DE19531279C1 - Elektronische Wegfahrsperreinrichtung - Google Patents

Elektronische Wegfahrsperreinrichtung

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    • B60R25/01Fittings or systems for preventing or indicating unauthorised use or theft of vehicles operating on vehicle systems or fittings, e.g. on doors, seats or windscreens
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Wegfahrsperr­ einrichtung für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 1. Elektronische Wegfahrsperren dienen bekanntermaßen einem erhöhten Schutz des Kraftfahrzeuges vor Diebstahl. Die Wegfahrsperre wird beim Abstellen des Fahrzeugs aktiviert, d. h. geschärft, und blockiert in diesem Zustand eines oder mehrere fahrbetriebsnotwendige Aggregate, vorzugsweise wichtige Steuer­ geräte, wie ein Motorsteuergerät. Das Neustarten des Fahrzeugs ist dann erst nach einer Deaktivierung der Wegfahrsperre mög­ lich, mit der die Blockierung des Betriebs des oder der fahrbe­ triebsnotwendigen Fahrzeugaggregate wieder aufgehoben wird, wozu die Eingabe eines berechtigenden Nutzungscodes erforderlich ist. Damit wird verhindert, daß ein Unberechtigter das Fahrzeug be­ nutzen kann, indem er sich unbefugt Zutritt zum Fahrzeug ver­ schafft und den Motor durch Kurzschließen der Zündung startet.
Es sind elektronische Wegfahrsperren bekannt, bei denen die Aus­ lösung einer Aktivierung bzw. Deaktivierung der Wegfahrsperr­ funktion mittels eines Nutzungsberechtigungscodes ausgelöst wer­ den kann, der von einem benutzerbetätigbaren Fernbedienungsteil, z. B. einem sogenannten elektronischen Schlüssel, über einen Fernbedienungs-Datenkommunikationskanal zu einer fahrzeugseiti­ gen Codeauswerteeinheit der Wegfahrsperre gesendet wird. Spezi­ ell kann dabei vorgesehen sein, daß die Wegfahrsperrfunktion beim Ausschalten der Zündung selbsttätig aktiviert und ihre De­ aktivierung jeweils vom Benutzer durch Betätigung des Fernbedie­ nungsteils ausgelöst wird. Des weiteren sind Wegfahrsperren be­ kannt, bei denen die Aktivierung bzw. Deaktivierung der Wegfahr­ sperrfunktion dadurch ausgelöst wird, daß sich der Berechtigte über einen Zündschlüssel-Zündschloß-Ansteuerkanal ausweist. Bei­ spielsweise kann dies dadurch geschehen, daß ein berechtigender Zündschlüssel an das entsprechende Zündschloß angekoppelt wird und einen in ihm elektronisch gespeicherten Nutzungsberechti­ gungscode an eine fahrzeugseitige Codeauswerteeinheit übermit­ telt. Wenn bei diesen herkömmlichen Wegfahrsperreinrichtungen eine der Komponenten, über welche die Übermittlung des Nutzungs­ berechtigungscodes und damit die Aktivierung bzw. Deaktivierung der Wegfahrsperrfunktion erfolgt, gestört ist oder ausfällt, be­ steht die Gefahr, daß das Fahrzeug auch vom Berechtigten nicht mehr in Betrieb gesetzt werden kann.
In der Offenlegungsschrift WO 93/13966 ist ein elektronisches Sicherheitssystem für Kraftfahrzeuge offenbart, das unter ande­ rem eine Wegfahrsperrfunktion beinhaltet. Diese wird normaler­ weise über eine Kartenleseeinrichtung oder alternativ dazu über einen Zündschlüssel-Zündschloß-Ansteuerkanal angesteuert. Dane­ ben ist die Möglichkeit erwähnt, den systemsteuernden Mikropro­ zessor ferngesteuert über einen Transponder ansteuern zu können, mit dem primären Ziel, daß der Mikroprozessor daraufhin über den Transponder Antwortinformationen abgibt. Dies kann beispielswei­ se eingesetzt werden, um ein verlorengegangenes Fahrzeug zu or­ ten. Als optionale Maßnahme ist die Möglichkeit angedeutet, daß der Mikroprozessor auf ein solches ferngesteuertes Ansprechen hin zusätzlich auf die von ihm gesteuerten Fahrzeugkomponenten einwirkt, z. B. zum Auslösen einer Wegfahrsperraktivität.
