DE102012005315C5

DE102012005315C5 - Tür- oder Fensteranordnung

Info

Publication number: DE102012005315C5
Application number: DE102012005315.0A
Authority: DE
Inventors: Kai Turowski
Original assignee: Eduard Hueck GmbH and Co KG
Current assignee: Eduard Hueck GmbH and Co KG
Priority date: 2012-03-19
Filing date: 2012-03-19
Publication date: 2019-02-28
Anticipated expiration: 2032-03-20
Also published as: DE102012005315B4; DE102012005315A1

Abstract

Tür- oder Fensteranordnung, umfassend mindestens
- einen Blendrahmen (1) und einen gegenüber dem Blendrahmen schwenkbaren, insbesondere dreh- oder kippbaren, Flügelrahmen (2), wobei
- eine Verriegelungseinrichtung (3), umfassend einen Verriegelungsmotor (31), zur Verriegelung des Flügelrahmens (2) gegenüber dem Blendrahmen (1), und/oder mindestens eine Antriebseinrichtung (4), umfassend einen Antriebsmotor (41), zum Schwenken des Flügelrahmens (2) gegenüber dem Blendrahmen (1),
wobei der Blendrahmen (1) und/oder der Flügelrahmen (2) mit mindestens einer Aufnahmenut (6, 6a, 6b) ausgestattet ist, die sowohl zur Aufnahme des Verriegelungsmotors (31) und/oder des Antriebsmotors (41), als auch zur Aufnahme mindestens eines die Aufnahmenut (6) abdeckenden Zusatzprofils (7, 7a bis 7d) eingerichtet ist,
wobei ein Verriegelungsmotor (31) und/oder Antriebsmotor (41), als auch mindestens ein, vorzugsweise zwei Zusatzprofile (7, 7a, 7b) in der Aufnahmenut aufgenommen sind,
wobei die Aufnahmenut (6) sowohl mit einem Anschlussmittel (61) für den Verriegelungsmotor (31) und/oder Antriebsmotor (41) und einem Anschlussmittel (62) für das Zusatzprofil (7) ausgestattet ist,
wobei das Anschlussmittel (61) für den Verriegelungsmotor (31) und/oder Antriebsmotor (41) zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, von dem Anschlussmittel (62) für das Zusatzprofil (7) gebildet wird,
wobei das Anschlussmittel (61) für den Verriegelungsmotor (31) und/oder Antriebsmotor (41) und das Anschlussmittel (62) für das Zusatzprofil (7) jeweils vollständig innerhalb der Aufnahmenut (6) angeordnet sind, und
wobei das Anschlussmittel (61) für den Verriegelungsmotor (31) und/oder Antriebsmotor (41) zwei, vorzugsweise im Querschnitt L-förmige, Profilabschnitte umfasst, die sich in Längsrichtung der Aufnahmenut (6) auf dessen Boden erstrecken, wobei die Profilabschnitte jeweils zueinander zugewandte Nuten ausbilden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tür- oder Fensteranordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine vorgenannte Tür- oder Fensteranordnung ist beispielsweise aus der DE 29802620 U1 bekannt. Die hier beschriebene Tür- oder Fensteranordnung umfasst im Wesentlichen einen Blendrahmen , einen Flügelrahmen, sowie mindestens eine motorisch betriebene Antriebs- und Verriegelungseinrichtung. Die Blend- oder Flügelrahmen bestehen zudem aus entsprechenden Profilanordnungen.
Der Flügelrahmen ist in an sich bekannter Weise schwenkbar in bzw. an dem Blendrahmen befestigt. Der Flügelrahmen kann entsprechend aufgeschwenkt oder „auf Kipp“ gestellt werden.
Mit der motorisch betriebenen Antriebs- und Verriegelungseinrichtung kann das Auf- und Zuschwenken, als auch das Verriegeln des Flügelrahmens in einem geschlossenen Zustand der Tür- oder Fensteranordnung per Motorkraft vorgenommen werden. Derartig ausgestattete Tür- oder Fensteranordnungen werden insbesondere an schwer zugänglichen Stellen, beispielsweise als Oberlichter, eingesetzt. Auch ein Einsatz in Krankenhäusern ist beispielsweise denkbar, insbesondere als vom Patientenbett aus fernsteuerbare Fenster.
