DE19530002C2 - Patrone für eine Verankerung mittels einer Mehrkomponentenmasse - Google Patents
Patrone für eine Verankerung mittels einer MehrkomponentenmasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Patrone nach dem Oberbegriff des Patentanspru
ches 1.
Nach dem Einführen einer derartigen Patrone in ein Bohrloch werden ihre
aus sprödem Material bestehenden Gehäuse durch Einschlagen oder Einboh
ren eines Ankers zerstört. Dabei treten die in den Gehäusen enthaltenen
Komponenten in Kontakt und werden aktiviert. Es entsteht eine Verbund
masse, die als Mörtel wirkt und nach ihrem Aushärten den Anker im Bohr
loch fixiert.
Eine Patrone der vorbezeichneten Art ist aus der DE 38 06 598 A1 bekannt.
Zur koaxialen Fixierung des Innengehäuses im Außengehäuse dient in den
Ringspalt eingefüllter, mit Benzoylperoxidhärter beschichteter Füllstoff, z. B.
Quarzsand. Die Korngröße dieses Füllstoffes ist über die Länge des Rings
paltes unterschiedlich. Im vorderen, zuerst in das Bohrloch einzuführenden
Bereich der Patrone befindet sich Füllstoff mit einer feineren Körnung, wäh
rend der Füllstoff im hinteren Bereich eine gröbere Körnung aufweist. Das
Herstellen und Vorbereiten des mit Benzoylperoxidhärter beschichteten
Füllstoffes ist kompliziert und kostenaufwendig. Aufgrund der feineren Kör
nung des Füllstoffes im vorderen Bereich ist dort eine größere mit Härter
beschichtete Fläche und somit eine höhere Konzentration der Härterkompo
nente als in dem hinteren Bereich vorhanden. Daraus resultiert nach der Be
hälterzerstörung ein ungleichmäßiges Aushärten der vermischten Mehrkom
ponentenmasse in der Weise, daß im vorderen Bereich d. h. in der Tiefe der
Bohrung der Aushärtungsprozeß bereits abgeschlossen sein kann, während
die Mehrkomponentenmasse im hinteren Bereich noch nicht abgebunden ist,
was bei vorzeitiger Belastung des erst teilweise eingebundenen Ankers zu
Ausrichtfehlern oder ungenügendem Verbund führen kann. Das langsame
Aushärten der verbleibenden Mehrkomponentenmasse an der Bohrlochöff
nung erweist sich außerdem als nachteilig bei Verwendung styrolhaltiger
Harze, indem schädliche Styroldämpfe und ein unangenehmer Styrolgeruch
längere Zeit vorhanden bleiben.
Darüber hinaus ist aufgrund der nicht unbeträchtlichen Korngröße des
Quarzsand-Füllstoffes das Einschlagen der Ankerstange in ein Bohrloch von
Hand erschwert. Um den Setzvorgang insbesondere in Bohrlöchern mit klei
nerem Durchmesser durchzuführen, sind mehrere kräftige Schläge mit einem
schweren Hammer notwendig, die gut gezielt sein müssen. - Ein weiterer
wesentlicher Nachteil ergibt sich dadurch, daß für die bekannte Patrone eine
bestimmte Richtung zum Einführen in das Bohrloch vorgeschrieben ist. Im
Falle einer Verwechslung würden sich die Komponenten nur unzureichend
vermischen und keinen sicheren Verbund mehr gewährleisten. Außerdem ist
der notwendige Einsatz relativ großer Mengen von Härter und Füllstoff ko
stenintensiv, und schließlich sind für bestimmte Anwendungsgebiete sehr
kurze Aushärtzeiten erforderlich, die mit der bekannten Mörtelpatrone nicht
erzielbar sind.
Aus der GB 1 380 168 ist es bekannt, ein Außengehäuse einer Patrone mit
nach innen gerichteten Auswölbungen zu versehen. Diese Auswölbungen
dienen im wesentlichen als Anschläge für von außen auf das Innengehäuse
einwirkende Schrauben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verankerungspatrone der
eingangs bezeichneten Art dahingehend auszugestalten bzw. zu verbessern,
daß sie ein einfaches und leichtes Setzen der Ankerstange ermöglicht, eine
sichere Handhabung und ein schnelles, gleichmäßiges Aushärten gewährlei
stet sowie eine kostengünstige Herstellung erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Patrone mit den Merkma
len des Patentanspruches 1 gelöst.
