitungen 8 übergehen. Um die
Implantatplatten 1 bis 3 an dem Knochen des Patienten
anzubringen, wird zunächst eine der Implantatplatten 1
bis 3, beispielsweise die Implantatplatte 2, mit einer
der Einschraubseite 7 entgegengesetzten Auflageseite 9
auf den Knochen des Patienten aufgelegt und die im
Knochen des Patienten zu befestigenden Schrauben werden
nach dem Einbringen entsprechender Bohrungen in den
Knochen von der Einschraubseite 7 aus durch die Innen
öffnung 6 in den Knochen eingeschraubt, bis schließlich
der Kopf der Knochenschraube in die Lochausweitung 8
eingreift und die zu befestigende Implantatplatte 2 auf
den Knochen des Patienten drückt.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Schneidezange gemäß
der Erfindung, die zum Schneiden der in Fig. 1 darge
stellten Implantatplatten 1 bis 3 sowie von weiteren
Implantatplatten von zugehörigen Implantatsystemen, die
mit Stegen verbundene Ösen aufweisen, geeignet ist. Die
Schneidezange weist zwei Handgriffe 10 auf, die um ein
die Handgriffe 10 verbindendes Handgriffgelenk 11 ver
schwenkbar sind. Zum Auseinanderspreizen der Handgriffe
10 ist zwischen die Handgriffe 10 ein mit Befestigungs
schrauben 12 an den Handgriffen 10 befestigtes Feder
element 13 eingespannt.
Mit Hilfe von Übersetzungsgelenken 14 sind über die
Handgriffe 10 eine Haltezangenbacke 15 und eine Stanz
zangenbacke 16 betätigbar. Die Haltezangenbacke 15 und
die Stanzzangenbacke 16 sind über ein Backengelenk 17
miteinander verbunden. Die Stanzzangenbacke 16 ist mit
einer Schneidevorrichtung 18 versehen. Auf der Halte
zangenbacke 15 sind Haltestifte 19, 20 und 21 ausge
bildet, die jeweils in die Innenöffnungen 6 der Implan
tatplatten 1 bis 3 einbringbar sind. Dabei sind die
Abmessungen der Haltestifte 19 bis 21 bezüglich dem
Durchmesser der Innenöffnungen 6 so gewählt, daß die auf
die Haltestifte 19 bis 21 aufgebrachten Implantatplatten
1 bis 3 über möglichst geringes Spiel verfügen.
Da das Übersetzungsverhältnis beim Schneiden einer der
Implantatplatten 1 bis 3 vom Backengelenk 17 aus zur
Spitze der Haltezangenbacke 15 hin abnimmt, ist der den
größten Durchmesser aufweisende Haltestift 19 für die
Implantatplatte 1 in nächster Nähe zum Backengelenk 17
angeordnet, während der den geringsten Durchmesser auf
weisende Haltestift 21 für die Implantatplatte 3 im
Bereich der Spitze der Haltezangenbacke 15 angeordnet
ist.
Den Haltestiften 19 bis 21 sind seitlich an der Halte
zangenbacke 15 Farbkodierungen 22 zugeordnet. Die Farb
kodierungen 22 gestatten eine einfache Zuordnung der Im
plantatplatten 1 bis 3 zu dem zugehörigen Haltestift 19
bis 21.
Mit der Schneidezange gemäß der Erfindung ist es mög
lich, Implantatplatten von verschiedenen Implantat
plattensystemen zu schneiden. Da nur eine Schneidezange
für die verschiedenen Implantatplatten 1 bis 3 benötigt
wird, ergeben sich geringere Kosten bei der Anschaffung
der notwendigen Operationsinstrumente und der Platzbe
darf für die Aufbewahrung ist geringer. Außerdem besteht
nicht die Gefahr, daß der behandelnde Arzt während der
Operation irrtümlicherweise zu einer falschen, einem
bestimmten Implantatplattensystem nicht zugeordneten
Schneidezange greift. Im Gegensatz dazu ist bei der
Verwendung der Schneidezange gemäß der Erfindung die
Verwechslungsgefahr herabgesetzt, wodurch ein zügiges,
von störenden Unterbrechungen freies Arbeiten möglich
ist.
