DE19532672A1 - Unterkonstruktion zur Anbringung hinterlüfteter Fassaden - Google Patents

Unterkonstruktion zur Anbringung hinterlüfteter Fassaden

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    • E04F13/07Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor
    • E04F13/08Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor composed of a plurality of similar covering or lining elements
    • E04F13/0801Separate fastening elements
    • E04F13/0803Separate fastening elements with load-supporting elongated furring elements between wall and covering elements
    • E04F13/081Separate fastening elements with load-supporting elongated furring elements between wall and covering elements with additional fastening elements between furring elements and covering elements
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B2/00Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
    • E04B2/88Curtain walls
    • E04B2/96Curtain walls comprising panels attached to the structure through mullions or transoms

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Description

Die Erfindung betrifft eine Unterkonstruktion zur Anbringung hinterlüfteter Fassaden.
Seit längerer Zeit ist es üblich, größere Gebäude aus Fertigelementen aus Stahlbeton zu erstellen und nachträglich mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade einzukleiden. Als Materialien für die Fassadenelemente werden vorzugsweise Aluminiumbleche oder auch Natursteinplatten benutzt. Hinterlüftete Fassaden erlauben hervorragend die Anbringung von Dämmaterial hinter den Fassadenelementen. Außerdem ist die individuelle Gestaltung der Gebäude durch einfach anbringbare und vielseitig gestaltbare Fassadenelemente besonders einfach durchführbar.
Neben der Einkleidung von Neubauten vergrößert sich seit einiger Zeit der Markt für Fassadensanierungen, bei denen die bisherige Fassade durch eine neu gestaltete Fassade ersetzt wird. Die äußere Erscheinung des zu sanierenden Gebäudes kann entweder durch Vorhängen einer neuen Fassade vor die alte Fassade neu gestaltet werden, oder es wird eine bereits bestehende vorgehängte Fassade entfernt und durch eine neue ersetzt.
Dabei treten jedoch eine Reihe von Problemen auf, da die alte Bausubstanz vielfach aufwendig saniert werden muß, um das erhebliche Gewicht einer vorgehängten Fassade, insbesondere wenn diese aus Naturstein besteht, aufzunehmen. Problematisch ist dabei meist die Verankerung der unter der Fassade befindlichen Unterkonstruktionsprofile, da der Untergrund nicht genug Tragkraft aufweist. War das Gebäude bereits mit einer vorgehängten Fassade versehen, verbleiben die für die alte Fassade verwendeten Maueranker im Mauerwerk und für die neu angebrachten Fassadenelemente sind neue Bohrungen nötig, die die Substanz des Bauwerkes schwächen. Außerdem erlaubt diese Vorgehensweise nicht die Anbringung der neuen Unterkonstruktionsprofile an genau derselben Stelle wie die alten Unterkonstruktionsprofile, da an die Stelle der alten Maueranker und unmittelbar daneben keine neuen Bohrungen gesetzt werden können. An Stellen der Fassade, die wenig Spielraum zur Anbringung von Fassadenelementen lassen, sind dann entweder komplizierte Befestigungsteile zur Befestigung der Fassadenelemente am Unterkonstruktionsprofil notwendig, oder es muß eine geänderte Fassadenaufteilung gewählt werden, die häufig optisch unvorteilhaft ist.
