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Die
Erfindung betrifft ein Nachweisblatt, einen Nachweissatz und ein
Nachweisverfahren für
ein Antigen oder einen Antikörper
in einem Testmedium wie einer biologischen Flüssigkeit, beispielsweise Speichel, Blut,
Lymphflüssigkeit
und andere.
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In
der Medizin ist es sehr wichtig, eine klinische Prüfung in
einem externen oder extrakorporalen diagnostischen Verfahren auszuführen. Bei
diesem externen diagnostischen Prozeß gehören zu den bekannten Methoden
zum Nachweis von Antigenen oder Antikörpern beispielsweise der Radioimmuntest,
Enzymimmuntest und andere. Da hierbei Radioisotope verwendet werden,
kann der Radioimmuntest nicht allgemein in Hospitälern und
anderen Einrichtungen angewendet werden. Ferner ist es in Kliniken
oder kleinen Krankenhäusern
schwierig, einen solchen Immuntest sofort bei Bedarf durchzuführen, da
diese Einrichtungen manchmal keinen Medizintechniker oder Experten beschäftigen.
Ferner ist es als Alternativlösung
möglich,
in solchen Kliniken oder Krankenhäusern einen Immuntest bei anderen
Organisationen durchzuführen.
Es erfordert jedoch eine längere
Zeit, bis die Prüfungsergebnisse
vorliegen. Es ist daher ein Bedarf vorhanden für ein neuartiges Material oder
einen Gegenstand zur Anwendung bei der Diagnose verschiedener Krankheiten,
wobei ein Prüfungsergebnis
schnell und sehr genau auf einfache Weise erzielbar sein soll.
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Zum
Stand der Technik wird auf die Druckschrift
JP 01038658 A verwiesen,
aus der die Immobilisierung von Antikörpern auf Hydroxyapatitkügelchen
bekannt ist. Ferner wird auf die Druckschriften
EP 0 420 053 A1 und
US 4 975 366 verwiesen,
die Testelemente mit faserigen Trägermaterialien und partikelförmigen Beschichtungen
zur Immobilisierung von Antikörpern
betreffen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Nachweisblatt, einen Nachweissatz
und ein Nachweisverfahren anzugeben, wodurch ein Antigen oder Antikörper in
einem Testmedium wie z.B. einer biologischen Flüssigkeit schnell und mit hoher
Genauigkeit auf einfache Weise erfaßbar ist.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1, 6 oder 11.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand jeweiliger Unteransprüche.
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Anspruch
1 gibt ein Nachweisblatt für
ein Antigen oder einen Antikörper
in einem Testmedium an. Dieses Blatt enthält ein faseriges Material,
auf dem Teilchen aus einer Kalziumphosphatverbindung mit einer mittleren
Teilchengröße von 0,01
bis 200 Mikron und einem Verhältnis
von Kalzium zu Phosphor (Ca/P-Verhältnis) von 1,0 bis 2,0 vorhanden
sind, wobei ein bekanntes Antigen oder ein bekannter Antikörper an
der Kalziumphosphatverbindung immobilisiert ist.
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Bei
der Lösung
gemäß Anspruch
6 ist ein Nachweissatz für
ein Antigen oder einen Antikörper
in einem Testmedium vorgesehen. Dieser Nachweissatz enthält das Nachweisblatt
vorstehend beschriebener Art und eine Lösung aus einer Markierverbindung
für das
erwartete Antigen oder den Antikörper
in Zuordnung zu dem Nachweisblatt.
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Ein
Verfahren zur Lösung
der gestellten Aufgabe wird in Anspruch 11 angegeben, und bei diesem
Verfahren sind folgende Schritte vorgesehen:
Immobilisieren
eines bekannten Antigens oder Antikörpers auf Teilchen aus einer
Kalziumphosphatverbindung mit einer mittleren Teilchengröße von 0,01
bis 200 Mikron und einem Ca/P-Verhältnis von 1,0 bis 2,0, die
auf einem faserigen Material vorhanden sind, um ein Nachweisblatt
zu bilden,
Maskieren der Teile des Nachweisblatts, die kein
Antigen oder keinen Antikörper
aufweisen, mit einem Blockmittel mit Adsorptionsfähigkeit
für die
Kalziumphosphatverbindung, das mindestens ein Protein mit einer
geringen Spezifizität
für das
immobilisierte Antigen oder den immobilisierten Antikörper hat,
Berühren des
Nachweisblatts mit dem Testmedium zum Einleiten einer Reaktion zwischen
dem immobilisierten Antigen oder dem immobilisierten Antikörper und
dem erwarteten Antigen oder Antikörper, und
weiteres Kontaktieren
des Nachweisblatts, das einen in der Reaktion gebildeten Antigen-Antikörper-Komplex enthält, mit
einer Lösung
einer Markierverbindung, die spezifisch mit dem erwarteten Antigen
oder Antikörper verbindbar
ist, um den Antigen-Antikörper-Komplex
nachzuweisen.
