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Die Erfindung betrifft Benzolderivate der Formel I,
worin
R einen unsubstituierten Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 5 C-Atomen,
A
1 einen
- (a) trans-1,4-Cyclohexylenrest,
- (b) 1,4-Phenylenrest,
A2 einen 1,4-Phenylenrest, wobei A2 auch ein- oder mehrfach mit Fluor substituiert sein kann,
Z1 und Z2 eine Einfachbindung,
L1 und L2 jeweils unabhängig voneinander H oder F, wobei mindestens ein Element L1 und/oder L2 Fluor bedeutet
m und n jeweils unabhängig voneinander 0 oder 1, wobei m + n ≤ 1,
X F, Cl, OCF3, OCH2CF3, OCH2CHF2, OC2F5, OC3F7, OCHFCF3, oder OCH=CF2,
bedeuten.
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Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung dieser Verbindungen als Komponenten flüssigkristalliner Medien sowie Flüssigkristall- und elektrooptische Anzeigeelemente, die die erfindungsgemäßen flüssigkristallinen Medien enthalten.
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Die Verbindungen der Formel I können als Komponenten flüssigkristalliner Medien verwendet werden, insbesondere für Displays, die auf dem Prinzip der verdrillten Zelle, dem Guest-Rost-Effekt, dem Effekt der Deformation aufgerichteter Phasen oder dem Effekt der dynamischen Streuung beruhen.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue stabile flüssigkristalline oder mesogene Verbindungen aufzufinden, die als Komponenten flüssigkristalliner Medien geeignet sind und insbesondere gleichzeitig eine vergleichsweise geringe Viskosität besitzen sowie eine relativ hohe dielektrische Anisotropie.
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Es wurde nun gefunden, daß Verbindungen der Formel I als Komponenten flüssigkristalliner Medien vorzüglich geeignet sind. Insbesondere verfügen sie über vergleichsweise niedrige Viskositäten. Mit ihrer Hilfe lassen sich stabile flüssigkristalline Medien mit breitem Mesophasenbereich und vorteilhaften Werten für die optische und dielektrische Anisotropie erhalten. Diese Medien weisen ferner ein sehr gutes Tieftemperaturverhalten auf.
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Flüssigkristalle mit Difluormethylenbrücken wie z. B. Verbindungen der Formeln
sind bereits aus
DE 40 23 106 oder
JP 5 112 778 A bekannt. Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden dort aber nicht beschrieben.
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Im Hinblick auf die verschiedensten Einsatzbereiche derartiger Verbindungen mit niedrigem Δn und hohem Δε war es jedoch wünschenswert, weitere Verbindungen zur Verfügung zu haben, die auf die jeweiligen Anwendungen genau maßgeschneiderte Eigenschaften aufweisen.
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Mit der Bereitstellung von Verbindungen der Formel I wird außerdem ganz allgemein die Palette der flüssigkristallinen Substanzen, die sich unter verschiedenen anwendungstechnischen Gesichtspunkten zur Herstellung flüssigkristalliner Gemische eignen, erheblich verbreitert.
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Die Verbindungen der Formel I besitzen einen breiten Anwendungsbereich. In Abhängigkeit von der Auswahl der Substituenten können diese Verbindungen als Basismaterialien dienen, aus denen flüssigkristalline Medien zum überwiegenden Teil zusammengesetzt sind; es können aber auch Verbindungen der Formel I flüssigkristallinen Basismaterialien aus anderen Verbindungsklassen zugesetzt werden, um beispielsweise die dielektrische und/oder optische Anisotropie eines solchen Dielektrikums zu beeinflussen und/oder um dessen Schwellenspannung und/oder dessen Viskosität zu optimieren.
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Die Verbindungen der Formel I sind in reinem Zustand farblos und bilden flüssigkristalline Mesophasen in einem für die elektrooptische Verwendung günstig gelegenen Temperaturbereich. Chemisch, thermisch und gegen Licht sind sie stabil.