In der Offenlegungsschrift DE 44 34 571 A1 ist ein elektroni­ sches Türschließsystem für ein Kraftfahrzeug beschrieben, bei dem zur Türschloßbetätigung zum einen ein Fernbedienungs-An­ steuerkanal und zum anderen ein Türschlüssel-Türschloß-Ansteuer­ kanal vorgesehen sind. Der Fernbedienungs-Ansteuerkanal ist so ausgelegt, daß mit ihm nur eine Türschloßbetätigung möglich ist, während über den Türschlüssel-Türschloß-Ansteuerkanal zusätzli­ che Codesignale übertragen werden können, mit denen beispiels­ weise eine Inbetriebnahme am Zündstartschloß freigegeben werden kann.
Bei einem in der Offenlegungsschrift DE 44 03 655 A1 offenbarten Schließ- und Motorstartsystem werden eine Türschließanlage und eine elektronische Wegfahrsperre im Normalfall über einen lang­ reichweitigen Infrarotfernbedienungs-Ansteuerkanal angesprochen. Für den Notfall, insbesondere bei einem schlüsselseitigen Batte­ rieausfall, kann über einen kurzreichweitigen Ansteuerkanal zu­ nächst Energie von der Fahrzeugseite auf eine schlüsselseitige Transpondereinheit übertragen werden, um anschließend das An­ steuersignal für die Türschließanlage und die Wegfahrsperre von der Transpondereinheit zum Fahrzeug übertragen zu können.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung einer Wegfahrsperreinrichtung der eingangs genannten Art zugrun­ de, bei der die beiden Ansteuermöglichkeiten in vorteilhafter Weise aufeinander abgestimmt sind.
Dieses Problem wird durch eine Wegfahrsperreinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder 2 gelöst. Durch die zwei paralle­ len Ansteuerkanäle über eine Fernbedienung einerseits und eine Zündschlüssel-Zündschloß-Kombination andererseits, die aufeinan­ der abgestimmt, jedoch unabhängig voneinander arbeiten, wird in komfortabler Weise eine Redundanz hinsichtlich der Ansteuerung der Wegfahrsperrfunktion erreicht, die zur Folge hat, daß bei einer Störung oder einem Ausfall des einen Ansteuerkanals die Wegfahrsperreinrichtung über den anderen, noch funktionsfähigen Kanal angesteuert werden kann.
Die Einrichtung nach Anspruch 1 bietet eine günstige Abstimmung der beiden Ansteuerkanäle hinsichtlich der Aktivierung der Weg­ fahrsperrfunktion beispielsweise beim Abstellen des Kraftfahr­ zeugs. Über den Fernbedienungs-Ansteuerkanal kann der Benutzer auf Wunsch jeweils unverzögert die Wegfahrsperrfunktion aktivie­ ren. Parallel dazu wird durch das Abkoppeln des Zündschlüssels vom Zündschloß über den zugehörigen Zündschlüssel-Zündschloß-An­ steuerkanal selbsttätig ein Aktivierungsbefehl bereitgestellt, durch den die Wegfahrsperrfunktion um eine vorgegebene Zeitspan­ ne verzögert aktiviert wird. Ohne daß sich die beiden Ansteue­ rungsarten gegenseitig stören, ist damit sichergestellt, daß die Wegfahrsperrfunktion beim Abstellen des Kraftfahrzeuges auch dann aktiviert werden kann, wenn einer der beiden Ansteuerkanäle ausgefallen ist.