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Wie
ferner aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen hervorgeht,
basiert die Erfindung auf der Erkenntnis, daß ein befriedigender Nachweis
von Antigenen und Antikörpern
möglich
ist, wenn eine Antigen-Antikörper-Reaktion
in dem Immuntest auf einem blattförmigen Gegenstand erfolgt,
der aus einem faserigen Material besteht, auf dem Teilchen der Kalziumphosphatverbindung
mit einer Adsorptionsfähigkeit
für die
Antigene und Antikörper
vorhanden sind. Die Teilchen der Kalziumphosphatverbindung, die
hier verwendet und im folgenden noch beschrieben wird, haben einen
mittleren Teilchendurchmesser von 0,01 bis 200 Mikron und ein Ca/P-Verhältnis von
1,0 bis 2,0.
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Bei
Verwendung des blattförmigen
Gegenstandes oder Nachweisblatts nach der Erfindung ist es möglich, jedes
vermutete Antigen oder vermuteten Antikörper aus einem Testmedium mit
einfachen Schritten und schnell sowie mit hoher Erfassungsgenauigkeit
nachzuweisen. Zusätzlich
ist ein billiger Nachweissatz realisierbar, der einen leichten,
schnellen und genauen Nachweis des Antigens oder des Antikörpers in
Kliniken und kleinen Krankenhäusern
ermöglicht,
die keine Experten wie Medizintechniker u.ä. beschäftigen. Unter einem Testmedium
wird im folgenden ein weiter Bereich flüssiger Stoffe verstanden, mit
denen die Erfindung vorteilhaft anwendbar ist. Typische Beispiele
sind biologische Flüssigkeiten
wie z.B. Speichel, Blut, Lymphflüssigkeit
und andere.
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Bei
dem Nachweisblatt nach der Erfindung werden die Teilchen der Kalziumphosphatverbindung
auf dem faserigen Material als Mittel zum Adsorbieren und Immobilisieren
eines bekannten Antigens oder Antikörpers verwendet. Die Kalziumphosphatverbindungen
sind nicht begrenzt, soweit sie ein Ca/P-Verhältnis im Bereich von 1,0 bis
2,0 haben. Entsprechend können
die Kalziumphosphatverbindungen wahlweise aus einer großen Zahl
bekannter Kalziumphosphatverbindungen abhängig von Eigenschaften des
Nachweisblatts und anderen Faktoren gewählt werden. Beispielsweise
können
eine oder mehrere der folgenden Kalziumphosphatverbindungen verwendet
werden: Ca10(PO4)6(OH)2, Ca10(PO4)6F2, Ca10(PO4)6Cl2,
Ca10(PO4)2, Ca2P2O7, Ca4O(PO4)2 und CaHPO4. Unter diesen Kalziumphosphatverbindungen
werden vorzugsweise Hydroxyapatit und Trikalziumphosphat eingesetzt,
dabei ist die günstigste
eine Kalziumphosphatverbindung, die Hydroxyapatit als Hauptkomponente
enthält.
Wird Fluorapatit als Kalziumphosphatverbindung verwendet, so sollte
der Fluoranteil in allen Kalziumphosphatverbindungen nicht mehr
als 5 Gew% betragen, weil ein Fluoranteil über 5 Gew% ein unerwünschtes
Auswaschen von Fluor aus solchen Verbindungen hervorrufen kann.
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Die
Kalziumphosphatverbindungen können
auf jede geeignete Weise hergestellt werden, dazu gehören ein
Naßverfahren,
ein Trockenverfahren und andere.
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Die
Teilchen der Kalziumphosphatverbindung können auf jede geeignete Weise
hergestellt sein. Beispielsweise können sie durch Sprühtrocknung
eines Schlamms der Kalziumphosphatverbindung und anschließendes Sintern
des trockenen Produkts hergestellt werden. Es ist auch möglich, andere
Granulierverfahren anzuwenden, falls dies erwünscht ist. Vorzugsweise können Sieb-
und andere Trennverfahren zum wahlweisen Erhalten der Teilchen aus
der Kalziumphosphatverbindung mit dem vorbestimmten Bereich der
Teilchengröße abhängig von
dem beabsichtigten Einsatzzweck angewendet werden.
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Vorzugsweise
haben die Teilchen aus der Kalziumphosphatverbindung einen mittleren
Durchmesser von 0,01 bis 200 Mikron. Der mittlere Teilchendurchmesser
von weniger als 0,01 Mikron verursacht eine leichte Aggregation
der Teilchen, wodurch ihre gleichmäßige Verteilung auf dem faserigen
Material mit z.B. nicht gewebter Struktur verhindert wird. Eine
mittlere Teilchengröße von mehr
als 200 Mikron führt
zu einer unzureichenden Verteilung der Teilchen auf dem faserigen
Material, d.h. es zeigt sich ein merklich verringerter Teilchenanteil
auf dem Material.
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Ferner
sind die Teilchen der Kalziumphosphatverbindung vorzugsweise poröse Teilchen.
Diese enthalten agglomerierte Primärteilchen mit einer spezifischen
Oberfläche
von nicht weniger als 10 m2/g und einer Porengröße von 500
bis 1000 Angström.
