DE19531279C1 - Elektronische Wegfahrsperreinrichtung - Google Patents
Elektronische WegfahrsperreinrichtungInfo
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- B60R25/01—Fittings or systems for preventing or indicating unauthorised use or theft of vehicles operating on vehicle systems or fittings, e.g. on doors, seats or windscreens
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Wegfahrsperr
einrichtung für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1. Elektronische Wegfahrsperren dienen bekanntermaßen
einem erhöhten Schutz des Kraftfahrzeuges vor Diebstahl. Die
Wegfahrsperre wird beim Abstellen des Fahrzeugs aktiviert, d. h.
geschärft, und blockiert in diesem Zustand eines oder mehrere
fahrbetriebsnotwendige Aggregate, vorzugsweise wichtige Steuer
geräte, wie ein Motorsteuergerät. Das Neustarten des Fahrzeugs
ist dann erst nach einer Deaktivierung der Wegfahrsperre mög
lich, mit der die Blockierung des Betriebs des oder der fahrbe
triebsnotwendigen Fahrzeugaggregate wieder aufgehoben wird, wozu
die Eingabe eines berechtigenden Nutzungscodes erforderlich ist.
Damit wird verhindert, daß ein Unberechtigter das Fahrzeug be
nutzen kann, indem er sich unbefugt Zutritt zum Fahrzeug ver
schafft und den Motor durch Kurzschließen der Zündung startet.
Es sind elektronische Wegfahrsperren bekannt, bei denen die Aus
lösung einer Aktivierung bzw. Deaktivierung der Wegfahrsperr
funktion mittels eines Nutzungsberechtigungscodes ausgelöst wer
den kann, der von einem benutzerbetätigbaren Fernbedienungsteil,
z. B. einem sogenannten elektronischen Schlüssel, über einen
Fernbedienungs-Datenkommunikationskanal zu einer fahrzeugseiti
gen Codeauswerteeinheit der Wegfahrsperre gesendet wird. Spezi
ell kann dabei vorgesehen sein, daß die Wegfahrsperrfunktion
beim Ausschalten der Zündung selbsttätig aktiviert und ihre De
aktivierung jeweils vom Benutzer durch Betätigung des Fernbedie
nungsteils ausgelöst wird. Des weiteren sind Wegfahrsperren be
kannt, bei denen die Aktivierung bzw. Deaktivierung der Wegfahr
sperrfunktion dadurch ausgelöst wird, daß sich der Berechtigte
über einen Zündschlüssel-Zündschloß-Ansteuerkanal ausweist. Bei
spielsweise kann dies dadurch geschehen, daß ein berechtigender
Zündschlüssel an das entsprechende Zündschloß angekoppelt wird
und einen in ihm elektronisch gespeicherten Nutzungsberechti
gungscode an eine fahrzeugseitige Codeauswerteeinheit übermit
telt. Wenn bei diesen herkömmlichen Wegfahrsperreinrichtungen
eine der Komponenten, über welche die Übermittlung des Nutzungs
berechtigungscodes und damit die Aktivierung bzw. Deaktivierung
der Wegfahrsperrfunktion erfolgt, gestört ist oder ausfällt, be
steht die Gefahr, daß das Fahrzeug auch vom Berechtigten nicht
mehr in Betrieb gesetzt werden kann.
In der Offenlegungsschrift WO 93/13966 ist ein elektronisches
Sicherheitssystem für Kraftfahrzeuge offenbart, das unter ande
rem eine Wegfahrsperrfunktion beinhaltet. Diese wird normaler
weise über eine Kartenleseeinrichtung oder alternativ dazu über
einen Zündschlüssel-Zündschloß-Ansteuerkanal angesteuert. Dane
ben ist die Möglichkeit erwähnt, den systemsteuernden Mikropro
zessor ferngesteuert über einen Transponder ansteuern zu können,
mit dem primären Ziel, daß der Mikroprozessor daraufhin über den
Transponder Antwortinformationen abgibt. Dies kann beispielswei
se eingesetzt werden, um ein verlorengegangenes Fahrzeug zu or
ten. Als optionale Maßnahme ist die Möglichkeit angedeutet, daß
der Mikroprozessor auf ein solches ferngesteuertes Ansprechen
hin zusätzlich auf die von ihm gesteuerten Fahrzeugkomponenten
einwirkt, z. B. zum Auslösen einer Wegfahrsperraktivität.