Die Einrichtung nach Anspruch 2 realisiert eine vorteilhafte Ab­ stimmung der beiden Ansteuermöglichkeiten hinsichtlich der Deak­ tivierung der Wegfahrsperrfunktion, wie sie insbesondere für ei­ nen jeweiligen Startvorgang des zuvor abgestellten Fahrzeugs vorzunehmen ist. Über den Fernbedienungs-Ansteuerkanal kann der berechtigte Benutzer die Wegfahrsperrfunktion vor dem eigentli­ chen Startvorgang temporär für eine gewisse Zeitspanne deakti­ vieren, indem er beispielsweise ein entsprechendes Ansteuersig­ nal, das den berechtigenden Nutzungscode enthält, über einen elektronischen Schlüssel absendet, über den er außerdem eine Fahrzeugschließanlage zum Öffnen der Fahrzeugtüren ansteuert. Wird während dieser Zeitspanne die Zündung über einen entspre­ chenden Zündschlüssel-Zündschloß-Kontakt eingeschaltet, so kann das Fahrzeug gestartet werden und die Wegfahrsperrfunktion bleibt deaktiviert. Parallel hierzu kann die Deaktivierung der Wegfahrsperrfunktion über den Zündschlüssel-Zündschloß-Ansteuer­ kanal erfolgen, sobald der Zündschlüssel dementsprechend an das Zündschloß angekoppelt wird, womit dann auch die Zündung einge­ schaltet werden kann.
Eine nach Anspruch 3 weitergebildete Wegfahrsperreinrichtung bietet den Vorteil, daß dem Benutzer, wenn er eine Deaktivierung oder Aktivierung der Wegfahrsperrfunktion über den Fernbedie­ nungs-Ansteuerkanal anfordert, mittels der Warnblinkanlage op­ tisch angezeigt werden kann, daß die Wegfahrsperrfunktion den gewünschten Zustand eingenommen hat bzw. bereits eingenommen hatte.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeich­ nungen veranschaulicht und wird nachfolgend beschrieben.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 Diagramme zur Veranschaulichung des zeitlichen Verlaufs verschiedener, mit der Funktion einer erfindungsgemäßen Wegfahrsperreinrichtung für ein Kraftfahrzeug in Zusam­ menhang stehender Größen während eines typischen Vorgangs zum Abstellen des Kraftfahrzeuges und
Fig. 2 Diagramme entsprechend Fig. 1, jedoch für einen typischen Vorgang zum Starten des Kraftfahrzeuges.
Anhand der beiden Figuren wird nachfolgend eine elektronische Wegfahrsperreinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit redundanter Auslegung der Wegfahrsperrfunktionsansteuerung für einen typi­ schen Vorgang zum Abstellen des in Betrieb befindlichen Kraft­ fahrzeuges sowie für einen typischen Startvorgang des abgestell­ ten Fahrzeugs beschrieben. In charakteristischer Weise ist die Wegfahrsperrfunktion dieser Wegfahrsperreinrichtung über zwei voneinander unabhängige Ansteuerkanäle aktivierbar bzw. deakti­ vierbar, und zwar zum einen über einen Fernbedienungs-Daten­ kommunikationskanal und zum anderen über einen Zündschlüs­ sel-Zündschloß-Kommunikationskanal. Der Fernbedienungs-Daten­ kommunikationskanal beinhaltet einen elektronischen Schlüssel, der über eine Funk- oder Infrarotstrecke mit einem fahrzeugsei­ tigen Steuerteil der Wegfahrsperreinrichtung kommunizieren und dabei insbesondere einen in ihm abgespeicherten Nutzungsberech­ tigungscode übermitteln kann, dessen Zulässigkeit von dem fahr­ zeugseitigen Wegfahrsperrensteuerteil geprüft wird. Die Kommuni­ kation über den Zündschlüssel-Zündschloß-Ansteuerkanal kann aus dem bloßen mechanischen Schlüssel-Schloß-Kontakt, einem elektri­ schen Kontakt zwischen Zündschlüssel und Zündschloß oder auch aus einer Datenübertragung einschließlich eines Nutzungsberech­ tigungscodes über eine induktive, eine Funk- oder eine Infrarot-Über­ tragungsstrecke bestehen, wie dies an sich bekannt ist und daher hier ebenso wie der übrige, herkömmliche Aufbau der elek­ tronischen Wegfahrsperre keiner näheren Erläuterung bedarf.
