DE19531821A1 - Vergaserheizkessel für feste Brennstoffe, insbesondere für Holz - Google Patents
Vergaserheizkessel für feste Brennstoffe, insbesondere für HolzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Vergaserheizkessel für die Verbrennung von Festbrennstoffen für
die Raumheizung. Besonders geeignet ist dieser für die Verbrennung von grobstückigem
Holz.
Das Prinzip der Brennstoffvergasung in einem Feuerraum und der Nachverbrennung in einem
gesonderten Brennraum besitzt für geringwertige Brennstoffe wesentliche Vorteile. Eine
weitgehende, saubere Verbrennung, damit geringe Umweltbelastung und eine hohe
Energieausbeute sind hauptsächliche Vorteile. Die bekannten Ausführungen bestehen aus
einem geschlossenen Brennstoffüllraum mit Fülltür, einer unteren Abbrand- und
Vergasungszone, einer Brenndüse mit einer dahinterliegenden Brennkammer,
Luftzuführungen und Wärmetauscher.
Zur Verbesserung der Verbrennung sind besondere Luft- und Brenngasführungen
vorgeschlagen worden. Entsprechend der DE OS 34 11 822 hat der Füllschacht die Form
eines Doppelkegels mit Gasabströmöffnungen und einen Brennringkanal in der Erweiterung.
Damit soll eine gleichmäßiger Abbrand und ein einfacher Aufbau bewirkt werden. In der
mittleren Zone ist der Abbrand aber nicht gesichert, wodurch Brückenbildungen auftreten
können und außerdem entsteht ein Verbrennungsraum mit großer Wand- bzw. Oberfläche.
In der DE PS 36 17 146 wird eine spezielle Luftzuführungen für die Primärluft dargestellt, um
eine gute Brenngas-Luftmischung zu erreichen. Das Gebläse ist auf der Fülltür montiert und
führt Außenluft in drei Ebenen des Brennstoffschachtes zu.
Die Lösung in der DE PS 37 18 022 enthält zwei Luftzuführungsebenen im Brennstoffschacht
und eine zum Brennraum. Mit der Rückführung von Abgas soll eine besonders gute
Vergasung erreicht werden. Das erfordert aber eine sorgfältige Dosierung, um den
erforderlichen Sauerstoffgehalt zu gewährleisten. Zur Vermeidung von Brennstoffbrücken ist
eine besondere schwenkbare Abstützung vorgesehen.
Eine spezielle Brennraumform ist durch die DE PS 37 37 661 bekannt geworden. Diese ist in
der Bodenplatte eingeordnet und erfordert deshalb einen hohen Material- und
Fertigungsaufwand. Die Primärluft wird nur unmittelbar oberhalb der Bodenplatte zugeführt,
wodurch die Brenngasdurchmischung unvollständig bleibt. Eine sichere Vermeidung von
Brücken im Brennstoff und eine optimale Verbrennung bei einfachen technischen Aufbau ist
durch diese Lösungen nicht gewährleistet.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, mit einfachen Bauelementen den Brennstoffraum und
die Brennzone so zu gestalten, daß ein gleichmäßig verteilter Abbrand, eine gute
Vermischung und eine optimale Verbrennungstemperatur entsteht.
Gelöst wird diese Aufgabe in einem Vergasungsbrennkessel für Feststoffverbrennung
dadurch, daß der Brennstoff- und Vergasungsraum (1) einen birnenförmigen Querschnitt
besitzt und das Rost (2) sich schlitzförmig über die gesamte Tiefe im Bereich des unteren
Scheitelpunktes erstreckt. Die Öffnungen für die Primärluftzufuhr (3) sind mindestens
beidseitig (4) über die Länge oberhalb des Rostes (2) angeordnet. Unterhalb des Rostes (2)
sind in einem Teilbereich Brenndüsen (5) als Verbindung zum Brennraum (6) vorgesehen. Der
Brennraum (6) ist durch eine Wand (9) in eine Vorbrenn- und Mischkammer (7) und eine
Nachbrennkammer (8) geteilt, die beidseitig feuerberührt ist, wobei in die Vorbrenn- und
Mischkammer (7) Luftzuführrohre (12) für die Sekundärluft münden. Die Luftzufuhrrohre
(12) sind mit einem Luftkasten (11) verbunden, in dem die Sekundärluft vorgewärmt wird.
Mit der Gestaltung des Brennstoff- und Vergasungsraumes wird ein gleichmäßiges
Nachrutschen grobstückigen Gutes erreicht. Eine Verbrennung über die ganze Tiefe des
Raumes im untersten Bereich unterstützt dieses und ermöglicht eine gleichmäßige
Verbrennung. Die Reaktion des Brennstoffes mit der zugeführten Primärluft ist da am
intensivsten, wo die Luft mit hoher Strömungsgeschwindigkeit mit dem Brennstoff in Kontakt
kommt. Die seitlich, unten im Brennstoff- und Vergasungsraum angeordneten Öffnungen für
die Primärluftzufuhr bewirken dadurch die Verbrennung über die ganze Bodenfläche und in
der Folge davon ein gutes Nachrutschen des stückigen Brennstoffes. Das ist wiederum
Voraussetzung dafür, daß eine gleichmäßige Brenngasströmung im Brennraum erzielt werden
kann. Mit der Teilung in eine Vorbrenn- und Mischkammer und Nachbrennkammer und der
Zuführung vorgewärmter Sekundärluft wird eine schrittweise und vollständige Verbrennung
des Gasgemisches erzielt. Die Trennwand sichert dabei durch die zentrale Lage hohe
Temperaturen.