Fig. 3 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht
der Haltezangenbacke 15 der Schneidezange aus Fig. 2. In
einem Übersetzungsgelenksteg 23 ist ein Übersetzungs
gelenklager 24 und in zwei seitlich an der Haltezangen
backe 15 angeordneten Backengelenkstreben 25 ein Backen
gelenklager 26 vorhanden. Zwischen den Backengelenk
streben 25 befindet sich eine Führungsnut 27 mit einem
Nutboden 28, der im nichtgeschnittenen Teil der Zeich
nung durch eine Strichlinie angedeutet ist. An dem dem
Übersetzungsgelenksteg 23 entgegengesetzten vorderen
Ende verfügt die Haltezangenbacke 15 über eine Ar
beitsfläche 29. In der Arbeitsfläche 29 ist eine Fassung
30 ausgebildet, in die ein die Haltestifte 19, 20 und 21
tragender Halteeinsatz 31 eingesetzt ist. Die Fassung 30
dient dazu, die beim Schneiden auftretenden Querkräfte
aufzunehmen. Der Halteeinsatz 31 ist rückseitig von der
der Arbeitsfläche 29 entgegengesetzten Seite her mit
Befestigungsschrauben 32 in der Fassung 30 befestigt.
Fig. 4 ist eine entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3
geschnittene Draufsicht auf die Haltezangenbacke 15. Man
erkennt den Übersetzungsgelenksteg 23 sowie die Backen
gelenkstreben 25 mit dem jeweils zugehörigen Über
setzungsgelenklager 24 und den Backengelenklagern 26.
Zwischen den Backengelenkstreben 25 befindet sich die
Führungsnut 27. Man erkennt, daß sich der in Längs
richtung der Haltezangenbacke 15 erstreckende Halte
einsatz 31 in Querrichtung etwa über die halbe Breite
der Haltezangenbacke 15 erstreckt. In Querrichtung
seitlich von dem Halteeinsatz 31 ist die Arbeitsfläche
29 mit einer Vertiefung 33 versehen, die zum Rand der
Haltezangenbacke 15 von einer äußeren Vertiefungskante
34 begrenzt ist. In der Fassung 30 befindet sich der
Halteeinsatz 31 mit den Haltestiften 19, 20 und 21. Der
Halteeinsatz 31 verfügt über eine in der Draufsicht
wellenförmig verlaufende Halteschneidekante 35, die im
Bereich der Haltestifte 19, 20 und 21 dem Umfangskreis
der Ösen 4 der Implantatplatten 1, 2 und 3 folgt.
Falls die Halteschneidekante 35 abgenutzt ist oder die
Haltestifte 19 bis 21 beschädigt sind, lassen sich die
Halteschneidekante 35 und die Haltestifte 19 bis 21 auf
einfache Weise durch Lösen der Schrauben 32 in Fig. 3
und Austauschen des Halteeinsatzes 31 erneuern.
Fig. 5 zeigt zur Verdeutlichung eine weitere Seiten
ansicht der Haltezangenbacke 15 entlang dem Pfeil V in
Fig. 4. Man erkennt deutlich die äußere Vertiefungskante
34 der Vertiefung 33 sowie die Halteschneidekante 35 des
Halteeinsatzes 31. Die Tiefe der Vertiefung 33 ist von
der Halteschneidekante 35 des Halteeinsatzes 31 aus
gemessen nicht wesentlich größer als die Dicke der dick
sten zu schneidenden Implantatplatte 1. Die Begren
zungslinie der Fassung 30 und der Verlauf des Nutbodens
28 sind gestrichelt angedeutet.