In der Offenlegungsschrift DE 44 34 571 A1 ist ein elektroni
sches Türschließsystem für ein Kraftfahrzeug beschrieben, bei
dem zur Türschloßbetätigung zum einen ein Fernbedienungs-An
steuerkanal und zum anderen ein Türschlüssel-Türschloß-Ansteuer
kanal vorgesehen sind. Der Fernbedienungs-Ansteuerkanal ist so
ausgelegt, daß mit ihm nur eine Türschloßbetätigung möglich ist,
während über den Türschlüssel-Türschloß-Ansteuerkanal zusätzli
che Codesignale übertragen werden können, mit denen beispiels
weise eine Inbetriebnahme am Zündstartschloß freigegeben werden
kann.
Bei einem in der Offenlegungsschrift DE 44 03 655 A1 offenbarten
Schließ- und Motorstartsystem werden eine Türschließanlage und
eine elektronische Wegfahrsperre im Normalfall über einen lang
reichweitigen Infrarotfernbedienungs-Ansteuerkanal angesprochen.
Für den Notfall, insbesondere bei einem schlüsselseitigen Batte
rieausfall, kann über einen kurzreichweitigen Ansteuerkanal zu
nächst Energie von der Fahrzeugseite auf eine schlüsselseitige
Transpondereinheit übertragen werden, um anschließend das An
steuersignal für die Türschließanlage und die Wegfahrsperre von
der Transpondereinheit zum Fahrzeug übertragen zu können.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
einer Wegfahrsperreinrichtung der eingangs genannten Art zugrun
de, bei der die beiden Ansteuermöglichkeiten in vorteilhafter
Weise aufeinander abgestimmt sind.
Dieses Problem wird durch eine Wegfahrsperreinrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 oder 2 gelöst. Durch die zwei paralle
len Ansteuerkanäle über eine Fernbedienung einerseits und eine
Zündschlüssel-Zündschloß-Kombination andererseits, die aufeinan
der abgestimmt, jedoch unabhängig voneinander arbeiten, wird in
komfortabler Weise eine Redundanz hinsichtlich der Ansteuerung
der Wegfahrsperrfunktion erreicht, die zur Folge hat, daß bei
einer Störung oder einem Ausfall des einen Ansteuerkanals die
Wegfahrsperreinrichtung über den anderen, noch funktionsfähigen
Kanal angesteuert werden kann.
Die Einrichtung nach Anspruch 1 bietet eine günstige Abstimmung
der beiden Ansteuerkanäle hinsichtlich der Aktivierung der Weg
fahrsperrfunktion beispielsweise beim Abstellen des Kraftfahr
zeugs. Über den Fernbedienungs-Ansteuerkanal kann der Benutzer
auf Wunsch jeweils unverzögert die Wegfahrsperrfunktion aktivie
ren. Parallel dazu wird durch das Abkoppeln des Zündschlüssels
vom Zündschloß über den zugehörigen Zündschlüssel-Zündschloß-An
steuerkanal selbsttätig ein Aktivierungsbefehl bereitgestellt,
durch den die Wegfahrsperrfunktion um eine vorgegebene Zeitspan
ne verzögert aktiviert wird. Ohne daß sich die beiden Ansteue
rungsarten gegenseitig stören, ist damit sichergestellt, daß die
Wegfahrsperrfunktion beim Abstellen des Kraftfahrzeuges auch
dann aktiviert werden kann, wenn einer der beiden Ansteuerkanäle
ausgefallen ist.
Die Einrichtung nach Anspruch 2 realisiert eine vorteilhafte Ab
stimmung der beiden Ansteuermöglichkeiten hinsichtlich der Deak
tivierung der Wegfahrsperrfunktion, wie sie insbesondere für ei
nen jeweiligen Startvorgang des zuvor abgestellten Fahrzeugs
vorzunehmen ist. Über den Fernbedienungs-Ansteuerkanal kann der
berechtigte Benutzer die Wegfahrsperrfunktion vor dem eigentli
chen Startvorgang temporär für eine gewisse Zeitspanne deakti
vieren, indem er beispielsweise ein entsprechendes Ansteuersig
nal, das den berechtigenden Nutzungscode enthält, über einen
elektronischen Schlüssel absendet, über den er außerdem eine
Fahrzeugschließanlage zum Öffnen der Fahrzeugtüren ansteuert.
