DE19528944C2 - Spiralbecken - Google Patents
SpiralbeckenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D21/00—Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
- B01D21/0087—Settling tanks provided with means for ensuring a special flow pattern, e.g. even inflow or outflow
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D21/0003—Making of sedimentation devices, structural details thereof, e.g. prefabricated parts
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- B01D—SEPARATION
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- B01D21/24—Feed or discharge mechanisms for settling tanks
- B01D21/2405—Feed mechanisms for settling tanks
- B01D21/2411—Feed mechanisms for settling tanks having a tangential inlet
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Wasserbehandlungsbecken mit vielecki
gem, insbesondere rundem Grundriß, die in der Abwasserent- und Wasser
versorgung insbesondere zur Speicherung und/oder zu Sedimentationspro
zessen dienen und nach dem "Zyklonprinzip" arbeiten, d. h. über einen
oder mehrere tangential mündende Zuläufe sowie einen mittigen Ablauf
verfügen, die entweder in Sohlnähe oder in unterschiedlichen Höhen über
der Beckensohle angeordnet sind.
Die Beckensohlen sind horizontal bzw. nach innen geneigt. Im Extremfall
nehmen die Becken eine Trichterform an.
Für alle diese bekannten Becken gilt, daß sie die Rotationsenergie des
Wasserkörpers im wesentlichen aus dem tangential ins Becken mündenden
Zulaufstrahl beziehen. Die Übertragung seiner Energie auf den im Becken
befindlichen Wasserkörper und die daraus resultierenden Geschwindig
keiten bzw. Schubspannungskräfte sind ausschlaggebend für folgende von
der Beckenfunktion abhängigen Ziele:
In Regenbecken (Regenüberlauf (ROB), Regenklär- (RÜKB), Regenspei
cher- (RÜSB), Regenrückhaltebecken (RHB))
- - Selbsträumung der Beckensohle von Ablagerungen;
- - im RÜKB gleichmäßige Durchströmung unter Vermeidung von Turbulen zen und Totzonen zur Förderung der Absetzprozesse.
In Trinkwasserbehältern
- - gleichmäßiger Wasserstand im gesamten Wasserkörper, Vermeidung von Totzonen (hoher hydraulischer Wirkungsgrad);
- - Vermeidung von Sielhäuten an Wand und Sohle.
In Rundsandfängen (RSF)
- - vollständige Durchströmung des Volumens, möglichst gleiche Aufent haltszeiten für alle sedimentierenden Teilchen, Vermeidung von Totzonen (hoher hydraulischer Wirkungsgrad);
- - Geschwindigkeiten im Sandfang, die eine Trennung zwischen Sand (mineralische Bestandteile) und Schlamm (organische Bestandteile) ge statten, wobei sich nur die mineralischen Stoffe absetzen sollen;
- - Geschwindigkeiten auf der Sohle, so daß permanente Ablagerungen au ßerhalb des Sandsammelraumes ausgeschlossen sind;
- - Vermeidung von Turbulenzen, um das Absetzen der Feststoffe nicht zu stören.
Damit besteht bei der konstruktiven Auslegung aller drei beschriebener
Beckentypen (Regenbecken, Trinkwasserbehälter, RSF und andere Sedi
mentationsbecken) die Forderung, die im Zulaufstrahl enthaltene Energie so
verlustarm wie möglich unter Vermeidung von Verwirbelungen und Totzo
nen auf den Wasserkörper zu übertragen.
Die aus der DE-PS 19 45 922 bekannten Regenbecken, Trinkwasserbehälter
und bisher bekannte RSF besitzen einen regelmäßig vieleckigen (gleiche
Seitenlängen), insbesondere kreisrunden Grundriß. - Aus langjährigen Be
triebserfahrungen und umfangreichen Messungen an Modell- und Original
becken ist bekannt, daß die für die Selbsträumung der Sohle, d. h. für die
Schleppkraft verantwortlichen Strömungsgeschwindigkeiten im I. Quadran
ten hinter dem Zulauf am größten sind und mit Zunahme der Entfernung vom
Zulaufquerschnitt abnehmen.
Außerdem wurde deutlich, daß ein bedeutender Teil der im Becken not
wendigen Energie im Zulaufbereich durch Stoßverluste bei Auftreffen des
schnellen Zulaufstrahls auf den langsamen Wasserkörper verloren geht und
damit nicht mehr zur Verfügung steht (Fig. 2a). Die entstehenden turbulenten
Wirbel bewirken gleichzeitig die Bildung ungleichmäßig durchströmter
Beckenbereiche, d. h. sehr unterschiedliche Aufenthaltszeiten der einzelnen
Wasserteilchen und somit einen herabgesetzten hydraulischen Wirkungs
grad.