Als Stand der Technik sei beispielsweise die DE-OS 40 42 521 genannt, die ein Unterkonstruktionsprofil zum Befestigung von Fassadenelementen an Gebäuden vorschlägt. Es wird ein Unterkonstruktionsprofil beschrieben, das in vertikal verlaufenden Elementen am Gebäude befestigt wird. Sowohl entlang der vertikal durchlaufenden Fensterpfeiler, als auch entlang der Fensterbrüstungen werden dabei vertikale Profilabschnitte am Mauerwerk befestigt, die jeweils über zwei Befestigungspunkte im Mauerwerk verfügen, von denen einer als Gleitlager die Wärmeausdehnung der Edelstahlprofile auszugleichen vermag. Auch entlang der Fensterbrüstungen sind für jeden Profilabschnitt zwei Bohrungen in der Mauer notwendig, wobei für beispielsweise drei Fassadenelemente, die unterhalb von einem Fenster angebracht werden, vier Profilabschnitte notwendig werden. Diese Profilabschnitte müssen exakt auf den Stoß der Fassadenelemente ausgerichtet werden, so daß bei einer fälligen Erneuerung der Fassade nur schwer an genau gleicher Stelle wiederum Fassadenelemente angebracht werden können.
Aus dem Gebrauchsmuster DE-GM 94 10 680 ist eine Unterkonstruktion bekannt, die gegenüber der vorbeschriebenen Konstruktion einige Vorteile aufweist. Die ebenfalls vertikal verlaufenden Profilabschnitte werden lediglich an einem einzigen Maueranker befestigt, der vorzugsweise in einer Geschoßdecke verankert wird. Damit fallen sämtliche Probleme mit der Wärmeausdehnung der Profile weg. Problematisch wird jedoch auch dieses Unterkonstruktionsprofil, wenn im Rahmen einer Gebäudesanierung eine neue Fassade angebracht werden soll. Nach Entfernung der alten Unterkonstruktionsprofile kann unmöglich an genau der gleichen Stelle ein neuer Maueranker gesetzt werden, so daß versetzt zur alten Bohrung eine neue Bohrung vorgenommen werden muß. Neben der Schwächung der Bausubstanz durch weitere Bohrungen ist die Anbringung der Fassadenelemente erschwert, da insbesondere Natursteinfassadenelemente im allgemeinen an ihren Außenkanten von Haltern gehalten werden, so daß das Unterkonstruktionsprofil möglichst exakt unter dem Stoß zweier benachbarter Fassadenelemente angebracht sein muß. Ist dies nicht möglich, sind komplizierte Halteelemente notwendig. Außerdem lassen sich bei dieser Unterkonstruktion montagebedingte Toleranzen nur schwer ausgleichen, so daß das exakte Ausrichten der Fassade ausgesprochen schwierig ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war deshalb die Bereitstellung einer Unterkonstruktion zur Anbringung hinterlüfteter Fassadenelemente, die mit einer möglichst geringen Anzahl von Mauer- oder Beton- oder Schweißankern auskommt, um die Statik eines Baues so wenig wie irgend möglich zu beeinträchtigen. Darüber hinaus sollen die oben beschriebenen Nachteile der bisher bekannten Unterkonstruktionen bezüglich gestalterisch frei anbringbarer Elemente unterbunden werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Unterkonstruktion zur Anbringung hinterlüfteter Fassadenelemente, insbesondere aus Naturstein, gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß an vertikal verlaufenden, am Gebäude befestigbaren Profilen horizontal verlaufende Profile anbringbar sind, an denen wiederum die Fassadenelemente anbringbar sind.
Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf Stahlbetonbauten. Für den Fachmann ist jedoch selbstverständlich, daß die Erfindung in völlig analoger Weise auch bei Stahlskelettkonstruktionen und gemauerten Bauten angewendet werden kann. Anstelle der Betonanker werden dann Schweiß- oder Maueranker an einem Träger oder in einer Geschoßdecke befestigt.
Zunächst werden entlang der vertikal durchlaufenden Fensterpfeiler eines Gebäudes vertikal verlaufende Unterkonstruktionsprofile angebracht. Diese Unterkonstruktionsprofile werden bevorzugt an ihrem einen Ende mit einem Festlager an einem in einer Geschoßdecke angebrachten Betonanker befestigt. Das andere Ende wird durch ein vertikal wirkendes Gleitlager an einem weiteren, in einer darunter liegenden Geschoßdecke befestigten Betonanker angebracht. An diesen vertikalen Profilen werden horizontale Profile befestigt, an denen dann die einzelnen Fassadenelemente angebracht werden können.