Wird während dieser Zeitspanne die Zündung über einen entspre
chenden Zündschlüssel-Zündschloß-Kontakt eingeschaltet, so kann
das Fahrzeug gestartet werden und die Wegfahrsperrfunktion
bleibt deaktiviert. Parallel hierzu kann die Deaktivierung der
Wegfahrsperrfunktion über den Zündschlüssel-Zündschloß-Ansteuer
kanal erfolgen, sobald der Zündschlüssel dementsprechend an das
Zündschloß angekoppelt wird, womit dann auch die Zündung einge
schaltet werden kann.
Eine nach Anspruch 3 weitergebildete Wegfahrsperreinrichtung
bietet den Vorteil, daß dem Benutzer, wenn er eine Deaktivierung
oder Aktivierung der Wegfahrsperrfunktion über den Fernbedie
nungs-Ansteuerkanal anfordert, mittels der Warnblinkanlage op
tisch angezeigt werden kann, daß die Wegfahrsperrfunktion den
gewünschten Zustand eingenommen hat bzw. bereits eingenommen
hatte.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeich
nungen veranschaulicht und wird nachfolgend beschrieben.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 Diagramme zur Veranschaulichung des zeitlichen Verlaufs
verschiedener, mit der Funktion einer erfindungsgemäßen
Wegfahrsperreinrichtung für ein Kraftfahrzeug in Zusam
menhang stehender Größen während eines typischen Vorgangs
zum Abstellen des Kraftfahrzeuges und
Fig. 2 Diagramme entsprechend Fig. 1, jedoch für einen typischen
Vorgang zum Starten des Kraftfahrzeuges.
Anhand der beiden Figuren wird nachfolgend eine elektronische
Wegfahrsperreinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit redundanter
Auslegung der Wegfahrsperrfunktionsansteuerung für einen typi
schen Vorgang zum Abstellen des in Betrieb befindlichen Kraft
fahrzeuges sowie für einen typischen Startvorgang des abgestell
ten Fahrzeugs beschrieben. In charakteristischer Weise ist die
Wegfahrsperrfunktion dieser Wegfahrsperreinrichtung über zwei
voneinander unabhängige Ansteuerkanäle aktivierbar bzw. deakti
vierbar, und zwar zum einen über einen Fernbedienungs-Daten
kommunikationskanal und zum anderen über einen Zündschlüs
sel-Zündschloß-Kommunikationskanal. Der Fernbedienungs-Daten
kommunikationskanal beinhaltet einen elektronischen Schlüssel,
der über eine Funk- oder Infrarotstrecke mit einem fahrzeugsei
tigen Steuerteil der Wegfahrsperreinrichtung kommunizieren und
dabei insbesondere einen in ihm abgespeicherten Nutzungsberech
tigungscode übermitteln kann, dessen Zulässigkeit von dem fahr
zeugseitigen Wegfahrsperrensteuerteil geprüft wird. Die Kommuni
kation über den Zündschlüssel-Zündschloß-Ansteuerkanal kann aus
dem bloßen mechanischen Schlüssel-Schloß-Kontakt, einem elektri
schen Kontakt zwischen Zündschlüssel und Zündschloß oder auch
aus einer Datenübertragung einschließlich eines Nutzungsberech
tigungscodes über eine induktive, eine Funk- oder eine Infrarot-Über
tragungsstrecke bestehen, wie dies an sich bekannt ist und
daher hier ebenso wie der übrige, herkömmliche Aufbau der elek
tronischen Wegfahrsperre keiner näheren Erläuterung bedarf.
In den beiden Figuren sind jeweils vier Diagramme zeitgleich un
tereinanderliegend dargestellt, die von oben nach unten den Zu
stand der Zündung, der Wegfahrsperrfunktion, des Fernbedienungs-Kom
munikationskanals und einer Warnblinkanlage in Abhängigkeit
von der Zeit (t) wiedergeben.