Vor allem in Regenbecken mit günstigen hydraulischen Rabmenbedingungen
(hoher Zu- und Abfluß, kleiner Beckendurchmesser usw.) können diese Er
scheinungen kompensiert werden. Besonders jedoch unter ungünstigen Be
dingungen (zu geringer Beckenabfluß, hohe Feststoff und Schlammfrachten
im Zulauf, große Beckendurchmesser) ist die angestrebte Selbstreinigung,
verstärkt im IV. Quadranten, nicht mehr gegeben.
In RSF kommt es bei niedrigen Zuflüssen zu Ablagerungen auf der Trichter
sohle bzw. zu hohen Schlammanteilen im Sandfanggut, die zu erhöhten Be
triebs- (Energie-) Aufwendungen führen. - Energieverluste und Verwirbe
lungen im Zulaufbereich von Trinkwasserbehältern führen gegebenenfalls
zur Bildung von Sielhäuten (Ablagerungen an den Wänden) bzw. zu un
gleichmäßig durchmischten Behälterzonen und damit hygienisch nicht ein
wandfreien Verhältnissen. Es besteht daher Bedarf nach geeigneten Maß
nahmen zur Verbesserung der Selbsträumungs- und Durchströmungseigen
schaften.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zum Zwecke der verbesserten
Selbstreinigung von Regenbecken, der gleichmäßigen Durchmischung von
TW-Behältern und RSF sowie zur Vermeidung von Ablagerungen in Regen
becken die insbesondere im Beckenzulauf vorhandene Energie bestmöglich
auszunutzen und in Schleppkraft umzuwandeln. Andererseits sollen Becken
bereiche mit ungünstigen Geschwindigkeits- und Schleppspannungsverhält
nissen verkleinert werden (durch kleinere Radien ergeben sich größere Ge
schwindigkeiten).
Bei Becken mit einem vieleckigen, insbesondere runden Grundriß, mit we
nigstens einer in der Beckenwand angeordneten Öffnung eines tangential in
das Becken mundenden Zulaufkanals und eine zur einer mittigen Abflußöff
nung hin nicht, schwach oder stark (Trichterform) geneigten Beckensohle
wird die vorgenannte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Grundrißform des Beckens spiralförmig (Fig. 1a und 1b) bzw. vieleckig (mit
nicht konstanten Seitenlängen) der Spiralform angenähert ist (siehe Fig. 9 bis
11). Auf diese Weise werden einerseits Energieverluste im Zulaufbereich
des Beckens vermieden, die bei kreisrunden bzw. der Kreisform angenäher
ten Becken entstehen. Andererseits wird der kritische Bereich für Ablage
rungen im IV. Quadranten mit seinen deutlich niedrigeren Geschwindigkei
ten zugunsten einer vergrößerten Sohlfläche im I. Quadranten verkleinert.
Vergleicht man die schematischen Abbildungen der Spiralbahnen des Was
sers in kreisrunden Becken mit denen eines Spiralbeckens (Fig. 2a und 2b),
so wird die deutlich strömungsärmere Zulaufgestaltung im Spiralbecken
sichtbar. Die Fig. 3a und 3b zeigen die Gegenüberstellung der Prognosen
von Geschwindigkeitsbildern (Isotachen) zweier Becken mit identischen hy
draulischen Parametern. Sie unterscheiden sich ausschließlich dadurch, daß
das Becken in Fig. 3a einen kreisrunden, das in Fig. 3b einen spiralförmigen
Grundriß besitzt.
Die Bereiche geringer Geschwindigkeiten verschwinden (v = 0,7 bis 0,9 m/s)
bzw. verkleinern sich (v = 0,9 bis 1,1 m/s) im Spiralbecken gravierend.
Für die Selbsträumung der Sohle in Regenbecken bedeutet dies die Verrin
gerung von Betriebs- und Energieaufwendungen durch erhöhte Selbstreini
gungseffizienz.
In Trinkwasserbehältern und RSF resultieren aus der Erfindung höhere hy
draulische Wirkungsgrade (Vermeidung von Wirbeln und Totzonen) und
verminderte Ablagerungsgefahr an Sohle und Wänden.
Die Energie, die durch die erfindungsgemäße Spiralform aus dem Zulaufstrahl
in Rotationsenergie des Wasserkörpers gegenüber dem bisherigen
kreisrunden bzw. der Kreisform angenäherten vieleckigen Becken zusätzlich
übertragen wird, bedeutet damit einen Gewinn verfügbarer Energie, der
sonst künstlich aufgebracht werden müßte. Das vorgeschlagene Spiralbec
ken führt damit gegenüber bekannten
- - Regenbecken mit kreisrundem oder der Kreisform angenäherten vielecki gem Grundriß (mit konstanter Seitenlänge),
- - Rundbehältern in der Trinkwasserversorgung und
- - Rundsandfängen
mit tangential mündendem Zulauf und mittigem Ablauf zu vorteilhaften
Neuentwicklungen, die vor allem den effizienten Energieübertrag vom Zu
laufstrahl auf den im Becken rotierenden Wasserkörper ermöglichen.