Diese Unterkonstruktion ermöglicht die Anbringung der vertikal verlaufenden Unterkonstruktionsprofile an beinahe beliebiger Stelle an den Fensterpfeilern. An den dazwischen angebrachten horizontal verlaufenden Profilen können dann die Halteelemente für die Fassadenelemente an beliebiger Stelle, also z. B. auch über den bisherigen Befestigungspunkten angebracht werden.
Vorzugsweise verfügen die horizontalen Profile über mindestens einen als Gleitlager ausgeführten Befestigungspunkt. Die horizontalen Profile können beispielsweise entweder einseitig am dahinter befindlichen vertikalen Profil festgeschweißt und auf der anderen Seite durch ein als Langloch ausgeführtes Gleitlager mit dem darunter liegenden Profil verschraubt werden. Ebenso ist eine beidseitige Verschraubung möglich, wobei auch beide Seiten als Gleitlager ausgeführt sein können. Diese Ausführung hat darüber hinaus den Vorteil, daß eine leichtere Ausrichtung des Profils möglich ist. Kurze Profile können auch beidseitig verschweißt werden, da ihre Wärmeausdehnung gering ist. Es kann bei kurzen Profilen aber auch bereits eine mittige Anbringung an nur einem vertikalen Profil genügen.
Vorzugsweise werden die Profile in Edelstahl hergestellt und weisen L-, T- oder U-förmige Querschnitte auf.
Gegenüber den vorbekannten Unterkonstruktionsprofilen weist die erfindungsgemäße Anbringung von hinterlüfteten Fassaden den Vorteil auf, daß erheblich weniger Befestigungspunkte am Bauwerk notwendig sind und die Bausubstanz somit erheblich weniger geschwächt wird. Da die Befestigungspunkte ausschließlich in Geschoßdecken oder an den Trägern einer Stahlskelettkonstruktion liegen, muß der Bau im Brüstungsbereich nicht tragfähig sein. In diesem Bereich sind keine Stemmarbeiten oder Untersuchungen der Tragfähigkeit notwendig. Insbesondere ist dies bei älteren Bauten vorteilhaft, bei denen keine Klarheit über die Beschaffenheit des Brüstungsbereiches besteht und zunächst kostspielige Untersuchungen vorgenommen werden müßten.
Durch die zusätzliche Anbringung von horizontal verlaufenden Profilen ist die Anbringung von Fassadenelementen in annähernd beliebiger Position möglich, ohne daß dafür Befestigungen an genau definierter Stelle notwendig wären. So lassen sich die durch frühere Fassaden vorhandenen Bohrungen im Bauwerk umgehen. Die Bohrungen können an der Stelle vorgenommen werden, die statisch am günstigsten ist.
Der Nachteil, daß durch die horizontal verlaufenden Edelstahlprofile zusätzliches Gewicht am Gebäude befestigt wird, das Probleme mit der Statik verursachen kann, wird dadurch ausgeglichen, daß Befestigungspunkte an der günstigsten Stelle gewählt werden können. Insbesondere bei ohnehin sehr schweren Natursteinfassaden schlägt dieser Nachteil wenig zu Buche.
Überraschend hat sich gezeigt, daß es statisch günstiger ist, einzelne wenige Maueranker mit hohem Gewicht zu belasten, als die Bausubstanz mit vielen, aber geringer belasteten, Bohrungen zu schwächen.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß die durch die zusätzlichen Edelstahlprofile verursachten Kosten leicht durch Einsparungen bei der Montage ausgeglichen werden können. Die aufwendige Anbringung von Mauerankern fällt auf ein Minimum. Durch die wesentlich variablere Anbringung von Halteelementen für die Fassadenelemente werden die Montagezeiten erheblich verkürzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Abbildungen am Beispiel eines Stahlskelettbaus näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Verlegeplan des erfindungsgemäßen Unterkonstruktions­ profils;
Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Unterkonstruktionsprofil im vertikalen Schnitt.
