DE19532690A1 - Einrichtung und Verfahren zum Bodenaustausch bei Gleisanlagen - Google Patents
Einrichtung und Verfahren zum Bodenaustausch bei GleisanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Bodenaustausch bei
Gleisanlagen mit einem gleitenden Messerverbau, der den durch
Abräumen des Gleisunterbaus des Altgleises geschaffenen Graben
sichert und dessen verschieblich an einem Stützrahmen geführte,
über Messerzylinder mit dem Stützrahmen verbundene Seitenmesser
die Grabenwände sowohl im vorderen Aushubbereich des Grabens als
auch im rückwärtigen Verfüllungsbereich, in dem im Graben der
neue Gleisunterbau eingebracht wird, sichern, wobei im rückwär
tigen Verfüllungsbereich eine über Verschiebezylinder betätigte
Stütz- und Egalisiervorrichtung angeordnet ist.
In der Praxis stellt sich bekanntlich das Problem, vorhandene
Eisenbahn-Gleisanlagen bzw. deren Bahnkörper zu sanieren. Dabei
muß zumeist der gesamte Bahnkörper, also der Gleisunterbau ent
fernt und neu aufgebaut werden. Diese Arbeiten müssen bei den
zumeist vorhandenen Doppelgleisen unter Aufrechterhaltung des
Zugverkehrs auf einem dieser Gleise durchgeführt werden, was die
Sanierungsarbeiten erschwert. Die Sanierung wird so durchge
führt, daß unter Abräumen des Gleisunterbaus des Altgleises ein
Graben ausgehoben wird, wobei vor allem die zu dem Nachbargleis
hin liegende Grabenwand gesichert werden muß. In den ausgehobe
nen und gesicherten Graben werden dann die Baustoffe für das
Gleisbett des neuen Grabens eingebracht und verdichtet. Dabei
kann zunächst auf die Grabensohle ein verdichtetes Sandbett auf
gebracht werden, auf das dann verdichteter Gesteinsschotter auf
gebracht wird, der das neue Gleisbett bildet.
Aus der DE 43 41 418 A1, von der die vorliegende Erfindung aus
geht, ist es bekannt, für die Sicherung des Grabens einen glei
tenden Messerverbau mit auf der Grabensohle aufliegenden Boden
messern und mit der Graben-Seitenwandsicherung dienenden Seiten
messern einzusetzen, wobei die an einem Stützrahmen geführten
Boden- und Seitenmesser mittels zwischen ihnen und dem Stützrah
men angeordneter hydraulischer Messerzylinder vorgepreßt werden,
bevor der Stützrahmen nachgeführt wird. Im Schutz des Messerver
baus werden im rückwärtigen Verfüllungsraum des Grabens die Ma
terialien für die Erstellung des neuen Gleisbettes eingebracht.
Der gleitende Messerverbau ermöglicht eine zuverlässige Siche
rung des aus gehobenen Grabens auf ausreichend großer Arbeits
strecke und ermöglicht auch eine Kurvenführung in Anpassung an
den Verlauf der Gleisstrecke. Bei dem vorbekannten Messerverbau
wird ein mehrteiliger Stützrahmen verwendet, der aus einem Vor
laufrahmen und aus einem ihm nachgeführten Nachlaufrahmen be
steht, der mit dem Vorlaufrahmen über hydraulische Nachziehzy
linder gekoppelt ist, so daß sich der Vorlauf- und der Nach
laufrahmen unabhängig voneinander in Richtung des Grabenvor
triebs nachziehen lassen. Die sich über den Bereich des Vorlauf- und
Nachlaufrahmens hinweg erstreckenden Seitenmesser bestehen
dabei aus am Vorlaufrahmen geführten Vorlaufmessern, an denen am
Nachlaufrahmen geführte Nachlaufmesser gelenkig angeschlossen
sind. Der Aushub des Grabens im Kopfbereich des Messerverbaus
kann mit Hilfe eines am Stützrahmen desselben gelagerten Abbau
gerätes erfolgen. Am Nachlaufrahmen kann ein Stütz- und Egali
sierungsbalken über hydraulische Verschiebezylinder angehängt
sein, der die Grabensohle vor dem Einbringen der neuen Bettung
egalisiert und zugleich das in den Verfüllungsraum eingebrachte
Schüttmaterial der neuen Bettung in Richtung gegen den bereits
verfüllten Bereich des Grabens schiebt und verdichtet.
Während bei dem bekannten Verfahren auf das neu gelegte Gleis
bett ein Neugleis aufgelegt wird, ist ein Bodenaustausch an
Gleiskörpern häufig aber auch dann notwendig, wenn das vorhande
ne Altgleis selbst noch gebrauchsfähig ist.
Ausgehend von dem Stand der Technik nach der DE 43 41 418 A1,
deren Inhalt zum Offenbarungsinhalt der vorliegenden Patentan
meldung gemacht wird, liegt der Erfindung vornehmlich die Aufga
be zugrunde, die bekannte Einrichtung mit ihrem Messerverbau so
auszugestalten, daß auch dann, wenn bei dem zu sanierenden
Gleisunterbau ein Bodenaustausch bis in größere Tiefen erforder
lich ist und ein entsprechend tiefer Graben angelegt werden muß,
die Arbeiten maschinell mit erhöhten Fortschrittsleistungen
durchgeführt werden können.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
abweichend von der bekannten Einrichtung die Stütz- und Egali
siervorrichtung aus einem unteren Stützbalken und aus mindestens
einem darüber angeordneten, unabhängig betätigbaren Stütz- und
Egalisierbalken besteht, der mit einem in Richtung auf die Gra
bensohle wirkenden Rüttler zur Bodenverdichtung versehen ist.