Als problematisch erweist sich jedoch die Integration der motorisch betriebenen Antriebs- und Verriegelungseinrichtung innerhalb des Blend- oder Flügelrahmens.
Hier setzt die vorliegende Erfindung an und macht es sich zur Aufgabe, eine Tür- oder Fensteranordnung vorzuschlagen, die eine einfache Integration der Antriebs- und/oder Verriegelungseinrichtung ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Tür- oder Fensteranordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass der Blendrahmen und/oder der Flügelrahmen mit mindestens einer Aufnahmenut ausgestattet ist, die sowohl zur Aufnahme des Antriebsmotors und/oder des Verriegelungsmotors als auch zur Aufnahme mindestens eines die Aufnahmenut nach oben abschließenden Zusatzprofils eingerichtet ist, kann eine einfache Integration der Antriebs- und/oder Verriegelungseinrichtung erfolgen, indem hierfür eine Aufnahmenut bereitgestellt wird, die, bezogen auf die Länge der Aufnahmenut, abschnittsweise durch einen Antriebsmotor und/oder einen Verriegelungsmotor ausgestattet sein kann und deren Rest von einem Zusatzprofil verschlossen werden kann. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Antriebsmotor beispielsweise, bezogen auf die Länge der Aufnahmenut, in der Mitte der Aufnahmenut aufgenommen ist, wobei zwei Zusatzprofile vorgesehen sind, welche seitlich des Antriebsmotors und/oder des Verriegelungsmotors angeordnet werden und den Rest der Aufnahmenut kaschieren.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorgeschlagenen Erfindung ergeben sich insbesondere aus den Merkmalen der Unteransprüche, wobei die Merkmale der Unteransprüche grundsätzlich beliebig miteinander kombiniert werden können.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ein Antriebsmotor und/oder Verriegelungsmotor als auch mindestens ein, vorzugsweise zwei Zusatzprofile in der Aufnahmenut aufgenommen sind. Mit einer derartigen Anordnung kann die gesamte Aufnahmenut ausgefüllt werden. Wenn beispielsweise davon ausgegangen wird, dass die Aufnahmenut in einer der Profilanordnungen der Tür- oder Fensteranordnung angeordnet ist und beispielsweise ein Verriegelungsmotor in der Aufnahmenut, insbesondere in der Mitte der Aufnahmenut, bezogen auch die Länge der Aufnahmenut, aufgenommen ist, können die restlichen Bereiche der Aufnahmenut, jeweils oberhalb und unterhalb bzw. rechts und links des Verriegelungsmotors mit den Zusatzprofilen verschlossen werden, so dass sich für diesen Bereich der Eindruck eines herkömmlichen Blend- oder Flügelrahmens ergibt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Blendrahmen und/oder Flügelrahmen mindestens eine erste längliche Profilanordnung mit einer ersten Aufnahmenut und eine zweite längliche Profilanordnung mit einer zweiten Aufnahmenut umfasst, wobei in der ersten Aufnahmenut mindestens ein Verriegelungsmotor und in dem Rest der ersten Aufnahmenut mindestens ein Zusatzprofil, vorzugsweise zwei Zusatzprofile, aufgenommen sind, wobei in der zweiten Aufnahmenut mindestens ein Antriebsmotor und in dem Rest der zweiten Aufnahmenut mindestens ein Zusatzprofil, vorzugsweise zwei Zusatzprofile, aufgenommen sind. Eine derartige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tür- oder Fensteranordnung betrifft die Aufnahme des Antriebsmotors und des Verriegelungsmotors in verschiedenen Profilanordnungen des Tür- oder Fensteranordnung. Wird beispielsweise davon ausgegangen, dass der Blend- und Flügelrahmen der Tür- oder Fensteranordnung jeweils vier Profilanordnungen umfassen, die zu einem rechteckförmigen Rahmen zusammengefügt sind, so sind der Antriebsmotor und der Verriegelungsmotor vorzugsweise in unterschiedlichen Profilanordnungen angebracht, beispielsweise der Antriebsmotor in der oberen Profilanordnung des Blendrahmens und der Verriegelungsmotor in der seitlichen Profilanordnung des Blendrahmens angeordnet sein. Die nicht von dem Verriegelungsmotor bzw. Antriebsmotor ausgefüllten Bereiche der jeweiligen Aufnahmenuten können entsprechend