Spezielle Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt. Besonders
der einfache und gleichzeitig wirkungsvolle Aufbau des Brennraumes aus vorfertigbaren
Ringen und Platten und des Brennstoff- und Vergasungsraumes aus gebogenen Blechen und
glatten Vor- und Rückwänden ist eine wesentliche weitere Neuerung.
Nachfolgend wird die Erfindung an einem Beispiel erläutert.
Die Fig. 1 zeigt einen Vergaserheizkessel in der Seitenansicht im Schnitt und Fig. 2 in der
Vorderansicht im Schnitt.
In einem Gehäuse ist ein Brennstoff- und Vergasungsraum 1 und darunter eine Brennkammer
6 angeordnet. Der Brennstoff- und Vergasungsraum 1 besteht aus zwei durch Walzen oder
Biegen mit unterschiedlichem Radius und Schenkellängen umgeformten Blechen, die an den
Enden zu einem Behälter mit birnenförmigen Querschnitt verbunden sind. Die Vorder- und
Rückseite ist als ebenes Blech ausgeführt. Eine Fülltür und eine Tür für die Ascheentnahme
sind auf der Vorderseite angeordnet. Der hohe Brennstoff- und Vergasungsraum 1 ermöglicht
einen großen Vorrat auch von grobstückigem Brenngut. Mit der gleichmäßigen Erweiterung
nach unten ist ein Nachrutschen bis zum Glutbett gesichert. Am unteren Scheitel des
Brennstoff- und Vergasungsraumes 1 ist ein Längsschlitz im Boden vorhanden, der sich über
die ganze Tiefe erstreckt. In diesem ist ein Rost 2 eingelassen. Im Verbindungsbereich der
beiden geformten Bleche sind Einlaßöffnungen 4 für die Primärluft angebracht. Diese stehen
über Schächte mit der äußeren Primärluftöffnung in Verbindung. Eine weitere
Primärluftzuführung 3 ist im Bereich der Fülltür vorhanden. Mit der verteilten Belüftung und
dem langen Rost 2 wird ein Glutbett über die gesamte Tiefe gesichert und eine vollständige
Gasumwälzung erreicht. Unterhalb des Rostes 2 befindet sich dazu parallel eine Brennkammer
6, die aus Rohrabschnitten aus Feuerbeton besteht, die in einem Stahlrohr geführt sind. In
einem oberen Teilbereich der Rohrabschnitte sind Öffnungen als Brenndüsen 5 eingelassen.
Durch diese strömt das Brenngas mit hoher Geschwindigkeit in die Vorbrenn- und
Mischkammer 7. Eine waagerecht, mittig in einem Teil der Rohrabschnitte angeordneten
Wand 9 trennt eine darunterliegende Nachbrennkammer 8 ab. Beide Kammern, die Vorbrenn-
und Mischkammer 7 und die Nachbrennkammer 8, sind durch eine Umlenkung 10 verbunden.
Zwei Luftzufuhrrohre 12 für die Sekundärluft verlaufen parallel neben den Brenndüsen 5. In
der Vorbrenn- und Mischkammer 7 wird eine Verwirbelung und Vermischung der Brenngase
mit der Sekundärluft erzeugt. Die Wand 9 ist beidseitig feuerberührt und bewirkt durch ihre
hohe Temperatur eine gute Einleitung der Verbrennung. Luftöffnungen in der
Brennkammertür 13 fördern eine vollständige Nachverbrennung in der Nachbrennkammer 8.
An der Brennkammer 6 ist außer einem Luftkasten 11 für die Vorwärmung der Sekundärluft
keine Wärmeableitung vorgesehen, um eine hohe Verbrennungstemperatur zu sichern. Der
Feuerbeton im Bereich der Brennkammer 6 enthält Aluminiumoxyd. Die Wärmeaustauscher
sind in einem senkrechten Rauchgasabzug angeordnet, der sich an die Nachbrennkammer 8
anschließt.
