DE19534408C2 - Möbel mit mindestens einem Kunststoffteil sowie Möbelgestell - Google Patents

Möbel mit mindestens einem Kunststoffteil sowie Möbelgestell

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Description

Die Erfindung richtet sich zunächst auf ein Möbel mit einem oder mehreren tragenden und/oder versteifenden Teilen aus Kunststoff, sowie zusätzlich auf ein Gestell für ein Möbel, alle für einen Tisch gemäß der Ansprüche 1 und 17.
Im Stand der Technik ist seit längerem bekannt, als Garten­ möbel verwendbare Tische und Stühle aus Kunststoff zu fer­ tigen, da dieser weder korrodiert wie bspw. verschiedene Metalle, noch einem biologischen Zersetzungsprozeß ausge­ liefert ist wie bspw. Holz, und der daher eine hohe Lebens­ dauer solcher Möbel garantiert. Obwohl hierfür zumeist das im Verhältnis zu anderen Kunststoffarten mechanisch relativ robuste Polypropylen verwendet wird, müssen entsprechende Möbelstücke, die häufig aus einem einzigen Kunststoffteil vorzugsweise im Spritzguß hergestellt werden, entsprechend massiv ausgeführt sein, um den Belastungen, welchen insbe­ sondere Sitzmöbel standhalten müssen, gewachsen zu sein. Eine derartig massive Konstruktion bedingt jedoch ein er­ höhtes Gewicht, was sich besonders bei dem Transport sol­ cher Möbel, bspw. aus dem Keller zur Terrasse und umge­ kehrt, negativ auswirkt und meist dazu führt, daß entspre­ chende Möbel einzeln transportiert werden müssen, selbst wenn sie sich aufeinanderstapeln ließen, wie dies bei mo­ dernen Sitzmöbeln häufig der Fall ist.
Andererseits ist es aus dem deutschen Geschmacksmuster M 93 09 707 bekannt, in Büromöbel Kohlefaserteile einzulegen. In dem konkreten Fall wird ein flächiges Kohlefaserteil in die hölzerne Tischplatte eines Büroschreibtisches eingelassen, um als integrierte und fest installierte Schreibunterlage zu dienen. Hier steht jedoch vor allem der ästhetische Ge­ sichtspunkt der schwarzen Kohlenstoffasern im Vordergrund, der entsprechend ausgestatteten Büromöbeln ein gediegenes Erscheinungsbild verleiht. Das Kohlefaser-Einlegeteil hat an dieser Stelle jedoch weder eine tragende noch eine ver­ steifende Funktion. Die Stabilität eines Büromöbels wird vielmehr durch die hölzerne, konservative Konstruktion des Büromöbels erzeugt, die auch diesem Möbel ein erhebliches Gewicht verleiht.
Aus diesen Nachteilen des bekannten Stands der Technik re­ sultiert das die Erfindung initiierende Problem, gattungs­ gemäße Möbel und/oder Möbelgestelle derart weiterzubilden, daß das Gewicht ohne Herabsetzung der Stabilität weiter re­ duziert ist.
In Verfolgung dieses Ziels sieht die Erfindung vor, daß mindestens eines der Kunststoffteile durch Kohlenstoffasern verstärkt ist. Kohlenstoffasern haben für die Verstärkung der Kunststoffteile von Möbeln nahezu ideale Eigenschaften: Sie haben eine niedrige, spezifische Dichte und damit ein geringes Gewicht, eine sehr hohe Zugfestigkeit und damit eine außerordentlich hohe mechanische Stabilität sowie einen ebenfalls sehr großen Elastizitätsmodul, was gleich­ bedeutend mit einer hohen Formstabilität ist.
Zum Vergleich der Eigenschaften von Kohlenstoffasern mit denen von Polypropylen sind die typischen Werte für die spezifische Dichte, die Zugfestigkeit und den Elastizitäts­ modul in der folgenden Tabelle einander gegenübergestellt.