Die übereinander angeordneten Stütz- und Egalisierbalken weisen
dabei zweckmäßig eine Höhe auf, die etwa der Breite der zugeord
neten, die Grabenwände sichernden Seitenmesser bzw. deren Nach
laufmesser entspricht, wobei sich die Stütz- und Egalisierbalken
an den zu ihnen höhengleichen Seiten- bzw. Nachlaufmessern füh
ren können.
Nach der Erfindung sind also im rückwärtigen Arbeitsraum des
Messerverbaus, der den Verfüllungsraum für das Einbringen der
Materialien für den neuen Gleisunterbau bzw. das neue Gleisbett
bildet und der durch die Seitenmesser des Messerverbaus gesi
chert wird, ein auf der Grabensohle arbeitender Stützbalken und
über diesem ein oder auch mehrere Stütz- und Egalisierbalken an
geordnet, die jeweils über doppeltwirkende hydraulische Ver
schiebezylinder mit dem Stütz- bzw. dem Nachlaufrahmen des Mes
serverbaus gekoppelt sind, so daß sie beim Aufbau des neuen
Gleisbettes unabhängig voneinander arbeiten können. Der unterste
Stützbalken hat dabei im allgemeinen keine Funktion als Egali
sierbalken, da er auf der Grabensohle, also auf dem gewachsenen
und durch die vorlaufenden Bodenmessern des Messerverbaus geeb
neten Boden arbeitet. Er dient im wesentlichen dazu, die zu
nächst auf die Grabensohle aufgeworfene unterste Lage des
Schütt- bzw. Füllstoffmaterials an ihrer Seite stützend zu hal
ten. Oberhalb dieses auf der Grabensohle arbeitenden Stützbal
kens ist mindestens ein Stütz- und Egalisierbalken angeordnet,
mit dem die darunter befindliche eingebrachte Lage bzw. Schicht
des Schüttmaterials geglättet und mit Hilfe eines Rüttlers zur
Grabensohle hin verdichtet wird. Der Rüttler arbeitet nach dem
Prinzip der für die Bodenverdichtung gebräuchlichen, zumeist
handgeführten Rüttler, die mit einer von einem Rüttelantrieb an
getriebenen Rüttelplatte versehen sind. Je nach Grabentiefe wird
bei der erfindungsgemäßen Einrichtung eine unterschiedliche An
zahl solcher mit Rüttlern versehenen Stütz- und Egalisierbalken
vorgesehen, so daß es möglich ist, im Verfüllungsraum des Gra
bens das neue Gleisbett auch aus unterschiedlichen Schüttmate
rialien bzw. Füllstoffen stufen- bzw. lagenweise aufzubauen und
auch stufen- bzw. lagenweise zu verdichten. Im Ergebnis wird ein
für die Gleisverlegung ausreichend verdichteter neuer Gleisun
terbau im Graben unter Verwendung von dem Messerverbau zugeord
neten und von diesem mitgeführten Arbeitsgeräten geschaffen.
Bei der Bewegung des oder der Stütz- und Egalisierbalken in
Richtung auf den Nachlaufrahmen kann von diesen Schüttmaterial
in Richtung auf den Stützrahmen bzw. dessen Nachlaufrahmen mit
geführt werden, das sich dann im Messerverbau ansammelt und aus
diesem durch Handarbeit entfernt werden müßte. Um hier Abhilfe
zu schaffen, ist nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der
Erfindung am oder im Bereich des untersten Stützbalkens eine das
beim Egalisierhub mitgenommene Bodenmaterial auffangende und es
in den Verfüllungsraum zurückführende Rückladevorrichtung vorge
sehen. Vorzugsweise besteht die Rückladevorrichtung aus einer
Rückladeschaufel, die in einem Gelenk am Scheitel des Stützbal
kens schwenkbar gelagert und mittels mindestens eines an der
Rückseite dieses Stützbalkens angeschlossenen Schwenkzylinders
zu dem Verfüllungsraum hin kippbar ist, um das aufgefangene
Schüttmaterial in den Verfüllungsraum zurückzuführen.
Im einzelnen wird die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß der
genannte untere Stützbalken und der oder die darüber angeordne
ten Stütz- und Egalisierbalken jeweils über doppeltwirkende hy
draulische Verschiebezylinder mit einem Nachlaufrahmen des Mes
serverbaus gekoppelt sind, der seinerseits über hydraulische
Verschiebezylinder mit dem Vorlaufrahmen des Messerverbaus ver
bunden ist, wobei die Seitenmesser des Messerverbaus aus am Vor
laufrahmen geführten Vorlaufmessern und aus gelenkig hieran an
geschlossenen, am Nachlaufrahmen geführten Nachlaufmessern be
stehen, die sich über den Nachlaufrahmen nach hinten bis über
den Verfüllungsraum des Grabens hinaus erstrecken und hier die
Grabenseitenwände sichern.
