DE19529667A1 - Anordnung zur Ansteuerung eines ersten und eines zweiten piezoelektrischen Aktors - Google Patents
Anordnung zur Ansteuerung eines ersten und eines zweiten piezoelektrischen AktorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Ansteuerung eines
ersten und eines zweiten piezoelektrischen Aktors. Die Akto
ren können beispielsweise die Stellelemente für Einspritzven
tile sein.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zur Ansteue
rung eines ersten und eines zweiten piezoelektrischen Aktors
anzugeben, bei der die Energieverluste minimiert sind und bei
der ein sinusförmiges Signal zur Ansteuerung der piezoelek
trischen Aktoren vorliegt.
Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
So hat die Anordnung gemäß Anspruch 2 den Vorteil, daß die
Schwingfrequenz des piezoelektrischen Aktors variiert werden
kann.
Die Anordnung gemäß Anspruch 5 hat den Vorteil, daß die ma
gnetischen Verluste weiter verringert werden können.
Die Erfindung wird anhand von zwei Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau der erfindungsgemäßen
Anordnung.
Fig. 2 zeigt den Verlauf der Permeabilität in Abhängigkeit
vom äußeren Magnetfeld.
Die erfindungsgemäße Anordnung, wie sie in Fig. 1 gezeigt
ist, weist zwei piezoelektrische Aktoren P1 und P2 auf. Diese
können auch als Piezoaktoren oder Piezoelemente bezeichnet
werden. Sowohl der piezoelektrische Aktor P1 als auch der
piezoelektrische Aktor P2 sind einseitig mit Masse verbunden.
Der piezoelektrische Aktor P1 bildet mit einer ersten Spule
SP1, die eine Induktivität L1 aufweist, einen ersten
LC-Serienschwingkreis. Der zweite piezoelektrische Aktor P2 bil
det mit einer zweiten Spule SP2, die eine Induktivität L2
aufweist, einen zweiten LC-Serienschwingkreis. Die beiden In
duktivitäten L1 und L2 sind vorzugsweise wertemäßig gleich
groß zu wählen. Die beiden Spulen SP1 und SP2 sind über ein
gemeinsames Joch, welches aus einem hocheffizienten Ferrit
bestehen kann, magnetisch gekoppelt. Weiterhin sind die bei
den Spulen SP1 und SP2 einseitig mit einer Versorgungsspan
nung Vss verbunden. Mittels einer Synchronisierschaltung SYN,
welche eingangsseitig mit dem ersten und dem zweiten
LC-Schwingkreis verbunden ist, sorgt man dafür, daß die an den
piezoelektrischen Aktoren P1 und P2 anliegenden Spannungen im
Gleichtakt schwingen. Dazu ist die Synchronisierschaltung
SYN, vorzugsweise über einen ersten und einen zweiten Ver
stärker V1 und V2 mit dem ersten bzw. dem zweiten
LC-Schwingkreis verbunden. Da die beiden Spulen SP1 und SP2, de
ren Induktivität L1 bzw. L2 wertemäßig gleich groß ist, ma
gnetisch antiparallel geschaltet sind, was beispielsweise
durch gegensinnige Wicklungen erreicht werden kann, überla
gern sich die Magnetfelder der beiden Spulen SP1 und SP2 so,
daß das Joch feldfrei ist. Dies hat den Vorteil, daß hochef
fiziente Ferrite als Jochmaterial verwendet werden können.
Dadurch wird eine erhebliche Verringerung der magnetischen
Energieverluste erreicht.
Zusätzlich weist die Ansteuerschaltung eine Gleichfeldspulen
ansteuerung GSA auf. Der Gleichfeldspulenansteuerung GSA wird
die Sollschwingfrequenz der piezoelektrischen Aktoren P1 und
P2 digital oder analog zugeführt. Die Gleichfeldspulenan
steuerung GSA setzt die Sollschwingfrequenz in eine Gleich
spannung um, die einer Gleichfeldspule GFSP mit der Indukti
vität L3 zugeführt wird. Die Gleichfeldspule GFSP ist mit den
beiden Spulen SP1 und SP2 gekoppelt. Sie befindet sich eben
falls auf dem Joch. Durch diese Gleichfeldspule GFSP ist die
feldabhängige magnetische Permeabilität µ(H) beeinflußbar.
Die an die Gleichfeldspule GFSP angelegte Gleichspannung baut
innerhalb des Jochs ein statisches magnetisches Feld H auf,
so daß sich die Permeabilität µ(H) ändert. Da die Induktivi
täten L1 und L2 der beiden Spulen SP1 und SP2, welche bei
spielsweise die Geometrie einer langen Zylinderspule aufwei
sen, auch von der Permeabilität µ(H) abhängen, gilt für die
Induktivitäten L1 und L2:
wobei
N = Anzahl der Wicklungen
A = Fläche
l = Länge der Spule.
N = Anzahl der Wicklungen
A = Fläche
l = Länge der Spule.