Man sieht, daß das spezifische Gewicht von Kohlenstoffasern nur etwa doppelt so hoch ist wie das Gewicht von Polypropy­ len, daß aber andererseits die Zugfestigkeit um den Faktor 60 bis 100 erhöht ist, und daß der Elastizitätsmodul von Kohlenstoffasern sogar etwa 500 mal so hoch ist wie der von Polypropylen. Durch Einlagern von Kohlenstoffasern ist es demnach möglich, das betreffende Kunststoffteil mit einem verringerten Volumen auszuführen, ohne dessen Stabilität zu beeinträchtigen. Dies führt dazu, daß das Gewicht des Mö­ bels insgesamt deutlich reduziert werden kann, so daß die Handhabung derartiger Möbel beträchtlich erleichtert wird.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß das (die) ver­ stärkte(n) Kunstoffteil(e) eine flächige Grundform auf­ weist(en). Flächige Kunststoffteile dienen zur Aufnahme von Kräften vorwiegend innerhalb der aufgespannten Ebene. Indem die Kohlenstoffasern derart angeordnet werden, daß sie parallel zu dieser Ebene verlaufen, können die besonders günstigen, mechanischen Eigenschaften in Richtung der Fa­ sern besonders vorteilhaft genutzt werden. Bislang bspw. massive Möbelteile lassen sich aufgrund der günstigen me­ chanischen Eigenschaften von Kohlenstoffasern auf eine flä­ chige Grundform reduzieren mit einer geringen Stärke von wenigen mm.
Die aufgrund der starken Anisotropie von Kohlenstoffasern deutlich schlechteren, mechanischen Eigenschaften lotrecht zur Faserrichtung können durch eine makroskopische Kon­ struktion aufgefangen werden, wonach die Grundfläche des (der) verstärkten Kunststoffteils(-e) gebogen ist. Indem bspw. zur Ausbildung von Möbelbeinen ein flächiges Kunststoffteil rohrförmig gewunden wird, werden sämtliche, in beliebigen Raumrichtungen an einem derartigen Möbelbein angreifenden, äußeren Beanspruchungen in Zug- und Schub­ kräfte umgesetzt, welche etwa innerhalb der Grundfläche ei­ nes Bereichs des Kunststoffteils verlaufen und dort zu die­ sen Kraftrichtungen parallele Kohlenstoffasern vorfinden, welche die betreffenden, mechanischen Spannungen ohne nen­ nenswerte Formänderung aufzufangen in der Lage sind.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß der Kunststoff zusam­ men mit den Kohlenstoffasern ein ausgehärtetes Laminat bil­ det. Zur Herstellung von Laminaten sind eine Reihe von Her­ stellungsverfahren bekannt, auf die hierbei zurückgegriffen werden kann. Andererseits kommt die Schichtstruktur von La­ minaten den mechanischen Eigenschaften von Kohlenstoffasern und den mechanischen Belastungen flächiger Kunststoffteile entgegen, so daß sich hier Materialeigenschaften, Konstruk­ tionstechnik und Herstellungsverfahren ideal ergänzen.
Weitere Vorteile lassen sich dadurch erzielen, daß die Kohlenstoffasern zu langen Bändern zusammengefaßt sind, die in dem Laminat nebeneinander angeordnet sind. Die Band­ struktur weisen auch sog. Rovings auf, die im Handel er­ hältlich sind. Eine bandförmige Faserstruktur sorgt einer­ seits für eine geordnete Ausrichtung der Kohlenstoffasern und bildet andererseits eine makroskopische, technisch ver­ arbeitbare Faser.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß die Bänder innerhalb des Laminats in zwei zueinander etwa lotrechten Richtungen verlaufend angeordnet sind. Eine derartige Faseranordnung dient dazu, die für jeweils eine der beiden Faserrichtungen aufgrund der anisotropen Fasereigenschaften verringerte Festigkeit in der lotrecht zu der betreffenden Faser ver­ laufenden Querrichtung durch das jeweils andere Faserbündel zu verstärken. Insgesamt ergibt sich damit eine Anordnung, bei welcher innerhalb der von dem flächigen Kunststoffteil aufgespannten Ebene liegende Kräfte unabhängig von ihrer konkreten Richtung immer ein Faserbündel vorfinden, dessen Fasern um maximal 45° gegenüber der Kraftrichtung geneigt sind und daher noch eine genügende Festigkeit mitbringen.