Gleichzeitig werden energieärmere Beckenbereiche verkleinert. Außerdem
ist eine bessere Standortanpassung möglich, da das Spiralbecken ungleiche
Grundrißausdehnungen in den verschiedenen Achsen besitzt.
In den Zeichnungen sind
Fig. 1a und 1b Grundriß bzw. Schnitt eines Regenbeckens mit spiral
förmigem Grundriß,
Fig. 2a Spiralbahnen im kreisrunden Becken mit Verwirbelungen
(Energieverlust) im Zulaufbereich,
Fig. 2b Spiralbahnen im Spiralbecken,
Fig. 3a ein berechnetes Geschwindigkeitsbild eines kreisrunden
Beckens,
Fig. 3b ein berechnetes Geschwindigkeitsbild eines Spiralbec
kens mit den gleichen hydraulischen Grunddaten wie im
Becken der Fig. 3a,
Fig. 4a und 4b Regenbecken mit spiralförmigem Grundriß, einem Zulauf
und senkrechter Wand,
Fig. 5a und Sb Regenbecken mit spiralförmigem Grundriß, zwei Zuläu
fen und senkrechter Wand,
Fig. 6a und 6b Absetzbecken mit einem spiralförmigem Grundriß, einem
Zulauf und geneigter Wand,
Fig. 7a und 7b Rundsandfang mit spiralförmigem Grundriß,
Fig. 8a und 8b Trinkwasserbehälter mit spiralförmigem Grundriß,
Fig. 9a und 9b Regenbecken mit der Spiralform angenähertem achtecki
gem Grundriß, einem Zulauf und senkrechten Wänden,
Fig. 10a und 10b Regenbecken mit der Spiralform angenähertem achtecki
gem Grundriß, zwei Zuläufen und senkrechten Wänden,
Fig. 11a und 11b Absetzbecken mit der Spiralform angenähertem acht
eckigem Grundriß, einem Zulauf und geneigten Wänden.
Claims (7)
1. Wasserbehandlungsbecken zur Verwendung für Speiche
rungs- und/oder Mischungs- und/oder Sedimentationsprozesse
in der Abwasserentsorgung und Wasserversorgung, mit wenig
stens einer in der Beckenseitenwand oder der Beckensohle
angeordneten Öffnung eines tangential ins Becken mündenden
Zulaufs und einer zur Beckenmitte hin geneigten oder ebenen
Beckensohle, mit mittigem Ablauf in der Sohle oder über der
Sohle,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundriß des Beckens der Spiralform angenähert ist.
2. Wasserbehandlungsbecken nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Grundriß des Beckens die Form einer
logarithmischen oder archimedischen Spirale oder die Form
eines diesen angenäherten Vieleckes hat.
3. Wasserbehandlungsbecken nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Beckensohle stark zur Mitte
geneigt ist und damit ein trichterförmiges Becken mit einer
der Spirale angenäherten Grundrißform entsteht (Rundsand
fang).
4. Wasserbehandlungsbecken nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um ein Re
genbecken handelt.
5. Wasserbehandlungsbecken nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß es sich um ein Regenüberlaufbecken, ein
Regenklärbecken, ein Regenspeicherbecken und/oder ein Re
genrückhaltebecken handelt.
6. Wasserbehandlungsbecken nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um einen Trinkwas
serbehälter handelt.
7. Wasserbehandlungsbecken nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um einen Rundsand
fänger handelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19528944A DE19528944C2 (de) | 1995-08-07 | 1995-08-07 | Spiralbecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19528944A DE19528944C2 (de) | 1995-08-07 | 1995-08-07 | Spiralbecken |
Publications (2)
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---|---|
DE19528944A1 DE19528944A1 (de) | 1997-02-13 |
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Family
ID=7768868
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19528944A Expired - Fee Related DE19528944C2 (de) | 1995-08-07 | 1995-08-07 | Spiralbecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19528944C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19961560B4 (de) * | 1999-12-20 | 2005-01-27 | Bernd Unterholzner | Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von in Flüssigkeiten mitgeführten nicht gelösten Inhaltsstoffen |
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DE2001211A1 (de) * | 1970-01-13 | 1971-07-22 | Klaeranlagen Und Wasserversorg | Becken,vorzugsweise aus Beton,Stahl- oder Spannbeton |
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-
1995
- 1995-08-07 DE DE19528944A patent/DE19528944C2/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
JP 2-99106 (A) in Patents abstract of Japan, C-734, June 29, 1990, Vol.14, No.304 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19528944A1 (de) | 1997-02-13 |
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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