DE19528881C1 - Elektroakustischer Wandler - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektroakustischen Wandler,
insbesondere für Unterwassereinsatz, der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 definierten Gattung.
Bei einem bekannte elektroakustischen Wandler dieser Art
(US-PS 4 435 794) weist der Ringkörper einen ovalen
Querschnitt auf und trägt in Ausnehmungen an den weniger
stark gekrümmten Längsseiten des Ringovals die
Keramikplatten, die zu zwei piezoelektrischen Stapeln
zusammengesetzt sind, die ihrerseits im Ringoval einander
achssymmetrisch gegenüberliegen. In jedem piezoelektrischen
Stapel sind die Keramikplatten zusammen mit
Metallelektroden so zusammengeklebt, daß die Form des
Stapels der bogenförmigen Krümmung der Längsseiten angepaßt
ist. Die im Stapel benachbarten Keramikplatten sind
entgegengesetzt polarisiert, und die Elektroden sind
zwischen den Keramikplatten so angeordnet, daß die an den
negativen Keramikplatten angeschlossenen Elektroden auf der
einen Stirnseite des Ringovals und die an den positiven
Keramikplatten angeschlossenen Elektroden auf der anderen
Stirnseite des Ringovals vorstehen. Jeweils die positiven
und negativen Elektroden werden miteinander verdrahtet. Die
beiden piezoelektrischen Stapel sind in den Ausnehmungen
des Ringovals durch einen Mantel gehalten, der aus einer
Vielzahl von in Umfangsrichtung verlaufenden Glasfasern
besteht, die in Epoxidharz eingebettet sind. Dieser Mantel
erzeugt zugleich die für die Keramikplatten erforderliche,
in Umfangsrichtung gerichtete Vorspannung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ringwandler
der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine gute
Bandbreite aufweist, das Aussenden extrem langer
Schallimpulse ermöglicht und zu einem niedrigen
Gestehungspreis gefertigt werden kann.
Die Aufgabe ist bei einem elektroakustischen Wandler der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung
erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichenteil des
Anspruchs 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße elektroakustische Wandler, hat als
sog. Ringwandler den wesentlichen Vorteil, zu äußerst
geringen Fertigungskosten hergestellt werden zu können. Der
bevorzugt aus einem Aluminiumrohr abgestochene Ringkörper
hat eine übliche Zylinderform und keine teure Sonderform
wie der bekannte Ringwandler. Das Einfräsen der
Axialschlitze mit parallelen Seitenwänden in den Ringkörper
ist problemlos und mit geringem Fertigungsaufwand
verbunden. Die Keramikplatten haben eine rechteckige Form,
die im Gegensatz zu anderen Formgebungen besonders
kostengünstig hergestellt werden kann. Die Keramikplatten
werden von dem Ringkörper selbst unter Vorspannung
gehalten, die ein Zerreißen der Keramikplatten auch bei
extremen Belastungen verhindert. Die zwischen den Schlitzen
verbleibenden prismenförmigen Materialstege des Ringkörpers
wirken als Kühlfahnen und erlauben damit das Aussenden
extremer Impulslängen.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
elektroakustischen Wandlers mit vorteilhaften
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in
den nachfolgenden Ansprüchen angegeben.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung wird
zur Erzeugung der auf die Keramikplatten wirkenden
Vorspannung im Ringkörper die Dicke eines
Keramikplattenpaars etwas größer bemessen als die
Schlitzbreite der Axialschlitze. Zum Einsetzen der
Keramikplatten in die Axialschlitze wird der Ringkörper
vorübergehend so aufgeweitet, daß sich die Schlitzbreite
entsprechend vergrößert, so daß das Keramikplattenpaar
eingefügt werden kann. Die Keramikplatten der
Keramikplattenpaare werden dabei bevorzugt in die
Axialschlitze eingeklebt. Nach Abbinden des Klebers wird
die Aufweitung des Ringkörpers weggenommen, so daß nunmehr
die Keramikplatten von dem sich wieder zusammenziehenden
Ringkörper unter Spannung gesetzt werden. Nunmehr werden
die Elektroden an die Keramikplatten montiert, was
vorzugsweise durch Kleben erfolgt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
der mit den Keramikplatten versehene Ringkörper außen von
einem Schutzmantel umschlossen, der vorzugsweise umgossen
wird und aus einem akustisch transparenten Material, wie
Polyurethan oder Gummi, besteht. Dieser Mantel hat
ausschließlich Schutzfunktion gegen Beschädigung der
Keramikplatten und der Elektroden, die in den Mantel mit
eingegossen werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
wird die Aufweitung des Ringkörpers durch einen in diesen
koaxial eingepreßten Kern erzielt, dessen Außendurchmesser
etwas größer bemessen ist als der Innendurchmesser des
Ringkörpers. Zum Einsetzen des Kerns kann dieser entweder
so weit tiefgekühlt werden, daß sein Außendurchmesser
geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des
Ringkörpers, oder mit einem Konus versehen werden, so daß
er durch Axialdruck in den Ringkörper eingepreßt werden
kann. Nach Einsetzen der Keramikplatten und Abbinden des
Klebers wird der Kern wieder aus dem Ringkörper entfernt.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen jeweils in schematischer
Darstellung:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ringwandlers,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.