Eine spezifische Oberfläche
von weniger als 10 m2/g sollte vermieden werden,
da dann eine befriedigende Adsorptionsfähigkeit nicht gegeben ist.
Um eine Einführung
der adsorbierten Proteine und anderer Substanzen in die Poren oder
Zellen der Teilchen zu erreichen, sollen sie vorzugs weise Poren
oder Zellen mit der obengenannten Porengröße von 500 bis 1000 Angström haben.
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Die
porösen
Teilchen der Kalziumphosphatverbindung können nach jedem bekannten Verfahren
hergestellt werden. Beispielsweise können sie aus Anfangsteilchen
hergestellt sein, die kristalline Teilchen aus der Kalziumphosphatverbindung
sind, welche nach einem bekannten Naßverfahren synthetisiert sind.
Ein Schlamm der Anfangsteilchen als Suspension wird direkt sprühgetrocknet
oder anderen Behandlungen unterzogen, um Sekundärteilchen zu erzeugen. Der
Schlamm kann auch sprühgetrocknet
und nach anderen Verfahren bearbeitet werden, um die Sekundärteilchen
zu erhalten, nachdem ein die Viskosität änderndes Mittel, Teilchen oder
Fasern einer organischen Verbindung, die bei Erhitzen verdampfen,
dem Schlamm beigegeben sind.
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Die
erhaltenen Sekundärteilchen
haben bereits eine poröse
Struktur, so daß sie
als Startmaterial bei der Herstellung des Nachweisblatts dienen
können.
Alternativ können
solche porösen
Teilchen, falls Teilchen der Kalziumphosphatverbindungen mit stark
erhöhter
Porosität
gewünscht
sind, hergestellt werden durch Zubereiten eines Schlamms der Sekundärteilchen
als Suspension und anschließendes
Formen des Schlamms in einem Naßverfahren
oder in einem Trockenverfahren unter Anwendung von Druck zum Herstellen
eines Körpers
aus den Kalziumphosphatverbindungen. Bei dem Zubereiten des Schlamms
kann jede organische Verbindung, die aus dem Blockkörper während des
nachfolgenden Sinterns verdampft, beigegeben werden, um die Ausbildung
fein verteilter Poren oder Zellen in den erhaltenen Teilchen zu
unterstützen.
Eine solche Beigabe einer organischen Verbindung erfolgt wahlweise,
sie kann auch unterbleiben, weil eine Porengröße oder ein Durchmesser der
Teilchen durch Ändern
der einwirkenden Sintertemperatur und anderer Bedingungen beeinflußbar ist.
Der erhaltene blockartige Körper
wird dann bei einer Temperatur von 500 bis 1300°C gesintert. Eine Temperatur
unter 500°C
ist zur vollständigen
thermischen Verflüchtigung
der organischen Verbindung und zum Sintern des blockförmigen Körpers unzureichend.
Falls das Sintern des Körpers
bei einer Temperatur über
1300°C erfolgt,
kann sich ein zu dicht gesinterter Körper oder ein Zerfall des Kalziumphosphats ergeben.
Der so gesinterte Körper
wird pulverisiert und dann klassiert, um poröse Teilchen der gewünschten Größe zu erhalten.
Die Porengröße der Teilchen
kann durch geeignetes Ändern
der Größe der kristallinen
Teilchen der Kalziumphosphatverbindungen in dem Anfangsschlamm zur
Herstellung der Sekundärteilchen,
der Viskosität
des Schlamms, der Eigenschaften von Zusatzstoffen und anderer Faktoren
verändert
werden.
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Bei
dem Nachweisblatt nach der Erfindung befinden sich die vorstehend
beschriebenen Teilchen aus der Kalziumphosphatverbindung auf einem
faserigen Material. Das hier verwendete Material besteht aus einer großen Vielfalt
von Stoffen, typische Beispiele sind Papiere und nicht gewebte Strukturen
natürlicher
oder synthetischer Stoffe.
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Die
Ausbildung des faserigen Materials mit den darauf enthaltenen Teilchen
der Kalziumphosphatverbindung erfolgt nach jedem geeigneten Papier-
oder Blattherstellungsverfahren. Ist das faserige Material ein Papier,
so kann es mit den darauf vorhandenen Teilchen der Kalziumphosphatverbindung
beispielsweise durch Anwenden der Teilchen als Füllmaterial und Aufbringen dieses
Füllmaterials
auf das Papierherstellmaterial nach einem internen Zusatz- oder
Einlagerungsverfahren oder durch Zufügen des Füllmaterials zu dem Rohpapier
in einem Beschichtungsverfahren hergestellt werden. Wird das Einlagern
des Füllmaterials
bei der Herstellung des Papiers angewendet, so können die Teilchen der Kalziumphosphatverbindung
und weitere Zusatzstoffe zu dem Papierherstellmate rial hinzugefügt werden,
das nach eingehendem Vermischen einer Papiermaschine üblicher
Art zum Herstellen des beschickten Papiers zugeführt wird. Ferner können bei
Anwendung des Füllstoff-Beschichtungsverfahrens
die Teilchen der Kalziumphosphatverbindung zusammen mit einem Bindemittel
auf das Rohpapier als Schicht aufgebracht werden, um das beschickte
Papier herzustellen. Als Bindemittel können typischerweise Natriumpolyacrylat,
Polyvinylalkohol, Latex, Polyacrylsäure, Polyethylenoxyd, Carboxymethylzellulose,
Polyester und ähnliche
eingesetzt werden.