mit Zusatzprofilen abgedeckt werden, so dass sich der Anschein eines „herkömmlichen“ Blendrahmens ergibt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Aufnahmenut sowohl mit einem Anschlussmittel für den Verriegelungsmotor und/oder Antriebsmotor und einem Anschlussmittel für das Zusatzprofil ausgestattet ist. Hierdurch wird eine große Flexibilität bei der Bestückung der Aufnahmenut mit Antriebsmotor bzw. Verriegelungsmotor und Zusatzprofil ermöglicht, insbesondere dergestalt, dass grundsätzlich jeder Bereich der Aufnahmenut sowohl für die Bestückung mit einem Antriebsmotor bzw. Verriegelungsmotor oder einem Zusatzprofil geeignet ist. Es muss deshalb nicht bereits im Vorfeld festgelegt werden, wo die vorgenannten Elemente angeordnet sein sollen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Anschlussmittel für den Verriegelungsmotor und/oder Antriebsmotor zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, von dem Anschlussmittel für das Zusatzprofil gebildet wird. Auf diese Weise können möglichst viele Gleichteile eingesetzt und entsprechend Kosten eingespart werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Zusatzprofil eine Abdeckleiste und ein Verbindungsmittel zum Anschluss an das Anschlussmittel der Aufnahmenut für das Zusatzprofil umfasst. Ein derartiger Aufbau eignet sich besonders gut, um die Anforderungen an die Zusatzleiste zur Abdeckung bzw. Kaschierung der Aufnahmenut zu erfüllen. Einerseits kann das Zusatzprofil durch die Abdeckleiste die Aufnahmenut nach oben hin verschließen. Andererseits kann das Zusatzprofil über das Verbindungsmittel mit dem Anschlussmittel der Aufnahmenut verbinden werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Anschlussmittel für den Verriegelungsmotor und/oder Antriebsmotor zwei, vorzugsweise im Querschnitt L-förmige, Profilabschnitte umfasst, die sich in Längsrichtung der Aufnahmenut auf dessen Boden erstrecken, wobei die Profilabschnitte jeweils zueinander zugewandte Nuten ausbilden. Ein derartiges Anschlussmittel lässt sich in einem in der Regel stranggepressten länglichen Aluminiumprofil oder Kunststoffprofil auf einfache Art und Weise herstellen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Anschlussmittel für das Zusatzprofil einen, vorzugsweise im Querschnitt L-förmigen, sich in Längsrichtung der Aufnahmenut erstreckenden Profilabschnitt, sowie einen sich an der Seitenwand der Aufnahmenut befindlichen und sich in Längsrichtung der Aufnahmenut erstreckenden Vorsprung umfasst, wobei der Profilabschnitt und der Vorsprung jeweils zueinander zugewandet Nuten ausbilden. Auch ein derartiges Anschlussmittel lässt sich in einem in der Regel stranggepressten länglichen Aluminiumprofil oder Kunststoffprofil auf einfache Art und Weise herstellen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Zusatzprofil und die Aufnahmenut einen als Kabelkanal nutzbaren Hohlraum ausbilden. Eine derartige Ausgestaltung des Zusatzprofils ist besonders vorteilhaft, da beispielsweise elektrische Anschlusskabel in geeigneter Weise verlegt werden können.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Blendrahmen und/oder der Flügelrahmen aus einer Anzahl von Profilanordnungen gebildet wird. Bevorzugt sind hier vier Profilanordnungen zu einem rechteckförmigen Rahmen zusammengefügt. Die Profilanordnungen selbst weisen eine längliche Gestalt auf und können nahezu beliebige Profile umfassen. Zumeinst kommen aber Profilanordnungen mit wärmeisolierenden Eigenschaften zum Einsatz.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Profilanordnung mindestens ein erstes Profil, mindestens ein zweites Profil, sowie mindestens eine zwischen den Profilen angeordnete Isolierleiste umfasst, wobei die Aufnahmenut in einem der Profile, vorzugsweise in dem ersten Profil vorgesehen ist. Eine derartige Ausgestaltung der Profilanordnung stellt gewissermaßen die Grundform einer wärmeisolierenden Profilanordnung dar. Es ist selbstverständlich nicht ausgeschlossen, dass hier auch abweichende oder erweiterte Profilanordnungen zum Einsatz kommen, wie beispielsweise Profilanordnungen mit Zwischenprofilen, weiteren Isolierleisten, Zusatzprofilen, etc.