Nach einem weiteren wesentlichen Erfindungsmerkmal, dem selb
ständige erfinderische Bedeutung zukommt, ist am Stützrahmen des
gleitenden Messerverbaus eine Fördervorrichtung angeordnet, mit
der das an der Ortsbrust des Grabens abgebaute Bodenmaterial aus
dem Abbauraum des Grabens abförderbar ist. Vorzugsweise besteht
diese Fördervorrichtung aus einem am Stützrahmen des Messerver
baus angeordneten Vertikalförderer und einem ihm nachgeschalte
ten, oberhalb des Messerverbaus angeordneten Abwurfförderer, der
zweckmäßig so ausgeführt und angeordnet ist, daß mit Hilfe Ab
wurfförderers das im Graben abgebaute Bodenmaterial bedarfsweise
vom vorderen Abbauraum in den rückwärtigen Verfüllungsraum be
fördert werden kann. Dies ermöglicht es, beim Grabenvortrieb ei
nen Teil des Bodenaushubs, soweit dieser für die Erstellung des
neuen Gleisbettes brauchbar ist, aus dem vorderen Abbauraum des
Messerverbaus abzuziehen und in den rückwärtigen Verfüllungsraum
des Messerverbaus einzubringen, während überschüssiges und nicht
verwendbares abgebautes Bodenmaterial aus dem Graben abgefördert
und zum Abtransport an Lastwagen oder an Transportwaggons über
geben werden kann, die auf den Schienen des Altgleises laufen
können. Hierbei wird die Anordnung zweckmäßig so getroffen, daß
der genannte Abwurfförderer in seiner Förderrichtung reversier
bar und in seiner Längsrichtung verstellbar und zweckmäßig auch
in Seitenrichtung verschwenkbar gelagert ist, so daß das ihm zu
geführte abgebaute Bodenmaterial wahlweise aus dem Grabenbereich
abgefördert oder aber in den Verfüllungsraum abgeworfen werden
kann. Der Abwurfförderer ist zweckmäßig am Kopf des Vertikalför
derers oberhalb des Grabens verstellbar gelagert.
Für den vorgenannten Vertikalförderer kann mit Vorteil ein Rohr
förderer mit im Förderrohr umlaufendem, endlosen angetriebenen
Mitnehmerband verwendet werden. Statt dessen können aber auch an
dere Vertikal- bzw. Steilförderer bekannter Art vorgesehen wer
den, z. B. ein Becherwerk od. dgl. Bei einem Rohrförderer weist
dieser zweckmäßig ein im Umriß etwa rechteckiges Förderrohr auf,
wobei sein Aufgabeende im Sohlbereich des Stützrahmens und sein Ab
wurfende oberhalb des Stützrahmens und des Grabens angeordnet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der dem Vertikalför
derer nachgeschaltete Abwurfförderer im Abstand zu dem Vertikal
förderer längs verschieblich und zweckmäßig auch begrenzt sei
tenverschwenkbar an einer, vorzugsweise höhenverstellbaren, Auf
hängung einer Fahrbrücke abgestützt, die vor und hinter dem Gra
ben auf dem vorhandenen Gleis läuft. Hierbei wird an der Fahr
brücke zweckmäßig auch eine Zufördervorrichtung für das zur Er
stellung des neuen Baugrundes benötigte Material angeordnet.
Diese Zufördervorrichtung kann aus einem an der Fahrbrücke ange
ordneten Längsförderband und einem ihm nachgeschalteten, höhen- und/oder
seitenverschwenkbaren Abwurfband bestehen. Im übrigen
ist am Stützrahmen des Messerverbaus eine Abbau- bzw. Vor
triebsvorrichtung angeordnet, die das Bodenmaterial an der Orts
brust des Grabens abbaut und einer Ladevorrichtung zuführt, so
daß es von dieser an den Vertikalförderer übergeben werden kann.
Schließlich ist bei der Sanierung des Unterbaues von Altgleisen
erfindungsgemäß auch eine Arbeitsweise möglich, bei der das Alt
gleis bei dem Bodenaustausch nicht entfernt zu werden braucht.
Erfindungsgemäß wird dabei das Altgleis beim Grabenvortrieb von
dem der Grabensicherung dienenden Graben- bzw. Messerverbau un
terfahren, wobei das Altgleis im Grabenbereich von dem Graben- bzw.
Messerverbau auch stützend unterfangen werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der
Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Sanierung von
Eisenbahn-Gleisanlagen im Längsschnitt durch den Gra
ben mit dem hier im Graben befindlichen Messerverbau
und den ihm zugeordneten Arbeitsgeräten;
Fig. 2 in schematischer Vereinfachung einen Querschnitt nach
Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den unteren Stützbalken in einem
Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1;
Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 3 in einem Vertikalschnitt.
Zum Verständnis der Erfindung wird Bezug genommen auf den Offen
barungsinhalt der DE 43 41 418 A1, die bereits einen Messerver
bau für die Grabensicherung bei der Durchführung der Sanierungs
arbeiten an Eisenbahn-Gleisanlagen offenbart. Der bei der ge
zeigten Einrichtung verwendete Messerverbau entspricht in seinem
Grundaufbau diesem vorbekannten Messerverbau. In Fig. 1 ist da
her aus Gründen der Übersichtlichkeit der aus Vorlaufrahmen und
Nachlaufrahmen bestehende Stützrahmen des Messerverbaus nicht
gezeigt, da insoweit Übereinstimmung mit dem bekannten Messer
verbau besteht. In Fig. 2 ist der Messerverbau mit Stützrahmen,
Seitenmessern und Bodenmessern lediglich schematisch wiedergege
ben.
In den Fig. 1 und 2 ist das vorhandene Altgleis mit seinen auf
Schwellen 1 befestigten Schienen 2 gezeigt, dessen Gleisbett 3
im Rahmen der Sanierungsarbeiten erneuert werden muß. Dies er
folgt dadurch, daß das Altgleis im Grabenvortrieb unterfahren
wird, wobei an der Ortsbrust 4 das Bodenmaterial am alten Gleis
bett 3 abgebaut und im rückwärtigen Bereich des Grabens in den
Verfüllungsraum 5 die Materialien für die Erstellung des neuen
Gleisbettes 6 eingebracht werden. Die Sicherung des Grabens er
folgt, wie bekannt, mit Hilfe eines gleitenden Messerverbaus 7,
dessen Stützrahmen in Fig. 2 schematisch bei 8 angedeutet ist.