Fig. 6 stellt in einer perspektivischen Ansicht den
Halteeinsatz 31 dar. Der Halteeinsatz 31 weist einen
quaderartigen Grundkörper 36 mit einer Haltefläche 37
auf, auf der die Haltestifte 19, 20 und 21 angeordnet
sind. Um die Halteschneidekante 35 auszubilden, sind in
eine Längsseite des Grundkörpers 36 Einbuchtungen 38
eingebracht. Die im Bereich der Haltestifte 19, 20 und
21 verbleibenden vorstehenden Seitenwandteile sind
abgerundet, so daß sich auf der betreffenden Seitenwand
die Einbuchtungen 38 im Bereich der Haltestifte 19, 20
und 21 mit Ausbuchtungen 39 abwechseln. Um einen festen
Sitz des Halteeinsatzes 31 in der Fassung 30 zu gewähr
leisten, ist im Bereich einer der Haltefläche 37 ent
gegengesetzten Auflagefläche 40 ein Sockel 41 ausge
bildet, mit dem der Halteeinsatz 31 paßgenau in die
Fassung 30 einsetzbar ist.
Fig. 7 zeigt in einer teilgeschnittenen Seitenansicht
die Stanzzangenbacke 16 der Schneidezange aus Fig. 2.
Wie bei der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Halte
zangenbacke 15 ist die Stanzzangenbacke 16 an einem Ende
mit einem Übersetzungsgelenksteg 23 versehen, in dem ein
Übersetzungsgelenklager 24 ausgebildet ist. Außerdem
verfügt die Stanzzangenbacke 16 über einen Führungssteg
42, in dem sich ein dem Backengelenklager 23 der Halte
zangenbacke 15 entsprechendes Backengelenklager 43
befindet. Der Führungssteg 42 der Stanzzangenbacke 16
greift im zusammengebauten Zustand in die Führungsnut 27
der Haltezangenbacke 15 ein, und dient dazu, ein Verwin
den der Schneidezange beim Schneiden zu verhindern.
An dem dem Übersetzungsgelenksteg 23 entgegengesetzten
Ende der Stanzzangenbacke 16 weist die Stanzzangenbacke
16 eine Arbeitsfläche 44 auf. In der Arbeitsfläche 44
ist eine Fassung 45 ausgebildet, in die ein Stanzeinsatz
46 eingebracht ist. Der Stanzeinsatz 46 ist rückseitig
mit Befestigungsschrauben 48 in der Fassung 45 gehalten.
Wie der Halteeinsatz 31 der Haltezangenbacke 15 ist der
Stanzeinsatz 46 mit einer zur Halteschneidekante 35
komplementären Stanzschneidekante 47 versehen. Die
Stanzschneidekante 47 ist auf einfache Weise durch
Austauschen des Stanzeinsatzes 46 erneuerbar.
Fig. 8 ist eine im Bereich des Backengelenklagers 43
sowie des Übersetzungsgelenklagers 24 teilweise aufge
brochene Draufsicht auf die Stanzzangenbacke 16 entlang
dem Pfeil VIII in Fig. 7. Wie in Fig. 8 erkennbar ist,
erstreckt sich der in Längsrichtung zur Stanzzangenbacke
16 angeordnete Stanzeinsatz 46 in Querrichtung in etwa
über die halbe Breite der Stanzzangenbacke 16. In Quer
richtung seitlich zum Stanzeinsatz 46 ist die Stanzzan
genbacke 16 mit einer Vertiefung 49 versehen, die nach
außen von einer äußeren Vertiefungskante 50 begrenzt
ist. Die Tiefe der Vertiefung 49 ist so bemessen, daß
die in die Vertiefung 49 eingreifenden Haltestifte 19
bis 21 auch im geschlossenen Zustand der Schneidezange
die Bodenfläche der Vertiefung 49 nicht berühren.
Fig. 9 zeigt zur Verdeutlichung eine weitere Seiten
ansicht der Stanzzangenbacke 16 entlang dem Pfeil IX in
Fig. 8. Man erkennt deutlich die Stanzschneidekante 47
des Stanzeinsatzes 46 sowie die äußere Vertiefungskante
50 der Stanzzangenbacke 16.