Der Verlegeplan in Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Unterkonstruktion an einem Gebäude. Die vertikal verlaufenden Unterkonstruktionsprofile 1 sind an Schweißankern 2 an einem Träger einer Stahlskelettkonstruktion befestigt, wobei jedes Profil auf einer Seite mit einem Festlager 6 und auf der anderen Seite mit einem Gleitlager 7 befestigt ist. Auf den vertikalen Profilen 1 werden horizontale Profile 3 befestigt, wobei die Verbindung entweder durch Schweißen, oder durch Schrauben erfolgen kann. Vorzugsweise wird mindestens ein Befestigungspunkt als Gleitlager ausgeführt, so daß die Wärmeausdehnung der Profile 3 ausgeglichen werden kann. Auf den horizontalen Profilen 3 können dann die einzelnen Fassadenelemente in herkömmlicher Weise mittels Halteelementen angebracht werden.
In vertikalen Schnitt in Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Unterkonstruktionsprofils mit vorgehängten Fassadenelementen 4, 8 zu erkennen. An den vertikal verlaufenden Profilen 1 sind wieder horizontale Profile 3 angebracht. Die Verbindung erfolgt durch Schraubbolzen, die durch Langlöcher in den horizontalen Profilen geschoben werden. So entstehen Gleitlager, durch die die Wärmeausdehnung der Profile 3 ausgeglichen wird. An den Profilen 3 können mittels Trage und Halteelementen 9 Fassadenelemente 4 befestigt werden. Die abgebildeten Elemente 4 werden bevorzugt entlang der Fensterbrüstung, die Elemente 8 z. B. an vertikal durchlaufenden Fensterpfeilern angebracht. Dabei hängt es vom Einzelfall ab, ob die hier nicht abgebildeten Trage- und Halteelemente für die Fassadenelemente 8 besser an den horizontalen Profilen 3 oder den vertikalen Profilen 1 angebracht werden.

Claims (11)

1. Unterkonstruktion zur Anbringung hinterlüfteter Fassadenelemente (4, 8), insbesondere aus Naturstein, dadurch gekennzeichnet, daß an vertikal verlaufenden, am Gebäude befestigbaren Profilen (1) horizontal verlaufende Profile (3) anbringbar sind, an denen Fassadenelemente (4, 8) anbringbar sind.
2. Unterkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (1, 3) aus Edelstahl bestehen.
3. Unterkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein horizontal verlaufendes Profil (3) an nur einem vertikal verlaufenden Profil (1) befestigt ist.
4. Unterkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein horizontal verlaufendes Profil (3) an zwei benachbarten vertikal verlaufenden Profilen (1) befestigt ist.
5. Unterkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontal verlaufenden Profile (3) mindestens einseitig mit den vertikal verlaufenden Profilen (1) verschweißt sind.
6. Unterkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontal verlaufenden Profile (3) mindestens einseitig mit den vertikal verlaufenden Profilen (1) verschraubt sind.
7. Unterkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontal verlaufenden Profile (3) mindestens einseitig mit einem Gleitlager (5) befestigt sind.
8. Unterkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Profile (1) in einem Festlager (2) und einem Gleitlager (7) befestigt sind, die den Abstand einer Geschoßdecke haben.
9. Unterkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnete daß die Unterkonstruktionsprofile (1, 3) zumindest teilweise einen U-förmigen Querschnitt aufweisen.
10. Unterkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkonstruktionsprofile (1, 3) zumindest teilweise einen T-förmigen Querschnitt aufweisen.
11. Unterkonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkonstruktionsprofile (1, 3) zumindest teilweise einen L-förmigen Querschnitt aufweisen.
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