Für die Schwingungsfrequenz ω des LC-Oszillators gilt:
Die Schwingungsfrequenz ω der beiden gekoppelten
LC-Schwingkreise hängt, wie folgt, von der magnetischen Permea
bilität µ(H) ab:
wobei
C = Kapazität des piezoelektrischen Aktors.
C = Kapazität des piezoelektrischen Aktors.
Aus den drei obengenannten Gleichungen (1) bis (3) ist er
sichtlich, daß mittels eines statischen Magnetfelds, das im
Joch über die Gleichfeldspule GFSP eingeprägt wird, die In
duktivitäten L1 und L2 der beiden Spulen SP1 und SP2 und da
mit die Schwingungsfrequenz ω der LC-Schwingkreise beein
flußbar sind.
Dadurch, daß sich die Magnetfelder der beiden Spulen SP1 und
SP2 ganz oder bis auf geringe Restfelder kompensieren, wird
der magnetische Arbeitspunkt ausschließlich über das Feld der
Gleichfeldspule GFSP bestimmt. Dadurch sind die Induktivitä
ten L1 und L2 der beiden Spulen SP1 und SP2 nur von der Per
meabilität µ(H) abhängig. Das heißt, die beiden Induktivitä
ten L1 und L2 sind bis auf kleine Störungen frequenzunabhän
gig, so daß die Schwingungsfrequenz ω nicht nennenswert modu
liert wird. Dies hat zur Folge, daß auch beim Anlegen der
Gleichspannung an die Gleichfeldspule GFSP das Spannungs
signal an den Piezoelementen P1 und P2 nahezu ideal sinusför
mig bleibt.
Die Synchronisiereinheit SYN ist zusätzlich mit der Gleich
feldspulenansteuerung GSA verbunden.
In Fig. 2 ist der Verlauf der Permeabilität µ(H) eines typi
schen Ferritmaterials dargestellt. Auf der Abszisse ist das
äußere Magnetfeld H und auf der Ordinate die Permeabilität µ
aufgetragen. Im linken Bereich bis zum Maximum der Kurve
liegt der ungesättigte Zustand und im rechten Bereich, begin
nend beim Maximum, liegt der Sättigungsbereich vor. Wie der
Kurve zu entnehmen ist, hat die Permeabilität µ im rechten
Bereich des Sättigungsbereichs einen nahezu linearen Verlauf.
Für den praktischen Einsatz ist die Permeabilität µ etwa um
einen Faktor 4 variierbar. Dementsprechend läßt sich die
Schwingungsfrequenz w der LC-Schwingkreise und damit der pie
zoelektrischen Aktoren P1 und P2 um etwa den Faktor 2 (±50%)
ändern. Dies ist zur Kompensation von Temperatur- und Alte
rungseffekten, wie sie beispielsweise bei Kraftfahrzeugkompo
nenten während der Lebensdauer auftreten, völlig ausreichend.
Die beschriebene Ansteuerschaltung für piezoelektrische
Stellelemente ist beispielsweise zum Antrieb der Zerstäu
bereinheiten von Kraftfahrzeugventilen geeignet.
Claims (7)
1. Anordnung zur Ansteuerung eines ersten und eines zweiten
piezoelektrischen Aktors,
- - bei der der erste piezoelektrische Aktor (P1) mit einer ersten Induktivität (L1) einen ersten LC-Schwingkreis bil det,
- - bei der der zweite piezoelektrische Aktor (P2) mit einer zweiten Induktivität (L2) einen zweiten LC-Schwingkreis bildet,
- - bei der die erste und die zweite Induktivität (L1, L2) miteinander gekoppelt sind,
- - bei der eine dritte Induktivität (L3) vorgesehen ist, die mit der ersten und der zweiten Induktivität (L1, L2) gekop pelt ist,
- - bei der eine Synchronisiereinheit (SYN) vorgesehen ist, die eingangsseitig mit der ersten und der zweiten Indukti vität (L1, L2) verbunden ist und die ausgangsseitig mit den piezoelektrischen Aktoren (P1, P2) verbunden ist,
- - bei der eine Ansteuereinheit (GSA) zur Ansteuerung der dritten Induktivität (L3) mit einem konstanten Signal vor gesehen ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
bei der die Ansteuereinheit (GSA) einen Eingang zur Vorgabe
der Piezoaktorfrequenz aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
bei der zwischen der Synchronisiereinheit (SYN) und den
piezoelektrischen Aktoren (P1, P2) jeweils ein Verstärker
(V1, V2) vorgesehen ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-3,
bei der das konstante Signal eine Gleichspannung ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-4,
bei der die Kopplung der ersten, der zweiten und der drit
ten Induktivität (L1, L2, L3) über ein ferromagnetisches
Material erfolgt.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-5,
bei der die Kopplung der ersten, der zweiten und der drit
ten Induktivität (L1, L2, L3) über ein gemeinsames Joch er
folgt.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-6,
bei der die Synchronisiereinheit (SYN) mit der Ansteuerein
heit (GSA) verbunden ist.
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Publications (2)
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DE19529667C2 DE19529667C2 (de) | 1998-07-16 |
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- 1995-08-11 DE DE19529667A patent/DE19529667C2/de not_active Expired - Lifetime
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