An dem Stützrahmen 8 führen sich in Messerführungen Seitenmesser
9 sowie Bodenmesser 10, wobei jeweils zwischen den Seitenmessern
und Bodenmessern und dem Stützrahmen hydraulische Messerzylinder
angeordnet sind, mit deren Hilfe die Seitenmesser und die Boden
messer einzeln oder gruppenweise gegenüber dem Stützrahmen in
Vortriebsrichtung V des Grabens, also entlang des Gleises 2 vor
preßbar sind, wobei mit Hilfe dieser Messerzylinder auch der
Stützrahmen 8 in Vortriebsrichtung nachgezogen werden kann.
Hierbei stützen sich die Messerzylinder an den mit Reibung an
den Grabenwänden anliegenden Vortriebsmessern 9, 10 ab, wie dies
bei Messerschilden allgemein bekannt ist. Mit Hilfe der Seiten
messer 9 werden die beiden Grabenwände vollflächig abgedeckt und
gestützt, während die auf der Grabensohle 13 aufliegenden Boden
messer 10 eine Stützauflage für den Stützrahmen 8 bilden.
Aus Fig. 1 ist erkennbar, daß sich die Seitenmesser 9 jeweils
über die gesamte Grabenlänge erstrecken, während die Bodenmesser
10 eine kürzere Länge aufweisen und vor dem Verfüllungsraum 5
enden. Wie allgemein bekannt ist, besteht der Stützrahmen 8 bei
der erfindungsgemäßen Einrichtung vorzugsweise aus einem Vor
laufrahmen und einem hinter diesem im Graben angeordneten Nach
laufrahmen, der mit dem vorgesetzten Vorlaufrahmen über nicht
dargestellte doppeltwirkende hydraulische Schiebezylinder gekop
pelt ist, so daß sich der Vorlaufrahmen und der Nachlaufrahmen
unabhängig voneinander in Vortriebsrichtung V gegenüber den ste
henden Vortriebsmessern 9, 10 vorbewegen können. Die Seitenmes
ser 9 bestehen hierbei jeweils aus am Vorlaufrahmen seitlich ge
führten und abgestützten Vorlaufmessern und am Nachlaufrahmen
seitlich abgestützten und geführten Nachlaufmessern, die mit den
Vorlaufmessern gelenkig verbunden sind. In Fig. 1 ist bei 9′ ein
Vorlaufmesser bezeichnet, mit dessen rückwärtigem Ende an der
mit 9′′′ bezeichneten Stelle das Nachlaufmesser 9′′ im Gelenk
angeschlossen ist. Insoweit besteht grundsätzlich Übereinstim
mung mit dem bekannten Messerverbau nach der DE 43 41 418 A1.
Aus Fig. 2 ist zu erkennen, daß der Stützrahmen 8, bei geteilter
Bauweise desselben also dessen Vorlauf- und Nachlaufrahmen, im
Bereich der Grabenöffnung horizontale Querträger 14 aufweist,
auf die sich das Gleis 2 mit den Schwellen 1 auflegt und die so
mit das vorhandene Gleis 1, 2 im Längenbereich des Grabens un
terfangen. Der zur Erneuerung des Gleisbettes 3 eingesetzte Mes
serverbau unterfährt also das vorhandene Gleis 1, 2 und dient
zugleich zur Stützung dieses Gleises im Grabenbereich, wo das
Gleisbett entfernt ist.
Wie die Fig. 1, 3 und 4 zeigen, ist an der Grabensohle ein sich
über die Grabenbreite erstreckender Stützbalken 15 vorgesehen,
der auf der gewachsenen Grabensohle 13 läuft und der mittels
doppeltwirkender hydraulischer Verschiebezylinder 16 mit dem
Stützrahmen 8 bzw. seinem Nachlaufrahmen verbunden ist, so daß
er in Richtung des Doppelpfeiles S der Fig. 1 gegenüber dem ste
henden Stütz- bzw. Nachlaufrahmen über die Grabensohle hinwegbe
weglich ist. Dabei kann sich der Stützbalken 15 an seinen beiden
Enden an den auf gleicher Höhe mit ihm liegenden Seitenmessern 9
bzw. deren Nachlaufmessern 9′′ führen, wie dies ebenfalls be
kannt ist. Oberhalb des Stützbalkens 5 ist eine Gruppe von
Stütz- und Egalisierbalken 17 angeordnet, die jeweils ebenfalls
über doppeltwirkende hydraulische Verschiebezylinder 16 mit dem
Stützrahmen bzw. dessen Nachlaufrahmen gekoppelt sind und daher
unabhängig voneinander und vom unteren Stützbalken 15 in Rich
tung des Doppelpfeiles S bewegt werden können. Auch diese Stütz- und
Egalisierbalken 17 weisen jeweils eine Höhe auf, die der
Breite der zugeordneten Seitenmesser 9 bzw. deren Nachlaufmesser
9′′ entspricht. Sie werden ebenfalls an ihren Enden an den zuge
hörigen Seitenmessern bzw. Nachlaufmessern geführt. Allen ober
halb des Stützbalkens 15 angeordneten Stütz- und Egalisierbalken
17 ist eine Rüttelvorrichtung zugeordnet, mit deren Hilfe das in
den Verfüllungsraum 5 eingebrachte Schüttmaterial in Richtung
auf die Grabensohle 13 verdichtet werden kann. Diese Rüttler
sind von bekannter Ausführung. In Fig. 4 lediglich schematisch
angedeutet für den unteren Stütz- und Egalisierbalken 17 ist ein
Rüttler 18, der mit einem z. B. hydraulischen Rüttelantrieb für
die an der Unterseite des Balkens angeordnete Rüttelplatte 19
versehen ist.