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Wie
bei der vorstehend beschriebenen Herstellung des beschickten Papiers
können ähnliche
Verfahren auch bei der Herstellung eines nicht gewebten Materials
angewendet werden, auf dem die Teilchen der Kalziumphosphatverbindung
vorhanden sind. Vorzugsweise kann ein solches Material hergestellt
werden durch Aufbringen der Teilchen der Kalziumphosphatverbindung
auf mindestens eine Fläche
des faserigen, nicht gewebten Materials, wobei mindestens ein Teil
der Fasern thermoplastische Polymerfasern sind und ein Naßverfahren
oder ein Trockenverfahren angewendet wird. Nach dem Herstellen dieses
Materials erfolgt eine Wärmebehandlung,
um mindestens einen Flächenteil
der polymeren Fasern des nicht gewebten Materials zu erweichen,
wodurch die Teilchen der Kalziumphosphatverbindung auf dem Oberflächenteil
der Fasern fixiert werden.
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Bei
dem faserigen Material mit den darauf vorhandenen Teilchen aus der
Kalziumphosphatverbindung liegt der Anteil der Teilchen allgemein
im Bereich von 1 bis 65 Gew%, vorzugsweise im Bereich von 5 bis
50 Gew%. Liegt der Anteil unter 1 Gew%, so ist eine Adsorption eines
Antigens oder Antikörpers
nur schwierig zu erreichen. Übersteigt
der Anteil 65 Gew%, so können
die Kosten erhöht
werden, da der Anteil des Anti gens oder Antikörpers sowie die Konzentration
des Blockmittels erhöht
sind.
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Bei
dem so hergestellten faserigen Material mit darauf getragenen Teilchen
enthält
mindestens ein Oberflächenteil,
wie beschrieben, eine Schicht der Kalziumphosphatverbindung und
entsprechend kann das faserige Material eine ausgezeichnete Adsorptionsfähigkeit
für die
Antigene und Antikörper
wie Bakterien, Viren u.ä.
haben. Das faserige Material mit den darauf vorhandenen Teilchen
wird als Nachweisblatt nach der Erfindung zum wirksamen Adsorbieren
der Antigene oder Antikörper
eingesetzt.
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Das
Nachweisblatt nach der Erfindung kann hergestellt werden durch Adsorbieren
eines bekannten Antigens oder Antikörpers auf dem faserigen Material
mit den darauf vorhandenen Teilchen und anschließendes Immobilisieren der adsorbierten
Antigene oder Antikörper
zum Ausbilden eines immobilisierten Antigens oder Antikörpers. Die
Antigene und Antikörper,
die zum Immobilisieren verwendet werden, können frei aus einer großen Menge
bekannter Antigene und Antikörper
gewählt
werden, abhängig
von den Eigenschaften der vermuteten Antigene und Antikörper bei
dem Testmedium sowie von anderen Faktoren. Das Immobilisierverfahren
ist gleichfalls nicht beschränkt,
es kann jedes bisher übliche
Verfahren angewendet werden. Jedes übliche Immobilisierungsmittel
kann zum Immobilisieren eingesetzt werden. Vorzugsweise wird ein
Vernetzungsmittel mit mindestens einem Aldehyd oder einer Epoxygruppe
in einem Molekül
verwendet. Typische Beispiele geeigneter Mittel sind Glutaraldehyd,
Formaldehyd, 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, Bisoyxsilan, Epichlorhydrin
u.ä.
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Nach
dem Immobilisieren werden vorzugsweise die Stellen des Nachweisblatts,
an denen Antigene oder Antikörper
nicht ad sorbiert sind, mit einem Blockmittel behandelt, um sie zu
maskieren. Das hierzu verwendete Mittel ist nicht beschränkt, soweit
es an solchen Stellen des Nachweisblatts adsorbiert werden kann und
eine geringere Spezifizität
für die
immobilisierten Antigene oder Antikörper hat. Vorzugsweise werden
jedoch Proteine wie Kasein, Albumin und Gelatine als Blockmittel
eingesetzt.
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Wenn
die so immobilisierten Antigene oder Antikörper mit einem Testmedium wie
z.B. einer Testlösung kontaktiert
werden, in der Antigene oder Antikörper vermutet werden, so können diese
mit einer hohen Empfindlichkeit leicht nachgewiesen werden, nachdem
eine weitere Kontaktierung mit einer Lösung eines geeigneten Markiermittels
erfolgt. Ferner bewirkt das vorstehend beschriebene Maskieren der
Stellen ohne Antigene oder Antikörper
eine Verringerung der Tendenz einer unerwünschten nichtspezifischen Reaktion
auf einen merklich verringerten Grad. Das Nachweisblatt nach der
Erfindung mit solchen immobilisierten Antigenen oder immobilisierten
Antikörpern
kann vorteilhaft beim Nachweis jeglicher Antigene oder Antikörper in
einem Testmedium eingesetzt werden. Um die Handhabung zu verbessern,
kann das Nachweisblatt ferner ein Versteifungselement auf seiner
Rückseite
enthalten. Dieses hat vorzugsweise die Form eines Films oder einer
Folie. Das Versteifungselement kann aus verschiedenen Materialen
wie Papier, Kunststoff, Keramik, Metall oder anderen Materialien
bestehen und nach einem geeigneten Formverfahren ausgebildet sein.