In den beiden Figuren sind jeweils vier Diagramme zeitgleich un­ tereinanderliegend dargestellt, die von oben nach unten den Zu­ stand der Zündung, der Wegfahrsperrfunktion, des Fernbedienungs-Kom­ munikationskanals und einer Warnblinkanlage in Abhängigkeit von der Zeit (t) wiedergeben.
Fig. 1 zeigt den Fall, daß das Kraftfahrzeug abgestellt wird, indem zu einem Anfangszeitpunkt (t₀) durch Unterbrechen eines entsprechenden Zündschlüssel-Zündschloß-Kontaktes die Zündung ausgeschaltet wird, siehe das oberste Diagramm. Das Abstellen der Zündung löst über den Zündschlüssel-Zündschloß-Ansteuerkanal einen Steuerbefehl an die Wegfahrsperreinrichtung aus, mit dem deren Wegfahrsperrfunktion um eine vorgebbare Zeitspanne (dt1), z. B. von etwa 60 s, verzögert vom inaktiven Zustand während des Fahrbetriebs in den aktiven Zustand versetzt wird. Damit wird spätestens nach Ablauf der vorgegebenen Zeitverzögerung (dt1) zu einem entsprechenden späteren Zeitpunkt (t₂ = t₀ + dt1) die Aktivie­ rung der Wegfahrsperrfunktion sichergestellt, solange der Weg­ fahrsperren-Ansteuerkanal über die Zündschlüssel-Zündschloß-Kom­ bination funktionsfähig ist, siehe das zweitoberste Diagramm.
In Fig. 1 ist des weiteren der Fall veranschaulicht, daß zu ei­ nem Zeitpunkt (t₁) vor Ablauf der besagten Zeitverzögerung (dt1) die Wegfahrsperrfunktion benutzerangefordert über den Fernbedie­ nungs-Datenkommunikationskanal aktiviert wird. Dazu betätigt der Benutzer eine entsprechende Bedientaste am elektronischen Schlüssel, was zu einer Kommunikation des Schlüssels mit einem fahrzeugseitigen Steuerteil der Wegfahrsperre führt, die im zweituntersten Diagramm von Fig. 1 als Ansteuerimpuls repräsen­ tiert wird, an dessen hinterer Flanke die Aktivierung der Weg­ fahrsperrfunktion erfolgt. Die Kommunikation beinhaltet insbe­ sondere die Übermittlung des im elektronischen Schlüssel abge­ legten Nutzungsberechtigungscodes über die Funk- oder Infrarot-Über­ tragungsstrecke an das fahrzeugseitige Steuerteil der Weg­ fahrsperre, das die Zulässigkeit des übermittelten Codes prüft. Wird bei funktionierendem Fernbedienungs-Datenkommunikations­ kanal die Eingabe des richtigen Codes erkannt, so führt dies zu der im zweitobersten Diagramm von Fig. 1 dargestellten Aktivie­ rung der Wegfahrsperrfunktion bereits zum Zeitpunkt (t₁), so daß die spätere Auslösung einer Wegfahrsperrenaktivierung über den Zündschlüssel-Zündschloß-Kommunikationskanal nach Ablauf der Zeitverzögerung (dt1) keine Wirkung mehr hat. Ersichtlich wird durch diese Auslegung der Wegfahrsperre sichergestellt, daß die Wegfahrsperrfunktion spätestens zum Zeitpunkt (t₂) nach Ende der Zeitverzögerung (dt1) aktiv wird, selbst wenn einer der beiden, voneinander unabhängigen Ansteuerkanäle für die Wegfahrsperre gestört bzw. ausgefallen ist.