Die Erfindung läßt sich dahingehend weiterbilden, daß die lotrecht zueinander verlaufenden Bänder zu einer einzigen Schicht miteinander verwoben sind. Dergestalt verwobene Bänder können schichtweise verarbeitet werden, so daß sich die Gewebeschicht vor der Formgebung des Möbels herstellen läßt.
Zur Verstärkung der mechanischen Stabilität, insbesondere in stark beanspruchten Bereichen des Möbels, sieht die Er­ findung mehrere, zueinander parallele Gewebeschichten vor.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Schich­ ten aus Kohlenstoffasern von einer Schicht aus erhärtetem Kunststoff bedeckt. Der Kunststoff wird in Harzform zugege­ ben und durchtränkt sodann das Gewebe. Dadurch bildet er eine die Fasern schützende Schicht, so daß ein derartiges Möbel auch unter rauhen Einsatzbedingungen eine hohe Le­ bensdauer aufweist. Zur weiteren Verbesserung der Wider­ standskraft gegenüber äußeren Einflüssen kann die Oberflä­ che des getränkten Gewebes lackiert werden, und aus opti­ schen Gründen empfiehlt es sich, die Oberfläche abschließend auf Hochglanz zu polieren.
Weitere Vorteile ergeben sich, wenn das flächige Kunst­ stoffteil durch ein oder mehrere langgestreckte und steife, zu der Fläche des Kunststoffteils parallele Streben zusätz­ lich verstärkt ist. Bei besonders großen Flächen eines Kunststoffteils kann der nachteilige Effekt stärker in den Vordergrund treten, daß die Kohlenstoffaser-Armierung vor allem innerhalb der von dem Kunststoffteil aufgespannten Ebene wirkt und senkrecht dazu etwa um den Faktor 30 ungünstiger ist. Zwar läßt sich damit dennoch eine Verstär­ kung und Versteifung gegenüber dem herkömmlichen Polypropy­ len herbeiführen, dieser Effekt kann jedoch bei großen Platten zu gering sein. In solchen Fällen läßt sich die notwendige Stabilität durch die Anordnung einer oder mehre­ rer, langgestreckter und steifer Streben herbeiführen.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, als Verstärkungsstreben rohrförmige Kunststoffteile mit einer Verstärkung aus Kohlenstoffasern zu verwenden. Solche Rohre lassen sich da­ durch verstellen, daß spezielle Dorne mit Kohlefaserbändern umwickelt werden, und daß das entstehende Gewebe anschließend mit Kunststoff(harz) getränkt und abschließend der oben beschriebenen Oberflächenbehandlung unterzogen wird.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet erfindungsgemäß verstärk­ ter Kunststoffteile sind die Platten von Tischen. Hier wer­ den gemäß dem Stand der Technik zumeist beschichtete Preß­ spanplatten verwendet, die ein sehr hohes Gewicht aufwei­ sen. Denn gerade bei Tischplatten wird besonders hoher Wert darauf gelegt, daß diese sich selbst unter Belastung wie bei dem Aufstützen einer Person kaum durchbiegen. Für einen derartigen Anwendungsfall ist Polypropylen aufgrund seiner starken Elastizität ungeeignet. Hier läßt sich mit beson­ derem Vorteil der hohe Elastizitätsmodul von Kohlenstoffa­ sern, der selbst lotrecht zur Faserorientierung noch etwa fünf bis zehnmal so hoch ist wie der Elastizitätsmodul von Polypropylen, nutzbringend anwenden. So kann eine mit Koh­ lenstoffasern verstärkte Kunststofftischplatte mit einer Stärke von etwa 2-5 mm etwa die selbe Steifigkeit aufwei­ sen wie eine herkömmliche Holz- oder Preßspantischplatte mit einer Stärke von 2-4 cm. Es ist einleuchtend, daß sich hier eine deutliche Gewichtsreduzierung erreichen läßt.