Fig. 1 zeigt den Fall, daß das Kraftfahrzeug abgestellt wird,
indem zu einem Anfangszeitpunkt (t₀) durch Unterbrechen eines
entsprechenden Zündschlüssel-Zündschloß-Kontaktes die Zündung
ausgeschaltet wird, siehe das oberste Diagramm. Das Abstellen
der Zündung löst über den Zündschlüssel-Zündschloß-Ansteuerkanal
einen Steuerbefehl an die Wegfahrsperreinrichtung aus, mit dem
deren Wegfahrsperrfunktion um eine vorgebbare Zeitspanne (dt1),
z. B. von etwa 60 s, verzögert vom inaktiven Zustand während des
Fahrbetriebs in den aktiven Zustand versetzt wird. Damit wird
spätestens nach Ablauf der vorgegebenen Zeitverzögerung (dt1) zu
einem entsprechenden späteren Zeitpunkt (t₂ = t₀ + dt1) die Aktivie
rung der Wegfahrsperrfunktion sichergestellt, solange der Weg
fahrsperren-Ansteuerkanal über die Zündschlüssel-Zündschloß-Kom
bination funktionsfähig ist, siehe das zweitoberste Diagramm.
In Fig. 1 ist des weiteren der Fall veranschaulicht, daß zu ei
nem Zeitpunkt (t₁) vor Ablauf der besagten Zeitverzögerung (dt1)
die Wegfahrsperrfunktion benutzerangefordert über den Fernbedie
nungs-Datenkommunikationskanal aktiviert wird. Dazu betätigt der
Benutzer eine entsprechende Bedientaste am elektronischen
Schlüssel, was zu einer Kommunikation des Schlüssels mit einem
fahrzeugseitigen Steuerteil der Wegfahrsperre führt, die im
zweituntersten Diagramm von Fig. 1 als Ansteuerimpuls repräsen
tiert wird, an dessen hinterer Flanke die Aktivierung der Weg
fahrsperrfunktion erfolgt. Die Kommunikation beinhaltet insbe
sondere die Übermittlung des im elektronischen Schlüssel abge
legten Nutzungsberechtigungscodes über die Funk- oder Infrarot-Über
tragungsstrecke an das fahrzeugseitige Steuerteil der Weg
fahrsperre, das die Zulässigkeit des übermittelten Codes prüft.
Wird bei funktionierendem Fernbedienungs-Datenkommunikations
kanal die Eingabe des richtigen Codes erkannt, so führt dies zu
der im zweitobersten Diagramm von Fig. 1 dargestellten Aktivie
rung der Wegfahrsperrfunktion bereits zum Zeitpunkt (t₁), so daß
die spätere Auslösung einer Wegfahrsperrenaktivierung über den
Zündschlüssel-Zündschloß-Kommunikationskanal nach Ablauf der
Zeitverzögerung (dt1) keine Wirkung mehr hat. Ersichtlich wird
durch diese Auslegung der Wegfahrsperre sichergestellt, daß die
Wegfahrsperrfunktion spätestens zum Zeitpunkt (t₂) nach Ende der
Zeitverzögerung (dt1) aktiv wird, selbst wenn einer der beiden,
voneinander unabhängigen Ansteuerkanäle für die Wegfahrsperre
gestört bzw. ausgefallen ist.
Wie im untersten Diagramm von Fig. 1 gezeigt, führt die Aktivie
rung der Wegfahrsperrfunktion über den Fernbedienungs-Ansteuer
impuls zusätzlich dazu, daß eine im Fahrzeug vorhandene Warn
blinkanlage für einen kurzen Zeitraum eingeschaltet wird. Der zu
diesem Zeitpunkt meist gerade aus dem Fahrzeug ausgestiegene Be
nutzer erhält auf diese Weise eine Rückmeldung, daß die Wegfahr
sperrfunktion wie angefordert in den aktiven Betriebszustand ge
setzt wurde. Die Warnblinkanlage wird unabhängig vom bisherigen
Zustand der Wegfahrsperre aktiviert, wenn ein Fernbedienungs-An
steuerimpuls zur Aktivierung der Wegfahrsperrfunktion abgege
ben wurde, also auch dann, wenn diese bereits zuvor aktiv war.
Dieser Fall ist in Fig. 1 durch Betätigen der Fernbedienung vom
Benutzer zu einem Zeitpunkt (t₃) gezeigt, der später liegt als
der Endzeitpunkt (t₂) der Zeitverzögerung (dt1). Selbst wenn der
Benutzer die Wegfahrsperrfunktion nicht zu dem früheren Zeit
punkt (t₁) über den Fernbedienungs-Datenkommunikationskanal in
den aktiven Zustand gesteuert hätte, wäre die Wegfahrsperrfunk
tion über den Zündschlüssel-Zündschloß-Kommunikationskanal, ge
nauer gesagt durch das Abstellen der Zündung, zum verzögerten
Zeitpunkt (t₂) aktiviert worden. Die spätere Aktivierungsanforde
rung über den Fernbedienungs-Ansteuerimpuls zum Zeitpunkt (t₃)
hat dann nur noch die Wirkung, daß über die Warnblinkanlage an
gezeigt wird, daß die Wegfahrsperre jedenfalls ab diesem Zeit
punkt wie angefordert aktiv ist.