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Aufnahmenut in einem geschlossenen Zustand der Tür- oder Fensteranordnung in Richtung des Randes des Flügelrahmens oder des Blendrahmens geöffnet ist. Eine derartige Ausrichtung der Aufnahmenut eignet sich besonders vorteilhaft zur Aufnahme des Antriebsmotors bzw. des Verriegelungsmotors und des mindestens einen Zusatzprofils, da beispielsweise weitere Komponenten der Antriebseinrichtung bzw. Verriegelungseinrichtung eine Interaktion mit dem jeweils gegenüberliegenden Rahmen notwendig machen und der Antriebsmotor bzw. der Verriegelungsmotor sind bereits in der richtigen Position bzw. Ausrichtung aufgenommen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Randbereich des Flügelrahmens und der Blendrahmen einen Spalt zwischen sich ausbilden, wobei die dem Spalt zugewandte Oberfläche der Abdeckleiste einem herkömmlichen dem Spalt zugewandten Bereich des Blendrahmens oder Flügelrahmens nachgebildet ist. Hierdurch kann die Abdeckleiste wie ein „Dummy“ fungieren, sprich der herkömmliche ohne die Aufnahmenut ggf. bei anderen Profilanordnungen des Blend- oder Flügelrahmens kann mittels der Abdeckleiste nachgebildet werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Abdeckleiste mit einem Anschlussmittel oder einem Teil des Anschlussmittels für eine Mitteldichtung ausgestattet ist. Dies ist eine denkbare Nachbildung, die durch die Abdeckleiste vorgenommen werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen

1 eine erfindungsgemäße Tür- oder Fensteranordnung in einer teilweise geschnittenen Draufsicht;
2 eine Profilanordnung einer erfindungsgemäßen Tür- oder Fensteranordnung in einer Schnittansicht A-A;
3 eine Profilanordnung einer erfindungsgemäßen Tür- oder Fensteranordnung in einer Schnittansicht B-B;
4 eine Profilanordnung einer erfindungsgemäßen Tür- oder Fensteranordnung in einer Schnittansicht C-C;
5 eine Profilanordnung einer erfindungsgemäßen Tür- oder Fensteranordnung in einer Schnittansicht D-D;

Folgende Bezugszeichen werden in den Abbildungen verwendet:

1: Blendrahmen
2: Flügelrahmen
3: Verriegelungseinrichtung
4: Antriebseinrichtung
5: Flächenelement
6: Aufnahmenut
7: Zusatzprofil
8: Hohlraum / Kabelkanal
11: Profilanordnung
12: Profilanordnung
13: Profilanordnung
14: Profilanordnung
21: Profilanordnung
22: Profilanordnung
23: Profilanordnung
24: Profilanordnung
31: Verriegelungsmotor
32: Mitnehmerbolzen
33: Verbindungsmittel
41: Antriebsmotor
42: Antriebsmittel, insbesondere Kette
43: Verbindungsmittel
61: Anschlussmittel (für den Antriebsmotor / Verriegelungsmotor)
62: Anschlussmittel (für das Zusatzprofil)
71: Abdeckleiste
72: Verbindungsmittel
73: Anschlussmittel (beispielsweise für eine Mitteldichtung)
111: erstes Profil
112: zweites Profil
113: Isolierleiste
121: erstes Profil
122: zweites Profil
123: Isolierleiste

Eine erfindungsgemäße Tür- oder Fensteranordnung umfasst im Wesentlichen einen Blendrahmen 1, einen Flügelrahmen 2, eine motorisch betriebene Antriebseinrichtung 3, sowie eine motorisch betriebene Verriegelungseinrichtung 4. Alternativ kann die erfindungsgemäße Tür- oder Fensteranordnung auch mit nur einer Antriebseinrichtung bzw. Verriegelungseinrichtung, ggf. auch mit einer kombinierten Antriebs- und Verriegelungseinrichtung (nicht dargestellt) oder auch mit mehreren Antriebseinrichtungen bzw. Verriegelungseinrichtungen, ggf. auch mit mehreren kombinierten Antriebs- und Verriegelungseinrichtungen ausgestattet sein. Der Einfachheit halber soll nachfolgend lediglich eine Fensteranordnung näher beschrieben werden, die sich jedoch von einer Türanordnung im Wesentlichen nur durch ihren Verwendungszweck unterscheidet. Ferner soll nachfolgend der Einfachheit halber die Variante mit einer Antriebseinrichtung 3 und einer Verriegelungseinrichtung 4 näher beschrieben werden.