Mit einer zusätzlichen konstruktiven Versteifung, wonach mehrere horizontale, die Beine des Tischs miteinander ver­ bindende Träger als die Tischplatte verstärkende Streben ausgebildet sind, kann die mechanische Stabilität der Tischplatte noch weiter heraufgesetzt werden, so daß diese auch höchsten Ansprüchen gerecht wird.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß die Tischplatte von einer Berandung aus einem festen Werkstoff schützend umge­ ben ist. Da Kohlenstoffasern relativ spröde sind, besteht die Gefahr, daß die beim Transport und/oder Gebrauch beson­ ders exponierten Ränder der Tischplatte infolge von unver­ meidlichen Stößen mit scharfkantigen Gegenständen beschä­ digt werden. Dieser Gefahr beugt die Erfindung vor, indem sie diese Bereiche durch einen Ring aus bspw. Metall um­ gibt, der die Wucht eines auftreffenden Gegenstands auf einen großen Bereich verteilt.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß die Berandung von den Trägern durchsetzt ist und/oder sich auf diesen abstützt.
Hierdurch ist es möglich, die Berandung in einem Abstand zu der eigentlichen Tischplatte anzuordnen, so daß die Stoßenergie ggf. direkt auf das Tischgestell abgeleitet werden kann.
Andererseits ist es bei einem Möbel mit einem Gestell aus mehreren Beinen, bspw. einem Tisch, auch möglich, daß das verstärkte Kunststoffteil eine Verstrebung zwischen den Beinen des Möbels bildet. Eine derartige Verstrebung kann ebenfalls als flächiges Teil ausgeführt sein und ist daher in besonderem Maß für die Erfindung geeignet.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß die Verstrebung etwa auf halber Höhe des Gestells angeordnet ist. Bei einer der­ artigen Bemessung ist einerseits der Abstand zur Tisch­ platte groß genug, um dem Gestell eine hohe Stabilität zu verleihen, andererseits kann die Verstrebung in einem sol­ chen Fall gleichzeitig als Ablage dienen, und schließlich bildet sie hier weder ein Hindernis für die Knie oder Füße einer sitzenden Person.
Weiterhin befaßt sich die Erfindung mit der Konstruktion zur Verwendung der oben beschriebenen Kunststoffteile be­ sonders geeigneter Möbel. Hierbei sieht die Erfindung ein Gestell für ein Möbel, bspw. für einen Tisch, vor, mit min­ destens einem etwa regenbogenförmig gewölbten Teil, an wel­ chem im Bereich seiner beiden Aufstandsflächen, von diesen jedoch beabstandet, je ein Seitenteil des Gestells befestigt ist, welches aus zwei vertikalen Stützen und ei­ nem diese verbindenden, horizontalen Mittelteil besteht. Das regenbogenförmig gewölbte Teil bildet dabei einerseits eine Verstrebung der die Beine des Gestells bildenden Seitenteile unterhalb der Tischplatte, andererseits ist das regenbogenförmig gewölbte Teil über die beiden Seitenteile des Gestells hinaus bis zum Fußboden verlängert und erzeugt daher zusätzlich zu den beiden Seitenteilen weitere Auf­ standsflächen, welche die Stabilität des Möbels weiter er­ höhen. Insofern bildet jedes der beiden Seitenteile zusam­ men mit dem nächstgelegenen Aufstandsbereich des regenbo­ genförmig gewölbten Teils für sich genommen bereits eine eigene, besonders standfeste Konstruktion ähnlich wie bei einer zweischenkligen Leiter, so daß die Seitenteile eine ungeahnte Stabilität erhalten, ohne daß hierfür zusätzliche Verstrebungsbalken im Bereich der Tischplatte notwendig wä­ ren. Dieser Gesichtspunkt ermöglicht eine sehr freie Kon­ struktion der Tischplatte und erlaubt daher für einen Be­ trachter gewagt erscheinende Konstruktionen, bei denen eine aufgrund der ausgefallenen Optik ansprechende Ästhetik mit einem hohen Maß an Stabilität des Möbels einhergeht. Hier­ bei wird der ästhetische Eindruck durch das regenbogenför­ mige Teil noch erhöht, das aufgrund seines weit geschwunge­ nen Bogens nicht den Eindruck eines Verstrebungsteils, son­ dern vielmehr einer ästhetischen Akzentuierung erweckt.