Die Höhe, mit der der Halteeinsatz 31 über die Ar
beitsfläche 29, und die Höhe, mit der der Stanzeinsatz
46 aus der Arbeitsfläche 44 der Stanzzangenbacke 16
herausragt, sind so bemessen, daß die Halteschneidekante
35 der Haltezangenbacke 15 zur Stanzschneidekante 47 der
Stanzzangenbacke 16 parallel ist, wenn die Stanzschnei
dekante 47 auf der auf den Haltestift 20 aufgebrachten
Implantatplatte 2 mittlerer Materialstärke aufliegt, so
daß die Implantatplatten 1 bis 3 im wesentlichen voll
kantig geschnitten werden.
Fig. 10 stellt eine perspektivische Darstellung des
Stanzeinsatzes 46 dar. Der Stanzeinsatz 46 besteht aus
einem quaderartigen Grundkörper 51 mit einer Stanzfläche
52. Auf einer Längsseite des Grundkörpers 51 sind Ein
buchtungen 53 eingebracht, die zu den Ausbuchtungen 39
des Halteeinsatzes 31 komplementär sind. Die Einbuch
tungen 53 wechseln längs der betreffenden Seitenfläche
mit zu den Einbuchtungen 38 des Halteeinsatzes 31 kom
plementären Ausbuchtungen 54 ab, die ihrerseits zu den
Einbuchtungen 38 des Halteeinsatzes 31 komplementär
sind. Der Stanzeinsatz 46 ist paßgenau in die Fassung 45
einsetzbar.
Um eine der Implantatplatten 1 bis 3 zu schneiden, wird
beispielsweise eine der Ösen 4 der Implantatplatte 2 auf
den der Implantatplatte 2 zugeordneten Haltestift 20 mit
der einen Hand aufgebracht, während die andere Hand des
Anwenders die Handgriffe 10 umgreift. Zunächst liegt die
Implantatplatte 2 im allgemeinen flach auf der Halte
fläche 37 des Halteeinsatzes 31 auf. Durch Drücken der
Handgriffe 10 wird die Stanzzangenbacke 16 der Halte
zangenbacke 15 angenähert, bis die Stanzfläche 52 des
Stanzeinsatzes 46 die Einschraubseite 7 der Implantat
platte 2 berührt. Wenn die Handgriffe 10 weiter zusam
mengedrückt werden, wird die Implantatplatte 2 in eine
leichte Schrägstellung bezüglich der Haltezangenbacke 15
gebracht, in der die Implantatplatte 2 mit ihrer Auf
lageseite 9 auf der äußeren Vertiefungskante 34 der
Haltezangenbacke 15 aufliegt. Da die Implantatplatten 1
bis 3 mit den Lochaufweitungen 8 versehen sind und da
die Abmessungen der Haltestifte 19 bis 21 bezüglich der
Durchmesser der Innenöffnungen 6 so gewählt sind, daß
die auf die Haltestifte 19 bis 21 aufgebrachten Implan
tatplatten 1 bis 3 etwas Spiel besitzen, werden die
Ösen 4 durch die leichte Schrägstellung nicht verformt.
Werden die Haltezangenbacke 15 und die Stanzzangenbacke
16 weiter aufeinander zubewegt, graben sich zunächst die
Halteschneidekante 35 und die Stanzschneidekante 47
keilförmig etwas in die Implantatplatte 2 ein und
schaffen dadurch eine Sollbruchstelle. Anschließend
schert die Halteschneidekante 35 des Halteeinsatzes 31
zusammen mit der Stanzschneidekante 47 des Stanzein
satzes 46 den abzuschneidenden Steg 5 von der Öse 4 ab.