Der Blendrahmen 1 ist aus einer Anzahl von Profilanordnungen, insbesondere Profilanordnungen 11 bis 14 zu einem vorzugsweise rechteckförmigen Rahmen zusammengesetzt. Hier sind auch abweichende Formen der Rahmens, beispielsweise runde Formen, denkbar, die entsprechend zu einem Rundfenster führen würden. Die Profilanordnung 11 bis 14 selbst kann beispielsweise aus einem ersten Profil 111, einem zweiten Profil 112, vorzugsweise aus Aluminium, und zwei zwischen den vorgenannten Profilen angeordneten Isolierleisten 113, vorzugsweise aus einem Kunststoff, ausgestaltet sein. Hier sind jedoch zahlreiche Variationen, bspw. durch Zwischenprofile oder enteilige Isolierprofile etc. denkbar. Ebenso ist ein Flächenelement 5, beispielsweise eine Isolierglasscheibe, in dem Flügelrahmen 2 aufgenommen. Der Flügelrahmen 2 ist ebenfalls aus einer Anzahl von Profilanordnungen 21 bis 24 zu einem vorzugsweise rechteckförmigen Rahmen zusammengesetzt. Hinsichtlich des weiteren Aufbaus kann im Wesentlichen auf die oben gemachten Ausführungen zum Blendrahmen 1 verwiesen werden.
Der Flügelrahmen 2 ist in einer an sich bekannten Weise über eine geeignete Mechanik schwenkbar in dem Blendrahmen 1 aufgenommen. Es ist insofern möglich, dass der Flügelrahmen 2 komplett aufgeschwenkt oder „auf Kipp“ geöffnet wird. Die Schwenkachse ist hier einmal waagerecht und einmal senkrecht im Hinblick auf den im Mauerwerk oder an anderer Stelle eingesetzten Blendrahmen 1. Das Schwenken kann durch die Antriebseinrichtung 3 motorisch, insbesondere elektromotorisch, erfolgen.
Hierzu umfasst die Antriebseinrichtung 3 einen Antriebsmotor 41, der beispielsweise in dem Blendrahmen 1 untergebracht ist, und ein Antriebsmittel 42, beispielsweise eine Kette, die beispielsweise in und aus dem Antriebsmotor 41 ein- bzw. ausgefahren werden kann und mit dem Flügelrahmen 2 verbunden ist, so dass das Schwenken, sprich das Auf- und Zuschwenken, von der Antriebseinrichtung 3 vorgenommen werden kann. Der Antriebsmotor 41 ist im Regelfall als kompakte, insbesondere längliche und im Querschnitt rechteckförmige bzw. quadratische, Einheit ausgebildet. Das Antriebsmittel 42 kann auch noch auf verschiedene andere Weise ausgebildet sein, beispielsweise als Kniehebelkonstruktion, etc.
Ferner kann ein Öffnen des Flügelrahmens 2 unterbunden werden, indem Flügelrahmen 2 und Blendrahmen 1 miteinander verriegelt werden. Auch hierzu existiert innerhalb des Flügelrahmens 2 eine geeignete Verriegelungsmechanik (nicht dargestellt) auf welche die motorisch, insbesondere elektromotorisch, betriebene Verriegelungseinrichtung 4 einwirken kann. Hierzu umfasst die Verriegelungseinrichtung im Wesentlichen einen, vorzugsweise in dem Blendrahmen 1 aufgenommenen, Verriegelungsmotor 31 und einen vorzugsweise in dem Flügelrahmen 2 aufgenommenen, Mitnehmerbolzen 32, sowie eine (nicht dargestellte) Verriegelungsmechanik. In einem geschlossenen Zustand des Fensters kann der Verriegelungsmotor 31 den Mitnehmerbolzen 32 entsprechend verschieben und auf diese Weise die Verriegelungsmechanik entsprechend betätigen. Die Verriegelungsmechanik innerhalb des Fensters kann, bis auf den manuellen Bedienhebel, herkömmlich ausgestaltet sein, wird aber statt über den manuellen Bedienhebel über den Mitnehmerbolzen 32 ver- bzw. entriegelt. Auch der Verriegelungsmotor 31 ist im Regelfall als kompakte, insbesondere längliche und im Querschnitt rechteckförmige bzw. quadratische, Einheit ausgebildet.