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Gegenstand der Erfindung sind somit die Verbindungen der Formel I sowie die Verwendung dieser Verbindungen als Komponenten flüssigkristalliner Medien. Gegenstand der Erfindung sind ferner flüssigkristalline Medien mit einem Gehalt an mindestens einer Verbindung der Formel I sowie Flüssigkristallanzeigeelemente, insbesondere elektroopische Anzeigeelemente, die derartige Medien enthalten.
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Der Einfachheit halber bedeuten im folgenden A
4 einen Rest der Formel
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Phe einen 1,4-Phenylenrest, wobei Phe unsubstituiert oder in A2 ein- oder zweifach durch F substituiert sein können.
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A1 ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe Cyc, Phe, wobei vorzugsweise nur einer der im Molekül vorhandenen Reste A1 und A2 Phe ist.
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Die Verbindungen der Formel I umfassen dementsprechend Verbindungen mit zwei Ringen der Teilformel Ia, R-Phe-CF2-O-A4-X Ia
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Verbindungen mit drei Ringen der Teilformeln Ib bis Ie, R-A1-Phe-CF2-O-A4-X Ib R-A1-Z1-Phe-CF2-O-A4-X Ic R-Phe-CF2-O-A2-A4-X Id R-Phe-CF2O-A2-Z2A4-X Ie
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Vorzugsweise enthalten die Verbindungen der Formel I zwei oder drei Ringe, insbesondere bevorzugt sind Verbindungen der Formeln Ib bis Ie.
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Die bevorzugten Verbindungen der Teilformelumfaßt diejenigen der Teilformeln Ica und Icb R-Phe-Z1-Phe-CF2-O-A4-X Ica R-Cyc-Z1-Phe-CF2-O-A4-X Icb
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Bevorzugt sind auch Verbindungen der Formel I sowie aller Teilformeln, in denen A2 ein- oder zweifach durch F substituiertes 1,4-Phenylen bedeutet. Insbesondere sind dies 2-Fluor-1,4-phenylen, 3-Fluor-1,4-phenylen und 3,5-Difluor-1,4-phenylen.
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Bevorzugt sind weiterhin Verbindungen der Formel I, worin L1 und/oder L2 Fluor bedeuten. Insbesondere in den Verbindungen der Formel I, worin X F, Cl oder OCF3 bedeutet, ist L1 und/oder L2 vorzugsweise Fluor.
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Falls R einen Alkylrest bedeutet, so kann dieser geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er geradkettig und hat 1 bis 5 C-Atome.
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Verbindungen der Formeln I mit verzweigten Flügelgruppen R können gelegentlich wegen einer besseren Löslichkeit in den üblichen flüssigkristallinen Basismaterialien von Bedeutung sein, insbesondere aber als chirale Dotierstoffe, wenn sie optisch aktiv sind. Smektische Verbindungen dieser Art eignen sich als Komponenten für ferroelektrische Materialien.
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Verbindungen der Formel I mit SA-Phasen eignen sich beispielsweise für thermisch adressierte Displays.
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Verzweigte Gruppen dieser Art enthalten in der Regel nicht mehr als eine Kettenverzweigung. Bevorzugte verzweigte Reste R sind Isopropyl, 2-Butyl (= 1-Methylpropyl), Isobutyl (= 2-Methylpropyl), 2-Methylbutyl oder Isopentyl (= 3-Methylbutyl).
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Unter diesen Verbindungen der Formel I sowie den Unterformeln sind diejenigen bevorzugt, in denen mindestens einer der darin enthaltenden Reste eine der angegebenen bevorzugten Bedeutungen hat.
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Einige ganz besonders bevorzugte kleinere Gruppen von Verbindungen sind diejenigen der Teilformeln I1 bis I6 (L
1, L
2, L
3 = H oder F):
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Insbesondere bevorzugt sind Verbindungen der Formel I2.
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Die Verbindungen der Formel I werden nach an sich bekannten Methoden dargestellt, wie sie in der Literatur (z. B. in den Standardwerken wie Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart) beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen, die für die genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind.
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Dabei kann man auch von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch machen.
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Erfindungsgemäße Verbindungen können z. B. hergestellt werden, indem man Benzolderivate gemäß folgenden Reaktionsschemata umsetzt: Schema 1
Schema 2
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Die Synthese einiger besonders bevorzugter Verbindungen wird im folgenden beschrieben: Schema 3
Schema 4
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Die erfindungsgemäßen flüssigkristallinen Medien enthalten vorzugsweise neben einer oder mehreren erfindungsgemäßen Verbindungen als weitere Bestandteile 2 bis 40, insbesondere 4 bis 30 Komponenten. Ganz besonders bevorzugt enthalten diese Medien neben einer oder mehreren erfindungsgemäßen Verbindungen 7 bis 25 Komponenten. Diese weiteren Bestandteile werden vorzugsweise ausgewählt aus nematischen oder nematogenen (monotropen oder isotropen) Substanzen, insbesondere Substanzen aus den Klassen der Azoxybenzole, Benzylidenaniline, Biphenyle, Terphenyle, Phenyl- oder Cyclohexylbenzoate, Cyclohexancarbonsäure-phenyl- oder cyclohexylester, Phenyl- oder Cyclohexyleester der Cyclohexylbenzoesäure, Phenyl- oder Cyclohexylester der Cyclohexylcyclohexancarbonsäure, Cyclohexyl-phenylester der Benzoesäure, der Cyclohexancarbonsäure, bzw. der Cyclohexylcyclohexancarbonsäure, Phenylcyclohexane, Cyclohexylbiphenyle, Phenylcyclohexylcyclohexane, Cyclohexylcyclohexane, Cyclohexylcyclohexylcyclohexene, 1,4-Bis-cyclohexylbenzole, 4,4'-Bis-cyclohexylbiphenyle, Phenyl- oder Cyclohexylpyrimidine, Phenyl- oder Cyclohexylpyridine, Phenyl- oder Cyclohexyldioxane, Phenyl- oder Cyclohexyl-1,3-dithiane, 1,2-Diphenylethane, 1,2-Dicyclohexylethane, 1-Phenyl-2-cyclohexylethane, 1-Cyclohexyl-2-(4-phenyl-cyclohexyl)-ethane, 1-Cyclohexyl-2-biphenylylethane, 1-Phenyl-2-cyclohexyl-phenylethane, gegebenenfalls halogenierten Stilbene, Benzylphenylether, Tolane und substituierten Zimtsäuren. Die 1,4-Phenylengruppen in diesen Verbindungen können auch fluoriert sein.
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Die wichtigsten als weitere Bestandteile erfindungsgemäßer Medien in Frage kommenden Verbindungen lassen sich durch die Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 charakterisieren: R'-L-E-R'' 1 R'-L-COO-E-R'' 2 R'-L-OOC-E-R'' 3 R'-L-CH2CH2-E-R'' 4 R'-L-C-C-E-R'' 5
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In den Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 bedeuten L und E, die gleich oder verschieden sein können, jeweils unabhängig voneinander einen bivalenten Rest aus der aus -Phe-, -Cyc-, -Phe-Phe-, -Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -Pyr-, -Dio-, -G-Phe- und -G-Cyc- sowie deren Spiegelbilder gebildeten Gruppe, wobei Phe unsubstituiertes oder durch Fluor substituiertes 1,4-Phenylen, Cyc trans-1,4-Cyclohexylen oder 1,4-Cyclohexylen, Pyr Pyrimidin-2-5-diyl oder Pyridin-2,5-diyl, Bio 1,3-Dioxan2,5-diyl und G 2-(traps-1,4-Cyclohexyl)-ethyl, Pyrimidin-2,5-diyl, Pyridin-2,5-diyl oder 1,3-Dioxan-2,5-diyl bedeuten.
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Vorzugsweise ist einer der Reste L und E Cyc, Phe oder Pyr. E ist vorzugsweise Cyc, Phe oder Phe-Cyc. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Medien eine oder mehrere Komponenten ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin L und E ausgewählt sind aus der Gruppe Cyc, Phe und Pyr und gleichzeitig eine oder mehrere Komponenten ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin einer der Reste L und E ausgewählt ist aus der Gruppe Cyc, Phe und Pyr und der andere Rest ausgewählt ist aus der Gruppe -Phe-Phe-, -Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -G-Phe- und -G-Cyc-, und gegebenenfalls eine oder mehrere Komponenten ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin die Reste L und E ausgewählt sind aus der Gruppe -Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -G-Phe- und -G-Cyc-.
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R' und R'' bedeuten in einer kleineren Untergruppe der Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 jeweils unabhängig voneinander Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkoxyalkyl, Alkenyloxy oder Alkanoyloxy mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen. Im folgenden wird diese kleinere Untergruppe Gruppe A genannt und die Verbindungen werden mit den Teilformeln 1a, 2a, 3a, 4a und 5a bezeichnet. Bei den meisten dieser Verbindungen sind R' und R'' voneinander verschieden, wobei einer dieser Reste meist Alkyl, Alkenyl, Alkoxy oder Alkoxyalkyl ist.
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In einer anderen als Gruppe B bezeichneten kleineren Untergruppe der Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 bedeutet R'' -F, -Cl, -NCS oder -(O)iCH3-(k+l)FkCll, wobei i 0 oder 1 und k + l 1, 2 oder 3 sind; die Verbindungen, in denen R'' diese Bedeutung hat, werden mit den Teilformeln 1b, 2b, 3b, 4b und 5b bezeichnet. Besonders bevorzugt sind solche Verbindungen der Teilformeln 1b, 2b, 3b, 4b und 5b, in denen R'' die Bedeutung – F, -Cl, -NCS, -CF3, -OCHF2 oder -OCF3 hat.
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In den Verbindungen der Teilformeln 1b, 2b, 3b, 4b und 5b hat R' die bei den Verbindungen der Teilformeln 1a–5a angegebene Bedeutung und ist vorzugsweise Alkyl, Alkenyl, Alkoxy oder Alkoxyalkyl.
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In einer weiteren kleineren Untergruppe der Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 bedeutet R'' -CN; diese Untergruppe wird im folgenden als Gruppe C bezeichnet und die Verbindungen dieser Untergruppe werden entsprechend mit Teilformeln 1c, 2c, 3c, 4c und 5c beschrieben. In den Verbindungen der Teilformeln 1c, 2c, 3c, 4c und 5c hat R' die bei den Verbindungen der Teilformeln 1a–5a angegebene Bedeutung und ist vorzugsweise Alkyl, Alkoxy oder Alkenyl.
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Neben den bevorzugten Verbindungen der Gruppen A, B und C sind auch andere Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 mit anderen Varianten der vorgesehenen Substituenten gebräuchlich. Alle diese Substanzen sind nach literaturbekannten Methoden oder in Analogie dazu erhältlich.
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Die erfindungsgemäßen Medien enthalten neben erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I vorzugsweise eine oder mehrere Verbindungen, welche ausgewählt werden aus der Gruppe A und/oder Gruppe B und/oder Gruppe C. Die Massenanteile der Verbindungen aus diesen Gruppen an den erfindungsgemäßen Medien sind vorzugsweise
Gruppe A: 0 bis 90%, vorzugsweise 20 bis 90%, insbesondere 30 bis 90%
Gruppe B: 0 bis 80%, vorzugsweise 10 bis 80%, insbesondere 10 bis 65%
Gruppe C: 0 bis 80%, vorzugsweise 5 bis 80%, insbesondere 5 bis 50%
wobei die Summe der Massenanteile der in den jeweiligen erfindungsgemäßen Medien enthaltenen Verbindungen aus den Gruppen A und/oder B und/oder C vorzugsweise 5 bis 90% und insbesondere 10 bis 90% beträgt.
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Die erfindungsgemäßen Medien enthalten vorzugsweise 1 bis 40%, insbesondere vorzugsweise 5 bis 30% an erfindungsgemäßen Verbindungen. Weiterhin bevorzugt sind Medien, enthaltend mehr als 40%, insbesondere 45 bis 90% an erfindungsgemäßen Verbindungen. Die Medien enthalten vorzugsweise drei, vier oder fünf erfindungsgemäße Verbindungen.
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Die Herstellung der erfindungsgemäßen Medien erfolgt in an sich üblicher Weise. In der Regel werden die Komponenten ineinander gelöst, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur. Durch geeignete Zusätze können die flüssigkristallinen Phasen nach der Erfindung so modifiziert werden, daß sie in allen bisher bekannt gewordenen Arten von Flüssigkristallanzeigeelementen verwendet werden können. Derartige Zusätze sind dem Fachmann bekannt und in der Literatur ausführlich beschrieben (H. Kelker/R. Hatz, Handbook of Liquid Crystals, Verlag Chemie, Weinheim, 1980). Beispielsweise können pleochroitische Farbstoffe zur Herstellung farbiger Guest-Rost-Systeme oder Substanzen zur Veränderung der dielektrischen Anisotropie, der Viskosität und/oder der Orientierung der nematischen Phasen zugesetzt werden.
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In der vorliegenden Anmeldung und in den folgenden Beispielen sind die Strukturen der Flüssigkristallverbindungen durch Acronyme angegeben, wobei die Transformation in chemische Formeln gemäß folgender Tabellen A und B erfolgt. Alle Reste C
nH
2n+1 und C
mH
2m+1 sind geradkettige Alkylreste mit n bzw. m C-Atomen. Die Codierung gemäß Tabelle B versteht sich von selbst. In Tabelle A ist nur das Acronym für den Grundkörper angegeben. Im Einzelfall folgt getrennt vom Acronym für den Grundkörper mit einem Strich ein Code für die Substituenten R
1, R
2, L
1 und L
2:
Code für R1, R2, L1, L2 | R1 | R2 | L1 | L2 |
nm | CnH2n+1 | CmH2m+1 | H | H |
nOm | CnH2n+1 | OCmH2m+1 | H | H |
nO.m | OCnH2n+1 | CmH2m+1 | H | H |
nT | CnH2n+1 | CN | H | H |
nN.F | CnH2n+1 | CN | H | F |
nF | CnH2n+1 | F | H | H |
nOF | OCnH2n+1 | F | H | H |
nCl | CnH2n+1 | Cl | H | H |
nF.F | CnH2n+1 | F | H | F |
nF.F.F | CnH2n+1 | F | F | F |
nCF3 | CnH2n+1 | CF3 | H | H |
nOCF3 | CnH2n+1 | OCF3 | H | H |
nOCF2 | CnH2n+1 | OCHF2 | H | H |
nS | CnH2n+1 | NCS | H | H |
rVsN | CrH2r+1-CH=CH-CsH2s | CN | H | H |
rEsN | CrH2r+1-O-C2H2s- | CN | H | H |
nAm | CnH2n+1 | COOCmH2m+1 | H | H |
Tabelle A:
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie zu begrenzen. Vor- und nachstehend bedeuten Prozentangaben Gewichtsprozent. Alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben. Fp. bedeutet Schmelzpunkt, Kp. = Klärpunkt. Ferner bedeuten K = kristalliner Zustand, N = nematische Phase, S = smektische Phase und I = isotrope Phase. Die Angaben zwischen diesen Symbolen stellen die Übergangstemperaturen dar. Δn bedeutet optische Anisotropie (589 nm, 20°C) und die Viskosität (mm2/sec) wurde bei 20°C bestimmt.
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”Übliche Aufarbeitung” bedeutet: man gibt gegebenenfalls Wasser hinzu, extrahiert mit Dichlormethan, Methyl-tert.Butylether, Diethylether oder Toluol, trennt ab, trocknet die organische Phase, dampft ein und reinigt das Produkt durch Destillation unter reduziertem Druck oder Kristallisation und/oder Chromatographie. Folgende Abkürzungen werden verwendet:
BuLi Butyllithium
DAST Diethylaminoschwefeltrifluorid
DCC Dicyclohexylcarbodiimid
DIBALH Diisobutylaluminiumhydrid
DMEU 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon
DMF N,N-Dimethylformamid
KOT Kalium-tertiär-butanolat
THF Tetrahydrofuran
pTsOH p-Toluolsulfonsäure
TMEDA Tetramethylethylendiamin Beispiel 1
Schritt 1.1
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2,0 mol 3,5-Difluorbenzol, 2,2 mol Kaliumcarbonat und 1000 ml Methylethylketon werden vorgelegt und mit 2,2 mol Benzylbromid versetzt. Man rührt 10 h bei 70°C, läßt abkühlen und saugt den entstandenen Niederschlag ab. Das Filtrat wird eingeengt und durch fraktionierte Vakuumdestillation gereinigt. 138–142°C/5 mbar Schritt 1.2
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In einer Stickstoffatmosphäre werden zu 1,55 mol Diisopropylamin in 50 ml THF bei –25°C 1,55 mol BuLi (15%ig in n-Hexan) zugetropft. Die Lösung wird 45 Min. bei –25°C gerührt und zu der auf –75°C gekühlten Lösung bestehend aus 1,55 mol I und 3 l THF zugetropft. Man rührt 1 h bei –75°C, versetzt mit 1,55 mol Trimethylborat und rührt 1 h bei –75°C. Man läßt auf –30°C erwärmen, versetzt zunächst mit 175 ml Eisessig und danach mit 65 ml konz. H
2SO
4 und rührt eine weitere Stunde bei 30°C. Nach Zugabe von 1,5 mol H
2O
2 (35%ig) wird hydrolysiert und 2 h bei 55°C gerührt. Man läßt auf Raumtemperatur abkühlen, trennt die organische Phase ab und arbeitet wie üblich auf. Schritt 1.3
1,0 mol Natriumhydrid (60%ig) werden in 300 ml THF suspendiert und bei 5°C mit 1,0 mol II in 300 ml THF versetzt. Man rührt 1 h bei Raumtemperatur, filtriert vom Rückstand ab und engt das Filtrat ein. Nach Zugabe von 1000 ml n-Hexan wird 0,5 h bei 5°C gerührt und eingeengt. Die Kristalle werden über Nacht im Vakuum getrocknet. Schritt 1.4
0,95 mol III werden in 650 ml DMEU gelöst und auf 70°C erhitzt. Unter Rühren werden 1,0 mol 2-Brom-1,1-difluorethan zugetropft und anschließend wird weitere 5 h bei 70°C gerührt. Die Reaktionslösung wird auf Wasser gegossen, mit Methyl-tert.Butylether extrahiert und zuletzt wie üblich aufgearbeitet. Schritt 1.5
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0,2 mol IV werden in 500 ml THF gelöst, mit 10 g Pd/C (5%) versetzt und hydriert. Anschließend wird filtriert, eingeengt und im Vakuum destilliert. Kp. 120°C/5 mbar Schritt 1.6
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0,08 mol 1-(Difluorbrommethyl)-4-brombenzol in 500 ml DMF werden mit 0,08 mol Natrium versetzt. Nach 0,5 h Rühren werden 0,039 mol V zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Man rührt über Nacht bei 80°C, läßt auf Raumtemperatur erkalten, versetzt mit Wasser und extrahiert mit Methyl-tert.Butylether. Die vereinigten organischen Extrakte werden anschließend wie üblich aufgearbeitet. Schritt 1.7
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Unter Schutzgas werden 0,1 mol 4-traps-Propylcyclohexylbromid, 0,05 mol Zinkbromid, 0,2 mol Lithiumgranulat, 150 ml Toluol/THF (4:1) vorgelegt und 15 Min. unter Rühren mit Ultraschall behandelt. Nach Zugabe von 0,018 mol VI und 1,4 g Tetrakis(triphenylphosphin)palladium (0) wird 72 h bei Raumtemperatur gerührt. Man versetzt mit einer ges. Ammoniumchloridlösung und rührt weitere 15 Min.. Anschließend wird wie üblich aufgearbeitet. K 50 N 60,3 I; Δn = 0,106; Δε = 10,59 Analog werden die folgenden Verbindungen der Formel
Beispiel 2
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Analog Beispiel 1 werden 0,08 mol 3,4-Difluorphenol zunächst mit 0,16 mol 1-(Difluorbrommethyl)-4-brombenzol und anschließend mit 4-trans-Propylcyclohexylbromid umgesetzt. K 67 N (48,1)I; Δn = 0,093, Δε = 8,7
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Analog werden die folgenden Verbindungen der Formel
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Mischungsbeispiele
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Beispiel A
Beispiel B
Beispiel C
Beispiel D
Beispiel E
Beispiel F