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß das regenbogenförmig gewölbte Teil aus einer etwa rechteckigen Fläche gebogen ist, deren Länge etwa der Breite des Gestells, und deren Breite etwa der Länge des horizontalen Mittelteils eines Seitenteils entspricht. Hierbei ist das Wort gebogen in erweitertem Sinne aufzufassen, d. h., bei Verwendung von thermoplastischen Werkstoffen mag das regenbogenförmig ge­ wölbte Teil tatsächlich aus einer zunächst ebenen, rechteckförmigen Platte unter Hitzeeinwirkung gebogen wer­ den, es ist jedoch andererseits auch denkbar, einen bspw. duroplastischen Werkstoff direkt zu dem erfindungsgemäßen Bogen zu formen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung erfährt die Erfindung da­ durch, daß die beiden Seitenteile mit ihren horizontalen Mittelteilen an dem regenbogenförmig gewölbten Teil unver­ rückbar festgelegt sind. Die Seitenteile, welche wiederum flächige Elemente darstellen, können mit dem regenbogenför­ migen Mittelteil auf nahezu beliebige Art verbunden werden, bspw. durch Kleben oder Verschrauben.
Während die beiden Seitenteile des erfindungsgemäßen Möbel­ gestells zur Erhöhung der Seitenstabilität der vertikalen Stützen aus einem herkömmlichen Werkstoff gefertigt sein können - durch rohrförmige Biegung der vertikalen Stützen läßt sich allerdings auch hierfür ein erfindungsgemäßes Kunststoffteil verwenden -, stellt das regenbogenförmig ge­ wölbte Teil einen idealen Anwendungsfall für ein erfin­ dungsgemäß durch Kohlenstoffasern verstärktes Kunststoff­ teil dar, da hier die auftretenden Kräfte überall nur ge­ ringfügig gegenüber der (gebogenen) Fläche dieses Teils ge­ neigt sind und somit überwiegend in Richtung der eingela­ gerten Kohlenstoffasern verlaufen.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 Eine axonometrische Darstellung eines erfin­ dungsgemäßen Möbelstücks, sowie
Fig. 2 eine Seitenansicht des Möbels aus Fig. 1, teil­ weise im Schnitt.
Der in Fig. 1 wiedergegebene Tisch 1 besteht aus einem Ge­ stell 2 und einer von diesem getragenen Tischplatte 3. Das Gestell 2 umfaßt ein regenbogenförmig gewölbtes Teil 4 mit einer flächigen Gestalt.
Die Projektion des regenbogenförmig gewölbten Teils 4 auf den Fußboden ergibt ein Rechteck, dessen Länge der Breite des Gestells entspricht, während seine Breite der Länge des horizontalen Mittelteils 5, 5a eines der beiden flächigen Seitenteile 6, 6a entspricht. Hierbei verbindet das hori­ zontale Mittelteil 5, 5a die beiden vertikalen Stützen 7, bzw. 7a, 8, 8a des betreffenden Seitenteils 6, 6a in dem Bereich unterhalb des regenbogenförmigen Teils 4. Die Ober­ kante 9, 9a des horizontalen Mittelteils 5, 5a jedes flä­ chigen Seitenteils 6, 6a ist mit der Unterseite 10 des re­ genbogenförmig gewölbten Teils 4 verklebt und kann ggf. zu­ sätzlich durch Schrauben fixiert sein. Das solchermaßen aus dem Verstrebungsteil 4 und den beiden Seitenteilen 6, 6a gebildete Gestell 2 weißt somit insgesamt 4 Aufstandsflä­ chen 11, 12, 13, 13a auf und hat daher ein außerordentlich hohes Maß an Stabilität.
