DE19526885C2 - Einspritzvorrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Einspritzvorrichtung für eine BrennkraftmaschineInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02M—SUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einspritzvorrichtung für eine
Brennkraftmaschine mit einer den Kraftstoff zu einer Düse för
dernden Hochdruckpumpe, nach der Merkmalsgruppe a, b, c und e des
Patentanspruchs 1.
Zur Einhaltung zukünftiger Grenzwerte von Partikelemissionen
sind hohe Einspritzdrücke erforderlich, die in konventionellen
Reiheneinspritzpumpen nicht zulässig sind. Für hohe Einspritz
drücke sind Steckpumpen mit kurzer Einspritzleitung zur Düse
oder Pumpe-Düsen geeignet. Derartige Systeme weisen einen Noc
kenantrieb sowie eine elektronische Magnetventilsteuerung für
den Spritzbeginn und die Spritzdauer auf.
Durch den hohen Stellenwert in der Vollast für mittlere und ho
he Drehzahlen der Brennkraftmaschine werden bekanntlich die
Nockengeschwindigkeiten bzw. die Kolbengeschwindigkeiten so ge
wählt, daß sie aus Partikelgründen sehr hoch sind.
Aus Diesel Engine Design For The 1990 s, The Fortieth L. Ray
Buckendale Lecture, SAE International SP 1011, March 1994, S.
70, 71, Fig. 4.43 erfolgt die Einspritzung in einem Nockenge
schwindigkeitsbereich, in dem die Kolben- bzw. Nockengeschwin
digkeit konstant hoch oder leicht ansteigend ist.
In der Vollast und besonders bei niederen Lasten und Drehzahlen
der Brennkraftmaschinen, inbesondere im Leerlauf, treten jedoch
unangenehm hohe Verbrennungsgeräusche auf.
Aus der DE 37 29 636 A1 sind Maßnahmen zur Geräuschminderung
bekannt. Die Reduzierung der Geräusche erfolgt durch eine
Spritzbeginnverstelleinrichtung in Verbindung mit einer Ein
spritzdauerbestimmung, wodurch insbesondere bei Verteilerein
spritzpumpen ein leiser Verbrennungsablauf im Leerlaufbetrieb
erzielt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen vorzusehen,
die in allen Lastbereichen, insbesondere bei niederen Lasten,
eine Absenkung der Verbrennungsgeräusche ermöglichen.
Zur Lösung der Aufgabe dient die Merkmalsgruppe d, f und g des
Patentanspruchs 1.
In den Unteransprüchen sind noch förderliche Weiterbildungen
der Erfindung angegeben.
Dadurch, daß die gesamte Einspritzung nicht nur in einem Be
reich mit hoher Kolbengeschwindigkeit erfolgt, also in einem
Bereich mit zumindest annähernd konstantem Geschwindigkeits
verlauf, wie er weitgehend demjenigen in der Vollast bei mitt
leren und hohen Drehzahlen der Brennkraftmaschine entspricht,
werden die Verbrennungsgeräusche erheblich reduziert. Ein deut
liche Absenkung der Verbrennungsgeräusche ergibt sich durch
Vorverlegen eines großen Teils der Einspritzung in den steil
ansteigenden Verlauf der Kolbengeschwindigkeit.
Für den Leerlauf und bei niedrigen Lasten ist somit der Spritz
beginn in einen Bereich mit niederer Kolbengeschwindigkeit ver
legt. Der Zündbeginn ist früher und kann je nach Betriebszu
stand, z. B. beim Kaltstart, weiter nach früh gezogen werden, da
die Kolbengeschwindigkeit mit früherem Spritz- und Zündbeginn
auf einem niederen Niveau liegt. Ein weiterer Vorteil als Folge
der Teillastfrühverstellung ist die Stickoxidreduzierung.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in grafischer Darstellung den Verlauf der Kolbenge
schwindigkeit über Grad Nockenwinkel sowie den Spritz
beginn EB und die Einspritzdauer ED im Bereich des ZOT
bei warmem Betrieb der Brennkraftmaschine (ZOT = oberer
Totpunkt der Kolbenstellung bei Zündung),
Fig. 2 den Spritzbeginn EB' und die Einspritzdauer ED' bei
warmem Betrieb der Brennkraftmaschine, wie sie aus Die
sel Engine Design For The 1990 s bekannt sind,
Fig. 3 eine Einspritzvorrichtung mit nockenbetätigter Hoch
druckpumpe in schematischer Darstellung.