Bei der Erstellung des neuen Gleisbettes 6 im rückwärtigen Be
reich des gleitenden Messerverbaus werden die Füllstoffe bzw.
die Schüttmaterialien von oben in den Verfüllungsraum 5 lagen
weise eingebracht. Fig. 1 zeigt den Stützbalken 15 und die dar
über befindlichen, mit Rüttlern versehenen Stütz- und Egalisier
balkens 17 in ihrer Grundstellung. Anschließend wird der untere
Stützbalken 15 mit Hilfe seiner Verschiebezylinder 16 (in Fig. 1
nach links) in Richtung auf den zuvor vorgezogenen Nachlaufrah
men um z. B. 2 m vorgezogen und in den Verfüllungsraum 5 das
Schüttmaterial für die unterste, in Fig. 3 und 4 mit 6′ bezeich
nete Lage eingebracht, wobei der Stützbalken 15 diese Lage seit
lich stützt. Daraufhin wird der unterste Stütz- und Egalisie
rungsbalken 17 mit Hilfe seiner Verschiebezylinder 16 in Pfeil
richtung 51 (Fig. 4) vorgezogen, wobei er die unterste Lage 6′
glättet und zugleich mit Hilfe seines Rüttlers diese Lage 6′
verdichtet. Ist dies geschehen, so wird die nächstfolgende Lage
auf der Höhe des untersten Stütz- und Egalisierbalkens 17 gelegt
und diese mit Hilfe des nach oben nächstfolgenden Stütz- und
Egalisierbalkens 17 geglättet und verdichtet. Dieses Arbeits
spiel wiederholt sich, bis der Verfüllungsraum 5 voll aufgefüllt
und auf dem Abschnitt das neue Gleisbett 6 fertiggestellt ist.
Es versteht sich, daß der schichtweise Aufbau des neuen Gleis
bettes 6 mit Hilfe der beschriebenen Stütz- und Egalisierungs
vorrichtung auch mit einem abweichenden Arbeitsspiel der Stütz- und
Egalisierbalken erfolgen kann. Beispielsweise können diese
bei ihrem einen Arbeitshub die Oberfläche der zuvor eingebrach
ten Schütt- bzw. Füllstoffschicht egalisieren und bei ihrem an
deren Arbeitshub diese Schicht mit Hilfe des Rüttlers verdich
ten. Auch kann mit mehreren Egalisier- und Verdichtungshüben der
Stütz- und Egalisierbalken 17 gearbeitet werden. In jedem Fall
läßt sich das neue Gleisbett 6 von der Grabensohle 13 nach oben
hin stufenweise aufbauen und Lage für Lage ausreichend stark
verdichten, bis schließlich das neue Gleisbett 6 auf dem jewei
ligen Längenabschnitt fertiggestellt ist. Es versteht sich, daß
für den Aufbau des neuen Gleisbettes 6 unterschiedliche Schütt
massen bzw. Füllstoffe, wie Sand, Kies, Schottermaterial u. dgl.
in Schichten übereinander eingebracht werden können, und daß die
Anzahl der übereinander angeordneten Stütz- und Egalisierbalken
17 mit Rüttlern je nach der erforderlichen Grabentiefe, die
durch die Boden- und Sanierungsverhältnisse bestimmt wird, un
terschiedlich sein kann. Gegebenenfalls kann auch nur mit einem
einzigen, mit Rüttler 18 versehenen Stütz- und Egalisierbalken
17 gearbeitet werden, der oberhalb des auf der Grabensohle lau
fenden Stützbalkens 15 angeordnet ist.
Insbesondere aus Fig. 4 ist erkennbar, daß beim Hub der Stütz- und
Egalisierbalken 17 in Pfeilrichtung S1 diese in den Verfül
lungsraum 5 eingebrachtes Schüttmaterial von der unter ihnen
liegenden Schicht, hier der Bodenschicht 6′, mitnehmen können
und dieses Schüttmaterial, wie bei 20 angedeutet, über die dar
unter liegende verdichtete Schicht in Pfeilrichtung S1 in Rich
tung auf den Nachlaufschild mitschleppen können. Um dieses mit
geschleppte Schüttmaterial 20 in den Verfüllungsraum 5 zurück
führen zu können, ist im Bereich des untersten Stützbalkens 15
eine Rückladevorrichtung 21 angeordnet. Diese besteht bei dem
gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel aus einer Rücklade
schaufel 22 in Gestalt eines Winkelblechs, die sich im wesentli
chen über die Breite des Verfüllungsraumes erstreckt (Fig. 3)
und die mit dem Ende ihres einen Schenkels in einem Horizontal
gelenk 23 am Scheitel des Stützbalkens 15 angeschlossen ist. Zur
Stützrahmenseite hin weist der Stützbalken 15 hydraulische Kipp
zylinder 24 auf, die sich an einer rückwärtigen Konsole 25 des
Stützbalkens 15 in Gelenken abstützen und mit ihren Kolbenstan
gen in Gelenken an der Rückladeschaufel 22 angeschlossen sind,
so daß sie von der in Fig. 4 gezeigten, voll ausgezeichneten La
ge in Pfeilrichtung A in die strichpunktiert angedeutete Kippla
ge gekippt werden können. Bei der Bewegung des Stütz- und Egali
sierbalkens 17 in Pfeilrichtung S1 wird somit das mitgeschleppte
Schüttmaterial 20 auf die nach unten geklappte Rückladeschaufel
22 geschoben, worauf diese mit Hilfe der Kippzylinder 24 in die
strichpunktierte Kipplage geschwenkt wird, in der dieses Schütt
material 20 wieder in den Verfüllungsraum 5 zurückgekippt wird.