Zusätzlich
kann ein Nachweissatz für
Antigene oder Antikörper
vorgesehen sein, in dem das vorstehend beschriebene Nachweisblatt
mit einer Lösung
eines Markiermittels für
die vermuteten Antigene oder Antikörper zusammengebracht wird.
Hierunter ist zu verstehen, daß bei
der Realisierung der Erfindung jede Kombination des Nachweisblatts und
der Lösung
des Markiermittels verwendbar ist, um den gewünschten Nachweissatz zu realisieren.
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Die
bei der Herstellung des Nachweissatzes verwendete Markierverbindung
kann aus verschiedenen Verbindungen ausgewählt sein, die auf dem Gebiet
der Immuntests bekannt sind. Typische Beispiele geeigneter Verbindungen
sind Enzym-markierte Antikörper
oder Antigene, Isotop-markierte Antikörper oder Antigene und andere,
mit denen eine spezielle Verbindung mit einem vermuteten Antigen
oder Antikörper
in einem Testmedium möglich
ist. Vorzugsweise werden die Enzym-markierten Antikörper oder
Antigene als Markierverbindung verwendet, da sie keine speziell
aufgebauten Installationen benötigen,
wie sie zur Verwendung mit den Isotop-markierten Antikörpern oder
Antigenen nötig
sind, zusätzlich
zu der vereinfachten Nachweismethode.
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Wenn
die Enzym-markierten Antikörper
oder Antigene als Markierverbindung dienen, sollte die Unterlage
für das
Markier-Enzym mit
einer Farbe mit der Wellenlänge
des sichtbaren oder ultravioletten Lichts zusammen mit der Markierverbindung
verwendet werden, so daß vermutete
Antigene oder Antikörper
leicht nach einem einfachen Verfahren erfaßt werden, wie Sichtprüfung, Bestimmen
einer Absorption u.ä.
Geeignete Kombinatonen des Enzyms und der Unterlage sind beispielsweise
Enzym | Unterlage |
Alkaliphospat | BCIP
und NBT |
dito | DNP |
Meerrettichperoxidase | OPD |
dito | DAB |
dito | 4CN |
β-D-Galactosidase | pNPG |
dito | X-gal |
dito | Bluo-gal |
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Das
Nachweisblatt und das Nachweisverfahren nach der Erfindung können prinzipiell
zum Bestätigen verwendet
werden, ob ein Antigen oder ein Antikörper in einem Testmedium enthalten
ist oder nicht. Ferner können
sie zur quantitativen Analyse des Antigens oder des Antikörpers mit
befriedigenden Ergebnissen angewendet werden, wenn ein Vergleich
der Farbdichte der angezeigten Farben oder eine Bestimmung der Absorption
nach dem Erfassungsschritt durchgeführt wird.
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Die
Erfindung wird im folgenden weiter anhand einiger Arbeitsbeispiele
erläutert.
Sie ist hierauf aber nicht beschränkt.
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Beispiel 1
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Herstellen des Nachweisblatts:
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Poröse Teilchen
aus Hydroxyapatit mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 3,5
Mikron und einem Ca/P-Verhältnis
von 1,67 wurden auf ein nicht gewebtes faseriges Material mit einer
Dicke von 0,2 mm und einer Größe von 5 × 10 mm
aufgebracht, das aus 50 Gew% Polyethylen und 50 Gew% Polyethylenterephtalat
besteht. Das Material wurde thermisch behandelt, um ein faseriges,
mit Keramik versetztes Material zu bilden, auf dem gleichmäßig 24 Gew%
der Hydroxyapatitteilchen verteilt waren. Ein A-Typ Grippevirus
mit einem Wert von 256 HA (Hämagglutination)
wurde auf das faserige Material aufgebracht und dieses dann in eine viermal
verdünnte
Lösung
aus einem Blockmittel mit Kasein, Handelsname "Block Ace" der Snow Brands Milk Products Co.,
Ltd. eingebracht, um die nicht mit dem Grippevirus versehenen Stellen
des Materials selektiv zu maskieren. Das Nachweisblatt nach der
Erfindung, d.h. ein faseriges Material mit daran gebundenen Grippeviren,
wurde auf diese Weise hergestellt.
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Auswertung des Nachweisblatts:
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Das
Blatt wurde hinsichtlich seiner Adsorptionsempfindlichkeit für einen
Virus geprüft.