Indem die Durchmesser der ineinander angeordneten Gehäuse so aufeinan
der abgestimmt sind, daß ein Ringspalt mit erfindungsgemäß vorgeschlage
ner Breite entsteht, bedarf es zum vollständigen Auffüllen des Ringspaltes
vergleichsweise nur wenig Härters. Der Härter bildet im Ringspalt einen sich
praktisch über die gesamte Länge des Innengehäuses erstreckenden, sich
selbst konzentrisch schließenden Mantel, der für eine gleichmäßige Härter
verteilung über die Patronenlänge sorgt. Da Füllstoffe nicht unbedingt not
wendig sind, liegt der Härter in hoher Konzentration vor, so daß sich nach
dem Einschlagen eines Ankers ein schnell aushärtendes Mehrkomponenten
gemisch ausbildet.
Beim Setzvorgang wird die beliebig mit dem einen oder anderen Ende voran
in das Bohrloch eingeführte Patrone durch leichtes Einschlagen eines An
kers, beispielsweise einer Gewindestange oder eines Armiereisens oder
dergleichen zerstört, worauf sich die einzelnen Komponenten miteinander
vermischen. Der durch die Zerstörung der beiden Gehäuse entstehende
Bruch bildet im ausgehärteten Verbund eine die Auszugswerte verbessernde
Armierung und Bewehrung.
Aufgrund der vorgeschlagenen Fixierung des Innengehäuses im Außenge
häuse mit einer vom Außengehäuse ausgehenden Wölbung, die in der Nähe
des Einfüllendes des Ringspaltes das Innengehäuse mindestens punktuell
berührt, werden Relativbewegungen zwischen beiden Gehäusen in Richtung
der Spaltbreite praktisch ausgeschlossen, so daß der Härter auch bei Er
schütterungen während des Transports in konzentrischer Verteilung im
Ringspalt verbleibt. Aufgrund der erfindungsgemäß sehr geringen Ringspalt
breite gestaltet sich die Anbringung einer Wölbung sehr einfach.
Entsprechend einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Patrone können
Innengehäuse und Außengehäuse entlang der Wölbung wenigstens punktuell
miteinander verbunden sein. Durch diese feste Verbindung ist die Innenpa
trone auch gegenüber starken Stößen fixiert.
Dadurch, daß in Höhe der Wölbung die Breite des Ringspaltes im allgemei
nen kleiner ist als die mittlere Korngröße der sich im Ringspalt befindlichen
Härterkomponente ist gewährleistet, daß der Härter bis zum Gebrauch der
Patrone im Ringspalt verbleibt und dadurch immer die erwünschte gleich
mäßige Härterverteilung garantiert ist.
Es ist beispielsweise möglich, daß am Einfüllende des Ringspaltes auf dem
Härter ein Pfropfen aus gehärteter Mehrkomponentenmasse angeordnet ist,
der das Innengehäuse im Außengehäuse koaxial und in Längsrichtung zu
sätzlich fixiert und den Ringspalt abdichtet. Die Fixierung des Innengehäu
ses und die gleichzeitige Abdichtung des Ringspaltes an dessen Einfüllende
wird mit Hilfe der beschriebenen Maßnahme sehr einfach und sicher erzielt.
Der entstehende Pfropfen führt aufgrund der geringen Ringspaltbreite zu
keiner merklichen Zunahme des Widerstandes beim Eintreiben eines An
kers. Der abgedichtete Ringspalt gewährleistet, daß der Härter im Ringspalt
gleichmäßig verteilt verbleibt.
Der Härter kann am Einfüllende des Ringspaltes thermisch behandelt sein
und einen den Ringspalt abdichtenden Härterpfropfen ausbilden. Diese
Maßnahme erhöht einerseits die Fixierung des Innengehäuses im Außenge
häuse und sichert andererseits den Einschluß des Härters im Ringspalt.
Die reduzierte Ringspaltbreite ermöglicht, das Innengehäuse mittels thermi
scher Behandlung des Härtermaterials besonders einfach und schnell im Au
ßengehäuse zu fixieren. Im Einfüllbereich läßt sich eine das Härtermaterial
abgrenzende Ringspaltbreite durch das Zusammenwirken der Wölbung und
der thermischen Behandlung des Härtermaterials ebenfalls besonders einfach
und schnell erreichen.