Eine magnetventilgesteuerte Einspritzvorrichtung 1 besteht im
wesentlichen aus einer den Kraftstoff zu einer Düse 2 fördern
den nockenbetätigten Hochdruckpumpe 3 sowie einem in einer Ver
sorgungsleitung 4 angeordneten elektromagnetischen Steuerventil
5 zur Bestimmung des Förderbeginns und der Förderdauer (Fig. 3).
Der Kolben 6 der Hochdruckpumpe 3 ist über einen Rollenstößel 7
von einem Nocken 8 einer Nockenwelle 9 angetrieben, dessen auf
laufende Nockenflanke 8a einen steilen Kurvenverlauf der Kol
bengeschwindigkeit KVI ergibt, der dann im Bereich von ZOT in
einen zumindest annähernd konstanten Geschwindigkeitsverlauf
KVII übergeht, wie aus den Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist.
Zunächst ist auf den Kurvenverlauf der Kolbengeschwindigkeit
über Grad Nockenwelle bezogen auf ZOT einzugehen. Dieser Kur
venverlauf ist in Fig. 2 dargestellt und entspricht dem Stand
der Technik.
Bei dem zumindest annähernd konstanten Verlauf der Kolbenge
schwindigkeit KVII befindet sich ZOT in Fig. 2 etwa 5° Nocken
winkel nach dem durch KVI und KVII gebildeten Übergang KVÜ, wo
bei der Spritzbeginn EB, kurz vor ZOT liegt, insbesondere 2-3°
Nockenwinkel vor ZOT, während die Einspritzdauer ED etwa bei
15° Nockenwinkel nach ZOT endet. Dieses Beispiel bezieht sich
auf eine Drehzahl der Brennkraftmaschine von etwa n = 1800
1/min. auf Vollastbetrieb und betriebswarmer Brennkraftmaschi
ne. Bei niederen Lasten (Teillast) befindet sich die Einspritz
dauer trotz Vorverlegen auf dem hohen Niveau der Kolbenge
schwindigkeit mit zumindest annähernd konstantem Kurvenverlauf
KVII.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung gemäß Fig. 1 erfolgt der
Spritzbeginn EB bei Vollast und im betriebswarmen Motorzustand
bereits auf niederem Niveau der Kolbengeschwindigkeit, etwa
bei 5° Nockenwinkel vor ZOT. Das Spritzende EE liegt bei etwa
12° nach ZOT. Bei niederen Lasten (Teillast) erfolgt die Ein
spritzung weitgehend im Geschwindigkeitsverlauf KVI, also auf
noch niederem Niveau der Kolbengeschwindigkeit, wobei der Ein
spritzbeginn EB bei etwa 7° Nockenwinkel vor ZOT einsetzt. Bei
kalter Brennkraftmaschine erfolgt die Einspritzung zumindest
weitgehend in dem Bereich KVI mit steil ansteigender Kolbenge
schwindigkeit. Es erfolgt also eine Rücknahme der Kolbenge
schwindigkeit durch früheren Förderbeginn.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung ist die Zuordnung der Noc
kenwelle 9 zur Kurbelwelle (nicht dargestellt) so getroffen,
daß die Nockenwelle 9 zur Kurbelwelle gegenüber üblichen Aus
führungen nach spät verlegt ist.
In Fig. 3 ist ein Rollenstößel 7' mit unterbrochenen Linien an
der auflaufenden Nockenflanke 8a gezeigt, der dem Stand der
Technik entspricht.