Dabei drückt die äußere Vertiefungskante 50 der Stanz
zangenbacke 16 die Implantatplatte 2 auf die Haltefläche
37 zurück, und die Stanzschneidekante 47 drückt den
abzuschneidenden Teil der Implantatplatte 2 gegen die
Bodenfläche der Vertiefung 33. Bei der Schneidezange
gemäß der Erfindung erfolgt das Schneiden also durch
einen kombinierten Scher- und Keilschneidevorgang. Nach
Abschluß des Schneidevorgangs ist der abgeschnittene
Teil der Implantatplatte 2 zwischen der Vertiefung 33
und der Stanzfläche 52 des Stanzeinsatzes 46 einge
klemmt, wodurch ein Wegspritzen des abgetrennten Teils
der Implantatplatte 2 verhindert wird.
Der Anwendungsbereich dieser Schneidezange erstreckt
sich auf Implantatplatten mit einer Stärke im Bereich
von wenigen Zehnteln Millimetern bis einigen Milli
metern. Dabei ergibt sich bei der Schneidezange gemäß
der Erfindung ein halbrunder, gratfreier Schnitt, ohne
daß die Gefahr des Wegspritzens der geschnittenen Im
plantatplattenteile besteht.
Um einen gratfreien Schnitt durch den mit der Schneide
zange gemäß der Erfindung ausführbaren kombinierten
Scher- und Keilschneidevorgang zu erzielen, ist es
notwendig, daß das Material der zu schneidenden Implan
tatplatte 2 während des Schneidevorgangs keine Möglich
keit hat, der Halteschneidekante 35 und der Stanz
schneidekante 47 durch elastische Verformung in Frei
räume auszuweichen. So müssen die Halteschneidekante 35
und die Stanzschneidekante 47 für ein gratfreies Ab
scheren dicht aneinander vorbeigleiten. Aus diesem Grund
ist es wichtig, daß die Schneidezange eine ausreichende
Stabilität gegen die beim Schneiden auftretenden Quer
kräfte besitzt. Wie oben bereits erwähnt, sind zu diesem
Zweck der Halteeinsatz 31 und der Stanzeinsatz 47 je
weils in eine Fassung 30 und eine Fassung 45 ein
gebracht. Außerdem verhindert der in die Führungsnut 27
eingreifende Führungssteg 42, daß sich die Schneidezange
beim Schneiden einer der Implantatplatten 1 bis 3 ver
windet.
Zu einem gratfreien Schnitt trägt auch die Tatsache bei,
daß die Halteschneidekante 35 und die Stanzschneidekante
47 im wesentlichen parallel verlaufen, wenn sie zu
Beginn des Schneidevorgangs auf einer der Implantat
platten 1 bis 3 anliegen, so daß der Schneidevorgang im
wesentlichen vollkantig erfolgt. Dadurch wird verhin
dert, daß das Material durch elastische Verformung von
einem Abschnitt der Halteschneidekante 35 und der Stanz
schneidekante 47 mit kleinem Abstand zwischen der
Halteschneidekanten 35 und der Stanzschneidekante 47 zu
einem Abschnitt entlang der Halteschneidekanten 35 und
der Stanzschneidekante 47 mit größerem Abstand zwischen
der Halteschneidekante 35 und der Stanzschneidekante 47
hin ausweicht und dort einen Grat bildet. Außerdem ist
dadurch gewährleistet, daß das Abscheren gleichmäßig
über die Breite des Steges 5 hinweg erfolgt.
Schließlich trägt auch der in der Draufsicht wellen
förmige und im Bereich der Haltestifte 19 bis 21 dem
Umfangskreis der Ösen 4 über dem Bereich des Steges 5
hinaus folgende Verlauf der Halteschneidekante 35 und
der Stanzschneidekante 47 zur Gratfreiheit des Schneide
vorgangs bei. Durch die Abschnitte der Halteschneide
kanten 35 und der Stanzschneidekante 47, die über den
Steg 5 hinaus dem Umfangskreis der Öse 4 folgen, wird
auch die dem Steg 5 benachbarte Umfangsfläche der Öse 4
frei von Graten gehalten. Bildet sich durch seitliches
Ausweichen des Materials der Implantatplatte 1 bis 3 auf
der an den Steg 5 anschließenden Umfangsfläche der Öse 4
ein Grat, so wird er beim Schneiden durch den über den
Steg 5 hinaus dem Umkreis der Ösen 4 folgenden Abschnitt
der Halteschneidekanten 35 und der Stanzschneidekante 47
entfernt.