Vorzugsweise berühren sich die gegeneinander fixierten Gehäuse an der der
Wölbung entfernten Stirnseite der Patrone. Dieser Vorschlag bewirkt, daß
auch an diesem Ende der Patrone zwischen den Gehäusestirnseiten kein vom
Härter auszufüllender Raum entsteht. Die Herstellung einer derartigen Pa
trone erfordert folglich weniger Härtermaterial, das in diesem Bereich oh
nehin nicht einer gleichmäßigen Härterverteilung dient.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Patrone
ist die im Innengehäuse gekapselte erste Komponente ein flüssiges Harz,
und besitzt der im Ringspalt befindliche Härter eine Korngröße zwischen 0,1
und 0,2 mm, während die Breite des Ringspaltes nicht über 0,4 mm mißt.
Eine solche Verankerungspatrone härtet schnell aus, da die sehr kleinen
Härterpartikel insgesamt eine sehr große Oberfläche bilden und das Harz
schnell abbinden können. Aus dem vergleichsweise großen Innengehäuse
entsteht beim Einbringen des Ankers eine größere Menge den Verbund ver
stärkendes Bruchmaterial.
In weiterer Ausgestaltung kann wenigstens einer der beiden Komponenten
Füllstoff beigemengt sein, der beispielsweise in Form von Quarzsand neben
dem Gehäusebruch der zusätzlichen Armierung des ausgehärteten Verbun
des dient. Wird der Härterkomponente Füllstoff zugemischt, läßt sich die
Menge des Härters reduzieren und/oder die Aushärtzeit steuern und/oder die
Pfropfenbildung vereinfachen.
Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungs
gemäßen Patrone können die Härterpartikel eine gegenüber den übrigen Be
standteilen der Patrone auffallende Farbe aufweisen, die auch nach dem
Vermischen mit dem Harz im wesentlichen erkennbar ist. Aufgrund dieser
Maßnahme läßt sich die beispielsweise mit roten Härterpartikeln befüllte
Patrone einfach von anderen Patronen unterscheiden, so daß die Verwechs
lungsgefahr z. B. beim Produzenten in der Herstellung, im Lager oder beim
Anwender in der Praxis deutlich verringert ist. Denkbar ist auch eine an un
terschiedliche Aushärtzeiten oder Bohrlochdurchmesser angepaßte Einfär
bung der Härterpartikel.
Auch nach dem Setzen der Patrone ist sie anhand der am Bohrlocheingang
sichtbaren, eingefärbten Mehrkomponentenmasse von anderen Patronen klar
unterscheidbar. Dadurch läßt sich einfach überprüfen, ob eine ausreichende
Vermischung der Komponenten stattgefunden hat. Auch ist mit einer Sicht
kontrolle jederzeit feststellbar, welche Patrone in das Bohrloch eingesetzt
wurde.
Bei einem ersten Herstellungsverfahren wird nach dem Verschließen des in
der Produktionslinie aufrechtstehenden Außengehäuses, in dem der Rings
palt mit der ersten Komponente aufgefüllt und das Innengehäuse koaxial
ausgerichtet ist, das Außengehäuse um seine Längsachse gedreht und
gleichzeitig seiner Außenseite in Höhe der anzubringenden Wölbung Wärme
bis zum Erweichen zugeführt. Aufgrund der Erweichung bildet sich am aus
fließfähigem Material, vorzugsweise aus Glas, bestehenden Außengehäuse
eine Einwärtswölbung aus. Aufgrund der Schwerkraft drückt dabei das obe
re Gehäusematerial nach. Die Ausbreitungsrichtung der Wölbung auf das
Innengehäuse hin wird beispielsweise durch den Strahldruck einer Schweiß
flammen enthaltenden Hitzequelle erreicht. Aufgrund der erfindungsgemäß
geringen Ringspaltbreite sind nur sehr geringe Fließbewegungen notwendig,
um die erforderliche Wölbung zu erzielen.