Die Tischplatte 3 wird von zwei horizontalen Profilen 14, 15 getragen, welche jeweils zwei vertikale Stützen 7, 7a; 8, 8a unterschiedlicher Seitenteile 6, 6a im Bereich von deren oberen Stirnflächen 16 miteinander verbinden und an diesen unverrückbar festgelegt sind. Hierdurch erhält das Gestell 2 eine zusätzliche Stabilität, so daß der erfin­ dungsgemäße Tisch 1 insgesamt sehr belastungsfähig ist.
Die Tischplatte 3 ist auf den beiden horizontalen Profilen 14, 15 aufgelegt und fixiert. Zu diesem Zweck kann die Tischplatte 3 entweder direkt mit den Profilen 14, 15 ver­ klebt sein, oder aber sie weist an ihrer Unterseite 17 Be­ festigungsmittel, bspw. in Form von Schellen od. dgl., auf, mit denen die Tischplatte 3 lösbar an den horizontalen Pro­ filen 14, 15 festgelegt werden kann.
Damit die rundum laufende Kante 18 der weitgehend freitra­ genden Tischplatte 3 nicht durch Stöße von scharfkantigen Gegenständen beschädigt werden kann, ist sie von einer ringförmigen Ummantelung 19 schützend umgeben. Die Ummante­ lung 19 kann entweder aus Metall oder aber auch aus Holz gefertigt sein und wird ebenfalls von den horizontalen Pro­ filen 14, 15 getragen. Zu diesem Zweck ist die ringförmige Ummantelung 19 mit insgesamt vier Bohrungen versehen, durch die die horizontalen Profile 14, 15 hindurchgeschoben sind. Die Ummantelung 19 kann ebenfalls mit den Profilen 14, 15 verklebt sein oder aber - bei einer aufwendigeren Konstruk­ tion - an diesen mittels Stellschrauben lösbar festgelegt sein.
Bei der wiedergegebenen Ausführungsform sind die Tisch­ platte 3, das regenbogenförmig gewölbte Teil 4 sowie die Profile 14, 15 aus einem Kunststoff gebildet, der durch eingebettete Kohlenstoffasern 20 verstärkt ist. Hierbei sind die einzelnen Kohlenstoffasern 20 zu langen Bändern 21 vereinigt, welche parallel zu der Grundfläche der jeweili­ gen, flächigen Kunststoffteile 3, 4 ausgerichtet sind. Wei­ terhin sind die Bänder 21 in zwei diskreten, lotrecht zu­ einander verlaufenden Richtungen angeordnet und miteinander unter Ausbildung einer dichten Kohlefaserschicht verwoben. Diese Gewebeschicht ist in den eigentlichen Kunststofftei­ len unter Ausbildung eines Laminats eingebettet, wobei ins­ besondere die jeweils oben befindlichen Seiten 22, 23 von Tischplatte 3, regenbogenförmig gewölbten Teil 4 und Profi­ len 14, 15 mit einer glatten Oberfläche versehen sind, die den ästhetischen Eindruck des Tischs 1 steigert. Hierzu sind die betreffenden Oberflächen 22, 23 lackiert und an­ schließend auf Hochglanz poliert.
Ebenfalls aus ästhetischen Gründen sind die beiden Seiten­ teile 6, 6a geringfügig nach oben divergierend geneigt.
Bei dem Tisch 1 handelt es sich aufgrund seiner aufwendigen Konstruktion um ein Wohnmöbel für gehobene Ansprüche; die Erfindung läßt sich jedoch auch bei Gebrauchsmöbeln aus Kunststoff wie bspw. Gartenmöbel vorteilhaft einsetzen.