Der Antriebsmotor 41 und der Verriegelungsmotor 31 können auch als gemeinsame Einheit, gewissermaßen als Antriebs- und Verriegelungsmotor (nicht dargestellt) ausgeführt sein. Die beiden Funktionen sind dann in einer gemeinsamen Einheit vereint.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass mindestens ein Profil des Blendrahmens 1 oder Flügelrahmens 2 mit einer Aufnahmenut 6 ausgestattet ist, die sowohl zur Aufnahme des Antriebsmotors 41 oder des Verriegelungsmotors 31 oder einer kombinierten Antriebsmotor-Verriegelungsmotoreinheit (nicht dargestellt) und eines Zusatzprofils 7 eingerichtet ist. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass ein erstes Profil 111 einer ersten Profilanordnung 11 des Blendrahmens 1 oder Flügelrahmens 2 mit einer ersten Aufnahmenut 6a zur Aufnahme des Antriebsmotors 41 und mindestens eines Zusatzprofils 7a, vorzugsweise zwei Zusatzprofilen 7a und 7b, ausgestattet ist und dass ein erstes Profil 121 einer zweiten Profilanordnung 12 des Blendrahmens 1 oder Flügelrahmens 2 mit einer zweiten Aufnahmenut 6b zur Aufnahme des Verriegelungsmotors 31 und mindestens eines Zusatzprofils 7c, vorzugsweise zwei Zusatzprofilen, ausgestattet ist. Die Bezugszeichen 7a bis 7c bzw. 6a und 6b stehen hier lediglich für weitere Zusatzprofile 7 bzw. weitere Aufnahmenuten 6. Auf die Darstellung des vorhandenen Zusatzprofils, welches letztendlich mit 7d bezeichnet werden könnte, wurde verzichtet. Letztendlich ist dieses aber auf der anderen Seite des Antriebsmotors 41 in der Profilanordnung 12 angeordnet.
Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Aufnahmenut 6, sowohl mit einem Anschlussmittel 61 für den Antriebsmotor 41 und/oder für den Verriegelungsmotor 31 und mit einem Anschlussmittel 62 für das Zusatzprofil 7 ausgestattet ist. Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass das Anschlussmittel 61 für den Antriebsmotor 41 und das Anschlussmittel 61 für den Verriegelungsmotor 31 identisch sind, sprich an dem einen Anschlussmittel 61 sowohl Antriebsmotor 41 als auch Verriegelungsmotor 31 angebracht werden können.
Das Zusatzprofil 7 umfasst im Wesentlichen eine Abdeckleiste 71 und ein Verbindungsmittel 72, beispielsweise zwei Haken, zur Verbindung mit dem jeweiligen Anschlussmittel 62 der Nut. Bei dem Zusatzprofil 7 bzw. der Abdeckleiste 71 handelt es sich im Wesentlichen um einen „Dummy“, welcher die übliche Form des Blendrahmens 1 oder Flügelrahmens 2 in diesem Bereich nachbildet. Insofern kann die Abdeckleiste 71, wie ein herkömmlicher Blend- oder Flügelrahmen in diesem Bereich, beispielsweise mit einem Anschlussmittel 73 oder auch nur einem Teil des Anschlussmittels für eine Mitteldichtung (nicht dargestellt) ausgestattet sein oder auch einfach glatt ausgebildet sein.
Ferner sind auch der Antriebsmotor 41 und/oder der Verriegelungsmotor 31 und/oder der Antriebs- und Verriegelungsmotor (nicht dargestellt) mit einem geeigneten Verbindungsmittel 43, 33 zur Verbindung mit dem jeweiligen Anschlussmittel der Nut ausgestattet.
In der hier skizzierten Ausführungsform sind vier Zusatzprofile 7 bis 7c, als auch ein Verriegelungsmotor 31 und ein Antriebsmotor 41 im Blendrahmen 1 bzw. in den dafür vorgesehenen Aufnahmenuten 6a und 6b aufgenommen. Grundsätzlich wird nachfolgend auf den Blendrahmen 1 Bezug genommen, was jedoch nicht ausschließt, dass die vorgenannten Komponenten auch in dem Flügelrahmen 2 oder sogar im Flügelrahmen und/oder Blendrahmen verbaut sind.
Die 1 stellt eine „Ansicht von innen“ auf ein erfindungsgemäßes Fenster mit einem in einer Wand verbauten Blendrahmen 1 und einem gegenüber dem Blendrahmen 1 schwenkbaren, insbesondere kippbaren, und verriegelbaren Flügelrahmen 2 mit einer Isolierglasscheibe als Flächenelement 5 dar. Der Verriegelungsmotor 31 ist in der Aufnahmenut 6a des ersten Profils 111 der linken vertikalen Profilanordnung 11 und der Antriebsmotor 41 ist in der Aufnahmenut 6b des ersten Profils 121 der oberen horizontalen Profilanordnung 12 angeordnet. Die übrigen Profilanordnungen 13, 14 des Blendrahmens 1 können auch herkömmliche Profilanordnungen sein, sprich keine Aufnahmenut 6 aufweisen. Es kann sich aber ebenfalls um Profilanordnungen mit Aufnahmenut handeln.
Die Aufnahmenut 6 erstreckt sich grundsätzlich über die gesamte Länge des jeweiligen Profils bzw. Profilanordnung, wobei der Antriebsmotor und der Verriegelungsmotor keine derartige Länge aufweisen, sprich sich nur über einen Teil der jeweiligen Aufnahmenut 6 erstrecken. In dem jeweils restlichen Teil der jeweiligen Aufnahmenut 6 sind entsprechend ein oder zwei Zusatzprofile 7 angeordnet. Zwei Zusatzprofile 7 sind entsprechend für den üblichen Fall pro Aufnahmenut vorgesehen, wenn der Antriebsmotor 41 bzw. der Verriegelungsmotor 31 bezogen auf die Länge der Aufnahmenut 6 etwa in der Mitte angeordnet ist und die Zusatzprofile links und rechts bzw. oberhalb und unterhalb des Antriebsmotors 41 bzw. Verriegelungsmotors 31 angeordnet sind.
Da das Zusatzprofil 7 und die Aufnahmenut 6 einen Hohlraum 9 ausbilden, kann dieser Hohlraum 9 als Kabelkanal genutzt werden, so dass beispielsweise der Antriebsmotor 41 und der Verriegelungsmotor 31 über den Kabelkanal per Kabel elektrisch miteinander oder mit einem geeigneten Steuergerät (nicht dargestellt) verbunden werden können.

Claims

Tür- oder Fensteranordnung, umfassend mindestens - einen Blendrahmen (1) und einen gegenüber dem Blendrahmen schwenkbaren, insbesondere dreh- oder kippbaren, Flügelrahmen (2), wobei - eine Verriegelungseinrichtung (3), umfassend einen Verriegelungsmotor (31), zur Verriegelung des Flügelrahmens (2) gegenüber dem Blendrahmen (1), und/oder mindestens eine Antriebseinrichtung (4), umfassend einen Antriebsmotor (41), zum Schwenken des Flügelrahmens (2) gegenüber dem Blendrahmen (1), wobei der Blendrahmen (1) und/oder der Flügelrahmen (2) mit mindestens einer Aufnahmenut (6, 6a, 6b) ausgestattet ist, die sowohl zur Aufnahme des Verriegelungsmotors (31) und/oder des Antriebsmotors (41), als auch zur Aufnahme mindestens eines die Aufnahmenut (6) abdeckenden Zusatzprofils (7, 7a bis 7d) eingerichtet ist, wobei ein Verriegelungsmotor (31) und/oder Antriebsmotor (41), als auch mindestens ein, vorzugsweise zwei Zusatzprofile (7, 7a, 7b) in der Aufnahmenut aufgenommen sind, wobei die Aufnahmenut (6) sowohl mit einem Anschlussmittel (61) für den Verriegelungsmotor (31) und/oder Antriebsmotor (41) und einem Anschlussmittel (62) für das Zusatzprofil (7) ausgestattet ist, wobei das Anschlussmittel (61) für den Verriegelungsmotor (31) und/oder Antriebsmotor (41) zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, von dem Anschlussmittel (62) für das Zusatzprofil (7) gebildet wird, wobei das Anschlussmittel (61) für den Verriegelungsmotor (31) und/oder Antriebsmotor (41) und das Anschlussmittel (62) für das Zusatzprofil (7) jeweils vollständig innerhalb der Aufnahmenut (6) angeordnet sind, und wobei das Anschlussmittel (61) für den Verriegelungsmotor (31) und/oder Antriebsmotor (41) zwei, vorzugsweise im Querschnitt L-förmige, Profilabschnitte umfasst, die sich in Längsrichtung der Aufnahmenut (6) auf dessen Boden erstrecken, wobei die Profilabschnitte jeweils zueinander zugewandte Nuten ausbilden.