Vorzugsweise wird bei diesem Herstellungsverfahren die Erhitzung solange
durchgeführt, bis sich entlang der Wölbung wenigstens punktförmige Ver
bindungen zwischen beiden Gehäusen ausbilden. Bei diesem Verfahren be
rührt die Wölbung das Innengehäuse und wird gegebenenfalls an diesem an
geheftet.
Bei einem Herstellungsverfahren für eine erfindungsgemäße Patrone wird
bei in der Produktionslinie aufrechtstehenden Gehäusen, nachdem der
Ringspalt bis zu seinem Einfüllende mit pulverförmigem Härter aufgefüllt
und das Innengehäuse koaxial ausgerichtet ist, ein Harztropfen von oben auf
das freiliegende, aufwärts gewölbte Ende des Innengehäuses aufgebracht,
der gleichmäßig verteilt nach unten in das Einfüllende des Ringspaltes fließt.
Das entlang des gewölbten Endes des Innengehäuses in den Ringspalt flie
ßende Harz bindet beim Kontakt mit dem Härter in dessen oberster Schicht
ab, so daß ein Pfropfen aus gehärtetem Mehrkomponentenklebstoff entsteht,
der das Innengehäuse im Außengehäuse fixiert und den Ringspalt abdichtet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand nachfolgender Abbildungen
näher erläutert. Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Patrone
mit einer das Innengehäuse fixierenden Wölbung,
Fig. 2 eine geschnittene Seitenansicht einer anderen Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Patrone, bei der das Innengehäuse durch das
Zusammenwirken einer thermisch behandelten Härterschicht und
einer Wölbung fixiert ist,
Fig. 3 Draufsicht auf einen Querschnitt einer Patrone entsprechend der
Schnittlinie B-B in Fig. 1,
Fig. 4 Draufsicht auf einen Querschnitt einer Patrone entsprechend der
Schnittlinie A-A in Fig. 1,
Fig. 5 Draufsicht auf einen Querschnitt einer Patrone entsprechend der
Schnittlinie C-C in Fig. 2,
Fig. 6 eine geschnittene Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Innenpatrone durch einen Härterpfrop
fen fixiert ist,
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Querschnitt einer Patrone entsprechend
der Schnittlinie D-D in Fig. 6.
Eine Patrone 10 für eine Verankerung mittels einer Mehrkomponentenmasse
besteht gemäß Fig. 1 aus einem Außengehäuse 12, das ein flaches Ende 22
und gegenüberliegend ein auswärts gewölbtes Ende 24 aufweist, und aus
einem Innengehäuse 14, das ebenfalls ein flaches Ende 20 und gegenüber
liegend ein auswärts gewölbtes Ende 26 aufweist. Die beiden ebenen Ge
häuseenden 20 und 22 berühren sich an einer Stirnseite der Patrone 10. In
Bezug auf die Herstellung in einer Produktionslinie erweisen sich die ebenen
Enden 20 und 22 als vorteilhaft, da die Gehäuse selbstständig aufrecht ste
hen können und somit nur einfache Haltemittel notwendig sind.
Im Innengehäuse 14 ist ein flüssiges Harz 18 eingeschlossen. Zwischen bei
den Gehäusen ist ein Ringspalt 28 vorgesehen, in den ein pulverförmiger
Härter 16 eingefüllt wird. In der Draufsicht auf einen Querschnitt entlang der
Schnittlinie B-B ist gemäß Fig. 3 die koaxial zentrierte Lage des Innenge
häuses 14 innerhalb des Außengehäuses 12 erkennbar. Entsprechend Fig. 1
umhüllt der feinkörnige Härter 16 das Innengehäuse 14 vollständig entlang
seiner wesentlichen Länge, wodurch beim Gebrauch der Patrone 10 eine
gleichmäßige Härterverteilung und Aushärtung erzielt wird.
In der Nähe des Einfüllendes des Ringspaltes 28 ist an der Innenseite des
Außengehäuses 12 eine Wölbung 32 angeordnet, die sich im Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 1 von beiden Seiten bis zum Innengehäuse 14 erstreckt.
Im Querschnitt gemäß Fig. 4 ist gezeigt, wie die Wölbung 32 bevorzugt
entlang des gesamten Umfanges am Innengehäuse 14 anliegt. Auch kann
sich die Wölbung des Außengehäuses mit dem Innengehäuse 14 verbunden
haben, was in Fig. 1 mit Verbindungspunkt 40 angedeutet ist.