Es versteht sich, daß bei diesem Arbeitsvorgang der Stütz- und
Egalisierbalken 17 sich in einer Position befindet, in der er
nicht stört. Die Verschiebezylinder bzw. deren Kolbenstangen
können Schlitzöffnungen der Rückladeschaufel 22 durchfassen. Von
den weiter oben befindlichen Stütz- und Egalisierbalken 17 wird
beim Arbeitshub in Pfeilrichtung S1 mitgeschlepptes Schüttmate
rial ebenfalls von der am Scheitel des unteren Stützbalkens 15
angeordneten Rückladeschaufel 22 aufgefangen und kann in glei
cher Weise in den Verfüllungsraum 5 zurückgeführt werden.
Wie Fig. 1 zeigt, erfolgt der Abbau der Ortsbrust 4 des Grabens
mit Hilfe einer im Graben angeordneten und am Stützrahmen 8 bzw.
dessen Vorlaufrahmen gelagerten Abbauvorrichtung 26, die im ge
zeigten Ausführungsbeispiel aus einem höhenverschwenkbaren Ab
bauarm 27 mit angetriebener Schneidwalze 28 besteht, wie dies
ebenfalls aus der DE 43 41 418 A1 bekannt ist. Angedeutet in
Fig. 1 ist außerdem, daß bei größerer Grabentiefe zwei Abbauvor
richtungen 26 übereinander im Messerverbau bzw. an dessen Stütz
rahmen gelagert sein können, wodurch der Grabenvortrieb und da
mit die Sanierungsarbeit beschleunigt wird. Der oder den Ab
bauvorrichtungen 26 zugeordnet ist in bekannter Weise ein Lade
tisch 29, der das von den Abbauvorrichtungen an der Ortsbrust 4′
abgebaute Bodenmaterial aufnimmt und es einem Ladeförderer 30
übergibt, der ebenfalls am Stützrahmen bzw. Vorlaufrahmen des
Messerverbaus gelagert ist. Ferner ist am Stützrahmen eine För
dervorrichtung angeordnet, mit der das an der Ortsbrust 4 des
Grabens abgebaute Bodenmaterial aus dem Graben abgefördert wer
den kann. Diese Fördervorrichtung besteht aus einem am Stützrah
men bzw. Vorlaufrahmen des Messerverbaus angeordneten Vertikal
förderer 31 und einem ihm nachgeschalteten, oberhalb des Messer
verbaus angeordneten Abbauwurfförderer 32, für den zweckmäßig
ein Förderband verwendet wird. Der Abwurfförderer 32 ist am Kopf
des Vertikalförderers 31 verstellbar gelagert. Wie vor allem
Fig. 2 zeigt, ist der Vertikalförderer 1 als Rohrförderer mit im
Förderrohr 33 umlaufenden endlosen und angetriebenen Mitnehmer
band ausgeführt, wobei das Förderrohr im Querschnitt durch den
Graben nach Fig. 2 etwa rechteckig umlaufend ausgeführt ist und
oben aus dem Stützrahmen und dem Graben herausragt. Das Aufgabe
ende des Vertikalförderers 31 befindet sich bei 34 im Sohlbe
reich des Stützrahmens bzw. seines Vorlaufrahmens, mit dem der
Vertikalförderer verbunden ist. Sein Abwurfende 35 befindet sich
dagegen oberhalb des Grabens und des Stützrahmens unmittelbar
über dem Abwurfförderer 32.
Im Betrieb wird das an der Ortsbrust 4 des Grabens von der oder
den Abbauvorrichtungen 26 abgebaute Bodenmaterial des abzuräu
menden alten Gleisbettes 3 über den Ladetisch 29 dem Ladeförde
rer 30 zugeführt und von diesem am Aufgabeende 34 dem Vertikal
förderer 31 übergeben, der es aus dem Graben herausfördert und
oberhalb des Grabens dem Abwurfband 32 übergibt. Über das Abwur
fende 32′ kann dann das Bodenmaterial zum weiteren Abtransport
einem Transportfahrzeug, z. B. Schienenwagen übergeben werden,
die auf dem Gleis 1, 2 außerhalb des Grabenbereichs laufen.
Hierbei kann gemäß Fig. 1 zwischen dem Übergabeende 32′ des Ab
wurfförderers 32 noch ein Zwischenförderer 36 angeordnet werden,
um die erforderliche Abwurfhöhe für die Übergabe an die Schie
nenwagen od. dgl. zu erhalten.
Fig. 1 zeigt weiterhin, daß über dem Graben eine diesen in Gra
benlängsrichtung überbrückende Fahrbrücke 37 angeordnet ist, die
sich zu beiden Seiten des Grabens mit Schienenrädern auf dem
verbleibenden Gleis 2 abstützen und verfahren läßt. Der Ab
wurfförderer 32, der an dem oberen horizontalen Schenkel des
Rohrförderers gelagert ist, wird im Abstand zu dieser Lagerung
von einer Aufhängung 38 gestützt, die aus einer Stützplatte
od. dgl. bestehen kann und die zweckmäßig mittels hydraulischer
Hubzylinder höheneinstellbar an der Fahrbrücke 37 angeordnet
ist, wodurch sich auch die Neigung des Abwurfförderers 32 ein
stellen läßt. An der Fahrbrücke 37 kann auch der Zwischenförde
rer 36 angehängt werden.