Fig. 2 zeigt in zu Fig. 1 analoger Weise den zeitlichen Verlauf
der Zustände von Zündung, Wegfahrsperrfunktion, Fernbedienungs-Kom
munikationskanal und Warnblinkanlage in dem Fall, in welchem
das zuvor abgestellte Fahrzeug wieder in Betrieb genommen werden
soll. Hierzu wird angenommen, daß der Benutzer vor dem Öffnen
des Fahrzeugs zu einem Anfangszeitpunkt (t₄) die Fernbedie
nungstaste betätigt, um über einen entsprechenden Fernbedie
nungs-Ansteuerimpuls, wie im zweituntersten Diagramm von Fig. 2
gezeigt, die zuvor aktive Wegfahrsperrfunktion für eine vorgeb
bare Zeitspanne (dt2) in den inaktiven Zustand zu versetzen, wie
im zweitobersten Diagramm dargestellt. Gleichzeitig hiermit wird
wiederum die Warnblinkanlage für einen kurzen Zeitraum einge
schaltet, um dem Benutzer eine Rückmeldung über die Deaktivie
rung der Wegfahrsperrfunktion zu geben.
Wenn nun innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne (dt2), im Bei
spiel von Fig. 2 beispielsweise zu einem Zeitpunkt (t₅), siehe
das oberste Diagramm, die Zündung über einen entsprechenden
Zündschlüssel-Zündschloß-Kontakt eingeschaltet wird, so kann da
mit das Fahrzeug gestartet und in Betrieb genommen werden. Wenn
hingegen bis zum Endzeitpunkt (t₆) der vorgegebenen Zeitspanne
(dt2) mit deaktivierter Wegfahrsperrfunktion kein Zündungsein
schaltbefehl ausgelöst wird, so setzt der fahrzeugseitige Steu
erteil der Wegfahrsperre die Wegfahrsperrfunktion automatisch
wieder in den aktiven Zustand, wie im zweitobersten Diagramm von
Fig. 2 zu erkennen. Sobald dann zu einem späteren Zeitpunkt (t₇)
der Zündschlüssel an das Zündschloß zwecks Einschalten der Zün
dung angekoppelt wird, kommuniziert der elektronische Zünd
schlüssel beispielsweise über eine Infrarot-Datenübertragungs
strecke mit dem fahrzeugseitigen Wegfahrsperrensteuerteil und
übermittelt diesem den in ihm abgelegten Nutzungsberechtigungs
code. Bei Vorliegen eines zulässigen Codes wird daraufhin die
Wegfahrsperrfunktion sofort deaktiviert und die Zündung einge
schaltet, wonach das Fahrzeug betriebsbereit ist.
Aus der Beschreibung dieses Startvorgangs wird ersichtlich, daß
die Wegfahrsperrfunktion über jeden der zwei voneinander unab
hängigen Ansteuerkanäle, d. h. den Fernbedienungs-Ansteuerkanal
einerseits und den Zündschlüssel-Zündschloß-Ansteuerkanal ande
rerseits, von einem Berechtigten deaktiviert werden kann, solan
ge diese funktionsfähig sind. Durch diese Redundanz ist die
Wahrscheinlichkeit, daß die Wegfahrsperrfunktion aufgrund einer
Störung oder eines Ausfalls von Komponenten des jeweiligen An
steuerungskanals für die Wegfahrsperre auch vom Berechtigten
nicht in den inaktiven Zustand gebracht und daher das Fahrzeug
von ihm nicht mehr in Betrieb gesetzt werden kann, gegenüber
herkömmlichen Wegfahrsperreinrichtungen mit nur einem Wegfahr
sperrfunktions-Ansteuerkanal deutlich reduziert. Bei Ausfall des
Fernbedienungs-Ansteuerkanals oder des Zündschlüssels-Zünd
schloß-Ansteuerkanals kann die Wegfahrsperrfunktion über den je
weils noch funktionsfähig verbliebenen anderen Kanal deaktiviert
werden. Ein gleichzeitiger Ausfall beider Ansteuerkanäle ist
aufgrund ihrer gegenseitigen Unabhängigkeit sehr unwahrschein
lich. Die redundante Auslegung der Ansteuerung der Wegfahrsperr
funktion erhöht damit die Betriebssicherheit der Wegfahrsperr
einrichtung.
