DE19529667C2 - Anordnung zur Ansteuerung eines ersten und eines zweiten piezoelektrischen Aktors - Google Patents
Anordnung zur Ansteuerung eines ersten und eines zweiten piezoelektrischen AktorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Ansteuerung eines
ersten und eines zweiten piezoelektrischen Aktors. Die Akto
ren können beispielsweise die Stellelemente für Einspritzven
tile sein.
Die EP-0 426 042 A1 beschreibt eine Ansteuerelektronik für
einen Vibrations- oder Ultraschallmotor, dessen Vibrator ein
ringförmiges Piezoelement enthält. Auf der Oberfläche des
Piezoelements befinden sich zwei Elektroden, die jeweils über
eine Induktivität und einen Verstärker mit einem der beiden
Ausgänge eines von einem Signalgenerator angesteuerten Pha
senschiebers verbunden sind. Eine Auswerteelektronik mißt die
Phasenverschiebung zwischen den am Eingang und am Ausgang ei
ner der beiden Induktivitäten abgegriffenen Signalen. Da eine
den Wert der gemessenen Phasenverschiebung repräsentierende
Spannung am Eingang des Signalgenerators anliegt, wird dieser
veranlaßt, die die Drehzahl des Motors bestimmende Frequenz
des dem Piezoelement zugeführten Ansteuersignals entsprechend
zu ändern.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Anordnung zur An
steuerung zweier piezoelektrischer Aktoren mit Signalen, de
ren Frequenz sich in einfacher Weise einstellen und/oder än
dern läßt. Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den in
Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Die abhängigen
Ansprüche betreffen Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiter
bildungen der Anordnung gemäß Patentanspruch 1.
Die Erfindung ermöglicht es, die beispielsweise in piezoelek
trisch angetriebenen Einspritzventilen oder Zerstäubereinhei
ten auftretenden Temperatur- und Alterungseffekte elektro
nisch zu kompensieren. Dies verbessert die Dosiergenauigkeit
bzw. die Zerstäubereigenschaften und verlängert die Verwend
barkeit der jeweiligen Komponente.
Die Erfindung wird anhand der beiden Fig. näher erläutert,
wobei
Fig. 1 den schematischen Aufbau der erfindungsgemäßen Anord
nung und
Fig. 2 den Verlauf der Permeabilität in Abhängigkeit vom äu
ßeren Magnetfeld
zeigt.
zeigt.
Die erfindungsgemäße Anordnung, wie sie in Fig. 1 gezeigt
ist, weist zwei piezoelektrische Aktoren P1 und P2 auf. Diese
können auch als Piezoaktoren oder Piezoelemente bezeichnet
werden. Sowohl der piezoelektrische Aktor P1 als auch der
piezoelektrische Aktor P2 sind einseitig mit Masse verbunden.
Der piezoelektrische Aktor P1 bildet mit einer ersten Spule
SP1, die eine Induktivität L1 aufweist, einen ersten LC-
Serienschwingkreis. Der zweite piezoelektrische Aktor P2 bil
det mit einer zweiten Spule SP2, die eine Induktivität L2
aufweist, einen zweiten LC-Serienschwingkreis. Die beiden In
duktivitäten L1 und L2 sind vorzugsweise wertemäßig gleich
groß zu wählen. Die beiden Spulen SP1 und SP2 sind über ein
gemeinsames Joch, welches aus einem hocheffizienten Ferrit
bestehen kann, magnetisch gekoppelt. Weiterhin sind die bei
den Spulen SP1 und SP2 einseitig mit einer Versorgungsspan
nung Vss verbunden. Mittels einer Synchronisierschaltung SYN,
welche eingangsseitig mit dem ersten und dem zweiten LC-
Schwingkreis verbunden ist, sorgt man dafür, daß die an den
piezoelektrischen Aktoren P1 und P2 anliegenden Spannungen im
Gleichtakt schwingen. Dazu ist die Synchronisierschaltung
SYN, vorzugsweise über einen ersten und einen zweiten Ver
stärker V1 und V2 mit dem ersten bzw. dem zweiten LC-
Schwingkreis verbunden. Da die beiden Spulen SP1 und SP2, de
ren Induktivität L1 bzw. L2 wertemäßig gleich groß ist, ma
gnetisch antiparallel geschaltet sind, was beispielsweise
durch gegensinnige Wicklungen erreicht werden kann, überla
gern sich die Magnetfelder der beiden Spulen SP1 und SP2 so,
daß das Joch feldfrei ist. Dies hat den Vorteil, daß hochef
fiziente Ferrite als Jochmaterial verwendet werden können.
Dadurch wird eine erhebliche Verringerung der magnetischen
Energieverluste erreicht.
Zusätzlich weist die Ansteuerschaltung eine Ansteuereinheit (Gleichfeldspulen
ansteuerung) GSA auf. Der Gleichfeldspulenansteuerung GSA wird
die Sollschwingfrequenz der piezoelektrischen Aktoren P1 und
P2 digital oder analog zugeführt. Die Gleichfeldspulenan
steuerung GSA setzt die Sollschwingfrequenz in eine Gleich
spannung um, die einer Gleichfeldspule GFSP mit der Indukti
vität L3 zugeführt wird. Die Gleichfeldspule GFSP ist mit den
beiden Spulen SP1 und SP2 gekoppelt. Sie befindet sich eben
falls auf dem Joch. Durch diese Gleichfeldspule GFSP ist die
feldabhängige magnetische Permeabilität µ (H) beeinflußbar.