Wie im untersten Diagramm von Fig. 1 gezeigt, führt die Aktivie­ rung der Wegfahrsperrfunktion über den Fernbedienungs-Ansteuer­ impuls zusätzlich dazu, daß eine im Fahrzeug vorhandene Warn­ blinkanlage für einen kurzen Zeitraum eingeschaltet wird. Der zu diesem Zeitpunkt meist gerade aus dem Fahrzeug ausgestiegene Be­ nutzer erhält auf diese Weise eine Rückmeldung, daß die Wegfahr­ sperrfunktion wie angefordert in den aktiven Betriebszustand ge­ setzt wurde. Die Warnblinkanlage wird unabhängig vom bisherigen Zustand der Wegfahrsperre aktiviert, wenn ein Fernbedienungs-An­ steuerimpuls zur Aktivierung der Wegfahrsperrfunktion abgege­ ben wurde, also auch dann, wenn diese bereits zuvor aktiv war. Dieser Fall ist in Fig. 1 durch Betätigen der Fernbedienung vom Benutzer zu einem Zeitpunkt (t₃) gezeigt, der später liegt als der Endzeitpunkt (t₂) der Zeitverzögerung (dt1). Selbst wenn der Benutzer die Wegfahrsperrfunktion nicht zu dem früheren Zeit­ punkt (t₁) über den Fernbedienungs-Datenkommunikationskanal in den aktiven Zustand gesteuert hätte, wäre die Wegfahrsperrfunk­ tion über den Zündschlüssel-Zündschloß-Kommunikationskanal, ge­ nauer gesagt durch das Abstellen der Zündung, zum verzögerten Zeitpunkt (t₂) aktiviert worden. Die spätere Aktivierungsanforde­ rung über den Fernbedienungs-Ansteuerimpuls zum Zeitpunkt (t₃) hat dann nur noch die Wirkung, daß über die Warnblinkanlage an­ gezeigt wird, daß die Wegfahrsperre jedenfalls ab diesem Zeit­ punkt wie angefordert aktiv ist.
Fig. 2 zeigt in zu Fig. 1 analoger Weise den zeitlichen Verlauf der Zustände von Zündung, Wegfahrsperrfunktion, Fernbedienungs-Kom­ munikationskanal und Warnblinkanlage in dem Fall, in welchem das zuvor abgestellte Fahrzeug wieder in Betrieb genommen werden soll. Hierzu wird angenommen, daß der Benutzer vor dem Öffnen des Fahrzeugs zu einem Anfangszeitpunkt (t₄) die Fernbedie­ nungstaste betätigt, um über einen entsprechenden Fernbedie­ nungs-Ansteuerimpuls, wie im zweituntersten Diagramm von Fig. 2 gezeigt, die zuvor aktive Wegfahrsperrfunktion für eine vorgeb­ bare Zeitspanne (dt2) in den inaktiven Zustand zu versetzen, wie im zweitobersten Diagramm dargestellt. Gleichzeitig hiermit wird wiederum die Warnblinkanlage für einen kurzen Zeitraum einge­ schaltet, um dem Benutzer eine Rückmeldung über die Deaktivie­ rung der Wegfahrsperrfunktion zu geben.
Wenn nun innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne (dt2), im Bei­ spiel von Fig. 2 beispielsweise zu einem Zeitpunkt (t₅), siehe das oberste Diagramm, die Zündung über einen entsprechenden Zündschlüssel-Zündschloß-Kontakt eingeschaltet wird, so kann da­ mit das Fahrzeug gestartet und in Betrieb genommen werden. Wenn hingegen bis zum Endzeitpunkt (t₆) der vorgegebenen Zeitspanne (dt2) mit deaktivierter Wegfahrsperrfunktion kein Zündungsein­ schaltbefehl ausgelöst wird, so setzt der fahrzeugseitige Steu­ erteil der Wegfahrsperre die Wegfahrsperrfunktion automatisch wieder in den aktiven Zustand, wie im zweitobersten Diagramm von Fig. 2 zu erkennen. Sobald dann zu einem späteren Zeitpunkt (t₇) der Zündschlüssel an das Zündschloß zwecks Einschalten der Zün­ dung angekoppelt wird, kommuniziert der elektronische Zünd­ schlüssel beispielsweise über eine Infrarot-Datenübertragungs­ strecke mit dem fahrzeugseitigen Wegfahrsperrensteuerteil und übermittelt diesem den in ihm abgelegten Nutzungsberechtigungs­ code. Bei Vorliegen eines zulässigen Codes wird daraufhin die Wegfahrsperrfunktion sofort deaktiviert und die Zündung einge­ schaltet, wonach das Fahrzeug betriebsbereit ist.