Es wurde in eine variierte Lösung
von Tollwut-Antiserum für
das vorstehend genannte Grippevirus (Testmedium) eingetaucht, und
seine Virus-Adsorptionsempfindlichkeit wurde in einem Enzym-Immuntest
mit einem Alkali-Phosphatase-gebundenen Antikörper und DNP als Substrat bestimmt.
Die Entscheidung "positiv" oder "negativ" wurde auf einem
Absorptionsmeter des Systems Microwell der Firma Organon Teknika
Co. getroffen, und die Entscheidung "positiv" wurde dem getesteten Blatt zugeordnet,
wenn es eine Absorption von 0,2 oder mehr zeigte, d.h. wenn es eine
gelbe Färbung
hatte. Die Entscheidung wurde zweimal für jedes Blatt getroffen, und
die erste Entscheidung wurde zehn Minuten nach dem Einleiten der
Enzym-Antikörper-Reaktion
und die zweite Entscheidung eine Stunde später getroffen.
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Zum
Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt unter Verwendung
einer variierten Lösung normalen
Tollwutserums anstelle der Lösung
des oben beschriebenen Antiserums.
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Die
Ergebnisse der vorstehenden Auswertungen zeigten, daß das Nachweisblatt
nach der Erfindung eine ausgezeichnete Empfindlichkeit und Spezifizität hat. Bei
dem Auswertungstest mit Antiserum für den Grippevirus wurde zehn
Minuten nach Einleitung der Reaktion die Entscheidung "positiv" getroffen, bis die
Antiserumverdünnung
weiter auf ein Volumen von 6400 mal gelöst war, und in der Stunde nach
Einleitung der Reaktion wurde die Entscheidung "positiv" getroffen, bis die Antiserumlösung weiter
auf ein Volumen von 51200 mal oder mehr verdünnt war. Im Gegensatz zu diesen
befriedigenden Ergebnissen wurde bei dem Auswertungstest unter Verwendung
des normalen Serums die Entscheidung "negativ" bei einem Auflösungsgrad von nur 10 mal oder
weniger getroffen.
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Beispiel 2
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Herstellung des Nachweisblatts:
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Poröse Körner aus
Hydroxyapatit mit einer mittleren Teilchengröße von 80 Mikron und einem Ca/P-Verhältnis von
1,67 wurden zusammen mit Natriumpolyacrylat als Bindemittel auf
ein nicht gewebtes faseriges Material mit einer Dicke von 0,3 mm
und einer Größe von 5 × 10 mm
aufgebracht, das zu 100 Gew% aus Rayon bestand. Hierdurch wurde
ein mit Keramik versetztes faseriges Material gebildet, auf dem
weitgehend gleichmäßig 16 Gew%
der Hydroxyapatitteilchen verteilt waren.
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Ein
Grippevirus vom Typ A mit einem Wert von 256 HA wurde auf dem faserigen
Material ähnlich
wie in Beispiel 1 immobilisiert, um das Nachweisblatt nach der Erfindung
zu bilden, d.h. ein faseriges Material mit darauf gebundenen Grippeviren.
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Auswertung des Nachweisblatts:
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Das
in vorstehend beschriebener Weise hergestellte Nachweisblatt wurde
in dem Verfahren nach Anspruch 1 verwendet. Das Testmedium war eine
100fache Verdünnung
von Tollwut-Antiserum für
den Grippevirus und zum Vergleich eine 100fache Verdünnung normalen
Tollwutserums. Die Ergebnisse zeigten, daß für die Auswertung mit dem Antiserum
für den
Grippevirus eine völlig
klare positive Reaktion zu beobachten war, während die Stärke der
Farbanzeige des Substrats ungefähr
auf die Hälfte
derjenigen reduziert war, die sich bei Verwendung des mit dem Grippevirus
versehenen faserigen Materials nach Beispiel 1 ergab. Für die Auswertung
mit dem Normalserum mußte
die Entscheidung "negativ" getroffen werden.
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Beispiel 3
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Herstellung des Nachweisblatts:
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Poröse Körner aus
Tetrakalziumphosphat mit einem mittleren Teilchendurchmesser von
4,0 Mikron und einem Ca/P-Verhältnis
von 2,0 wurden auf ein nicht gewebtes faseriges Material mit einer
Dicke von 0,2 mm und einer Größe von 5 × 10 mm
aufgebracht, das zu 100 Gew% aus Polypropylen bestand. Das nicht
gewebte Material wurde thermisch behandelt, um eine mit Keramik
versehene faserige Unterlage zu bilden, auf der 28 Gew% des Tetrakalziumphosphats
praktisch gleichmäßig verteilt
waren.
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Ein
Grippevirus vom Typ A mit einem 256 HA-Wert wurde auf dem faserigen
Material ähnlich
wie in Beispiel 1 immobilisiert, um das Nachweisblatt nach der Erfindung
herzustellen, d.h. ein faseriges Material mit darauf gebundenen
Grippeviren.
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Auswertung des Nachweisblatts:
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Das
Verfahren nach Anspruch 2 wurde wiederholt. Die Auswertungsergebnisse
waren leicht verschlechtert im Vergleich zu den Ergebnissen des
Beispiels 1, jedoch war die Entscheidung selbst vollständig gut
(positiv).