Der in Fig. 1 in Seitenansicht und in Fig. 2 im Querschnitt
dargestellte elektroakustische Wandler, aufgrund seiner
Bauform Ringwandler genannt, weist einen Ringkörper 10 und
eine Vielzahl von darin gehaltenen piezoelektrischen
Keramikplatten 11 auf. Der Ringkörper 10 ist bevorzugt aus
einem Aluminiumrohr gefertigt, in das eine Vielzahl von
Axialschlitzen 13 eingefräst ist, die um gleiche
Drehwinkelabstände zueinander versetzt sind. Die
Axialschlitze 13 enden mit Abstand vor den beiden
Stirnseiten 101, 102 des Ringkörpers 10 und durchdringen
den Ringkörper 10 in Radialrichtung vollständig, so daß
also die radiale Tiefe der Axialschlitze 13 gleich der
Wanddicke des Ringkörpers 10 ist. Die Schlitzwände 131
und 132 der Axialschlitze 13 verlaufen parallel zueinander
und zu der radial ausgerichteten Schlitzmittelebene 133
(Fig. 2).
Die Keramikplatten 11, 12 sind paarweise in die
Axialschlitze 13 eingesetzt, wobei die Keramikplatten 11
und die Keramikplatten 12 zueinander entgegengesetzt
polarisiert sind. In Fig. 2 ist nur der übersichtlicheren
zeichnerischen Darstellung wegen einer der Axialschlitze 13
ohne Keramikplattenpaar 11, 12 wiedergegeben. Grundsätzlich
sind aber alle Axialschlitze 13 mit einem
Keramikplattenpaar 11, 12 belegt. Zur Erzeugung einer in
Umfangsrichtung auf die Keramikplattenpaare 11, 12
wirkenden Vorspannung im Ringkörper 10 ist die
Schlitzbreite der Axialschlitze 13 etwas geringer bemessen
als die Dicke eines Keramikplattenpaares 11, 12. Deswegen
muß zum Einsetzen der Keramikplatten 11, 12 in die
Axialschlitze 13 der Ringkörper 10 vorübergehend so
aufgeweitet werden, daß die Schlitzbreite geringfügig
größer ist als die Dicke der Keramikplattenpaare 11, 12, so
daß letztere in die Axialschlitze 13 eingeschoben werden
können. Diese Aufweitung des Ringkörpers 10 erfolgt durch
einen hier nicht dargestellten Vollzylinderkern, dessen
Außendurchmesser etwas größer ist als der lichte oder
Innendurchmesser des Ringkörpers 10 und der koaxial in den
Ringkörper 10 eingesetzt wird. Beispielsweise kann hierbei
der Kern vor Einsetzen in den Ringkörper 10 so weit
tiefgekühlt werden, daß sein Außendurchmesser geringfügig
kleiner ist als der Innendurchmesser des Ringkörpers 10.
Damit läßt sich der Kern im tiefgekühlten Zustand
problemlos in den Ringkörper 10 einschieben. Mit Erwärmen
dehnt sich der Kern aus und bewirkt die angestrebte
Erweiterung der Schlitzbreite in den Axialschlitzen 13.