Claims (3)
1. Einspritzvorrichtung (1) für eine Brennkraftmaschine
- a) mit einer den Kraftstoff zu einer Düse (2) fördernden Hoch druckpumpe (3),
- b) deren Kolben (6) von dem Nocken (8) einer Nockenwelle (9) angetrieben wird,
- c) wobei der Nocken (8) derart ausgebildet ist, daß die Ge schwindigkeit des Kolbens (6) einen steil ansteigenden Ge schwindigkeitsverlauf (KVI) und dann einen zumindest annä hernd konstanten Geschwindigkeitsverlauf (KVII) und einen Übergang (KVÜ) zwischen den beiden Geschwindigkeitsverläufen (KVI, KVII) aufweist,
- d) wobei eine im Betrieb der Brennkraftmaschine konstant blei bende Zuordnung der Nockenwelle (9) zur Kurbelwelle der Brennkraftmaschine derart festgelegt wird, daß ein ZOT der Brennkraftmaschine im Bereich des Überganges (KVÜ) zwischen dem steil ansteigenden Geschwindigskeitsverlauf (KVI) und dem zumindest annähernd konstanten Geschwindigkeitsverlauf (KVII) liegt,
- e) wobei die Einspritzvorrichtung ein elektromagnetisches Steu erventil (5) zur Steuerung des Förderbeginns und der För derdauer der Hochdruckpumpe aufweist,
- f) wobei bei Vollast ein kleiner Teil der Einspritzung im Be reich des steil ansteigenden Geschwindigkeitsverlaufes (KVI) des Kolbens (6) und ein großer Teil der Einspritzung im Be reich des zumindest annähernd konstanten Geschwindigkeits verlaufs (KVII) erfolgt,
- g) und bei niederer Last ein großer Teil der Einspritzung in den Bereich des steil ansteigenden Geschwindigkeitsverlaufs (KVI) des Kolbens (6) vorverlegt wird.
2. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei betriebswarmer Brennkraftmaschine und bei abnehmender
Last aus dem niederen Lastbereich heraus das Einspritzende (EE)
aus dem zumindest annähernd konstanten Geschwindigkeitsverlauf
(KVII) der Kolbengeschwindigkeit in den steil ansteigenden Ge
schwindigkeitsverlauf (KVI)übergeht.
3. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Kaltstart der Brennkraftmaschine der Einspritzbe
ginn (EB) gegenüber dem Einspritzbeginn (EB) bei niederer Last
noch weiter in Richtung früh zurückgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995126885 DE19526885C2 (de) | 1995-07-22 | 1995-07-22 | Einspritzvorrichtung für eine Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995126885 DE19526885C2 (de) | 1995-07-22 | 1995-07-22 | Einspritzvorrichtung für eine Brennkraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19526885A1 DE19526885A1 (de) | 1997-01-23 |
DE19526885C2 true DE19526885C2 (de) | 1999-11-25 |
Family
ID=7767580
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995126885 Expired - Fee Related DE19526885C2 (de) | 1995-07-22 | 1995-07-22 | Einspritzvorrichtung für eine Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19526885C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19702268A1 (de) * | 1997-01-23 | 1998-07-30 | Deutz Ag | Einspritzverlaufformung für MV-Einspritzsysteme |
DE102020004805A1 (de) | 2020-08-07 | 2022-02-10 | Daimler Ag | Verfahren zum Einbringen eines Kraftstoffes in einen Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine sowie Verbrennungskraftmaschine |
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DE1476221B2 (de) * | 1963-12-28 | 1977-09-08 | Kubota Tekko K K, Osaka, Nihon Denso KK, Kanya, (Japan) | Brennstoffeinspritzpumpe fuer selbstzuendende brennkraftmaschinen |
DE3310872A1 (de) * | 1982-04-13 | 1983-10-13 | Lucas Industries P.L.C., Birmingham, West Midlands | Kraftstoffpumpvorrichtung |
DE3729636A1 (de) * | 1987-09-04 | 1989-03-16 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zur steuerung der zeit der kraftstoffhochdruckfoerderung einer kraftstoffeinspritzpumpe |
-
1995
- 1995-07-22 DE DE1995126885 patent/DE19526885C2/de not_active Expired - Fee Related
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Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19526885A1 (de) | 1997-01-23 |
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