Fig. 11 zeigt eine Draufsicht auf die Haltezangenbacke
15 einer abgewandelten Ausgestaltung der Schneidezange
gemäß der Erfindung. Bei dieser Ausgestaltung sind die
Implantatplatten 1 bis 3 jeweils in Fassungen 55, 56 und
57 einbringbar. Die Fassungen 55 bis 57 verhindern ein
Verschwenken der Implantatplatten 1 bis 3 um den jewei
ligen Haltestift 19 bis 21 und stellen dadurch sicher,
daß die Implantatplatten 1 bis 3 für einen gratfreien
Schnitt beim Schneiden quer zur Längsachse der Schneide
zange ausgerichtet sind. Um ein Verformen der Ösen 4 der
Implantatplatten 1 bis 3 zu verhindern, sind in den
Fassungen 55 bis 57 Haltestifte 19 bis 21 angeordnet. Um
die Herstellung zu vereinfachen, kann auf die in den
Fassungen 55 bis 57 angeordneten Haltestifte 19 bis 21
auch verzichtet werden.
Fig. 12 ist eine teilgeschnittene Draufsicht auf eine
weitere abgewandelte Ausgestaltung der Haltezangenbacke
15 gemäß der Erfindung. Diese Ausgestaltung verfügt über
einen Halteeinsatz 58, der sich im wesentlichen über die
gesamte Breite der Stanzzangenbacke 16 erstreckt. Die
eine Längshälfte des Halteeinsatzes 58 umfaßt die
Halteschneidekante 35 mit den Haltestiften 19 bis 21.
Auf der anderen Längshälfte des Halteeinsatzes 58 ist
eine in Längsrichtung verlaufende Nut 59 ausgebildet, an
die sich in Querrichtung ein mit in Querrichtung verlau
fenden Ausrichtstegen 60 versehener Abschnitt an
schließt. Wie die Fassungen 55 bis 57 dienen die Aus
richtstege 60 dazu, die Implantatplatten 1 bis 3 beim
Schneiden bezüglich der Schneidezange in Querrichtung
auszurichten.
Die in Fig. 12 nicht dargestellte, dem abgewandelten
Ausführungsbeispiel der Haltezangenbacke 15 zugeordnete
Stanzzangenbacke 16 ist komplementär zum Halteeinsatz 58
der Haltezangenbacke 15 ausgebildet, um das Schneiden
der Implantatplatten 1 bis 3 und das Einklemmen der
abgeschnittenen Implantatplattenteile zu ermöglichen.
Insbesondere weist der Stanzeinsatz einen die Stanz
schneidekante 47 aufweisenden Steg auf, der beim Schnei
den der Implantatplatten 1 bis 3 in die Nut 59 ein
greift.
Fig. 13 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem
die Ausrichtstege 60 durch jeweils den Haltestiften 19
bis 21 zugeordnete Ausrichtstifte 61 bis 63 ersetzt
sind. Die Implantatplatten 1 bis 3 sind bei diesem
Ausführungsbeispiel zum Schneiden mit ihren Ösen 4 auf
die jeweils zugeordneten Haltestifte 19 bis 21 und
Ausrichtstifte 61 bis 63 aufbringbar und dadurch beim
Schneiden sicher gehalten.
Wie bei dem in Fig. 12 dargestellten abgewandelten
Ausführungsbeispiel ist die zugehörige Stanzzangenbacke
16 komplementär zur Haltezangenbacke 15 ausgebildet und
verfügt über einen die Stanzschneidekante 47 aufwei
senden Steg, der beim Schneiden in die Nut 59 eingreift.
Fig. 14 schließlich zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei
dem der Halteeinsatz 31 in der Haltezangenbacke 15 und
der Stanzeinsatz 46 in der Stanzzangenbacke 16 in Quer
richtung zur Schneidezange angeordnet sind. Eine der
artige Schneidezange ist vor allem zum nachträglichen
Entgraten von bereits geschnittenen Implantatplatten
verwendbar.