Alternativ kann der Kern aber auch mit einem Einführkonus
versehen sein, über welchen der Kern durch Axialdruck in
den Ringkörper 10 eingepreßt wird.
Bei im Ringkörper 10 eingesetztem Kern werden nunmehr die
Keramikplattenpaare 11, 12 mit gegeneinander gerichteter
Polarisierung in die Axialschlitze 13 eingeklebt. Nach
Abbinden des Klebers wird der Kern aus dem Ringkörper 10
entfernt, wodurch der sich nunmehr zusammenziehende
Ringkörper 10 die Keramikplatten 11, 12 in den
Axialschlitzen 13 aneinanderpreßt. Jetzt werden die
erforderlichen Elektroden an die Keramikplatten 11, 12
montiert. Der so fertig montierte Ringkörper 10 mit darin
eingesetzten Keramikplatten 11, 12 wird auf seiner Innen-
und Außenseite mit einem Schutzmantel 14 aus akustisch
transparentem Material versehen. Als Material kann
beispielsweise Polyurethan oder Gummi verwendet werden,
wobei der Schutzmantel 14 durch Umgießen hergestellt wird.
Der Schutzmantel 14 kann auch die beiden ringförmigen
Stirnseiten 101 und 102 des Ringkörpers 10 überziehen. Bei
der Ausführung des Schutzmantels 14 als Gummihaut kann
diese noch mit einer Ölfüllung versehen werden.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. So muß der Ringkörper nicht
notwendigerweise aus Aluminium hergestellt werden. Es
eignet sich jedes gut wärmeleitende Metall.
Claims (9)
1. Elektroakustischer Wandler, insbesondere für
Unterwassereinsatz, mit einem Ringkörper (10) und
einer Vielzahl von darin gehaltenen piezoelektrischen
Keramikplatten (11, 12), dadurch gekennzeichnet, daß
der Ringkörper (10) eine Mehrzahl von um gleiche
Drehwinkelabstände zueinander versetzte
Axialschlitze (13) aufweist, die mit Abstand vor den
beiden Stirnseiten (101, 102) des Ringkörpers (10)
enden, und daß die Keramikplatten (11, 12) mit
entgegengesetzter Polarisationsrichtung paarweise in
den Axialschlitzen (13) einliegen und über die
Schlitzwände (131, 132) durch den Ringkörper (10)
aneinandergepreßt sind.
2. Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Axialschlitze (13) jeweils den Ringkörper (10)
radial vollständig durchdringen.
3. Wandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitzwände (131, 132) der
Axialschlitze (13) parallel zueinander und zu der
radial ausgerichteten Schlitzmittelebene (133)
verlaufen.
4. Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringkörper (10) aus Aluminium
besteht.
5. Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringkörper (10) mit
eingesetzten Keramikplatten (11, 12) auf seiner Innen-
und Außenseite mit einem akustisch transparenten
Schutzmantel (14), z. B. aus Polyurethan oder Gummi,
umschlossen, vorzugsweise umgossen, ist.
6. Wandler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der auf die
Keramikplatten (11, 12) wirkenden Preßspannung des
Ringkörpers (10) die Schlitzbreite der
Axialschlitze (13) etwas kleiner bemessen ist als die
Dicke eines Keramikplattenpaars (11, 12) und daß der
Ringkörper (10) zum Einsetzen der
Keramikplatten (11, 12) in die Axialschlitze (13)
vorübergehend so aufgeweitet wird, daß die
Schlitzbreite sich entsprechend vergrößert.
7. Wandler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufweitung des Ringkörpers (10) durch einen in
diesen koaxial eingesetzten, vollzylindrischen Kern
erzielt wird, dessen Außendurchmesser etwas größer
bemessen ist als der Innendurchmesser des
Ringkörpers (10).
8. Wandler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern vor Einsetzen in den Ringkörper (10) so weit
tiefgekühlt wird, daß sein Außendurchmesser
geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des
Ringkörpers (10).
9. Wandler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern einen Konus zum Einführen in den
Ringkörper (10) aufweist.
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