Fig. 1 zeigt weiterhin daß an der Fahrbrücke 37 eine Zuförder
vorrichtung 40 angeordnet ist, über die das zur Erstellung des
neuen Gleisbettes 6 benötigte Schüttmaterial zugeführt und in
den Verfüllungsraum 5 eingebracht wird. Die Zufördervorrichtung
40 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein an der Fahrbrücke
37 angeordnetes Längsförderband 41 auf, dessen Abwurfende 42 mit
einer Überleitschurre, einem Trichter od. dgl. oberhalb eines Ab
wurfbandes 43 angeordnet ist, dessen Abwurfende 44 über dem Ver
füllungsraum 5 liegt. Vorzugsweise ist das Abwurfband 43 in ei
nem Horizontalgelenk 45 verschwenkbar, wobei für die Verschwen
kung hydraulische Schwenkzylinder 46 vorgesehen werden, die
zweckmäßig zwischen der Fahrbrücke 37 und einer das rückwärtige
Ende des Abwurfbandes 23 stützenden Stützplatte 47 od. dgl. ange
ordnet sind. Das Abwurfband 23 wird zweckmäßig so angeordnet,
daß sich sein Abwurfende 44 in Seitenrichtung des Grabens ver
schwenken läßt.
Der vorgenannte Abwurfförderer 32 kann mit Vorteil so am Kopf
des Vertikalförderers 31 gelagert sein, daß er sich in seiner
Längsrichtung soweit verschieben läßt, daß sein anderes Ende
32′′ über dem Verfüllungsraum 5 liegt. Hierbei ist der Ab
wurfförderer 32 entsprechend verschieblich an der Aufhängung 38
der Fahrbrücke abgestützt. In dieser Verschiebeposition kann das
an der Ortsbrust 4 abgebaute Bodenmaterial über den Vertikalför
derer 31 dem Abwurfförderer 32 und von diesem an seinem Ende
32′′ in den Verfüllungsraum 5 gefördert werden. Hierbei muß der
Abwurfförderer 32 in seine Förderrichtung reversierbar sein.
Vorzugsweise ist dabei der Abwurfförderer 32 am Vertikalförderer
31 und an der Aufhängung 38 so gelagert, daß sich sein nun das
Abwurfende 32′′ bildendes Ende auch in Seitenrichtung des Gra
bens verschwenken läßt, um das in den Verfüllungsraum 5 abgewor
fene Material über die Grabenbreite zu verteilen.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausgestaltung der Fördervor
richtung kann somit das an der Ortsbrust 4 abgebaute Bodenmate
rial von der Fördervorrichtung wahlweise aus dem Graben abgeför
dert und aus dem Grabenbereich abtransportiert oder aber teil
weise in den Verfüllungsraum 5 zum Aufbau des neuen Gleisbettes
6 gefördert werden, sofern das Bodenmaterial sich für den Aufbau
des neuen Gleisbettes 6 eignet. Es versteht sich, daß die Fahr
brücke 37 dem Grabenvortrieb in Pfeilrichtung V folgt. Da der
Abwurfförderer 32 längsverschieblich an der Aufhängung 38 der
Fahrbrücke aufgelagert ist, kann er zusammen mit dem Vertikal
förderer 31 vom Stützrahmen bzw. Vorlaufrahmen des Messerverbaus
mitgeführt werden, ohne daß hierbei die Fahrbrücke 37 mitläuft.
Mit Hilfe der beschriebenen Einrichtung ist es möglich, bei der
Gleissanierung mit hohen Fortschrittsleistungen zu arbeiten, da
praktisch alle Arbeitsvorgänge mechanisiert durchgeführt werden.
Die Einrichtung bildet zugleich eine Bodenaustauschmaschine, die
für die Entfernung des alten Gleisbettes und die Errichtung des
neuen Gleisbettes gleichermaßen verwendbar ist, ohne daß hierbei
das Gleis unbedingt entfernt werden muß. Wie Fig. 2 zeigt, be
wegt sich der im Umriß etwa rechteckige Vertikalförderer beim
Nachziehen des Stützrahmens 8 bzw. seines Vorlaufrahmens seit
lich an dem Gleis 1, 2 entlang. Die Arbeitsbewegungen des Mes
serverbaus werden durch das verlegte Altgleis 1, 2 nicht behin
dert. Vorzugsweise ist die von den Streben 14 gebildete
Stützauflage zur Einstellung auf das Höhenniveau des Gleises 1,
2 höheneinstellbar.
Claims (18)
1. Einrichtung zum Bodenaustausch bei Gleisanlagen, mit einem
gleitenden Messerverbau, der den durch Abräumen des Gleisun
terbaus des Altgleises geschaffenen Graben sichert und dessen
verschieblich an einem Stützrahmen geführte, über Messerzy
linder mit einem Stützrahmen verbundene Seitenmesser die Gra
benwände sowohl im vorderen Aushubbereich des Grabens als
auch im rückwärtigen Verfüllungsbereich, in dem im Graben das
neue Gleisbett eingebracht wird, sichern, wobei im rückwärti
gen Verfüllungsbereich eine über Verschiebezylinder betätigte
Stütz- und Egalisiervorrichtung angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stütz- und Egalisiervorrich
tung aus einem unteren Stützbalken (15) und einem oder mehre
ren darüber angeordneten Stütz- und Egalisierbalken (17) be
steht, der bzw. die mit einem in Richtung auf die Grabensohle
wirkenden Rüttler (18) zur Bodenverdichtung versehen ist bzw.
sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützbalken (15) und der oder die darüber an
geordneten Stütz- und Egalisierbalken (17) eine Höhe aufwei
sen, die etwa der Breite der zugeordneten Seitenmesser (9)
entspricht, wobei sie sich an den höhengleichen Seitenmessern
führen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß am oder im oberen Bereich des unteren
Stützbalkens (15) eine das beim Egalisierhub des oder der
oberen Stütz- und Egalisierbalken (17) mitgenommene Bodenma
terial (20) auffangende und in den Verfüllungsraum (5) zu
rückführende Rückladevorrichtung (21) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Rückladevorrichtung (21) aus einer Rücklade
schaufel (22) besteht, die in einem Gelenk (23) am Scheitel
des unteren Stützbalkens (15) schwenkbar gelagert und mittels
mindestens eines an der Rückseite des Stützbalkens (15) ange
schlossenen Kippzylinders (24) kippbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der untere Stützbalken (15) und
der oder die darüber angeordneten Stütz- und Egalisierbalken
(17) über doppeltwirkende hydraulische Verschiebezylinder
(16) mit einem Nachlaufrahmen gekoppelt sind, der seinerseits
über hydraulische Nachziehzylinder mit dem Vorlaufrahmen des
Messerverbaus verbunden ist, wobei die Seitenmesser (9) aus
am Vorlaufrahmen geführten Vorlaufmessern (9′) und aus gelen
kig hieran angeschlossenen, am Nachlaufrahmen geführten Nach
laufmessern (9′′) bestehen, die sich über den Nachlaufrahmen
nach hinten bis über den Verfüllungsraum (5) hinaus erstrecken.
6. Einrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am
Stützrahmen (9) des gleitenden Messerverbaus eine Fördervor
richtung angeordnet ist, mit der das an der Ortsbrust (4) des
Grabens abgebaute Bodenmaterial aus dem Abbauraum des Grabens
abförderbar ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Fördervorrichtung einen am Stützrahmen (8)
des Messerverbaus angeordneten Vertikalförderer (31) und ei
nen ihm nachgeschalteten, oberhalb des Messerverbaus angeord
neten Abwurfförderer (32) aufweist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß über den Abwurfförderer (32) das abgebaute Boden
material vom vorderen Abbauraum des Grabens in den rückwärti
gen Verfüllungsraum (5) beförderbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Abwurfförderer (32) in seiner Förderrichtung
reversierbar und in seiner Längsrichtung verstellbar und
zweckmäßig auch mit seinem Abwurfende seitenverschwenkbar so
gelagert ist, daß das ihm zugeförderte abgebaute Bodenmateri
al wahlweise aus dem Grabenbereich abförderbar oder in den
Verfüllungsraum (5) abwerfbar ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abwurfförderer (32) am Kopf
des Vertikalförderers (31) verstellbar gelagert ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vertikalförderer (31) als
Rohrförderer mit im Förderer umlaufendem endlosen angetriebe
nen Mitnehmerband ausgeführt ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rohrförderer ein im Umriß etwa recht
eckiges Förderrohr (33) aufweist, wobei sein Aufgabeende (34)
im Sohlbereich des Stützrahmens (8) und sein Abwurfende (35)
oberhalb des Stützrahmens (8) und des Grabens angeordnet ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abwurfförderer (32) im Ab
stand zu dem Vertikalförderer (31) längsverschieblich und
vorzugsweise auch seitenverschwenkbar an einer, vorzugsweise
höhenverstellbaren, Aufhängung (38) einer Fahrbrücke (37) ab
gestützt ist, die vor und hinter dem Graben auf dem Gleis (1,
2) läuft.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Fahrbrücke (37) eine Zufördervor
richtung (40) für das zur Erstellung des neuen Baugrundes (6)
verwendete Material angeordnet ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zufördervorrichtung (40) aus einem an
der Fahrbrücke angeordneten Längsförderband (41) und einem
ihm nachgeschalteten, höhen- und/oder seitenverschwenkbaren
Abwurfband (43) besteht.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stützrahmen (8) des Messer
verbaus mit einer z. B. von höhenverstellbaren Querstreben
(14) gebildeten Stützauflage für das Gleis (1, 2) versehen
ist.
17. Verfahren zum Bodenaustausch bei Gleisanlagen, wobei unter
einem Gleis der Unterbau abgeräumt wird und ein fortschrei
tender Graben mittels eines gleitenden Grabenverbaus, insbe
sondere eines gleitenden Messerverbaus, vorgetrieben wird und
im rückwärtigen Bereich des Graben- bzw. Messerverbaus der
Graben zur Bildung des neuen Gleisbettes verfüllt wird, da
durch gekennzeichnet, daß das Gleis (1, 2) beim
Grabenvortrieb von dem Graben- bzw. Messerverbau unterfahren
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleis (1, 2) im Grabenbereich von dem Graben- bzw.
Messerverbau unterstützt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995132690 DE19532690A1 (de) | 1995-09-05 | 1995-09-05 | Einrichtung und Verfahren zum Bodenaustausch bei Gleisanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995132690 DE19532690A1 (de) | 1995-09-05 | 1995-09-05 | Einrichtung und Verfahren zum Bodenaustausch bei Gleisanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19532690A1 true DE19532690A1 (de) | 1997-03-06 |
Family
ID=7771277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995132690 Withdrawn DE19532690A1 (de) | 1995-09-05 | 1995-09-05 | Einrichtung und Verfahren zum Bodenaustausch bei Gleisanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19532690A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19737003A1 (de) * | 1997-08-26 | 1999-03-04 | Weiss Gmbh & Co Leonhard | Selbsttätig fortschreitende Grabenaushubeinrichtung mit Messerschilden |
-
1995
- 1995-09-05 DE DE1995132690 patent/DE19532690A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19737003A1 (de) * | 1997-08-26 | 1999-03-04 | Weiss Gmbh & Co Leonhard | Selbsttätig fortschreitende Grabenaushubeinrichtung mit Messerschilden |
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