Fig. 15 und 16 schließlich zeigen Ausführungsbeispiele,
bei denen der Halteeinsatz 31 durch eine Stellschraube
64, wie in Fig. 15 dargestellt, bezüglich seiner Höhe
über der Arbeitsfläche 29, oder, wie in Fig. 16 gezeigt,
durch eine Stellschraube 65 und zwei Befestigungs
schrauben 66 in Querrichtung justierbar ist. Damit ist
es möglich, ein und dieselbe Schneidezange auf Implan
tatplatten mit unterschiedlichen Abmessungen, insbeson
dere Dickenabmessungen, einzustellen.
Fig. 17 zeigt abschließend ein vereinfachtes Aus
führungsbeispiel einer Schneidezange gemäß der Er
findung. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Halte
zangenbacke 15 und die Stanzzangenbacke 16 jeweils nach
Art einer einfachen Zange ohne Übersetzung starr mit
einem zugehörigen Handgriff 10 verbunden. Wie bei dem in
der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel verfügt die
Haltezangenbacke 15 über Haltestifte 19, 20 und 21, die
den Implantatplatten 1, 2 und 3 zugeordnet sind. An der
Halteschneidebacke 15 ist auch die im Bereich der Halte
stifte 19 bis 21 abschnittsweise auf dem Umfangskreis
der Ösen 4 der Implantatplatten 1 bis 3 verlaufende
Halteschneidekante 35 ausgebildet. Die zur Halteschnei
dekante 35 komplementäre Stanzschneidekante 47 ist an
der Stanzschneidebacke 16 von Einbuchtungen 67, 68 und
69 gebildet.
Fig. 18 zeigt eine Ansicht von vorne auf das abgewan
delte Ausführungsbeispiel einer Schneidezange aus Fig.
17. Die Darstellung zeigt die Schneidezange im ge
schlossenen Zustand. Dabei ist das Ineinandergreifen von
Haltezangenbacke 15 und Stanzzangenbacke 16 deutlich
erkennbar.
Das in den Fig. 17 und 18 dargestellte Ausführungs
beispiel einer Schneidezange erfordert beim Schneiden
einen größeren Kraftaufwand als das in Fig. 2 darge
stellte Ausführungsbeispiel einer übersetzten Schneide
zange gemäß der Erfindung und besitzt auch nicht dessen
Verwindungssteifigkeit, aber dafür ist dieses Ausfüh
rungsbeispiel kostengünstiger und einfacher herzu
stellen.
Fig. 19 zeigt nochmals zur Verdeutlichung in einer
perspektivischen Ansicht die Implantatplatten 1 bis 3
aus Fig. 1 im geschnittenen Zustand. Man erkennt deut
lich, daß mit der Schneidezange aus Fig. 2 oder aus Fig.
17 ein dem Umfangskreis der Ösen 4 folgender, halbrunder
und gratfreier Schnitt 70 ausführbar ist.
Claims (15)
1. Schneidezange zum Schneiden von Implantatplatten
(1, 2, 3) mit einer Haltezangenbacke (15) und
einer Stanzzangenbacke (16), die beide über ein
Backengelenk (17) verbunden und mittels Zangen
griffen (10) betätigbar sind, wobei an einer der
Stanzzangenbacke (16) zugewandten Arbeitsfläche
(29) der Haltezangenbacke (15) eine Halte
profilierung ausgebildet ist, die während des
Schneidevorgangs die zu schneidende Implantat
platte (1, 2, 3) hält und die eine Halteschneide
kante (35) aufweist, die beim Schneiden mit einer
zur Halteschneidekante (35) komplementären Stanz
schneidekante (47) zusammenwirkt, die von einer
auf der der Haltezangenbacke (15) zugewandten Ar
beitsfläche (44) der Stanzzangenbacke (16) vor
handenen Stanzprofilierung gebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halteschneidekante (35) der Halteprofilierung
im Abstand vom Rand der Arbeits
fläche (29) angeordnet
ist, und daß nach dem Schneiden der
nicht von der Halteprofilierung gehaltene, abge
schnittene Teil der Implantatplatte (1, 2, 3) zwi
schen einem sich seitlich neben der Halteschneide
kante (35) erstreckenden Klemmabschnitt (33) der
Halteprofilierung und einem diesem Klemmabschnitt
(33) zugeordneten Klemmabschnitt (52) der Stanz
profilierung einklemmbar ist.