Es ist anzumerken, daß in Fig. 1 die Wölbung 32 und die Breite des Rings
paltes 28 zur besseren Darstellung übertrieben dargestellt sind. In der Praxis
sind die Abmessungen wesentlich geringer, so daß die Wölbung 32 kaum
sichtbar ist.
Gemäß Fig. 1 ist unterhalb der Wölbung 32 die oberste Härterschicht 30
thermisch behandelt worden. Dadurch hat sich ein Härterpfropfen 34 aus
gebildet, der die Fixierung der Innenpatrone 14 unterstützt, beispielsweise in
solchen Fällen, in denen die Wölbung 32 nur punktuell das Innengehäuse 14
fixiert, den Ringraum 28 aber vollständig abdichtet, so daß der Härter 16
darin eingeschlossen ist.
Ein anderes Beispiel einer erfindungsgemäßen Patrone 10 weist gemäß Fig.
2 im wesentlichen den gleichen Aufbau wie in Fig. 1 auf, jedoch sind im Be
reich der Wölbung 32 deutliche Unterschiede zu erkennen. So hat die Wöl
bung 32 gemäß Fig. 2 eine geringere Breite als in der zuvor beschriebenen
Patrone gemäß Fig. 1. Die Wölbung 32 reicht hier nicht mehr bis ans Innen
gehäuse 14, denn ihre Aufgabe besteht jetzt darin, den Ringspalt 28 zu ver
ringern. Geschlossen wird der Ringspalt 28 durch einen Harzpfropfen 34,
der ebenfalls durch thermische Behandlung der obersten Härterschicht ent
steht. Im Querschnitt gemäß Fig. 5 ist gezeigt, daß auch hier die Wölbung
32 den Ringspalt 28 gleichmäßig verringert und der Harzpfropfen 34 diesen
Ringspalt vollständig abdichtet. Die Fixierung der Innenpatrone 14 wird bei
dieser Ausführungsform durch das Zusammenwirken der Wölbung 32 und
des Härterpfropfens 34 erzielt. Diese Ausführung ist insofern vorteilhaft, als
sowohl die nur geringe Wölbung 32 als auch der dünne Härterpfropfen 34
schnell und einfach in der Regel gleichzeitig miteinander erzeugt werden
können. Der Härterpfropfen besteht dabei aus zusammengebackenen Här
termaterial.
An der Stirnseite der Patrone 10, an der die flachen Gehäuseenden 20 und
22 aufeinanderliegen, befindet sich zwischen den Gehäusen kein Härterma
terial. Das Fehlen bringt jedoch keinen Nachteil, da es an dieser Stelle für
eine gleichmäßige Härterverteilung gar nicht benötigt wird. Es bringt sogar
den Vorteil, daß insgesamt weniger Härter für eine Patrone verwendet wer
den muß.
In Fig. 6 ist eine Patrone 10 einer anderen Ausführungsform gezeigt, deren
Aufbau im wesentlichen dem der beiden zuvor beschriebenen Beispiel ent
spricht, sich aber von diesen im Bereich des Einfüllendes des Ringspaltes 28
unterscheidet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist keine Wölbung, sondern
einen ringförmigen Pfropfen 38 vorgesehen. Der Pfropfen wird dadurch
gebildet, daß während der Herstellung durch das noch nicht zugeschmolzene
Ende 42 des Außengehäuses 12 ein Harztropfen 36 auf das gewölbte Ende
26 des Innengehäuses 14 aufgebracht wird. Das flüssige Harz fließt entlang
des abgerundeten Endes 26 nach unten in den Ringspalt 28 und kommt dort
mit der obersten Schicht des Härters 16 in Kontakt, so daß nach Ablauf der
chemischen Reaktion das Harz abbindet. Auf diese Weise bildet sich somit
direkt auf dem Härter 16 ein den Ringspalt vollständig abdichtender Pfrop
fen aus, der gleichzeitig eine feste Verbindung zwischen beiden Gehäusen
schafft, so daß das Innengehäuse 14 im Außengehäuse 12 koaxial und in
Längsrichtung fixiert ist, wie dies auch der Querschnitt nach Fig. 7 zeigt.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde Härter 16 immer nur
bis zum oberen Ende des Ringspaltes 28 eingefüllt. Eine darüber hinausge
hende Befüllung mit Härter 16 bringt keine Verbesserung bezüglich einer
gleichmäßigen Härterverteilung, sondern verursacht nur zusätzliche Kosten.