Tür- oder Fensteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blendrahmen (1) und/oder Flügelrahmen (2) mindestens eine erste längliche Profilanordnung (11) mit einer ersten Aufnahmenut (6a) und eine zweite längliche Profilanordnung (12) mit einer zweiten Aufnahmenut (6b) umfasst, wobei in der ersten Aufnahmenut (6a) mindestens ein Verriegelungsmotor (31) und in dem Rest der ersten Aufnahmenut (6a) mindestens ein Zusatzprofil, vorzugsweise zwei Zusatzprofile (7a, 7b), aufgenommen sind, wobei in der zweiten Aufnahmenut (6b) mindestens ein Antriebsmotor (41) und in dem Rest der zweiten Aufnahmenut (6b) mindestens ein Zusatzprofil, vorzugsweise zwei Zusatzprofile (7c, 7d), aufgenommen sind.
Tür- oder Fensteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzprofil (7) eine Abdeckleiste (71) und ein Verbindungsmittel (72) zum Anschluss an das Anschlussmittel (62) für das Zusatzprofil (7) umfasst.
Tür- oder Fensteranordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussmittel (62) für das Zusatzprofil (7) einen, vorzugsweise im Querschnitt L-förmigen, sich in Längsrichtung der Aufnahmenut erstreckenden Profilabschnitt, sowie einen sich an der Seitenwand der Aufnahmenut befindlichen und sich in Längsrichtung der Aufnahmenut erstreckenden Vorsprung umfasst, wobei der Profilabschnitt und der Vorsprung jeweils zueinander zugewandet Nuten ausbilden.
Tür- oder Fensteranordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzprofil (7) und die Aufnahmenut (6) einen als Kabelkanal nutzbaren Hohlraum (8) ausbilden.
Tür- oder Fensteranordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Blendrahmen (1) und/oder der Flügelrahmen (2) aus einer Anzahl von Profilanordnungen (11, 12, 13, 14 bzw. 21, 22, 23, 24) gebildet wird.
Tür- oder Fensteranordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilanordnung mindestens ein erstes Profil (111), mindestens ein zweites Profil (112), sowie mindestens eine zwischen den Profilen angeordnete Isolierleiste (113) umfasst, wobei die Aufnahmenut (6) in einem der Profile, vorzugsweise in dem ersten Profil vorgesehen ist.
Tür- oder Fensteranordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmenut (6) in einem geschlossenen Zustand der Tür- oder Fensteranordnung in Richtung des Randes des Blendrahmens (1) oder Flügelrahmens (2) geöffnet ist.
Tür- oder Fensteranordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich des Blendrahmens (1) und der Randbereich des Flügelrahmens (2) einen Spalt zwischen sich ausbilden, wobei die dem Spalt zugewandte Oberfläche der Abdeckleiste (71) einem herkömmlichen dem Spalt zugewandten Bereich des Blendrahmens (1) oder Flügelrahmens (2) nachgebildet ist.
Tür- oder Fensteranordnung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckleiste (71) mit einem Anschlussmittel (73) oder einem Teil des Anschlussmittels für eine Mitteldichtung ausgestattet ist.