2. Schneidezange nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halteschneidekante (35) und die
Stanzschneidekante (47) abschnittsweise einen der
Außenlinie von Ösen (4) der Implantatplatten (1,
2, 3) folgenden Verlauf mit Ein- und Ausbuchtungen
(38, 39, 53, 54) aufweisen.
3. Schneidezange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halteprofilierung eine
sich über die eine Hälfte der Arbeitsfläche der
Haltezangenbacken erstreckende Halteerhöhung (31)
aufweist, deren Innenkante die Halteschneidekante
(35) der Halteprofilierung bildet, und daß die
Stanzprofilierung eine zu der Halteerhöhung (31)
komplementäre Stanzerhöhung (46) aufweist, deren
Innenkante die Stanzschneidekante (47) der Stanz
profilierung bildet.
4. Schneidezange nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Halteerhöhung (31) und die
Stanzerhöhung (46) jeweils in die Längsrichtung
der Schneidezange erstrecken.
5. Schneidezange nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Halteerhöhung (31) und die
Stanzerhöhung (46) jeweils quer zur Längsrichtung
der Schneidezange erstrecken.
6. Schneidezange nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteerhöhung von
einem Halteeinsatz (31) gebildet ist, der abnehm
bar an der Haltezangenbacke (15) angebracht ist.
7. Schneidezange nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stanzerhöhung von
einem Stanzeinsatz (46) gebildet ist, der abnehm
bar an der Stanzzangenbacke (16) angebracht ist.
8. Schneidezange nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte
profilierung wenigstens einen Stift (19, 20, 21,
61, 62, 63) umfaßt, auf den die Ösen (4) der Im
plantatplatten (1, 2, 3) aufbringbar sind.
9. Schneidezange nach Anspruch 7 oder 8 und einem der An
sprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der Halteerhöhung (31) eine Vielzahl von Halte
stiften (19, 20, 21) mit unterschiedlichen Ab
messungen für unterschiedliche Implantatplatten
(1, 2, 3) angeordnet ist, wobei die Materialstärke
der den Haltestiften (19, 20, 21) zugeordneten
Implantatplatten von der Spitze der Haltezangen
backen (15) zum Backengelenk (17) hin zunimmt.
10. Schneidezange nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf dem Klemmabschnitt der Halte
profilierung Ausrichtstifte (61, 62, 63) ausge
bildet sind, die den Haltestiften (19, 20, 21)
zugeordnet sind.
11. Schneidezange nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Klemmabschnitt der
Halteprofilierung quer zur Längsachse der Schnei
dezange verlaufende Ausrichtstege (60) ausgebildet
sind, die den Haltestiften (19, 20, 21) zugeordnet
sind.
12. Schneidezange nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte
profilierung wenigstens eine Fassung (55, 56, 57)
aufweist, in die die zugeordnete Implantatplatte
(1, 2, 3) einlegbar ist.
13. Schneidezange nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Haltestifte (19, 20,
21) im Zentrum der ihnen zugeordneten Fassungen
(55, 56, 57) befinden.
14. Schneidezange nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangen
griffe (10) über ein Griffgelenk (11) verbunden
sind und daß die Zangengriffe (10) die Halte
zangenbacke (15) sowie die Stanzzangenbacke (16)
mittels Übersetzungsgelenken (14) betätigen.
15. Schneidezange nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen
den Zangengriffen (10) eingespanntes Federelement
(13) die Zangengriffe (10) in die geöffnete
Stellung der Schneidezange drückt.
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