Claims (5)
1. Elektronische Wegfahrsperreinrichtung für ein Kraftfahrzeug,
mit
- - einer die Blockierung des Betriebs wenigstens eines fahrbe triebsnotwendigen Aggregates des Kraftfahrzeuges beinhaltenden Wegfahrsperrfunktion und
- - zwei voneinander unabhängigen Ansteuerkanälen zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der Wegfahrsperrfunktion in Form eines Fernbedienungs-Ansteuerkanals einerseits und eines Zündschlüs sel-Zündschloß-Ansteuerkanals andererseits,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Wegfahrsperrfunktion über den Zündschlüssel-Zündschloß-An steuerkanal durch Unterbrechen eines elektrischen Zündschlüs sel-Zündschloß-Kontaktes mit einer vorgebbaren Zeitverzögerung (dt1) und über den benutzerbedienbaren Fernbedienungs-An steuerkanal unverzögert aktivierbar ist.
2. Elektronische Wegfahrsperreinrichtung für ein Kraftfahrzeug,
insbesondere nach Anspruch 1, mit
- - einer die Blockierung des Betriebs wenigstens eines fahrbe triebsnotwendigen Aggregates des Kraftfahrzeuges beinhaltenden Wegfahrsperrfunktion und
- - zwei voneinander unabhängigen Ansteuerkanälen zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der Wegfahrsperrfunktion in Form eines Fernbedienungs-Ansteuerkanals einerseits und eines Zündschlüs sel-Zündschloß-Ansteuerkanals andererseits,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Wegfahrsperrfunktion über den Fernbedienungs-Ansteuerkanal für eine vorgebbare Zeitspanne (dt2) deaktivierbar ist, inner halb der das Kraftfahrzeug durch Einschalten der Zündung ge startet werden kann, und sie über den Zündschlüssel-Zünd schloß-Ansteuerkanal mittels Ankoppeln des Zündschlüssels an das Zündschloß deaktivierbar ist.
3. Elektronische Wegfahrsperreinrichtung nach Anspruch 1, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
durch einen über den Fernbedienungs-Ansteuerkanal übermittelten
Wegfahrsperrfunktions-Ansteuerbefehl zusätzlich eine Warnblink
anlage des Kraftfahrzeuges zur kurzzeitigen Abgabe eines Signals
angesteuert wird, das anzeigt, daß die Wegfahrsperrfunktion de
aktiviert bzw. aktiviert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995131279 DE19531279C1 (de) | 1995-08-25 | 1995-08-25 | Elektronische Wegfahrsperreinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995131279 DE19531279C1 (de) | 1995-08-25 | 1995-08-25 | Elektronische Wegfahrsperreinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19531279C1 true DE19531279C1 (de) | 1996-09-12 |
Family
ID=7770354
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995131279 Expired - Fee Related DE19531279C1 (de) | 1995-08-25 | 1995-08-25 | Elektronische Wegfahrsperreinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19531279C1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19641901C1 (de) * | 1996-10-11 | 1998-03-12 | Kostal Leopold Gmbh & Co Kg | Nutzungsberechtigungssystem |
EP1046556A3 (de) * | 1999-04-22 | 2003-04-02 | Adam Opel Ag | System zur Ansteuerung von Funktionen eines Fahrzeuges, insbesondere Kraftfahrzeuges, vornehmlich von Zentralverriegelung und/oder Diebstahlwarnanlage, durch Fernbedienung |
EA011101B1 (ru) * | 2008-04-24 | 2008-12-30 | Алексей Борисович Стронгин | Способ работы противоугонной системы транспортного средства |
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WO1993013966A1 (en) * | 1992-01-08 | 1993-07-22 | Ocean Software Limited | Motor vehicle start-up control |
DE4434571A1 (de) * | 1993-10-01 | 1995-04-06 | Marquardt Gmbh | Elektronisches Türschließsystem an einem Kraftfahrzeug |
DE4403655A1 (de) * | 1994-02-05 | 1995-08-10 | Telefunken Microelectron | Schließ- und Motorstartsystem für ein motorangetriebenes Fahrzeug |
-
1995
- 1995-08-25 DE DE1995131279 patent/DE19531279C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
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8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |