DE19530349C1

DE19530349C1 - Mitteldichtung zur Unterbrechung der Wärmebrücke zwischen Flügel- und Blendrahmen eines Fensters, einer Tür, Fassade oder dergleichen

Info

Publication number: DE19530349C1
Application number: DE1995130349
Authority: DE
Inventors: Heinz Isenberg; Heinz Roedl
Original assignee: Ekonal Bausysteme & Co KG GmbH
Current assignee: Ekonal Bausysteme & Co KG GmbH
Priority date: 1995-08-18
Filing date: 1995-08-18
Publication date: 1996-10-24
Anticipated expiration: 2015-08-19

Description

Die Erfindung betrifft eine Mitteldichtung zur Unterbrechung der Wärmebrücke im Mittelfalzbereich zwischen einem Flügelrahmen und einem Blendrahmen eines Fensters, einer Tür, einer Fassade od. dgl., die an einem der beiden Rahmen festgelegt ist und gegen die der andere Rahmen mit einem Stegteil zur Bildung von Hohlkammern anschlägt, wobei auch die Mitteldichtung selbst wenigstens eine Hohlkammer umfaßt.

Die DE 43 21 702 A1 offenbart eine Mitteldichtung der vorgenannten Art, die am Isoliersteg des Blendrahmens festgelegt ist und in den Mittelfalzbereich zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen vorragt. Diese Mitteldichtung weist einen aufragenden Steg auf, an dessen beide Seiten sich Formteile anschließen, die zusammen mit dem aufragenden Steg zwei Hohlräume beiderseits dieses Steges bilden. In Schließlage des Flügelrahmens schlägt dieser mit einem Stegteil seines Isoliersteges an dem mit dem Blendrahmen verbundenen Dichtungskörper an, wo durch im Mittelfalzbereich zwei weitere Hohlräume gebildet werden. Diese Lösung stellt sicherlich eine gute Wärmebrückenunterbrechung dar. Allerdings ist die Lagerhaltung und Verarbeitung des Dichtungskörpers insofern problematisch, als daß dieser aufgrund seiner Formstabilität nicht gerollt, sondern nur in Stangen auf Lager gehalten werden kann, während sein Ablängen weniger durch Schneiden als vielmehr durch Sägen zu erfolgen hat. Außerdem fällt je nach Größe des Flügel- bzw. Blendrahmens ein relativ hoher Verschnitt an, da nur bestimmte Längen in dem in Stangenform gelagerten Dichtungskörper enthalten sind.

Aufgabe der Erfindung ist es eine Mitteldichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß unter Beibehaltung guter Isoliereigenschaften die Lagerhaltung des Dichtungskörpers verbessert werden kann, indem dieser zu einer Rolle wickelbar ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Dabei mag der profilierte Querschnitt des Profilbandes vorteilhaft winkelförmig gestaltet sein, dessen kurzer Schenkel die Nuten und dessen langer Schenkel ggf. zwei im Abstand zueinander angeordnete Biegestellen aufweisen mag. Eine derartige, fast bandartige, Ausbildung der Mitteldichtung erlaubt die Bildung einer Wickelrolle, die sich leicht lagern läßt und von der insbesondere die benötigten Längen leicht abgeschnitten werden können. Dieses mit vorbestimmter Länge abgeschnittene Profilband läßt sich infolge seiner vorgegebenen Biegestellen leicht zu einem hutartigen Profil biegen, das durch die Festlegung am Rahmen seine hutartige Gestalt beibehält, so daß der Gegenrahmen mit einem Stegteil an dieser Mitteldichtung in Schließlage zur Anlage bringbar ist.

Die Biegestellen der Mitteldichtung lassen sich vorteilhaft durch in Längsrichtung des Profilbandes verlaufende, wandschwächende Rillen bilden.

Eine sichere Abdichtung der in Schließlage von Blendrahmen und Flügelrahmen in deren Mittelfalzbereich geschaffenen Hohlräume läßt sich nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung dadurch erzielen, daß an der dem kurzen Schenkel benachbarten Biegestelle an der der Rille gegenüberliegenden Wandseite eine vom Profilband abragende Anlagezunge angeordnet ist. Dabei weist diese Anlagezunge vorteilhaft einen winkelförmigen Querschnitt auf, wobei der freie Schenkel zum kurzen Schenkel des Profilbandes gerichtet ist.

Nach einem bevorzugten Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung mag die Rastklaue am freien Ende des langen Schenkel des Profilbandes von einer winkelförmigen Nut gebildet sein.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die im Mittelfalzbereich zwischen einem Flügelrahmen und einem Blendrahmen angesetzte und in ihre Gebrauchslage überführte Mitteldichtung im Querschnitt,

Fig. 2 die als Profilband gestaltete Mitteldichtung ebenfalls im Quer schnitt, jedoch in gegenüber Fig. 1 vergrößerter Darstellung.

In Fig. 1 ist ein Seitenbereich eines aus einem Flügelrahmen und einem Blendrahmen bestehenden Rahmens im Querschnitt dargestellt. Der Blendrahmen besteht aus einem Verbundprofil 10 dessen Außenprofilteil 11 mit dem Innenprofilteil 12 über Isolierstege 13 bzw. 14 miteinander verbunden sind. Auch der Flügelrahmen besteht aus einem Verbundprofil 15 dessen Außenprofilteil 16 mit dem Innenprofilteil 17 über einen Isolierkörper 18 verbunden ist. Dieser Isolierkörper 18 weist einen zum Blendrahmen hinweisenden Stegteil 19 auf, mit dem das Verbundprofil 15 des Flügelrahmens in Schließlage gegen eine am Blendrahmen festgelegte Mitteldichtung 20 anschlägt.

Die Außenprofilteile 11 und 16 sowie die Innenprofilteile 12 und 17 bestehen aus einem metallischen Werkstoff, wie insbesondere Aluminium und seinen Legierungen. Die Isolierstege 13 und 14 und der Isolierkörper 18 bestehen hingegen aus einem wärmedämmenden, formstabilen Kunststoff. Dabei sind die Isolierstege 13 und 14 sowie der Isolierkörper 18 mit den Außenprofilteilen 11 bzw. 16 und den Innenprofilteilen 12 bzw. 17 in bekannter Weise verbunden, indem die Endbereiche der Isolierstege bzw. des Isolierkörpers in Nuten der Profilteile eingreifen. Das Außenprofilteil 16 weist einen aufragenden Schenkel auf, an dem eine Füllungsplatte beispielsweise eine Isolierglasscheibe 21 unter Zwischenschaltung einer Dichtung anliegt, die durch eine am Innenprofilteil 17 in bekannter Weise verhakte Glashalteleiste 22 ebenfalls unter Zwischenschaltung einer Dichtung gehalten wird.

Der Isoliersteg 14 weist an seiner zum Flügelrahmen hin gerichteten Seite eine Kopfleiste 23 auf, die zusammen mit einer Hakenleiste 24 des Innenprofilteiles 12 des Verbundprofiles 10 eine Halterung für die Mitteldichtung 20 bilden.

Diese Mitteldichtung ist - wie aus Fig. 2 des hier beschriebenen Beispieles einer Ausführungsform entnommen werden kann - als Profilband 25 ausgebildet, das zu einem etwa winkelförmigen Querschnitt profiliert ist. Das im Querschnitt winkelförmige Profilband 25 besitzt einen kurzen Schenkel 26 und einen langen Schenkel 27. Der kurze Schenkel 26 besitzt an seinen beiden Stirnrändern jeweils eine Nut 28 bzw. 29, mit denen sich dieser kurze Schenkel 26 an der Kopfleiste 23 des Isoliersteges 14 und der Hakenleiste 24 des Innenprofilteiles 12 des Verbundprofiles 10 festlegen läßt. Dazu mag dieser kurze Schenkel 26 zur Schaffung einer zur Montagezwecken nutzbaren Elastizität Hohlräume 30 aufweisen, die sich in Längsrichtung des Profilbandes 25 erstrecken. Der lange Schenkel 27 des Profilbandes 25 weist in seinem mittleren Bereich zwei im Abstand zueinander angeordnete Biegestellen 31 auf, die durch auf der Außenseite des langen Schenkels 27 angeordnete, durch in Längsrichtung des Profilbandes 25 verlaufende, wandschwächende Rillen 32 und 33 gebildet sind. Auf der der Rille 32 gegenüberliegenden Innenseite des langen Schenkels 27 tritt aus diesem eine vom Profilband 25 abragende, im Querschnitt winkelförmige Anlagezunge 34 aus, deren freier Schenkel 35 zum kurzen Schenkel 26 des Profilbandes 25 hin gerichtet ist. Am freien Ende des langen Schenkels 27 befindet sich eine Rastklaue 36, die von einer winkelförmigen Nut 37 gebildet ist.

Mit dieser winkelförmigen Nut 37 übergreift die Rastklaue 36 eine Hakennase 38 des Außenprofilteiles 11, so daß infolge der Biegestellen 31 die Mitteldichtung 20 im montierten Zustand einen hutförmigen Querschnitt einnimmt, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist.

Im in Fig. 1 dargestellten Schließzustand zwischen dem Flügelrahmen und dem Blendrahmen liegt der Stegteil 19 an der Anlagezunge 34 der Mitteldichtung 20 an. Dadurch entstehen im Mittelfalzbereich 39 die beiden Hohlkammern 40 und 41, die eine Unterbrechung der Wärmebrücke im Mittelfalzbereich 39 gewährleisten. Aber auch die in ihre Gebrauchslage abgebogene Mitteldichtung 20 bildet zwischen den abgebogenen Teilen ihres langen Schenkels 27 und dem Isoliersteg 14 einen allseits geschlossenen Hohlraum 42, durch den die Isolierwirkung im Mittelfalzbereich 39 erhöht wird.

Bezugszeichenliste

10 Verbundprofil
11 Außenprofilteil
12 Innenprofilteil
13 Isoliersteg
14 Isoliersteg
15 Verbundprofil
16 Außenprofilteil
17 Innenprofilteil
18 Isolierkörper
19 Stegteil
20 Mitteldichtung
21 Isolierglasscheibe
22 Glashalteleiste
23 Kopfleiste
24 Hakenleiste
25 Profilband
26 Schenkel
27 Schenkel
28 Nut
29 Nut
30 Hohlraum
31 Biegestelle
32 Rille
33 Rille
34 Anlagezunge
35 Schenkel, an 34
36 Rastklaue
37 Nut, winkelförmig
38 Hakennase
39 Mittelfalzbereich
40 Hohlkammer
41 Hohlkammer
42 Hohlkammer

Claims

1. Mitteldichtung zur Unterbrechung der Wärmebrücke im Mittelfalzbereich zwischen einem Flügelrahmen und einem Blendrahmen eines Fensters, einer Tür, einer Fassade od. dgl., die an einem der beiden Rahmen festgelegt ist und gegen die der andere Rahmen mit einem Stegteil zur Bildung von Hohlkammern anschlägt, wobei auch die Mitteldichtung selbst wenigstens eine Hohlkammer umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitteldichtung (20) aus einem teilelastischen Profilband (25) mit profiliertem winkelförmigen Querschnitt mit zwei Schenkeln (26, 27) besteht, wobei der eine Schenkel (26) des Profilbands (25) mit Nuten (28, 29) zur Festlegung am Rahmen (10) ausgestattet ist, während der andere Schenkel (27) in seinem mittleren Bereich wenigstens eine Biegestelle (31) und an seinem freien Ende eine Rastklaue (36) zur Festlegung am gleichen Rahmen (10) aufweist.

2. Mitteldichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel ungleich lang sind und der kurze Schenkel (26) die Nuten (28, 29) und der lange Schenkel (27) zwei im Abstand zueinander angeordnete Biegestellen (31) aufweist.

3. Mitteldichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegestellen (31) durch in Längsrichtung des Profilbandes (25) verlaufende, wandschwächende Rillen (32, 33) der Mitteldichtung gebildet sind.

4. Mitteldichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem kurzen Schenkel (26) benachbarten Biegestelle (31) an der der Rille (32) gegenüberliegenden Wandseite eine vom Profilband (25) abragende Anlagezunge (34) angeordnet ist.

5. Mitteldichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagezunge (34) einen winkelförmigen Querschnitt aufweist, wobei der freie Schenkel (35) zum kurzen Schenkel (26) des Profilbandes (20) gerichtet ist.

6. Mitteldichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastklaue (36) am freien Ende des langen Schenkels (27) des Profilbandes (20) von einer winkelförmigen Nut (37) gebildet ist.