Aus der Beschreibung dieses Startvorgangs wird ersichtlich, daß die Wegfahrsperrfunktion über jeden der zwei voneinander unab­ hängigen Ansteuerkanäle, d. h. den Fernbedienungs-Ansteuerkanal einerseits und den Zündschlüssel-Zündschloß-Ansteuerkanal ande­ rerseits, von einem Berechtigten deaktiviert werden kann, solan­ ge diese funktionsfähig sind. Durch diese Redundanz ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Wegfahrsperrfunktion aufgrund einer Störung oder eines Ausfalls von Komponenten des jeweiligen An­ steuerungskanals für die Wegfahrsperre auch vom Berechtigten nicht in den inaktiven Zustand gebracht und daher das Fahrzeug von ihm nicht mehr in Betrieb gesetzt werden kann, gegenüber herkömmlichen Wegfahrsperreinrichtungen mit nur einem Wegfahr­ sperrfunktions-Ansteuerkanal deutlich reduziert. Bei Ausfall des Fernbedienungs-Ansteuerkanals oder des Zündschlüssels-Zünd­ schloß-Ansteuerkanals kann die Wegfahrsperrfunktion über den je­ weils noch funktionsfähig verbliebenen anderen Kanal deaktiviert werden. Ein gleichzeitiger Ausfall beider Ansteuerkanäle ist aufgrund ihrer gegenseitigen Unabhängigkeit sehr unwahrschein­ lich. Die redundante Auslegung der Ansteuerung der Wegfahrsperr­ funktion erhöht damit die Betriebssicherheit der Wegfahrsperr­ einrichtung.

Claims (5)

1. Elektronische Wegfahrsperreinrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit
  • - einer die Blockierung des Betriebs wenigstens eines fahrbe­ triebsnotwendigen Aggregates des Kraftfahrzeuges beinhaltenden Wegfahrsperrfunktion und
  • - zwei voneinander unabhängigen Ansteuerkanälen zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der Wegfahrsperrfunktion in Form eines Fernbedienungs-Ansteuerkanals einerseits und eines Zündschlüs­ sel-Zündschloß-Ansteuerkanals andererseits,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Wegfahrsperrfunktion über den Zündschlüssel-Zündschloß-An­ steuerkanal durch Unterbrechen eines elektrischen Zündschlüs­ sel-Zündschloß-Kontaktes mit einer vorgebbaren Zeitverzögerung (dt1) und über den benutzerbedienbaren Fernbedienungs-An­ steuerkanal unverzögert aktivierbar ist.
2. Elektronische Wegfahrsperreinrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere nach Anspruch 1, mit
  • - einer die Blockierung des Betriebs wenigstens eines fahrbe­ triebsnotwendigen Aggregates des Kraftfahrzeuges beinhaltenden Wegfahrsperrfunktion und
  • - zwei voneinander unabhängigen Ansteuerkanälen zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der Wegfahrsperrfunktion in Form eines Fernbedienungs-Ansteuerkanals einerseits und eines Zündschlüs­ sel-Zündschloß-Ansteuerkanals andererseits,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Wegfahrsperrfunktion über den Fernbedienungs-Ansteuerkanal für eine vorgebbare Zeitspanne (dt2) deaktivierbar ist, inner­ halb der das Kraftfahrzeug durch Einschalten der Zündung ge­ startet werden kann, und sie über den Zündschlüssel-Zünd­ schloß-Ansteuerkanal mittels Ankoppeln des Zündschlüssels an das Zündschloß deaktivierbar ist.
3. Elektronische Wegfahrsperreinrichtung nach Anspruch 1, weiter dadurch gekennzeichnet, daß durch einen über den Fernbedienungs-Ansteuerkanal übermittelten Wegfahrsperrfunktions-Ansteuerbefehl zusätzlich eine Warnblink­ anlage des Kraftfahrzeuges zur kurzzeitigen Abgabe eines Signals angesteuert wird, das anzeigt, daß die Wegfahrsperrfunktion de­ aktiviert bzw. aktiviert wird.
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