Bezugszeichenliste
1 Brennstoff- und Vergasungsraum
2 Rost
3 Primärluftzufuhr oben
4 Primärluftzufuhr unten
5 Brenndüsen
6 Brennkammer
7 Vorbrenn- und Mischkammer
8 Nachbrennkammer
9 Wand
10 Umlenkung
11 Luftkasten
12 Luftzufuhrrohre für Sekundärluft
13 Brennkammertür
2 Rost
3 Primärluftzufuhr oben
4 Primärluftzufuhr unten
5 Brenndüsen
6 Brennkammer
7 Vorbrenn- und Mischkammer
8 Nachbrennkammer
9 Wand
10 Umlenkung
11 Luftkasten
12 Luftzufuhrrohre für Sekundärluft
13 Brennkammertür
Claims (11)
1. Vergaserheizkessel für feste Brennstoffe, insbesondere für Holz, mit unterem Abbrand,
bestehend aus einem mittels einer Fülltür verschließbaren Brennstoff- und Vergasungsraum
mit Luftzuführungen, einem Rost, Brenndüse bzw. gesonderten Brennraum,
Wärmetauschflächen und Gebläse, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Brennstoff- und Vergasungsraum (1) vertikal einen birnenförmigen Querschnitt besitzt und das Rost (2) sich schlitzförmig über die gesamte Tiefe im Bereich des unteren Scheitelpunktes erstreckt,
- - Öffnungen für die Primärluftzufuhr mindestens beidseitig (4) über die Länge oberhalb des Rostes (2) angeordnet sind,
- - in einem Teilbereich unterhalb des Rostes (2) Brenndüsen (5) als Verbindung zum Brennraum (6) vorgesehen sind,
- - der Brennraum (6) durch eine Wand (9) in eine Vorbrenn- und Mischkammer (7) und eine darunterliegende Nachbrennkammer (8) geteilt ist, die somit beidseitig feuerberührt ist, und in die Vorbrenn- und Mischkammer (7) eine Luftzufuhr (12) für die Sekundärluft mündet.
2. Vergasungsbrennkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff- und
Vergasungsraum (1) aus zwei kreissegmentförmig bis parabelförmig gebogenen Blechen mit
verschiedenen Radien/Steigungen besteht, deren Enden miteinander verbunden sind und
dessen Vorder- und Rückseite annähernd eben sind.
3. Vergasungsbrennkessel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Brennstoff- und Vergasungsraum (1) aus einem ellipsenförmig verformten Rohrabschnitt
besteht und die Vorder- und Rückseite annähernd eben sind.
4. Vergasungsbrennkessel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im
Verbindungsbereich der gebogenen Bleche, bzw. in den Scheitelpunkten der kurzen Achsen
der Ellipse über die gesamte Länge Schlitze für die untere Zufuhr der Primärluft (4)
angeordnet sind.
5. Vergasungsbrennkessel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brennkammer (6) aus einem Stahlrohr mit mehreren einschiebbaren Rohrabschnitten aus
Feuerbeton besteht.
6. Vergasungsbrennkessel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens
einem Rohrabschnitt unterhalb des Rostes (2) radiale Wandungsdurchbrüche als Brenndüsen
(5) ausgebildet sind.
7. Vergasungsbrennkessel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
der Brenndüsen (5) die Rohrabschnitte mittels einer waagerechten Wand (9) in zwei
gewölbte Räume geteilt sind, die durch eine Umlenkung (10) verbunden sind.
8. Vergasungsbrennkessel nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohrabschnitte mit der Wand (9) eine Vorbrenn- und Mischkammer (7) und darunterliegende
Nachbrennkammer (8) mit ovalem Querschnitt bilden.
9. Vergasungsbrennkessel nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Feuerbeton im Bereich der Brennkammer (6) Aluminiumoxyd enthält.
10. Vergasungsbrennkessel nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich des
Brennraumes (6), gegenüber der Umlenkung (10), ein Luftkasten (11) angeordnet ist, in dem
die Sekundärluft vorgewärmt und durch mindestens eine Luftaustrittsbohrung oder durch
mindestens ein Luftzuführungsrohr (12) mit Luftaustrittsbohrungen in die Vorbrenn- und
Mischkammer (7) geführt wird.
11. Vergasungsbrennkessel nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber
dem Brennraum (6) im Gehäuse eine Tür (13) angeordnet ist, deren Rückwand die
Umlenkung (10) für die Brenngase bildet und die mindestens eine Öffnung für eine tertiäre
Luftzuführung enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995131821 DE19531821A1 (de) | 1995-08-15 | 1995-08-15 | Vergaserheizkessel für feste Brennstoffe, insbesondere für Holz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995131821 DE19531821A1 (de) | 1995-08-15 | 1995-08-15 | Vergaserheizkessel für feste Brennstoffe, insbesondere für Holz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19531821A1 true DE19531821A1 (de) | 1997-02-20 |
Family
ID=7770708
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995131821 Withdrawn DE19531821A1 (de) | 1995-08-15 | 1995-08-15 | Vergaserheizkessel für feste Brennstoffe, insbesondere für Holz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19531821A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998019108A1 (de) * | 1996-10-29 | 1998-05-07 | Christian Herlt | Vergaserheizkessel für feste brennstoffe, insbesondere für holz |
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US7013816B2 (en) * | 2000-06-13 | 2006-03-21 | Christian Herlt | Method for gasifying large pieces of solid fuels, especially bales of biomass |
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-
1995
- 1995-08-15 DE DE1995131821 patent/DE19531821A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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