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Beispiel 4
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Herstellung des Nachweisblatts:
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Poröse Teilchen
aus Trikalziumphosphat mit einem Teilchendurchmesser von 100 bis
200 Mikron und einem Ca/P-Verhältnis
von 1,5 wurden auf ein nicht gewebtes faseriges Material mit einer
Dicke von 0,4 mm und einer Größe von 5 × 10 mm
aufgebracht, das zu 50 Gew% aus Polyethylen und zu 50 Gew% aus Polyethylenterephtalat
bestand. Das nicht gewebte Material wurde wärmebehandelt, um einen Träger mit
Keramikmaterial zu erzeugen, auf dem 28 Gew% des Tetrakalziumphosphats
praktisch gleichmäßig verteilt
waren.
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Ein
Grippevirus vom Typ A mit einem Wert 256 HA wurde auf dem faserigen
Material ähnlich
wie in Beispiel 1 immobilisiert, um das Nachweisblatt nach der Erfindung
herzustellen, d.h. eine Zusammensetzung aus Fasermaterial, auf dem
Grippeviren gebunden sind.
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Auswertung des Nachweisblatts:
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Das
Verfahren nach Beispiel 2 wurde wiederholt. Die Ergebnisse der Auswertungen
waren gut und vergleichbar mit den Ergebnissen der Auswertung aus
Beispiel 1.
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Beispiel 5
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Herstellung des Nachweisblatts:
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Poröse Körner aus
Monokalziumphosphat mit einem mittleren Durchmesser von 0,05 Mikron
und einem Ca/P-Verhältnis
von 1,0 wurden zusammen mit Polyvinylalkohol als Bindemittel auf
ein nicht gewebtes faseriges Material mit einer Dicke von 0,1 mm
und einer Größe von 5 × 10 mm
aufgebracht, das zu 100 Gew% aus Polyethylenterephtalat bestand,
um ein Material als Träger
für Keramik
herzustellen, auf dem 16 Gew% Hydroxyapatitteilchen praktisch gleichmäßig verteilt
waren.
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Ein
Grippevirus vom Typ A mit einem Wert von 256 HA wurde auf dem faserigen
Material ähnlich
wie in Beispiel 1 immobilisiert, um das Nachweisblatt nach der Erfindung
herzustellen, d.h. ein faseriges Material mit daran gebundenen Grippeviren.
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Auswertung des Nachweisblatts:
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Das
Verfahren nach Beispiel 2 wurde wiederholt. Die Auswertungsergebnisse
zeigten, daß die
Empfindlichkeit leicht reduziert war im Vergleich zu den Ergebnissen
nach Beispiel 1.
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Es
konnte jedoch eine zufriedenstellender Test ausgeführt werden.
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Beispiel 6
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Herstellung des Nachweisblatts
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Eine
Suspension mit 0,7 Gew% Pülpe
aus Koniferen und 0,3 Gew% porösen
Teilchen aus Hydroxyapatit mit einem mittleren Durchmesser von 3,5
Mikron und einem Ca/P-Verhältnis
von 1,67 wurde einem Papierherstellungsverfahren entsprechend JIS-P8209
unterzogen, um ein faseriges Material mit darauf enthaltenem Keramikmaterial
(Größe 5 × 10 mm)
herzustellen, auf dem 30 Gew% Hydroxyapatit praktisch gleichmäßig verteilt
waren.
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Ein
Grippevirus vom Typ A mit einem Wert von 256 HA wurde auf dem faserigen
Material ähnlich
wie in Beispiel 1 immobilisiert, um das Nachweisblatt nach der Erfindung
herzustellen, d.h. ein faseriges Material mit daran gebundenen Grippeviren.
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Auswertung des Nachweisblatts:
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Das
Verfahren nach Anspruch 2 wurde wiederholt. Die Auswertungsergebnisse
waren gut und mit den Ergebnissen aus Beispiel 1 vergleichbar.
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Beispiel 7
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Das
Verfahren nach Anspruch 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied,
daß hier
ein Wert von 40 HA eines japanischen Encephalitisvirus auf dem faserigen
Material immobilisiert wurde. Die Ergebnisse der Auswertungen zeigten,
daß für die Verdünnung des
Antiserums in den zehn Minuten nach Einleiten der Reaktion die Entscheidung "positiv" bis zu einer Verdünnung von
3200 mal getroffen wurde, und in der Stunde nach Einleiten der Reaktion
wurde die Entscheidung "positiv" getroffen bis zu
einer Verdünnung
von 51200 mal oder mehr.
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Ferner
wurde für
die Verdünnung
des Normalserums innerhalb von zehn Minuten und einer Stunde nach
Einleitung der Enzym-Antikörper-Reaktion
keine nichtspezifische positive Reaktion beobachtet, auch wenn eine
geringe Verdünnung
von nur 20 mal oder weniger angewendet wurde.
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Beispiel 8
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Das
Verfahren aus Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß ein Tollwutvirus
mit einem Wert von 256 HA auf dem faserigen Material immobilisiert
wurde. Die Ergebnisse der Auswertungen zeigten, daß für die Verdünnung des
Antiserums in den zehn Minuten nach Einleiten der Enzym-Antikörper-Reaktion die
Entscheidung "positiv" getroffen wurde,
bis zu einer Verdünnung
von 200 mal, und in der Stunde nach der Einleitung der Reaktion
wurde die Entscheidung "positiv" getroffen bis zu
einer Verdünnung
von 51200 mal oder mehr. Ferner konnte keine nichtspezifische positive
Reaktion innerhalb von zehn Minuten und einer Stunde nach Einleiten
der Reaktion beobachtet werden, auch wenn eine geringe Verdünnung von
nur 20 mal oder weniger angewendet wurde.
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Vergleichsbeispiel 1
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Die
Testplatte für
die ELISA, Linbro/Titertek, erhältlich
von Linbro Co., und ein Nachweisblatt aus faserigem Material mit
Hydroxyapatit mit einer Größe von 5 × 10 mm
gemäß Beispiel
1 wurden Vergleichstests unterzogen, um Unterschiede der Empfindlichkeit
zwischen beiden festzustellen.
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Der
Grippevirus Typ A, der japanische Encephalitisvirus und der Tollwutvirus
wurden separat auf der Testplatte und dem Nachweisblatt ähnlich wie
in Beispiel 1 adsorbiert, und es wurde der Titer des Antiserums bestimmt.
Die Ergebnisse zeigten, daß das
Nachweisblatt nach Beispiel 1 eine Empfindlichkeit äquivalent
oder größer als
diejenige der Testplatte für
ELISA hatte.
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Vergleichsbeispiel 2
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Zwei
Arten nicht gewebten faserigen Materials, d.h. das Material mit
einer Dicke von 0,2 mm und einer Größe von 20 × 20 mm mit 50 Gew% Polyethylen
und 50 Gew% Polyethylenterephtalat sowie das nicht gewebte faserige
Material derselben Dicke und Größe mit Unterlage,
nämlich
das Material mit Hydroxyapatit mit 22 Gew% Hydroxyapatitteilchen
in praktisch gleichmäßiger Verteilung,
hergestellt nach Beispiel 1, wurden in den Vergleichstests eingesetzt,
um die Wirkung bei der Virusadsorption des nicht gewebten faserigen
Materials mit Hydroxyapatit festzustellen.
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Die
Adsorption des Virus auf dem Material mit und ohne Unterlage wurde ähnlich wie
in Beispiel 1 durchgeführt.
Der Testvirus war eine schwebende Lösung eines Grippevirus vom
Typ A, und gemäß Tabelle
1 wurden vier verschiedene Verdünnungen
des Virus verwendet, d.h. 10, 20, 40 und 80 mal, und entsprechend vier
unterschiedliche HI-Titer, d.h. 1024, 512, 256 und 128. HI ist eine
Abkürzung
für Hämagglutinationshemmung.
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Jedes
faserige Material wurde in 1 ml der oben genannten Virusverdünnung eingetaucht
und bei Raumtemperatur eine Stunde lang geschüttelt. Ein Überstand wurde separiert und
einem Hämagglutinationstest
unter Verwendung von Erythrocyt (rote Blutzellen) von Hühnern ausgesetzt.
Die Ergebnisse des Tests enthält
die folgende Tabelle 1. Hier enthielt das Vergleichsmaterial nur
eine schwebende Lösung
vom A-Typ-Grippevirus.
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Tabelle
1 Titer
des Überstandes
nach Kontakt
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Aus
Tabelle 1 geht hervor, daß das
nicht gewebte faserige Material mit Hydroxyapatit eine ausgezeichnete
Virus-Adsorptionskraft hat.
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Vergleichsbeispiel 3
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Zwei
Arten nicht gewebter faseriger Stoffe, d.h. das reine Material mit
einer Dicke von 0,2 mm und einer Größe von 20 × 20 mm aus 50 Gew% Polyethylen
und 50 Gew% Polyethylenterephtalat und das nicht gewebte faserige
Material derselben Dicke und Größe mit Hydroxyapatit
mit 22 Gew% Hydroxyapatitteilchen in praktisch gleichmäßiger Verteilung,
hergestellt nach Beispiel 1, wurden in den Vergleichstests verwendet,
um die Wirkung der Virusadsorption des mit Hydroxyapatit versehenen
Materials festzustellen.
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Der
Test der Adsorption des Virus auf dem nicht mit Hydroxyapatit und
auf dem mit Hydroxyapatit versehenen Material wurde ähnlich wie
in Beispiel 1 durchgeführt.
Der Testvirus war eine schwebende Lösung eines A-Grippevirus bei
fünfmaliger
Verdünnung
mit einem HI-Titer von 2048. Das Testmedium war eine 100fache Verdünnung aus
einem menschlichen Serum, das eine positive Reaktion bei der Bestimmung
der Testplatte für
ELISA bis zu einem Verdünnungsgrad
von 1600 mal zeigt. Die Ergebnisse zeigten, daß das mit Hy droxyapatit versehene
Material eine positive Reaktion zeigte, während das andere Material eine
negative Reaktion zeigte.