Durch die so auf eine wesentliche Länge des Innengehäuses 14 begrenzte
Füllhöhe bleibt das abgerundete Ende 26 des Innengehäuses 14 frei und das
darin eingeschlossene Harz 18 kann leicht auf sein Fließverhalten und somit
die ganze Patrone auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden.
Claims (5)
1. Patrone aus zerstörbarem Werkstoff zur Verankerung mittels einer
mindestens aus Harz und Härter gebildeten Mehrkomponentenmasse, mit
einem flüssiges Harz enthaltenden zylindrischen Innengehäuse, einem das
Innengehäuse koaxial umgebenden Außengehäuse und einem dazwischen
gebildeten, sich über die Länge des Innengehäuses erstreckenden Ringspalt
zur Aufnahme einer pulverförmigen Härterkomponente über ein Einfüllende
des Ringspaltes, wobei der Ringspalt über seine gesamte Länge etwa 2 bis
3 mal breiter ist als die Korngröße der darin eingefüllten Härterpartikel,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Härterpartikel (16) ausschließlich aus Härtermaterial bestehen und über die wesentliche Länge des Ringspaltes (28) gleichmäßig verteilt sind und
daß das Innengehäuse (14) mittels einer durch thermische Behandlung des Außengehäuses (12) im Bereich des Einfüllendes erzielten umlaufenden Einwärtswölbung (32), die den Ringspalt (28) allein oder gemeinsam mittels thermisch behandelter Härterpartikel (16) mindestens punktuell überbrückt, koaxial und in Längsrichtung fixiert ist, wobei die Breite des Ringspaltes (28) im Bereich der Einwärtswölbung (32) durch die Einwärtswölbung (32) oder die Einwärtswölbung (32) in Verbindung mit dem thermisch behandel ten Härtermaterial an jeder Stelle kleiner ist als die mittlere Korngröße der in den Ringspalt (28) eingefüllten Härterpartikel (16).
daß die Härterpartikel (16) ausschließlich aus Härtermaterial bestehen und über die wesentliche Länge des Ringspaltes (28) gleichmäßig verteilt sind und
daß das Innengehäuse (14) mittels einer durch thermische Behandlung des Außengehäuses (12) im Bereich des Einfüllendes erzielten umlaufenden Einwärtswölbung (32), die den Ringspalt (28) allein oder gemeinsam mittels thermisch behandelter Härterpartikel (16) mindestens punktuell überbrückt, koaxial und in Längsrichtung fixiert ist, wobei die Breite des Ringspaltes (28) im Bereich der Einwärtswölbung (32) durch die Einwärtswölbung (32) oder die Einwärtswölbung (32) in Verbindung mit dem thermisch behandel ten Härtermaterial an jeder Stelle kleiner ist als die mittlere Korngröße der in den Ringspalt (28) eingefüllten Härterpartikel (16).
2. Patrone nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am Einfüllende des Ringspaltes (28) auf dem Härter ein durch gering
fügige Zugabe von Harz gebildeter Pfropfen (38) aus gehärteter Mehrkom
ponentenmasse angeordnet ist, der den Ringspalt (28) abdichtet und das In
nengehäuse (14) koaxial und in Längsrichtung fixiert.
3. Patrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die gegeneinander fixierten Gehäuse (12, 14) an der der
Einwärtswölbung (32) entfernten, insbesondere flachen Stirnseite der Patro
ne berühren.
4. Patrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Härterpartikel (16) eine Korngröße zwischen 0,1 und 0,2
mm aufweisen und daß die Breite des Ringspaltes (28) 0,4 mm nicht über
steigt.
5. Patrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens einer der beiden Komponenten Füllstoff beige
mengt ist.
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Citations (3)
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-
1995
- 1995-08-16 DE DE1995130002 patent/DE19530002C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1380168A (en) * | 1971-02-25 | 1975-01-08 | Cumming J D | Expansion shell arrangements for rock bolt assemblies incorporating the same |
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Also Published As
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