Die an die Gleichfeldspule GFSP angelegte Gleichspannung baut
innerhalb des Jochs ein statisches magnetisches Feld H auf,
so daß sich die Permeabilität µ (H) ändert. Da die Induktivi
täten L1 und L2 der beiden Spulen SP1 und SP2, welche bei
spielsweise die Geometrie einer langen Zylinderspule aufwei
sen, auch von der Permeabilität µ (H) abhängen, gilt für die
Induktivitäten L1 und L2:
wobei
N = Anzahl der Wicklungen
A = Fläche
l = Länge der Spule.
N = Anzahl der Wicklungen
A = Fläche
l = Länge der Spule.
Für die Schwingungsfrequenz ω des LC-Oszillators gilt:
Die Schwingungsfrequenz ω der beiden gekoppelten LC-
Schwingkreise hängt, wie folgt, von der magnetischen Permea
bilität µ(H) ab:
wobei
C = Kapazität des piezoelektrischen Aktors.
C = Kapazität des piezoelektrischen Aktors.
Aus den drei obengenannten Gleichungen (1) bis (3) ist er
sichtlich, daß mittels eines statischen Magnetfelds, das im
Joch über die Gleichfeldspule GFSP eingeprägt wird, die In
duktivitäten L1 und L2 der beiden Spulen SP1 und SP2 und da
mit die Schwingungsfrequenz ω der LC-Schwingkreise beein
flußbar sind.
Dadurch, daß sich die Magnetfelder der beiden Spulen SP1 und
SP2 ganz oder bis auf geringe Restfelder kompensieren, wird
der magnetische Arbeitspunkt ausschließlich über das Feld der
Gleichfeldspule GFSP bestimmt. Dadurch sind die Induktivitä
ten L1 und L2 der beiden Spulen SP1 und SP2 nur von der Per
meabilität µ(H) abhängig. Das heißt, die beiden Induktivitä
ten L1 und L2 sind bis auf kleine Störungen frequenzunabhän
gig, so daß die Schwingungsfrequenz ω nicht nennenswert modu
liert wird. Dies hat zur Folge, daß auch beim Anlegen der
Gleichspannung an die Gleichfeldspule GFSP das Spannungs
signal an den Piezoelementen P1 und P2 nahezu ideal sinusför
mig bleibt.
Die Synchronisiereinheit SYN ist zusätzlich mit der Gleich
feldspulenansteuerung GSA verbunden.
In Fig. 2 ist der Verlauf der Permeabilität µ(H) eines typi
schen Ferritmaterials dargestellt. Auf der Abszisse ist das
äußere Magnetfeld H und auf der Ordinate die Permeabilität µ
aufgetragen. Im linken Bereich bis zum Maximum der Kurve
liegt der ungesättigte Zustand und im rechten Bereich, begin
nend beim Maximum, liegt der Sättigungsbereich vor. Wie der
Kurve zu entnehmen ist, hat die Permeabilität µ im rechten
Bereich des Sättigungsbereichs einen nahezu linearen Verlauf.
Für den praktischen Einsatz ist die Permeabilität µ etwa um
einen Faktor 4 variierbar. Dementsprechend läßt sich die
Schwingungsfrequenz ω der LC-Schwingkreise und damit der pie
zoelektrischen Aktoren P1 und P2 um etwa den Faktor 2 (±50%)
ändern. Dies ist zur Kompensation von Temperatur- und Alte
rungseffekten, wie sie beispielsweise bei Kraftfahrzeugkompo
nenten während der Lebensdauer auftreten, völlig ausreichend.
Die beschriebene Ansteuerschaltung für piezoelektrische
Stellelemente ist beispielsweise zum Antrieb der Zerstäu
bereinheiten von Kraftfahrzeugventilen geeignet.
Claims (6)
1. Anordnung zur Ansteuerung eines ersten und eines zweiten
piezoelektrischen Aktors, wobei die Anordnung die folgenden
Merkmale aufweist:
- - eine erste Induktivität (L1) bildet mit dem ersten piezo elektrischen Aktor (P1) einen ersten LC-Schwingkreis,
- - eine zweite Induktivität (L2) bildet mit dem zweiten piezo elektrischen Aktor (P2) einen zweiten LC-Schwingkreis,
- - eine dritte Induktivität (L3) ist über ein gemeinsames Joch mit der ersten und mit der zweiten Induktivität (L1, L2) ma gnetisch gekoppelt,
- - eine Synchronisiereinheit (SYN) ist eingangsseitig mit der ersten und zweiten Induktivität (L1, L2) und ausgangsseitig mit den piezoelektrischen Aktoren (P1, P2) verbunden und
- - eine Ansteuereinheit (GSA) speist einen konstanten Strom in die dritte Induktivität (L3) ein.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuereinheit (GSA) einen Eingang zur Vorgabe der
Piezoaktorfrequenz aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Synchronisiereinheit (SYN) und den piezo
elektrischen Aktoren (P1, P2) jeweils ein Verstärker (V1, V2)
vorgesehen ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Induktivität (L1, L2) magnetisch an
tiparallel geschaltet sind.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Joch aus einem ferromagnetischen Material besteht.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Synchronisiereinheit (SYN) mit der Ansteuereinheit
(GSA) verbunden ist.
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DE19529667A1 DE19529667A1 (de) | 1997-02-13 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19931235A1 (de) * | 1999-07-07 | 2001-01-18 | Siemens Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Laden eines kapazitiven Stellgliedes |
Families Citing this family (4)
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EP0426042A1 (de) * | 1989-10-30 | 1991-05-08 | Nikon Corporation | Antriebsvorrichtung für Ultraschallmotor |
-
1995
- 1995-08-11 DE DE19529667A patent/DE19529667C2/de not_active Expired - Lifetime
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DE19931235C2 (de) * | 1999-07-07 | 2001-08-30 | Siemens Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Laden eines kapazitiven Stellgliedes |
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