DE19526720C2 - Verfahren zur energetischen und stofflichen Verwertung von Abfällen - Google Patents

Verfahren zur energetischen und stofflichen Verwertung von Abfällen

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B9/00General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets
    • B03B9/06General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets specially adapted for refuse
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09BDISPOSAL OF SOLID WASTE NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B09B3/00Destroying solid waste or transforming solid waste into something useful or harmless

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur energetischen und stofflichen Verwertung von Abfällen.
Kommunale Siedlungsabfälle beinhalten selbst bei sorgfältiger Vorsortierung einzelner Abfallkomponenten am Entstehungsort (z. B. Bioabfälle, Glas, Kunststoffe, Papier) am Ende noch ca. 25 Prozent biologisch leicht abbaubare organische Substanz. Dieser Anteil erschwert nicht nur die Deponierung und thermische Verwer­ tung, sondern auch die stoffliche Verwertung.
Bisher ging man davon aus, daß eine mechanische Trocknung unter Wärmezufuhr von Außen die biologischen Reaktionen hinreichend unterbindet. Dies war jedoch nicht der Fall. Die auf dieser Grundlage hergestellten Waren zeigten früher oder später Zer­ fallserscheinungen, hervorgerufen durch mikrobiologische Stoff­ wechselreaktionen, da der Entzug der Feuchtigkeit zwar vorrüber­ gehend eine mikrobiologische Inaktivität zur Folge hatte, sobald jedoch die leicht erschließbaren Kohlenwasserstoffverbindungen mit Wasser in Verbindung kamen, begann erneut ein entsprechender mikrobieller Stoffwechsel.
Weiterhin kann als Stand der Technik angesehen werden, daß eine stoffliche Verwertung unter Einwirkung von Kälte vorteilhaft zu betreiben ist. Die Versprödung elastischer Abfallbestandteile (z. B. Gummi, Plastik, Organik etc.) ermöglicht eine effektivere Zerkleinerung und damit anschließend eine sortenreinere Fraktio­ nierung. Dieser Weg war bisher sehr teuer, da der Energiever­ brauch für die mechanische Trocknung und Versprödung entspre­ chend hoch ist. Die Versprödung erfolgt in der Regel mit flüssi­ gem Stickstoff. Die erforderliche Menge liegt bei ca. 1 kg Stick­ stoff pro 1 kg zu versprödendem Kunststoff.
Die Herstellung von flüssigem Stickstoff erfordert ca. 0,25 kW elektrischen Strom pro kg N, was bedeutet, daß 0,75 kW thermi­ sche Energie pro kg N ungenutzt bleiben, wenn bei der Stickstoff­ herstellung keine Abwärmenutzung vorhanden ist (z. B. bei Fremdbe­ zug von flüssigem Stickstoff).
Aus der DE 38 07 249 C1 ist ein Verfahren zur thermischen Verwertung organi­ scher Abfälle bekannt, bei dem ein mittels Intensivrotte und gegebenenfalls zusätz­ lich mittels Warmluft getrocknetes Abfallgemisch bei niedriger Temperatur und un­ vollständiger Entgasung verschwelt wird. Der feste Schwelrückstand wird nachzer­ kleinert und gegebenenfalls von Inertmaterial befreit. Er wird dann in eine Schmelz­ kammerfeuerung mit nahezu stöchiometrischem Luftzusatz eingeblasen. Hierdurch soll das Rauchgasvolumen gesenkt und die Staubbelastung im Rauchgas reduziert werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung vielseitig verwendbarer Rohstoffe aus Restabfällen mit biologisch leicht abbaubaren Anteilen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des einzigen Anspruchs gelöst.
Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie die Trocknung der Abfälle und die Weiterverarbeitung der daraus gewonnenen Rohstoffe zu Halbzeu­ gen mit Hilfe biologisch entstehender Wärme und der zur Luftspaltung in Stickstoff und Sauerstoff aus den Abfällen gewonnenen elektrischen Energie sowie der hier­ bei entstehenden Wärme des Energieerzeugers gewährleistet. Ein weiteres beson­ deres Merkmal der Erfindung ist die Tatsache, daß die thermische Umwandlung zur Energieerzeugung mit reinem Sauerstoff erfolgen kann und damit ein Geringstmaß an Emissionen ermöglicht.
Der verfahrenstechnische Ablauf sieht vorzugsweise die nachfolgend beschriebe­ nen Schritte vor:
  • 1. Vorbehandlung der Abfälle durch Metallabscheidung, Zerkleinerung und Ho­ mogenisierung.
  • 2. Aerober Abbau der in den Abfällen enthaltenen biologisch leicht abbaubaren organischen Substanz, in einem geschlosse­ nen Behälter, mit Entfeuchtung der zum Abtransport der Stoff­ wechselprodukte benutzten Gase (z. B. Umluft). Dadurch Trock­ nung der Abfälle.
  • 3. Trennung der Fraktionen Inertstoffe, Brennfraktion, Wertstof­ fe.
  • 4. Emissionsarme Energieerzeugung aus der Brennfraktion unter Nutzung reinen Sauerstoffes aus verfahrensgebundener Produk­ tion.
  • 5. Versprödung mit tiefkaltem Medium z. B. Luft, Stickstoff, Koh­ lendioxid oder Sauerstoff aus verfahrensgebundener Produk­ tion.
  • 6. Zerkleinerung der versprödeten Wertstoffe.
  • 7. Trennung einzelner Wertstoffkomponenten durch fraktionierte Destillation unter Nutzung verfahrensgebundener Energieerzeu­ gung.
  • 8. Herstellung von Halbzeugen unter Nutzung verfahrensgebunde­ ner Energieerzeugung.

Claims (1)

  1. Verfahren zur energetischen und stofflichen Verwertung von Abfällen mit den Schritten
    • 1. Vorbehandlung der Abfälle durch Metallabscheidung, Zerkleinerung und Ho­ mogenisierung,
    • 2. aerober Abbau der in den Abfällen enthaltenen biologisch leicht abbaubaren organischen Substanz, in einem geschlossenen Behälter mit Entfeuchtung der zum Abtransport der Stoffwechselprodukte benutzten Gase (z. B. Umluft),
    • 3. Trennung der Rotteprodukte in die Fraktionen Inertstoffe, Brennstoffe und Wertstoffe,
    • 4. emissionsarme Energieerzeugung aus der Brennfraktion unter Nutzung reinen Sauerstoffes aus verfahrensgebundener Produktion,
    • 5. Versprödung der Wertstoffe mit tiefkaltem Medium, z. B. Stickstoff, aus verfah­ rensgebundener Produktion,
    • 6. Zerkleinerung der versprödeten Wertstoffe,
    • 7. Trennung einzelner Wertstoffkomponenten durch fraktionierte Destillation un­ ter Nutzung verfahrensgebundener Energieerzeugung,
    • 8. Herstellung von Halbzeugen unter Nutzung verfahrensgebundener Energieer­ zeugung.
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