DE19534512C1 - Hohlzylindrische Anode für die elektroosmotische Sanierung von Bauwerken - Google Patents

Hohlzylindrische Anode für die elektroosmotische Sanierung von Bauwerken

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    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/70Drying or keeping dry, e.g. by air vents
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Description

Die Erfindung betrifft eine hohlzylindrische Anode für die elektroosmotische Sanierung von Bauwerken, d. h. Entsalzung und Trockenlegung von Bauwerken gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Das physikalische Wirkprinzip dieses Verfahrens ist sehr ausführlich beschrieben in v. Arden­ ne/Musiol/Reball, Effekte der Physik und ihre Anwendungen, Berlin 1989, S. 289-290 oder in der Deutschen Bauzeitschrift, Heft 2/1980 und Heft 6/1980. In der zuletzt genannten Veröffent­ lichung wird auch auf die Werkstoffprobleme bei solchen Anoden eingegangen, die stark der elektrochemischen Korrosion unterliegen oder im Falle der Edelmetalle zumindest der anodi­ schen Oxydation. Auch schon vorgeschlagene Graphit-Anoden werden zerstört, wobei die Zer­ störung nicht das einzige Problem ist und bei sogenannten Opferelektroden bewußt in Kauf ge­ nommen wird (DE-OS 34 30 449, DE-OS 39 37 477). In nachteiliger Weise machen sich auch Verfärbungen des Mauerwerks durch entstehende Schwermetallsalze, insbesondere Eisen(III)- chlorid, und die Probleme bei der umweltgerechten Entsorgung dieser Stoffe bemerkbar.
Zur Ableitung der genannten Rückstände, die in flüssiger bis pastöser Form anfallen, ist es be­ kannt, die Bohrung im Mauerwerk zumindest teilweise größer auszuführen als der Durchmesser der meist zylindrischen Anode ist und dort eine Anlaufrinne einzulegen (DE-OS 34 30 449), was in nachteiliger Weise einen besonders großen Eingriff in die Bausubstanz erfordert oder die An­ ode hohlzylindrisch mit Durchbrüchen, die sich in Gebrauchslage oben befinden, auszubilden, so daß die erwähnten Rückstände im Inneren abfließen können (DE-OS 42 35 583). Als Werkstoff für die letztgenannte Ausführungsform ist vorzugsweise ein mit Wolfram beschichteter Polymer- oder Keramikkörper vorgeschlagen worden. Auch diese Werkstoffkombinationen haben unter den Bedingungen der äußerst aggressiven anodischen Korrosion die auf sie gerichteten Erwar­ tungen nicht erfüllt.
Entgegen der landläufigen Auffassung bereiten sogar Edelmetalle als Anodenmaterialien im vor­ gesehenen Anwendungsfall Schwierigkeiten, indem sie sich zwar nicht auflösen oder zersetzen, aber doch mitunter Passivierungsschichten ausbilden, welche den Stromfluß behindern könnten (Deutsche Bauzeitschrift, Heft 6/1980, S. 17, Tabelle D).
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine hohle Anode für die elektroosmotische Sanierung von Bauwerken zu schaffen, mittels derer die anodische Korrosion, die Schädigung des Bauwerks durch Bohrungen und unerwünschte Verfärbungen sowie die Auswirkungen eventueller anodischer Passivierungen minimiert werden.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentanspruch angegebenen Merkmale gelöst.
Zu den vorteilhaften Auswirkungen der Erfindung gehören die lange Lebensdauer und Wieder­ verwendbarkeit der Anoden und der geringe Eingriff in die bzw. die geringe Beeinträchtigung der zu sanierenden Bausubstanz.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die beigefügte Zeichnung stellt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anode dar.
Eine hohlzylindrische Anode (Fig. 1) für die elektroosmotische Sanierung von Bauwerken hat einen Durchmesser von 25 mm und eine Länge von 165 mm, ein Polymerteil 2 unterhalb einer in Gebrauchslage waagerechten Axialebene gegenüber dem oberen, durchlöcherten Teil 1 ein we­ nig rinnenartig verlängert ist, um sich in eine außen an der zu sanierenden Mauer angebrachtes, nicht dargestelltes Auffanggefäß zu erstrecken.
Der obere, durchlöcherte Teil 1 besteht aus einem zu Streckmetall mit etwa 2·3 mm² großen Öffnungen verformten Titanblech von etwa 0,7 mm Dicke, welches galvanisch mit einer etwa 20 µm dicken Platinschicht versehen worden ist. Dieses Teil ist mit einem rinnenförmigen, nicht durchlöcherten Unterteil 2 aus PVC verbunden, das zur Ableitung der chemisch sehr aggressi­ ven Flüssigkeit ein wenig über das Teil 1 hinaus und damit aus dem zu sanierenden Mauerwerk heraus ragt.
Die Stromversorgung der Anoden über einen Anschluß 3 erfolgt jeweils mit einer separat gere­ gelten Schutzspannung von 60 V, wobei sich in Abhängigkeit sowohl von der Nässe- und Schadstoffkonzentration als auch vom Sanierungsgrad der jeweils erforderliche Strom, maximal jedoch begrenzt auf 50 mA, einstellt.

Claims (2)

1. Hohlzylindrische Anode für die elektroosmotische Sanierung von Bauwerken, die durch eine in Anodenlängsrichtung verlaufende Axialebene in einen ersten, oberen Teil (1) und einen zwei­ ten unteren Teil (2) unterteilt ist, wobei der erste, obere Teil (1) durchlöchert ist und der zweite untere Teil (2) aus Polymerwerkstoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der erste, obere Teil (1) aus Edelmetall besteht.
2. Hohlzylindrische Anode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste, obere Teil (1) aus Streckmetall besteht.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1759891A1 (de) * 1967-09-19 1971-07-15 Inst Cercetari In Constructii Verfahren und Elektroden zur Bekaempfung der Feuchtigkeit in Bauwerken
DE8902674U1 (de) * 1989-03-06 1989-08-03 Lömpel Bautenschutz GmbH & Co KG, 8725 Arnstein Elektrode zur elektroosmotischen Trocknung von Bauwerken
DE4235583A1 (de) * 1992-10-22 1994-05-05 Tridelta Ag Anode für die elektroosmotische Sanierung von Bauwerken und Verfahren zum Betrieb solcher Anoden
DE4403094A1 (de) * 1992-10-22 1995-08-03 Tridelta Gmbh Anode für die elektroosmotische Sanierung von Bauwerken und Verfahren zum Betrieb solcher Anoden

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