Claims (17)

1. Möbel (1) mit einem oder mehreren tragenden und/oder versteifenden Teilen (3, 4) aus Kunststoff, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • a) mindestens eines der tragenden und/oder versteifenden Kunststoffteile (3, 4) ist durch Kohlenstoffasern (20) verstärkt;
  • b) das (die) verstärkte(n) Kunststoffteile (3, 4) weist (-en) eine flächige Grundform auf;
  • c) der Kunststoff bildet zusammen mit den Kohlenstoffasern (20) ein ausgehärtetes Laminat;
  • d) die Kohlenstoffasern (20) sind zu langen Bänden (21) zusammengefaßt, die in dem Laminat nebeneinander angeordnet sind;
  • e) die Bänder (21) sind innerhalb des Laminats in zwei zueinander etwa lotrechten Richtungen verlaufend angeordnet;
  • f) die lotrecht zueinander verlaufenden Bänder (21) sind zu einer einzigen Schicht miteinander verwoben.
2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundlfäche des (der) verstärkten Kunststoffteils (-e) (4) gebogen ist.
3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mhrere, zueinander parallele Gewebeschichten.
4. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohllenstoffaser-Schicht(en) mit Kunststoff ge­ tränkt ist (sind).
5. Möbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kohlenstoffaser-Schicht(en) von einer oberflächigen Lackschicht bedeckt und/poliert ist (sind).
6. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das (die) flächige(n) Kunnststoffteile (3) durch ein oder mehrere, langgestreckte und steife, zu der Fläche des (der) Kunststoffteils (-e) (3) parallele Streben (14, 15) zusätzlich verstärkt ist (sind).
7. Möbel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsstreben aus rohrförmigen Kunststoffteilen mit einer Verstärkung aus Kohlenstoffasern gebildet sind.
8. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeihnet, daß das verstärkte Kunststoffteil (3) eine Tischplatte ist.
9. Möbel nach einem der Ansprüche 6 oder 7 in Verbindung mit Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere horizontale, die Beine (7, 7a, 8, 8a) des Tisches (1) miteinander verbindende Träger (14, 15) als die Tischplatte (3) verstärkende Streben ausgebildet sind.
10. Möbel nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (3) von einer Berandung (19) aus einem festen Werkstoff schützend umgeben ist.
11. Möbel nach Anspruch 10 in Verbindung mit einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Berandung (19) von den Trägern (14, 15) durchsetzt ist und/oder sich auf diesen abstützt.
12. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Gestell (2) aus mehreren Beinen (7, 7a, 8, 8a), bspw. ein Tisch (1), dadurch gekennzeichnet, daß das verstärkte Kunststoffteil (4) eine Verstrebung zwischen den Beinen (7, 7a, 8, 8a) des Möbels (1) bildet.
13. Möbel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstrebung (4) etwa auf halber Höhe des Gestells (2) angeordnet ist.
14. Gestell für ein Möbel oder für einen Tisch, gekennzeichnet durch mindestens ein etwa regenbogenförmig gewölbtes Teil (4), an welchem im Bereich seiner beiden Aufstandsflächen (11, 12), von diesen jedoch beabstandet, je ein Seitenteil (6, 6a) des Gestells (2) befestigt ist, welches aus zwei etwa vertikalen Stützen (7, 8; 7a, 8a) und einem diese verbindenden, horizontalen Mittelteil (5; 5a) besteht.
15. Gestell nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das regenbogenförmige gewölbte Teil (4) aus einer etwa rechteckigen Fläche gebogen ist, deren Länge etwa der Breite des Gestells (2), und deren Breite etwa der Länge des horizontalen Mittelteils (5, 5a) eines Seitenteils (6, 6a) entspricht.
16. Gestell nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenteile (6, 6a) mit ihren horizontalen Mittelteilen (5, 5a) an dem regenbogenförmig gewölbten Teil (4) unverrückbar festgelegt sind.
17. Gestell nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das regenbogenförmige Teil (4) aus einem durch Kohlenstoffasern (20) verstärkten Kunststoff gebildet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102010050191B4 (de) * 2010-11-04 2019-05-23 Michael Germann Tragfähiges Holzkonstruktionselement aus dünnen Holzwerkstoffplatten

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